Bücher mit dem Tag "transsexuell"
44 Bücher
- Cody McFadyen
Das Böse in uns/Ausgelöscht
(2.003)Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee3,5 Sterne
Dieses Buch lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Einerseits fand ich es sehr spannend, andererseits aber auch oftmals etwas zu drüber. Ich mag Thriller und Psychothriller, aber hier waren mir manche Szenen oder Beschreibungen einfach zu brutal und zu abartig. Das wirkte irgendwie schon nicht mehr authentisch, zumal auch gefühlt alle Charaktere irgendwie belastet waren.
Es war von allem etwas zu viel, trotzdem hat mich die Geschichte aber gefesselt. Ein gutes, aber schwieriges Buch für mich...
27.09.2024
- John Irving
Garp und wie er die Welt sah
(794)Aktuelle Rezension von: VyanneWunderbar schillernde Charaktere, wunderbar absurder (und schwarzer) Humor, allerdings kein wirklicher roter Faden in der Geschichte, kein typischer "Spannungsbogen" über das Buch hinweg, eher die Struktur des typischen Bildungsroman (Das Leben von XY von der Wiege bis zur Bahre). Es geht um sexuelle Vorbehalte, Klischees, Grenzen, Stereotype, Verstrickungen und das aus verschiedenen Perspektiven.
- Thomas Harris
Das Schweigen der Lämmer
(890)Aktuelle Rezension von: JoMax_0503Jeder, der den Film gesehen hat, sollte auch das Buch lesen... Thomas Harris hat die beneidenswerte Fähigkeit, Einblicke in die tiefe Psyche von Protagonisten und Antagonisten gleichermassen zu vermitteln, wobei man als Leser oder Leserin nicht zu entscheiden vermag, welche Seite einen mehr überzeugt... Man kann sich einfach in jede seiner Figuren hineinversetzen, egal ob gut oder böse und man sympathisiert gewissermassen mit all seinen Charakteren...
- John Irving
Zirkuskind
(252)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchDr. Daruwalla ist ein in Bombay (Mumbai) geborener Orthopäde, der mit seiner Österreichischen Frau in Toronto lebt. Doch immer wieder kehrt er in sein Geburtsland zurück, vornehmlich um den chondrodystrophen Zirkuszwergen Blut abzunehmen. Eines seiner Hobbys ist neben dem Drehbuchschreiben, die Genetik. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Gen zu finden, das verantwortlich ist für diese Art von Minderwuchs. Doch sein diesjähriger Aufenthalt wird überschattet von Morden, die in die Vergangenheit des Doktors zurückführen, dem Auftauchen eines Missionars und einer dildoschwingenden Amerikanerin.
Wirklich lesenswert wird das Buch durch aberwitzige Situationskomik. Man Denke an Martin M. im WC im Club, die Verwechslungen von John D. und Martin M., die Geschichte mit dem Wunder an Dr. Daruwalla, die Szenen mit dem Dildo am Zoll und viele andere mehr. Diese Szenen sind für mich das Salz in der reichlichen Irving Suppe.
- John Irving
Straße der Wunder
(75)Aktuelle Rezension von: MonaMourIch bekam das Buch zum Geburtstag geschenkt. Nach Garp hatte ich so viele Jahrzehnte nichts von Irving gelesen. Ich hatte ihn schlicht nicht mehr auf der Rechnung.
Irving beweist so ein fantastisches Gespür für seine Protagonisten und vermag es wirklich kunstvoll auch die Randfiguren feinfühlig zu beschreiben und in den Hauptstrang mit zu verweben, dass es eine wahre Freude war in das Buch einzutauchen.Verlust und Gewalt bilden die zentrale Themen des Romans.
Darüber hinaus Kritik an der katholischen Kirche sowie auch Fragen zu Herkunft und Begegnung.Nicht nur die Müllkippen-Kinder Juan Diego und Lupe wachsen einem als Leser*in direkt ans Herz, sondern auch die anderen Figuren, wie der US-Missionar, die transsexuelle Prostituierte oder auch der ernsthafte Katholik.
Mich hat der Erzählstil Irvings gefesselt und berührt.
Was möchte man mehr? - John Irving
In einer Person
(139)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderBilly wuchs in den prüden 50er und 60er Jahren in den USA auf. Sein Leben war zwar schon immer sehr bunt und vielseitig, aber seine bisexuelle Neigung, bringt ihn trotzdem zum Taumeln. Seine Familie ist fest im Theater der Stadt verwurzelt und es ist selbstverständlich, dass Männer auch mal Frauen spielen. Billy beobachtet das Spiel mit den Geschlechtern und entdeckt irgendwann in der örtlichen Bücherei die Literatur, die erotische Literatur und durch die Bibliothekarin seine Gefühle. Wem gehören seine Gefühle? Wen will er lieben und in seinem Bett haben? Wie kann er mit seiner Familie und seiner Umgebung umgehen? Billy sucht und läuft und entdeckt.
