Bücher mit dem Tag "totale überwachung"

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31 Bücher

  1. Cover des Buches 1984 (ISBN: 9783328111368)
    George Orwell

    1984

     (4.176)
    Aktuelle Rezension von: Sandra8811

    Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
     Ich habe das Buch auf meiner Wunschliste seit einer Deutsch-Stunde in der achten Klasse, also schon etliche Jährchen… Auf meinem SUB lag es schon seit ca. 4 Jahren, nun hab ich es endlich angegriffen.

    Cover:
     Das Buch ist bzw. war mein erstes Buch mit Farbschnitt. Ja es ist „nur“ schwarz, aber vorher hatten alle Bücher immer einen normalen Schnitt. Es passt perfekt zum schwarz-weißen Cover und sieht sehr besonders aus. Es passt perfekt zum Inhalt. Das Buch bleibt daher auf einem Ehrenplatz in meinem Regal.

    Inhalt:
     Winston Smith lebt in einem London der Zukunft, in der Big Brother über alle wacht. Die Gedankenpolizei gibt Acht, dass sich alle an die Regeln des Engsoz halten. Winston fängt an, an diesem totalitären System zu zweifeln und sich auch gleichzeitig auf eine Affäre mit seiner Arbeitskollegin einzulassen. Er begibt sich dadurch in große Gefahr, denn dies gehört zu den Gedankenverbrechen und wird sogar mit dem Tod bestraft.

    Handlung und Thematik:
     Eine Dystopie, die genauso gut in der heutigen Zeit geschrieben worden sein könnte bzw. in dieser handelt. Ich bin echt angenehm überrascht, wie sehr mich das Buch mitriss! Das totalitäre Regime und die Kontrolle über die Menschen könnten uns immer noch erwarten. Es fühlt sich beängstigend realistisch an. Ein paar Szenen sind auch nichts für schwache Nerven, da es doch auch sehr um das Thema Tod ging. Das Ende überraschte mich.

    Charaktere:
     Das Buch ist aufgeteilt in 3 Teile und da sich der erste Teil mit einer ersten Vorstellung von Winstons Leben beschäftigt, kann man sich direkt gut in ihn hineinversetzen. Leider ist es nicht in der Ich-Perspektive geschrieben, aber man findet trotzdem gut rein. Er lebt und arbeitet zwar im Sinne der Partei, doch er beginnt insgeheim am gesamten System zu zweifeln. Er ist stellenweise ein bisschen naiv, das passt jedoch sehr gut zu ihm. Auch die anderen Charaktere sind wirklich sehr gut konstruiert und authentisch.

    Schreibstil:
     Dieses Buch ist zurecht ein Weltbestseller seit Jahrzehnten! Ich bin absolut begeistert. Die Story ist mega mitreißend, die dystopische Zukunft ist sehr beängstigend. Die Charaktere sind sehr authentisch und man wünscht sich, mehr von George Orwell und seinem Großen Bruder zu lesen. Sehr schade, dass dies nie passieren wird. Man merkt, dass er sich beim Schreiben des Buches mit dem Tod beschäftigt hat und das Ganze den Hintergrund von einigen Kriegen (vor allem dem zweiten Weltkrieg) hat. Ein wirklich sehr gelungenes Werk das ich ohne Bedenken jeden ans Herz legen möchte.

    Persönliche Gesamtbewertung:
     Zurecht ein Must-Read seit Jahrzehnten und noch immer brandaktuell. Ich bin absolut begeistert und bereue etwas, dass ich es über 20 Jahre auf meiner Lesewunschliste gelassen und nicht früher gelesen habe. Von mir gibt’s auch eine klare Leseempfehlung!

  2. Cover des Buches Wer weiß, was morgen mit uns ist (ISBN: 9783570403174)
    Ann Brashares

    Wer weiß, was morgen mit uns ist

     (162)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Prenna ist 17 Jahre alt und lebt mit ihrer Mutter in New York. Woher sie kommt und was vorher war, darf sie niemanden erzählen! Ein Virus hat viele Menschen getötet, zusammen mit anderen ist es Prenne gelungen, in die Gegenwart zu entkommen. Dort lernt sie Ethan kennen. In ihm verliebt sie sich unsterblich! Doch diese Liebe ist absolut VERBOTEN!!!  Ein sehr spannendes Jugendbuch, flüssiger Schreibstil.

  3. Cover des Buches Der Circle (ISBN: 9783462048544)
    Dave Eggers

    Der Circle

     (805)
    Aktuelle Rezension von: Boris_Goroff

    Eggers beschreibt eine neue Social-Media-Plattform, eine Mischung aus Google, Facebook und Amazon. Und die Menschen lieben es, melden sich milliardenfach an und geben freiwillig ihre Daten her und Stück für Stück ihre Privatsphäre auf. Beim Lesen läuft es einem kalt den Rücken runter weil man weiß es ist nur eine Frage WANN und nicht OB das wirklich einmal alles passieren wird. Das Thema der Metaebene ist immer die Frage, wie viel Freiheit will ich aufgeben um Sicherheit zu gewinnen. Eggers treibt es in seinem Roman (der sich teilweise wie ein Thriller liest) bis zum Äußersten. Ein Kompliment an den Autor für seine "Fantasien" (Visionen?!?)!

  4. Cover des Buches ZERO - Sie wissen, was du tust (ISBN: 9783734100932)
    Marc Elsberg

    ZERO - Sie wissen, was du tust

     (618)
    Aktuelle Rezension von: _jamii_

    London. Bei einer Verfolgungsjagd wird ein Junge erschossen. Sein Tod führt die Journalistin Cynthia Bonsant zu der gefeierten Internetplattform Freemee. Diese sammelt und analysiert Daten – und verspricht dadurch ihren Millionen Nutzern ein besseres Leben und mehr Erfolg. Nur einer warnt vor Freemee und vor der Macht, die der Online-Newcomer einigen wenigen verleihen könnte: ZERO, der meistgesuchte Online-Aktivist der Welt. Als Cynthia anfängt, genauer zu recherchieren, wird sie selbst zur Gejagten. Doch in einer Welt voller Kameras, Datenbrillen und Smartphones kann man sich nicht verstecken …

    Der Schreibstil ist interessant und packend ab der ersten Seite. Im Verlauf der Geschichte werden mehrere Charaktere begleitet, man muss etwas bei der Sache sein, um jeweils die Hintergründe und Beziehungen untereinander präsent zu haben. Dafür erfährt man aber viel über die Motive der jeweiligen Personen.

    Häppchenweise erfährt man mehr über die wahren Motive von Freemee, wenige Fragen werden beantwortet, viele neue tauchen auf. Die Spannung hält sich über das ganze Buch.

    Das Thema ist hochaktuell und nicht weniger beängstigend. Dass Grosskonzerne unsere Daten munter sammeln, verwerten und verkaufen ist ja bekannt. Auch dass sie uns entsprechend manipulieren (können). Hier dann zu lesen, was alles daraus resultieren kann, ist erschreckend.

    Zero agiert als Organisation im Hintergrund, welche die Menschen auf die Wichtigkeit ihrer Privatsphäre aufmerksam machen will.

    Äusserst realitätsnah, erschreckend und spannend!

  5. Cover des Buches The Circle (ISBN: 9780241146507)
    Dave Eggers

    The Circle

     (286)
    Aktuelle Rezension von: nymphe--

    Bereits jetzt ist der Trend groß möglichst viel aus seinem Leben zu teilen. Influencer*innen verdienen damit ihr Geld zum Teil jeden Schritt ihres Lebens mit der Kamera zu dokumentieren. Instagram-Follower sind ein wichtiges Einstellungskriterium in vielen Branchen geworden. Tausende Daten von uns werden gesammelt, aber wir möchten auch um jeden Preis gesehen werden.

