Bücher mit dem Tag "todesstrafe"
222 Bücher
- Justin Cronin
Der Übergang
(1.259)Aktuelle Rezension von: NalasBuchBlogIch wage mich zu behaupten, dass ein jeder Leser irgendwann mal seinen Endgegner trifft – für mich war es in diesem Jahr dieses Buch.
Die Geschichte beginnt recht spannend mit dem Ziel, anhand von Experimenten und menschlichen Versuchen den ‚perfekten‘ Soldaten zu schaffen. Doch leider geraten diese entsetzlich schief, sodass es fast die ganze Menschheit ausrottet.
So spannend der Anfang des Buches auch ist, so schnell schwappt die Stimmung auch um.
Im ersten Drittel des Buches schwankt die Erzählperspektive zwischen allen wichtigen Personen, die zur Ausgangssituation beitragen und um den Leser den Ausbruch zu erklären. Doch leider wechseln die Blickwinkel auch innerhalb mancher Kapitel, sodass ich irgendwann verwirrt war und mich fragte, warum wir an diesem oder jenem Punkt sind und was eigentlich in der Zwischenzeit geschehen ist.
Weiterhin ist der Erzählstil sehr ausschweifend, sodass man hier auch einige Passagen und Kapitel hat, die eigentlich nichts zum Geschehen beitragen, wodurch sich das Buch unnötig in die Länge zieht.
Worauf man sich auch einstellen muss, ist die Wandlung zu einem postapokalyptischen Epos, der Walking Dead nicht unähnlich ist.
Wer das Buch bis dato nicht abgebrochen hat, kann sich jedoch wieder auf das Ende des Buches freuen, denn erst auf den letzten Seiten (Buch 9 / Buch 10) wird es wieder spannender, da die Geschichte hier wieder zusammenläuft.
Ob ich Band 2 und 3 lesen werde, kann ich zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen. - Cassandra Clare
City of Ashes
(4.917)Aktuelle Rezension von: Morgenstern_666Nach den Ereignissen aus Band 1 will Clary eigentlich dem Leben eines Schattenjägers den Rücken zukehren, doch diese brauchen dringend ihre Hilfe. Zurück in der Welt die ihr scheinbar alles genommen hat muss sie sich nicht nur Valentin, Vampiren, Dämonen, Werwölfen und einem Magier mit einem Crush auf den Parabatai ihres Bruders gegenüber behaupten, sondern auch noch der Fae Königin gegenübertreten.
Clary, sechzehnjährige Ich-will-nichts-mit-den-Schattenjägern-zu-tun-haben, Fray zeigt sich in diesem Band egoistisch, sturr, naiv und doch auch leidenschaftlich, hilfsbereit und stark. Doch dabei geht es in diesem Buch vor allem um Jace und seine Rolle neben Valentin und wie er sich zwischen seinen Loyalitäten hin und her gerissen ist; den Schattenjägern aus dem Institut, Clary und den Gefühlen die er nicht los wird, sowie den Vater den er verloren geglaubt hatte. Das da viel Teenagerdrama aufkommt liegt vielleicht einfach daran, dass es sich bei den Protagonisten um Teenager handelt, die in einer hitzigen Lage sind und sich selbst erst finden müssen.
Die Romance zwischen Clary und Jace leidet unter dem Inzest - Aspekt und man will aus reinem Menschenverstand, dass diese zwei nicht zusammenkommen - weil igitt. Wie gut das es da ja noch Simon gibt, der menschliche "Mundi" Freund. Kann ja nichts schiefgehen...
Die Welt der Schattenjäger, sowie die Charaktere UND NEBENCharaktere bekommen nochmal eine erneute Tiefe. Die Sichtwechsel ist hierfür hervorragend. Der Schreibstil lädt dazu ein, dass man die Geschichte verschlingt und das Ende macht Lust auf mehr.
Ein für mich gelungener zweiter Band, der aber nicht ganz an Band 1 rankommt.
-SPOILER für alle die nicht wissen ob sie aufgrund von Inzest Andeutungen die Reihe fortsetzten wollen-
Es stellt sich in Band 3 heraus, dass Clary und Jace zum Glück keine Blutsgeschwister, noch verwandt sind. Band 2 macht da mehrmals Andeutungen drauf und wenn man 1 und 1 zusammenzählen kann, kommt man schnell selbst da drauf.
- Patrick Süskind
Das Parfum
(10.234)Aktuelle Rezension von: Elite1304Ich bin wahrscheinlich der letzte Mensch auf der Welt, der noch dieses Buch gelesen und den FIlm immer noch nicht gesehen hat :D
Irgendwie ist es auch seltsam so ein Buch zu bewerten, immerhin geht es ja um einen Mörder. Der Schreibstil ist natürlich etwas veraltet, aber das Buch ist ja auch in den 90-ern erschienen, teilweise ist es aber auch heiter, was paradox ist.
Wir befinden uns hier zu Beginn in Paris im 18. Jahrhundert. Die Menschen sind verarmt, die Pest geht rum. Von Hygiene verstenen die Menschen noch nicht so viel. Und hier im Slum unter einer Schlachtbank gebährt eine Frau quasi nebenbei den jungen Jean-Baptiste Grenouille. Sie ist eine lieblose Person und gibt ihn weg, wofür sie die Hinrichtung erwartet. Seither wird der Junge nur rumgereicht. Keiner will ihn lange genug haben und früh beginnt er zu arbeiten. Er wird vor allem deshalb so herumgereicht und abgewiesen, weil es den Menschen komisch vorkommt, dass er nicht riecht. Er hat keinerlei Körpergeruch an sich. Als er jedoch heranwächst, bemerkt er seinen feinen Geruchssin. Grenouille kann unglaublich gut riechen und diese Gerüche in seinem Gehirn abspeichern. Er ist sogar in der Lage die Gerüche auseinanderzunehmen, sodass wenn verschiedene aufeinandertreffen, er sie einfach für sich separieren kann. Irgendwann wird er von einem Geruch magisch angezogen. Es ist ein kleines rothaariges Mädchen, das anders riecht als die sonstigen Menschen. Er ist so fixiert darauf, dass er sie erwürgt, nur um sie anschließend komplett zu erschnüffeln.
Grenouille will unbedingt einen Gesellenbrief, also geht er zum Parfumeur Baldhini und stellt für ihn nach kurzer Zeit eine Nachahmung des berühmten Parfüms seines Konkurenten her. Grenouille benötigt keine Formel und kein exaktes Mischverhältnis. Er macht das alles mit seiner Nase und als die zwei auf diese Art eigene Düfte kreiren, wird Baldhini berühmt.