John Irving nimmt sich wieder einem Thema an, dass in den USA kontrovers diskutiert wird und das Buch erschien fast zeitgleich mit Barack Obamas Aufruf, die Homoehe einzuführen. Es ist die Entdeckungsreise eines Jungen und auch eine Geschichte der schwulen Bewegung und John Irving benützt Klischees um diese dann doch auszuräumen. Ein großes, wichtiges und durch die vielen Theaterbesuche und gelesenen Bücher, sehr literarisches Buch. Eine Wucht!
- Wulf Dorn
Dunkler Wahn
(328)Aktuelle Rezension von: ZahirahIn „Dunkler Wahn“ darf Jan Forstner, von Beruf Psychiater, erneut zeigen was in ihm steckt. Dank der exquisiten Erzählweise wird der Leser ganz allmählich in die sich immer weiter verdichtende und düsterer werdende Handlung hineingezogen. Dem Autor gelingt es dabei fasst spielend dem Leser die Tiefen der menschlichen Psyche deutlich zu machen. Wie nebenbei gewinnt auch die Hauptfigur des Jan Forstners immer mehr an Profil. Selbst er als Psychiater durchschaut das tun seiner Stalkerin nicht, und genau dass macht diesen Jan Forstner in seinen Handlungen und Überzeugungen authentisch. Durch die damit geschilderten Ängste die Jan „befallen“, wird auch die Spannung angekurbelt und die Geschehnisse nehmen an Tempo zu, so dass man das Buch kaum noch weglegen möchte. Wulf Dorn hat es erneut geschafft, einen beklemmenden mit düsterer Atmosphäre aufwartenden Thriller zu schreiben.
Ich habe bereits den Vorgänger „Kalte Stille“ gelesen, der mir super gefallen hatte. Auch im 2. Fall für Jan Forstner gelingt es dem Autor die Spannungsspirale stetig nach oben zu schrauben. Die Story überdreht dabei aber nicht. Die auftretenden Personen sind gut beschrieben und das Ende war für mich überraschend und überaus gelungen. Ich hoffe auf noch einen weiteren Teil – also weiter so Herr Dorn. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.
- Tania Carver
Entrissen
(373)Aktuelle Rezension von: Reading_LoveDer Serienkiller hat zum dritten Mal grausam zugeschlagen. Wieder ist das Opfer eine schwangere junge Frau. Von dem Kind fehlt jede Spur. Die Indizien deuten auf eine Täterin hin. Aber kann eine Frau so etwas tun? Plötzlich schlägt der Killer wieder zu. Und für die Profilerin Marina beginnt ihr ganz persönlicher Alptraum.
Lange, lange Zeit bin ich um dieses Buch herumgeschlichen und es hat tatsächlich einige Jahre in meinem Regal gestanden. Und zur großen Überraschung war es doch ein ganz gutes Buch.
Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt. Die Kapitel sind recht kurz gehalten und werden aus der Sicht von Phil Brennan, dem leitenden Ermittler, Marina Esposito der Psychologin, die als Profilerin für die Polizei arbeitet und dem Mörder selbst erzählt. Dadurch konnte ich verschiedene Einblicke erhalten, die die Spannung steigerten, wobei ich die Sicht des Mörders nicht immer so unterhaltsam fand.
Ansonsten hat mich das Buch völlig in seinen Bann gezogen. Durch die emotionale beschwingung hat man auch deutlich spüren können, dass die Protagonisten nicht einfach stur ihrer Ermittlungen nachgehen, sondern schon gute Freunde waren. Trotz vielen tragischen Dingen bringt das Buch auch ein kleines Happyend mit sich.
Das lesen lohnt sich!
Dieses Buch bekommt 4 von 5 Sternen!
- Lennart Larson
Sören Falk und der Harem des Grauens
(11)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerZum Buch:Ein kalter, nebliger Herbsttag. In den Münchner Isarauen wird die nackte Leiche eines vermissten Gelegenheitsstrichers entdeckt. Kurz darauf findet man in einem Parkhaus die ausgeweidete Leiche eines Callboys. Sören Falks Team werden die Fälle zugeordnet.Die Gesamtsituation erinnert die Ermittler an einen zurückliegenden, bislang ungelösten Mordfall. Hauptkommissar Falk stöbert im Milieu und wird auf diverse Vermisstenfälle aufmerksam. Er knüpft Verbindungen zu seinem Fall und stellt eine waghalsige Theorie auf, deren Spur in die High Society führt. Sein Tatverdächtiger wird von höchster Stelle abgeschirmt.Zeitgleich wird der schwule Cop von seinem Kollegen Mehmet enttäuscht. Doch statt zu frustrieren, lernt er den transsexuellen Sally kennen und sammelt neue Erfahrungen. Dann verschwindet Mehmet und dessen Lover kommt auf mysteriöse Weise ums Leben.Sören Falk befürchtet Schlimmstes und setzt alles auf eine Karte. Er kommt hinter das Geheimnis seines Verdächtigen und entdeckt den Harem des Grauens. Zu spät merkt er, dass er in der Falle sitzt.
