Bücher mit dem Tag "tommy und tuppence"
10 Bücher
- Agatha Christie
The Secret Adversary
(9)Aktuelle Rezension von: EmiliAnaNoch ehe ihr erstes Werk, "The Mysterious Affair at Styles", endlich veröffentlicht wurde, schrieb Agatha Christie bereits ihren zweiten Krimi, der dann kurz nach ihrem Debütroman unter dem Titel "The Secret Adversary " ( deutsch: "Ein gefährlicher Gegner" ) 1922 auf dem Buchmarkt erschien ( in Deutschland zehn Jahre später ) und von der Kritik durchweg positiv aufgenommen wurde.Nach dem belgischen Detektiv Hercule Poirot erschuf sie nun die beiden Charaktere Tommy und Tuppence, denen wir noch in drei weiteren Krimis sowie einer Kurzgeschichtensammlung begegnen, Bücher, die die Schriftstellerin bis Ende der Fünfziger Jahre geschrieben hat und in denen sie das amüsante Ermittlerpaar in Echtzeit altern lässt. Ganz im Gegensatz übrigens zu ihren bekannteren Protagonisten, Miss Marple und dem bereits erwähnten Hercule Poirot, die beide schon bei ihren ersten Auftritten recht angejahrt waren - und dies auch blieben, mit gelegentlichen Verjüngungskuren dazwischen!
Dame Agathas zweiter Kriminalroman ist überaus vergnüglich und temporeich, bereits im unverwechselbar leichten und klugen Stil der Autorin geschrieben und führt neben Tommy Beresford und Prudence - Tuppence - Crowley zwei Themen ein, derer sie sich im Verlauf ihrer Karriere immer wieder bedienen sollte: zum einen steht ein Geheimnis im Mittelpunkt, das aufzudecken ist, zum anderen muss eine mächtige Person identifiziert werden, die die Weltherrschaft anstrebt.Und wie die Lady of Crime mit diesen Themen umgeht, wie sie die jeweilige Handlung darum aufbaut - das ist immer wieder spannend und originell und ungemein fesselnd geschrieben!
Die Handlung von "The Secret Adversary" spielt hauptsächlich im London des Jahres 1919. Der Große Krieg ist vorüber und zwei junge Leute, die einander von Kindesbeinen an kennen und die während des Weltkrieges in unterschiedlichen Funktionen im Einsatz waren, treffen sich in London wieder, beide ziemlich mittellos und auf der Suche nach Arbeit. Als sie durch Zufall ein Gespräch mitanhören, in dem von einer gewissen Jane Finn die Rede ist, die offensichtlich nicht auffindbar ist, beschließen sie der Sache nachzugehen, gründen flink eine Art Detektei, die sie "The Young Adventurers" nennen und bieten ihre Dienste per Zeitungsannonce an, für die sie ihre letzten Pennys zusammenkratzen.Das ist der Beginn eines turbulenten Abenteuers, in dessen Verlauf der rothaarige, eher besonnene und gutmütige Tommy und die ungestüme und wagemutige Tuppence in so erheiternde wie zunehmend gefährliche Situationen geraten, denn sehr bald wird ihnen klar, dass sie es mit einem unerhört gefährlichen Gegner zu tun haben, einem gewissen Mister Brown, dessen Identität niemandem bekannt ist und der kein Erbarmen bei der Verfolgung seiner verbrecherischen Ziele kennt.Bei ihren halsbrecherischen und tollkühnen, doch komplett amateurhaften Ermittlungen treffen die jungen Abenteurer auf eine Reihe von Personen, die ihnen wohl oder übel wollen. Doch wem können sie wirklich trauen? Wer von ihren neu gewonnenen Freunden meint es ehrlich, wer spielt sein teuflisches Spiel mit den beiden jungen Leuten, die es sich in den Kopf gesetzt haben "Mister Brown" zu entlarven?Dies herauszufinden macht Agatha Christie ihren liebenswerten Protagonisten nicht leicht - und lässt dabei den Leser gemeinsam mit Tommy und Tuppence bis zu den letzten Seiten ihres Krimis im Dunkeln tappen.Und das macht sie schon sehr früh, genauer gesagt am Anfang ihrer langen Karriere auf ihre eigene unnachahmliche Weise! Sie legt Fährten, gibt versteckte Hinweise, die dann aber doch ins Leere führen, sie verwirrt, baut Fallen ein - und der Leser fällt gemeinsam mit den agilen Protagonisten prompt darauf herein!Doch ist es am Ende der solide, langsam aber beharrlich denkende Tommy, dem Tuppences überbordende Phantasie völlig fehlt, der dem großen Unbekannten auf die Spur kommt, eine Spur, auf die der sehr aufmerksame Leser - denn aufmerksam muss man bei Agatha Christie schon sein! - auch hätte kommen können, hätte er sich denn nicht in die Irre führen lassen durch die vielen, geradezu auf ihn einstürzenden Ereignisse und die wechselnden Richtungen, die den Verlauf der Geschichte bestimmen...
