Bücher mit dem Tag "todessehnsucht"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "todessehnsucht" gekennzeichnet haben.

48 Bücher

  1. Cover des Buches Johann Wolfgang von Goethe, Die Leiden des jungen Werther (ISBN: 9783730612798)
    Johann Wolfgang von Goethe

    Johann Wolfgang von Goethe, Die Leiden des jungen Werther

     (1.640)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Die Leiden des jungen Werther ist ein absoluter Klassiker, den man mal gelesen haben muss. Auch beim mehrfachen Lesen, wie der Text nicht langweilig. Goethe hat ihn echt komplex und bedacht geschrieben, sodass immer neue Deutungen sich erschließen lassen, wie z.B. Werthers Leiden an einer Krankheit.
    Es ist kein Text, den man einfach vor dem Schlafen mal runter lesen kann, aber trotzdem gehört er in jede gut sortierte Sammlung. 

  2. Cover des Buches Scherbenmond (ISBN: 9783839001516)
    Bettina Belitz

    Scherbenmond

     (816)
    Aktuelle Rezension von: Oktodoc

    Angefangen hat das Buch recht vielversprechend. Der Vater ist verschwunden und er hat Ellie eine Aufgabe hinterlassen. Sie soll ihren Bruder zurück holen und dabei auch einen Schlüssel in seiner Wohnung in Hamburg finden um einen Safe öffnen zu können.

    Dem Bruder geht's nicht so gut und Ellie möchte herausfinden was da nicht stimmt. Wie man sich denken kann: ein Mahr.

    Nachdem Ellie den Schlüssel gefunden hat, was schon recht schnell geschehen ist, endet die Story um den Vater auch schon bzw. wird komplett vergessen. Auch das Wiedersehen mit Colin läuft nach dem recht dramatischen Abschied vom Ende des 1. Bandes total unspektakulär ab. Kaum ist sie mal glücklich macht sie ihr Glück gleich darauf wieder kaputt. Ellies Gefühlsleben ist das totale Chaos, sehr negativ. Colin's Handlungen scheinen mir auch keinen rechten Sinn zu ergeben. Stellenweise kam es mir vor als hätte die Autorin die Handlungen einfach gewürfelt.

    Im Gegensatz zu Band 1 gab es hier mehr Abwechslung mit den Charakteren. Hauptsächlich hat sich immer noch alles um Ellie und ihr Innenleben und kaum um die Außenwelt gedreht aber durch die neuen Charaktere kam etwas Schwung in die Sache.

    Das Ende des Buches war ziemlich unkreativ.


    Nichtsdestotrotz habe ich das Buch recht interessiert und schnell fertig gelesen, habe mich immer mal aufgeregt und war gespannt was als nächstes passiert. Ich hoffe die Reihe bekommt ein gutes Ende, denn alles in allem fand ich die Story und die Idee bisher recht interessant.

  3. Cover des Buches Amokspiel (ISBN: 9783945386378)
    Sebastian Fitzek

    Amokspiel

     (2.229)
    Aktuelle Rezension von: Stephanie_Ruh

    Eigentlich wollte Ira Samin heute sterben, Selbstmord, weil sie mit den Schuldgefühlen wegen des Todes ihrer Tochter nicht umgehen kann. Aber dann wird sie zur Vermittlung bei einer Geiselnahme in einen Radiosender geholt. Der Geiselnehmer behauptet, seine Verlobte sei nicht bei einem Autounfall gestorben sondern würde noch leben und will sie sehen. Ira versucht zu vermitteln, was um so schlimmer wird, als sie feststellt, dass sich ihre andere Tochter auch im Radiosender befindet...

    Auf dem Cover sieht man die Silhouette einer Frau. Das verrät nicht viel über den Inhalt des Buches, passt aber gut zu "Amokspiel". 

    Sebastian Fitzek versteht es meisterhaft, Spannung aufzubauen und den Spannungsbogen zu halten, so dass man versucht ist, das Buch in einem Rutsch zu "verschlingen". Die kurzen Kapitel tragen dazu bei, dass man sich selbst sagt: Nur noch dieses Kapitel, geht ganz schnell ;-) Das Buch hat mich gefesselt und gut unterhalten und wie so oft bei Fitzek hatte ich zwar eine Ahnung, aber die komplette Auflösung am Schluss hat mich mal wieder überrascht. Wie bei allen Fitzek-Büchern bisher war es mir eine Freude und hat mich sehr gut unterhalten.

  4. Cover des Buches All die verdammt perfekten Tage (ISBN: 9783734104657)
    Jennifer Niven

    All die verdammt perfekten Tage

     (756)
    Aktuelle Rezension von: Oliwiaspt

    Zu aller erst habe ich den Film gesehen, welcher jetzt auch zu meinen Lieblingsfilmen zählt. Schon beim Film habe ich viele Tränen vergossen. Mittlerweile habe ich auch das Buch gelesen, welches die Emotionen und Schmerzen noch viel mehr verdeutlicht. Besonders die letzten Seiten haben mir stark zugesetzt, doch zusätzlich das Buch zu lesen hat, sich zu 100% gelohnt. Wichtige Themen und ein Haufen Emotionen wurden in diesem Buch perfekt umgesetzt.

    Eins meiner Lieblingsbücher!

  5. Cover des Buches Todesmarsch (ISBN: 9783641162221)
    Stephen King

    Todesmarsch

     (808)
    Aktuelle Rezension von: BiblioNights

    King schildert authentisch und hautnah wie sich der Todesmarsch anfühlt. Man bekommt als Leser verschiedene Schicksale mit, erlebt wie sie kämpfen und kämpfen- und schließlich doch sterben müssen. Der Autor erzählt die Geschichte bis zum bitteren Ende. Gewinner und Leser werden verstört zurückgelassen.

