Bücher mit dem Tag "tortur"

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16 Bücher

  1. Cover des Buches Ich bin dann mal weg (ISBN: 9783890296005)
    Hape Kerkeling

    Ich bin dann mal weg

     (4.095)
    Aktuelle Rezension von: leseHuhn

    Ich bin dann mal weg - Meine Reise auf dem Jakobsweg, von Hape Kerkeling, erschienen im Malik-Piper Verlag am 14. Oktober 2021
    Jubiläumsausgabe 368 Seiten 

    Klappentext 
    Juni 2001: Es ist ein nebelverhangener Morgen, als Hape Kerkeling, Deutschlands vielseitigster Entertainer und bekennende Couch potato, endgültig seinen inneren Schweinehund besiegt und in Saint-Jean-Pied-de-Port zur Wanderung seines Lebens aufbricht. Sechs Wochen liegen vor ihm, allein mit sich und seinem elf Kilo schweren Rucksack: über die schneebedeckten Gipfel der Pyrenäen, durch das Baskenland, Navarra und Rioja bis nach Galicien zum Grab des heiligen Jakob, seit über 1000 Jahren Ziel für Gläubige aus der ganzen Welt. 

    Meine Meinung 
    Ich traue mich und gehe mit Hape Kerkeling den Jakobsweg, und direkt von Anfang an stimme ich Hape zu. Die Übernachtung im Refugium ist nichts, wer möchte da bitte schlafen? Also eine einigermaßen gut geführte Jugendherberge hat weitaus mehr Charme. Mehrbettzimmer, wo Männlein und Weiblein zusammen übernachten, vollkommen Fremde! Nein, das wäre nicht mein Fall. Aber zum Glück gibt es genügend andere Varianten zum Übernachten. Und zum 11 kg schweren Rucksack sei gesagt, man überdenke bitte mehrmals, ob man das wirklich auf seinen Weg braucht!
    Nun zum interessanten Teil .... der Jakobsweg. Mit vielen ausführlichen Beschreibungen wandert man ihn mal mehr, mal weniger schwungvoll. Es gibt teilweise wunderschöne Landschaften, aber auch genauso monotone Landschaften. Der Weg ist mitunter sehr beschwerlich, es gilt einige hohe Berge zu besteigen und auch wieder runter zu kraxeln. Hier und da nutzt Hape Kerkeling aus Gründen der Erschöpfung auch mal den Bus, das auch erlaubt ist. Lediglich die letzten 100 km müssen gewandert werden.
    Das am Ende jeder Tagesetappe ein Stempel ins Pilgerbuch kommt und am Ziel eine Urkunde, sollte jeder wissen.
    Doch wie hat sich Hape Kerkeling auf dem Jakobsweg geschlagen? Ich würde sagen, sehr gut. Die ersten Etappen hat er still und alleine genossen, mit sich ins Reine kommen, seinen Gedanken freien Lauf lassen. Und das war wirklich unterhaltsam, was wir als Leser hier erfahren. Einen sehr privaten und persönlichen Hape.
    Nach einigen Etappen hat er dann doch etwas Unterhaltung gesucht und gefunden. Manche haben ihn nur sehr kurz begleitet, und man war froh, sie wieder abgehangen zu haben. Aber zwei Frauen haben sich in Hapes Wanderherz geschlichen, das Trio war so toll miteinander, sie haben sich ergänzt. Irgendwie ohne große Worte verstanden, teils ging man gemeinsam, weil das Tempo gerade harmonierte und streckenweise ging auch jeder mal in seinem Tempo. Aber abends hat man immer wieder zusammengefunden. Ich bin fest davon überzeugt, das einige Pilger etwas neidisch auf dieses Trio waren.

    Fazit 
    Für Fans von Hape Kerkeling ein must read, und auch für alle, die den Film darüber gesehen haben, sollten das Buch lesen. Für mich war das ein natürlicher und persönlicher Hape Kerkeling. Authentische Beschreibungen, ernste Gespräche, lustige Zufälle und ganz viel Hape. Ich vergebe 5 🐥🐥🐥🐥🐥 und eine Leseempfehlung.

  2. Cover des Buches Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück (ISBN: 9783944442402)
    Robert Scheer

    Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück

     (42)
    Aktuelle Rezension von: parden
    EIN PERSÖNLICHES MAHNMAL...

