Bücher mit dem Tag "totgeburt"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "totgeburt" gekennzeichnet haben.

39 Bücher

  1. Cover des Buches Die geliehene Zeit (ISBN: 9783426518106)
    Diana Gabaldon

    Die geliehene Zeit

     (1.459)
    Aktuelle Rezension von: Book_Owl_97

    Ich bin schon länger Fan der Serie und lese nun endlich auch die Bücher. Diese versetzen einen sofort in die gleiche Stimmung und haben mich genauso sehr begeistert. Die Geschichte von Claire und Jamie ist einfach spannend und ereignisreich. Trotzdem gibt es leider einige langatmige Passage, die man hätte verkürzen können. Die Charakterentwicklungen haben mir sehr gut gefallen. Das man quasi nebenbei noch etwas über die Geschichte und die Clanaufstände in Schottland lernt ist ein weiterer Pluspunkt.

  2. Cover des Buches Schändung (ISBN: 9783423214278)
    Jussi Adler-Olsen

    Schändung

     (1.555)
    Aktuelle Rezension von: Tanja_Wue

    Im zweiten Band der Reihe wird es mal wieder spannend. Carl darf sich frei bewegen und sich einen Fall raussuchen. Zudem bekommt er mit Rose eine weitere Unterstützung in sein Team.

    Was für Herausforderungen er zu meistern hat und welchen Fall er sich da genau angenommen hat, müsst ihr selber lesen. Aber es lohnt sich, weil die Reihe einfach spannend ist. Mir persönlich fehlt noch die gewisse sog Wirkung. Keine Ahnung warum.

    Leseempfehlung!

  3. Cover des Buches Der Zweite (ISBN: 9783738648683)
    Leonie Haubrich

    Der Zweite

     (42)
    Aktuelle Rezension von: anja_bauer
    Vor 21 Jahren hat Bitta schlimme Zeiten durchgemacht. Ihr Sohn Tim, Zwilling von Jennifer, ist bei der Geburt gleich gestorben. Britta hat den Verlust nie weggesteckt. Inzwischen ist Jennifer 22 Jahre alt. Und sie hat einen Freund, Torben. Der sieht ihr zum Verwechseln ähnlich. In Britta wächst der Verdacht, das Tim gar nicht gestorben ist. Britta beginnt zu recherchieren und wird mit ihren größten Ängsten, Zweifel und Hoffnungen konfrontiert. Was, wenn Tim wirklich lebt und es um ein großes Geheimnis geht?  Aber worum geht es wirklich bei der Suche nach ihren verstorbenen Sohn?

    "Der Zweite" ist witzigerweise  der zweite Roman von Leonie Haubrich, den ich nun gelesen habe.  Es geht um ein Thema, was sehr eindringlich ist und das bestimmt viele Mütter erleben. Beginnen tut der Krimi mit der Geburt er Zwillinge, wobei das Leben von Britta auch auf den Spiel steht. Danach geht es mit dem 1. KApitel weiter. Eine Geburtenanzeige, von ihren Exmann und seiner neuen Frau. Und damit fangen so langsam die Probleme an oder besser gesagt die Suche nach Tim. Immer mehr Hinweise tauchen auf, das Tim womöglich gar nicht tot ist. Oder steigert sich Britta da in was rein. Der Krimi ist stark geschrieben. Man kann auf eine Art mit Britt und der genervten Jennifer mitfühlen, auf der anderen Art denkt man, mensch, das ist so lang her.... und möchte Britta am liebsten schütteln. Dann habe ich mir vorgestellt, wie so was sein kann - eine "Wochenbettdepression" (wie sie im Buch erwähnt wird) nach so langer Zeit. Oder ist es, weil Britta den Tod nicht überwunden hat?
    Zum Schluss her wird es ein wenig - wie soll ich sagen, unwirklich. Die Lage spitzt sich zu und -- nein mehr verrate ich nicht, sonst ist die Spannung weg. Aber trotzdem habe ich gedacht, wow, was für ein verrücktes Ende.
    Der Spannungsbogen ist hier nicht steigernd, eigentlich gibt es keinen so richtigen Spannungsbogen, trotzdem ist man gefesselt von dem Buch und will unbedingt wissen, was mit Britta los ist. Oder mit Torben, Jennifer oder den anderen Protagonisten.
    Auch hier ist die Gegend und das Geschehen gut dargestellt, so dass man sich z. B. auf den Weihnachtsmarkt wiederfindet. Oder auf der Treppe bei Schnee, wo dann Jennifer im Dunkeln sitzt.
  4. Cover des Buches Tyll (ISBN: 9783499268083)
    Daniel Kehlmann

    Tyll

     (294)
    Aktuelle Rezension von: Sikal

     

    Kehlmann katapultiert uns mitten in den 30-jährigen Krieg und stellt uns Tyll Uhlenspiegel zur Seite, mit dem wir die Grausamkeiten aber auch Fröhlichkeit erleben dürfen. Sämtliche Facetten des Krieges werden anschaulich dargestellt und so begleiten wir den Müllerssohn Tyll bei seiner Entwicklung. Tylls Vater war vielseitig interessiert und hat sich einiges an Wissen selbst angeeignet. Doch Magie und Zauberei waren zu dieser Zeit nicht gerne gesehen und so war der Tod durch den Strang nicht weit. Tyll entschließt sich, wegzulaufen und trifft auf Nele, die ebenso nicht mehr in der Heimat bleiben kann. Bald gehören die Beiden zum fahrenden Volk, tanzen, jonglieren oder tanzen auf dem Seil, um die Menschen zu begeistern. Doch Tyll wird zu einer Persönlichkeit, die bis in die höchsten Adeligenkreise Einzug hält. So trifft er auf den Winterkönig und seine Frau, sucht nach einem Drachen oder stolpert nicht nur in so manches Fettnäpfchen sondern auch mitten in Kriegsschauplätze. 

     

    Diese Interpretation der Figur des Till Eulenspiegels finde ich sehr gelungen. Standesdünkel, die Stellung des fahrenden Volkes, Religionswirren und die Stellung Europa werden sprachgewaltig verknüpft. Wohldosierter Humor nimmt den Gräueltaten des Krieges den Schrecken. So stolpert Tyll durch die Welt, scheint mit einer gewissen Naivität gesegnet zu sein, ohne tatsächlich naiv zu sein. 

     

    Der Schreibstil Kehlmanns ist fesselnd, trägt den Leser von Szene zu Szene und lässt ihn nicht mehr los. Die Charaktere sind lebendig, fein ausgearbeitet und vielseitig. Nicht schwarz und weiß sondern mit Schattierungen scheinen die Figuren erst nicht greifbar und doch bringt man letztendlich auch dem Bösen einen gewissen Respekt entgegen. 