    Diese Dystopie übt eine düstere Faszination auf mich aus, und ich weiß nicht mal warum. Es zählt zu meinen Lieblingswerken des King. Ich hätte nicht gedacht, dass mich dieses Buch so packt und vorallem nicht, dass es mich so berührt. Die Geschichte handelt von Freundschaft, Schmerz, purer Verzweiflung und Wahnsinn.

    Todesmarsch ist eine absolute Empfehlung für alle Dystopie fans, die eine gnadenlose und beängstigend Geschichte lesen möchten. 

  6. Cover des Buches Unterm Rad (ISBN: 9783518463529)
    Hermann Hesse

    Unterm Rad

     (835)
    Aktuelle Rezension von: seelenseiten

    Dadurch, dass das Buch eine unserer Schullektüren war, hatte ich leider keine andere Wahl als das Buch zu lesen.

     

    Auf der einen Seite ist das Buch für die damalige Zeit in Bezug auf das Thema physische Erkrankungen ziemlich fortschrittlich.

    Auch kann man einige Parallelen zur heutigen Leistungsgesellschaft erkennen.

     

    Auf der anderen Seite waren mir viele Ansichten/Vorstellungen zu altertümlich.

    Ebenfalls war der Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig und hat einen das Buch nur langsam lesen lassen.

    Sicherlich kann man dies mit damit begründen, dass es nun mal in der damaligen Zeit so war, aber die Ansichten teile ich dennoch nicht.

    Hinzu kamen viele Längen in der Handlung selbst, besonders zum Ende hin.

    Und das Ende selbst war ziemlich vorhersehbar.

     

    Es ist immer schwierig ein Buch zu genießen, zudem man gezwungen wurde es zu lesen.

    Deswegen ist meine Beurteilung vielleicht nicht ganz objektiv, aber trotzdem weiß ich, dass ich das Buch definitiv niemals freiwillig gelesen hätte.

  7. Cover des Buches Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki (ISBN: 9783442715152)
    Haruki Murakami

    Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki

     (636)
    Aktuelle Rezension von: herr_hygge

    Der #murakamicountdown ist zwar schon vorbei, aber ich möchte dennoch gern etwas dazu beitragen. Auch wenn ich noch nicht ganz damit durch bin, verfolge ich in den letzten Tagen „Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki“ mit großer Begeisterung. 😍
    Für mich ist es die erste Begegnung mit Haruki Murakami und es wird bestimmt nicht die letzte sein. Besonders nicht nachdem ich bei den ganzen großartigen Bookstagramern so viele tolle Eindrücke gewinnen konnte.

  8. Cover des Buches Die Straße (ISBN: 9783644050518)
    Cormac McCarthy

    Die Straße

     (690)
    Aktuelle Rezension von: Sarita143

    dieser dysotopischer Roman erzählt von einem Vater und seinem Sohn, die ihren Weg nach Süden durch ein zerstörtes Land gehen. 

    Nach einer Postapokalypse (man weiß allerdings nicht, wie es dazu kam) sind das Vater-Sohn-Gespann auf einer Straße Richtung Meer unterwegs, ohne dabei zu wissen, was sie dort eigentlich erwartet. Auf dem Weg leben sie von Lebensmitteln, die sie in verlassenen Häusern finden, aber sehr oft müssen sie hungern und frieren, weil es keine Sonne mehr gibt. Nur noch Rausch und Smog. 

    Die wenigen Überlebenden kämpfen um alles, die 'Bösen' mit allen Mitteln, die 'Guten' mit noch ein wenig Moral.

    Der Roman ist furchteinlösend, großartig und erzählt von der Liebe vom Vater und Sohn, die einem nicht mehr loslässt.. 

  9. Cover des Buches Dantons Tod (ISBN: 9783746721149)
    Georg Büchner

    Dantons Tod

     (245)
    Aktuelle Rezension von: beccaris

    Georg Büchners Text kann auch heute noch mit einigem zeitgeschichtlichen Bezug gelesen werden. Die französische Revolution, deren Ursprung auf die massive Staatsverschuldung und die grosse Ungleichheit der Standesgesellschaft Ende des 18. Jahrhunderts zurückzuführen ist, bildet den Hintergrund dieses Dramas. Anhand der Hauptcharaktere Danton und Robespierre schildert Büchner eindrücklich, wohin übersteigerter Idealismus und Fanatismus führen können. Ein paar wenige selbsternannte Vertreter des Volkes – ohne dieses je befragt zu haben – führen die Revolution an, die schnell aus dem Ruder läuft und in einer Schreckensherrschaft und unglaublichem Leid endet. Was die Manipulation der Massen und die daraus entstehende Gruppendynamik bewirken kann, lässt einem erahnen, wie nah Wahnsinn und Tugend sein können. Nicht selten werden dabei Naturereignisse als Argumentationshilfe für demagogische Inhalte missbraucht.


    Wenn man die heutige Welt besser verstehen will, sollte man dieses Werk lesen.

  10. Cover des Buches Der Klient (ISBN: 9783641110215)
    John Grisham

    Der Klient

     (318)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Der kleine Junge Mark beobachtet mit seinem kleinen Bruder einen Mord. Einen Selbstmord. Bevor der Lebensmüde aber abdrückt verrät er Mark wo eine Leiche eines Senators liegt. Marks Bruder erleidet einen Schock und Mark wird von der Mafia gejagt. Er findet aber eine ganz tolle engagierte Anwältin mit der er die Staatsanwaltschaft und sogar die Mafia überlistet.

  11. Cover des Buches Zeit der Gespenster (ISBN: 9783492271905)
    Jodi Picoult

    Zeit der Gespenster

     (248)
    Aktuelle Rezension von: abuelita

    …so ging mir das bei diesem Buch. Ich habe noch nie zuvor vom Eugenik Projekt in Vermont gehört und musste erst mal googeln, ob das auch wirklich real ist bzw. war. Und eben nicht nur etwas aus der Nazi-Vergangenheit….

