Bücher mit dem Tag "transsilvanien"

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31 Bücher

  1. Cover des Buches Dracula (ISBN: 9783755300298)
    Bram Stoker

    Dracula

     (1.116)
    Aktuelle Rezension von: UrsulaGruss

    Mit 16 Jahren habe ich das Buch zum ersten Mal gelesen und geliebt. Man erlebt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven und liest beispielsweise Zeitungsartikel über das Geschehen und Tagebucheinträge der unterschiedlichen Protagonisten. Auch heute liebe ich das Buch immer noch. Es ist bemerkenswert und spannend, auch wenn die Geschichte vermutlich inzwischen allen bekannt ist. Obwohl mir klar ist, dass den Film viele kennen und lieben, muss ich sagen, dass er diesem Buch nicht gerecht wird. Es lohnt sich absolut, zu lesen.

  2. Cover des Buches Kinder des Judas (ISBN: 9783426637685)
    Markus Heitz

    Kinder des Judas

     (686)
    Aktuelle Rezension von: 19gernot-winkler90

    Mit "Kinder des Judas" trifft Markus Heitz genau meinen Vampirgeschmack. Auf der einen Seite richtig schön blutig, wie sich das für Vampirliteratur gehören sollte, auf der anderen Seite historische, intelligente und organisierte Vampire. Das einzige, was etwas stört, ist die im dritten Teil des Buches etwas zu sehr im Vordergrund stehende Lovestory. Aber irgendwie auch ein cleverer Schachzug von Heitz, so wollte er sicherlich das Buch auch für Frauen ansprechender machen. Man muss ja auch auf die Verkaufszahlen achten. Aber da der Ausgang des ganzen versöhnt, sehe ich von einem Punktabzug ab.

  3. Cover des Buches Der Historiker (ISBN: 9783833307652)
    Elizabeth Kostova

    Der Historiker

     (310)
    Aktuelle Rezension von: David_Lindsam

    Der Titel des Buches (engl. „The Historian“) ist zugleich Motto, Charakterisierung aller Hauptpersonen und Auflösung eines großen Rätsels zum Ende hin – und könnte damit kaum treffender gewählt sein.
     Eingleisig oder gar schmalspurig wird der Roman deshalb nicht. Im Gegenteil. In drei Generationen spielt die Handlung und wir reisen in verschiedenen Zeiten des 20. Jahrhunderts (30er, 50er, 70er) von Amsterdam, nach Istanbul, Budapest, Südfrankreich und Rumänien, immer auf den Spuren Vlad III. und den Zeugnissen über ihn aus dem 15. Jahrhundert. Die treibenden Kräfte sind die großen Fragen: Wo ist das Grab des vermeintlichen Grafen Dracula? Und liegen dort wirklich seine sterblichen Überreste?

    Unerwarteter Erfolg für einen viktorianischen Roman …

    Als der Debütroman von Elizabeth Kostova 2005 in den USA erschien, landete er direkt auf Platz 1 der amerikanischen Bestsellerlisten (New York Times u.a.). Zwei Jahre zuvor war „The Da Vinci Code “ von Dan Brown (dt. „Sakrileg“) erschienen und zu den Topsellern in der Branche aufgestiegen. Das Publikum war begierig auf Thriller, die Action und die Suche nach Rätseln in der Geschichte verbanden, weshalb die Verlagswelt sich in einer Auktion um die Rechte für dieses Werk überbot und damit ein groteskes Stück Buchgeschichte schrieb. Nachdem der Verlag Little, Brown and Company bereits 2 Millionen als Honorar für die Autorin aufgewendet hatte, musste ein gigantisches Marketing mit TV-Werbung und zehntausenden Vorabexemplaren folgen. Ein riskantes Buchpokerspiel …

    Am ersten Tag des Erscheinens wurde in den USA 80.000 Exemplare verkauft. Nach nur einer Woche lagen die Verkaufszahlen bereits so hoch (ca. 700.000), dass The Historian sich auf den Platz 1 geschoben hatte. Das ist eine waschechte american success story und in diesem Fall ein besonderer Glücksfall für die Leserwelt. Durch spekulative Marktmechanismen wurde ein sonst eher leises und anspruchsvolles Werk in Welt der Massenware hochgepusht.  

    Niemand war mehr über den Erfolg erstaunt als die Autorin selbst: „It’s a literary novel, not a commercial novel“. Nach ihrer Meinung hatte sie einen langsamen, viktorianischen Roman geschrieben. Ihre Helden stolpern nicht abgebrüht, abenteuerlustig und plündernd wie India Jones durch unentdeckte Überreste der Vergangenheit, sondern sie sind echte Historiker und Bibliothekare, die sich in mühevoller Kleinarbeit durch vergilbte Karteikartenkataloge kämpfen und die Geheimnisse der Vergangenheit in unzugänglichen Faksimiles akribisch entziffern.

    In Deutschland erschien das Buch noch im gleichen Jahr (2005) bei Bloomsbury (engl. Verlag, bei dem Harry Potter im Original erschien), aber die Resonanz war sehr verhalten. Ich kann nur mutmaßen, ob das vergleichsweise schmale Marketing der Grund war, oder vielleicht die etwas eigene deutsche Leserschaft. Tatsächlich dominierten den deutschen Fantasy-Markt in dieser Ära Zwerge, Orks, Elfen und natürlich die Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei. Obwohl ebenfalls 2005 (und auch bei Little, Brown and Company) Stephenie Meyer mit dem ersten Buch ihrer Twilight-Serie einen Vampir-Boom in den darauffolgenden Jahren auslöste, wurde Der Historiker von dieser Welle nicht mitgerissen. Mein böser Verdacht ist, dass das deutsche Fantasy-Publikum schlicht keine anspruchsvolle Kost gewohnt war und deshalb das Dargebotene nicht zu würdigen wusste. Das Urteil mildernd muss ich hinzufügen, dass der viktorianische Schauerroman eine lange und würdige Tradition in den englischsprachen Ländern besitzt und die Geschmacksnerven der Leserschaft besser auf einen über 800 Seiten langen Roman eingestellt sind, in dem der interessante, aber normale Historiker-Alltag nur an einzelnen Stellen von dem Unheimlichen durchbrochen wird. Hoch spannend bleibt es allemal – auf zum Inhalt:

    Geschichten über Geschichte

    In ihrer Kindheit bereiste Elizabeth Kostova (geb. 1964) mit ihrer Familie die südeuropäischen Ostblockstaaten und erinnert sich gerne an die Geschichten, die ihr Vater zur Unterhaltung auf den langen Fahrten über Dracula erzählte. Damit war nicht nur ihr Interesse an dieser schillernden Gestalt zwischen Mythos und historischer Realität geweckt, sondern auch die Erzählform für ihren ersten Roman gefunden. In dem fiktiven Epilog stellt sich eine amerikanische Geschichtsprofessorin vor, die in Rückblenden von ihren Erlebnissen als Sechzehnjährige berichtet, natürlich auf Reisen durch Europa mit ihrem Vater, dem sie ganz langsam das große Geheimnis um ein kleines Büchlein entlockt, das in seinem Inneren nur einen großen, zornigen Drachen beherbergt – das Zeichen des Ordo Draconis, dem Vlad der III. angehörte, weshalb er den Beinamen Drăculea trug.

    Ihr Vater, den wir als Paul kennenlernen, berichtet von den seltsamen Begebenheiten, wie er in den 50ger Jahren als Student in Oxford bei seinen Unterlagen plötzlich dieses leere Buch fand. Als er seinen Geschichtsprofessor Rossi zu Rate zieht, offenbart ihm dieser, dass auch er ein solches Buch besitzt und seine Nachforschungen ihn zu dem walachischen Fürsten (heutiges Rumänien) aus dem 15. Jahrhundert geführt haben. Aus unerfindlichen Gründen übergibt der sonst so rationale Professor Paul die Aufzeichnungen über seine Suche nach dem Grab und fügt fast ängstlich hinzu: „Dracula … Vlad Țepeș … lebt noch“ (35). Am gleichen Abend verschwindet Rossi spurlos; zurück bleiben nur ein paar Tropfen Blut. Verzweifelt sucht Paul in den Unterlagen nach Hinweisen, was seinem Professor passiert sein könnte, und trifft in der Bibliothek auf eine junge Doktorandin, die Rumänin Helen. Nach einer zaghaften Annäherung der beiden zeigt sich, dass Helen den Professor durch ihre Arbeit über Vlad III beeindruck möchte, weil sie dessen uneheliche Tochter ist. Paul erzählt ihr von seinem Verdacht, was mit dem Professor geschehen sein könnte, aber ein Bibliotheksangestellter belauscht das Gespräch und beißt Helen in den Hals. Überhastet brechen die beiden nach Istanbul auf, wohin eine erste Spur weist.

    Immer weiteren Dokumenten und ihren Geheimnissen folgend reisen Paul und Helen nach Ungarn, Rumänien und Bulgarien, werden von Untoten heimgesucht, entdecken nach langen Mühen tatsächlich das Grab des Fürsten, treffen auf den sterbenden Professor, erfahren die wahre Geschichte der Begegnung zwischen ihm und Helens Mutter aus seinen persönlichen Aufzeichnungen und begegnen dem leibhaftigen Vlad Dracula … Mehr kann ich leider nicht verraten, ohne doch auf gemeine Art zu spoilern.

    Inzwischen ist jedoch auch der Vater der Erzählerin spurlos verschwunden und die 16-Jährige macht sich in Südfrankreich auf die Suche nach ihm, denn sie vermutete ihn an einem der letzten Orte, wo Dracula noch eines seiner geheimen Gräber besitzt. Sie wird von unheimlichen Wesen verfolgt, aber auch von einem studentischen Gentleman wacker unterstützt.

    Die verschiedenen Erzählebenen verflechten sich im Laufe des Romans so stark miteinander, dass man als Leser die Geschehnisse in drei Zeiten fast synchron erlebt. Von Rossi erfahren wir durch seine Briefe und Tagebucheinträge, von Paul aus dessen eigenen Schilderungen auf der Reise mit seiner Tochter und zuletzt und parallel alles in der Erzählgegenwart von dieser selbst. Historik und die persönlichen Schicksale verweben sich auf brillante Art in den Historikern selbst.

    Durch Geschichten in der Kindheit der Autorin wird das Interesse an Geschichte geweckt und daraus entsteht wieder die Lust auf Geschichten … Das ist die Geschichte des Buches Der Historiker.

    Übrigens sind die historischen Hintergründe und Orte des Romans sehr gut recherchiert und stimmig, nur die Fakten um das Grab sind fiktiv und die Dokumente und Zeugnisse dazu fast komplett erfunden (ich habe selbst schon zum Thema Vlad III. geforscht).

    Eine eigenwillige Hommage an Bram Stoker

    Der Historiker liegt weitab vom üblichen Fantasy-Mainstream und ist durchaus ein Art Kunstwerk. Elizabeth Kostova hat 10 Jahre daran gearbeitet – manche der bekannteren Fantasy-Autoren bringen deutlich mehr als ein Werk pro Jahr heraus. Daraus lässt sich ersehen, welche Arbeit hinter diesem Buch steckt. Das macht einen Unterschied und der Unterschied ist spürbar.