Grenoulle ist nach seiner Ausbildung so überfordert mit allen Gerüchen der Welt, dass er sich in eine Höhle zurückzieht, in der er 7 ganze Jahre lang verbringt - allein! Das zeigt schon, dass er irgendwie recht seltsam ist. Er spricht auch nicht viel, meist ist er nur mit Riechen beschäftigt. Als er zurück geht und in Grasse landet, wird er aufgepeppelt und lernt anschließend bei einem Parfumeur das "Konservieren" von Gerüchen. Als er dann ein junges Mädchen erschnüffelt, beginnt sein Plan.
Das Buch ist derart grotesk, wer denkt sich nur sowas aus? Es ist schockierend, aber man kann sich alles beim Lesen richtig vorstellen, insbesondere alle Gerüche, die guten und die schlechten. Es ist so präzise beschrieben, als könnte der Leser alles selbst riechen.
Nur das Ende ist für mich ein Knackpunkt, weil es meiner Meinung nach zu übertrieben war. Aber abgesehen davon ist es wirklich eine Story, die heraussticht.
- Kiera Cass
Selection – Die Elite
(4.633)Aktuelle Rezension von: VanillezimtzauberCover/Gestaltung: Auch wenn ich die Idee mit den Kleidern und dem Spiegelsaal auf jedem Cover mag, ist dieses Cover im Vergleich zu Band 1 und 3 einfach nicht schön.
Schreibstil: Der Schreibstil ist sehr angenehm und die Bücher lassen sich flüssig lesen. Die Autorin geht nicht zu tief in die Gedankenwelt von America und beschreibt die Ereignisse ziemlich oberflächlich. Trotzdem erzeugt der Schreibstil Kopfkino, was für mich immer ein gutes Zeichen ist.
Meinung zur Story: Irgendwie macht diese Geschichte süchtig. Wahrscheinlich ist es dasselbe Phänomen mit Trash TV wie eben dem Bachelor. Es ist Urlaub fürs Gehirn und hat unerklärliches Suchtpotenzial. So ikonnte ich mich nur schwer von den Buchseiten lösen. Es war einfach zu fesselnd. Dabei ist die Geschichte recht oberflächlich und Band 2 ist gefüllt mit unnötigem Drama. Es gibt viele gute Stellen und schöne Kapitel, die mich dahin schmelzen lassen. Außerdem fokussiert Band 2 mehr auf die politischen Unruhen und Angriffe auf den Palast. Der Vorgänger hat das Casting in den Mittelpunkt gestellt, während es hier auch immer mehr um die Geschichte des Landes Ilea, den grausamen Herrscher und die Angriffe zwei verschiedener Rebellengruppen geht. Das hat mir gut gefallen, da sowohl die Charaktere als auch die Geschichte mehr Tiefgang erfährt. Was leider nicht mehr Tiefgang erfährt ist die mittlerweile nervige Dreiecksbeziehung zwischen America, Aspen und Maxon. Das Hin und Her zwischen Aspen und Maxon ist einfach nicht nachvollziehbar.
Das Buch muss mittlerweile auch im Kontext seiner Zeit betrachtet werden. um 2013 rum waren Dystopie mit einer weiblichen Heldin und einem Liebesdreieck der heiße Scheiß. Deswegen wundert es mich nicht, dass die Reihe so erfolgreich war. Außerdem ist der Bachelor damals noch ein relativ neues TV Format gewesen. Ich weiß nicht, ob die Bücher heute so erfolgreich wären, aber ich habe sie gerne ein zweites Mal gelesen. Auch wenn ich die Geschichte zu oberflächlich finde, hat sie krasses Suchtpotenzial!
Charaktere: Die Hauptprotagonistin America entspringt dem Trend "Ich bin nicht so eine" in den 2000ern und 2010ern. Ich bin nicht das typische Mädchen, ich will gar nicht Prinzessin sein und genau deswegen liebt mich der Prinz. Diese "pick me Girl" Sache finde ich ziemlich nervig. Das Hin und Her zwischen Aspen und Maxon kann ich nicht mehr nachvollziehen. Sie scheint unfassbar verliebt in Maxon zu sein, dann sieht sie in Aspen Augen und wünscht sich, nie von ihm getrennt zu sein. Es scheint als würde sie sich Aspen einfach nur warmhalten, falls Maxon sich gegen sie entscheidet. Das ist mir unsympathisch.
Maxon ist ein sehr gut durchdachter Charakter. Er hat keine Erfahrungen mit Frauen und geht mit den Mädels im Casting sehr zuvorkommend und höflich um. Seine Liebe auf den ersten Blick oder auf die erste Begegnung mit America kann ich nicht nachvollziehen. In diesem Band erfährt sein Charakter mehr Tiefgang und ich bin immer mehr beeindruckt von ihm. Es wird deutlich, welche Lasten er zu tragen hat und das er ein ganz anderer Herrscher als sein Vater wäre. Die Handlungsstränge rund um die politische Lage in Ilea zeigen neue Facetten von Maxon und sind für seine Charakterentwicklung notwendig.
Aspen ist der Bad Boy der Geschichte und die große Jugendliebe von America. Während er mir im ersten Buch sehr unsympathisch war, mochte ich ihn irgendwie in diesem Band. Aspen scheint seine Aufgabe als Offizier ernst zu nehmen und ist nicht nur höflich und zuvorkommend zu allen Personen, sondern würde sich auch für andere opfern. Er hängt an America und manchmal habe ich sogar Mitleid mit ihm, da er einfach nur abwartet und sich um sie bemüht in der Hoffnung, dass America sich für ihn entscheidet.
Weitere Favoriten im Buch sind Americas Zofen, Marlee und Königin Amberly. Das erste Buch hat ordentlich Mädchen im Casting aussortiert und so wird sich auf die verbliebenen sechs konzentriert. Dies erlaubt uns mehr Einblick in diese Charaktere. Das erinnert mich auch ein bisschen an Castingshows, bei denen man sich im Nachhinein wenn überhaupt an die letzten paar Personen erinnert.Fazit: Die Buchreihe ist ein bisschen wie Trash TV - leicht zu lesen, nicht zu tiefgründig, gefüllt mit unnötigem Drama und trotzdem verdammt süchtigmachend. Ich muss auf jeden Fall Band 3 lesen.
- Marie Lu
Legend (Band 1) - Fallender Himmel
(2.289)Aktuelle Rezension von: KKrauseIn einer Welt, in der Unterdrückung an der Tagesordnung steht, prallen zwei gegensätzliche Leben aufeinander: June, Tochter der Elite, und Day, der meistgesuchte Verbrecher der Republik. Getrennt sind sie Feinde – vereint werden sie zur Legende.