    Anfangs fand ich das Buch recht verwirrend und unzusammenhängend.  Ross Wakeman will unbedingt sterben, und kann es nicht – daher versucht er sich mit der Geistersuche um mit seiner verstorbenen Frau Kontakt aufnehmen zu können. Wir hören von einem Spencer, der im Pflegeheim ein Baby schreien hört, erleben Shelby, die Schwester von Ross und deren Sohn Ethan, der eine seltene Krankheit hat. Dazu kommen noch Meredith, Wissenschaftlerin mit Tochter Lucy, die Geister sehen kann. Az, der über hundert Jahre alte Indianer findet seinen Weg ins Buch genau wie Eli, der Polizist. Das war doch alles recht viel und ich konnte es auch nicht so richtig verbinden.

    Erst im zweiten Teil fügte sich alles und wurde dann auch spannend für mich; es fesselte mich dann so, dass ich den Rest in einem Zug durchgelesen habe. Das Ende hat mir auch gut gefallen.

     

  12. Cover des Buches Verfolgt bis aufs Blut (ISBN: 9783401800356)
    Rachel Caine

    Verfolgt bis aufs Blut

     (313)
    Aktuelle Rezension von: Jen_loves_reading_books

    Haus der Vampire - Rachel Caine

    Band1: Verfolgt bis aufs Blut


    Kurz-Meinung:


    Dieses Buch ist die Nr. 5 aus meinem #21für21 ( #21für2021) SuB-Stapel und hat mich mehr als überrascht. Die Protagonistin schliesst man sofort ins Herz, die Story ist nicht zu schmalzig. Die Atmosphäre und das Setting haben mir auch sehr gefallen. Der Erzählstil ist schnell und die Story sehr actionlastig. Der Schreibstil ist sehr schlicht und flapsig gehalten und damit schnell und flüssig zu lesen. Obwohl das Buch eher für ( weibliche) Jugendliche angelegt ist, hatte auch ich meinen Spaß. Band 2 liegt schon bereit und da die Reihe 10 Bände hat, werde ich mich wohl noch ein wenig in Morganville aufhalten.


    Fazit:

    Man sieht mal wieder, das es sich lohnt, mal über den Tellerrand zu schauen und Bücher zu lesen, um die man für gewöhnlich einen Bogen macht. Hier wurde ich kurzweilig gut unterhalten. Allerdings Reihe ist schon etwas älter und die meisten Bände gibt es nur noch gebraucht.


    Empfehlung:

    Für alle Fans von Jugend-Fantasy geeignet. 


    Von mir gibt es:

    5 von 5 Sterne

  13. Cover des Buches By the time you read this, I'll be dead (ISBN: 9783440128176)
    Julie A Peters

    By the time you read this, I'll be dead

     (71)
    Aktuelle Rezension von: Lemontiger

    Ich habe mir das Buch vor 2 Jahren mit 15 für kleines Geld gekauft. Gelesen habe ich es bisher nie da es mich dann nie genug gecatcht hat. Nun habe ich mir mal einen Ruck gegeben um meine Ungelesenen Bücher zu minimieren. Naja was soll ich sagen ich habe gerade mal 38 Seiten gelesen und dann hats mir auch gereicht. Zuerst habe ich das Buch belächelt weil es ja nur ein Jugendbuch ist und eigentlich wollte ich es erst auch gar nicht lesen. 

    Aber kommen wir zum Inhalt oder zu dem was ich bisher gelesen habe. Es geht um ein scheinbar übergewichtiges Mädchen was sich schonmal versucht hat das Leben zu nehmen und nun über eine Website die neue Motivation sucht sich erneut einem Suizidversuch unterstellen möchte. In diesen 38 Seiten wird "gut" detailliert beschrieben wie man sich effektiv umbringen kann was ich für ein Jugendbuch ziemlich heftig empfinde. Außerdem werden Erfahrungsberichte von anderen Usern der Website beschrieben wie oft sie es schon versucht haben, generell dass es solche Foren überhaupt gibt. Das fand ich schon ziemlich perfide eben weil man sich doch mit etwa 14 außeinander setzt wer man überhaupt ist und dann definitiv nicht ein solches Buch gebrauchen kann. Da müsste ich ja Angst haben dass meine Kinder danach wirklich auf die Idee kommen. Ich weiß nicht in welche Richtung dieses Buch noch geht aber ich bin froh dass ich es nicht mit 15 gelesen habe. 

    Ich finde es nahezu unverantwortlich dass dieses Buch eine Altersempfehlung von 10-14 hat. Es gibt auch keine Triggerwarnung oder so vorab, lediglich im Nachhinein eine Erklärung was Suizid überhaupt ist, wo man sich wenden kann und wie man Suizidales verhalten erkennen kann. Und ich glaube das das hätte ich auch gebraucht wenn ich das Buch ausgelesen hätte.. 

  14. Cover des Buches Die unterirdische Sonne (ISBN: 9783570310168)
    Friedrich Ani

    Die unterirdische Sonne

     (103)
    Aktuelle Rezension von: Magische_Buchwelt

    Meine Meinung: 

    Die Autorin entführt ihre Leser *innen in eine verstörende, undurchsichtige Romanwelt. Die Atmosphäre wird hier gut eingefangen, sodass ich oft Gänsehaut von dem beklemmenden Sitting bekam. 

    Eine Insel. Ein Haus. Ein Keller. Fünf Jugendliche, die mit Gewalt darin festgehalten werden. Kein Tageslicht. Und täglich wird einer von ihnen nach oben geholt. Doch niemand spricht über das, was dort geschieht. Denn wer spricht, stirbt, bekommen sie gesagt. Die Lage scheint aussichtlos, und Angst, Wut, Schmerz, Verzweiflung und Sehnsucht lassen die Jugendlichen beinahe verrückt werden. Doch nichts kann sie retten vor den schrecklichen Dingen, die geschehen. Bis ein neuer Junge zu ihnen gebracht wird, der nicht bereit ist, die Gewalt zu akzeptieren.

    Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive von verschiedenen Protagonist *inen erzählt. 

    Leider sind die Jugendlichen sehr schwach gezeichnet. Sie machen auch im Laufe der Handlung keine großen Entwicklungen durch. Obwohl ich durch die Hintergrundgeschichten die Charaktere besser kennen lernte. Konnte ich keine richtige Verbindung zu ihnen aufbauen. Was sehr schade war. 

    Die Ereignisse werden im Laufe der Geschichte immer verstörender, es gaben immer wieder neue unvorhersehbare Wendungen. Diese verliehen der Geschichte Spannung. 

    Diese erhielt aber wegen den langartmigen Schreibstil der Autorin nicht lange an. 

    Ich fande es wirklich sehr schade, dass mich dieses Buch leider so gar nicht überzeugen konnte. 


  15. Cover des Buches Reise im Mondlicht (ISBN: 9783423219044)
    Antal Szerb

    Reise im Mondlicht

     (92)
    Aktuelle Rezension von: Buckshaw

    In Reise im Mondlicht (übersetzt aus dem Ungarischen von Christina Viragh) geht es um die Jugend und das Erwachsenwerden, die Gesellschaft, die Liebe und den Tod und nicht zuletzt ums Reisen. Mihály, in seiner Jugend ein Freigeist, arbeitet im Familienunternehmen und möchte mit der Heirat von Erzsi seinen Weg in eine gutbürgerliche Zukunft festigen. Diese fühlt sich aber gerade durch Mihálys Unkonventionalität zu ihm hingezogen. Durch eine Zufallsbegegnung mit einem alten Jugendfreund während der Hochzeitsreise erinnert Mihály sich an seine rebellische Jugend zurück und er beginnt seine Ehe zu hinterfragen. Am Bahnhof verpasst er es (nicht ganz unabsichtlich) rechtzeitig zurück in den Zug zu steigen und trennt sich somit von seiner Frau. Während Erzsi sich auf den Weg nach Paris macht, reist Mihály quer durch Italien (mit ausführlich beschriebenen Städten und Landschaften) auf der Suche nach seiner Identität, seinen Lebenszielen und in dem Versuch seine Jugendjahre wieder aufleben zu lassen. Die Charaktere sind exzentrisch und interessant beschrieben, insbesondere Mihály ist psychologisch stark ausgearbeitet. Dabei finden sich immer wieder erstklassige Dialoge und bemerkenswerte Sätze, vorgebracht in einem leicht ironischen, lakonischen Erzählton, der einen ins Buch hineinzieht. Der Roman ist nostalgisch, aber keinesfalls kitschig, atmosphärisch zwischen tragisch und komisch schwankend.

  16. Cover des Buches Federgrab (ISBN: 9783442482269)
    Samuel Bjørk

    Federgrab

     (169)
    Aktuelle Rezension von: Magdalena1107

    Ein weiterer Fall für Munch und sein Team. Eine junge Frau wird nackt inmitten von Kerzen und Federn gefunden, Spuren gibt es nicht wirklich. Was genau hat es damit auf sich und vor allem wer steckt dahinter?

    Die TThriller von Samuel Bjork lassen sich meiner Meinung nach unfassbar gut und schnell lesen, so auch dieser Teil wieder. Man fliegt nur so durch die Seiten. Wie immer ist die Handlung spannend und der Fall am Anfang mehr als unklar. Ich für meinen Teil hatte keine Ahnung, worauf das Ganze wohl hinauslaufen wird. 

    Die Charaktere kennt man ja schon, ich muss aber sagen, dass ich manche Dinge wie den starken Alkoholkonsum von Mia etwas fehl am Platz finde. Mir persönlich kam das alles etwas zu exzessiv vor, auch wenn das in solch einem stressigen Alltag und Beruf sicher nicht unwahrscheinlich ist, hat es für mich nmtrotzdem nicht so ganz in die Geschichte gepasst. Da es ja aber nur nebenbei ist, nimmt es der Geschichte keine Spannung oder Glaubwürdigkeit und für mich wäre das auch absolut kein Grund, das Buch aus der Hand zu legen. Ansonsten gefällt mir die Charaktergestaltung gut, man kann die Handlungen meist gut nachvollziehen und auch die Gefühle der Charaktere sind meist nachvollziehbar und gut dargestellt. 

  17. Cover des Buches Fight Club (ISBN: 9781448114955)
    Chuck Palahniuk

    Fight Club

     (98)
    Aktuelle Rezension von: wortjongleur

     

    Eigentlich habe ich „Fight Club“ nur in Angriff genommen, weil es zu den Büchern gehört, die man kennen sollte und die großen Wirbel verursacht hatten. Ich zögerte deshalb mit dem Lesen, weil mir die Thematik natürlich bekannt war und ich einige Filmszenen gesehen hatte. Das alles ließ mich denken, das Buch sei nicht unbedingt was für mich.