    Robert Scheer liebte seine Großmutter. Dies ist an und für sich nichts Besonderes, doch eigentlich ist es ein Wunder, dass es den Autor überhaupt gibt. Denn eigentlich hätte seine Großmutter Pici nicht überleben, nicht heiraten und keine Familie gründen dürfen. Denn dies war der Plan von Hitler und seinen Schergen. Doch als einzige ihrer weitverzweigten jüdischen Familie überlebte Pici ("die Kleine") seinerzeit die Gräuel des Holocaust.


    "Die Weisen sagen, das Ziel des Lebens sei das Leben selbst. Dem folgend habe ich das Ziel erreicht. Denn ich lebe noch." (S. 56)


    Zum 90. Geburtstag seiner Großmutter beschloss Robert Scheer, diese nach ihren Erlebnissen zu befragen, damit ihr Zeugnis bewahrt bleibt. Und wo Pici jahrzehntelang geschwiegen hat, öffnete sie sich ihrem Enkel gegenüber und gab Auskunft über helle und dunkle Jahre ihrer Vergangenheit.

    Die ersten zwei Drittel des Buches erzählen von Picis Familie und ihrer Kindheit in Rumänien. Dort wohnte die Familie ungarischer Juden und lebte vom Holzhandel des Vaters. Arm, kinderreich, aber zufrieden, so wie viele andere Menschen der kleinen rumänischen Stadt auch. Als etwas langatmig habe ich diese Schilderungen zeitweise empfunden, aber andererseits als durchaus legitim - holte sich Pici auf diese Art noch einmal alle Mitglieder iher großen Familie in ihre Erinnerung zurück, alle in den Jahren des Holocaust ums Leben gekommen.

    Die schlimmen Erlebnisse Picis nach dem Verlust ihrer Heimat in den 40er Jahren nach der Machtergreifung Hitlers nehmen entsprechend etwa ein Drittel des Buches ein. Die Vertreibung ihrer Familie aus der kleinen rumänischen Stadt, die Erfahrungen im Ghetto, die Deportationen in verschiedene Konzentrationslager, die Kälte, die Hitze, der Hunger, die Unmenschlichkeit, die Angst, die Krankheiten, das Trauma, der Tod - Dinge, über die es sicher auch nach 70 Jahren noch schwerfallen dürfte zu sprechen.

    Was mich bei der Lektüre verblüffte, waren die großen Erinnerungslücken Picis, die viele schreckliche Erlebnisse und Details ausgeblendet zu haben scheint.


    "Und auch für die folgenden Zeiten gibt es solche kleinen Momente, die völlig in meinem Gedächtnis fehlen, aber nicht so, dass ich sie nach Jahren vergessen hatte, sondern so, als hätten sie nichts mit mir zu tun gehabt. Vielleicht, weil mein Verstand dies alles nicht nachvollziehen konnte und von sich wegschob..." (S. 90)


    Entsprechend rudimentär erscheinen denn auch teilweise die Erinnerungen, Spotlights der Schrecken, wobei die Schilderungen selbst nahezu nüchtern erscheinen. Dennoch kommt das Grauen beim Leser an, die Bilder lassen sich ncht verdrängen, die Unfassbarkeit der Erinnerungen bricht sich Bahn. Zahlreiche in den Text integrierte Fotos (viele aus dem Privatbesitz des Autors) unterstreichen das Geschriebene, geben dem Erzählten ein Gesicht und verankern das Grauen in der Realität.

    Der Schreibstil ist einfach, erinnert zeitweise an einen ungeübten Schulaufsatz. Doch vieles ist in wörtlicher Rede wiedergegeben und dokumentiert so eher das Gespräch zwischen dem Enkel und seiner Großmutter Pici als dass es literarisch aufgearbeitet ist. Dieses Stilmittel der wörtlichen Rede unterstreicht in meinen Augen die Authentizität der Erzählung.

    Neben den bereits erwähnten Fotos gibt es - vor allem in dem vielseitigen Anhang - auch zahlreiche Kopien von alten Briefen, Dokumenten und Listen, die die Erinnerungen Picis in Raum und Zeit des Holocaust verankern. Hier hätte ich mir eine bessere Qualität der Darstellung gewünscht, denn viele der genannten Quellen waren durch eine blasse und verschwommene Kopie für mich tatsächlich kaum leserlich, was ich wirklich bedauerlich fand.