    Dieses Phänomen und andere thematisiert The Circle. Der Circle ist ein großes digitales Unternehmen, das unter anderem sämtliche Online-Funktionen in sich vereint. Mae bekommt die Chance beim Circle zu arbeiten und gerät schon bald in dessen Strudel.

    Prinzipiell fand ich das Buch sehr gut. Es hat geschafft, dass sogar ich bei bestimmten radikalen Maßnahmen des Circles zweimal überlegt habe, ob das gerade wirklich so schlimm wäre. Das zeigt, wie einfach es ist, da komplett den Überblick zu verlieren. Ein großes Argument, was bei mir echt gezogen hat, war das Thema Sicherheit. Wenn überall Kameras installiert und alle transparent wären, könnte man viel besser juristische Beweise für Straftaten sammeln oder z.B. Korruption bei Politiker*innen aufdecken. Anonymität im Netz wurde abgeschafft wurde. Shitstorms und Stalking wären damit deutlich reduziert. Jedoch zeigt der Roman auch, dass diese ideale Vorstellung von absoluter Gerechtigkeit und Chancengleichheit nicht möglich ist. Wenn Menschen immer gefilmt werden, würden sie nicht authentischer, sondern würden sich mehr verstellen. Wenn man niemand ein Geheimnis anvertrauen kann, wird man verschlossener. Partizipation, die nur daraus besteht Tweets und Kommentare zu verteilen, ist keine echte Partizipation. Wenn man mit jedem auf der Welt vernetzt ist und jeder von dir erwartet, dass du mit jedem partizipierst, wirst du einfach nur reizüberflutet. Diesen Strom kann man physisch gar nicht aufnehmen.

    Ich würde auf jeden Fall behaupten, dass jeder das Recht auf Privatsphäre und Geheimnisse hat. Jedoch musste ich zustimmen, dass Geheimnisse meistens auch aus Scham entstehen. Wenn mehr Leute ihre Erfahrungen teilen, lernt man, dass es noch mehr Menschen da draußen gibt, die ähnlich empfinden und dass Sachen nicht abnormal ist. 

    Wo ist da die Grenze? Was hilft der Gesellschaft tatsächlich und was nicht?

    Der Roman lässt einen die Grenzen zum Teil nicht mehr klar erkennen, was auch an der Protagonisten liegt. Mae selbst wird in den Strudel hineingezogen, obwohl sie vorher eher ein privaterer und stillerer Mensch war. Dennoch hat der Circle ihr viel gebracht. Eine sehr gute Krankenversicherung für ihren kranken Vater z.B. oder Anerkennung, die ihr in ihrem vorherigen Job gefehlt hat. Das macht sie süchtig und Schuldgefühle plagen sie, so dass sie am Ende wie besessen wirkt. Ich fand die Entscheidung, die Welt so durchs Maes Augen kennenzulernen, sehr gut, weil einem so das Drastische und Gefährliche am Circle nochmal viel deutlicher wird, als hätte man einen Charakter, der von Anfang an zweifelt. Daher mochte ich auch das Ende und fand es sehr passend als Abschluss für die Geschichte.

    Wichtig anzumerken finde ich trotzdem, dass das Konzept des Circles nicht in seiner Gänze schlecht ist. Die gute Krankenversicherung z.B. ist ein Punkt, den ich sehr unterstütze. So wie Wertschätzung und Gemeinschaft. Digitale Tools können auch sehr nützlich sein. Allein schon, wenn man überlegt, wie viel wir heute auch schon nutzen: Online-Banking, Google Maps, Anträge Online beantragen zu können etc. Dabei kommt es nur darauf an, wer Zugriff auf die Daten hat und da liegt meiner Meinung nach auch das Problem des Circles. Jeder hat Zugriff auf Kameras, Vital-Werte etc. Bei Instagram können wir immer noch entscheiden, was wir posten. Bei Sicherheitskameras in Supermärkten sind wir auch beruhigter, weil wir wissen, dass die Aufnahmen sich nicht einfach jeder anschauen kann. 

    Gestört am Buch haben mich aber gewisse Szenen, die ich einfach unnötig fand. Zum Beispiel diese ganzen weirden Sex-Szenen zwischen Mae und Kaleden oder Mae und Francis. Auch fand ich das Buch jetzt nicht so revolutionär, wie es immer beschrieben wird und teilweise hat es sich ein bisschen gezogen. Trotzdem lohnt es sich zu lesen. 

  6. Cover des Buches Phoenix - Erbe des Feuers (ISBN: 9783944544519)
    Ann-Kathrin Karschnick

    Phoenix - Erbe des Feuers

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Tavi und Leon, der nun auch ein so genannter Seelenloser ist, verstecken sich eine Zeitlang, doch dann möchte Tavi unbedingt nach Paris. Dort erwartet sie und Leon, eine Mordserie an Seelenlosen. Sie schließen sich einer Gemeinschaft von ihresgleichen an, und erfahren das diese eine ähnliche Katastrophe planen wie das Experiment der Saiwol.

    Eine gelungene Fortsetzung, in dem Teil lernen wir viele neue Charaktere kennen und diese immer zu mögen fällt sehr schwer, es ist ein leichtes den Gedanken und Handlungen der Protagonisten zu folgen und diese nach zu vollziehen.

    Mir persönlich hat Teil zwei noch besser gefallen als der erste und der war schon klasse, ein Buch was mich vor lauter Spannung gezwungen hat es auf einmal durchzulesen, ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen.

    Sehr zu empfehlen.
  7. Cover des Buches NSA - Nationales Sicherheits-Amt (ISBN: 9783404179008)
    Andreas Eschbach

    NSA - Nationales Sicherheits-Amt

     (335)
    Aktuelle Rezension von: SalanderLisbeth

    Andreas Eschbach spielt in seinem Thriller  “NSA – Nationales Sicherheits-Amt” mit der Idee, dass es in der Zeit des Dritten Reichs bereits die perfekte Überwachungstechnik gegeben hat. Im 19. Jahrhundert hat sich in Großbritannien eine mechanische Computertechnik entwickelt, die zu Beginn des 20. Jahrhundert elektrisch wurde. Unter der Prämisse, Charles Babbage hätte seine analytische Maschine tatsächlich gebaut, entstand ein dem Internet vergleichbares Netzwerk, das in groben Zügen nach dem gleichen Prinzip funktioniert wie das uns bekannte Internet und das die gleichen  Konsequenzen nach sich zog. In Eschbachs Alternativwelt ist die Entwicklung von Smartphones, bargeldlosem Zahlen per Handy, Handyortung bereits vor der Machtergreifung Hitlers vorhanden. Dabei verknüpft der Autor historische Fakten der deutschen Geschichte von 1933 bis 1945 mit der Technologie des Internets und Mobiltelefone unserer Zeit. Aufgrund der totalen Überwachung können alle Geldströme lückenlos nachverfolgt werden. Niemand kann sich mehr verstecken und dem Zugriff von SS und Wehrmacht entziehen. 

    Programmieren ist Frauensache!