    Die Autorin hat sich eine interessante Mischung ausgedacht, indem sie historische Briefe, Dokumente und persönliche Berichte mit der Rahmenhandlung einer Ich-Erzählerin verbindet, die uns als LeserIn zu einer Entdeckungsreise in die Vergangenheit einlädt. Dabei nutzt die Amerikanerin ein Gestaltungsprinzip ihrer großen literarischen Vorlage, Bram Stokers „Dracula“ (1897), der seine Vampir-Geschichte als Tatsachendokumentation in Form von Tagebucheinträgen und Zeitungsartikel präsentiert.

    Kostova stellt dieses Prinzip nicht in Frage, ironisiert es nicht. Eingebettet in eine rückblickende Erzählung umspinnt sie auf diese Weise unseren modernen, rational und historisch geprägten Geist und verführt uns für die Zeit des Lesens, daran zu glauben, dass Dracula tatsächlich noch bis ins letzte Jahrhundert sein Unwesen getrieben hat und, wenn ich den Epilog richtig verstehe, vielleicht sogar noch heute.

    Vampirisches?

    Kommen Vampir-Freunde auf ihre Kosten? Vielleicht nicht, je nach dem. Wer Bram Stokers Dracula mag, wird den Historiker noch weit mehr mögen, weil die Erzählweise viel moderner und weniger weitschweifig, blumig und umständlich ist. Und ein paar typische Gerne-Elemente finden sich durchaus. Bisse, Blut, Werkzeuge für die Vampirjagd (Silberdolch), Angriffe durch dienende Untote (Vampire), bezwingende Hypnose, Fledermausschatten, Särge und Grüfte …
    Am meisten enttäuscht am ganzen Buch hat mich die Begegnung mit Dracula selbst – er ist anders als meine Vorstellung von ihm … und nicht übermäßig böse. Schade – ich hätte mich gerne mehr gegruselt.
     Die Büchlein mit den leeren Seiten und dem Drachen hat er übrigens selbst gedruckt und verteilt … Warum? Wenn ich das mal so ganz verstanden hätte. Ich finde es nicht stimmig.

    Trotz der Umfänglichkeit des Buches bleibt vieles über Vlad Dracula offen, wie er zum Vampir wurde, wie viele seiner Art es noch gibt – reizvoll und unbefriedigend zugleich, aber in jedem Fall anregend für
     die eigene Fantasie. Und das schätze ich durchaus.

    Einordnung in der Literatur und Kritik

    Ein Feuilletonist der FAZ betitelte (2005) seine Rezension sarkastisch „wie man einen Roman pfählt“ und spielte damit auf die grausamen Hinrichtungsmethoden des historischen Vlads und auf Längen des Romans an, eine beliebte Kategorie der Literaturkritik, die wenig besagt. Tatsächlich ging es mir an einigen Stellen aber ähnlich und ich musste zwischendurch mein Durchhaltevermögen bemühen, um dran zu bleiben. Die Frage ist, wodurch diese Längen entstehen.
    Ausführlichere Berichte von der Reise, Beschreibungen der Landschaft und der Städte, Details des Interieurs – all das gehört zum Schmuckwerk und literarischen Gewand eines Romans, der sich an die viktorianische Erzählweise des 19. Jahrhunderts anlegen will, dennoch wirkt es ungewohnt. Die Gothic Novel lebt davon, dass in die alltäglich erlebte Wirklichkeit plötzlich das Übersinnliche hereinbricht und alles in Frage stellt, weshalb man in der Literaturforschung von magischem Realismus spricht.
    Die Längen haben also System. Trotzdem erwarten die Lesegewohnheiten des 21. Jahrhunderts etwas mehr Spannung. Mir hätte es geholfen, wenn die äußeren Orte ähnlich wie bei Dan Browns Thriller in einem direkten Zusammenhang mit der historischen Detektivarbeit gestanden hätten. Aber man kann auch nicht alles in einem Buch haben.
    Der Historiker bietet zudem eine wunderschöne und tragische Liebesgeschichte, lässt das Leben im Rumänien und Bulgarien der 30er und 50er Jahre szenisch vor Augen treten und erzeugt eine leicht gruselige, melancholische Stimmung, die perfekt zu der Erzählung passt.

    Und noch ein Zitat:

    „Es ist eine Tatsache, dass wir Historiker uns für Dinge interessieren, die zum Teil unser eigenes Ich widerspiegeln, vielleicht den Teil, den wir am liebsten nicht näher untersuchen würden, es sei denn auf dem Feld der Wissenschaft. Und je mehr wir in unsere Interessen eintauchen, desto mehr ergreifen sie von uns Besitz.“ (314)

  4. Cover des Buches Dracula (ISBN: 9783757508715)
    Bram Stoker

    Dracula

     (239)
    Aktuelle Rezension von: FranziskaBo96

    Im Rahmen einer Klassiker-Leserunde habe ich mich mal an diesen Klassiker auf Englisch getraut - und habe es nicht bereut!

    Natürlich, der Schreibstil ist für unseren heutigen Geschmack sicherlich zu ausschweifend und detailliert und manche Weltansichten überholt, aber darauf stellt man sich auch ein, wenn man ein Buch aus dem 19. Jahrhundert liest. 

    Ich war begeistert davon, zu erfahren, woher ein Großteil des Vampir-Mythos kommt und wie viel davon auch noch heute in unserer Popkultur zu finden ist (gleichzeitig aber auch, wie sehr sich das Grundverständnis der Figur Dracula vom Original in manchen Aspekten entfernt hat). Besonders überrascht war ich darüber, wie oft ich mich doch tatsächlich noch so richtig gegruselt habe.

    Sicher gibt es einige Stellen, durch die man sich etwas durchkämpfen muss, aber für mich war es das allemal wert, um den Originalmythos einmal hautnah zu erleben!

  5. Cover des Buches Happy Family (ISBN: 9783499252723)
    David Safier

    Happy Family

     (612)
    Aktuelle Rezension von: happyoldendays

    Emma, Frank, Fee und Max Wünschmann sind als Familie auseinandergedriftet. Der Alltag reibt sie auf, jeder kämpft für sich mit den eigenen Problemen und fühlt sich von den anderen nicht ernst genommen. Dies ändert sich schlagartig, als eine Hexe sie verzaubert und die vier in Monster verwandelt. Von nun an verfolgen sie nur ein Ziel: die Übeltäterin muss gefunden und der Zauber wieder umgekehrt werden! Auf ihrer Suche jagen die Wünschmanns durch halb Europa und begegnen einigen schrägen Charakteren.

    Die Grundidee von „Happy Family“ fand ich zunächst originell, aber leider entpuppte sich die Geschichte als eine Aneinanderreihung vorhersehbarer Ereignisse, die weder besonders lustig, noch besonders clever sind. Schon  aus dem Klappentext wird ersichtlich, was zu erwarten ist: Eine zerrüttete Familie, findet durch die gemeinsame Bewältigung einer „Tragödie“ wieder zusammen. Allerdings wird diese Handlung ohne jede Tiefe und Glaubhaftigkeit erzählt, sondern bleibt auf Kinderbuch-Niveau hängen. Klar, es soll auch ein humorvoller Unterhaltungsroman sein, aber die Versuche, Humor in die Handlung einzubringen, wirken erzwungen und konnten mich nicht einmal Schmunzeln lassen.

    FAZIT: Oberflächliche, stereotype Charaktere, vorhersehbar Geschichte und lahme Witze – für mich eine echte Enttäuschung.

  6. Cover des Buches Department 19 - Die Mission (ISBN: 9783404170814)
    Will Hill

    Department 19 - Die Mission

     (176)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Jamies Leben wird in einer Nacht vollkommen auf den Kopf gestellt und für immer verändert. Sein Vater kommt bei einem seltsamen Kampf ums Leben und seine Mutter verschwindet. Was hat es mit dem seltsamen Mädchen auf sich, dass sein Blut trinken möchte und das übernatürliche Kräfte zu besitzen scheint? Als Jamie wieder zu sich kommt befindet er sich in einem abgeschiedenen Teil einer großen Organisation der britischen Regierung. Sein Name sorgt für Aufregung, Verwunderung, Freude, aber auch Ablehnung und Wut. Warum nur? Während Jamie versucht seine eigene Geschichte zu ergründen, toben draußen die Kämpfe weiter und es scheint ein Kampf zu sein, dessen Wurzeln und Auslöser schon weit zurück liegen. Die Organisation erfährt Jamie, wurde schon vor über einem Jahrhundert gegründet. Gründungsvater war Graf Dracula. Kann das alles wirklich wahr sein? Was spielt er selbst für eine Rolle? Wo ist seine Mutter und wer war sein Vater wirklich? Eine spannende Reise über einen mutigen Jungen, der durch eine seltsame Nacht in ein komplett neues Leben katapultiert wird. Spannend geschrieben und es gibt immer wieder Rückblenden zu Graf Dracula, der Organisationsgründung und Beschlüssen. Spannend, geheimnisvoll und rätselhaft. Für Leseratten, Fantasyfans, Vampirfans ab 14 Jahren.

  7. Cover des Buches Am Abgrund (ISBN: 9783802581267)
    Wolfgang Hohlbein

    Am Abgrund

     (376)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Der Protagonist ist von Anfang an interessant und weiß nicht einmal selber, was er genau ist. Er gerät unfreiwillig in ein Abenteuer.


    Inhalt: Andrej will in das Dorf seiner Kindheit zurück kehren. Er möchte seinen Sohn wiedersehen und die Trauer um seine Frau verarbeiten. Doch im Dorf angekommen sieht er nur noch eine menschenleere Siedlung und im großen Wehrturm findet er die Leichen all jener, die er eben noch vermisst hat.

    Einzig ein Junge, ein Familienmitglied, aber eben nicht sein Sohn, hat überlebt und kann ihm erzählen, was passiert ist.

    Frederic und Andrej machen sich an die Verfolgung der Entführer und der Dorfbewohner, welche sie mitgenommen haben. Dabei stoßen sie auf ihre Widersacher und Andrej seine Weichheit sorgt später dafür, dass unschuldige Gasthausbesucher in einem höllischen Flammenmeer umkommen müssen.

    In Constanta angekommen, scheinen Frederic und Andrej so ziemlich an ihrem Ziel zu sein. Doch sie haben sich mit ziemlich zwielichtigen Leuten eingelassen, die Andrej jetzt in die Pfanne hauen.

    Andrej gerät in Gefangenschaft und in den Strudel von Machenschaften mächtiger Leute. Und er lernt etwas wichtiges über sich und seine Familie.


    Fazit: Oh man, schon wieder eine Reihe. Ich kann aber auch machen, was ich will. Jedes, aber auch jedes Buch, was mich in irgendeiner Form anmacht, was ich gern lesen wollen würde, ist Teil einer Reihe. - So auch hier. Einziger Vorteil: In diesem Fall handelt es sich um den ersten Band eben dieser Reihe. Und eins ist mal klar, wenn mich der Band hier überzeugt, dann werde ich mir wohl auch die folgenden noch irgendwie holen müssen. Da führt wohl kein Weg daran vorbei *seufz - Kann nicht mal jemand das Erschaffen von immer und immer wieder neuen Reihen einfach verbieten…. das wäre doch mal was. - Alles klar, es werden wohl die die nächsten 9 Folgebände auch noch werden.