    Robert Scheer hat mit diesem Buch nicht nur seiner geliebten Großmutter ein Denkmal gesetzt, sondern mit Picis Erinnerungen auch ein persönliches Mahnmal geschaffen. Ein Buch 'Gegen das Vergessen', das sehr persönliche Einblicke gewährt.


    © Parden
  3. Cover des Buches Schachnovelle (ISBN: 9783755769965)
    Stefan Zweig

    Schachnovelle

     (1.449)
    Aktuelle Rezension von: megalon22

    Eine kurzweilige Novelle, die jedoch im Gedächtnis bleibt.

    Auch wenn ich kein besonderer Schachspieler bin und mich dieses allseits bekannte Brett - und Denkspiel eigentlich kaum interessiert, konnte mich dieses Buch ungemein fesseln und hätte auch zum Schluss gerne noch weitergelesen. 

    Hier werden die Lebensgeschichten zweier herausragender Schachspieler auf ungeschönte Weise erzählt. Zwei Personen, die unterschiedlicher kaum nicht sein könnten, am Ende aber dennoch gegeneinander antreten. 

    Insbesondere die Passage, in welcher "Doc. B" in seiner Gefangenschaft zum Schachspiel kommt und sich daraus eine manische Sucht entwickelt, fand ich sehr spannend und interessant erzählt.

    Auf alle Fälle eine schöne Geschichte von S. Zweig. 

  4. Cover des Buches Schattentraum - Hinter der Finsternis (ISBN: 9783847617990)
    Mona Kasten

    Schattentraum - Hinter der Finsternis

     (501)
    Aktuelle Rezension von: dieyeni
    Eigentlich fand ich das Buch ganz gut. Flüssiger Schreibstil, gut zu lesen. Nur die Gedanken und Empfindungen der Charaktere war mir oft nicht ausformuliert genug, sodass ich manche Reaktionen und Entwicklungen etwas oberflächlich fand und nicht so gut nachempfinden konnte. Obwohl die beiden Hauptprotagonisten keine häufigen und intensiven Gespräche geführt haben, bindet sich Emma schnell an Gabriel und spricht sogar von Liebe. Das hätte ich gern gefühlt statt nur gelesen.
    Also insgesamt nicht so intensiv wie einige andere Bücher, aber trotzdem ganz schön.
  5. Cover des Buches In eisige Höhen (ISBN: 9783492972857)
    Jon Krakauer

    In eisige Höhen

     (210)
    Aktuelle Rezension von: AStrelow

    Kommerzielles Bergsteigen ist wie ein Fluch. Für die Berge, aber auch für die, die unbedingt auf die Gipfel der Welt wollen. Hier versuchen Menschen ihr Schicksal herauszufordern. Ich habe auch am Ende dieser wirklich aufschlussreichen Lektüre nicht verstanden, warum sie das tun. Selbst die, die den Gipfel erreichen, sind meist am Ende ihrer Kraft und haben mit den Folgen vielleicht ihr Leben lang zu kämpfen.

    Jon Krakauer berichtet schonungslos von Fehlern, Irrtümern, Missverständnissen, Selbstüberschätzungen, die in ihrer Summe zu der Katastrophe geführt haben.

    Ob seine Sicht der Dinge dem Hergang entsprochen haben oder ob Anatoli Boukreev in seinem Buch den Geschehnissen näher kam, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Jon Krakauer hat in seinem Buch genug Gründe dafür geliefert, warum Extrembergsteigen lebensgefährlich ist. Das Buch liest sich sehr gut und man bekommt, auch ohne den Film zu kennen, eine ansatzweise Vorstellung von den Geschehnissen. Auch wenn seitdem viele Jahre vergangen sind, sich Ausrüstungen immer wieder verbessern, der Berg hat nichts von seiner Gefahr eingebüßt und zeigt dies auch in jeder neuen Saison.