     

    Das Buch war schon einige Jahre auf meinem SuB und nun habe ich mich endlich dazu aufgerafft. Gerne gebe ich diesem überraschend guten Buch 4 Sterne.

  5. Cover des Buches Das Schneemädchen (ISBN: 9783499258220)
    Eowyn Ivey

    Das Schneemädchen

     (362)
    Aktuelle Rezension von: Nosimi

    Mabel und Jack, die 1920 den Ruf hören und nach Alaska ziehen, um dort mit ihrer Hände Arbeit Felder zu bestellen und sich dort eine Existenz aufzubauen, sehen sich dort  mit der Härte der Realität konfrontiert: Die Arbeit ist hart, das Geld ist knapp und zu zweit ist eine Farm im unwirtlichen und rauen Alaska schwer zu bestellen. Zudem sind beide nicht mehr jung und müssen mit einem herben Verlust leben. Denn einst haben sie ihr Kind verloren. Dieser Verlust hat die Trauer und Depression tief in Mabels Herz gegraben und beide voneinander entfremdet. In der Fremde wollten beide Zeit finden zu trauern und um wieder zueinander zu finden. Doch das gestaltet sich schwieriger als gedacht. Eines Abends aber, nach einem ersten Besuch bei den Nachbarn, bauen beide voller kindlicher Freude ein Kind aus Schnee.
    Und am nächsten Morgen entdecken sie im Wald an ihrer Farm ein weißblondes feengleiches Mädchen. Wo kommt das Kind her? Wo lebt es? Und wie kann es alleine in der Wildnis zurechtkommen?

    Der brennende Wunsch nach einem Kind lässt Jack und Mabel weiter nachforschen um sich mit dem Mädchen vertraut zu machen. Und so schafft es das Schneemädchen, Mabel neue Lebensfreude zu schenken und Jack Mut zu zu flüstern, um sich in der abweisenden Schneewelt Alaskas zu behaupten und die Furcht im Herzen zu bezwingen.

    Dieses Buch hat mir überraschend gut gefallen und ich hätte nicht gedacht, dass es mich so fesseln wird. Die Autorin schafft es, trotz einer teils melancholischen, teils tatsächlich traurigen Geschichte einen ordentlichen Spannungsbogen aufzubauen, so dass man das Buch kaum weglegen mag.  In den Beschreibungen des wilden, rauen und ungezähmten Alaskas, den eisigen Wintern voller Schnee, Eis und Lebensgefahr, konnte ich richtig aufgehen. Die Beobachtungen der Natur, der Tiere und der Atmosphäre, die in diesem Land herrscht, sind der Autorin wirklich gut gelungen. Sprachlich war ich von der ersten Seite an gebannt, das sich vor meinen inneren Auge weite Landschaften zeichneten. Die Sprache ist szenisch, bildhaft und atmosphärisch dicht und haben mich in den Bann gezogen.

    Die persönliche Entwicklung von Jack und Mabel ist für mich ein Schlüsselelement des Romans, da beide  über die ganze Länge damit kämpfen, ihren Verlust zu verarbeiten, von der Entfernung wieder zu einander zurück zu finden, ihr Herz  zu öffnen und letztlich aus der eisigen Betäubung ins Leben zurück zu kehren. Dabei ist der Weg für beide steinig, nicht geradlinig und mit Fehlern behaftet. Doch das macht die Geschichte so real und glaubwürdig.
    Die Mystik um das Schneemädchen, der Schwebezustand, in dem man sich beim Lesen befindet macht das Buch fesselnd und regt zum Nachdenken und Reflektieren an.

    An einigen Stellen war die Geschichte etwas seicht, die übrigen Figuren nicht gut ausgearbeitet, so dass sie blass bleiben. Und leider ist auch eine ordentliche Portion Klischee verbaut. Trotzdem hat mich das Buch bis zuletzt nicht losgelassen.

    Für mich ist diese Geschichte eine Parabel für das Leben. Sie erzählt von Schmerz, Verlust und Trauer, vor der Angst, von der Härte der Realität aber auch von der Liebe, der Fürsorge und der Hoffnung.


  6. Cover des Buches Das Geheimnis der Hebamme – Das Buch zum Film (ISBN: 9783426520154)
    Sabine Ebert

    Das Geheimnis der Hebamme – Das Buch zum Film

     (742)
    Aktuelle Rezension von: Thommy28

    Einen ersten Blick auf die Handlung ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

    Ich liebe historische Romane die echte historische Ereignisse mit einer fiktiven Handlung verbinden. Das ist hier sehr gut gelungen. Die Autorin schafft es das Leben zu jener Zeit dem Leser plastisch vor Augen zu führen. Insbesondere die Nöte der kleinen Leute, die der Willkür der herrschenden hilflos ausgeliefert sind und insbesondere der praktisch rechtlosen Frauen. 

    Die Figuren sind sehr gut gezeichnet und man kann sich gut in diese hinein fühlen. Geschickt verknüpft die Autorin Figuren und Handlung auch mit der Reihe "Schwert und Krone". Das Buch ist spannend und sehr unterhaltsam. Ich freue mich schon auf den nächsten Band....!

  7. Cover des Buches The Light Between Oceans (ISBN: 9783734104534)
    M. L. Stedman

    The Light Between Oceans

     (370)
    Aktuelle Rezension von: LydisBooks

    "Das Licht zwischen den Meeren" von M.L. Stedman hat mir als Buch im Hardcover unglaublich gut gefallen. Die hier dargestellte Version ist die englische Filmversion, das Cover der von mir gelesenen Ausgabe ist leider nicht verfügbar. 

    Tom ist bereit als Leuchtturmwärter Monate lang auf eine einsame Insel zu ziehen. In Vorbereitung auf seinen neuen Job, lernt er Isabel kennen,  von der er nicht ahnt, dass sie ihm einmal alles bedeuten wird. Als die beiden sich an seinem Landurlaub näher kommen, bietet Isabel an Tom auf die Insel zum einsamen Leuchtturm zu begleiten. Die beiden verlieben sich, heiraten und ziehen gemeinsam in den einsamen Leuchtturm. Nur ihre Wünsche für eine gemeinsame Familie wollen sich einfach nicht erfüllen. Als sie eines Tages in einer Rettungsaktion ein Wunder erleben, entscheiden sie sich für die Liebe und gegen das Gesetz. Was folgt ist eine herzliche, tragische und wundervolle Geschichte über die Liebe und die Entscheidung zwischen Richtig und Falsch. 