June folgt der Spur von Day, getrieben von dem Wunsch, den Tod ihres Bruders zu rächen. Doch je näher sie ihm kommt, desto mehr beginnt sie zu zweifeln – an der Wahrheit, an ihrem Auftrag, an der Welt, die sie bisher kannte. Day, der als kaltblütiger Krimineller gilt, entpuppt sich als jemand mit starkem moralischem Kompass und großem Herz. Bald erkennt June, dass sie nur eine Figur in einem viel größeren, gefährlichen Spiel ist.Meine Meinung
Wow – was für ein Buch! Ich habe das Lesen wirklich genossen. Die Geschichte ist nicht nur spannend, sondern auch emotional und intelligent erzählt. Besonders gefallen haben mir die beiden Hauptfiguren: June und Day sind klug, reflektiert und absolut faszinierend in ihrer Entwicklung. Durch die wechselnden Perspektiven erhält man tiefe Einblicke in ihre Gedankenwelt, was die Handlung umso intensiver macht.Der Stil ist angenehm flüssig, was das Buch zu einem echten Pageturner macht. Auch wenn die dystopische Welt im ersten Band noch eher im Hintergrund bleibt und man über das große Ganze nur wenig erfährt, hat mich das kaum gestört – die Dynamik zwischen den Figuren und der emotionale Konflikt stehen im Vordergrund und sind unglaublich gut umgesetzt.
Fazit:
Ein großartiger Auftakt einer Trilogie, der mich mitgerissen und tief berührt hat. Trotz kleiner Schwächen in der Welterklärung ein absolutes Highlight für mich – klare Leseempfehlung! - Jilliane Hoffman
Cupido
(2.832)Aktuelle Rezension von: Flippi1006"Cupido" von Jilliane Hoffman ist ein sehr spannender und vielschichtiger Thriller. Die Protagonistin wurde in ihrer Vergangenheit vergewaltigt und steht nun als Staatsanwältin ihrem Peiniger gegenüber. Dieser ist angeklagt wegen Vergewaltigung und Mord. Die Geschichte ist sehr authentisch beschrieben und der Leser eifert den Ermittlungen mit. Die Geschichte hat viele überraschende und spannende Wendungen. Sehr empfehlenswert!
- Joël Dicker
Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert
(937)Aktuelle Rezension von: LennyErstaunlich, dass es die Spannung geschafft hat über 700 Seiten gehalten zu werden. Ich habe zum Schluss immer schneller gelesen um endlich die Wahrheit zu erfahren! Ich fand die Geschichte gut und kann auch nicht behaupten, dass es Längen gab, die nicht interessant waren. Hut ab, durchgehend war ich erstaunt über die Neuigkeiten. Meine Vermutungen wurden sehr oft wieder verschoben.... Ein sehr gutes Buch!
- Caragh O'Brien
Die Stadt der verschwundenen Kinder
(1.047)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraZuletzt habe ich im vergangenen Spätsommer eine dystopische Trilogie gelesen. Mit der um „Gaia Stone“ kommt hier die nächste. Die Jugendbuchreihe von Caragh O‘Brien war ein Weihnachtsgeschenk meiner Patentante, was durchaus passend ist, da die Familie auch hier eine wichtige Rolle spielt. Der erste Band heißt „Die Stadt der verschwundenen Kinder“ und erschien 2011. Die Protagonistin heißt Gaia Stone, was übrigens ein kleines Wortspiel ist, da Gaia Stone ins Deutsche übersetzt etwa „grüner Obsidian“ bedeutet.
Anfang des 25. Jahrhunderts lebt die 16-jährige Gaia Stone mit ihren Eltern im Dorf Wharfton. Ihre Mutter Bonnie ist Hebamme und Gaia ist bei ihr in der Ausbildung. Es ist Gesetz, dass jeden Monat die ersten drei entbundenen Babys am Südtor der Mauern um die sogenannte „Enklave“ vorgebracht und damit abgegeben werden müssen. Für Gaia ist das in Ordnung, denn dort können die Kinder in Wohlstand und Luxus aufwachsen, was den Bewohnern von Wharfton verwehrt bleibt. Als Gaia jedoch nach ihrer ersten eigenständigen Entbindung nach Hause kommt, sind ihre Eltern verschwunden. Sie wurden von Soldaten der Enklave verhaftet und ins Gefängnis gesteckt. Nun steht Gaia vor der Wahl zu fliehen, ihr Leben so gut wie möglich weiterzuführen oder ihren Eltern zur Hilfe zu eilen.
„Im Halblicht der ärmlichen Hütte zwang sich die Frau, ein letztes, qualvolles Mal zu pressen, und das Baby glitt heraus, in Gaias griffbereite Hände.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels, der den Leser direkt ins Geschehen wirft. Setting und Protagonistin werden angehaucht, die Entbindung erreicht gerade ihren Höhepunkt und durchbricht damit die Stille der Nacht. Man kann kaum besser in eine Geschichte gezogen werden. „Die Stadt der verschwundenen Kinder“ ist fast 500 Seiten lang und besteht aus 28 Kapiteln, die alle einen Namen tragen. Außerdem war in meiner Ausgabe noch eine Bonusgeschichte enthalten. Vor dem Inhaltsverzeichnis findet sich eine Karte von der Enklave und Wharfton, in der wichtige Handlungsorte wie „Gaias Zuhause“, das „Südliche Tor“ oder der „Marktplatz“ aufgeführt sind. Über den Kapiteln sind die kleinen Punkte, die man schon vom Cover kennt. Insgesamt ist die Gestaltung allgemein sehr liebevoll gemacht, was sich auch bei den Codierungen und den Symbolen in der Geschichte zeigen.
Gaia berichtet als personaler Erzähler im Präteritum. Sie ist ein unscheinbares, schlankes Mädchen mit braunen Haaren. Jedoch ist sie im wahrsten Sinne des Wortes gebrandmarkt, da sie eine vernarbte linke Gesichtshälfte hat, weil diese als sie noch klein war, mit heißem Wachs verbrannt wurde. Damit galt sie in ihrer Gemeinde als Missgeburt, wurde gemieden und von vermeintlich Gesunden fern gehalten. Dies belastet sie vor allem psychisch: Man merkt ihr ihre Unsicherheit, Scham und Schüchternheit sehr schnell an. Zudem hat sie permanent den Drang ihren Makel vor anderen Menschen zu verstecken und kann Blicke auf ihr Gesicht nicht ertragen. Doch die Vernarbung ist Fluch und Segen zugleich, denn da sie als Missgeburt galt, konnte sie nicht mehr der Enklave vorgebracht werden und wuchs deshalb bei ihren leiblichen Eltern auf, die sie sehr liebevoll behandelten. Ich fand es richtig klasse, dass endlich mal ein offensichtlich fehlerhaftes junges Mädchen die Protagonistin ist und nicht wie gewohnt das klassische Mauerblümchen. Das macht Gaia zu einem einzigartigen Charakter. Trotz ihrer Zurückhaltung beweist sie jedoch auch immer wieder Mut und Willensstärke, weshalb ich Gaia von Anfang an sehr mochte.