Erwähnt werden soll zum Schluss noch die Widmung, die die berühmte Schriftstellerin aus dem malerischen Torquay in Südengland ihrem Roman vorangestellt hat und die eine von zweien ist, mit denen sie sich direkt an den Leser wendet:"Für alle die, die ein eintöniges Leben leben in der Hoffnung, dass sie die Freuden und Gefahren des Abenteuers aus zweiter Hand erfahren". Und diese Hoffnung wurde und wird Dame Agatha zweifellos erfüllt!
- Agatha Christie
Alter schützt vor Scharfsinn nicht
(6)Aktuelle Rezension von: SoerenBeim Entrümpeln stößt die ehemalige Geheimagentin Tuppence Beresford auf ein Buch mit einer geheimen Botschaft darin. Offenbar hat vor Jahren jemand einen Mord aufgedeckt. Als sie die Verfasserin der geheimen Botschaft endlich finden, ist diese längst tot. Doch davon lassen sich Tommy und Tuppence natürlich nicht aufhalten und rollen den uralten Todesfall noch einmal auf. Sehr zum Ärger des tatsächlichen Mörders. So dauert es nicht lang und das Ermittlerehepaar gerät nicht nur in Gefahr sondern bekommt es sogar noch einmal mit dem Geheimdienst zu tun.
Der fünfte und letzte Band um Tommy und Tuppence ist genauso schrullig-charmant wie ihre vorherigen Abenteuer. Trotz der Mordfälle geht es relativ friedlich und beschaulich zu. Für Fans von T&T und Miss Marple ist der Rentnerkrimi sicherlich ein Highlight. Alle anderen werden ihn wohl lediglich „ganz nett“ finden.
Die gekürzte Lesung hat eine Dauer von reichlich drei Stunden und wird von Peter Kaempfe vorgetragen. - Agatha Christie
Ein gefährlicher Gegner
(87)Aktuelle Rezension von: AleshaneeNachdem ich jetzt alle Poirot und Miss Marple Krimis mit viel Begeisterung gelesen habe, ist jetzt endlich die Reihe um das Detektivduo Tommy & Tuppence an der Reihe. Beide sind Anfang 20 als sie sich zufällig wieder über den Weg laufen und hadern an ihrer finanziellen Situation. Sie beschließen, sich gegen Geld auf ein Abenteuer einzulassen und geraten direkt in eine Spionagegeschichte um verschwundene Dokumente, die für die friedvolle Zukunft von brisanter Wichtigkeit sind.
Die beiden waren mir direkt sympathisch. Sie gehen sehr ungezwungen miteinander um und ihre Ansichten sind irgendwie amüsant, weil sie aus Sicht der damaligen Zeit so ungewöhnlich sind. Wobei z. B. eine Geldheirat natürlich auch heute noch sicher bei manchen ein Argument ist, war das damals wohl tatsächlich üblich - oder auch das Reich werden durch die Beerbung reicher Onkel und Tanten.
In den Fall schlittern sie sehr unbedarft und finden sich plötzlich sehr gefährlichen Gegnern gegenüber, die vor nichts zurückschrecken. Dabei ist der Aufbau sehr spannend gemacht und es gibt viel Abwechslung und Stoff zum miträtseln. Die Suche nach der rätselhaften "Jane Finn" bringt sie zu einer bedrohlichen Untergrundorganisation und auf die Spur des mysteriösen "Mr. Brown", der hinter allem zu stecken scheint, den aber niemand kennt.
