Bücher mit dem Tag "traditionalismus"
10 Bücher
- Heinrich Mann
Der Untertan
(382)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDas Buch ist von der Handlung, immer noch sehr aktuell. Eigentlich kann man es auf alle Zeiten übertragen und findet immer Aspekte und Parallelen. Im Deutsch LK habe ich mich durch das Buch gequält und habe es jetzt mal wieder versucht. Klar, die Handlung ist und bleibt in jeder Zeit aktuell, aber es ist einfach immer noch recht zäh. Manche Bücher die man in der Schule gelesen hat, fand man aus Prinzip doof und später dann richtig gut. Leider ist es hier nicht der Fall. Sprachlich toll, aber das bringt auch nichts, wenn die Story nicht vom Fleck kommt.
- Detlef M. Plaisier
Bubis Kinnertied. Tüsken Wieken un Wullgras
(11)Aktuelle Rezension von: HarpoDie Originalgeschichte, welche aus den sogenannten Memoiren des Vaters des "Autors", bezogen wurde, hätte eigentlich das Potential zu einer wahrhaft erzählenswerten sein können. Leider macht es der Autor - wir mögen ihn so nennen - einem unmöglich die Geschichte zu genießen. Der Grund: Langweilig und überaus langatmig erzählt. Dazu auch noch schriftstellerisch wenig ausgereifte Stil, der es fast schon zum Kraftakt macht, sich durch das Ganze durchzuarbeiten.
- David Berger
Der heilige Schein
(10)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerInteressant mal hinter den Kulissen der Katholischen Kirche zu blicken - Mario Puzo
The Godfather
(21)Aktuelle Rezension von: HoldenDie Vorlage zu dem wundervollen Film mit Brando, Pacino usw. Der Aufstieg des Don wird erzählt, und wie er Audienz hält, indem er sich die Sorgen seiner Bittsteller anhört und mal gütig, mal kalt reagiert, wie er seine Nachfolge zu regeln gedenkt, sich mit seinem Consigliori berät und auch äußert widerspenstige Naturen wie den Filmproduzenten Jack Woltz zu überzeugen vermag ("Ich hab ihm ein Angebot gemacht, das er nicht ablehnen konnte.") Nur die Beschreibung von Sonnys "derbem Puttengesicht" wirkt albern. - Mark Winegardner
Der Pate kehrt zurück
(21)Aktuelle Rezension von: kerstin_braunDie Fortsetzung ist Mark Winegardner gut gelungen. Man merkt natürlich das er nicht ganz auf dem Level ist wie Mario Puzo. Mir ist besonders aufgefallen das er hofftmals von einem/r Thema/Szene zur anderen springt.
Trotzdem würde ich es jedem Fan der Serie empfehlen, obwohl man, wie schon gesagt, nicht zu viel erwarten sollte. - Joseph D'Lacey
Meat
(61)Aktuelle Rezension von: ihkftNichts für Vegetarier oder Veganer - dieses Buch hat es in sich! In einer Stadt, abgetrennt von anderen Städten und nur von Ödnis und Verfall umgeben, bestimmt Fleisch den Alltag. Die Schlachterei und die damit verbundenen Tätigkeiten sind Hauptarbeitgeber und so funktioniert der perfekte Kreislauf (im Ruhrgebiet fühlt man sich vage an die Kruppsche Konsumanstalten erinnert). Fleischessen wird zum Gesetz, dass sich auf Religion stützt - denn was im heiligen Buch steht, kann ja nur richtig ung gut sein.
Wir begleiten im Buch verschiedene Personen in ihrem Alltag, allen voran Shanti, ein Arbeiter des Schlachtbetriebs, der heimlich kein Fleisch isst und sich selbst geißelt. Aber auch andere Arbeiter, die nicht so sehr mit ihrem Schicksal hadern, lernen wir kennen.
Im Kern der Geschichte steigen wir bei einem Umbruch ein, die Revolution steht bevor, immer weniger Menschen können sich Fleisch leisten und manche wollen es nicht mehr essen. Unterstützt und angeführt werden sie von einem - ja man will es fast sagen - Propheten mit den wenig kreativen Initialen JC. Dem Gegenüber steht der skupellose Firmenbaron, der alles daran setzen will, sein Geschäft aufrecht zu erhalten.
Fazit: Das Buch ist durchaus lesenswert und nichts für schwache Nerven oder schwache Mägen. Als Film wäre das FSK18. Der religiöse Aspekt und das Ende hat mir persönlich nicht ganz zugesagt, aber an sich war es natürlich durchaus stimmig und spannend.
Zu empfehlen in diesem Kontext ist auch das Buch "Wie die Schweine" - wem Meat gefallen hat, sollte das lesen und umgekehrt.