Auch in seinem zweiten Fall sind Spannung, Erotik und Gänsehaut garantiert. Mit dem homosexuellen Kriminalpolizisten Sören Falk hat der Autor Lennart Larson bereits jetzt eine neue Kultfigur geschaffen.
Meine Rezension:Ein Buch über Sex und Crime .Der Schwule Polizist Sören Falk ein ehemaliger Hamburger ,hat ein Fall in München .Denn ihn sehr an ein alten Fall erinnert .Ein toter Stricher ,mit seiner besten Freundin und Kollegin Anna ermittelt er und kommt schnell an seine Grenzen ,es geht bis ins Milieu und der High Society .Es kommt zu mehr vermisste und tote .Neben denn Fällen lernt er denn sexy Mehmet kennen ,der sich selbst als schwul outet und sie darauf Sex haben .Nach dem Date das anders lief als erwartet ,ertränkte er sich im Alkohol und feierte mit seine Kollegin eine Party mit zwei Frauen ,eine davon Transsexuell die sie kennen lernten .Es ging heiß her .Der Vorgesetzte hält nicht viel von Sören Falk und will nicht das er bei denn Grassmanns ermittelt ,Sören selbst schießt sich mit Garbalic zusammen ein Polizist ,der noch sehr jung war und viel aus die Krimis vom Fernseher berichtete.
Schreibstil:Der Schreibstil war sehr flüssig und gut ,
CharaktereSören Falk, Garbalic,Trudle Grasmann,Elmar Grassmann ,Sally,Anna,Erich Landers, Dr. Gierhausen,Mehmet ,Li, Schnellwagner und noch ein paar tolle Charaktere die gut zum Buch passten
Das Ende :Sehr Action reich und sehr gut gelungen
Fazit:Ein richtig guter Sex & Crime krimi ,
Ich vergebe 5 Sterne für das Buch
Das Cover:Passt sehr gut zum Buch und Inhalt - Aude Le Corff
Bäume reisen nachts
(197)Aktuelle Rezension von: Maza_e_KeqeManons Mutter ist vor 4 Monaten verschwunden, von einem Tag auf den anderen war sie einfach weg. Sie hinterließ ihrer Tochter und ihrem Ehemann Pierre Abschiedsbriefe und seitdem haben weder diese beiden noch die im selben Mehrfamilienhaus lebende Tante Sophie etwas von der jungen Frau gehört. Manon flüchtet sich ins Lesen, sitzt stundenlang unter der großen Birke im Hof und beginnt mit den Katzen und den Ameisen zu sprechen. Der 80-jährige Anatole, Lehrer für französische Literatur im Ruhestand, nimmt sich des Mädchens an. Unerwartet erhält die kleine, kaputte Familie eines Tages Briefe von Manons Mutter und die vier Menschen bilden eine ungewöhnliche Reisegesellschaft um sie zu suchen.
Anfangs etwas holprig fand ich glücklicherweise recht schnell in die Geschichte hinein, die abwechselnd aus den Perspektiven der Figuren erzählt wird. Besonders die lesebegeisterten Manon und Anatole habe ich sofort ins Herz geschlossen. Auch Sophie verbirgt eine ganz besondere Geschichte, die nach und nach ans Licht kommt und die mich sehr berührt hat.
Leider empfand ich das Ende als etwas "zu schnell" und dadurch auch irgendwie unglaubwürdig.
- Kathrin Schmidt
Du stirbst nicht
(103)Aktuelle Rezension von: Sunny225Nach 3 Wochen auf der Intensivstation aufgrund eines geplatzten Aneurysmas kommt Helene Wesendahl langsam wieder zu Bewusstsein. Sie ist halbseitig gelähmt und vollkommen auf ihre Mitmenschen angewiesen, muss sich ihre Vergangenheit und vor allem ihre Sprache mühselig wieder erarbeiten. Insbesondere das erste Drittel dieses verdientermaßen 2009 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Buches hat mich sehr beeindruckt. Das erste Kapitel ist passenderweise mit „Wimpernschläge“ überschrieben. Helene kommt immer nur kurz zu Bewusstsein, nimmt ein paar Worte oder Bewegungen auf und versucht, diese zu verarbeiten, sich daraus ihre Situation und ihre Erinnerungen zu erklären, dämmert vor sich hin, träumt. Die Schilderung der Anstrengungen und zum Teil verzweifelten Bemühungen sich Stück für Stück wieder eine gewisse Selbständigkeit zu erarbeiten, merkt man an, dass die Geschichte teilweise autobiografisch ist. Interessant, dass direkt nach dem gewonnenen Kampf ums Überleben am Wichtigsten war, die eigene Identität, die Erinnerungen, Standpunkte und das Verhältnis zu den Mitmenschen wiederzufinden. Wie wichtig dabei die Sprache ist, die richtigen Worte zu finden, und die Verzweiflung - gerade als Schriftstellerin - wenn dies nicht gelingen will. Der Mensch als soziales Wesen ist von den Beziehungen zu seinen Mitmenschen abhängig. Gerade in der Situation, wo er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr oder noch nicht wieder für sich selbst sorgen kann, ist es wichtig, zu wissen, in welchem Verhältnis man zueinander steht. Schade nur, dass mit immer mehr Unabhängigkeit auch wieder immer mehr Egoismus aufkommt. Eine sehr bewegende Geschichte, die mich nachdenklich zurücklässt. - Karen Sander
Schwesterlein, komm stirb mit mir
(321)Aktuelle Rezension von: Cat78Das Buch beginnt schon mit einem rasanten Tempo. Gleich zu Beginn wird man mir einem grausamen Mord konfrontiert und lernt schnell die Protagonisten kennen.