    Das Buch habe ich in meinem lokalen Bücherschrank gefunden. Es war wohl selbst ein Leseexemplar (anderer Begriff für Rezi-Exemplar). Gleich zu Beginn hat mir der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen. Er ist realistisch, aber auch verträumt und verbindet die beiden doch sehr gegensätzlichen Eigenschaften wunderbar miteinander. 

    Tom ist als Charakter zunächst ruhig und verschlossen, öffnet sich aber bald für Isabel und ist ja auch bereit, weit über seine eigenen Grenzen für sie zu gehen. Isabel ist herzlich und ermöglicht sich schon sehr jung das Leben, welches sie sich für sich und Tom wünscht. 

    Die tragische Liebesgeschichte ist mir sehr ans Herz gegangen und die Verluste, die Isabel und Tom erleiden gingen mir sehr nahe. Ihre Entscheidung für Lucy, ein kleines Mädchen, später im Buch habe ich daher gut nachvollziehen können. Aufgrund der bisher eher negativen Bewertungen war ich anfangs skeptisch, wurde dann aber umso mehr positiv überrascht. 

    Ich kann das Buch sehr empfehlen, obwohl es wohl besser aufgrund der Themen Fehlgeburt, Kindesverlust, Entführung und Verbrechen eine Triggerwarnung hätte gebrauchen können. 

    Der Schreibstil hat mir sehr gefallen und ich würde gerne auch weitere Bücher der Autorin lesen. 

    Insgesamt ein Buch mit einem ganz besonderen Flair und einer tragischen Liebesgeschichte, die ich von Herzen empfehlen kann! 


  8. Cover des Buches Vater unser in der Hölle (ISBN: 9783868825466)
    Ulla Fröhling

    Vater unser in der Hölle

     (157)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Seit frühester Kindheit erlebte Angela Lenz sexuelle Gewalt. Mit grausamen Folterungen, Drogen und Gehirnwäsche wurde sie in einer Geheimsekte zur Prostitution gezwungen und musste andere in satanistischen Ritualen quälen. Unter der Last
    des Unerträglichen zersplitterte ihre Seele in Dutzende von Persönlichkeiten. So überlebte sie die Schrecken. Doch die traumatischen Erlebnisse drängten an die Oberfläche. Angela machte eine Therapie, und trotz Schweigegebot und
    Todesdrohungen wagt sie über das zu sprechen, was man ihr und anderen angetan hat.

  9. Cover des Buches Schneekind (ISBN: 9783944258096)
    Silke Nowak

    Schneekind

     (76)
    Aktuelle Rezension von: Brigitte_Spalink

    Es geht um Anne, sie ist Hebamme und leidet an einer Angststörung. Dies Angst suchst sie immer am 24.12. heim. Dann lernt sie den Chirugen Alexander Marquard kennen und lieben. In ihm findet sie den Halt um alles zu ertragen. Sie wollen im Kreise von Alexanders Familie in diesem Jahr ein großes Weihnachtsfest feiern. Für Anne soll es eine Reise werden um ihre Angst endlich zu überwinden. Doch dort geschieht ein Mord und alles wird in Frage gestellt.


    Allein der Titel hat mich schon neugierig gemacht und dann das mysteriöse Cover – oh man habe ich gedacht, das ist eine sehr emotionale Geschichte. Ja das ist es auch und eine Geschichte, die im Gedächtnis bleibt. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, weil es mich nicht los gelassen hat und auch der tolle Schreibstil macht es möglich. Die Geschichte nimmt einen so gefangen, das man sich am Ende fragt, wie ist es denn nun wirklich gewesen. Es ist Weihnachten und da sind sie wieder diese Angststörungen, warum immer Weihnachten? In einem Kapitel denkst Du, ach so ist das, im nächsten denkst Du: Was, da kann doch nicht sein. Es ist für mich wirklich ein kleines Psychospiel, aber hervorragend umgesetzt. Ich kann es nur jedem empfehlen, denn es ist eine Geschichte aus dem Leben oder auch nicht mit einem nicht vorhersehbaren Ende. Jeder, der jetzt denkt: Krimi und Psyche – ach nee, der wird eines besseren belehrt, wenn er das Buch liest, denn ein typischer Krimi ist das wirklich nicht, aber irgendwie doch ein toller Krimi ???


    Unbedingt lesen !!!

  10. Cover des Buches Zwei für immer (ISBN: 9783746633091)
    Andy Jones

    Zwei für immer

     (185)
    Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerin

    Ivy und Fisher kennen sich noch nicht lange, verbringen ein paar leidenschaftliche Nächte miteinander und dann ist Ivy schwanger. Ohne lang zu diskutieren, ob sie beide das Kind möchten, ob sie überhaupt eine Beziehung haben und das Kind gemeinsam großziehen möchten, übernimmt Fisher Verantwortung und zieht kurzerhand bei Ivy ein.
    Fisher ist verliebt in die knapp zehn Jahre ältere Ivy, ist sich ihrer Gefühle jedoch nicht so sicher. Die beiden müssen sich erst richtig kennenlernen, um herauszufinden, ob sie mehr verbindet als das gemeinsame Kind, was nicht ohne Reibereien vonstatten geht.
    "Zwei für immer" ist eine Liebesgeschichte, die aus der Perspektive des Mannes, Fisher, geschrieben ist, was für mich schon einmal eine Abwechslung zu vielen anderen ähnlichen Romane darstellt. Es fällt leicht, sich in ihn und seine Gedanken hineinzuversetzen. Seine Unsicherheit in Bezug auf Ivys Gefühle und auch in Bezug auf die Rolle, die er in ihrem Leben und dem der Kinder (es sind Zwillinge) einnehmen wird, sind spürbar.
    Der Roman ist humorvoll geschrieben, wiederholt sich jedoch im Mittelteil in ermüdenden Alkoholexzessen, was die Geschichte etwas in die Länge zieht. Es ist keine romantische Liebesgeschichte, denn wirklich schöne gemeinsame Momente zwischen Ivy und Fisher gibt es am Anfang kaum. Es fehlt eine Nähe, was vor allem der Distanziertheit Ivys geschuldet ist. Es ist eine ungleiche Paarbeziehung, die unter Druck entstanden ist und sich zunächst nicht merklich weiter entwickelt. Lange hat man als Leser*in hat man das Gefühl, dass die beiden keine Chance nutzen, sich anzunähern, für den anderen Interesse zu zeigen oder sich bewusst um eine gemeinsame Zukunft Gedanken machen. Erst als die Schwangerschaft voranschreitet und die beiden am Ende mit einem Unglück konfrontiert werden, dass sie nur gemeinsam bewältigen können, wird die Geschichte emotionaler und kann den etwas behäbigen Mittelteil ausgleichen.
    Es ist ein Beziehungsroman aus der Sicht eines Mannes, den man zunächst mehr bemitleiden, als beglückwünschen möchte. Am Ende ist trotz der Zurückhaltung Ivys aber dennoch eine emotionale Basis spürbar, die auf eine Zukunft des Paares als Familie hoffen lässt. Diese ungeschönte Art der Paarbeziehung hat mir an dem Roman gut gefallen.