    Wer also plant den Everest zu besteigen, der sollte das Buch lesen und dann entscheiden

  6. Cover des Buches Der goldene Handschuh (ISBN: 9783499271274)
    Heinz Strunk

    Der goldene Handschuh

     (296)
    Aktuelle Rezension von: Andreas_Trautwein

    neben der derben Sprache, mit der ich ja gerechnet hatte, kam leider keine wirklich interessante Stimmung auf. Es liest sich gut, aber die Geschichte dümpelt vor sich hin. Es passiert zu wenig. Keine Spannung. Ein Wunder, dass ich es zu Ende gelesen habe. Die Hoffnung, etwas zu verpassen, war größer, wurde aber nicht erfüllt. Daher leider enttäuschend.

  7. Cover des Buches Portnoys Beschwerden (ISBN: 9783446249820)
    Philip Roth

    Portnoys Beschwerden

     (65)
    Aktuelle Rezension von: LarissaMaria

    Ich wusste ja worauf ich mich einlasse. Im Prinzip zumindest. Zwangsstörung meets Promiskuität.

    Nicht selten wurde Philip Roth dafür kritisiert, dass seine Charaktere zu getrieben sind, es ginge nur um Sex und Selbstmitleid,
    Die geteilten Meinungen, welche über ihn kursieren, haben mein Interesse geweckt. Ich wollte mir selbst ein Bild machen.

    Ich lernte also Alexander Portnoy kennen; einen jüdischen Amerikaner, der beim Psychiater sitzt und sein Leid klagt.
    Das würde das ganze Buch eigentlich schon in einem Satz zusammenfassen.

    Der Monolog, aus dem das Buch besteht, veranschaulicht seinen Werdegang, schildert eine Existenz ohne besondere Sternstunden, ohne besonderen Glanz.

    Seine Kindheit mit der Glucken-Mama und dem Waschlappen-Vater, seine Jugend, das Erwachen seiner Sexualität welche gleich in zwanghafte Sphären abdriftet, seine Unfähigkeit eine gute Beziehung zu führen… es ist eine endlose Misere.

    Ich war während des Lesens ständig hin und her gerissen; zwischen Abscheu vor dem Protagonisten und Bewunderung für die Fähigkeit von Roth, dessen verrückte Gedankensprünge so anschaulich darzustellen.

    Daher machte das Lesen irgendwie Spaß. Großteils war ich einfach nur genervt von Portnoys Veranschaulichungen, seinen Anschuldigungen, seiner Unfähigkeit zu erkennen, dass man an seinen Fehlern arbeiten kann...  aber genau das hat eine eigene Art von Spannung erzeugt.

    Ich bin nicht restlos begeistert, aber besonders die Pointe am Schluss hat mich nochmals laut auflachen lassen.

    Also der Gesamteindruck war nicht schlecht.

  8. Cover des Buches Hex Hall - Wilder Zauber (ISBN: B07ZQ8MKDH)
    Rachel Hawkins

    Hex Hall - Wilder Zauber

     (540)
    Aktuelle Rezension von: hauntedcupcake

    Das hat Spass gemacht! Einfach ein easy read, spannend, witzig, magisch.

    Eigentlich hab ich auch nichts daran auszusetzen. Klar, es werden Klischees bedient (Mauerblümchen, heissester Typ der Schule, böse Mitschülerin, etc), aber nie so, dass ich chronisches Augenrollen davon bekommen habe.

    Manchmal darf es einfach ein Jugend-Fantasy-Buch sein :) 

  9. Cover des Buches Beloved (ISBN: 9780099540977)
    Toni Morrison

    Beloved

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Mira123

    Und wieder ein Buch von meiner Leseliste abgehakt. Auf dieses hier war ich wirklich schon sehr gespannt - immerhin war es eines von den Büchern, die ich mehr oder weniger frei wählen durfte. Und dieses hier ist mir schon in der letzten Vorlesung über amerikanische Literatur ins Auge gestochen. Teils deswegen, weil Toni Morrison nur so oberflächlich behandelt wurde, obwohl sie Nobelpreisträgerin ist. Ich meine, wenn man ganze Vorlesungstermine Edgar Allan Poe widmen kann, warum dann nicht zumindest einen halben für Toni Morrison aufbringen und sie nicht nur in einem Nebensatz erwähnen? Der zweite Grund, warum mir dieser Text im Gedächtnis geblieben ist, ist der Inhalt: Die Sklavin Sethe flieht nach Ohio, wo sie aber bei weitem nicht so frei ist, wie sie es sich erhofft hat. Gerade ihr Kopf hält sie davon ab, endlich kein Eigentum mehr zu sein. Da sind so viele schreckliche Erinnerungen, so viele Ängste und so weiter. Dieser Roman spielt 18 Jahre später. Sethe wird immer noch von ihrer Vergangenheit verfolgt, vor allem aber von der Erinnerung an ihre kleine Tochter, die ohne einen Namen starb. Auf ihren Grabstein hat sie das Wort "Beloved", also "Geliebt" eingravieren lassen. Und dieses Kind spukt immer noch durch Sethes Leben - im wahrsten Sinne des Wortes...