    Der Start in die Reihe war spannend und authentisch. Hohlbein hat hier kein langes Vorgeplänkel gemacht und ist gleich voll in die Handlung eingestiegen. Gleich zu Anfang bin ich auf den Protagonisten neugierig geworden. Dass er nicht ganz “normal” ist, war mir von Anfang an klar und dass er so auffällig wenig über sich selber wusste, hat die Handlung nur noch zusätzlich aufgepeppt.

    Alles an der Handlung war so beschrieben, dass zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkam oder die Handlung gestoppt hätte. Ich hatte die ganze Zeit diesen Andrej vor meinem geistigen Auge, wie er mit seinen langen schwarzen Haaren den Schwarm aller Frauen verkörpert, gleichzeitig aber auch irgendwie naiv und unwissend durch die Welt tappt. - Ich bin wirklich klasse unterhalten worden und bereue die Lektüre in keiner Weise.


    Wie schon einmal gesagt, müssen hier unbedingt die Folgebände ran. Mich interessiert einfach, wie es mit diesem seltsamen jungen Mann weiter geht. Was er noch über sich lernt, wie sich sein Körper noch weiter verändert und was mit Frederic, sein kleiner Verwandter, noch wird.


    Ich kann dieses Buch wirklich ruhigen Gewissens empfehlen. Es ist zwar schon etwas älter, wenn man nach dem Erscheinungsdatum geht, aber der Leser wird gut unterhalten. Es hat Spannung, es hat Drama und es hat Mystik. Wolfgang Hohlbein hat hier ein Werk abgeliefert, was durchaus mit zu seinen besten gezählt werden kann.

    Aber Vorsicht, es handelt sich hier um den Auftakt zu einer Reihe. Ihr lauft Gefahr, da in eine wirklich spannende und umfangreiche Geschichte hinein zu geraten.

  8. Cover des Buches Vlad (ISBN: 9781402253515)
    C. C. Humphreys

    Vlad

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Kolibri_liest

    Bis zum sechsten Kapitel ist es etwas trocken. Hier empfehle ich dran zu bleiben! Denn es lohnt sich. Das Buch ist ab da gut geschrieben und die Idee Dracula seine Geschichte als eine Art der Beichte erzählen zu lassen ist sehr gut verarbeitet. Wie bei jeder historischen Figur gibt es auch bei Dracula oder Vlad Tsepesch. Teile des Lebens, die im Schatten liegen, doch C.C. Humphreys hat diese Lücken gut geschlossen, um eine runde Geschichte anzubieten. Bis zum Schluss weiß man nicht, auf wessen Seite man stehen sollte und das Ende hat mich überrascht, was ich nicht erwartet habe als eingefleischter Dracula-Fan!

  9. Cover des Buches Die Erben der Nacht - Dracas (ISBN: 9783570306567)
    Ulrike Schweikert

    Die Erben der Nacht - Dracas

     (152)
    Aktuelle Rezension von: Bücherfuchs_Zeilenmagie

    Der vierte Teil der Reihe „Die Erben der Nacht“ bringt uns als Leser nach Wien und damit zum Clan der Dracas. In den vorherigen Bänden ist schon deutlich geworden, welche Fähigkeiten die Dracas besitzen.

    Die Erben lernen fechten, tanzen und Deutsch, doch die Fähigkeiten des Clans nicht, was für einigen Unmut sorgt. Leo trainiert daher seine Freunde heimlich und zeigt ihnen die Gabe.

    Leo, Alisa und Luciano sind 16 Jahre alt und haben sich äußerlich verändert. Luciano ist gewachsen, erschlankt und attraktiv geworden und Ivys Körper dagegen ist immer noch unverändert. Sie wirkt wie ein Kind neben ihren Freunden und ignoriert die Warnung, dass ihr Geheimnis nicht länger sicher ist. Erste Verdachte keimen auf und vor allem als sie sich verletzt, wird es schwerer das Geheimnis zu bewahren.

    Luciano offenbart beim Fechtunterricht ein verborgenes Talent und stellt sich auch geschickter an als in den vorherigen Jahren. Die Abenteuer haben ihre Spuren hinterlassen und ihn selbstbewusster gemacht.

    Leo und Alisa entwickeln auch immer mehr Gefühle füreinander und haben ihre besondere Momente miteinander, die einen nur vor Freude quietschen lassen. 

    Da die Erben langsam erwachsen werden und auch die ersten romantischen Gefühle aufkommen, erkennt Alisa, dass die Akademie nicht nur dazu dienen soll die Fähigkeiten zu trainieren, sondern auch ihre Blutlinien zu mischen, um neue Erben zu zeugen und die Vampire vor dem Aussterben zu bewahren.

    In diesem Band erfahren wir auch endlich, wer der Verräter von den Vampirclans ist und wer die Infos an den dunklen Schatten weitergibt.

    Als Leser dürfen wir uns auch wieder auf Latona und Bram Stoker freuen, sowie auch eine weitere bekannte Figur aus alten Geschichten und Mythen um Vampire: van Helsing. Dieser findet hier auch wieder seinen Platz.

    Wir erfahren hier in diesem Band auch mehr über den Blutrausch und wie ein Mensch zu einem Vampir wird.

    Die Handlung ist dabei recht emotional und vor allem geschieht dies heimlich ohne das Wissen der älteren Vampire.

    Dazu kommen die Upiry wieder vor, der verschollene siebte Clan. Immer mehr nimmt die Handlung Spannung auf und dass dieser Clan versucht alle anderen zu unterjochen. Doch auch Dracula, der Urvater aller Vampire, hat seine Pläne und diese führen ihn immer wieder zu Ivy.

     Als Leser erfahren wir auch etwas über die Gesellschaft von Wien, der Stadt und dem großen Wiener Hofball. Der Band endet mit einem Epilog aus Draculas Sicht und wir erfahren, wohin es beim nächsten Jahr geht: London.

     Leider erfahren wir in diesem Band nicht Leos Geschichte und wie er das erste Mal von einem Menschen getrunken hat. Diese Geschichte hätte mich sehr interessiert und leider macht die Autorin weiterhin ein Geheimnis darum.

     Wie im Epilog angekündigt können wir uns im nächsten Band auf London freien und dem Clan der Vyrad.

    Ich kann wie in den vorherigen Bänden nur betonen, dass die Autorin einen sehr angenehmen Schreibstil hat und dabei die geschichtlichen Fakten gut ausgearbeitet und recherchiert hat.

    Die Reihe empfehlen ich jeden, der klassische Vampire mag, Jugendfantasy und ein wenig Geschichte.

  10. Cover des Buches Die nicht sterben (ISBN: 9783328108535)
    Dana Grigorcea

    Die nicht sterben

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Libertine

    Eine junge Frau kehrt nach ihrem Kunststudium aus Paris zurück nach Rumänien, in das Dorf B., das sie schon seit ihrer Kindheit kennt. Doch nicht nur der Ort ist in ›Die nicht sterben‹ mit Erinnerungen verknüpft. Auch die Villa Aurora, in der sie bei ihrer Großtante Margot lebt und die Menschen sind ihr vertraut. Aber das beschauliche Leben in B. endet jäh, als eine Frau bei einem Sturz in die Tiefe stirbt.

    Als die Familiengruft der Icherzählerin für die Bestattung geöffnet wird, findet diese darin zweierlei.

    Zum einen einen toten Mann. Gepfählt und die Augen bereits ausgehöhlt. Zum anderen, wie jedoch erst später bekannt werden soll, das Grab des berühmten Fürsten Vlad. Und mit diesem Fund nimmt die Veränderung in B. ihren zügigen Lauf.

    Touristen strömen in den Ort. Angelockt von den Berichten über den mysteriösen Toten und das Grabmal eines Fürsten, dessen Ruf über die ganze Welt bekannt ist. Bald sind Gerüchte über den Bau eines Dracula-Parks im Umlauf.


    »Ich kann nicht umhin, diese Geschichte zu erzählen, zumal ich sie aus nächster Nähe erlebt habe und alle Berichterstattung darüber als falsch erkenne.«


    Doch während B., allen voran der Oberbürgermeister und dessen Sohn, vor allem wegen des Grabfundes des legendären Fürsten in Aufregung scheinen, ist die Icherzählerin an beiden Funden interessiert. Denn der Tote ist kein Unbekannter in B. und auch die Icherzählerin verbindet mit diesem eine Geschichte.

    Vor dem Hintergrund des Mordes am Toten und dem Fund des Grabes verwebt Grigorcea eine Geschichte, die voller schauriger Märchenelemente ist. ›Die nicht sterben‹ wirkt wie aus der Zeit gefallen. Der Sprache der Icherzählerin und ihrer Art, die Geschichte zu erzählen, haftet etwas Altertümliches an. Zugleich erscheint der Roman seltsam in der Gegenwart verortet, auch wenn Internet nur auf einem bestimmten Hügel zu finden ist.


    »Nach der Diktatur, bald nach 1989, wurde die Villa an uns zurückerstattet. Margot ließ das Schildchen mit der Gravur ›Villa Diana‹ auswechseln, neu stand da nun in geschwungener Schrift ›Villa Aurora‹.«


    Elemente bekannter Vampirromane finden in ›Die nicht sterben‹ Einlass, allen voran Bram Stokers ›Dracula‹, doch auch Stephenie Meyers ›Twilight‹-Saga findet am Rande Erwähnung. Wir finden nicht die aus ›Dracula‹ vertraute Briefform und doch erscheint ›Die nicht sterben‹ im Gewand eines Berichtes. Bisweilen ist es schwierig zu sagen, wo das Geschehen in Träume und Erinnerungen gleitet, sodass die Icherzählerin unzuverlässig erscheint.

    ›Die nicht sterben‹ fragt nach dem Früher. Das Früher der Großtante Margot, die den Kommunismus und Enteignung kannte. Das Früher der Icherzählerin, in dem der Tote noch gelebt hat und B. für sie ein wunderbarer Ort gewesen war. Ein Zustand, dem sie zum Teil fremd zu werden und zu entwachsen scheint, und dem sie dennoch gerecht werden will. Und das Früher eines ganzen Landes, dessen Geschichte eng mit dem Schicksal des Fürsten Vlad verbunden ist, der im 15. Jahrhundert lebte.


    »In mancher Nacht wähnte ich mich im B. von früher, als es hier ruhig war und beschaulich.
    Als ich den Weg hinaufging, roch es wieder stark nach Gras und nach Erdigem, auch nach dieser harzigen Feuchte, die mich beim Atmen beben ließ, ich hörte manche Vogelart, den ich aus der Kindheit kannte.«


    ›Die nicht sterben‹ erzählt von Brüchen. Von früher und heute, von dem, was diese unterscheidet und dem, was sie eint. Korruption, Tradition und Schauer verbinden sich zu Themen einer besonderen Geschichte, die Grigorcea mit einem ganz eigenen Klang erzählt. Ein interessanter, verwobener und atmosphärischer Roman mit vielen literarischen Bezügen. 2021 ist ›Die nicht sterben‹ auf der Longlist des Deutschen Buchpreises.