    Ich habe einige Seiten gebraucht, um in das Buch hineinzufinden, mit dem Gedankenfluss klar zu kommen und dem damit verbundenen Hin- und Herspringen. Es dauerte auch ein wenig, bis mir klar wurde, dass nur die Dialoge der anderen Personen in Anführungszeichen gesetzt sind, nicht aber die des Protagonisten, sodass es dem Leser überlassen ist, was er als gesprochene Antwort und was er als gedachte Antwort empfindet. Die intensiven Bilder, die so lässig formulierte Dramatik und die fesselnde Entwicklung konnten mich schlussendlich aber wirklich packen. Palahniuk hat eine spezielle Erzählweise, springt manchmal mitten in eine neue Szene hinein, schafft es aber immer den Leser mitzunehmen und ihm zum richtigen Zeitpunkt Erklärungen zu liefern. Seine Art eine Geschichte aufzubauen und zu präsentieren, ist wirklich besonders. Als Leser muss man seine Komfortzone verlassen, nicht nur was den Schreibstil, sondern natürlich auch was die Bilder angeht, die man vielleicht lieber nicht im Kopf gehabt hätte. Aber gerade, dass er mich als eher untypischen Leser dieser Art Geschichten fesseln und mitnehmen konnte, zeugt meiner Meinung nach von seinem Können.


    Wie der Autor im Nachwort erzählt, ging es ihm gar nicht so sehr um die Fight Clubs, sondern darum, was die Männer antreibt, zu ihnen zu gehen. Wie sie sich unbedeutend und ohne jeglichen Einfluss auf die Welt fühlen, was das Arbeitsleben mit ihnen macht, die Problematik der vorhandenen / nicht vorhandenen Vaterfiguren, der Wunsch ihre aalglatte, nichts-aussagende Oberfläche zu zerstören, das immer größer werdende Bedürfnis eine Aussage in dieser Welt zu machen. Die Rezeptionsgeschichte des Buches scheint auch sehr interessant zu sein; davon erzählt Palahniuk ebenfalls in meiner Ausgabe.

     
    Die spätere Entwicklung der Geschichte habe ich erst dann „kommen sehen“ als die Hinweise dem Leser unübersehbar gegeben werden. Dadurch hatte sie für mich einen wirklichen Aha-Effekt und dass vieles dadurch erst so richtig Sinn ergab. Aber natürlich sind auch Fragen entstanden, die mich dazu brachten zu manchen Szenen zurückzublättern und erst jetzt die Hinweise zu entdecken, die eigentlich schon immer da waren. Wenn ein Autor das schafft, hat er immer meinen Respekt sicher. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man im Vorhinein nicht durch Klappentexte oder ähnliches gespoilert wurde, aber bei meiner Ausgabe war das zum Glück nicht der Fall. Ich habe aber jetzt gesehen, dass manche Zusammenfassungen das eigentlich Interessante am Buch leider schon verraten.


    Alles in allem ein toll geschriebenes Buch, eine beklemmende und spannende Geschichte und ein wirklich interessanter Autor!

  18. Cover des Buches Ein Kirschbaum im Winter (ISBN: 9783423112970)
    Yasunari Kawabata

    Ein Kirschbaum im Winter

     (22)
    Aktuelle Rezension von: dzaushang
    Yasunari Kawabatas Roman Ein Kirschbaum im Winter erzählt von der Nachkriegszeit in Japan. Auch in Japan ist durch den großen Krieg vieles von den alten Traditionen und Moralvorstellungen durcheinander geraten und in Frage gestellt. Insbesondere die Stellung des Mannes in Gesellschaft und Familie ist, nach verlorenem Krieg, stark ins Wanken geraten. Shingo Ogata, sechzig Jahre alt, will sich eigentlich nur an den Früchte seines langen Lebens erfreuen. Doch nur allzu deutlich werden ihm jetzt seine Grenzen als Mann, als Oberhaupt der Familie leidvoll vor Augen geführt, überschlagen sich die Ereignisse in seiner Familie. Er flüchtet deshalb auch immer öfter in eine Traumwelt, in der das Alte noch Bestand hat, das Schöne und das Vergangene. Nichts scheint er mehr ausrichten zu können, das Schicksal seiner Familie gestalten zu können gelingt nicht mehr. Die Ehen seiner zwei Kinder sind gescheitert oder stehen auf der Kippe. Die Sorge um die Kinder, die sich nicht so verhalten wie er es erwartet, ja, die noch nicht einmal das Leben leben, das sie sich selbst erhoffen, lastet schwer auf ihm. Ob sein Leben ein Erfolg war oder nicht, hängt für ihn aber davon ab, ob das Eheleben der Kinder ein Erfolg ist oder ein Fehlschlag. In einer sich verändernden Welt sieht Ogata sich an seinem Lebensabend mit Themen wie Scheidung, Ehebruch, mit unehelichen Kindern, Abtreibung, Drogenabhängigkeit und Selbstmord konfrontiert. Es scheint keinen Ausweg zu geben, die Familie scheint an den Belastungen zu zerbrechen. Ein Kirschbaum im Winter ist ein wunderbarer, leiser und einfühlsamer Roman über das Schicksal von Menschen im gesellschaftlichen Umbruch. Das Alte ist noch nicht ganz vergangen, verliert aber mehr und mehr an Wirkkraft, das Neue zeigt sich in ersten Umrissen vermag aber dem Leben des Einzelnen in Familie und Gesellschaft noch keinen neuen Halt zu geben. Die Kunst liegt darin, in und an dieser Orientierungslosigkeit nicht zu zerbrechen.
  19. Cover des Buches Die Brooklyn-Revue (ISBN: 9783499257926)
    Paul Auster

    Die Brooklyn-Revue

     (137)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

    „Ich suchte nach einem ruhigen Ort zum Sterben. Jemand empfahl mir Brooklyn“… Es ist Nathan Glass, dem diese Gedanken durch den Kopf gehen. Er ist geschieden, lebt im Vorruhestand und hat (zumindest vorläufig) einen Lungenkrebs überstanden. Vor 59 Jahren wurde er in Brooklyn/New York geboren, dort soll nun auch der Kreislauf seines Lebens enden – so sein Plan. Doch es sollte anders kommen. Nathan trifft zufällig seinen Neffen Tom Wood, der in einer antiquarischen Buchhandlung arbeitet, lernt dessen Chef Harry Brightman kennen und nimmt Lucy, die neunjährige Nichte Toms, bei sich auf. Das Sterben muss vorläufig warten, da die Herren einen großen Coup vorhaben. Außerdem beabsichtigt Nathan noch „Das Buch menschlicher Torheiten“ zu schreiben, in dem er plant, jede Blamage, jede Peinlichkeit, jede Dummheit, jedes Unvermögen und jede Albernheit, die er im Laufe seines Lebens als Mann begangen hat, festzuhalten. Dafür sammelt er bereits eifrig Material, das auch entsprechende Anekdoten von Freunden und Bekannten mit einschließt. Doch zuerst müssen noch einige familiäre Probleme gelöst werden … 