  11. Cover des Buches Dschungeljahre (ISBN: 9783865915856)
    Doris Kuegler

    Dschungeljahre

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Tasmetu
    Zuerst das Äußere: Das Buch hat ein wunderschönes Cover- welches allerdings sehr offensichtlich keinen Einheimischen der Fayu, nicht einmal einen aus den Papua-Ländern zeigt (diese haben krauses Haar, oft Knochen in der Haut und haben v.a. keine Tattoos), sondern nach meiner Recherche einen Mann aus einem Stamm in Malaysia. So etwas finde ich sehr enttäuschend. Ich finde das Cover zum Anschmachten schön, aber das hier soll ein Sachbuch sein, welches von einem real existierenden Volk erzählt - da sollte der Verlag vielleicht nicht einfach auf Getty Images "Einheimischer" eingeben und das hübscheste Bild nehmen, was sie finden. Das geht gar nicht.
    Ansonsten fand ich es spannend, noch ein wenig mehr über die Fayu und ihre Kultur zu lernen, diesmal v.a. aus der Perspektive von Doris Kügler, der Mutter vom Dschungelkind Sabine Kügler. Deren Buch sollte man übrigens vor "Dschungeljahre" lesen, sonst versteht man viele Anspielungen nicht.Ich finde die Fayu sind ein sehr besonderes Volk und ich hätte mir gerne noch mehr Beschreibungen aus dem Alltag gewünscht oder von so kleinen Riten wie dem, dass sie sich vorsichtig in alle Finger beißen, wenn sie sich gern haben. "Aus erster Hand" zu erfahren, wie es war, dort Kinder großzuziehen, einen Alltag zu meistern, Freundschaften zu schließen, etc, war definitiv eine Bereicherung.
    Leider muss ich sagen, dass mich die Missionierungsarbeit gestört hat. Sie rechtfertigt es im Buch zwar immer und immer wieder, aber genau das war es, was mich wütend gemacht hat. Ich glaube, dass die Küglers noch eine der besten Missionare waren, die einer Kultur passieren konnten, weil sie niemandem etwas aufgezwungen haben, aber trotzdem stört es mich. Eine Mission hat immer den Hintergedanken, dass du besser bist als die anderen - in diesem Fall, weil du an "den einen richtigen Gott" glaubst. Zwar sehen die Küglers die Einheimischen als ihre Ebenbürtigen und respektieren sie, aber gleichzeitig spricht Doris Kügler auch oft davon, dass diese armen Leute ja gar nichts hatten und dass sie ihnen endlich tolle Waren (zB Kleidung, Macheten, etc) gebracht haben, usw. Und natürlich nicht zuletzt auch den christlichen Glauben und damit den Frieden zwischen den Völkern hergestellt haben. Alles sehr ehrenwert, aber ich mochte diesen komplett unreflektierten Ton nicht. Sie sagt, sie haben die Kultur der Fayu nicht verändert. Dem kann ich einfach nicht zustimmen. Sie haben massiv in diese Gesellschaft eingegriffen und sie so umgeformt, wie sie als westliche Christen es für richtig erachten. Es mag vielleicht ohne Zwang geschehen sein, aber Doris Kügler scheint sich dieser Macht, die sie hatten, und der aktiven Veränderung, die sie bewirkt haben, überhaupt nicht bewusst zu sein und das hat mich gestört. Zumal sie sich trotzdem damit rühmen, den Krieg dieser Völker nur durch die Weitergabe der Liebe Gottes beendet zu haben. "Wir haben eine Kultur nicht verändert" und "Wir haben ihnen den Frieden gebracht" sind 2 Aussagen, die zumindest nach meinem Verständnis nicht zusammenpassen.Es ist ein schwieriges Thema, denn natürlich war es für diese aussterbende Kultur gut, Frieden mit den anderen Stämmen zu schließen, ein kleines Maß an medizinischer Versorgung zu bekommen und Decken für kalte Nächte zu kriegen. Aber ich bleibe kritisch, wenn es darum geht, dass all dies "im Namen Gottes" passiert ist, fast der ganze Stamm nun stark am christlichen Glauben hängt, die westliche Lebensweise durchgehend als die bessere angesehen & beschrieben wurde und dass die Küglers offenbar kein bisschen reflektieren, wie maßgeblich sie diese Kultur verändert haben. Es geht nicht darum, ob zum besseren oder zum schlechteren. Es geht um das Bewusstsein, dass die Küglers die Verantwortung dafür tragen, die gesamte Denk- und Lebensweise dieser Menschen aktiv beeinflusst zu haben.
    Noch dazu die ständige Formulierung "wie in der Steinzeit" - nein, diese Leute sind kein Fenster in die Vergangenheit. Sie sind unsere Gegenwart. Es gibt keine universale, evolutionäre Entwicklung bei der alle eines Tages auch von alleine so geworden wären wie wir westlichen Gesellschaften. Diese Menschen leben genauso in der Gegenwart wie wir. Sie sind nicht "zurück geblieben" oder "noch nicht so weit" - sie sind lediglich anders. Und uns vollkommen ebenbürtig.Die westliche Zivilisation denkt immer, sie habe die Weisheit mit Löffeln gefressen und lebt den einzigen erstrebenswerten und best möglichen Lebensstandard. Aber das ist pure Arroganz. Ein Volk, das noch harmonisch mit der Natur lebt, ist genauso modern wie wir, denn sie leben heute, im Hier und Jetzt. Solche Formulierungen sind also eine Anmaßung.
    Zuletzt muss ich noch sagen, dass mich der Schreibstil ein wenig gestört hat. Sie springt andauernd in den Zeiten ohne dass dies markiert wäre oder erwähnt würde, was mich mitunter etwas verwirrt hat. Man stolperte beim Lesen häufig durch die Erzählung. Oft fehlte der größere Zusammenhang oder einfach ein flüssiger, angenehmer Übergang.
    Trotz meiner Kritik an Verlag & Autorin, war es jedoch ein spannendes Buch, das mich wieder einmal bereichert hat und meinen Horizont ein wenig erweitern konnte. Wer das Dschungelkind mochte und sich nicht an den von mir genannten Punkten stört, wird seine Freude mit dem Buch haben. Auch ich hatte Spaß, noch einmal mit dem Küglers im Dschungel zu leben und diesmal die Perspektive einer Erwachsenen zu lesen. Dennoch kann ich nicht schweigen, wenn es um meine Kritik geht.
  12. Cover des Buches Ein Lied für meine Tochter (ISBN: 9783404169672)
    Jodi Picoult