  11. Cover des Buches Die Vampirschwestern – Eine Freundin zum Anbeißen  (ISBN: 9783785577899)
    Franziska Gehm

    Die Vampirschwestern – Eine Freundin zum Anbeißen

     (55)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    "Die Vampirschwestern" habe ich erst als Film gesehen ohne das ich wusste, dass es eine Buchverfilmung ist. Da ich den Film recht unterhaltsam fand, habe ich mir dann auch den ersten Band gegönnt und noch unterhaltsamere Stunden gehabt, als mit dem Film.

    "Eine Freundin zum anbeißen" heißt der erste Band um zwei Halbvampire, die mit ihren Eltern von Transsilvanien nach Deutschland ziehen.Ihr Vater Mihai Tepes ist ein 2676 Jahre alter Vampir und der zweite Sohn einer Adelsfamilie. Ihre Mutter Elvira ist ein Mensch und gestaltet am liebsten Klobrillen.
    Silvania und Dakaria sind Zwillinge und grundverschieden. Während Silvania ihren Namen liebt, aber lieber Mensch wäre, hasst Daka ihren kompletten Namen und liebt nichts lieber als Fliegen und Kopfüber von der Decke hängen. Auch ihre Haustiersammlung aus Blutegeln (einer heißt Karl-Heinz), Rennzecken (deren Rennen als liebster transsilvanischer Wettsport gilt) und Mücken ist ungewöhnlich.
    Silvania liebt ihr weiches Bett, während Daka lieber in ihrer Sargschaukel schläft.
    Und doch müssen sie gemeinsam ein neues Leben in Deutschland beginnen. Dafür stellen ihre Eltern sieben überlebenswichtige Regeln auf, die sie unbedingt beachten sollen, wenn sie unentdeckt bleiben wollen. Doch schon am ersten Schultag müssen sie sich den ersten Katastrophen stellen: Wie hält man denn auch eine U-Bahn an, wieso muss man elektrische Treppen nutzen, wenn man genauso gut fliegen könnte und wie begrüßt man seine neuen Lehrer, wenn nicht mit einer freundlichen Kopfnuss?
    Auch die Klassenkameraden sind nicht nett und machen Scherze auf ihre Kosten. Besonders auffällig, aber zurückhaltend finden die Zwillinge Helene. Sie ist hübsch, bemalt ihre Arme mit kuriosen Spinnenbildern und beachtet Silvania und Daka eher neugierig als abfällig.
    Während ihre Mutter ihren verrückten Klobrillen-Laden eröffnen möchte und ihr Vater nachts in der Gerichtsmedizin arbeitet, warten auf die Halbvampire viele unfreiwillige Abenteuer, bei denen Peinlichkeiten unausweichlich sind und ungeahnte Gefahren drohen.

    Franziska Gehm hat ein kleines übernatürliches Abenteuer für junge Mädchen geschrieben, mit dem man sich identifizieren kann, auch wenn man kein Halbvampir ist. Das Leben der Zwillinge ist auf skurile Weise normal, zumindest versuchen sie ihr bestes als normal durchzugehen, wobei sie einige Male unterhaltsamerweise scheitern. Am meisten sehnen sich Silvania und Daka nach einer Freundin, aber weil sie vorsichtig sein müssen, dürfen sie ihr Geheimnis natürlich nicht rausposaunen. Besonders Daka macht das Menschenleben schwer zu schaffen, während Silvania mit dick aufgetragener Sonnenmilch, dicker Sonnenbrille und großem Sonnenhut losmarschiert, als würde sie nichts lieber tun.
    Die beiden Mädchen leben in einer Familie, die man als Leser humorvoll kennen lernt und die man einfach mögen muss. Nur Elvira's Vater weiß nicht, dass sein Schwiegersohn ein Vampir ist.

    Der Schreibstil ist unterhaltsam, aber recht einfach gehalten. Die Autorin hat sympathische Charaktere erschaffen, die trotz ihrer Gegensätzlichkeiten typische Zwillinge sind und alles füreinander tun würden. Auch Mihai und Elvira habe ich direkt gemocht, die beide etwas verrückt-normales ausstrahlen.
    Aber es gibt noch andere Charaktere, die auf der Lauer liegen. Besonders Dirk von Kombast von nebenan, der gleich riecht, dass mit der Familie Tepes etwas nicht stimmt. Es kommt zu skurilen Momenten zum mitlachen und grinsen, während man sich als Leser mit den Zwillingen nichtsahnend zurücklehnen und neues Chaos stiften kann, ohne es bewusst zu wollen oder gar vor etwas Angst haben zu müssen.

    "Die Vampirschwestern - Eine Freundin zum anbeißen" ist ein schöner Reihenauftakt mit sehr sympathischen jungen Mädchen, die auffallen ohne auffallen zu wollen. So manches Abenteuer ist ihnen sicher und die dunklen Wolken aus der Nachbarschaft versprechen auch noch überraschend zu werden.
    Silvania und Dakaria werde ich sehr schnell wieder begleiten!

  12. Cover des Buches Der Vampyr (ISBN: 9783802581335)
    Wolfgang Hohlbein

    Der Vampyr

     (280)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Eine herrliche Eigeninterprätation des historischen Graf Dracula im Stil von Wolfgang Hohlbein.


    Inhalt: Andrej und Frederic machen sich gemeinsam auf den Weg, um ihre Leute zu befreien. Dabei stoßen sei auf das Sklavenschiff auf der Donau. Doch der Befreiungsversuch schlägt fehl und stattdessen geraten sie in die Fänge von Abu Dun. Der will die Kräfte, die Andrej hat.

    Doch auch das Sklavenschiff gerät in Gefahr, als es von der Inquisition mit griechischem Feuer unter Beschuss genommen wird. – Andrej, Abu Dun und Frederic werden Verbündete wieder Willen. Ihr neuer Gegner ist Graf Tepesch. Der Foltergraf, welcher als Dracula Menschen aufs Übelste foltert und und tötet. Auch er will das erreichen, was Andrej und Frederic haben. Er weiß mehr als Andrej selber. Theoretisch kennt er auch den Weg zu diesem Zustand. Die Umsetzung fehlt noch.


    Fazit: Das Buch stammt aus dem Jahr 2000. Es ist also nicht gerade die neueste Lektüre, aber meiner Meinung nach sind die Bücher von Wolfgang Hohlbein wie Wein. Die werden nicht älter, die werden besser. – auf die Reihe aufmerksam geworden, bin ich durch eine Freundin, die diese Reihe mal durchgesuchtet hat. Dann ist sie wieder in Vergessenheit geraten, nur um durch einen Zufall neu entdeckt zu werden.


    Dieser zweite Band knüpft an den ersten an. – Für eine Reihe nicht unlogisch. Jedoch braucht es den ersten Band nicht zwingend fürs Verständnis. Die Protagonisten jagen vergangenen Ereignissen nach. Dazu ist es nicht nötig, die Umstände genau zu kennen.

    Zunächst sieht alles erst einmal nach einer klassischen Heldenreise aus. Unterwegs, im Namen der Gerechtigkeit, geraten die Protagonisten erst in Gefangenschaft, dann in einen Hinterhalt und wieder in Gefangenschaft. – Die Gefangenschaft auf der Burg bei Graf Tepesch weißt sehr starke historische Bezüge zum wirklichen Foltergraf von Transsilvanien auf. Es gab einen Graf Dracul, welcher Menschen grausam foltern lies und sie auf Pfähle spießte. Genau diese Gemeinsamkeiten machen dieses Buch so interessant. Irgendwie kann ich mir gut vorstellen, dass es so oder ähnlich seinerzeit wirklich abgelaufen sein könnte. Selbst der Grund, warum der Graf das alles tut, wird in diesem Buch mit einmal schlüssig. – Ein sehr geschickter Schachzug, hier die Story eines etwas anderen Vampyrs hineinzuschreiben.

    Wer und was der Protagonist ist, kommt erst jetzt, im zweiten Band, so wirklich zur Sprache.

    Die ganze Handlung ist in der Welt von Dracula eingebettet. Das Ganze liest sich, als wäre es am Ende genau so passiert. Vollkommen unerheblich, ob es nun diese Vampyre wirklich gibt, oder nicht.

    Dieser zweite Band ist eine ins ich abgeschlossene Story, die aber auch gut weiter gesponnen werden kann. Die Reise von Andrej und Frederic ist noch lang nicht zu Ende und man kann noch viel erwarten.


    Die ganze Story kommt im typischen Hohlbein-Stil daher. Sie ist stellenweise sehr langatmig erzählt. Dafür aber bildgewaltig, sofern man sich darauf einlässt, und in einem einfachen Stil. 

    Ich hatte bei der Lektüre insbesondere Kopfkino von diesem Grafen und seinen krausamen Taten. Eine mittelalterliche Welt, auf einer Burg mit einem wirklich sehr herrischen und eigenen Burgherren. Stellenweise habe ich mit den Opfern, von denen berichtet wurde, sehr gut mitfühlen können.

    Interessant war, dass hier wirklich Fakten des historischen Graf Dracul eingearbeitet waren. So ein wirklich unmenschlicher Burgherr hat ja in Transsilvanien wirklich existiert. Und auf diesem Typen beruht ja auch das Ding mit Dracula, auch wenn es stark abgewandelt wurde. Aber eben genau so kann man sich die Entstehung der Sage vorstellen. 

    Die Story ist in sich geschlossen. Man kann diesen zweiten Band sehr gut unabhängig vom Rest der Reihe lesen und hat so eben ein Stück von Andrej´s Reise. Allerdings kann man diese Story auch sehr gut weiter spinnen. Das ist wirklich geschickt gemacht.


    Es handelt sich hier um den zwieten Band einer Reihe, was Aber nicht besonder auffällt. Als einzelnes Buch gelesen, könnte man es als Entstehungsgeschichte von Graf Dracula sehen.

    Für Fans von Hohlbein und Fantasybegeisterte ein Muss.

  13. Cover des Buches Die Chronik der Unsterblichen. Tl.1 u. 2 (ISBN: 9783548256818)
    Wolfgang Hohlbein

    Die Chronik der Unsterblichen. Tl.1 u. 2

     (88)
    Aktuelle Rezension von: °bluemoon°

    Der Doppelband Am Abgrund / Der Vampyr aus der Chronik der Unsterblichen beinhaltet die beiden ersten Teile.


    Am Abgrund:



    Der erste Teil beginnt damit, dass wir Andrey Delãny zurück in sein Heimatdorf folgen. Seine Frau ist erst im Kindbett gestorben, zusammen mit seinem zweiten Kind. Nichts hält ihn mehr zuhause. Im Borsa-Tal, wo sein Erstgeborener lebt, angekommen, merkt der Protagonist jedoch direkt, dass etwas nicht stimmt. Nirgendwo sind Tiere oder Menschen zu sehen oder zu hören.

    Er betritt das Versammlungsgebäude, wo er auf die Dorfbewohner und seinen Sohn trifft - tot. Teilweise grausam ermordet und hingerichtet. Auch seinen Onkel findet er, gerade noch so am Leben nach einer grauenvollen Folter. Er kann ihn nur noch von seinem Leiden erlösen.