    Paul Auster ist ein US-amerikanischer Schriftsteller, dessen zahlreiche Werke in über vierzig Sprachen übersetzt worden sind. Er wurde 1947 in Newark (New Jersey) geboren. Nach seinem Studium der Literaturwissenschaft und der Anglistik verbrachte er zunächst einige Jahre in Frankreich und lehrte dann an der Columbia University. Sein großer Durchbruch als Schriftsteller gelang ihm 1987 mit seiner „New-York-Trilogie“.  Aus seiner ersten Ehe mit der Schriftstellerin und Übersetzerin Lydia Davis hat Auster einen Sohn. In zweiter Ehe ist er seit 1982 mit der Schriftstellerin Siri Hustvedt verheiratet, mit der er eine Tochter hat. Außer seiner Tätigkeit als Schriftsteller ist Paul Auster auch als Regisseur, Kritiker, Übersetzer und Herausgeber tätig. Er lebt mit seiner Familie in Brooklyn. 

    Bereits die ersten Sätze beeindrucken, machen neugierig auf das Buch, überraschen und lassen uns schmunzeln. Brooklyn soll ein ruhiger Ort sein, ein Ort um in Ruhe zu sterben? Wie so oft bei Paul Auster kommt es auch in „Die Brooklyn-Revue“ ganz anders. Unserem Helden Nathan Glass kommt einiges dazwischen beim Plan zu sterben, der Zufall hat seine Hand im Spiel, unvorhergesehene Ereignisse treten ein und sein Leben nimmt eine ungeahnte Wendung. Nur wenige Personen sind Akteure in diesen mit Humor gespickten Anekdoten einer Familie, die der Autor als Erinnerungen des Protagonisten geschickt in die laufende Handlung einfließen lässt. Es sind Geschichten aus dem Leben, mal heiter, mal traurig, über Freud und Leid, über Hoffnung und geplatzte Träume, über Leben und Tod. 

    Die Ereignisse sind so lebendig geschrieben, als wäre man dabei. Die Personen, besonders natürlich Nathan, wirken sehr real und lebensnah, als würde es sich um Nachbarn handeln und in den Orten der Handlung, besonders in Brooklyn, findet man sich sehr schnell zurecht. Das Buch endet ähnlich überraschend, wie es begonnen hat – am 11. September 2001 um 8.oo Uhr, sechsundvierzig Minuten bevor das erste Flugzeug in den Nordturm des World Trade Center rast. 

    Fazit: Ein herrliches Buch über die Unwägbarkeiten im Leben, über Veränderungen und Neuerungen, über Hoffnungen und Wünsche – sehr empfehlenswert! 

  20. Cover des Buches Mein schwarzes Herz (ISBN: 9783423782302)
    Inger Edelfeldt

    Mein schwarzes Herz

     (40)
    Aktuelle Rezension von: steffis-und-heikes-Lesezauber
    Kurzbeschreibung Die17-jährige Arri spürt es sofort: Dieser junge Mann namens Oscar, schwarz gekleidet und geschminkt, ist der Junge ihrer Träume, ein Seelenverwandter. Eines Tages jedoch entsteigt ein gut aussehender Jüngling ihrem Spiegel, der sich als Vampir Leonidas aus Eidolon vorstellt. Arri ist fasziniert, aber als sie endlich mit Oscar zusammenkommt, rückt Eidolon in weite Ferne. Aber so leicht lässt ein Vampir sich nicht abwimmeln ...
    Meinung Manchmal sollte man vielleicht doch keine Coverkäufe machen. Wie in diesem Fall….wunderschönes Cover, Story total im nichtakzeptablen Bereich. Für mich leider nur eine Enttäuschung.
    Der Anfang in die Geschichte war eigentlich ganz gut, aber dann, Seite um Seite stellte ich mir immer nur die eine Frage: Warum? Die Handlung selbst war fahrig und ergab für mich keinen wirklichen Sinn. Naja, vielleicht bin ich ja doch schon etwas zu alt für solche Bücher, aber dennoch sah ich alles nur düster und unlogisch. Mir fehlte einfach, dass ich mich in die Geschichte fallen lassen konnte. So aber zogen sich die doch nur 272 Seiten ganz schön hin.
    Die Charakteren und vor allem die Hauptprotagonistin Arri gingen mir so auf die Nerven. Eigentlich müsste man meinen, das ein 17-jähriges Mädchen schon etwas vernünftig wäre. Aber Arri war die perfekte Zicke, oberflächlich und einfach nicht auszuhalten. Sie umgab so eine negative Aura, das dies deutlich spürbar war. Erst als sie Oscar kennenlernt, wurde es etwas besser. Trotzdem blieb sie mir unsympathisch und sehr kindisch. Über die anderen Darsteller kann ich leider nicht so viel erzählen. Sie wurden nur oberflächlich dargestellt und erschienen mir zu blass und unscheinbar.
    Der Schluss war für mich unrealistisch und leider nicht befriedigend. So leid es mir tut, leider kein Buch für mich
    Cover Das Cover ist wirklich das Einzigste an der ganzen Sache, das mir gefallen hat. Düster, schwarz, mit rotem Ornamenthighlight. Auf jeden Fall ein Hingucker…aber Vorsicht, nicht immer ist dann das Buch auch gut.
    Fazit Leider kam ich mit „Mein schwarzes Herz“ überhaupt nicht klar. Mir fehlte alles, was ein gutes Buch haben muss. Somit gibt’s dann leider auch nur einen knappen Stern von 5 und keine Leseempfehlung.
  21. Cover des Buches Halloween (ISBN: 9783644025615)
    Stewart O′Nan

    Halloween

     (97)
    Aktuelle Rezension von: NiWa

    Vor einem Jahr an Halloween sind drei Jugendliche bei einem Autounfall verunglückt. Als Geister kehren sie zu den Überlebenden zurück und merken, dass diese seither innerlich gestorben sind. Außerdem bahnt sich etwas Furchtbares an.