O‘Briens Schreibstil sticht, gerade unter den dystopischen Jugendbüchern, enorm positiv hervor. Er ist einfach und doch sehr bezeichnend, sodass Situationen schnell aber prägnant gezeigt werden. Sie trifft sowohl die lauten, als auch die leisen Töne, hat ein Gespür für feine Details, ohne sich zu sehr in ihnen zu verstricken. Selbst eher inhaltsarme Kapitel füllt sie mit viel Leben, weshalb ich wirklich jede Seite genossen habe.
Es gelingt O‘Brien wunderbar einige gesellschaftliche Probleme in ihre dystopische Welt einzubinden. Beispielsweise zeigen die Enklave und Wharfton zwei kontrastreiche Welten. In der Enklave leben die Menschen ein mindestens mittelständisches Leben in Häusern mit fließend Wasser und Strom. Viele haben vornehme Möbel, Elektrogeräte und Kunstgegenstände. Die Märkte und Geschäfte bieten ein breit gefächertes Angebot, auf denen sich mit dem entsprechenden Kleingeld fast alles erwerben lässt. In Wharfton ist die Lage dagegen ganz anders. Sie müssen sich mit aufgefangenem Regenwasser begnügen, Licht gibt es nur mithilfe von Öllampen oder Kerzen. Die meisten Einwohner arbeiten in der Landwirtschaft oder im Handwerk und verkaufen ihre Waren an die Enklave. Ihre Kleidung ist einfach und häufig abgenutzt. Das Essen reicht gerade so zum Überleben. Kurzum: Die Enklave und Wharfton repräsentieren Reichtum und Armut, was sich in der realen Welt in Industrie- und Entwicklungsländern widerspiegelt. Genau wie in der heutigen Gesellschaft, basiert der Reichtum auf der Ausbeutung der Armen. Das bedeutet ein potenziell hohes Konfliktpotenzial, welches im Fall von Wharfton und der Enklave mit einer Mauer gelöst wird. Aktuellstes Beispiel für eine Mauer, die arm von reich trennen soll, ist die, die US-Präsident Donald Trump an der Grenze zu Mexiko erbauen lassen will. Mauern dieser Art sollen eine unüberwindbare Schwelle zum Wohlstand sein. Allgemein sind Mauern oder Zäune ein häufiges Motiv in dystopischen Romanen, wie beispielsweise bei „Die Tribute von Panem“ von Suzanne Collins oder der „Amor-Trilogie“ von Lauren Oliver.
An der Geschichte um Gaia hat mich aber eine Sache gestört. Sie spielt im 25. Jahrhundert, allerdings ist die Gesellschaft in der Enklave technologisch deutlich rückständiger als heutzutage. Das liegt daran, dass die Menschheit viele Ressourcen völlig ausgeschöpft hat und kaum Alternativen verbreitet sind. Soweit also verständlich. Jedoch wohnt Gaia in der Enklave auch einer öffentlichen Hinrichtung durch Erhängen bei und erzählt, dass Frauen nur in Ausnahmefällen Hosen tragen dürfen. Es gibt aber keinen logischen Zusammenhang zwischen Ressourcenerschöpfung und moralischen, beziehungsweise emanzipatorischen Rückschritten. Woher soll dieser Sinneswandel kommen, dass es in 400 Jahren wieder akzeptabel ist, Leute auf dem Marktplatz zu exekutieren und Frauen die Hosen zu verbieten? Es lässt sich zwar ansatzweise damit begründen, dass es das Staatssystem wie wir es kennen hier nicht gibt, diese Gesellschaftskritik wirkt dann aber doch überzogen und zu gewollt. Das Ende bleibt hier recht offen und hinterlässt einige Fragen. Jedoch konnte es mich auch nicht wirklich überzeugen, da es inhaltlich stark an das Finale von „Delirium“ aus der Amor-Trilogie erinnert. Trotzdem bin ich sehr gespannt auf die Fortsetzung.
„Die Stadt der verschwundenen Kinder“ ist ein vielversprechender Auftakt der sogenannten „Gaia Stone-Trilogie“. Die liebevolle Gestaltung, die sympathische Protagonistin, der grandiose Schreibstil und die klug eingebundene Gesellschaftskritik geben diesem dystopischen Jugendbuch Favoritenpotenzial. Nur die erzwungene Moralkritik und das unoriginelle Ende konnten die Euphorie leicht trüben. Insgesamt hat dieses Jugendbuch-Debüt von Caragh O‘Brien vier von fünf Federn verdient. Natürlich werde ich heute noch mit Band zwei „Das Land der verlorenen Träume“ fortfahren.
- Justin Cronin
Die Zwölf
(580)Aktuelle Rezension von: RaidenLangwierige Einleitung mit vielen neuen Charakter en, sie nicht so greifbar und mitreißend wirkt wie in Band 1. Etwas zu lang im Allgemeinen durch die Erzählung aus allen möglichen Blickwinkeln.
Die Story ist gut aber bewegt sich weiter weg von dem, was in Band 1 so einzigartig gelungen ist.
- Dania Dicken
Schrei vor Angst: Oregon Strangler
(40)Aktuelle Rezension von: ckfreeIch habe dieses Buch gelesen, ohne die zuvor erschienenen Bände um die FBI-Profilerin Sadie zu kennen. Dementsprechend hatte ich keine Erwartungen oder Vorstellungen, was mich erwarten könnte.
Das Buch umfasst eine Zeitspanne von 1989-2015. Die Kapitel sind datiert und handeln überwiegend von den einzelnen Gräueltaten Ricks. Er schlägt, quält, foltert, missbraucht und tötet seine weiblichen Opfer, während er daheim den treuen und liebenden Ehemann und Familienvater spielt.
Für Zartbesaitete mögen die einzelnen Tathergänge vielleicht zu drastisch geschildert sein, aber es handelt sich eben um einen Thriller mit einem Serienmörder, der packend und spannend geschrieben ist.
Durch die Schilderungen von Ricks Gedanken und Motiven taucht man in sein Doppelleben ein, wobei ich mich eine ganze Zeit lang gefragt habe, was der Grund seines Handelns ist. Die Auflösung erfolgt recht spät und und war irgendwie ernüchternd. Aber gut, wieder was dazu gelernt.