    Die Aufgabe, die eigene Bevölkerung flächendeckend zu überwachen ist die Aufgabe des NSA, des Nationalen Sicherheitsamtes, in dem die junge Helene Bodenkamp als Programmstrickerin arbeitet. Programme werden gestrickt, denn Programmieren ist Frauensache. Hier geht sie 1942 in Weimar ihrer Arbeit nach, ohne viel über die Konsequenzen nachzudenken. Das Buch startet sehr verstörend mit einem Szenario, in dem der Autor gleich historisch bekannte Ereignisse mit einbaut. Ein von Helene entwickeltes Programm wird getestet. Mit Hilfe von Datenabgleichen werden  mittels Kontobewegungen und Kalorienverbrauchstabellen eventuelle Verstecke von untergetauchten Personen ausfindig gemacht. Das Programm wird Heinrich Himmler vorgestellt und als zu demonstrierende Stadt zufällig Amsterdam ausgewählt. Als dadurch jüdische Familien wie die von Anne Frank aufgespürt und deportiert werden, merkt Helene bestürzt zum ersten Mal, was sie mit ihren herausragenden Programmierkünsten anrichtet. Ihr Vorgesetzter, der Analyst Eugen Lettke verfolgt mit den Kenntnissen, die er aus den Datenabfragen ziehen kann, seine persönlichen Interessen. 

    Misogynie und Fahnenflucht

    Danach wird erstmal das Tempo rausgenommen und in einem Rückblick die historische Entwicklung bis etwa 1938 dargestellt. In über 200 Seiten werden auch unsere Hauptfiguren Helene und Eugen ausufernd vorgestellt und wir  erfahren alles über ihre Kindheiten und wie sie zum NSA gekommen sind. Für meinen Geschmack war dieser Erzählstrang viel zu lang. Helene Bodenkamp, Tochter eines Arztes ist gezeichnet als das klassische Klischee der grauen Maus. Bescheiden, naiv mit analytischem Verstand besitzt sie ein großes Talent zum Programmieren. Eugen Lettke ist der Antagonist, er ist durchtrieben, menschenverachtend und ein brutaler Sadist mit Mutterkomplex. Seit er in seiner Jugend von einer Gruppe junger Mädchen gedemütigt wurde, ist er auf Rache aus. Sein Job bei der Behörde ermöglicht es ihm, diese Frauen aufzuspüren, kompromittierende Geheimnisse herauszufinden, sie damit zu erpressen und zum Sex zu zwingen. Dabei wird oft erwähnt, dass der Opportunist kein ideologisch überzeugter Nazi ist, ihm geht es nur um seine zutiefst misogyne Rache an den Frauen. Die vielen Vergewaltigungsszenen waren für mich schwer zu ertragen und dienten nach meinem Empfinden lediglich dem Schockeffekt. Eschbach, der die Handlung in der dritten Person abwechselnd von Helene und Eugen berichtet, wählt in den Fällen sexueller Gewalt grundsätzlich die Täterperspektive. Dabei fand ich Formulierungen wie „es jemanden besorgen“ oder „jemand hart ran nehmen“ problematisch. 

    Die schüchterne, unpolitische Helene, die sich bisher fraglos in das vorgeschriebene Rollenmuster eingefügt hat, lernt einen Mann kennen und verliebt sich. Als dieser Arthur Fahnenflucht begeht und untertauchen muss, regen sich bei ihr Zweifel am System und sie hilft ihm. Da es für das NSA ein leichtes wäre, ihn ausfindig zu machen, braucht Helene ihren ganzen Mut und ihre Intelligenz, um das zu verhindern. Ihre dem Nationalsozialismus ergebenen Eltern setzen allerdings alles daran, sie mit einem SS-Offizier zu verkuppeln. Dieser Ludolf von Argensleben, ein überzeugter Antisemit wird derart ekelerregend mit körperlichen Deformationen beschrieben, dass ich nur mit dem Kopf schütteln konnte. Als sich Eugen Lettke die Gelegenheit bietet, verwickelt er Helene in seine Machenschaften und sie wird zu Geheimprojekten höchster Priorität hinzugezogen. Diese hat keine andere Wahl, wenn sie verhindern will, dass ihr Geliebter auffliegt und exekutiert wird. 

    Fazit 

    Andreas Eschbach, der vor allem durch seinen Thriller „Das Jesus-Video“ und der Fortsetzung „Der Jesus-Deal“ bekannt wurde, behandelt in seinem kontrafaktischen Roman ein erschreckendes Gedankenexperiment, was passiert wäre, wenn die Welt ebenso vernetzt gewesen wäre, wie sie es heute ist, mit all den Konsequenzen für Kommunikation, Überwachung, Konsum und Politik. Das macht „NSA“ phasenweise zu einer durchaus beklemmenden Lektüre, die für mich jedoch mit fast 800 Seiten einige Längen aufwies. Dabei fand ich seine deutschen Entsprechungen für uns bekannte Worte im Zusammenhang mit digitaler Technik durchaus passend. Das Internet ist das Weltnetz, Computer heißen Komputer und Server Datensilos. Es gibt schnurlose Telefone, genannt Volkstelefone oder kurz VoTels und E-Mails sind Elektrobriefe.

    Dabei sind Sprache und Erzählstil eher schlicht und wenn es um die Liebesgeschichte geht, zum Fremdschämen. Die Charaktere waren mir zu stereotypisch gestaltet, die Handlung stellenweise zu rührselig oder platt und dadurch wurde das Potential der Grundidee nicht ausgenutzt. Das größte Problem war für mich, dass die Grausamkeiten der Nationalsozialisten leider nur dem vordergründigen Thrill dienten sowie die größten Verbrechen unserer Geschichte perfide ausgeschlachtet wurden und ich das Gefühl nicht los wurde, dass sich an dem Leid der Opfer bedient wurde. 

    Bewertung: 2,5

  8. Cover des Buches Pandora - Wovon träumst du? (ISBN: 9783570310595)
    Eva Siegmund

    Pandora - Wovon träumst du?

     (257)
    Aktuelle Rezension von: buecherworld

    Dieses Buch hat mich sehr überrascht. Ich liebe ja Dystopien und diese hier klang für mich sehr spannend. Und so war sie auch.

    Die Zwillingsschwestern Sophie und Liz leben in einer Welt in der es, anstatt Handys, ins Gehirn implantierte Chips ,Smartports, gibt. Es geschehen allerdings immer mehr seltsame Dinge mit den Menschen, da sich scheinbar einige Personen Zugang zu diesen Ports verschafft haben.

    Die Story ist sehr spannend und verworren. Ich war andauernd neugierig, wie es weitergeht und ob die Schuldigen gefunden werden. Die gesamte Idee der Story ist in meinen Augen ja gar nicht so abwegig. Die Technik entwickelt sich weiter und warum nicht auch das Handy ersetzen.

    Die Geschichte wird abwechselnd von Sophie, Liz und dem sogenannten "Sandmann" erzählt. Dadurch bekommt man einen sehr schönen Rundumblick und eine super Einsicht in die Gefühle und Intentionen der Personen.


     

  9. Cover des Buches Sie kennen dich! Sie haben dich! Sie steuern dich! (ISBN: 9783426788189)
    Markus Morgenroth

    Sie kennen dich! Sie haben dich! Sie steuern dich!

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Eggi1972

    Seit Edward Snowden, ist die Datenspionage ja in aller Munde. Weswegen ich ja umso mehr begeistert war, wo ich dieses Buch in der Hand hielt.

    Markus Morgenroth zeigt in einfachen aber eindringlichen Worten auf, wo der Zug in unserer Gesellschaft hingeht. Er deckt schonungslos auf, wie wir von Google, Facebook und Co. ausspioniert werden - ohne dass wir etwas wirklich dagegen tun können.