    „Halloween“ von Stewart O’Nan habe ich gemeinsam mit anderen Bücherbegeisterten Ende Oktober gelesen. Titel und Cover versprechen die perfekte Schauerlektüre für diese Jahreszeit und wir waren allesamt ernüchtert, weil der Roman in eine andere Richtung geht.

    Weder Klappentext noch Titel tragen die Schuld, weil beides passend zur Geschichte ist. Das Geschehen spielt an Halloween und im Mittelpunkt der Handlung steht der Autounfall der Jugendlichen, der sich zum ersten Mal jährt. Doch es ist weder ein Horror-Roman noch eine Gespenstergeschichte, sondern es handelt sich um ein Gegenwartsdrama, welches in einer amerikanischen Kleinstadt spielt. 

    Eingangs beschreibt Stewart O’Nan die Halloween-Stimmung und hüllt den Leser mit herbstlichem Blätterrauschen, kühlen Temperaturen und dem Geruch von modrigem Laub ein. Sofort war ich gefangen in der Atmosphäre und wartete gebannt, wie es weitergeht. 

    Dennoch brauchte ich meine Zeit, bis ich mich im Roman orientieren konnte. Obwohl ich anfangs behaupte, dass es keine Schauergeschichte ist, wird diese von den drei toten Jugendlichen erzählt. Toe, Danielle und Marco führen als Gespenster durch die Geschichte. Sie sehen dem aktuellen Treiben zu, schauen zurück und ahnen, was kommen wird. Dabei greift Stewart O’Nan zu einem fliegenden Erzählstil, denn die Geister sind immer da, wo gerade an sie gedacht wird.

    Diesen Gedanken habe ich als sehr schön empfunden. Es ist eine tröstliche Vorstellung, dass unsere Verstorbenen als Geister bei uns sind, wenn wir uns an sie erinnern. 

    Trotzdem war der Stil zu Beginn anstrengend, weil mir dadurch die Orientierung schwer fiel, bis ich das System dahinter durchschaut hatte. 

    In diesem Drama wird der Unfall aufgearbeitet, nachgestellt und die beteiligten Personen rücken in den Fokus. Neben den drei jugendlichen Geistern saßen ihre Freunde Tim und Kyle im Wagen, die - wenn teilweise auf bedrückende Weise - mit ihrem Leben davon gekommen sind. Außerdem spielt der städtische Cop Brooks eine tragende Rolle, weil er in beruflicher Funktion am Unfallort gewesen ist. 

    Es ist ein melancholischer Roman, der zwischen Vergangenheit und Gegenwart schwenkt. Beleuchtet werden die direkt Beteiligten genauso wie die Hinterbliebenen. Durch den tödlichen Unfall hat sich das Leben vieler Menschen von einer Minute auf die andere auf erschreckende Weise geändert, und so hängt jeder seinen Gedanken und Erinnerungen nach.

    Meinem Gefühl nach hat die Grundthematik mit Halloween als Rahmen hervorragend gepasst. Einerseits sind es die jugendlichen Geister, die genau vor einem Jahr ihr Leben ließen, andrerseits zeigt der Autor die Überlebenden, welche seither wie lebendige Tote durch den Alltag gehen.

    „Es kommt ihm länger vor als ein Jahr. Woran liegt das? Es ist Montag, dann Sonntag, und das Ganze fängt wieder von vorne an.“ (S. 86)

    Ich mag stimmungsvolle Dramen, die in amerikanischen Kleinstädten angesiedelt sind. Zwar war ich erstaunt, dass es keine „echte“ Halloween-Geschichte ist, aber ich habe diesen dramatischen Roman um den Unfallhergang dieser Jugendlichen gern gelesen.

    Außerdem war ich vom poetischen Stil und dem melancholischen Blick äußerst angetan. Stewart O’Nan schreibt in anmutiger Sprache, stellt zarte Querverweise, übt ein bisschen Gesellschaftskritik und manches Mal gibt es einen schmerzhaften Seitenhieb. 

    Weniger mochte ich das Ende, weil es geradlinig kommt und bis auf eine kleine Wendung alles eintritt, wie es vorausgesehen wird. Zudem gibt es zwei Figuren, die für Trubel und Anspannung sorgen, aber nach einem kurzen Gastauftritt in der Schwärze der Nacht verschwinden. Deren Sinn ergibt sich mir auch nach der Lektüre nicht. 

    Wichtig ist, dass man sich keine Horror-Story erwartet, weil es ein beklemmender, intensiver Roman ist, der zeitlich an Halloween angesetzt ist. Für mich war es ein fesselndes, bedachtes und melancholisches Drama, welches an die Seiten bannt, und ich gerne gelesen habe.

  22. Cover des Buches Eismond (ISBN: 9783838748085)
    Jan Costin Wagner

    Eismond

     (105)
    Aktuelle Rezension von: Neling
    Da dieses Buch schon über 100 Bewertungen hat , will ich nur kurz meine Meinung zu diesem Buch aufschreiben. 