Durch die Sprünge durch die Kapitel zu den verschiedenen Figuren bleibt die Story spannend auch wenn ein Teil mal etwas die Geschwindigkeit raus nahm.
Das hat mir sehr gut gefallen, den so kam ich auch mal zum Durchatmen hatte aber dennoch im Hinterkopf, dass bei dem anderen Handlungsstrang es gerade extrem spannend war. Dadurch wurde ich ständig zum weiterlesen animiert.
Die Figuren und ihre Handlungen waren gut und klar beschrieben. Es gab einen sehr guten Wiedererkennungswert da jeder auch so seine Ecken und Kanten und ganz eigenen Baustellen hatte die gut in die Story eingeflochten wurden.
Auch wenn ich schon früh einen Verdacht hatte was das Ende betraf, war es dennoch nicht langweilig als es bestätigt wurde den der Weg dorthin war spannend und abwechslungsreich so das trotzdem der Spannungsbogen aufrecht erhalten wurde.
- Balian Buschbaum
Warum Diversity uns alle angeht
(62)Aktuelle Rezension von: AlessyaMag sein, dass ich mich im Vorhinein nicht genug mit dem Buch auseinander gesetzt habe, um die richtigen Erwartungen zu haben. Dennoch hätte ich mich mehr über weiteres Eingehen auf Diversity und die Lebenswelt eines trans Menschen gefreut.
Die Umrahmung - sowohl die Einleitung als auch das Fazit - haben mir gut gefallen. Auch die Stellen des Buches, in denen er von seiner Gefühlswelt und auch intimere Punkte des Themas Transition beschrieben hat, fand ich spannend und auch interessant zu hören.
Was den Rest angeht, so muss ich doch der Meinung zustimmen, dass Balian Buschbaum sehr große Bereiche von dem erwarteten Thema abschweift. Für Fans seiner Karriere sicherlich spannend, für mich allerdings sehr große Blöcke, in denen mein Interesse von Satz zu Satz immer weniger wurde.
Zusammengefasst war der Titel dieses Buches vielleicht nicht so gut gewählt, da es einen falschen Eindruck für Menschen macht, die sich vorher nicht mit dem Menschen und dem eigentlichen Inhalt auseinander gesetzt haben.
- Rebecca Michéle
Entlarvt
(19)Aktuelle Rezension von: CoconelleEin äußerst spannender Regionalkrimi, der mich vom Anfang bis zum Ende fesseln konnte. Zudem spielt dieser Krimi in meiner Heimatstadt Rottweil während der Fasnachtszeit. Da mir sämtliche Strassen, Schauplätze, Bräuche und Gewohnheiten bestens vertraut sind hatte ich dadurch noch eine Extraportion Lesevergnügen.
Gleich auf den ersten Seiten passiert der erste Mord. Die Handlung wird flüssig erzählt und immer wieder fließen neue Aspekte und andere Sichtweisen ein, man fiebert als Leser regelrecht mit. Auch die Figuren sind sehr authentisch und anschaulich dargestellt.
Etwas störend fand ich die häufigen, sich wiederholenden Kommentare der Personen, die von den Komissaren verhört wurden, in denen immer wieder Vergleiche gezogen wurden zu Krimiserien und Komissaren aus dem Fernsehen.
Auch fand ich stellenweise die Hintergründe und historischen Bräuche zur Rottweiler Fasnet etwas zu ausführlich erklärt, was fast schon einem Sachtext gleichkam.