    Es wird immer wieder dargestellt, dass wir, wenn wir ein Kostenloses Produkt nutzen, bei unseren Apps, unserem doch allgegenwärtigen Smartphone immer noch weiter ausspioniert werden. Wir geben ihnen Zugriff auf unsere Kontakte, unsere Bewegung, wie wir ein Nachricht eintippen etc. Bei all diesem geben wir bei den Vertragsbedingungen auch die Einwilligung, dass alles weiter an das Unternehmen und an Dritte weitergegeben wird.

    Er erläutert, dass auch wenn es anonymisiert ist, Werbung und anderes trotzdem mit ein wenig Wissen auf uns zugeschnitten werden kann. Dies alles nennt man Big Data und es wird auch von Menschen gesammelt, die sich nicht im Internet bewegen. Mit Payback-Karten, Kreditkarten und EC-Karten kann man ein fast genauso lückenloses Profil erstellen. Man gibt dann bekannt was man isst, trinkt, wo man sich bewegt etc.

    Natürlich wird immer wieder gesagt, dass alles anonymisiert wird, aber Herr Morgenroth zeigt auf, dass dies doch mehr oder weniger ein Ammenmärchen ist.

    Alles in allem ist es ein Buch, welches einem Angst macht und dies nicht nur im privaten Bereich, sondern auch, und dort besonders, im Beruflichen!

    Unser Arbeitgeber beobachtet, wie schnell wir eine E-Mail beantworten, mit wem man wie Kontakt hat. All dieses kann man aus E-Mails erkennen.

    Er zeigt aber auch auf, wie man sich wenigstens ein wenig Freiraum behalten kann, und wie man mit dieser Sucht nach dem Big Data umgehen kann. Denn wenn wir uns dem ganzen verschließen wollen, sind wir in der heutigen Zeit doch sehr ausgegrenzt.

    Ich finde dies ist ein Buch welches man lesen sollte, einfach um zu wissen was auf uns zukommt und wie wir uns ein wenig davor schützen können, auch wenn wir uns nicht mehr komplett davor schützen können. Die Lobby Arbeit wird dafür sorgen, dass der Datenschutz etc. immer weiter aufgeweicht wird.

    Also bereiten wir uns ein wenig darauf vor, und lesen wir einfach dieses Buch. Wie wäre es eigentlich, wenn man dieses Buch als Hardcover, vielleicht auch am besten direkt in der kleinen Buchhandlung vor Ort, kauft? Warum, ganz einfach wollt ihr etwa, dass Amazon mitliest und erkennen kann wie schnell ihr lest und wie oft ihr manche Seiten vielleicht noch mal lest?

    Literaturlounge

  10. Cover des Buches Die Optimierer (ISBN: 9783404208876)
    Theresa Hannig

    Die Optimierer

     (128)
    Aktuelle Rezension von: Tokall

    In der schönen neuen Welt, die Theresa Hannig in ihrem Roman „Die Optimierer“ entwirft, hat jeder Büger das Recht darauf eine Lebensberatung zu erhalten, aus der dann ein passendes Jobangebot hervorgehen soll. Das Risiko dieser Beratung: Zeigt man zu wenig Eigeninitiative und Engagement wird man der sogenannten Kontemplation zugeführt und lebt dann von einer Art bedingungslosem Grundeinkommen. Die Autorin hat viele kreative Ideen, sie entwirft eine interessante futuristische Welt (ein wenig hat mich das Buch an den Film „Demolition Man“ erinnert, auch wenn keine Muschel vorkommt). Und die Schreibweise ist packend.

     

    Die Hauptfigur des Romans ist Samson Freitag. Er ist ein Verfechter des Systems und hat nichts gegen totale Überwachung und Kontrolle. Vor seinen eigenen, systemkritischen Eltern verteidigt er die Vorteile der sogenannten Optimalwohlgesellschaft. Auf mich hat er zu Beginn des Buchs einen naiven Eindruck hinterlassen, er hat sich an die Gegebenheiten angepasst und hinterfragt nichts. Freitag ist ein braver Beamter eines fragwürdigen Staats, der angepasst die gesellschaftlichen Regeln befolgt. Und noch mehr: Er hat gar den Ehrgeiz, der optimalste und beste Bürger von allen zu sein. Um Sozialpunkte zu sammeln, schreibt er jede Menge Korrekturvermerke, also Verbesserungsvorschläge für das System.

     

    Und die Regeln, nach denen man zu leben hat, sind äußerst rigide. Fleischkonsum wird z.B. mit Abzug von Sozialpunkten sanktioniert. Es werden Bewegungsprofile aufgezeichnet, Gespräche werden mit Hilfe von Linsen gespeichert, das Konsumverhalten wird festgehalten, Krankheiten und Straftaten werden digital und für jeden anderen Bürger einsehbar fixiert. Und weil die Eltern von Samson gegen eine Regel verstoßen, die ihr Sohn nicht zur Anzeige bringt, wird er schließlich sanktioniert und gerät immer tiefer in eine Abwärtsspirale, weil er Sozialpunkte verliert.

     

    Und als ob das noch nicht genug wäre, wird Samson nachträglich auch noch eine Falschberatung einer Klientin vorgeworfen, bei der er es an Empathie hat vermissen lassen. Ihm wird ein schweres Verbrechen zur Last gelegt und er wird zwangstherapiert. Plötzlich ist er nur noch ein Bürger zweiter Klasse, der von anderen gemieden wird. Zwischenzeitlich macht es dabei sogar den Eindruck, dass Samson sich in einen Verfolgungswahn hineinsteigert. Ihm droht gar das sogenannte Internat, eine Umerziehungseinrichtung. Soll er etwa aus dem Weg geräumt werden, weil er zu einem populären Politiker einen Korrekturvermerk verfasst hat? Das alles liest sich sehr spannend und ist toll von Hannig gestaltet worden!

     

    Und durch seine Erlebnisse beginnt Samson das System auf einmal mit anderen Augen zu sehen und Dinge zu hinterfragen. Eine interessante Entwicklung, die der Protagonist hier durchläuft. Er wacht auf und sieht, was schief läuft. Ein interessanter Kontrast, der sich hier ergibt. Von der Gesellschaft als krank abgestempelt, erkennt Samson seinerseits die Krankheitssymptome der ihn umgebenden Gesellschaft. Toll! Und das alles liest sich packend, ich wollte permanent wissen, was aus Samson wird und wie es mit ihm weitergeht. Wird er sich auch seiner Lage befreien? Ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Und auch das Ende ist stark, auch wenn man schon recht früh ahnt, in welche Richtung sich das Ganze entwickelt.

     

    Fazit: Dieses Buch hat mich positiv überrascht. Ich bin ohne große Erwartungen an dieses Buch herangegangen und mit zunehmendem Handlungsverlauft hat mich der Roman immer mehr begeistert. Die futuristische Welt, die sich die Autorin überlegt hat, ist interessant. Ein gelungener Entwurf einer möglichen Dystopie. Und eine Sogwirkung entfaltet Samsons Schicksal. Sein tiefer Sturz von einem braven Beamten zu einem Außenseiter der Gesellschaft. Wirklich packend. Ich habe nichts an dem Buch auszusetzen und gebe deshalb 5 Sterne.