    Ich habe lange gebraucht, um mit diesem Text warm zu werden. Besonders schwierig war für mich die Sprache, mit der die Autorin gearbeitet hat. Klar ist das streng genommen einfach nur Englisch, also eine Sprache, die ich durchaus beherrsche oder zumindest können sollte. Das Problem war, dass mit Dialekten gearbeitet wurde, der Syntax untypisch war und manche Wörter verkürzt. Teilweise war die Grammatik auch "falsch". So, wie das halt mit Dialekten so ist. Ich bin aus Tirol, ich weiß also, wie das so ist. Und irgendwann hab ich mich auch daran gewöhnt, nur der Einstieg war halt ziemlich schwierig.

    Was mir außerdem an diesem Buch ins Auge gestochen ist, ist der Mangel an sympathischen Figuren. Das ist kein Kritikpunkt, aber es ist mir aufgefallen. Normalerweise ist es ja doch so, dass die meisten Autoren und Autorinnen zumindest eine Figur einbauen, mit der sich der Leser identifizieren können soll, zumindest ein bisschen. Morrison hat darauf nicht wirklich viel Wert gelegt. Die Figuren waren alle ziemlich düster gezeichnet und mir war von Seite 1 klar, dass ich total verstehe, warum diese Familie von den anderen Einwohnern der Stadt gemieden wird. Und da wusste ich noch gar nicht, was eigentlich passiert ist. Das erfährt man als Leserin nämlich erst später im Buch. Es gibt von Anfang an Andeutungen und ich hatte schon sehr früh eine Vermutung, aber wow! Mit diesem Verlauf der Geschichte habe ich wirklich nicht gerechnet!

    Mein Fazit? Ein sehr spannender Klassiker, den ich aber auf sprachlicher Ebene doch eher schwierig zu verstehen fand.

  10. Cover des Buches Hysterie des Körpers (ISBN: 9783499628108)
    Joey Kelly

    Hysterie des Körpers

     (68)
    Aktuelle Rezension von: CosmoKramer

    Deutschland ist ein schönes Land. Im Norden das Meer und die unendliche weite. Die raue Luft des flachen Landes bieten ein besonderes Flair. Tief im Süden die deutschen Alpen. 

    Rüdiger Nehberg wollte das alles mal erleben und wanderte von Nord nach Süd. Dann kam Joey. Wandern? Landschaft genießen? Nicht Joey. Von Warnemünde bis  auf den Gipfel der Zugspitze nur ernährt mit dem was die Natur einem bereitstellt. So wanderte er nicht einfach, sondern lief sportlich und irre wie er ist, eigentlich täglich, mindestens die länge eines Marathons, meist mehr. 

    Es ist der Lauf seines Lebens!

    Es war einmal eine Großfamilie die wie Vagabunden durch die Welt zog und Straßenmusik machte. Jeder kannte deren Namen. KELLY Family. Ob man sie mochte oder nicht, man konnte ihnen nicht entkommen. Aus dieser Familie mit ihren neun Geschwistern, entstammt auch Joey. 

    Er ist bis heute anders als seine Geschwister. Dieses Buch zeigt das er der besondere Kelly ist. 

    Er bekam von seinem Vater mehr und mehr Verantwortung bis er schließlich die ganze Firma Kelly Family leitete, die zu einem Unternehmen mit mindestens 40 Mitarbeitern anwächst. Nebenbei rennt und läuft er einen Rekord nach dem nächsten. 

    In diesem Buch beschreibt er wie er als Straßenmusikant zum Unternehmer und Extremsportler und auch Popstar, ja sogar Weltstar wurde. Er erzählt wie er sich auf diesen Deutschlandlauf vorbereitete und wie dieser Lauf ablief. Nebenbei bleibt auch Zeit über die Band Kelly Family zu erzählen. 