Manchmal hatte ich Probleme, seine Handlungen komplett nachzuvollziehen. Wieso verwendet er z. B. keine Kondome, wenn die Polizei bereits in der Lage ist, DNA-Spuren sicherzustellen und auszuwerten? Provokation, Leichtsinn oder nur Dummheit?
Ebenso schwierig war zu glauben, dass seine Frau über all die Jahre nicht den kleinsten Verdacht haben konnte. Erst recht nicht, als die Situation auch daheim anfängt zu eskalieren.
Nach einem größeren Zeitsprung wird die Verbindung zu Sadie geschlagen, deren Erscheinen leider auf einen Cliffhanger am Ende hinausläuft.
Wie es nach dem Aufeinandertreffen beider weitergeht, ist dann in Band 3 der Sadie Scott-Reihe zu lesen.
Und das werde ich auf jeden Fall tun! - Kate Dakota
Erins bunte Steine
(29)Aktuelle Rezension von: heidi_59Erins bunte Steine
Kate Dakota
-= Klappentext -=
Erin Prescott ist verliebt in ihren Dozenten Donovan O’Really und es scheint so, als wenn er das Gleiche für sie empfinden würde. Doch dann stößt er sie brutal zurück und verschwindet. Fern der Heimat begegnet sie ihm in Dresden unerwartet wieder und er versucht erneut, sich ihr anzunähern. Was steckt dahinter? Wird Erin den Grund für sein seltsames Verhalten herausfinden und wird er sich ihr offenbaren? Und was hat ein Mord mit dem Ganzen zu tun, der fast 60 Jahre früher in Illinois geschehen ist? Ein Verbrechen, das das Leben eines Mädchens grausam beendete und das eines jungen Mannes für lange Zeit aus den Angeln heben wird? „
-= Leseeindrücke =-
Die Presscott Saga geht weiter !
Nach dem ich die Familie Presscott im ersten Teil der Saga :
“In den Tiefen einer Seele“
kennen gelernt hatte , brauchte ich nicht zu überlegen , ob ich den zweiten Teil lesen möchte .
Ich musste es ganz einfach tun !
Die Autorin Kate Dakota , hat mich mit ihrer tollen Story sofort erreicht und mitgenommen auf eine spannende und auch sehr emotionale Reise, die ich mit
“Erins bunte Steine” sehr gerne fortgesetzt habe .
Was mich so richtig gefreut hat , war das fast nahtlose Anknüpfen an Band 1
“In den Tiefen einer Seele”
Amy und James sind mit einigen Familienmitgliedern des Presscott Clan in Dresden und in Hochtzeits Vorbereitung . Ich freue mich sehr für die Zwei , dass sie jetzt endlich ihr Glück gefunden haben und sich trauen , ihren Weg gemeinsam zu gehen. Alle sind bester Laune , wenn auch manchmal etwas überdreht. Nur Erin , das Kücken der Presscott, hadert mit ihrem Schicksal .
Sie hat sich in ihren Kunstproffessor verliebt , der scheinbar auch eine Menge Gefühle für Erin hegt. Nach einer gemeinsamen , wunderschönen Nacht verhält er sich aber wie ein A…..( Mistkerl ) und erklärt ihr das sie jetzt gehen kann , er hat bekommen was er wollte. Erin kann nicht glauben das Donovan das ernst meint, aber er stößt sie unwiderruflich von sich weg.
Von Selbstzweifeln und Minderwertigkeitskomplexen geplagt , mit einer gehörigen Portion Wut auf den Mistkerl im Bauch , läuft sie alleine durch Dresden .
Einige Straßen weiter glaubt sie zu haluzinieren . Steht doch ein paar Meter entfernt der Mann ihrer (Alb) Träume und unterhält sich entspannt mit einer jungen hübschen Frau , die ihn ganz ungeniert anschmachtet .
Hallo ….., so nicht !
Und schon gar nicht mit Erin Prescott , mein Freund !
*WOM*.... der rechte Haken passt perfekt und trifft Donovan O’Really am Auge .
Oh je …..
Die Geschichte der Presscott hat diesmal mehrere spannende Erzählstränge , so daß wir alles im Perspektiven Wechsel lesen dürfen . Der Spannungsbogen wird dadurch natürlich bis zum geht nicht mehr angespannt und lässt einen mit angehaltenen Atem durch die Kapitel rasen , um zu erfahren wie es weiter geht .
Die zwei Hauptstränge sind :
2014 in Dresden
und der historische Teil von 1956 , in Oak Park / Illinois .
Ein grausamer Mord an einem 19 jährigen Mädchen aus der upper class, erschüttert die Bewohner des Städtchen Oak Park. Schnell hat man einen vermeintlich Schuldigen gefunden . Jasper Baines, ein junger Mann aus ärmlichen Verhältnissen , der heimliche Freund der Ermordeten Samantha .
Erst kurz vor der Hinrichtung lehnt sich Jasper gegen sein Schicksal auf und kämpft erfolgreich gegen das Unrecht.
Er hat Sam geliebt und nicht getötet . NIEMALS hätte er ihr weh tun können !
Trotz seiner Begnadigung lässt man ihn nicht in Ruhe sein Leben leben. Jaspers Familie scheint verflucht zu sein , jemand zerstört mutwillig und gezielt ihre Existenz .
Warum ?
Tja , dann ist da noch dieser kleine aber wichtige Nebenstrang zu Selma Lohmann , die Mutter von Silvia Presscott und zu Nicolai . Selmas verschollener Sohn.
Sehr gut ist der Autorin hier die Verknüpfung von Gegenwart und Historie gelungen . Es wirkt alles gut recherchiert und liest sich sehr stimmig . Stetig werden die Hinweise miteinander verknüpft und ergeben so ein komplexes Ganzes mit allen Hintergründen dieser spannenden Geschichte , die sich schon fast wie ein Krimi liest .
Für mich war es mal wieder ein Besuch bei guten und lieb gewonnen Freunden . Kate Dakota zeichnet ihre Protagonisten so schön natürlich und unkompliziert . Ein jeder mit seinen ganz normalen menschlichen Macken , so dass man sich den einen oder anderen gut als Freund oder Freundin vorstellen kann.
Der Schreibstil von Kate Dakota begeistert mich jedesmal auf Neue und bietet mir ein sehr breites Spektrum an Lesevergnügen . Frisch und unkonventionell, manchmal auch frech oder vorlaut , lässt sie ihre Protagonisten agieren und haucht so der Story ein gut ausbalanciertes und facettenreiches Leben ein .