- Ulrich Berls
Bayern weg, alles weg
(2)Aktuelle Rezension von: HoldenDer Autor leitet das ZDF-Studio in Bayern und berichtet 2013 vor der damals anstehenden Landtagswahl über die damals mögliche perspektive, daß die CSU in Bayern doch tatsächlich in die Opposition in ihrem Stammland müßte. Dies hätte nach Ansicht des Autors katastrophale Folgen, die CSU stünde vor ihrem Ruin. Berls schildert die Gründe des Niedergangs aus dem komfortablen Wahlergebnis von 2003 heraus, als man eine Zweidrittelmehrheit errang, und zeigt die Fehler auf, die Stoiber Beckstein Huber (angeblich) gemacht haben. Seehofer und seine möglichen Nachfolger werden detailliert beleuchtet, und es wird die Frage geklärt, ob es sich bei dem MInisterpräsidenten tatsächlich um einen reinen Populisten handele. Für alle Politikinteressierten und natürlich für alle (angehenden) Politikwissenschaftler. - Michael Reckordt
SV Meppen
(1)Aktuelle Rezension von: HoldenEin Buch, das viele Erinnerungen weckte, als Gubbel zB sein erstes Heimspiel hatte, beim legendären 6:1-DFB-Pokal-Triumph gegen die Frankfurter Eintracht, hatte ich als Zivi Sanitätsdienst im damaligen Hindenburgstadion und stand zwischen den Trainerbänken, do daß ich hören konnte, was die Trainer aufs Feld riefen, auf Frankfurter Seite "Stepi" Stepanovic, und ich konnte den Trash talk der Spieler hören, zB gegen den Frankfurter Maurizio Gaudino. Als 1994 1860 München bei uns im Stadion aufstieg, hatten die Sechzger schon früh 1:o geführt, aber Werner Lorant war sauer, und sein grauer Haarhelm wackelte von vorne nach hinten, als er verärgert aufstampfte. Nach dem Spiel haben die Fans das Spielfeld gestürmt und Rasen rausgerissen und Tornetze entfernt, und als sich Leute, ua meine Mutter, aufregten, wie man sich so benehmen könnte, sagte Wilkdmoser sr. "Jo freili werden wir das ersetzen." Abends war eine Abiparty in unserer Disco, und nicht ganz schlanke und durchgeschwitzte 60-Fans sind bei uns versackt ("Aufgstiegn samma!). Und Stefan Brasasas war mein allererster Fahrgast als Taxifahrer. Sachen, die man nie wieder vergißt! Interessant natürlich auch zu erfahren, was "hinter den Kulissen" bei den einzelnen Fanorganisationen abläuft, mit was für Aufwand und Ernsthaftigkeit da gearbeitet wird. Nur die Abschnitte über angebliche rechte Fans aus Meppen konnte ich kaum glauben, da hätte man dabei sein sollen. Ein (ganz) moderner Klassiker der Fanliteratur.
- Robert Scheer
Der Duft des Sussita
(15)Aktuelle Rezension von: Daphne1962Der Autor: Robert Scheer wurde 1973 in
Rumänien geboren und lebte mit seiner
Familie ab 1985 in Israel. Er versuchte sich
als Rockmusiker in London, auch als
Dolmetscher und als Musikproduzent. Heute
lebt er seit 1999 in Tübingen und ist nach
einem Philosophiestudium als Buchhändler
und auch Schriftsteller tätig. Aber auch
sonst ist er sehr vielseitig begabt.
Dieses Buch ist 2012 im Hansa-Verlag
erschienen.
In 12 wunderbaren Kurzgeschichten
berichtet Robert Scheer u. A. über den
Duft des Sussita. Es handelt sich
nicht um eine Modemarke oder
Parfum, nein es ist ein Auto. Über eine
glückliche Familie, die ihren ersten
Ausflug mit diesem neuen Auto macht
und nach dem Essen das Auto nicht
mehr finden kann. Oder wie ein
Opernbesuch zum ersten Richard
Wagner Konzert in Israel bei den
Israelis ankommt. Ganz besonders
gefallen hat mir die Geschichte mit
Lothar Matthäus, der sich in Israel
als Trainer versucht hat und leider
den Spieler mit dem falschen Namen
arrangieren wollte oder die Privatisierung
der Essenlieferungen an der Front für
die Soldaten.
Der Leser bekommt einen hervorragenden
Einblick in die Lebensweise und auch
Denkweise der in Israel lebenden Menschen,
mit all ihren Macken und Eigenarten.
Sehr amüsant fand ich es.
Auch hat Robert Scheer so seinen ganz
eigenen Stil etwas zu erzählen. Durch
häufige Wiederholungen der Wörter und
Sätze prägt sich der Text richtig ein.
Lässt es noch mal Revue passieren, denkt
darüber nach und ich musste dann auch
immer mal wieder Dinge nachschlagen
oder auch Passagen aus der Bibel
heraussuchen. Habe einiges neues gelernt,
über die ausgestorbene Gattung der
Amalekiter und über die geheimnisvollen
Drusen, die nur noch in einigen wenigen
Ländern leben.
Von solchen Geschichten darf es ruhig
noch mehr geben. - Florian Illies
Ortsgespräch
(43)Aktuelle Rezension von: supersusiVom Autor von "Geneneration Golf" liegt nun eine humorvolle Homage an seine Heimat vor, ein kleiner Ort namens Schlitz in der deuteschen Provinz.
Das Buch ist weder spannend noch hat es eine Handlung, ab er es ist witzig und liebevoll geschrieben, sodass das Lesen Spaß macht. Man kann es auch immer wieder weglegen und bei Gelegenheit wieder ein Stückchen weiterlesen, da einzelne Anekdoten aneinander gereiht sind und es keinen Handlungsstrang gibt. Vieles erkennt man wieder oder denkt," ja, genauso isses" oder fühlt sich in seinem Klischee von der Provinz bestätigt. Das Buch plätschert seicht dahin, ohne viel Tiefgang, ist aber mal ganz nett für zwischendurch und man muß oft schmunzeln. Es ist nicht zum Brüllen komisch, aber man muß doch ab und zu lächeln.
Hier eine kleine Kostprobe S. 190. Es geht um einen Toaster, bei dem man die Runterdrücktaste mit einem Gummiband an derm Tisch befestigt hat, da sie sonst nicht unten bleibt, anstatt einen neuen zu kaufen : " Leider wird man allzuoft an den Toaster und das Gummiband erst wieder durch den irritierenden Satz : "Es riecht hier so komisch." erinnert.
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