    Es ist leicht zu lesen und wird mit vielen Bildern aufgelockert. Leider fehlt den Fotos eine Beschreibung. Am Ende des Buches ist eine Karte der Route aufgezeichnet, welche Joey abgelaufen ist. 

    Dieses Buch ist eine Biographie einer interessanten Person die sich aus der Masse heraushebt und beindruckendes zu leisten vermark. 

    Ich fand das Buch spannend und Informativ zugleich. Selbst als nicht Kelly Fan ist dieses Buch lesbar. Es ist von Joey Kelly der eben nicht einfach der Schmusesänger oder Rockstar war und ist. Er kritisiert bis heute und polarisiert. Welcher der Kellys ist sonst Rammstein Fan?

    Und was ich nicht wusste und mich in höchstes erstaunen versetzte:  Bruce"The Boss" Springsteen persönlich liebte und förderte die Kelly Family.



  11. Cover des Buches Meat (ISBN: 9783453433724)
    Joseph D'Lacey

    Meat

     (61)
    Aktuelle Rezension von: ihkft

    Nichts für Vegetarier oder Veganer - dieses Buch hat es in sich! In einer Stadt, abgetrennt von anderen Städten und nur von Ödnis und Verfall umgeben, bestimmt Fleisch den Alltag. Die Schlachterei und die damit verbundenen Tätigkeiten sind Hauptarbeitgeber und so funktioniert der perfekte Kreislauf (im Ruhrgebiet fühlt man sich vage an die Kruppsche Konsumanstalten erinnert). Fleischessen wird zum Gesetz, dass sich auf Religion stützt - denn was im heiligen Buch steht, kann ja nur richtig ung gut sein. 

    Wir begleiten im Buch verschiedene Personen in ihrem Alltag, allen voran Shanti, ein Arbeiter des Schlachtbetriebs, der heimlich kein Fleisch isst und sich selbst geißelt. Aber auch andere Arbeiter, die nicht so sehr mit ihrem Schicksal hadern, lernen wir kennen. 

    Im Kern der Geschichte steigen wir bei einem Umbruch ein, die Revolution steht bevor, immer weniger Menschen können sich Fleisch leisten und manche wollen es nicht mehr essen. Unterstützt und angeführt werden sie von einem - ja man will es fast sagen - Propheten mit den wenig kreativen Initialen JC. Dem Gegenüber steht der skupellose Firmenbaron, der alles daran setzen will, sein Geschäft aufrecht zu erhalten. 

    Fazit: Das Buch ist durchaus lesenswert und nichts für schwache Nerven oder schwache Mägen. Als Film wäre das FSK18. Der religiöse Aspekt und das Ende hat mir persönlich nicht ganz zugesagt, aber an sich war es natürlich durchaus stimmig und spannend. 

    Zu empfehlen in diesem Kontext ist auch das Buch "Wie die Schweine" - wem Meat gefallen hat, sollte das lesen und umgekehrt.

  12. Cover des Buches Dem Highlander zu Willen (Historical Gold 305) (ISBN: 9783733765477)
    Julianne Maclean

    Dem Highlander zu Willen (Historical Gold 305)

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Pitzi

    Larena hat nur noch eine Chance, will sie ihren Vater vor der drohenden Hinrichtung als Verräter retten, der als Anhänger der Jakobiner hingerichtet werden soll. Sie eilt nach Fort William, um dort um Gnade zu bitten. Denn sie kennt dort jemanden, der ihr helfen kann. Doch diese Unterstützung kommt ihr bitter zu stehen. Zwar wird ihr das Begnadigungsschreiben für ihren Vater, das die Todesstrafe in eine Haftstrafe umwandelt, tatsächlich ausgehändigt, doch dafür muss sie sich verpflichten, die Ehefrau von Gregory zu werden. Einem Mann, halb Engländer, halb Schotte, mit dem sie zusammen aufwuchs auf Leathan Castle. Larena stimmt zu und begibt sich mit einer Eskorte aus englischen Soldaten zurück. Unterwegs wird ihre Gruppe jedoch von schottischen Rebellen angegriffen und es kommt zu einem Gemetzel, bei dem auch Larena verwundet wird.