    Plötzlich taucht ein Junge auf, der sich als Frederic vorstellt. Er konnte sich als einziger Bewohner verstecken und erzählt Andrey, wer diese grausamen Taten getan hat: Vater Domenicus mit seinen goldenen Rittern. Die Inquisition.


    Die beiden machen sich auf den Weg, um die noch lebenden, verschleppten Dorfbewohner zu retten und Rache für die Ermordeten auszuüben. 


    Auf die goldenen Ritter stoßen sie shneller als gedacht und Andrey, selbst ein sehr guter Schwertkämpfer, kann sich kaum behaupten. Irgendetwas ist sehr seltsam mit ihnen und  schnell sind sie auch wieder fort und versprechen ein baldiges Wiedersehen. 


    Andrey und Frederic setzen ihren Weg fort, denn wenigstens wissen sie jetzt,  wo sie nach den Dorfbewohnern suchen müssen. 


    Unterwegs wird ein Gasthaus, in dem die beiden untergekommen sind, von den goldenen Rittern in Brand gesteckt,  aus dem sie kaum entkommen konnten. Doch wie immer heilen beide Delãnys (sie sind fern miteinander verwandt) extrem schnell.


    Mit welchen gefährlichen Gegnern hat sich Andrey hier angelegt und was wollte die Inquisition von einem kleinen, abgeschiedenem Dorf wie dem Borsa-Tal? Was hat es mit ihren schnellen Heilungen zu tun? Werden Andrey und Frederic es schaffen, die Bewohner des Dorfes zu retten?


    Ich fand diesen Teil sehr gut  geschrieben. Immer wieder Spannung und Überraschungen, die nicht nur den Protagonisten verwirren. Top. Auch wie Andrey so langsam von seinem wahren Ich erfährt, fand ich interessant.



    Der Vampyr:


    Andrey und Frederic wollen weiterhin ihre Verwandten des Borsa-Tals retten und müssen dafür das Schiff des muslimischen Sklavenhändlers Abu Dun verfolgen.

    Als es soweit ist, schafft Andrey es auf das Schiff und kriegt Abu Dun in seine Gewalt. Doch Frederic kommt dazwischen und lässt sich von den Piraten auf dem Schiff erwischen. Da die beiden Delanys das Problem sehen, wie sie 100 schwache, entkräftete Leute zurück in ihre Heimat bringen sollen, geht Andrey einen Handel mit Abu Dun ein. Er bringt die Bewohner des Borsa-Tal zurück in seine Heimat und er stellt sich ein Jahr lang als Leibwächter und Sklave in den Dienst des Sklavenhändlers. Dieser möchte lernen, so zu werden wie Andrey und will schauen, ob er in diesem Jahr etwas abschauen kann.

    Doch bevor die beiden gemeinsam in Richtung des Borsa-Tals fahren können, werden sie von zwei anderen Schiffen bedroht. Vater Domenicus und die goldenen Ritter befinden sich auf dem einen, ein unheimlicher großer Ritter in blutroter Rüstung auf dem anderen. Dieser lässt das Schiff Abu Duns auf Befehl des Geistlichen von griechischem Feuer zerstören. Für die Bewohner des Borsa-Tals besteht keine Hoffnung mehr. Frederic schafft es, sich zu retten und Andrey kann Abu Dun mit ans Ufer bringen.

    Der Sklavenhändler hat nun natürlich kein Angebot mehr für den Handel mit Andrey, doch beide wollen sich an dem Ritter rächen, der ihre Verwandten bzw. Mannschaft umgebracht hat. Daher brechen sie beide zusammen mit dem Jungen auf; Abu Dun weiß, wo der Ritter herkommt. Er ist Mitglied des Drachenordens in der Walachei.

    Doch werden sie es schaffen, dort anzukommen, wo doch die Türken über Transsilvanien herfallen? Und was machen sie, wenn sie dort ankommen? Vor allem scheint der Ritter nicht so harmlos zu sein und obendrein mit Vater Domenicus und seinen goldenen Rittern zusammenzuarbeiten....



    Ich finde die Handlung um Andrey gut und spannend. Vor allem mag ich das Thema rund um die Vampyre. Allerdings muss ich sagen, dass ich den Charakter von Frederic furchtbar anstrengend und nervig finde. Er gehört irgendwie dazu, so dass die Leser Andrey besser kennenlernen und einschätzen können und er sorgt natürlich auch immer wieder für viele Wendungen in der Handlung. Trotzdem mochte ich die Szenen ohne ihn lieber. Fünf Sterne für das Buch, auch wenn Frederic mir auch eine Tendenz Richtung der 4 Sterne gibt.
  14. Cover des Buches Von den Vampiren oder Menschensaugern (ISBN: 9783518387818)
  15. Cover des Buches Habsburg (ISBN: 9783406706530)
    Pieter M. Judson

    Habsburg

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Andreas_Oberender

    Wenn ein Staat zerfällt und untergeht, dann ist die Versuchung groß, die Geschichte dieses Staates von seinem Ende her zu deuten. Noch größer ist die Versuchung, im Scheitern den Beweis dafür zu sehen, dass der betreffende Staat auf lange Sicht gar nicht überlebensfähig gewesen sei und "zwangsläufig" habe untergehen müssen. Kaum ein anderer Staat der europäischen Geschichte ist so sehr mit dem Stigma des "unausweichlichen" Scheiterns behaftet wie jenes Gebilde in Ostmitteleuropa, das wahlweise als Habsburgerreich, als Donaumonarchie oder – bezogen auf die Zeit von 1867 bis 1918 – als Österreich-Ungarn bezeichnet wird. Nach dem Ersten Weltkrieg herrschte weithin Einigkeit: Die Habsburgermonarchie war untergegangen, weil sie als Vielvölkerreich im Zeitalter des Nationalstaats "historisch überholt" war, ein Anachronismus, ein Relikt aus vormodernen Zeiten. Die These vom "unvermeidlichen" Untergang des Habsburgerreiches war umso plausibler, als zeitgleich mit Österreich-Ungarn auch zwei andere Vielvölkerreiche zerfielen, das zarische Russland und das Osmanische Reich. Unerbittlich, so schien es, hatte die Geschichte ihr Urteil gefällt: Multiethnische Reiche besaßen keinen Platz mehr in der modernen Welt. Der Nationalstaat mit einer ethnisch möglichst homogenen Bevölkerung galt nach dem Ersten Weltkrieg endgültig als optimale, wenn nicht gar als einzig "zulässige" Staatsform für die Völker Europas.

    Der amerikanische Historiker Pieter Judson wendet sich mit seinem Buch gegen die langlebige Tradition, das Habsburgerreich zu pathologisieren und zum Inbegriff politisch-wirtschaftlicher Rückständigkeit zu stilisieren. Zwar endet auch Judsons Buch mit dem Zerfall der Habsburgermonarchie im Herbst 1918, aber dieser Zerfall erscheint nicht als längst überfälliger Endpunkt eines jahrzehntelangen Siechtums. Als der Weltkrieg im Sommer 1914 ausbrach, steckte Österreich-Ungarn nicht in einer existenzgefährdenden Krise, wie Judson betont. Erst die Belastungen des Krieges erschütterten das Reich so sehr, dass es sich Ende 1918 binnen weniger Wochen auflöste. Nicht der Untergang der Monarchie steht bei Judson im Vordergrund, sondern die Frage, wie sich das multiethnische Reich der Habsburger im 18. und 19. Jahrhunderte entwickelte und warum es so lange erfolgreich "funktionierte". Drei große Themenkomplexe beherrschen das Buch: Die Entwicklung des Staates und seiner Institutionen (Verfassungsordnung, Verwaltung), das Verhältnis zwischen Staat und Gesellschaft und schließlich die Nationalitätenproblematik. Judson spannt einen Bogen von den Reformen Maria Theresias Mitte des 18. Jahrhunderts bis hin zur Gründung der ostmitteleuropäischen Nachfolgestaaten, die aus dem Habsburgerreich hervorgingen. Judson begleitet den habsburgischen Länderkomplex auf seinem Weg vom absolutistisch regierten Fürstenstaat der Vormoderne zum modernen Verfassungsstaat des Industriezeitalters. Er zeichnet die Entwicklung von der Stände- und Untertanengesellschaft zur Klassen- und Bürgergesellschaft nach, und er analysiert, welche Wirkungen Nationalismus und Nationalbewegungen im Habsburgerreich entfalteten.

    Wer das Buch zur Hand nimmt, der sollte sich darüber im Klaren sein, dass es kein zum Schmökern gedachtes "Lesebuch" ist. Der weitgespannte chronologische Rahmen und Judsons Bemühen, allen Regionen und Völkern des Habsburgerreiches gleichermaßen gerecht zu werden, machen das Buch zu einer anspruchsvollen Lektüre. Neben Judsons eigenen Vorarbeiten ist auch die umfangreiche internationale Forschung zur Geschichte des Habsburgerreiches in die Darstellung eingeflossen. Das Buch ist eher analysierend als erzählend angelegt. Informationen zur Ereignisgeschichte sind auf ein Minimum beschränkt. Einen anekdotenreichen und kurzweiligen Spaziergang durch anderthalb Jahrhunderte habsburgischer Geschichte darf der Leser nicht erwarten. Judson stellt das Reich bzw. Imperium in den Mittelpunkt der Darstellung. Der habsburgische Länderkomplex war von alters her eine sogenannte Kompositmonarchie, ein Konglomerat von Territorien, das bis Mitte des 18. Jahrhundert allein von der Dynastie zusammengehalten wurde. Maria Theresia und ihr Sohn, Joseph II., nahmen das große Werk der bürokratischen Zentralisierung und Vereinheitlichung in Angriff, das mehrere Generationen von Herrschern, Ministern und Beamten beschäftigen sollte. Verwaltung, Justiz und Bildungswesen dienten als Instrumente für eine stärkere Integration des Vielvölkerreiches. Wie Judson immer wieder hervorhebt, strebten die Habsburger nie danach, die Nationalitäten der Monarchie zu einem sprachlich und kulturell homogenen Volk zu verschmelzen. Sie begnügten sich mit der administrativen Vereinheitlichung ihrer Länder, während das Recht der einzelnen Völker auf Pflege ihrer Sprachen und Kulturen unangetastet blieb. Ein unparteiischer Verwaltungsapparat, Rechtsstaatlichkeit und Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz (Allgemeines Gesetzbuch von 1811) sowie das Bekenntnis zur "Einheit in Vielfalt" waren die Grundlagen, auf denen das Reich bis zuletzt ruhte.