  11. Cover des Buches 1984 (ISBN: 9783844539523)
    George Orwell

    1984

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Anna_Bube

    George Orwell hat dieses Buch bereits in den 1940er Jahren geschrieben. Noch bevor es die DDR gab, an die mich das System teilweise immer wieder erinnert. Natürlich ist es in dem Roman viel extremer. Aber man kann sich vorstellen wie schnell so etwas eskalieren kann wenn Leute an der Macht sind die zu fanatisch in ihrer Ideologie werden (man denke nur an den Nationalsozialismus, den Kommunismus unter Stalin/Mao oder was aktuell in Nordkorea passiert). Ich fand es erschreckend wie viel man davon in der Realität wieder findet, ob in der Vergangenheit oder in der Gegenwart bzw. aus Orwells Sicht in der Zukunft.
    Das Buch ist keine leichte Lektüre. Die Beschreibung der Folter finde ich besonders schlimm. Es macht nachdenklich und man fragt sich wie es immer wieder zu solchen totalitären Systemen kommen kann.
    Orwell schreibt hier sehr eindrücklich und schonungslos. Eine furchtbare Vorstellung in dieser Welt zu leben.

  12. Cover des Buches Der Prometheus-Verrat (ISBN: 9783453436268)
    Robert Ludlum

    Der Prometheus-Verrat

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Gerade für Verschwörungsliebhaber in der realen Welt ist dieses Buch zu empfehlen. Denn wem ist die Verbindung aus Politikern, Parteien, Waffenhändlern, Industriemagnaten und multinationalen Konzernen nicht ein wenig unheimlich? Alles in allem eine nette Geschichte, ein kurzweiliger Roman.
  13. Cover des Buches Angriff auf die Freiheit (ISBN: 9783423346023)
    Ilija Trojanow

    Angriff auf die Freiheit

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Rose75

    Dieses Buch ist wirklich lesenswert und man ist erstaunt über die Weitsicht der Autoren. Es handelt hauptsächlich um den „Kampf gegen den Terror“ und wie sich dadurch Staaten das Recht nehmen, die Persönlichkeits- und Freiheitsrechte der Bürger zu beschneiden. Im Namen der Sicherheit !

    Heute, 10 Jahre später, ist die Angst vor Terroristen nicht mehr so präsent. Wir haben es mit anderen Themen wie Flüchtlinge, Migration und Klimawandel zu tun. Welche Antworten haben die staatlichen Institutionen? Mehr Gesetze und Verordnungen.          Die folgende Aussage:

    [S. 83] „Bevor neue Gesetze erlassen werden, muss die Akzeptanz der Öffentlichkeit vorbereitet werden. Die Einschränkung von Rechten kann nur mit Gefahren für die Gesellschaft und den Einzelnen gerechtfertigt werden. „  

     ist sehr gehaltvoll und sollte immer im Hinterkopf sein, wenn wir wieder medial mit Horrorszenarien konfrontiert werden.

    Juli Zeh ist Juristin und daher beleuchtet sie einige Standpunkte aus juristischer Sicht. Das fand ich interessant und bereichernd.

    Mit smarter Technik und Algorithmen ist eine neue Generation des 'Gläsernen Menschen' entstanden und die wenigsten sind sich des Werts und der Konsequenzen der „produzierten“ Daten bewusst.

    Das Buch ist wirklich lesenswert und alle Aussagen sind auf die heutige Zeit übertragbar. 

  14. Cover des Buches The Bar Code Tattoo (ISBN: 9780545470544)
    Suzanne Weyn

    The Bar Code Tattoo

     (32)
    Aktuelle Rezension von: buecherfee_ella
    Das hier war das allererste Buch, dass ich mir im Hugendubel in Stuttgart gekauft habe. Als es noch der alte war, der große, der wunderschöne und einmalige Hugendubel! Und jetzt ist er nicht mehr :(

    Okay, weiter im Text. Also auf jeden Fall liebe ich dieses Buch. Bestimmt schon fünf Mal oder sogar noch öfter gelesen. Die Geschichte, die Elemente in der Story, die unvorhersehbaren Wendungen, die Hetzjagd durch die USA. Für mich passt in diesem Buch einfach alles. Außerdem ist es so toll geschrieben, dass man echt gut und flüssig lesen kann. Ein wahrer Genuss. Leider ist die Thematik sehr sehr beunruhigend – man stelle sich vor, man ist wie eine Packung Milch oder jede beliebige andere Ware, mit einem Strichcode versehen, der alles offenlegt. WIr sind ja heute schon vollkommen durchsichtig , aber bist jetzt drang es noch nie bis zu unseren Genen vor.  

    Deshalb ein all-time-favorite von mir und 5 Sterne!


    Kayla will sich nicht tätowieren lassen. Sie ist überzeugt davon, dass ihr Vater sich deshalb umgebracht hat und auch ihrer besten Freundin geht es viel schlechter, seit sie das Tattoo hat. Irgendetwas stimmt damit nicht. Kayla schließt sich einer Gruppe von Jugendlichen an, die sich gegen das Tattoo wehren will und sich der Regierung widersetzt. Zusammen wolle sie nach Kanada fliehen, dicht gefolgt von den Häschern der Regierung. Aber mit der Zeit werden ihre Verbündeten immer weniger und bald weiß sie nciht mehr, wem sie nun trauen kann und wer zu ihren Feinden gehört.






  15. Cover des Buches Phoenix - Tochter der Asche (ISBN: 9783944544069)
    Ann-Kathrin Karschnick

    Phoenix - Tochter der Asche

     (142)
    Aktuelle Rezension von: mausispatzi2
    Phoenix - Tochter der Asche ist ein gelungener Auftakt für eine Dystopische Trilogie. Es ist spannend, aufregend und hat mich vom Anfang bis zum Ende sehr gut unterhalten.

    Die Story ist gut durchdacht und hervorragend umgesetzt. Es spielt in der Zukunft nach einem missglücktem Experiment. Die Saiwalo regieren die Welt und die Kontinentalarmee setzt ihrer Regeln durch. Sie jagen Seelenlose ohne Gnade. Zu denen gehört auch Tavi, eine über tausend Jahre alte Phoenix. Es ereignen sich seltsame Morde in Hamburg und auf der Suche nach dem Mörder treffen Tavi und Leon (ein Ermittler der Kontinentalarmee) aufeinander und ein spannender Kampf ums überleben beginnt.

    Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Tavi und Leon berichten abwechselnd von den Geschehnissen, sodass man einen guten Überblick über die Gedanken und Gefühle der jeweiligen Person hat. Dadurch kommt auch der Innere Zwiespalt der beiden gut zur Geltung.

    Die Protagonisten sind individuell und liebevoll beschrieben. Tavi ist eine starke Persönlichkeit, die alles für die Menschen tut, die sie in ihr Herz geschlossen hat. Ich mag ihre Fähigkeiten und bin gespannt, was sie noch so alles kann. Leon arbeitet als Ermittler bei der Kontinentalarmee und würde alles dafür tun, um die Karriereleiter höher zu steigen. Nathan ist Tavis Schützling und sie kümmert sich rührend um ihn.

    Das Cover zeigt Tavi als Phoenix auf dem Dach eines Gebäudes, den Blick über das nicht wiederzuerkennende Hamburg gerichtet. Mir gefällt es sehr gut und es vermittelt gut diese düstere und gedrückte Stimmung.

    Fazit:
    Phoenix - Tochter der Asche ist ein gelungener Auftakt der Trilogie. Es ist spannend, rasant und ich muss unbedingt wissen, wie es mit Tavi und Leon weitergeht.
  16. Cover des Buches NSA - Nationales Sicherheits-Amt (ISBN: 9783785780312)
    Andreas Eschbach

    NSA - Nationales Sicherheits-Amt

     (71)
    Aktuelle Rezension von: Chronikskind

    Dies war mein erstes Buch des Autors und auch wenn die Bewertung jetzt nicht bedingt dafür spricht, wird es sicher nicht das letzte gewesen. Die Thematik hier war auch schlicht sehr speziell.