Insgesamt ein sehr gelungener Krimi, der mich gut unterhalten hat. - Julie Anne Peters
Luna
(34)Aktuelle Rezension von: CharlousieEin Buch, was zerbrechlicher und schöner nicht sein kann... Eine Geschichte, die besticht und zwei Perspektiven aufzeigt. Einmal wie es sich anfühlt, als Mädchen im Jungen eines Körpers festzustecken und dann die Schwester dieser Person zu sein und all das Unverständnis, den Hass und die Beschimpfungen mitabzubekommen. Liam war schon immer anders, findet Regan seine Schwester. Sie teilt das unglaubliche Geheimnis ihres Bruders, der vor allen Dingen nachts seine zweite, eigentlich, richtige Identität annimt. Er ist Luna, das Mädchen, das nur während des Mondenscheins existiert. Er ist Luna, die Frauenkleider trägt, sich schminkt und benimmt wie ein Mädchen, obwohl Liam doch als Junge geboren wurde. Während der Handlung in der Liam probiert das Mädchen in ihm auszuleben, was unbedingt ausbrechen will, reflektiert Regan seine Schwester ihre gemeinsame Kindheit und durchleuchtet Erinnerungen, die ihr aufzeigen, dass Liam schon immer nicht der Norm entsprach. So nimmt man eigentlich an, dass ein talentierter und hochbegabter Jugendlicher wie Liam rundum glücklich sein muss, da er doch alles hat, doch die Gesellschaft und sein Vater sperren ihn in einen scheinbar unzerstörbaren Käfig. Er ist anders, das macht den Menschen Angst, das verstehen sie nicht und das Unbekannte, Unkontrolierbare ist immer bedrohlich, da man eben nicht weiß, wie man es einzuschätzen hat. Einsam und alleine zieht Liam Regan in seine Welt hinein und verliert immer mehr die Kontrolle über sich und die anderen, bis es zum Bruch kommt... Es ist der Weg eines Jungen, der eigentlich ein Mädchen hätte sein sollen. Die Geschichte eines aktuellen Themas, was zu hässlich scheint und häufig unter den Tisch gekehrt wird. Ich kann das Buch jedem empfehlen. Es ist gut, anrührend, fesselnd und einzigartig geschrieben. Die Handlung ist rund und glaubwürdig und der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart bringt einen unverkennbaren Pepp in die sonst eher ernste Geschichte. Ich habe dieses Buch geliebt und tue es immer noch. Ich hatte mir nicht soviel von diesem Buch versprochen, wirklich lesenswert dieses Buch hat mich umgehauen und ist einfach nur der Hammer!!! - Janine Binder
Seine Toten kann man sich nicht aussuchen
(42)Aktuelle Rezension von: HoldenJanine B. berichtet von ihrem Einstieg bei der nordrhein-westfälischen Polizei und wie sie sich zur erfahrenen Kommissarin mauserte, und überraschend humorvoll scheint es auf deutschen Polizeiwachen zuzugehen. Ein abwechslungsreicher und spannender Beruf, den bestimmt nicht jeder machen kann, ich wüsste zB nicht, ob ich mich bei Beleidigungen und verbalen Angriffen so gelassen die Ruhe bewahren würde. All Cops Are Beautiful! Bitte unbedingt mehr "Hühnerstreifen", und die Sache mit den "neune Möpsen" hätte ich mir überlegt. Einige Geschichten erinnerten mich an meine Zivizeit als Krankenwagenfahrer, die Polizei hieß bei uns damals "Werder Bremen" und "Tanzverein Grün-Weiß". Wäre es nicht mal wieder Zeit für weitere Einsatzgeschichten, Frau B.?
- Katharina Schäfer
Der Hund, der eigentlich ein Vogel ist
(1)Aktuelle Rezension von: Lia48„Äußert ein Kind, dass es von nun an dem „anderen“ Geschlecht angehören möchte, sollte es gehört und akzeptiert werden. Ob es sich nun um eine Phase handelt oder nicht - eine gesunde Identitätsbildung ist nur möglich, wenn das Kind als der Mensch akzeptiert wird, der es ist.“
Mädchen, die nicht mit Puppen spielen wollen oder Jungen, die Nagellack oder Zöpfe tragen wollen - bei der Entwicklung ihrer Geschlechtsidentität experimentieren Kinder mit Geschlechternormen und probieren verschiedene Rollen aus (auch das „andere“ Geschlecht).
Manche stellen fest, dass ihre Selbstwahrnehmung nicht mit den körperlichen Merkmalen bzw. den Rollenerwartungen der Gesellschaft zusammenpasst. Sie sind „transident, transgeschlechtlich, transsexuell oder trans*.“So geht es auch Finn, der eigentlich ein Vogel ist, aber im Körper eines Hundes steckt. Er ist sehr traurig darüber und die anderen lachen ihn für sein „Anderssein“ auch noch aus: „Du bist doch ein Hund, wieso versuchst du zu fliegen wie ein Vogel?“
Besonders gut gefällt mir an diesem Bilderbuch, wie die Kinder durch die Geschichte auf emotionaler und sozialer Ebene angesprochen werden.
Sie können sich in die Rolle von Finn hineinversetzen und Verständnis sowie Mitgefühl entwickeln.
Dieser ist traurig, dass keiner sieht, wer er wirklich ist und versucht sich den Rollenerwartungen der anderen anzupassen. Aber das macht ihn nur noch unglücklicher.