    Erschütterungen wie die napoleonischen Kriege und die Revolution von 1848 überstand das Habsburgerreich unbeschadet. Judson verweist immer wieder auf die Anpassungs- und Entwicklungsfähigkeit des Reiches, auf die Flexibilität und Reformbereitschaft der einzelnen Herrscher und ihrer Regierungen. Die Suche nach konstruktiven Lösungen für neue Probleme und Herausforderungen hörte niemals auf, mochte die Komplexität der Verhältnisse im Vielvölkerreich auch bisweilen entmutigend wirken. Selbst die Ära Metternich war keine Zeit bleierner Stagnation wie traditionell behauptet. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts lösten das Parlament, tatkräftige Kommunalverwaltungen und zivilgesellschaftliche Kräfte die Krone als Impulsgeber für die Weiterentwicklung und Modernisierung der Monarchie ab. Viele Leser dürfte es überraschen, dass Judson die Bedeutung des Nationalismus eher gering einschätzt. Aus Judsons Sicht war es nicht die Nationalitätenproblematik, die dem Reich zum Verhängnis wurde. Die Frage, wer die Träger des Nationalismus waren und welche Wirkung der Nationalismus im politischen Tagesgeschäft und im Alltagsleben entfaltete, nimmt in der zweiten Hälfte des Buches breiten Raum ein. Die Beziehungen zwischen dem tonangebenden "Staatsvolk" der Deutschösterreicher auf der einen und den Ungarn sowie Slawen auf der andere Seite waren nicht spannungsfrei. Während der langen, scheinbar endlosen Herrschaft Kaiser Franz Josephs kam es jedoch nie zu Konflikten, die das Reich hätten sprengen können. Im Gegenteil: Wie Judson an vielen Beispielen zeigt, wurde das Imperium im ausgehenden 19. Jahrhundert über ethnische und nationale Trennlinien hinweg nicht etwa als Völkergefängnis wahrgenommen, sondern als "Beschützer" der in seinen Grenzen lebenden Völker. Peripheren Regionen wie Galizien und Bosnien-Herzegowina bot die Zugehörigkeit zur Donaumonarchie die Chance auf Teilhabe an der europäischen Moderne. Der übernationale Habsburgerstaat galt als Garant für Frieden und Stabilität, zivilisatorischen Fortschritt und wirtschaftliche Prosperität. Als er Ende 1918 die Ansprüche und Erwartungen der Nationalitäten nicht mehr erfüllen konnte, brach er zusammen. Die Loyalität der vielen Volksgruppen gegenüber dem Reich, lange Zeit der wichtigste Aktivposten der Habsburger, hatte sich in den vier zermürbenden Kriegsjahren verbraucht.

    Pieter Judson stellt viele liebgewonnene Vorurteile und Klischees über die Habsburgermonarchie in Frage. Er hebt die positiven Leistungen und Errungenschaften des Reiches hervor, die Fähigkeit zur Integration vieler Völker, Kulturen und Religionen. Gleichzeitig schließt sich Judson einem Forschungstrend an, der die Brisanz des Nationalismus in den Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg geringer einschätzt, als es lange Zeit der Fall war. Auch in Österreich-Ungarn war der Nationalismus im Wesentlichen eine Herzensangelegenheit von Berufspolitikern und Intellektuellen. Große Teile der Bevölkerung, vor allem die Bauern, waren für nationale Leidenschaften unempfänglich. So wichtig es auch ist, die vermeintlich zentrale, alles beherrschende Stellung des Nationalismus im Europa des 19. Jahrhunderts zu hinterfragen, so drängt sich doch bisweilen der Eindruck auf, dass Judson mit seiner Verharmlosung des Nationalismus zu weit geht. Es ist irritierend, dass Judson die Beziehungen zwischen Österreich-Ungarn und den Balkanstaaten am Vorabend des Ersten Weltkrieges gänzlich ausblendet. Ausgehend von ihren neugegründeten Nationalstaaten strebten die Serben und Rumänen nach der "Befreiung" ihrer auf habsburgischem Boden lebenden Landsleute. Damit stellten sie die territoriale Integrität des Habsburgerreiches in Frage. Judson konzentriert sich zu sehr auf die Binnenverhältnisse in der Donaumonarchie. Es hätte nicht geschadet, wenn er das Reich stärker in europäischen Zusammenhängen verortet hätte. Der interne Nationalismus mag für das Reich weniger bedrohlich gewesen sein, als lange angenommen; der externe Nationalismus der Balkanstaaten jedoch war im Juli 1914 der Grund für den Entschluss der Wiener Regierung zum Krieg. Österreich-Ungarn war eine "bedrängte Großmacht" (Konrad Canis). Dieser äußeren Bedrängnis und ihrer destabilisierenden Wirkung auf die inneren Verhältnisse der Monarchie trägt Judson nicht genug Rechnung.

    Das Buch bewegt sich auf einem relativ hohen Reflexionsniveau. Es eignet sich nicht als Gelegenheitslektüre und auch nicht für eine erste Annäherung an die Geschichte des Habsburgerreiches im 18. und 19. Jahrhundert. Fast einhundert Jahre sind seit dem Zerfall des Habsburgerreiches vergangen. Pieter Judson bietet mit seinem Buch einen Anstoß für die wohlwollende Neubetrachtung eines Vielvölkerstaates, der Ostmitteleuropa über Jahrhunderte geformt und geprägt hat. 

    (Hinweis: Diese Rezension habe ich zuerst im April 2017 bei Amazon gepostet)

  16. Cover des Buches Sacer Sanguis I - Heiliges Blut 1 (ISBN: 9783950268102)
    Albert Knorr

    Sacer Sanguis I - Heiliges Blut 1

     (8)
    Aktuelle Rezension von: HelgaR
    1.Teil. Was soll ich zu diesem Buch sagen, ich persönlich war total enttäuscht davon, ich habe auf die große Überraschung, gewartet, warum man, lt. Autor, diesen Teil 1 unbedingt als Teil 3 lesen soll. Mir hat sich der Grund dafür allerdings nicht erschlossen, im Gegenteil für mich ist das eindeutig der Teil 1 und ich habe daher sehr viel quer gelesen, da ich großteils ja schon wusste, was passieren wird. Die Story an und für sich ist toll und spannend, aber nur, wenn man sie wirklich als Teil 1 liest, als Teil 3 geht sie irgendwie unter, spätestens dann, wenn man von Personen liest, die bereits in den anderen Teilen umgekommen sind. Da war es dann für mich uninteressant, weil was die vorher gemacht haben, ist mir eigentlich egal, nachdem ich ja schon weiß, was passiert und wie sie zu Tode kommen und auch alles was die anderen Personen angeht, ist in diesem Buch großteils schon Geschichte. Liest man es als Teil 1, ist es sehr interessant und äußerst spannend. Man liest in einem Hauptstrang von einem archäologischen Fund, der in Wien im Naturhistorischen Museum von einem Expertenteam untersucht werden soll. Es geht um das Objekt L2471 und ist sehr geheim und unter Verschluss gehalten, was natürlich undurchsichtige Personen auf den Plan ruft, die es unbedingt entwenden wollen. Im zweiten Hauptstrang geht es um das Biotechlabor von Dr.Qian in Transsilvanien, der dort geheime Forschungen betreibt, die sehr unheimlich sind. Unter anderem wird Dr. Silvia Jones, die in Bukarest in einem Biotechlabor arbeitet, aber plötzlich nicht mit der erhofften Projektleitung betraut wird, zu einem Vorstellungsgespräch in Transsilvanien eingeladen, obwohl sie sich gar nicht beworben hat. Man lernt nun Alon Kollek und Hiob, vom Mossad, dem israelischen Geheimdienst, kennen, die in Wien ihren Einsatz haben, weiters Chess, die jordanische Archäologin, und ihren Bruder Ali, die in der Wüste nach Schätzen und dem Buch der Gog und Magog suchen. Außerdem das Ehepaar Natascha und David Wilder aus London. Natascha arbeitet mit Professor Woodberry an einer Erfindung, um große Datenmengen in einem einzigen digitalen Hologramm abspeichern zu können und David, ein Freund von Alon, ist Computerspezialist und wird nach Transsilvanien zu einem EDV-Notfall gerufen und nicht zu vergessen Dr.Qian und Silvia Jones, die im Biotechlabor in Transsilvanien tätig sind. Die Personen sind alle sehr gut gezeichnet und werden einem schnell vertraut. Die Kapitel sind kurz gehalten und springen rasch von einem Ort zum anderen, wobei man aber niemals den Faden verliert. Die Story ist unglaublich spannend und rasant und findet, wie schon erwähnt, in den Teilen 2 und 3 ihre Fortsetzung und man kann wirklich sagen, es wird von Buch zu Buch spannender, aber für mich persönlich gilt, unbedingt mit dem Teil 1 zu beginnen, weil sonst ist alles bereits gelaufen. Dieser Teil war für mich daher der schwächste. Die Trilogie aber als Teil I, II und III zu lesen ist einfach unschlagbar spannend.
  17. Cover des Buches Blutherz (ISBN: 9783570307694)
    Michael Wallner

    Blutherz

     (82)
    Aktuelle Rezension von: Yoyomaus

    Ein einziger Fehler,

    eine kurze Träumerei

    und du stehst vor dem Kampf deines Lebens.

     

     

    Zum Inhalt:

    Sie will den Untoten, sein Bruder ihr Leben.

    Die sechzehnjährige Samantha Halbrook verliebt sich in Taddeusz Kóranyi, den ältesten Sohn einer steinreichen Londoner Familie. Sie ahnt nicht, dass Taddeusz einem jahrhundertealten Vampirgeschlecht entstammt. Vergeblich versucht sein Bruder Richard, Samantha vor Taddeusz’ gefährlichem Einfluss zu schützen, aber als sie dem dunklen Geheimnis der Kóranyis auf die Spur kommt, ist es bereits zu spät. Doch Samantha ist nicht bereit, sich in die Klauen des mächtigen Vampirclans zu begeben. Sie beschließt, den Kampf gegen Taddeusz und seine Familie aufzunehmen. Dazu bedarf es jedoch der Kraft des kostbaren Bariactar-Elixiers - und das findet man nur an einem Ort: in Transsylvanien, der Heimat aller Vampire. Verfolgt von Taddeusz, begeben sich Samantha und Richard auf eine gefährliche Reise-…

     

    Cover:

    Das Cover finde ich damals wie heute noch immer recht ansprechend, besonders dann, wenn man sich für Vampirgeschichten erwärmen kann. Wir sehen hier eine klischeehafte Szene, aber doch ist sie wirkungsvoll. Zu sehen ist der Ausschnitt eines Mädchengesichts , deren Lippen blutrot geschminkt sind und an deren Mundwinkel ein Rinnsal von Blut auszumachen ist. Das schreit ja regelrecht nach Vampiren! Der Rest des Covers ist in Schwarz gehalten, sodass das Cover durchaus edel wirkt.