Hier gab es einige Hinweise und falsche Spuren und während man Tommys und Tuppences Ermittlungen im Wechsel miterlebt, war ich immer gespannt, wohin sie ihr Weg führt und wer nun tatsächlich der Bösewicht ist.
Ich fand diesen ersten Band sehr kurzweilig und abwechslungsreich mit vielen Fährten, die es zu verfolgen galt und witzigerweise wurde ein "Inspektor Japp" erwähnt, den ich ja schon aus den Poirot Krimis kenne.
Der Flair aus der Zeit der 20er Jahre kam auch wieder gut zum Tragen - gerade das reizt mich hier besonders, weil es ja auch in dieser Zeit geschrieben wurde und die Einblicke in die Persönlichkeiten und auch die Umstände, wie Verfolgungen bewerkstelligt wurden (ohne Internet und technische Ausstattungen) ist immer wieder ein Vergnügen!
Ich freu mich schon auf den nächsten Band! - Agatha Christie
Ein gefährlicher Gegner
(1)Aktuelle Rezension von: SoerenIm Jahr 1919 werden die beiden jungen Hobbydetektive Tommy Beresford und Prudence „Tuppence“ Cowley mit der Suche nach einer vermissten Frau namens Jane Finn beauftragt, die seit einem Schiffsunglück unauffindbar ist. Die Suche führt sie nicht nur von England nach Frankeich, sondern verwickelt sie in allerlei Geheimdienstaktivitäten. Doch auch ihre Widersacher bleiben nicht untätig, insbesondere der geheimnisvolle Mr. Brown stört mehrfach ihre Bemühungen. Zuerst verschwindet Tommy, später dann Tuppence. Dazu wechseln ständig die Handlungsorte und agierenden Personen. Dadurch wirkt die Handlung etwas wirr und gleichzeitig naiv. Für meinen Geschmack war es ein bisschen zu viel Hin und Her. Außerdem gab es, anders als bei den bisherigen Agatha-Christie-Geschichten, diesmal kein verzwicktes Rätsel aufzudecken. Daher hat mir dieser Agentenroman nicht ganz so zugesagt.
Die ungekürzte Hörbuchfassung geht 6h41min und wird solide von Manfred Fenner vorgetragen. - Agatha Christie
Lauter reizende alte Damen
(78)Aktuelle Rezension von: Doreen_KlausTommy Beresford besucht seine Tante Ada in ihrer Seniorenresidenz. Die alte Dame hat so ihre Eigenheiten, ist spitzzüngig und nicht unbedingt umgänglich, gerade Tommys Frau bekommt das zu spüren. Aus diesem Grunde bleibt sie allein im Salon zurück und kommt hier mit einer anderen, reizenden Bewohnerin ins Gespräch. Ein Gespräch, dass Tuppence ins Grübeln bringt und bald einige Kreise zieht.
Tommy und Tupperence Beresford bilden ein weiteres Ermittlerduo im Krimiuniversum von Agatha Christie. Es macht allerdings den Anschein, als gingen diese Beiden gegenüber den Berühmtheiten Miss Marple und Hercules Poirot etwas unter und tatsächlich gibt es hier einige Unterschiede. Die Beiden sind ein Ehepaar und der Leser lernt sie schon in recht jungen Jahren kennen, auch bringen sie beruflich einen gewissen Hintergrund in die Geschichten ein, den sie arbeiten während des Krieges im Auftrag der britischen Regierung beim Geheimdienst. Ihre Fälle sind daher auch öfter politisch angehaucht, oder im Spionagebereich angesiedelt. Mich hat das bei früheren Büchern etwas abgeschreckt, war mir meist zu kompliziert und die richtige Krimispannung fehlte mir.
In diesem Buch sind die Titelhelden bereits gealtert und gerade Tuppence hadert damit etwas, das ist dann auch der Grund, warum sie sich so in das Verschwinden der alten Dame aus dem Seniorenheim hineinsteigert. AC schöpft hier wieder aus dem Vollen und legt Spuren, gibt Hinweise, schürt Verwicklungen und verwirrt so nicht nur ihre Hauptfigur erfolgreich, sondern zeitweise auch den Leser. Das Buch ist, passend zu den Figuren, etwas anders aufgebaut als ihre anderen Krimis. So fehlt zb am Ende die typische Zusammenkunft, um den Mörder zu entlarven.