    Dem Autoren ist es fabelhaft gelungen eine sehr düstere Stimmung aufzubauen. Dazu trug vielleicht auch noch die Kulisse Finnland bei. Jan Costin Wagner  lotet psychologische Tiefen aus. Die Charaktere sind sehr gut dargestellt und schaffen es zu überzeugen. Eismond ist ein düsterer Krimi bei dem man sogar den Mörder verstehen kann. Von mir eine Lesempfehlung und sehr gute 4 Sterne. 
  23. Cover des Buches Zu nah (ISBN: 9783959673020)
    Olivia Kiernan

    Zu nah

     (202)
    Aktuelle Rezension von: abuelita

    Tja nun….Die angesehene Wissenschaftlerin Eleanor Costello ist tot. Erhängt in ihrem Schlafzimmer. Frankie Sheehan, Detective im Dubliner Police Department und schwer gezeichnet von ihrem letzten Fall, glaubt nicht an Selbstmord. Jemand war bei Eleanor, als sie starb. Jemand, der sadistische Lust an brutalen Spielchen hat. Schon bald wird eine zweite Leiche gefunden: eine junge Frau - zu Tode gefoltert. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, und für Frankie geht es erneut um Leben und Tod. Packend. Überraschend. Nervenaufreibend.(Klappentext)

    Immer wenn ich so etwas lese - überschwängliche Reaktionen - dann zweifle ich nach dem Lesen des Buches manchmal an mir selber. Ich fand das alles nämlich nicht.

    Okay, schlecht ist es nicht, aber auch nicht gut; ich habe mich eher mal wieder gelangweilt und vom Inhalt bereits - vor einer Woche gelesen - wieder die Hälfte vergessen.

    Darum werde ich jetzt auch nicht weiter darauf eingehen - ausführliche Rezensionen gibt es sicher genug.

     

  24. Cover des Buches fabian. in memoriam: Eine Erzählung über selbstverletzendes Verhalten (ISBN: 9781699676943)
    L. T. Hoffmann

    fabian. in memoriam: Eine Erzählung über selbstverletzendes Verhalten

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Alex_Gruber

    Mit "Fabian. In memoriam" von Lea T. Hoffmann habe ich ein Buch gelesen, das mich wirklich mitgenommen hat. 


    Ich muss gestehen, dass es mir noch nie so schwer gefallen ist, die passenden Worte für meine Rezension zu finden. Dies liegt sicher auch daran, dass ich selbst eine Tochter habe, die sich eine zeitlang geritzt hat. 


    In diesem Buch beschreibt Fabian, der das Gymnasium in der Oberstufe besucht sein Leben und seine Gedanken. Früher hatte er ein echt tolles Leben und viele Freunde. Das alles änderte sich, als er eine kleine Schwester bekommen hat. Diese wird total verwöhnt und er muss sogar sein schönes Zimmer an sie abtreten und in eine kleine "Abstellkammer" ziehen. Seine Schwester ist die tollste und bekommt alles, was sie will. Sie ist das perfekte Kind für seine Eltern und er gerät in Vergessenheit. In deren Augen ist er das schwarze Schaf der Familie, das nur noch Probleme macht. 

    Doch nicht nur zuhause hat Fabian ein tristes Dasein. In der Schule wird er aufs schlimmste gemobbt und auch die Lehrer schieben ihm ständig den schwarzen Peter zu. Es ist einfach schrecklich zu lesen, wie sehr dies alles Fabian in die Einsamkeit treibt. 

    Doch es gibt einen Funken Hoffnung, als Mark neu in die Klasse kommt. Er setzt sich ganz selbstverständlich neben Fabian und versucht sich mit Fabian anzufreunden. So langsam beginnt der eingeschüchterte Fabian aufzutauen. Doch so viel Vertrauen kann er doch nicht zu Mark aufbauen, um ihm zu sagen, wie schlecht es ihm geht und dass sein einziger Ausweg für sich, das Ritzen ist. 

    Und dann möchte. Mark für Fabian ein Date organisieren und alles geht nach hinten los…. 


    Die Autorin hat das Buch aus zwei Perspektiven geschrieben. Zum einen lesen wir aus der Sicht von Fabian. Ich finde es echt erschreckend, wie Fabian behandelt wird. Vor allem das Verhalten der Eltern und Lehrer ist für mich unterste Schublade! Ich kann sehr gut verstehen, dass Fabian sich immer mehr zurück zieht. Er hat ja überhaupt keine Chance. Mobbing unter Schülern ist für mich ein sehr wichtiges Thema in der heutigen Zeit, denn es muss viel mehr dagegen getan werden, wie man in diesem Buch sehen kann. 

    All die Gedanken von Fabian haben mich echt sehr bewegt. Ich saß oft da und musste aufhören zu lesen, weil ich das sacken lassen musste. Doch nicht nur das, ich habe geweint, weil ein lebenslustiger Junge, so zerstört wurde. So etwas dürfte es eigentlich gar nicht geben. 

    Die zweite Perspektive ist die Sicht von Mark. Er bemüht sich anfangs wirklich um Fabian. Auch seine Mutter findet Fabian nett. Sie hat so eine Ahnung, dass Fabian Probleme hat und versucht Mark dazu zu bewegen herauszufinden, was da los ist. Selbst einzugreifen wagt sie nicht. Leider…. 


    Dieses Buch ist wirklich richtig harte Kost! Ich habe noch nie so viel geweint beim Lesen! Doch ich finde es wichtig, dass dieses Buch gelesen wird, damit wir genauer hinsehen. Damit wir vielleicht auch so mutig werden, hinter die Fassaden zu schauen. Damit wir vielleicht sogar etwas tun, um jemanden aus so einer Lage heraus zu holen. Damit jemandem geholfen wird. 


    Vielen Dank an die Autorin, dass sie sich an dieses schwierige und wichtige Thema heran gewagt hat!

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