Zum Glück nehmen ihn seine Eltern als den Vogel, der er ist!
Eine schöne Ermutigung, auch selbst positiv und wertschätzend mit Transidentität, „Anderssein“ und Vielfalt umzugehen!
Finn ist froh, dass er nicht der Einzige ist, der im falschen Körper steckt. Er lernt nämlich Alex kennen... Auch das kann Kinder ermutigen, wenn sie erkennen, dass sie nicht allein sind!Der beschwerliche Weg zur körperlichen Veränderung wird im Buch (statt durch eine OP) sinnbildlich durch eine anstrengende Reise und eine Zauberin beschritten. Das finde ich für Kinder wunderbar symbolisiert!
Nebenbei ist die gute Zauberin eine PoC (Person of Color), ohne dass dies zum Thema gemacht wird. So kann Vielfalt zur Normalität werden!
Am Ende freut man sich einfach nur mit Finn, dass er sich nun in seinem Körper befindet und so glücklich damit ist!Die Erklärungen rund um die „Ichs“ (die manchmal in die falschen Körper rutschen usw.), empfinde ich als recht anspruchsvoll. Hier könnten evtl. weitere Erklärungen von Erwachsenen nötig sein, an die sich außerdem ein hilfreiches Vorwort zum Thema „Transidentität“ richtet, welches ermutigt, Kinder mit Rollenbildern experimentieren zu lassen und sie so zu akzeptieren wie sie sind.
Ansonsten finde ich toll, wie kindgerecht die Thematik im weiteren Verlauf in die Geschichte eingearbeitet wurde!
Transidente Kinder finden sich im Buch möglicherweise wieder, können sich mit Finn und Alex in der Geschichte identifizieren und erhalten Impulse, wie sie selbst damit umgehen können.
Trotzdem sehe ich das Buch eher für Kinder ab 5 oder 6 Jahren (statt ab 4) und kann es mir auch noch sehr gut für den Einsatz im Grundschulalter vorstellen!Beim Betrachten des Buches fallen die äußerst detailreichen, sehr fantasievollen und wunderschönen Illustrationen direkt ins Auge. Ich bin total begeistert von diesem Zeichenstil! Wow! Man kann sich wirklich darin verlieren!
Und trotzdem muss ich leider anmerken: Mir persönlich haben die Bilder speziell für dieses Buch zu viele Details. Dies lenkt den Fokus nämlich automatisch auf die Illustrationen und das Geschehen im Bild. Und da gibt es sooo viel zu entdecken! Wenn die Bilder ohne Text wären, würden sie sich wunderbar zum Erzählen eignen! Aber so, lenkt es doch etwas vom Text und der Thematik ab. Gerade bei schwierigen/ zum Austausch einladenden Themen, habe ich die Erfahrung gemacht, dass weniger Details in der Bebilderung von Vorteil sein können.
Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.FAZIT: Auf jeden Fall ein sehr besonderes Buch zum Thema „Transidentität“, welchem sich die Autorin (Sozial- und Sexualpädagogin) kindgerecht angenommen hat. Insgesamt gefällt mir die Umsetzung wirklich sehr gut! Die detailreichen Illustrationen lenken etwas vom Inhalt ab. Aber sie sind so wahnsinnig schön und fantasievoll! Man merkt, dass in dem Buch viel Herzblut steckt. Von mir gibt es eine klare Empfehlung für Kinder ab 5/6 Jahren und 4,5/5 Sterne!
- Valerie Schnitzer
Geheilte Seele – Befreites Ich
(7)Aktuelle Rezension von: clairebIn der Autobiografie "Geheilte Seele, befreites Ich" von Valerie Schnitzer berichtet die Autorin über ihre Geschichte als transgender Frau, über ihre Beziehung zu Musik und Religion und über ihren Weg zum Coming-Out und zu den angleichenden Operationen und Behandlungen.
Dabei erzählt sie sehr offen auch über dunkle Gedanken und gewährt den Lesenden so einen Einblick in ihre Psyche. Mit dem Schreibstil bin ich nicht ganz warmgeworden, die Wortwahl war mir an mancher Stelle etwas fremd. Auch waren einige Stellen ein bisschen langatmig und hätten sicherlich kürzer erzählt werden können.
Insgesamt wird in der Autobiografie eine spannende Geschichte erzählt, die jedoch einige Längen hat.
- John Burdett
Der Jadereiter
(29)Aktuelle Rezension von: Giorgio_BrunelloDer Bangkoker Polizist Sonchai ermittelt in einem skurrilen Mordfall, in dessen Zusammenhang sein Freund und Partner ums Leben gekommen ist. Bei den vielen Widerständen, die Sonchai überwinden muss, hilft ihm sein "alltagstauglicher" Buddhismus - ein ebenso tiefgründiger wie witziger Ansatz.