    Darach MacDonald und sein Bruder Logan werden aufmerksam auf ihrem Ritt über das Land und finden die verwundete Larena auf, die sie sogleich zur Burg ihres Chiefs Angus MacDonald, dem Löwen, nach Kinloch Castle bringen. Nachdem Larena mit Angus ein klärendes Gespräch führen konnte, entlässt er sie und schickt sie zusammen mit Darach und Logan, als Beschützer, auf den Weg. Während der attraktive Logan sogleich mit Larena flirtet und überaus umgänglich erscheint, übt sich Darach in Zurückhaltung. Überhaupt scheint er ihrem Vater nicht wohlgesonnen zu sein, denn er bezichtigt ihn des Mordes am vorigen Clanchief der Campbells. Larena kann dieses Gerücht nicht glauben, doch der stille Darach zieht sie dennoch magisch an…

    Im 4. Teil der Highlanderreihe von Julianne MacLean wird nun die Geschichte von Darach erzählt und dessen Geheimnis und des seines Bruders Logan gelüftet. An sich hatte die Geschichte viel Potential und begann auch sehr spannend, doch leider erschien es mir beim Lesen des Romans so, als wären der Autorin plötzlich die Ideen ausgegangen. Darachs Geheimnis hätte eigentlich für ausreichend Zündstoff sorgen können, doch die Konfrontationen mit seinen Gegnern diesbezüglich, verliefen dann für meinen Geschmack viel zu nichtssagend und flach.

    Überhaupt fehlte der Hintergrundstory ein wenig mehr Substanz, einige Handlungsstränge wurden nicht fortgeführt; etwa der, nach Darachs Auseinandersetzung mit Logan, welcher dann zurück geschickt wird, ohne dass beide zuvor einen aussagekräftigen Dialog miteinander geführt hätten, der nicht nur an der Oberfläche kratzt. Und auch in Bezug auf das historische Flair wurde ich ziemlich enttäuscht. Entweder hat sich bereits die Autorin im englischsprachigen Original bereits sehr modern ausgedrückt, oder aber, es liegt an der Übersetzungsleistung, die ich als ganz furchtbar umgangssprachlich empfand.

    Konnten mich die Love Storys in den Vorgängerbänden noch überzeugen und für sich einnehmen, hatte ich diesmal jedoch das Problem, dass ich dem Paar ihre Liebe füreinander nicht wirklich abnehmen konnte. Beide befinden sich tagelang in der Gegenwart des anderen, führen aber kaum Gespräche miteinander, die über das übliche, alltägliche Geplänkel hinausgehen und sind plötzlich Knall auf Fall ineinander verliebt. Zugegeben, die Liebesszenen sind recht hot geschrieben und Darach mag auch ein interessanter Romanheld sein, doch mir fehlte bei „Dem Highlander zu Willen“, in jeglicher Hinsicht Tiefgang.

    Und auf das Hin und Her gegen Ende der Geschichte, als sich Larena nicht klar darüber wird, ob sie nun Darach glauben, bzw. vertrauen soll, oder nicht, hätte ich dann letztendlich auch gut verzichten können. Ich für meinen Teil, war sehr enttäuscht von Julianne MacLeans neuem Teil ihrer Highlanderreihe, doch Leser, die womöglich weniger Probleme mit einer modernen Schreibe und einer recht soft geratenen Story haben, könnten höchstwahrscheinlich mehr Spaß beim Lesen von „Dem Highlander zu Willen“ , entwickeln, als ich.

  13. Cover des Buches Gentle Rogue (Malory Novels) (ISBN: 9780062106506)
    Johanna Lindsey

    Gentle Rogue (Malory Novels)

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  14. Cover des Buches Amistad. (ISBN: 9783453141476)
  15. Cover des Buches Mord in Münster (ISBN: 9783893253753)
    Jürgen Kehrer

    Mord in Münster

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Fünf Mord(s)geschichten aus fünf Jahrhunderten zwischen den Jahren 1577 und 1961. Die historische Darstellung steht gegenüber der Spannung im Vordergrund. Trotzdem schön.
  16. Cover des Buches Ganz tief unten: Ein Thriller über Schuld und Sühne (ISBN: B015ZM4A80)
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