    Der Stil des Autors hat mir gut gefallen und immer eine kontinuierliche Spannung erzeugt, sodass man wissen wollte, wie es weitergehen wird. Auch die Sprecherin macht hier einen sehr guten Job, sodass man die Seiten relativ flott weghören kann. Erzählt wird die Geschichte hier aus der Sicht von Helene, zwischendurch einzelne Passagen von Lettke.

    Und da wären wir bei einem Knackpunkt des Hörbuchs ... es handelte sich um eine gekürzte Version. Worin die Kürzung bestand, wusste ich erst, als ich andere Rezensionen gelesen habe - hier wird die Erzählersicht von Eugen Lettke einfach völlig außen vorgelassen. Mit 3 Ausnahmen (die nicht mal gesondert gekennzeichnet sind und einfach komisch mitten drin sind) wird die Geschichte ausschließlich aus der Sicht von Helene erzählt. Die meiste Zeit stört das auch nicht, aber als zu den Entwicklungen am Ende geht, hat man schon den Eindruck, dass was fehlt und eine Menge Fragen offen bleiben, die Lettkes Sicht vielleicht beantworten könnte.

    Die Handlung selbst beschreibt sehr gut den Lebensweg von Helene. Anfangs fand ich es durchaus interessant zu lesen, wie sich die Technik entwickelt und Helene ins NSA kommt und welche Aufträge sie dort hat. Mit der Zeit wirkte es aber doch ein wenig eintönig und kam auch nicht so richtig voran.

    Die Entwicklungen der Technik fand ich sehr spannend, aber auf der anderen Seite auch echt gruselig. Gerade wenn man bedenkt, wie sich die aktuelle Technik entwickelt, ist das hier doch ein Schreckensszenario, was ich nicht unbedingt haben wöllte. Auch wenn man sicher ist, dass es einiges bereits gibt.

    Im letzten Drittel nimmt die Handlung richtig Fahrt auf und ich fand die Entscheidungen, die Helene getroffen hat, sehr interessant. Überraschende Wendungen inklusive, da man ja nie wusste, wer wo seine Finger noch im Spiel hat. Gewusst hätte ich gerne, wie es mit dem NSA weitergegangen ist - das wird bei Helene nicht mehr thematisiert. Ob ich wüsste, wenn die Sicht von Lettke dabei gewesen wäre, weiß ich nicht. Aber gerade zum Ende hin hatte man das Gefühl, dass einfach zentrale wichtige Wendungen in den Ereignissen fehlten.

    Das Ende des Buches hat noch eine Weile nachgewirkt und ich fand ich es auch absolut grausam und unnötig. Dafür hätte man echt was anderes wählen können, das war für mich einfach zu viel des Guten (oder Schlechten). Tatsächlich sind für mich auch noch einige Fragen offen geblieben ... was vielleicht/wahrscheinlich an der fehlenden Sicht Lettkes liegt. Sehr ungünstig gemacht, da einfach eine komplette Sicht zu streichen.

    Mein Fazit
     Rein objektiv betrachtet war die Geschichte ein sehr spannendes Gedankenspiel und man sollte froh sein, dass es so nicht gekommen ist. Die Sprecherin macht hier einen sehr guten Job, sodass man gut durch die Handlung kommt. Helenes Weg war durchaus spannend, wenn er manchmal auch ein wenig eintönig wirkte. Das Ende empfand ich als zu drüber und mir sich zu viele Fragen offen geblieben. Was eventuell auch daran liegen kann, dass durch das gekürzte Hörbuch einfach eine komplette Erzählweise (Eugen Lettke) gestrichen wird. Sehr ungünstig gemacht.

  17. Cover des Buches Vront - Was ist die Wahrheit? (ISBN: 9783958541498)
    Yves Grevet

    Vront - Was ist die Wahrheit?

     (27)
    Aktuelle Rezension von: teretii

    Sie kümmern sich um unsere Gesundheit. Sie sorgen für unsere Sicherheit. Aber der Preis dafür ist unsere Freiheit!

    Scott ist dieser Preis zu hoch. Mit seinen Freunden hat er die Widerstandsgruppe Vront gegründet. Sie wollen wieder frei sein. Sie wollen feiern, sie wollen etwas riskieren, sie wollen LEBEN.
    Und sie wollen allen zeigen: Es gibt nicht nur eine Wahrheit!

    Ein mitreißender und packender Roman von Yves Grevet – ein Pageturner der noch lange nachwirkt.


    Ich finde alleine das Cover hat schon etwas tolles, was einem anspricht. 

    Das Buch ist total klasse und spannend geschrieben und man kann es total flüssig lesen.

    Die Charaktere sind mir fast alle sympatisch und sie sind gut beschrieben. 

    Die wechselnden Perspektiven im Buch machen es noch spannender und echter wirken. 

    Leider bin ich etwas vom Ende enttäuscht. Darum musste ich einen Stern abziehen. Das Ende hätte ruhig noch 20-30 Seiten länger sein können. Es hört viel zu schnell auf, als wenn man keine Zeit und Lust mehr hatte. Sehr schade.

    Alles in allem ist es aber ein sehr gutes Jugendnuch, welches ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann. 

  18. Cover des Buches Der Himmel unter uns (ISBN: 9783746019352)
    Christian Grahn

    Der Himmel unter uns

     (18)
    Aktuelle Rezension von: anra1993

    Der Himmel unter Uns habe ich bei einer Leserunde auf Lovelybooks gewonnen. Mich hatte der Klappentext sehr angesprochen, da ich den Aspekt der Ober- und Unterstadt sehr spannend finde und er die Kluft zwischen Armut und Reichtum verdeutlicht. Da es sich hierbei um das Debüt des Autors handelt, habe ich nicht erwartet, dass er bereits auf hohem Niveau schreibt. Jedoch hat mir sein Schreibstil eher weniger gefallen, da es ein paar Kleinigkeiten gab, die mich gestört haben. Aber dazu weiter unten mehr.
    Das Setting spielt in einer Welt nach der Zerstörung. In der Oberstadt können die Menschen ihre Wohnungen nicht ohne Schutzkleidung verlassen, da ein Sandsturm über dem Land wütet. In der Unterstadt sind die Menschen davor geschützt. An sich leben in der Oberstadt die Arbeiter und in der Unterstadt die Menschen, die über einen gewissen Reichtum verfügen. Diesen Aspekt fand ich sehr spannend. Allerdings hätte ich mir viel mehr Hintergrundwissen über die Welt gewünscht. Wieso kam es zur Zerstörung? Wieso wurde die Stadt in die Ober- und Unterstadt gespalten? Und wie kommt man in die Unterstadt?
    Charaktere gab es anfangs sehr viele, sodass ich Probleme hatte, alle Namen zu zu ordnen. Aber es kristallisierte sich heraus, dass ich Jim, einen ehemaligen Polizist begleiten darf, der aus der Unterstadt verbannt wurde und nun als Arbeiter in der Oberstadt lebt. Jim blieb mir als Charakter leider viel zu blass. Viel zu spät erzählt der Autor kurz, wieso Jim nicht mehr in der Unterstadt wohnt. Diesen Aspekt hätte ich mir wesentlich früher gewünscht, da immer mal wieder davon geredet wird. Generell blieben mir die Charaktere fremd und es  gab keinen mit dem ich mich hätte identifizieren können.
    Leider ist der Einstieg nicht gut gelungen. Ich fand ihn zwar erst interessant, aber nach und nach zog er sich doch sehr. Ich habe etwas über Jims Leben in der Oberstadt erfahren dürfen und lernte so seinen Alltag kennen. Dies spielte sich auf den ersten 50 Seiten ab, bis etwas passierte. Generell muss ich sagen, dass mir die Geschichte in der Unterstadt wesentlich besser gefallen hat. Hier hat der Autor gezeigt, dass er auch anders kann. Allerdings auch hier mit einige Schwächen. Mir persönlich schreibt er viel zu ausschweifend und kommt nicht richtig zum Punkt. Ich hatte oftmals das Gefühl, dass Seiten gefüllt werden müssen. Ich hätte mir gewünscht, dass er schneller zum Punkt kommt. Leider ist dadurch einiges an Spannung verloren gegangen, die sicherlich nicht hätte verloren gehen müssen.
    Das Ende wiederum hat mir gut gefallen, was neugierig auf den nächsten Teil macht. Allerdings möchte ich ihn auf Grund der oben genannten Punkte nicht lesen.