Weil der Ermordete ein amerikanischer Marine war, schaltet sich die US-Botschaft und das FBI ein, was Sonchai zu einer Kimberly als Ermittlungspartnerin verhilft. Die Beziehung dieser beiden Polizisten aus völlig unterschiedlichen Kulturkreisen allein verdient es, gelesen zu werden.
Der Gang der Handlung hat nicht nur viele Überraschungen parat. Nebenbei erfährt man unglaublich viel über Bangkok, über Thailand, über den Buddhismus und das Lebensgefühl in Südostasien.
Bei den vielen Wendungen des Romans stellt man fest, dass fast nichts so ist wie es scheint ...
Man muss sich auf dieses Buch einlassen und neugierig sein auf eine Welt, die der Europäer meist nur vom Urlaub her kennt. Aber dann packt einen der "Jadereiter" so sehr, dass man ihn nicht mehr aus der Hand legen will.
- Nazan Eckes
Guten Morgen, Abendland
(11)Aktuelle Rezension von: HoldenFräulein Üngörs Aufruf zu gegenseitiger Toleranz und Annäherung, eingebettet in ihre persönliche Familiengeschichte in Deutschland. Wie schon eine Rezensentin vor mir geschrieben hat, sind die Passagen über ihre Familie, der schwierige Neuanfang ihres Vaters in Deutschland und das glückliche Familienleben sehr berührend und herzergreifend, andere Passagen wie ihr Neid auf die immer hübsche Heidi Klum in Modemagazinen oder ihre Frustration über ihre deutsche Fernsehproduzentin Petra eher nichtssagend und stehen der Message eher im Wege. Ein Buch also mit Licht und Schatten, Frau Eckes hat die Anfeindungen und Herabsetzungen, denen man ausgesetzt war, sicherlich eher noch heruntergespielt. Seit 2010 hat sich sicher nicht all zu viel geändert, inzwischen haben wir mit Herrn Özdemir aber den ersten türkischstämmigen Bundesminister. Es bleibt also noch viel zu tun, Entscheidungsträger bitte lesen! Und mit dem Dolmus bin ich auch schon gefahren, aber daß man sich da ducken muß, war mir neu!
- Ria Klug
Lausige Mauscheleien
(21)Aktuelle Rezension von: Starbks
Der Leser von Ria Klugs ‚Lausige Mauscheleien‘ tippt erst einmal etwas im Dunkeln, wenn er die Vorgängerbände der Reihe nicht kennt. Der Klappentext und auch die ersten Seiten des Buches verraten nichts davon, dass Nel eine Transsexuelle ist. Schon bei der Transgender-Erziehung von Maximilian, dem Kind der Freundin, kommt man aber ins Grübeln. Muss ein Kind wirklich so erzogen werden, oder darf es seinen Weg später allein gehen?
In ‚Lausige Mauscheleien‘ steht meiner Meinung nach nicht der Krimi selbst, sondern das ‚Drumherum‘, die privaten Dinge um Nel Arta im Vordergrund – manche eben sehr privaten Dinge, die in einem Krimi eher nichts zu suchen haben. Auch die Sexualität steht sehr im Vordergrund, nicht immer jedoch tragen diese Nebensächlichkeiten zum Verlauf des Geschehens bei.
Ich habe diesen Krimi schon vor einigen Wochen gelesen; die Handlung selbst ist mittlerweile sehr verblasst. Und doch habe ich dieses Buch gelesen, weil mich die Geschichte selbst um die kriminellen Machenschafte um die Aeskulap-AG sehr interessiert hat. Die Handlung ist hier aber eher flach und übertrieben; man wartet schon darauf, was als nächstes passiert – man weiß es schon, denn der Klappentext verrät ja sehr viel.
Dass es sich bei Nel um eine Transsexuelle handelt, ist endlich mal etwas anderes. Dass es hauptsächlich um ihr Privatleben und Sexualleben geht, finde ich aber eher unpassend. Die Krimihandlung ist nur der Rahmen, der Schwerpunkt liegt hier nicht. Und so hätte man den Klappentext sicher anders formulieren können und sollen.
Wer den Krimi mit dem - wie ich finde - guten Titel ‚Lausige Mauscheleien‘ lesen möchte, der sollte erst bei Teil 1 der Nel Arta Reihe anfangen, um nicht immer wieder rätseln zu müssen oder um die Zusammenhänge zu verstehen. Eine solche Reihe sollte allerdings so geschrieben sein, dass man dies nicht muss. Wenn es der Text nicht hergibt, wäre aber sonst ein Vorwort zu Nel Arta angebracht gewesen.
Wer über eine Transsexuelle Ermittlerin/Journalistin lesen möchte, ist hier richtig, wer eine gut durchdachte Krimihandlung sucht, kann bessere Literatur finden. Von mir bekommt ‚Lausige Mauscheleien‘ von Ria Klug daher nur drei Sterne.