    Ein Lied für meine Tochter

     (133)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Zoe und Max sind eigentlich glücklich, aber der Kinderwunsch bleibt ihnen verwehrt. Sie probieren so ziemlich alle Methoden, aber es soll einfach nicht klappen. Die Ehe zerbricht und Zoe findet Trost in der Musik, ihrem Job und dann auch in den Armen von Vanessa. Sie lieben sich, heiraten und leben glücklich zusammen. Max dagegen hat einen Alkoholrückfall und treibt erstmal ziellos umher, bis er durch Zufall auf eine kleine Gemeinde stößt und dort zu Gott findet. Als Zoe ihm von ihrem neuen Leben berichtet und dass es ja noch Embryonen gibt aus ihrer Ehe und dass Vanessa nun das Kind austragen will, klingeln bei ihm die Alarmglocken und es beginnt ein erbitterter Kampf um die Babys, Homosexualität und Max neuen Glaubensbrüdern. Jodi Picoult schafft es wieder einmal ein heikles Thema aufzugreifen und auf ihre ganz eigene Erzählweise zu Gehör zu bringen. Sehr bewegend und berührend.

  13. Cover des Buches Irgendwie mein Leben (ISBN: 9783548281865)
    Mila Lippke

    Irgendwie mein Leben

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Der Klappentext verriet ja schon, um was es in diesen Roman geht.

    Mara ist glücklich verheiratet und schwanger. Glücklich durchlebt sie ihre Schwangerschaft und freut sich darauf, Mutter zu werden. Alles ist vorbereitet, das Nest ist fertig und verspätet holt sie mit ihren Mann noch ihre Flitterwochen nach.  Nichts scheint dem gemeinsamen Glück im Wege zu stehen. Doch dann bei einer Routineuntersuchung die schockierende Nachricht. Finja wird eine Totgeburt.

    Für das Ehepaar bricht eine Welt zusammen. Beide trauern, jedoch auf unterschiedliche Weise. Die Ehe wird zur Zerreissprobe. Freunde und Familie versuchen zu helfen, doch es wird schwierig.

    Sehr einfühlsam beschreibt die Autorin vor allem die Gefühle von Mara. 

    Dem kurzen Vorspann nach, nehme ich stark an, dass autobiografische Züge verarbeitet wurden.  

    Das Buch hat mich doch sehr bewegt.



     



  14. Cover des Buches Die Jahre der Schwalben (ISBN: 9783746633510)
    Ulrike Renk

    Die Jahre der Schwalben

     (113)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Habe diese Saga nun zum 2. Mal mit Begeisterung gelesen und werde es bestimmt irgendwann mal wieder lesen. Mich konnte der Roman wieder total fesseln daher eine absolute Leseempfehlung von mir und 5 Sterne. 

  15. Cover des Buches Sieh mich an (ISBN: 9783492314169)
    Mareike Krügel

    Sieh mich an

     (124)
    Aktuelle Rezension von: Maiken_Brathe

    Dieser Roman hat es geschafft, dass meine Leselust nach Jahren wieder angeknipst wurde. Niemals hätte ich geglaubt, dass dies ausgerechnet durch ein Buch mit Thema "Krebsangst" wäre. Ein Tastfund in der Brust, ein anstrengendes Kind, ein Nachbar mit abgetrennten Daumen... Es klingt nach Chaos, fast schon Slapstick, aber erzählt wird ein Spotlight im Leben von Katharina, die im ganz normalen Leben, mitunter Familienwahnsinn gefangen ist und sich durch die Sorge vor Krebs fragen muss, was bleibt, wenn ich nicht mehr bin.

    Mareike Krügel hat einen wunderbaren Sprachstil und sensiblen Humor, der feinsinnig mit einem Thema umgeht, das schwer lasten kann. Mein zweitliebstes Buch von Mareike Krügel.

    Meine absolute Empfehlung und ich empfehle noch mehr: Mareike Krügel ist live großartig. Nehmt die Chance war, sie auf Lesungen zu erleben!

  16. Cover des Buches Allerliebste Schwester (ISBN: 9783453435667)
    Wiebke Lorenz

    Allerliebste Schwester

     (162)
    Aktuelle Rezension von: Anipani20

    Was würdet ihr tun, wenn ihr eines Tages eure Schwester verlieren würdet?

    Vor allem wenn es eure zwillingsschwester wäre;

    diejenige mit der ihr dasselbe Gesicht teilt?

    Nunja, Eva, die Protagonistin dieses Buches, entschied sich dafür das Leben ihre Schwester Marlene zu übernehmen. Sie heiratete den Mann ihrer Schwester, hört mit ihrer musikalischen Karriere auf und beginnt in der selben Buchhandlung zu arbeiten, wo einst auch Marlene gearbeitet hatte. Allerdings erfüllte sie das nicht. sie war eine leere Hülle, eine Marionette, die ihre Rolle spielte, ohne Ziel und ohne Träume. Doch eines Tages taucht in der Buchhandlung jemand auf, der so viele Gefühle in ihr auslöste, sodass sie sich wieder lebendig fühlte. Doch welche Konsequenzen birgt diese Bekanntschaft?

    〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️〰️

    naja...wo soll ich nur anfangen?🙈

    Eins meiner Probleme mit diesem Buch ist, dass die Figuren sehr oft "out of character" sind. Es gibt immer wieder Szenen wo sie einfach so handeln, dass es keinen Sinn ergibt, da es für ihren Charakter keine sinnvolle oder logische Reaktion wäre. Auch wenn die Figuren psychische Störungen haben, sind die Handlungen nicht realistisch.

    Als nächstes finde ich es auch verstörend, dass die Zwillingsschwester (Eva) mit dem Ehemann ihrer Schwester (Marlene) geschlafen hatte, als diese noch am Leben war.🤦🏻‍♀️ 

    Allgemein war die Geschichte einfach nur eigenartig, komisch und verwirrend. Sa finde ich sogar den englischen Begriff "cringe" sehr passend.

    Man sollte allerdings auch erwähnen, dass es das erste Werk dieser Autorin war und dadurch auch viele error in der Handlung und den Charakteren existieren.