     

    Eigener Eindruck:
     Samantha hat eben erst eine Ausbildung zur Krankenschwester begonnen, welche sie nur mit Hilfe ihrer strengen Tante bekommen hat. Bereits zu Beginn warnt die Tante sie, dass sie nicht so leichtsinnig sein soll wie ihre Mutter und während der Ausbildung schwanger wird. Samantha stürzt sich schnell in ihre Aufgaben, doch es dauert nicht lang und sie lernt den wohlhabenden Taddeusz kennen, welcher an ihr interessiert scheint. Geschmeichelt von seinem Werben und von dem ganzen Luxus lässt sie sich auf ein Date ein, welches jedoch von einigen bizarren Szenen begleitet wird. So lernt sie Taddeusz Bruder Richard kennen, welcher sie vor seinen Bruder warnt und auch der Abend endet nicht so, wie sie sich das alles vorgestellt hat. Zumindest kann sie sich an nichts mehr erinnern. Doch dann der Schockmoment. Samantha ist schwanger. Doch wie kann das sein? Nach und nach erkennt Samantha, dass etwas mit Taddeusz und seiner Familie nicht stimmt und dass sie dazu auserkoren wurde eine ganz besondere Rolle im Leben der Vampirfamilie zu spielen. Doch Samantha will sich nicht geschlagen geben und macht sich in Begleitung von Richard auf den Weg nach Transsylvanien, um Taddeusz Pläne zu durchkreuzen. Doch auch hier warten auf Samantha Dinge, die sie an sich selbst und ihre eigene Existenz zweifeln lassen…

     

    Die Geschichte von Samantha liest sich in meinen Augen sehr gut, wenn auch recht wechselhaft von der Qualität des Inhalts. Mal bekommt man frische Ideen, bei der es in der Geschichte richtig vorwärts geht, dann bekommt man wieder Szenen bei denen man sich am liebsten an den Kopf fassen möchte, denn sie sind so sprunghaft und wirr, dass man einfach den roten Faden verliert. Auch das Ende fand ich nun nicht so berauschend, da ich immer dachte, dass es eine Fortsetzung geben wird, aber scheinbar gab es die nicht oder ich habe sie einfach nicht gefunden. Sam als Charakter ist schon eine starke Frau, da kann man nichts sagen, aber bis sie das wird ist sie einfach nur dumm und naiv und man hätte meinen können, dass sie doch ein bisschen mehr Grips hat, besonders, wenn man Warnungen der Tante und dergleichen mit einbezieht. Doch sie lässt sich blenden und wird eigentlich erst wach, als es schon zu spät ist. Das ist zwar wichtig für die Geschichte, aber trotzdem willst du als Leser das Mädchen einfach nur nehmen und durchschütteln. Die beiden Brüder hingegen schieben sich in ihrer Art immer wieder gegenseitig den schwarzen Peter zu und du weisst manchmal nicht, wer denn nun der Böse ist und wer nicht. Das ist raffiniert gemacht. Aber richtig komisch wird die Geschichte schlussendlich bei der finalen Szene, wo Sam jemanden trifft mit dem man wohl so nicht gerechnet hätte. Das war beklemmend, die ganze Geschichte an sich wirkte auf einmal völlig anders und ich bin mir unsicher, ob ich das nun gut oder schlecht finden soll. Und dann noch das recht offene Ende… nein, das war jetzt nicht die Geschichte bei der ich sage, dass ich sie unbedingt jemanden empfehlen müsste. 

     

    Fazit:

    Solide Geschichte über Vampire mit diversen Schönheits- und Logikfehlern. Kann man darüber hinweg sehen, dann hat man seinen Spaß als Vampirfreund, aber man sollte auch wissen, dass einen hier ein offenes Ende erwartet. Von mir gibt es keine Leseempfehlung, da ich noch immer mit der Geschichte hadere ob ich sie nun gut finden soll oder nicht – und das geht nun schon Jahre so.

     

    Anmerkung: 

    Ja, tatsächlich habe ich nun beim exzessiven Stöbern einen zweiten Teil gefunden und ich bin doch versucht ihn mir zu holen.

     

    Idee: 5/5

    Charaktere: 3/5

    Logik: 3/5

    Spannung: 3/5

    Emotionen: 3/5

     

     

    Gesamt: 3/5

     

    Daten:

    ISBN: 9783570307694

    Sprache: Deutsch

    Ausgabe: Taschenbuch

    Umfang: 317 Seiten

    Verlag: cbt

    Erscheinungsdatum: 05.01.2012

     

  18. Cover des Buches Der kleine Vampir und Graf Dracula (ISBN: 9783644469617)
    Angela Sommer-Bodenburg

    Der kleine Vampir und Graf Dracula

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Nyansha

    Anton und seine Eltern begeben sich auf eine Reise durch Transsilvanien. Der Psychologe Schwartenfeger hat angeregt, dem Vampirthema auf den Grund zu gehen und zu Bedenken gegeben, dass Anton sein Interesse an dem Vampirthema so bestimmt ein für alle Mal verliert. Doch es ist ausgerechnet Antons Vater, der sich mehr und mehr für das Thema zu erwärmen beginnt, worüber Antons Mutter nicht gerade glücklich ist. Nichtsdestotrotz handelt es sich um eine spannende Reise, bei der auch der Leser etwas mehr über einige Orte Transsilvaniens lernen kann.

    Der kleine Vampir ist mit seiner Familie in seine Heimat zurückgekehrt und nun erwarten die Schlottersteins bei ihrer Wiedervereinigungsfeier ausgerechnet Graf Dracula persönlich. Auch Anton ist eingeladen, doch er muss eine transsilvanische Tracht tragen - dumm nur, dass seine Mutter ausgerechnet eine Mädchentracht erworben hat. Es ist letzten Endes Lumpi, der Anton mit zur Feier nimmt und mir hat richtig gut gefallen, dass er offenbar eine Entwicklung durchgemacht hat. Während er in den vorherigen Bänden immer nur gemein und schlecht gelaunt dargestellt wurde, führt er nun auch mal ganz normale Gespräche mit Anton.

    Doch letzten Endes kommt Anton nicht darum herum, sich von seinen vampirischen Freunden zu verabschieden, die immerhin von Dracula selbst unter dessen Fittiche genommen werden.

    Ich hatte tatsächlich den einen oder anderen Kloß im Hals, denn der drohende Abschied war während des ganzen Buches über spürbar. Anton besucht seine Freunde zwar, aber diese sind endlich wieder in ihrer Heimat angekommen, die sie wohl auch nicht wieder verlassen werden. Ich bin umso gespannter, wie es weitergeht!

  19. Cover des Buches Der Todesstoss (ISBN: 9783802581342)
    Wolfgang Hohlbein

    Der Todesstoss

     (212)
    Aktuelle Rezension von: Masau
    Ebenso wie die Vorgänger hat mir auch dieser Teil der Reihe gut gefallen. Es gibt gewohnt gute Hohlbein-Kost mit den beiden Hauptcharakteren Andrej und Abu Dun. Einziger Kritikpunkt meinerseits war der etwas zähe Anfang. Freue mich schon auf den nächsten Teil!
  20. Cover des Buches Inferiority (ISBN: 9783756240906)
    Julia M. Moser

    Inferiority

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Lisasbuechereck

    Leute ich habe schon lange nicht mehr so ein Buch gelesen. Der Schreibstil von Julia ist einfach nur genial. Man kommt flüssig durch die Seiten, man bekommt genau die Infos die man braucht und Kapitel Abschlüsse, bei denen man einfach weiter lesen muss.

    Wir haben zwei Zeitstränge in dieser Geschichte. Die Vergangenheit und die Gegenwart und beide Zeiten waren perfekt auf einander abgestimmt. Das hat wirklich Spaß gemacht.

    .

    Grace, Dante und Andrew waren tolle Charaktere. Sie waren echt und greifbar. Ich habe da auch keinen Favoriten muss ich zugeben. Alle drei hatten eine ansprechende Persönlichkeit, was mir sehr gut gefallen hat. Wer jetzt aber Kuschelnde, Glitzer Vampire erwartet ist komplett falsch.

    Die Autorin hat auf ihrer Seite einen Disclaimer hinterlegt und den solltet ihr euch wirklich durchlesen, bevor ihr zu dem Buch greift. Das solltet ihr euch bitte, bitte zu Herzen nehmen. Die Geschichte ist echt nicht ohne.

    Aber für mich persönlich war sie Perfekt. Ein Buch was voll und ganz meinen Geschmack getroffen hat und daher sich die 5 Sterne mehr als verdient hat. 


  21. Cover des Buches Usborne Graphic Novels: Graf Dracula (ISBN: 9781789410501)
    Russell Punter

    Usborne Graphic Novels: Graf Dracula

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Shaaniel

    🩸🧛🏻Rezensionsexemplar🧛🏻🩸

    (unbezahlte Werbung)

    -Usborne Verlag-


    🧛🏻🩸🧛🏻‍♀️Graf Dracula🧛🏻‍♀️🩸🧛🏻

    -Usborne Graphic Novels-

    -Comic-


    Autor: Russell Punter

    Illustrator: Valentino Forlini

    Verlag: Usborne Publishing 

    Preis: 12,95€, Gebundenes Buch 

    Seiten: 104 Seiten 

    ISBN: 9781789410501

    Alter: meiner Meinung nach ab 12 Jahren 

    Erscheinungsdatum: 28. Februar 2019


    5 Von 5 Sternen ⭐⭐⭐⭐⭐


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    Inhaltsangabe:

    Entnommen von: usborne.de

    Der junge Anwalt Jonathan Harker folgt der Einladung des mysteriösen Graf Dracula nach Transsilvanien. Auf dessen Schloss angekommen, merkt er bald, dass er in die Fänge eines Vampirs geraten ist. Kann er dem finsteren Grafen entkommen? Und kann der Vampirjäger Professor Van Helsing dem Treiben des Blutsaugers ein Ende setzen? Das erfährst du in dieser durchgehend farbig illustrierten Graphic Novel, die dir das Blut in den Adern gefrieren lässt.

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    Meine Meinung:

    Hallo ihr Süßen 💕

    Das Blut in meinen Adern ist zwar nicht zu Eis erstarrt, aber dennoch war diese Graphic Novel genau das was ich erwartet hatte. Die Klassische "Dracula" Geschichte, ein wenig neu erzählt und doch im Grunde so wie man sie einfach kennt und liebt. Ich wurde absolut nicht enttäuscht auch wenn der Comic zum Teil, etwas in die Länge gezogen wurde. Was mir jedoch wirklich ausgesprochen gut gefallen hat waren die Illustrationen, die Graphic Novelle, war wirklich grandios gezeichnet und von sehr düstere Charakter und doch noch für Kinder und Jugendliche geeignet, ohne zu brutal oder trocken zu wirken. Von mir wirklich eine Empfehlung, gerade für Anfänger im Bereich Comic, Graphic Novel oder Manga. Ein Klassiker der Weltliteratur für die jüngere Generation erzählt, wirklich großartig. Ganz lieben Gruß Sonja/Shaaniel


  22. Cover des Buches Sandor (ISBN: 9783943030136)
    Dorothea Flechsig

    Sandor

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Leselady

    "Sandor" - Not macht erfinderisch... schmiegt sich inhaltlich nahtlos an die vorangegangenen Ereignisse von Band 2 an, sprich den Urlaub in Transsilvanien, den sich die Familie vom Finderlohn einmal gönnen konnte. 

    Viel hat(te) man in Siebenbürgen erlebt und nun steht die Rückreise Jendriks, seiner Familie, "Nachwuchs" Lupo und dem Kinderpsychologen Hans Belz, an. 

    Doch die Stimmung, insbesondere bei Mama Freya ist sehr angespannt. Grund ist hier vor allem Hund Lupo, bzw. die Rolle, die der sympathische Kinderpsychologe Hans Belz in dieser und im weiteren Fortlauf der Angelegenheit spielt und einnimmt. 
    In Deutschland angekommen, reissen die unverhofften Überraschungen und potentiellen Veränderungen sowohl privat, wie auch in der Schule nicht ab. 