    Mein Fazit
    Leider hat mir das Buch nicht so gut gefallen, wie der Klappentext vermuten lassen hat. Der Autor schreibt in meinen Augen zu ausschweifend, sodass einiges an Spannung verloren gegangen ist. Die Charaktere werden eher oberflächlich beschrieben und bleiben daher eher fern. Ich hätte mir viel mehr Tiefe, mehr zum Punkt kommen und authentischere Charaktere gewünscht.
  19. Cover des Buches Kritik des digitalen Kapitalismus (ISBN: 9783534269730)
    Michael Betancourt

    Kritik des digitalen Kapitalismus

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    „Kritik des digitalen Kapitalismus“ ist ein spannendes und aufschlussreiches Werk, das u.a. auch gute Lesetipps gibt. Es ist schon fast ein Fach- als ein Sachbuch. Auf den Faktor Unterhaltsamkeit, sowie auf die damit einhergehende mögliche Anpassung an die interessierte Sachbücherleserschaft, wurde weitestgehend verzichtet.

    Das Vorwort des Übersetzers fasst das Ganze kurz und klar zusammen.

    Das Buch, rund 235 S. der Texte des Autors, plus 6 S. Vorwort des Übersetzers, besteht aus 10 Aufsätzen, die in diversen akademischen Zeitschriften zwischen 2004 und 2014 erschienen sind, wobei Kap. 10 „Über Immaterialismus“ ein abgeänderter Vortrag aus dem Jahr 2010 ist.

    Die Einführung beschreibt die Kapitel sehr treffend wie folgt: „Sie haben gemeinsam, dass es in ihnen um die Ausarbeitung und Entwicklung einer Kritik des Kapitalismus geht, wie er sich durch die Erfindung digitaler Technologien verändert bzw. daran angepasst hat. Insbesondere geht es um die neuen Formen der Produktion, die für die technisch möglich gewordenen, automatischen und sich selbst steuernden Systeme charakteristisch sind.“, S. 15.

    Zum Autor: „Michael Betancourt ist kritischer Theoretiker, Historiker und Künstler im Spannungsfeld der digitalen Technologien und der Kapitalismuskritik. Seine Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und seine Kunstwerke werden weltweit ausgestellt.“, so Klappentext.

    Die Aufsätze sind aufeinander abgestimmt, bzw. auf einander aufbauend im Buch geordnet. In den späteren Kapiteln wurde auf die Ausführungen der früheren eingegangen, z. B. Kapitel 9 „Die Knappheit von Kapitel“ greift auf „Die Aura des Digitalen“ (Kap. 3) und auf die Fiat/Kryptowährungen aus dem Kapitel 4 „Der immaterielle Vermögenwert“. Bezeichnend war u.a. im Kap. 9, dass auf Karl Marx und seine Sicht des Kapitals eingegangen wurde. Auch im Kap. 2 „Das Aufkommen der immateriellen Physikalität“, in dem der Autor vom Gesetz der „Ideologie der Automation“ spricht: „Alles, was automatisiert werden kann, wird automatisiert“ S. 56, ist die Rede von Marx und dem Klassenkampf. Einerseits ist klar, dass man bei diesen Themen an Marx denkt, zeigt aber auch, wie aktuell und lebendig Marx‘ Ideen nach wie vor sind.

    Philologie spielt für den Autor eine große Rolle. Insb. die Konzepte und Interpretationen von Umberto Eco wurden oft in den Ausführungen herangezogen, s. z.B. Kapitel 5 „Die Aufwertung des Autors“.

    Kapitel 8 aus dem Jahr 2014 „Die Forderung der Agnotologie/Überwachung“, fand ich besonders spannend. Hier gibt es u.a. aufschlussreiche Zitate, wie z.B. die Worte des NSA-Beraters Baker, der gesagt haben soll: „Metadaten sagen einem absolut über das Leben eines Menschen. Wenn man über genügend Metadaten verfügt. Braucht man keine inhaltlichen Daten.“ S. 191. Auch hier zitiert Betancourt Marx, da es um „Systemversagen“ und „Krisen“ des Kapitalismus geht und sagt weiter: „Allerdings sind Momente des ‚Systemversagens‘ keine Anzeichen dafür, dass der Kapitalismus implodieren wird; stattdessen ist dasjenige, was geschieht, eine Einschränkung, die eine Expansion der kapitalistischen Prozesse in neue Bereiche zur Folge hat, in dem, was die Journalistin Naomi Klein als ‚Desaster-Kapitalismus‘ bezeichnet hat.“ S. 199. Weiter folgt das Zitat aus ihrem gleichnamigen Buch. Hier und an einigen anderen Stellen sind Werke anderen Autoren aufgeführt, die eine weitere spannende und aufschlussreiche Lektüre versprechen. In den Quellen und Anmerkungen sind sie feinsäuberlich aufgeführt worden.

    Das Buch ist gut gestaltet. Festeinband ohne Umschlagblatt. Die Schrift ist etwas klein, dafür gibt es genug Text auf jeder Seite. Das Buch liegt gut in der Hand, ist nicht schwer, ca. 450gr., was von Bedeutung ist, wenn man gewohnt ist, die Bücher während der Lektüre vor Augen zu halten.

     

    Fazit: Ein lesenswertes, aufschlussreiches Werk. Philosophiestunden und einfach diejenigen, die mal gern Anspruchsvolles und Reichhaltiges lesen, sind hier richtig.

    Ich habe auf etwas aktuellere Beiträge, die etwa bis 2017 gehen, gehofft, denn gerade die späteren Aufsätze sind besonders aufschlussreich und haben für das Verständnis der heutigen Situation eine größere Bedeutung.

     