    Von mir erhält dieses Buch 2 Sterne, da es trotzdem hin und wieder echt gute Szenen gab, aber das Buch im großen und ganzen trotzdem enttäuschend gewesen ist. Es ist wirklich kein Buch, das man gelesen haben muss.

  17. Cover des Buches Jenseits aller Vernunft (ISBN: 9783734101342)
    Sandra Brown

    Jenseits aller Vernunft

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Danny
    Nachdem die geheimnisvolle Lydia eine Totgeburt erlebte und dabei fast ihr Leben verlor, findet sie Unterschlupf in einem Wagentreck auf dem Weg nach Texas. Obwohl sie nichts besitzt, findet sie liebevolle Unterstützung bei der Familie Langston, welche die junge Frau wie eine eigene Tochter aufnehmen. Ross Coleman hat gerade seine Frau bei der Geburt ihres gemeinsamen Sohnes verloren. Regungslos vor Trauer über den Verlust seiner geliebten Victoria hat er sich schon fast mit dem Tod seines Sohnes abgefunden, der ohne seine Mutter praktisch keine Überlebenschancen hat, als Lydia in sein Leben tritt und die Aufgabe als Amme für den kleinen Lee übernimmt. Aus anfänglicher Abneigung zwischen Ross und Lydia wird schnell eine alles verzehrende Leidenschaft. Doch beide werden noch immer von den Dämonen ihrer Vergangenheit verfolgt. Werden sie in Texas ein neues Leben anfangen können? Oder werden die Geheimnisse beide das Leben kosten? *** Es war reiner Zufall, dass ich auf "Jenseits aller Vernunft" in einem Stapel von Mängelexemplaren gestoßen bin. Und da ich das Buch schon immer einmal lesen wollte, denn ich bin ein großer Fan von Sandra Brown, habe ich es schließlich mitgenommen - und keine Sekunde bereut. Wie "Ein skandalöses Angebot" auch, spielt dieser Roman Ende des 19. Jahrhunderts im amerikanischen Süden. Der Roman erschien bereits 1985 und gehört zu Browns frühen Liebesromanen. Und wie "Ein skandalöses Angebot" auch, gehört er eindeutig zu meinen liebsten Büchern von ihr. Die Geschichte um die misshandelte Lydia und den Revolverhelden Ross ist eine leidenschaftliche, tragische und spannende Geschichte, gespickt mit fantastischen Charakteren, die einen so schnell nicht mehr los lassen. Für viele vergnügliche Stunden ist dieser Roman genau das Richtige. EInziger kleiner Kritikpunkt ist jedoch der Klappentext, der nicht gänzlich mit der Story überein stimmt. So etwas ist wirklich ärgerlich und absolut vermeidbar.
  18. Cover des Buches Todeshauch (ISBN: 9783404185559)
    Arnaldur Indriðason

    Todeshauch

     (245)
    Aktuelle Rezension von: porte-bonheur

    Der Auftakt ist gruselig: auf einem Kindergeburtstag nagt ein einjähriges Kind an etwas herum und wird dabei von einem angehenden Medizinstudenten beobachtet, der eigentlich nur seinen kleinen Bruder abholen will. Jetzt aber stellt er bei genauerem Hinsehen fest, dass es sich bei dem "Spielzeug" der Kleinen um einen menschlichen Knochen handelt. Und damit geht alles los, denn wenig später steht fest: da liegt tatsächlich ein bereits verwester Körper in der Erde. Damit beginnt auch ein zweiter Erzählstrang, die weit in die Vergangenheit zurückreichende Geschichte einer Familie. Und man ahnt sofort: die Vergangenheit mündet in die Gegenwart und wird am Ende sicher etwas mit dem Knochenfund zu tun haben.

    Lösen werden den "Fall" Kommissar Erlendur und seine Kollegen von der Reykjaviker Polizei, müssen dafür aber tief in der Geschichte des Fundorts forschen. Zeitgleich wird Erlendur von seiner ganz eigenen Familiengeschichte eingeholt, denn seine Tochter meldet sich über das Handy mit einem Hilferuf bei ihm und wird schließlich zum Notfall-Patienten auf der Intensiv-Station. 

    Ein spannender Roman, eher isländische Sozialstudie als Krimi, wenn auch spannend erzählt. Der Autor schafft glaubwürdiges Personal und schildert dicht athmosphärisch Orte und Zeiten. Mir persönlich war am Ende alles zu düster. Es ist ja nicht nur der eigentliche Fall, eine wirklich überaus dramatische Familiengeschichte mit Szenen äußerster Brutalität, sondern auch der Kommissar muss sein Leben hinterfragen. Irgendwie war mir das zuviel. Zuviel Familie! Und es fehlt doch wenigstens einmal ein Hinweis darauf, dass wir eben nicht nur Gefangene unserer eigenen Geschichte sind.

  19. Cover des Buches Die Tapetentür (ISBN: 9783423191050)
    Marlen Haushofer

    Die Tapetentür

     (27)
    Aktuelle Rezension von: efell

    Der Roman „Die Tapetentür" handelt von der 30-jährigen Bibliothekarin Annette, die ein einsames Leben führt. Als sie sich in einen Mann verliebt und ein Kind erwartet, heiratet sie. Die Geschichte wird zum Teil aus einer Erzählperspektive und zum Teil in Form von Annettes Tagebucheinträgen erzählt. Das Werk besteht vor allem aus Annettes Reflexionen über sich selbst, ihr Leben, ihren Alltag und anderen Menschen. Immer wieder werden auch gesellschaftliche und philosophische Fragen behandelt.

    Interessant zu lesen, im ersten Teil gibts viel mehr Tagebucheintragungen von Annette, dann werden die Überlegungen zum Leben allein oder über andere Menschen, vorallem über den Vater ihres noch ungeborenen Kindes viel ausführlicher, fantastisch gar philosophisch. Nach der Todgeburt bleibt nur die Erkenntnis, sich nicht das Leben zunehmen, sondern für ihren alten Onkel zu sorgen, der sich auch um sie sorgt.

    Von Marlene Haushofer hat mir der Roman "Die Wand" viel besser gefallen

  20. Cover des Buches Seit du tot bist (ISBN: 9783453410442)
    Sophie McKenzie

    Seit du tot bist

     (149)
    Aktuelle Rezension von: ems

    !!! Spoiler !!!

    Die Geschichte fängt recht langsam an, doch dadurch bekommt man auch eine stabile Einleitung – man lernt Gen`s Umfeld in Ruhe kennen & hier muss ich wirklich sagen, dass keins der Nebencharaktere oberflächlich bleibt. Dadurch hatte man auch keine Ahnung, wer später in der Geschichte eine größere Rolle spielen könnte.