Es ist mir ein Vergnügen gewesen Erin im schönen Dresden und Umgebung zu begleiten . Sehr detailierte und begeisterte Beschreibungen von Dresden , der Elbflorenz , der sächsischen Schweiz mit der Basteibrücke und dem Elbsandsteingebirge haben mich dazu animiert , bei google darüber nachzuforschen und den Wunsch in mir geweckt , das alles möchte ich mir gerne in Natur ansehen ! Ich kann nur sagen , toll ge- beschrieben , Frau Dakota !
Man kann das Herzblut lesen und spüren , das die Autorin in ihre Geschichten einfließen lässt . Vielen Dank dafür !
Von mir gibt es 5 Sterne ☆☆☆☆☆
und eine ganz klare Leseempfehlung
Ich freue mich jetzt auf den dritten Teil der Presscott Saga,
“Die letzte Rose”
der schon auf mich wartet .
heidi_59
Buchdetails
Erscheinungsdatum Erstausgabe : 21.06.2014
Aktuelle Ausgabe : 21.06.2014
Verlag : CreateSpace Independent Publishing Platform
ISBN: 9781500276515
Flexibler Einband 396 Seiten
Sprache: Deutsch
- Jennifer Wego
Der Black Pond Killer
(27)Aktuelle Rezension von: limkareDerek Hayes seit kurzem Sergeant des MapleHeights Police Department wird nicht geradeakzeptiert von seinen Kollegen. Täglich lässtihn das sein Team deutlich spüren. Deshalb istes ihm umso wichtiger sein Können zu beweisen.Als die Leichen von mehreren Frauen gefundenwerden, möchte er aus diesem Grund zeigendas die Wahl richtig war ihn zu befördern.Mit seinem feinem Spürsinn kommt er den Täterbei Zeiten auf die Schliche, jedoch ist auch der Täterhochintelligent und führt die Beamten immerwieder an der Nase herum. Leider leidet bei diesemFall auch sein Privatleben, was er schon schnell sehrstark bereuen wird.....
Mein Fazit:
Ich bin sehr froh das ich diesen Thriller lesen durfte.Er ist spannend und man fiebert von dem erstenMoment an mit.Ich als Genussleser konnte ihn nicht aus der Handlegen und hatte relativ schnell durch, freue michschon auf die Fortsetzung.
Für mich verdient der Thriller 5 von 5 Sternen - John Niven
Gott bewahre
(370)Aktuelle Rezension von: NoinJoyndsDiese Geschichte ist ein grossartiger Mix des Abstrusen, der Tragödie und purer Erheiterung. Wie könnte es - alternativ zur Auslegung der christlichen Kirche - im Himmel aussehen? Wie würde Gott die Entwicklungen der letzten Jahrhunderte beurteilen? Warum muss er seinen Sohn Jesus ein zweites Mal auf die Erde senden? Und wie könnte dieser in der Moderne die Menschen erreichen? Ihnen die Augen öffnen? Das Buch nimmt Dich mit auf einen unerwarteten, aber höchst lesenswerten Weg.
Ich habe die englische Originalausgabe gelesen, gehe aber davon aus, dass auch die Deutsche Übersetzung gelungen ist. - Hans Fallada
Jeder stirbt für sich allein
(316)Aktuelle Rezension von: Sonja_Schmitz1Durch Zufall bin ich auf Fallada und dieses Buch gestoßen.
Es ist eine sehr gut erzählte, tragische Geschichte über den Krieg, Hitler, den Widerstand und die Menschen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich werde mit Sicherheit weitere Fallada Bücher lesen. - Ferdinand von Schirach
Kaffee und Zigaretten
(177)Aktuelle Rezension von: leas_bookdiary„Kaffee und Zigaretten“ ist eine Sammlung von Kurztexten, die autobiographische Erlebnisse, historische Reflektionen, philosophische Gedanken und fiktive Geschichten vereinen. Auf 190 Seiten gewährt uns Ferdinand von Schirach Einblicke in sein Leben, seine Gedankenwelt und seine Arbeit als Strafverteidiger. Dabei wechseln die Themen häufig: Von persönlichen Erinnerungen bis hin zu gesellschaftlichen und moralischen Fragestellungen. ⚖️
Einige der Geschichten haben mich zum Nachdenken angeregt, während andere wie flüchtige Momentaufnahmen wirkten, die in ihrer Kürze kaum tiefere Bedeutung transportieren konnten. Besonders die Kapitel über moralische Dilemmata und die Würde des Menschen haben mir gefallen, trotzdem hinterließ das Buch insgesamt das Gefühl, dass vieles nur oberflächlich angerissen wurde, was ich sehr schade finde, da ich eigentlich ein großer Schirach-Fan bin. Mir fehlte diesmal irgendwie der größere Zusammenhang. Einige Geschichten wirkten beliebig, und gerade die Kapitel, die sich um Alltägliches wie Zigaretten oder Autos drehen, empfand ich als eher belanglos. 😕
Das Buch regte mich zwar zum Nachdenken an, hinterließ aber auch eine gewisse Leere, weil viele Geschichten zu flüchtig waren, um nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen. Besonders im Vergleich zu seinen anderen Büchern, fehlte es mir hier an Tiefgang. 📖
Wie gewohnt ist Ferdinand von Schirachs Stil prägnant und klar. Sein kühler, distanzierter Ton hat einen besonderen Reiz, weil er sehr sachlich bleibt, selbst bei emotionalen oder komplexen Themen. Das verleiht seinen Geschichten wie immer eine bestimmte Schwere, aber auch eine gewisse Kälte. Innerhalb weniger Stunden auf meiner Busfahrt hatte ich das Buch beendet. ✍️
Fazit: Leichte Lektüre, die zum Nachdenken anregt, aber leider nicht allzu lange im Gedächtnis bleibt. ⭐⭐⭐ - Jilliane Hoffman
Morpheus
(1.354)Aktuelle Rezension von: Flippi1006"Morpheus" von Jilliane Hoffman ist die Weitererzählung von "Cupido". Die gleichen Protagonisten sind auch Teil dieser Geschichte. Wer "Cupido" gelesen hat, sollte unbedingt "Morpeus" lesen. Es wird in gleicher spannender Schreibweise erzählt. Hier geht es zum Teil um den älteren Fall, aber auch um einen neuen Fall. Es werden Polizisten ermordet. Auch hier viele überraschende Wendungen und Spannung bis zum Schluss. Sehr empfehlenswert!
- Lynn Raven
Das Blut des Dämons
(631)Aktuelle Rezension von: LadyMuffinchenBand drei der Geschichte rund um Julien und Dawn befasst sich damit, dass Dwans Körper scheinbar doch den Wandel versucht einzuleiten, dabei jedoch nach und nach versagt. Juliens Blut hilft ihr länger durchzuhalten, aber es keimt die Idee auf das Blut der Ersten zu nutzen. Juliens Erbe und auch das gerne Gesitz. Doch die Nutzung würde ihn den Tod bringen.