- Tania Witte
bestenfalls alles
(6)Aktuelle Rezension von: anette1809Nach beziehungsweise liebe und leben nebenbei legt Tania Witte mit bestenfalls alles den dritten und letzten Band ihrer Berliner Stadtgeschichten vor. Eine Reihe mit mehreren weiblichen und männlichen Protagonisten in den besten Jahren ihres Lebens (wo die liegen, sei mal dahingestellt, oft sind die nämlich unabhängig vom Alter, sondern von den Lebensumständen), alles Kulturen, aller sexuellen Neigungen und oftmals jenseits von Gut und Böse. Die Geschichte beginnt als Tekgül Callagher ihr Leben von Grundauf umorganisiert: Modelleben und lange Haare adé, welcome Berliner Kunsthochschule! Dummerweise hat das Leben etwas anderes mit ihr vor, und als sie mit 30 Jahren erfährt, dass ihr südländisches Aussehen nur zufällig südländisch wirkt und sie tatsächlich nach einer biologischen deutschstämmigen Mutter gerät, gerät bei ihr die Welt aus den Fugen. Gemeinsam mit ihrer Freundin Nicoletta, deren Leben noch weit mehr als Tekgüls auf dem Kopf steht - insofern dies überhaupt möglich ist - gabeln sie den Hundesitterjob aka Rutherford bei einem befreundeten Frauenpaar auf und entschwinden mit diesem Richtung Bodensee und Schweiz, um die Geheimnisse um Tekgüls Adoption und Nicolettas verflossene Liebe zu ergründen. Hilfe bekommen sie dabei von der ehemaligen Putzfrau einer Bekannten, deren starke Seiten an ganz anderer Stelle als bei der Raumpflege zu finden sind.
So ein sprachlich gewitztes und hervorragend ausgearbeitetes Stück Unterhaltungsliteratur habe ich schon seit Langem nicht mehr gelesen. Bedauert habe ich zu Beginn nur, dass ich Tekgül und ihren verrücktschrägen/außergewöhnlichen Bekanntenkreis nicht schon mit Band 1 oder 2 der Stadtgeschichten kennengelernt habe, aber auch ohne Vorkenntnisse wachsen einen die skurrilen Gestalten schnell ans Herz und man verfolgt mit Spannung, Spaß und manchmal auch Schrecken ihre Wege.
"bestenfalls alles" ist wie ein Paradoxon: intelligente Unterhaltungsliteratur, die vorgibt seicht zu sein, andererseits kann ich mir dieses wohligfluffige durchs Buch sausen nicht erklären, dass mich nach der letzten Seite satt und zufrieden zurücklässt, bestenfalls mit dem Appetit die ersten beiden Stadtgeschichten doch noch nachzuholen, um keins der verrückten Dinge, die Tegkül und ihren Freunden beim leben nebenbei anscheinend ständig passieren, zu verpassen.
Reihen-Info:
beziehungsweise liebe
leben nebenbei
bestenfalls alles
- Ria Klug
Schnicksenpogo
(17)Aktuelle Rezension von: PMelittaMNel Arta ist aus Brasilien zurück und handelt sich schnell wieder Ärger ein. Sie landet in der forensischen Psychiatrie, dort soll ihre Schuldfähigkeit festgestellt werden. Das Problem: Nel ist transsexuell und da sie juristisch noch als Mann gilt, muss sie in die Männerabteilung. Dort ist es nicht einfach für sie und bald muss sie erkennen, dass in der Klinik nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Nel beginnt zu ermitteln und hat bald richtig Ärger. Da hilft nur noch die Flucht … In „Kleine Betriebsstörung“ fand ich Nel klasse. Ich muss sagen, dass meine Begeisterung jetzt, wo sie zurück in Berlin ist, etwas nachgelassen hat. Nicht immer kann ich verstehen, warum sie sich so absolut unangepasst und sich selbst schadend benimmt. Trotzdem mag ich Nel und bis zu einem gewissen Grad kann ich ihren Frust auch nachempfinden. Neben Nel gibt es wieder einige – teilweise – sehr skurrile Nebencharaktere. Schön, dass auch die Freundschaft so viel zählt und trotz Nels problematischem Verhalten ihre Freunde hinter ihr stehen – wenn auch nicht immer bedingungslos. Im Gegensatz zum Vorgängerroman ist die sexuelle Komponente hier geringer – und das ist gut so, im Brasilienabenteuer passte das, hier hätte es aufgesetzt gewirkt. Wo es allerdings vorkommt, passt es zum Kontext. Insgesamt wieder ein Roman, der polarisieren wird. Wer sich aber darauf einlässt, erhält eine spannende Geschichte und den Einblick in eine Subkultur, die die Wenigsten kennen. So ist das Buch mehr als ein Kriminalroman, es lädt auch dazu ein, sich Gedanken über Transsexualität zu machen. Der Nachfolgeband steht schon in den Startlöchern und auch auf meiner Wunschliste. Ich freue mich darauf, bald mehr über Nel zu lesen.