    Vieles rollt auf Jendrik zu, reisst ihn in einen verzwickten Gedankenstrudel und drängt auf Entscheidungen!

    Nicht immer stößt der Junge auf Verständnis, doch es öffnen sich auch ungeahnte Türen und Herzen. 

    Und Sandor.... ja der treue Sandor erweist sich wie immer als treuer, starker und hilfsbereiter Freund an seiner Seite.

    Doch auch die mutige, reisekranke Fledermaus muss ihre Entscheidungen treffen....

    Informationen zu Audio-CD, Verlag und Autorin:
    Audio CD
    Verlag: Glückschuh-Verlag; Auflage: 1 (21. August 2013)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 394303013X
    ISBN-13: 978-3943030136
    Vom Hersteller empfohlenes Alter: 6 - 8 Jahre
    Größe und/oder Gewicht: 14,2 x 12,6 x 1 cm
    Quelle: http://www.amazon.de/o/ASIN/394303013X/lovebook-21

    Geschrieben von Dorothea Flechsig:
    Dorothea Flechsig wurde am 2. November 1968 in Coburg (Oberfranken) geboren. Sie schrieb und erzählte schon als Kind gerne phantasievolle Geschichten.

    Ihre Mutter, die Buchhändlerin war, bezog sie früh in ihre Arbeit ein. Ihr Vater war Lehrer. Die Pflege der fränkischen Mundart ist ihm ein großes Anliegen. Er veröffentlichte Gedichte und Kurzgeschichten.

    Viele Jahre arbeitete Dorothea Flechsig als freie Journalistin für verschiedene Zeitungen und Magazine. Inzwischen veröffentlicht sie Geschichten für Kinder, u.a. für „Prinzessin Lillifee“ und „KIKAninchen“. Sie absolvierte ihre Ausbildung zur Drehbuchautorin an der Master School Drehbuch und unterrichtet Erwachsene und Kinder im Kreativen Schreiben. Für die Umsetzung von Kinderfilmen mit Schülern gründete sie HappyKreativ / Film- & Kulturprojekte.

    2011 gründete sie den Glückschuhverlag. Der junge Verlag wird unterstützt von bekannten Künstlern: Christian Puille, Illustrationen; Kornelia Boje, Nicolas A. Böll, Luise Helm und Dela Gakpo, Schauspieler und Synchronsprecher. Christoph Oertel, Christian Stader und Jeanette Friedrich, Musik und Hörbuchproduktion.

    www.glueckschuh-verlag.de
    Quelle: http://www.dorothea-flechsig.com/dateien/portrait.html

    Weitere wunderbare Bücher und Hörbücher aus dem Verlagshaus Glücksschuh:
    http://www.glueckschuh-verlag

    Eindrücke / eigene Meinung:
    Dem Erscheinen von "Sandor (3) - Not macht erfinderisch" haben meine Kinder und ich lange und ungeduldig entgegengefiebert, denn die sprechende Fledermaus nimmt einen besonderen Platz in unserem Herzen ein. 

    Sandor 3 ist sehr unterhaltsam und dennoch keine 08/15 Geschichte!

    Sie nimmt sich vielmehr äußerst einfühlsam und sehr respektvoll der Problematiken und der Gedankenwelt von Trennungskindern an, befasst sich mit schulischen Nöten und Erfolgen, achtet auf den Wert und die Wichtigkeit guter Freunde und zeigt auf, dass durchaus auch bislang eher als unangenehm wahrgenommene Zeitgenossen, ganz andere und besondere Seiten haben können, wie zunächst angenommen.

    Wer hierbei jedoch denkt, es ingesamt mit einer eher bedrückenden oder gar Moral-Keule-schwingenden-Geschichte zu tun zu haben, der liegt definitiv falsch!

    Bis auf die sprechende Fledermaus Sandor, sind viele Elemente prall aus dem Leben gegriffen, viele Momente, in denen sich Kinder, wie Erwachsene wiederfinden werden.

    Auch die Figur von Mutter Freya, die auf den ersten Blick nicht immer sympathisch daherkommt oder gar cool wirkt, ist Dorothea Flechsig hervorragend gelungen. Spiegelt sie doch auf ganz fabelhafte und authentische Weise den Alltag, die Höhen und Tieren einer alleinerziehenden Mutter wieder. Freya ist immer bemüht, im Bereich ihrer Möglichkeiten alles gut zu machen, gerät aber hin und wieder an die Grenzen ihrer Belastbarkeit und ist dann verständlicherweise überfordert. 

    Nichtsdestotrotz ist sie eine Mutter, die im Grunde  nur das Beste für ihre Kinder möchte...und der Autorin in ihren Wesenszügen wirklich gut gelungen ist!

    Dorothea Flechsig ist der Spagat zwischen bester Unterhaltung, niveauvollen Inhalten und modernem Zeitgeist wiederholt brillant geglückt!
    Sicherlich ist dies auch oder vor allem dem Hörbuchsprecher Nicolas A. Böll und seiner eingängig kreativen Interpretation zu verdanken! Dass, was Dorothea Flechsig einfühlsam in Worte fasst, rundet Herr Böll auf besondere Weise gekonnt akkustisch ab.
    Er malt und transportiert Emotionen, die beim Hörer nachhallen und weiterleben werden. 

    Ganz starke Geschichte - eindrucksvoll prägend umgesetzt!

    Bitte, bitte mehr davon!
  23. Cover des Buches Die zweite Kreuzigung (ISBN: 9783746627083)
    Daniel Easterman

    Die zweite Kreuzigung

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Liest sich wie ein Abenteuertraum eines zwöljährigen mit bescheidenem Talent zum schreiben. Ungereimheiten en masse, Möchtegernerläuterungen verhindern jeden Spannungsaufbau am Schluss sowie Charaktere, die angesichts von Massenmorden gleich wieder zur Tagesordnung übergehen. Hoffentlich ist die wiedergeborene Heilige Familie und vor allem Jesus zur Vergebung bereit. Da ich es sicher nicht weiterborgen werde, landet dieses Buch als eines der wenigen im Papiermüll.
  24. Cover des Buches Die Chronik der Unsterblichen 02. Der Vampyr (ISBN: 9783785736678)
    Wolfgang Hohlbein

    Die Chronik der Unsterblichen 02. Der Vampyr

     (11)
    Aktuelle Rezension von: 78sunny
    5 von 5 Sternen Inhalt: Andrej versucht nun zusammen mit Frederic die Bewohner des Dorfes, die der Inquisitor als Sklaven verkauft hat, zu befreien. Etwas unerwartetes passiert und nun muss sich Andrej mit dem Sklavenhändler und Piraten Abu Dun zusammen tun. Von ihrer gemeinsamen Reise durch Darculs Reich berichtet dieser Band. Meinung: Cover/Illustrationen 5/5 – Ich liebe die Zeichnungen von Thomas von Kummant. Sie sind so herrlich düster. Nicht nur das Cover des Hörbuches wird von diesen Zeichnungen geziert sondern auch das kleine Heft darin. Leider gab es hier auf Lovelybooks diese Version nicht und ich musste meine Rezi hier einstellen obwohl das Cover nicht übereinstimmt. Grundidee 5/5 – Ich finde die Idee hinter diesem Buch wirklich gut und mit keinem anderen Buch vergleichbar. Es ist kein typischer Vampirroman wie er heute so beliebt ist. Hier geht es nicht um sexy Vampire, die irgendwelche armen Opfer verführen und auch nicht nur um blutrünstige Wesen. Die Idee der Vampyre in diesem Buch ist komplexer und sehr originell. Hier geht es eher um Vampyre, die mit dem Schwert kämpfen und sich auch gegenseitig umbringen, um mehr Macht zu bekommen. Auch die gesamte Handlung drumherum ist sehr gut durchdacht und stimmig. Ich finde, dass es eines von Hohlbeins besten und originellsten Büchern ist. Glaubwürdigkeit 4/5 – Die Handlung ist recht stimmig. Allerdings ist so gut wie alles in diesem Buch eher männerlastig und daher sind schon einige Sachen für mich (als Frau) nicht ganz so nachvollziehbar. Umschreibungen 4,5/5 – Hier wird nichts melodramatisch ausgeschmückt aber an vielen Stellen doch detailreich und intensiv beschrieben. Ich hatte das Gefühl wirklich in der Story zu stecken und dass sich Hohlbein bei diesem Buch richtig angestrengt hat. Die Kampfszenen sind ziemlich blutig, aber da Andrej nicht unnötig tötet und dies immer wieder deutlich zum Ausdruck gebracht wird, fand ich es immer noch okay. Schreibstil 5/5 – Ich habe ja nur das Hörbuch gehört, aber so wie es vorgelesen wurde war es sehr angenehm. Hohlbein liest hier selbst und ich mag seine Stimme sehr. Die Geschichte wird aus der dritten Person in der Vergangenheit geschildert. Spannung 4/5 – Das Buch ist durchgehend interessant und spannend. Ich mag keinen richtig nervenaufreibende Spannung und bin daher mit diesem Buch völlig zufrieden. Es gab einige Wendungen, die mehr oder weniger vorhersehbar waren. Mit dem Ende hätte ich allerdings nicht gerechnet. Humor 1/5 – Zu diesem Buch würde Humor nicht passen. Emotionen 3,5/5 – Es gibt keine Gefühlsduselei und auch die Liebesgeschichte wenn man das überhaupt als Liebesgeschichte bezeichnen will (ich würde es nicht tun) ist sehr nüchtern beschrieben. Die väterlichen Gefühle die Andrej für Frederik empfindet kann ich nicht ganz so nachvollziehen und alles in allem ist die Geschichte eher männlich, nüchtern gehalten. Freundschaft spielt hier die wichtigste Rolle. Charaktere 5/5 – Das ist meines Erachtens wieder ein Pluspunkt der Geschichte, wenn nicht sogar das Entscheidende. Ich finde Andrejs Charakter und wie er sich mit der Zeit verändern extrem interessant. Er wirkt unheimlich erwachsen und abgeklärt, aber trotzdem noch menschlich genug, dass man sich mit ihm identifiziert und mit ihm mitfühlt. Frederik ist mir eher unsympathisch und daher kann ich Andrejs Zuneigung zu ihm nicht ganz so nachvollziehen. Abu Dun dagegen ist ein richtig interessanter Charakter. Der Pirat entwickelt sich im Laufe der Geschichte von einem Hassobjekt zu einem Sympathieträger. In dem Buch gibt es nur eine Frau, Maria, und selbst die spielt in diesem Teil kaum eine Rolle. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und ihre Handlungen im großen und ganzen stimmig. Lesergruppe: Erwachsene, die gern Fantasy mit Schwertkämpfen lesen und auf Liebesgeschichten verzichten können. Hier spielt Freundschaft und Vertrauen eine wichtigere Rolle. Ich denke schon, dass es eher ein Männerbuch ist obwohl ich in meinem Bekanntenkreis auch einige Freundinnen habe, die diese Buchreihe ebenfalls sehr gut finden. Fazit: Einer richtig guter und originellen Hohlbeinroman. Ein schwertkämpfender Vampyr, der sich enorm weiterentwickelt und ein Pirat, der sich als guter Verbündeter herausstellte, konnten mich begeistern.

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