Nach dem die Vorgänger für mich bereits nicht das Gelbe vom Ei waren, habe ich hier kaum noch etwas erwartete. Tatsächlich würde ich dann doch überrascht. Durchaus interessant wird die Geschichte rund um das Liebespaar weiter gesponnen. Julien will Dawn unbedingt am Leben erhalten und Dawn möchte Julien nicht verlieren. Augenmerk liegt hier mehr und mehr auf dem Thema der Lamia und der Geschaffenen. Man erfährt viel mehr, als in den ersten beiden Bänden und es wird sogar spannend. Dennoch war es mir am Ende bei den wichtigen Parts leider etwas zu undurchsichtig und doch zu einfach oder leider doch gar nicht erklärt. Das Ende fand ich auch so lala. Es hat keine Erwartungen nicht wirklich erfüllt.
Die Charaktere empfand ich fast genauso, wie in den Vorgängern. Dawn ging mir durchweg etwas auf die Nerven. War sie doch sehr egoistisch und total blind vor lauter Julien. Für mich war es eine Besessenheit, die sich schier in die Länge gezogen hat und immer tragischer wurde. Und Julien war halt einfach Julien. Undurchsichtig, impulsiv und am Ende auch wild. Da fand ich beispielsweise die Charaktere wie Radu oder Vlad deutlich interessanter dargestellt. Ihre kühle und durchdachte Art mitsamt diesem dunkel gefährlichen Aufblitzen hat mich fastiniert. Leider hat sich der Großteil dann aber doch um die Dramatik der Beziehung gedreht.
Der Schreibstil hat mir hier deutlich besser gefallen, als noch in Band zwei. Ich kam wesentlich schneller voran, selbst dann, als es sich zog.
Insgesamt empfand ich den Abschluss als besten Band, auch wenn er immernoch viele Schwächen aufwies. Einmal lesen hat mir an der Stelle definitiv gereicht und ich möchte die Bücher auch nicht behalten. Vielleicht bin ich dieser Art von Geschichte mitsamt Schreibstil auch entwachsen oder es war nicht der richtige Zeitpunkt, aber dennoch war es mehr oder weniger nett. Wer einen Twilight Abklatsch mit anderen Ausgang will, wird hier fündig werden.
- Joy Fielding
Die Katze
(385)Aktuelle Rezension von: Gute_NachtInhalt
Die Journalistin Charley Webb ist allein erziehende Mutter von zwei Kindern. Eines Tages erhält sie eine schockierende E-Mail in der ihr Jill Rohmer ihre Geschichte exklusiv für ein Buchprojekt anbietet. Jill wurde für den kaltblütigen Mord an drei Kindern überführt und wartet im Gefängnis auf ihre Hinrichtung. Charley zögert zunächst, schließlich willigt sie doch ein. Während sie noch mit den ersten Recherchen über Jill beschäftigt ist, bekommt sie plötzlich Drohbriefe, in denen der Tod ihrer Kinder angekündigt wird. Charley ahnt, dass die Geister, die sie rief, ihr selbst zum Verhängnis werden können und ist außer sich vor Angst …
Fazit
Die Grundidee gefällt mir ganz gut, auch der Schreibstil ist anfürsich ist recht gefällig. Allerdings kommt die Handlung schwer in Schwung, eher zäh und das Ende empfinde ich als sehr abrupt, lieblos und irgendwie hingeschmiert. Schade, Potenzial war vorhanden aber die Ausführung war eher...mangelhaft.
- Jilliane Hoffman
Argus
(520)Aktuelle Rezension von: Dani_EbSchWeihnachten und Silvester sind vorbei..Der Horror kann weitergehen....🔪
Zumindest die Spannung war in diesem dritten "Cupido" Teil zum Ende hin sehr hoch.Auch dieser Thriller war in drei Teile aufgeteilt..
Der Anfang war ,wie gehabt ,ein "Einfangen" zum tiefertauchen.
Leider war der 2. Teil der Geschichte ein wenig schleppend. Neue Charaktere mussten kennengelernt werden und Fachausdrücke waren einfach doch zuviel. Teils war es auch sehr vorhersehbar.
Der 3.Teil war allerdings packend und hatte Wendungen die teils traurig , teils so spannend waren das das Ende regelrecht inhaliert wurde.
Das vierte "Cupido" Buch wird weiter inhaliert....🤡🔪
Nur Clownsmasken sind definitiv bei mir gestrichen🫣.
- Jodi Picoult
Das Herz ihrer Tochter
(393)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderJune Nealon hat nach dem Tod ihres Mannes erst langsam mit ihrer kleinen Tochter wieder ins Leben zurück gefunden. Der nette Polizist Kurt hilft ihr dabei und was für June unmöglich schien, wird wahr. Die Beiden heiraten und bekommen eine Tochter, Claire. Es scheint alles perfekt zu sein bist Shay Bourne bei ihnen vor der Haustür steht. Er bietet seine Hilfe bei Reperaturen an und was als nette Geste beginnt, endet in einer Tragödie. Er tötet Kurt und Junes Tochter Elizabeth. June scheint den Boden unter den Füßen zu verlieren, auch als Shay von einer Jury zum Tode verurteilt wird, kann sie nur schwer an Gerechtigkeit glauben. Elf Jahre nach der Tat macht sich June erneut große Sorgen, denn die kleine Claire hat einen Herzfehler und braucht dringend Hilfe. Shay Bourne erfährt davon und bietet sein Herz zur Spende an. Mit seinem Seelsorger dem Geistlichen Michael versucht er sein Vorhaben umzusetzen. Kann June das Herz des Mannes annehmen, der ihren Mann und ihre Tochter ermordet hat? Jodi Picoult schreibt gewohnt spannend, berührend und einfühlsam. Auch ihr Weschsel zwischen den Protagonisten ist sehr gelungen und so kommt jeder zu Wort und die Geschichte wird von mehreren Seiten erzählt. Was mich bei diesem Buch etwas gestört hat war die Tatsache, dass Shay Bourne durch seinen Glauben und durch Gott zu einem guten Mensch werden will und deshalb sein Herz anbietet. Dieser Teil ist manchmal etwas an den Haaren herbei gezogen, aber dies ist der einzige Makel an diesem Buch von Jodi Picoult.