Mit der Auflösung des Falls erstaunt die Autorin, löst viele der losen Enden und bringt Ordnung ins Chaos. Die Auflösung ist mir persönlich jetzt vielleicht nicht ganz lückenlos, aber letztlich raffiniert erdacht und spannend umgesetzt.
Agatha Christie gilt nicht ohne Grund als die Queen of Crime. In diesem Buch sieht man wie sie ihre Art zu schreiben an ihre verschiedenen Ermittlerfiguren anpasst. Es wird so nie monoton für den Leser und man entdeckt seine Lieblingsautorin vielleicht nochmal ganz neu. Ich auf jeden Fall.
- Agatha Christie
Alter schützt vor Scharfsinn nicht
(50)Aktuelle Rezension von: Doreen_KlausTommy und Tuppence sind in die Jahre gekommen und wollen ihren Ruhestand endlich im eigenen Haus verbringen. Dieses ist bald gefunden und nun gilt es sich mit den diversen Handwerkern herumzuschlagen, was besonders Tuppence Aufgabe ist, neben der Sortierung ihrer umfangreichen Büchersammlung, zu der noch einige Exemplare dazu gekommen sind, die die Vorbesitzer gern zurückgelassen haben. In einem dieser Bücher findet Tuppence einen merkwürdigen Hinweis zu einem Mord und natürlich kann sie ihre Neugier nicht zügeln.
Tommy und Tuppence Beresford ermitteln in vier Romanen und einigen Kurzkrimis der Autorin. Als Ehepaar sind sie besonders im zweiten Weltkrieg im Spionagedienst des Vereinigten Königreichs tätig und lösen einige wichtige Fälle, im vorliegenden Buch sind sie bereits in den Siebzigern und längst im Ruhestand, scheinen sich aber zu langweilen und springen so direkt auf die merkwürdige Botschaft in erwähntem Buch an, wobei eher Tuppence die treibende Kraft ist. Ein wenig vermittelt A. C. hier das Bild der gelangweilten Hausfrau, der es nicht reicht in ihrem Garten zu werkeln und Nachmittags zur Teegesellschaft zu gehen. Das Buch spiegelt so natürlich gut den damaligen Zeitgeist, kommt aber um das ein, oder andere Klischee nicht herum.
Ich bin kein erklärter Freund des Paares, auch weil ich A. C.'s Spionagegeschichten nicht so mag. Hier ist es lange nicht klar, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt, lange gibt es keine wirklichen Anhaltspunkte, an Verdächtigen mangelt es ebenso, wie anfangs an einem Mordopfer, denn niemand will die genannte Person kennen. Da die Geschichte im Stil eines Cold Case angelegt ist, erweisen sich die Ermittlungen zur Vergangenheit recht schwierig, gerade zur damaligen Zeit, wo man nur auf analoge Aufzeichnungen, oder mündliche Berichte angewiesen ist. Die "Zeugenbefragungen" bilden einen gewissen Lichtblick im Buch, sind sie doch oft sehr humorvoll, ebenso wie einige Dialoge zwischen Tommy und Tuppence, in der Gesamtheit ist das Buch aber eher langatmig, etwas verworren, teils unlogisch was das Verhalten der Ex-Spione angeht, es bietet absolut keine Möglichkeit für den Leser mitzukriminalisieren.
Auch mit diesem Buch bin ich kein Fan des Duos geworden. Für mich eindeutig eines ihrer schlechteren Werke.
- Agatha Christie
Rotkäppchen und der böse Wolf
(52)Aktuelle Rezension von: MarcLehmannIch hab sie halt gern, die Christie Romane, immer stilvoll.
Der Roman wurde zu Beginn des 2. Weltkrieges geschrieben, der Verlauf war
völlig offen und das merkt man dem Buch auch an. Spionage, Gegenspionage,
wem kann man trauen? Absolut lesenswert!
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