  20. Cover des Buches T.R.O.J.A. Komplott (ISBN: 9783551315939)
    Ortwin Ramadan

    T.R.O.J.A. Komplott

     (112)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    T.R.O.J.A Komplott ist eine Science Fiction Dystopie, in welcher die Gesellschaft mit Nanobots gechipt wird, um deren gesundheitlichen Zustand im Auge zu behalten. Zu viel Konsum von Kaffee oder Süßigkeiten ist untersagt. Kann im schlimmsten Fall sogar bestraft werden. Die Menschen werden durch diese Chips beobachtet und kontrolliert. Selbstverständlich sind nicht alle damit einverstanden.
    Es gibt zwei Hauptprotagonisten: Nico und Beta.
    Nico möchte unbedingt in die Fußstapfen seines Vaters treten und dem Land dienen. Gerät dabei in die Hände von T.R.O.J.A und muss während seines dortigen Aufenthaltes, erschreckende Dinge feststellen ...
    Zum Beispiel das die implantierten Chips unmodifiziert wurden, um Verbrecher aufzuspüren. Jeder Mensch kann somit sofort geortet und festgenommen werden. So würde die Kriminalitätsrate deutlich sinken. Klingt doch gut, oder?
    Er ist sehr loyal und moralisch. Hinterfragt viele Dinge und lässt sich nicht so leicht manipulieren. Nico hat seinen eigenen Kopf und denkt nach, bevor er handelt.
    Große Vorsicht ist geboten! Denn je mehr er sich auf dieses System einlässt, desto schlimmer wird es ...
    Beta ist ein junges Mädchen, die versucht aus einem Verbrechen herauszukommen, welches sie nicht begangen hat. Agenten sind hinter ihr her und observieren sie. Ihr bleibt keine andere Wahl als zu flüchten.
    Sie ist mutig, aufopfernd, rebellisch und ein großer Sturkopf. Zieht ihre Sache auch alleine durch und macht sich von niemandem abhängig.
    Die beiden Charaktere kommen glaubhaft rüber und ich kann mich sehr gut in ihre Situationen hineinversetzen.
    Sie vertrauen einander blind und würden den jeweils anderen niemals im Stich lassen.
    Der Schreibstil ist flüssig und es wird an den richtigen Stellen spannend. Ich musste wissen, wie es weitergeht und wollte das Buch nicht aus den Händen legen.
    Die Nebencharaktere sind ebenfalls sehr interessant. Henderson der Intrigante und Michael der Missionar.
    Ein Staat, der ahnungslose überwacht und kontrolliert.
    Menschen in dem Glauben zu lassen, dass sie krank wären, indem ihre Akte gefälscht wird. In ihre Privatsphäre einzudringen und vorschreiben was sie konsumieren dürfen und was nicht. Auf der einen Seite, ist es gut, dass Menschen sich gesund ernähren und nicht zu viel Mist in sich hinein stopfen. Auf der anderen Seite, hätte ich keinen Nerv dafür, darauf zu achten, was ich wann und in welchen Mengen esse und dafür auch noch bestraft zu werden.

    Eine mal andere Dystopie, in der keine Menschen abgeschlachtet oder von einem Virus zerfressen werden.

  21. Cover des Buches Tribes - Das Heim (ISBN: 9783958190450)
    Dirk Koeppe

    Tribes - Das Heim

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Plush
    Inhalt: Im Jahr 2047 hat sich einiges verändert. Eine Weltregierung herrscht und die Menschen stehen unter ständiger, allumfassender Überwachung. Damit das auch so bleiben kann, ist nur noch in den Städten das Wohnen gestattet. Kleine Höfe oder Siedlungen außerhalb der Städte wurden verboten, umgesiedelt oder mit Gewalt aufgelöst. Dennoch gibt es einige Stämme, die sich diesem Verbot widersetzen, sich in der Wildnis versteckt halten und versuchen, das Regime zu bekämpfen. Dazu gehört auch, Kinder wie den jungen Sem aus städtischen Waisenhäusern freizukaufen, um mehr Menschen die Freiheit zu ermöglichen und eventuell irgendwann einen Wandel zu bewirken. Doch diese Befreiungen sind lebensgefährlich…

    Meine Meinung: Das Buch war für mich eine echte Überraschung! Ein düsteres Szenario von der Zukunft hat der Autor uns hier gemalt. Und es liest sich dabei so schaurig realistisch, dass man wirklich ins Grübeln kommt, ob es tatsächlich auch im echten Leben so weit kommen könnte, bzw. wie weit man von diesem Szenario eigentlich entfernt ist.

    Die Geschichte wird immer abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, dabei hat jedes Kapitel als Überschrift den Namen des Charakters, bei dessen Sicht man sich gerade befindet. Das macht es übersichtlich und ermöglicht gleichzeitig umfassende Eindrücke aus verschiedenen Blickwinkeln. Auch sind die Kapitel immer angenehm kurz gehalten. In die Hauptcharaktere kann man sich leicht hineinversetzen, so dass ich beim Lesen sehr schnell zu jedem ein Gesicht vor Augen und eine Stimme im Ohr hatte.

    Inhaltlich macht das Buch auf mich einen sehr gut durchdachten Eindruck, zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte übertrieben oder unrealistisch wäre. Und das unterstützte wiederum die Spannung. Man konnte mitfiebern, mitleiden und sich auch mitfreuen.

    Fazit: Ein absolut lesenswerter erster Teil für alle Dystopie-Interessierten, die es spannend und realistisch mögen! Einziges Manko: Das Buch bräuchte noch einmal eine gründliche Überarbeitung im Korrektorat - das hat diese tolle Geschichte auf jeden Fall auch verdient!
  22. Cover des Buches Das Haus der tausend Augen (ISBN: 9783426304228)
    Ben Berkeley

    Das Haus der tausend Augen

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Blaustern
    Gary Golay ist stellvertretender Stabschef im Weißen Haus. Er sammelt für den Präsidenten Ward Stimmen zur Verabschiedung eines Gesetzes, welches die Persönlichkeiten der Bürger schützt und somit die Geheimdienste in ihrer Arbeit blockiert. Und urplötzlich wird er angeklagt, eine Prostituierte ermordet zu haben. Immer mehr Beweise gegen ihn treten zutage, ausgegraben und genau auf ihn zugeschnitten. Selbst seine geliebte Familie beginnt langsam an ihm zu zweifeln. Anwalt Thibault Stein und seine Assistentin Pia Lindt stehen ihm zur Seite, bewegen sich damit aber auf gefährliches Eis, denn sie entdecken die totale Kontrolle der Geheimdienste und ihre unlauteren Methoden. Ein Komplott ist gegen Golay in Gange. Wie soll er gegen diese Macht ankommen und seine Unschuld beweisen?
    „Das Haus der tausend Augen“ ist ein mitreißender Politthriller erster Klasse mit einem brandaktuellen Thema. Hier geht es um das Ausspionieren der Daten der Bürger durch die US-Geheimdienste und deren furchterregende Folgen für jeden einzelnen von uns, was doch Anstoß zum Überdenken geben sollte, ob man seine Daten bedenkenlos ins Netz geben sollte, denn ganz schnell kann ein Unschuldiger damit schuldig gemacht werden, wobei man wahrscheinlich aus diesem Dschungel nicht mehr herauskommt ohne teure engagierte Anwälte. Die Themen sind sehr gut in die Handlung mit eingeflochten, welche einen wiederum richtig mitreißt. Gary ist ein sympathischer Mann trotz einiger Unzulänglichkeiten, aber wer hat die nicht. Er liebt seine Familie und kämpft um seine Unschuld und hat fast verloren. Man sieht, wie wenig Einfluss der Präsident überhaupt hat, obwohl er ihm glaubt. Der Schreibstil fesselt einen ans Buch. Er ist flüssig und durch die kurzen Kapitel in hohem Tempo zu lesen. Dadurch steigt auch die Spannung mit jeder Seite.
  23. Cover des Buches Phantom (ISBN: 9783492304702)
    Jenk Saborowski

    Phantom

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Katl93
    In diesem Buch wird ein krasses Thema behandelt, das uns alle angeht. Der Terror. Sei es in Barcelona oder Deutschland überall kann es einen treffen & das sagt uns auch das Buch von Jenk Saborwoski. Solveigh Lang hat nun einen neuen Feind, der nicht mit der heutigen Technik aufzuspüren ist. Wer oder was es ist könnt ihr auf meinem Blog lesen oder euch einfach das Buch kaufen :)

    https://bluubsbuecherwelt.blogspot.de/2017/10/phantom-jenk-saborowksi.html
  24. Cover des Buches No Place to Hide: Edward Snowden, the NSA and the Surveillance State (ISBN: 9780241969007)

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