- Stephen Philipps
Im Schatten des Schwarms
(11)Aktuelle Rezension von: Carol-GraysonEin packender Wissenschaftssthriller, bei dem der Autor ein ziemliches Tempo vorlegt, den Leser aber trotzdem immer mitnimmt und offen gebliebene Fragen später wie Puzzleteile ineinander fügt.
In einem Stuttgarter Institut für Nanotechnik wird eine wertvolle Festplatte gestohlen, die unwiederbringliche Forschungsdaten enthält. Kurz zuvor geschieht ein grauenhafter Mord an einer Institutssekretärin. Ein Interpolagent und zwei deutsche Ermittler gehen der Sache nach. Es stellt sich schnell heraus, dass das Institut Ziel chinesischer Hacker war und auch der Diebstahl und der Mord gehen auf das Konto einer bekannten Triade. Der Mörder selbst scheint außergewöhnliche Kontakte zu haben und diplomatische Immunität zu genießen.
Agent Ohanzee und die deutsche Kommissarin Schuhmacher folgen den Spuren bis nach China, wo Ohanzee zusammen mit einem Systemkritiker verhaftet und ins Gefängnis geworfen wird. Zwar gelingt seine Befreiung, aber inzwischen gibt es weitere Tote. Doch die Ermittler bleiben trotz aller Widerstände an dem Killer und seinen Hintermännern dran, obwohl auch sie in Lebensgefahr geraten. Und so ganz nebenbei entwickelt sich eine kleine Lovestory zwischen Agent und Kommissarin.
Bisher kannte ich weder Autor noch Verlag, doch die Qualität der Story hat mich beim Lesen schnell überzeugt. Für eine so tiefgründige und interessante Geschichte um Politintrigen, internationale Kriminalität und Korruption hätte ich mir allerdings ein "schöneres" bzw. passenderes Cover gewünscht. Von mir dennoch fünf von fünf Punkten. - Jilliane Hoffman
Vater unser
(747)Aktuelle Rezension von: Flippi1006"Vater unser" von Jilliane Hoffman ist ein sehr Angst einflössender Thriller über einen brutalen Merhfachmord an einer Frau und ihren 3 Kindern. Die Geschichte ist vom Stil her wie "Cupido" und andere Werke der Autorin. Es ist sehr spannend und mitreißend geschrieben. Auch hier wird die Polizeiarbeit durch den Leser begleitet und man erhält so alle wichtigen Informationen. Trotzdem ist es bis zum Schluss nicht eindeutig klar, was passiert ist und warum. Überschattet wird die Mordgeschichte von der privaten Entwicklung der Protagonistin. Wer andere Werke der Autorin mag, wird hier sehr ähnlich begeistert sein.
- Delia Owens
Der Gesang der Flusskrebse
(177)Aktuelle Rezension von: SumiDer Gesang der Flusskrebse ist ein außergewöhnlicher Roman mit einem spannenden Kriminalfall auf kunstvolle Weise vereint. Die Handlung spielt in den 1950er und 1960er Jahren in den Marschgebieten North Carolinas und dreht sich um Kya Clark, ein von der Gesellschaft isoliertes Mädchen, das allein in der Wildnis aufwächst. Von ihrer Familie im Stich gelassen, lernt Kya, sich selbst zu versorgen, und findet Trost und Verständnis in der Natur, die sie umgibt.
Kya wird von den Dorfbewohnern als „Marschmädchen“ gefürchtet und ausgegrenzt, was sie zu einer äußerst einsamen und verletzlichen Figur macht. Trotz ihrer Einsamkeit ist Kya eine starke, intelligente und wissbegierige Protagonistin, deren Bindung zur Natur tief berührt. Die detaillierten Beschreibungen der Marschlandschaft und ihrer Lebewesen sind poetisch und atmosphärisch, und die Natur spielt in diesem Roman eine zentrale Rolle, fast wie ein eigener Charakter.
Neben der Lebensgeschichte Kyas zieht sich ein Kriminalfall durch das Buch: Als der beliebte Chase Andrews tot aufgefunden wird, gerät Kya unter Verdacht. Diese Spannungsebene verleiht der Erzählung einen zusätzlichen Reiz, während die Handlung immer wieder zwischen Kyas Kindheit und den Ermittlungen wechselt. Der Roman entfaltet sich mit einer ruhigen, melancholischen Stimmung, und Owens verwebt meisterhaft die Themen Einsamkeit, Liebe, Vorurteile und Überleben in die Geschichte.
Fazit: „Der Gesang der Flusskrebse“ ist ein einfühlsamer und berührender Roman, der die Natur ebenso eindrucksvoll schildert wie die Abgründe menschlicher Vorurteile und Einsamkeit. Kyas Geschichte ist tragisch, aber zugleich inspirierend, und die Kombination aus Kriminalroman, Naturerzählung und emotionalem Drama macht das Buch zu einem einzigartigen Leseerlebnis. Delia Owens hat mit diesem Werk eine Geschichte geschaffen, die lange nachhallt und sowohl durch ihre stille Schönheit als auch durch ihre tiefen menschlichen Einsichten besticht.
- Nicholas Evans
Die wir am meisten lieben
(64)Aktuelle Rezension von: LaDragoniaKlappentext:
Es gibt wenig Liebe im Leben des kleinen Tommy, Sein einziges Glück ist seine Schwester Diane, die versucht, in Hollywood ein Star zu werden. Als Tommy im Internat gehänselt wird, rettet Diane ihn – doch dann kommst es zu einer Katastrophe.
Vierzig Jahre später ist Tom ein anerkannter Dokumentarfilmer, das Geheimnis seiner Vergangenheit trägt er immer noch mit sich herum. Bis plötzlich sein Sohn, den er kaum kennt, in Schwierigkeiten gerät.
Meine Meinung:
Der Autor schrieb dieses Buch: „Die wir am meisten lieben“ ca. 15 Jahre nach seinem international erfolgreichen Bestseller „Der Pferdeflüsterer“. Von seinem Erstlingswerk hatte ich zwar schon viel gehört, es aber bisher noch weder gelesen, noch mir die Verfilmung angeschaut. Also, habe ich mir gedacht als ich mir „Die wir am meisten lieben“ zugelegt habe, kann das Buch ja mal nicht schlecht sein. Auch der Klappentext sprach mich direkt an. Ich muss sagen, es hat wirklich was. Obwohl mir zeitweise doch die Protagonisten ein wenig zu naiv waren. Vor allem Diane fand ich da schon ganz extrem. Aber auch Tom später als erwachsener Mann. Ohne jetzt hier spoilern zu wollen, aber meiner Meinung nach verhält sich doch so kein Vater, wenn es um seinen Sohn geht. Alles in allem war der Roman nicht schlecht, aber wirklich gepackt hat er mich leider maximal im letzten Drittel des Buches.