    Zu Beginn hatte ich wirklich keine Ahnung in welche Richtung sich die Geschiche entwickeln würde. Generell konnte ich nur sehr selten den Plot verhersagen, ich wurde wirklich oft überrascht! Alles blieb recht realistisch & die Handlungen & Gedanken von Gen konnte ich immer gut nachvollziehen. 

    Dass Gen zu Beginn von Freunden & Famillie immer als "labil" eingeschätzt wurde, hat mir sehr gefallen. Ihr wurde immer wieder eingeredet, dass sie sich alles nur einbildet & die Situation dramatisiert – ganz ehrlich, irgendwann habe ich es auch geglaubt xD Dadurch wurde es, meiner Meinung nach, noch viel dramatischer als all die Lügen aufgedeckt wurden & ihr klar wurde, dass sie von Anfang an recht gehabt hatte. 

    Der ganze "Fall" war einfach zu verstehen & zu verfolgen. Nur selten habe ich mich gefragt, ob die Situation logisch oder realitätsnah sei. Gen hat auch immer ihre Gedanken, Zweifel, o.ä. offen mitgeteilt, was ich sehr geschätzt habe. Alle Informationen, die im Verlauf der Geschichte gesammelt werden, werden irgednwann aufgelöst & bilden ein wirklich schönes, vollständiges Bild ohne Lücken :)

    Allgemein die Reise von Gen mitzuerleben hat so viel Spaß gemacht :) Die Atmosphäre war toll, vor allem zum Ende & das Pacing fast perfekt. Ich mochte auch, dass der Höhepunkt der Geschichte nicht in 1-2 Kapiteln durchgekaut wurde. Auch hier wurde sich Zeit gelassen – die letzten 150 Seiten sind wirklich mega spannend. 

    Im Endeffekt finde ich die Auflösung (dass Morgan & Art dahinter waren) stabil, jedoch frage ich mich zwei Sachen: Wieso ist Morgan so krass obsessed mit Art? Hat es sie nie gestört, Gen & Art zusammen zu sehen? Wieso ihn dann nicht direkt zwingen, Gen zu verlassen? & war die Karriere von Art wirklich so wichtig, dass er dafür diese kranke Sache abziehen würde? Das kann ich sowas von überhaupt nicht nachvollziehen o.O Wenn er Gen wirklich so sehr lieben würde wie er immer betont hatte, hätte er das niemals gemacht. 

    Was ich von der aller letzten Seite halten soll, weiß ich immer noch nicht. Macht schon Sinn, but idk. 

    Abegesehen davon ein wirklich toller Thriller! Hat mir sehr gefallen :) 

  21. Cover des Buches Schmetterlinge im Himmel (ISBN: 9781518665592)
    Lotte R. Wöss

    Schmetterlinge im Himmel

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Di_Ana1
    Positiv Positiv Super fesselnde Geschichte, spannende Momente die einen nicht unberührt lassen. Teilweise liefen mir die Tränen Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter. Die Geschichte lässt einen sehr viel Nachdenken.
  22. Cover des Buches Geheimnisvolles Vermächtnis (ISBN: 9783845803296)
    Mary Hooper

    Geheimnisvolles Vermächtnis

     (93)
    Aktuelle Rezension von: Federzauber
    London,  Mitte des 19. Jahrhunderts. Die fünfzehnjährige Grace kämpft mit ihrer Schwester Lily ums Überleben. Ganz auf sich alleine gestellt,  versuchen sie nicht zu verhungern und einen Dach über den Kopf zu haben. Doch  dies ist mehr als schwierig.

    Ein historischer Jugendroman,  der sehr gut recherchiert und super umgesetzt wurde.  Das Buch konnte über diese Zeit extrem viel informatives geben und gleichzeitig sehr gut unterhalten.  
    Grace und ihre Schwester Lily waren sehr sympathisch und empathisch und haben Mitgefühl hervorgerufen. 
    Es zeigt auf sehr anschauliche Art und Weise, wie hart und unbarmherzig das Leben im mittellosen Zustand damals war, wieviel zum Überleben geopfert werden musste und wieviel Willenskraft und Stärke gefordert wurde.  


    Für mich hatte der Klappentext schon viel zu viel verraten. Ich hatte auf eine etwas andere Geschichte gerechnet und war überrascht wie das Buch begann und seinen Lauf nahm. Vieles im Klappentext geschieht erst zum Schluss der Geschichte und verrät schon fast wie es ausgehen wird. Deshalb empfehle ich den Klappentext nicht zu lesen. Manchmal ist weniger mehr, und es reicht zu wissen, dass zwei junge Mädchen sich unter schweren Bedingungen in London über Wasser zu halten versuchen. 

    Es war aber von der Thematik her sehr gut. Ich hatte das Gefühl extrem viel über diese Zeit zu lernen.  Über die Missverhältnisse zwischen Reichen und Armen, das unbarmherzige Leben,  der desolate Zustand in dem viele,  viele Menschen leben mußten.  Die Brutalität und Ungerechtigkeit,  die damals herrschte. Und insbesondere,  die Stärke und Kraft,  die gebraucht wurde zum Überleben und zum  Kämpfen. 

    Ein Buch dass ich sehr empfehlen kann,  auch für Anfänger im Genre historischer Bücher. Da es gut und leicht zu lesen war, es mit seinen knapp 380 Seiten recht kurz war, die Protagonistinnen sympathisch waren und man in diese Zeit sehr gut eintauchen konnte.  

    Note:4/5
  23. Cover des Buches Schatten ohne Licht (ISBN: 9783961520923)
    Marcus S. Theis

    Schatten ohne Licht

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

    Wohin ziehen die Vögel im Winter? Das fragen sie sich oft, die beiden Geschwister Seonghan und Jeongah Ban. Sie leben mit ihren Eltern im diktatorischen Nordkorea und kennen nichts anderes als harte Arbeit, Armut und Hunger – und die Verehrung des Ewigen Präsidenten und Geliebten Führers. Als junger Erwachsener sieht Seonghan zum ersten Mal verbotene Bilder aus dem imperialistischen Saigon. Er kann nicht fassen, was er da sieht: fließend Wasser in jedem Haus, überall Licht, schöne Menschen in sauberer Kleidung und Essen im Überfluss. Sein Entschluss steht fest, da will er hin, zusammen mit seiner Schwester und seinem besten Freund. Nachdem Großvater, ein Kriegsveteran, im nächsten harten Winter verhungerte, sind auch die Eltern mit den gefährlichen Plänen der Jugendlichen einverstanden. Sollte die Flucht scheitern, droht ihnen lebenslange Zwangsarbeit oder gar die Todesstrafe. Ist ein Leben in Freiheit dieses Risiko wert? Bis zur chinesischen Grenze müssen sie sich alleine durchschlagen, dann sollten sie von einer christlichen Hilfsorganisation weiter begleitet werden. Doch schon an der Grenze zu China läuft alles schief … 

    Der Autor Marcus S. Theis wurde 1994 in Koblenz geboren und wuchs in der Nähe von Andernach auf, wo er auch seine Schulzeit verbrachte. Nach dem Abitur 2014 studierte er zunächst Jura, um dann zu Politik- und Sozialwissenschaften zu wechseln. Nach mehrmonatigem Aufenthalt in Neuseeland und diversen Backpacking-Reisen nach Korea, Japan und in die USA entdeckte er seine Leidenschaft zum Schreiben. „Schatten ohne Licht“, das 2017 erschien, ist sein Roman-Debüt. 

    Zu Beginn erfahren wir über die Kindheit und die Familie der Geschwister, erhalten Einblick über das Leben in Nordkorea und verstehen bald, warum Seonghan, Jeongah und Freund Joonho diese gefährliche Flucht wagen. Obwohl hier eine fiktive Geschichte erzählt wird, ist sie doch sehr authentisch. Als Vergleich empfiehlt sich evtl. das Buch „Meine Flucht aus Nordkorea“ von Yeomni Park, in dem diese in einer Biografie ihre eigene Flucht schildert. 

    Der Schreibstil des Autors ist flüssig, gut zu lesen und ganz den Ereignissen angepasst. Er spart nicht an Brutalität und schont uns Leser nicht. Gräueltaten werden bis ins kleinste Detail beschrieben, so dass die Geschichte stellenweise einem Thriller nahekommt. Wenn man bedenkt, dass alles dem Alltag in Nordkorea entspricht und auch die geschilderten Ereignisse auf der Flucht so oder so ähnlich vorkommen, dann erfordert das Lesen dieses Buches starke Nerven und ein robustes Gemüt. Dennoch empfehle ich es gerne weiter, wenn auch mit einem * Abzug, da bereits am Anfang darauf hingewiesen wird, dass alles frei erfunden und Ähnlichkeiten rein zufällig wären.

    Fazit: Eine Geschichte die nachdenklich stimmt und dankbar macht, in einem Land wie Deutschland leben zu dürfen. 

  24. Cover des Buches Ramses - Beschützer der Beiden Länder - (ISBN: 9783746093000)
    Anke Dietrich

    Ramses - Beschützer der Beiden Länder -

     (1)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    „...Für seine Untertanen war er ein Gott, aber auch Götter verspürten Gefühle und waren nicht unempfindlich gegen Schmerz...“


    In Ramses` 11. Regierungsjahr lebt das Land im Frieden. Die neue Hauptstadt Per-Ramses ist fertig und wird vom Pharao in Besitz genommen.

    Setaus Sohn Baki klaut auf dem Markt einer Händlerin einen Topf mit Honig. Golo erwischt ihn. Setau ordnet an, dass Baki ab sofort bei Golo leben soll, damit ihm seine Flausen ausgetrieben werden.

    Bei der Überprüfung der Bestandslisten des Schatzhauses fällt Titi auf, dass Bestände an Gold und Silber fehlen.

    Die Autorin hat auch mit dem vierten Teil ihres historischen Romans über Ramses eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte erzählt.

    Die Handlung gliedert sich in mehrere Stränge. Zum einen geht es um die Aufklärung des Diebstähle im Schatzhaus. Zum zweiten darf ich die Entwicklung oder eher Fehlentwicklung Bakis verfolgen. Zum dritten geschieht einiges am Königshof selbst. Und nicht zuletzt gibt es einen Sturz des Herrschers im Hethiterreich. Der Abgesetzte bittet um Asyl im Lande Kemi.

    Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen.

    Wie gewohnt werden die Handlungsorte detailgenau beschrieben. So darf ich als Leser die Zeremonie beim Einzug in die neue Hauptstadt in allen Einzelheiten verfolgen.

    Das Geschehen um die Einbrüche im Schatzhaus verfügt über einen hohen Spannungsbogen. Es bedarf vieler Ideen, bis die Täter gefasst werden, denn die lassen sich eine Menge einfallen. Allerdings bricht ihnen ihre Gier das Genick.

    Setau ist ein Jugendfreund des Pharaos und hat ihm seine hohe Stellung zu verdanken. Leider hat er zu spät begriffen, dass sein Sohn ihm entgleitet, ja auf ihn herabsieht. Baki erwartet nichts sehnsüchtiger als sein 13. Lebensjahr, denn ab dann gilt er als volljährig. An ihm wird deutlich, dass die Erziehung von Kindern selbst im alten Ägypten nicht immer von Erfolg gekrönt war.

    Sehr viel Wert legt die Autorin in diesem Teil auf die Gefühle ihrer Protagonisten. Da ist zum einen Bintanat, die älteste Tochter des Pharaos. Sie war vor sieben Jahren in einem Tempel gegeben wurden. Dort ist sie unglücklich. Sie ist ein Familienmensch und braucht ihre Familie. Ihre Freude, als sie an den Hof zurückkehren darf, ist fast schon Seligkeit zu nennen. Allerdings sind damit nicht alle Probleme gelöst. Sie braucht irgendwann einen Bräutigam. Dafür kommen aber nur leibliche Söhne des Pharaos in Frage. Übrig ist allerdings nur der Horus-im-Nest und die beiden waren früher wie Hund und Katz.

    Ein glückliches Händchen hat der Pharao bei seinem Sohn Chaemwaset. Der junge Mann war schon in den letzten Teilen durch seine überragende Intelligenz aufgefallen. Er musste zwar eine militärische Ausbildung durchlaufen, darf aber nun in den Tempel gehen. Sein Tun und Handeln wird positive Wirkung bis in die ferne Zukunft haben.

    Das Eingangszitat stammt vom Pharao selbst. Innerhalb kurzer Zeit verliert er zwei Söhne. Das geht nicht spurlos an ihm vorüber.

    Zu den stilistischen Glanzleistungen gehören die Gespräche des Pharaos und Nefertari mit Bintanat. Während Ersterer die staatspolitischen Erfordernisse in den Mittelpunkt stellt, kann sich Nefertari in die junge Frau einfühlen.

    Ein informatives Nachwort, Literaturhinweise und ein Personenverzeichnis ergänzen das Buch.

    Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Sie gibt einen interessanten Einblick in die damalige zeit, zeugt von umfangreicher Recherche, beweist aber auch, dass sich manches im zwischenmenschlichen Bereich über Jahrtausende nur wenig geändert.

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