Bücher mit dem Tag "transvestiten"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "transvestiten" gekennzeichnet haben.

18 Bücher

  1. Cover des Buches Zirkuskind (ISBN: 9783257601336)
    John Irving

    Zirkuskind

     (251)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Dr. Daruwalla ist ein in Bombay (Mumbai) geborener Orthopäde, der mit seiner Österreichischen Frau in Toronto lebt. Doch immer wieder kehrt er in sein Geburtsland zurück, vornehmlich um den chondrodystrophen Zirkuszwergen Blut abzunehmen. Eines seiner Hobbys ist neben dem Drehbuchschreiben, die Genetik. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Gen zu finden, das verantwortlich ist für diese Art von Minderwuchs. Doch sein diesjähriger Aufenthalt wird überschattet von Morden, die in die Vergangenheit des Doktors zurückführen, dem Auftauchen eines Missionars und einer dildoschwingenden Amerikanerin.

    Wirklich lesenswert wird das Buch durch aberwitzige Situationskomik. Man Denke an Martin M. im WC im Club, die Verwechslungen von John D. und Martin M., die Geschichte mit dem Wunder an Dr. Daruwalla, die Szenen mit dem Dildo am Zoll und viele andere mehr. Diese Szenen sind für mich das Salz in der reichlichen Irving Suppe.

  2. Cover des Buches Der dritte Zwilling (ISBN: 9783404193257)
    Ken Follett

    Der dritte Zwilling

     (895)
    Aktuelle Rezension von: leipzigermama

    Wieder mal ein Thriller von dem ich direkt gefesselt wurde. Denn hier waren so viele Personen direkt miteinander vernetzt, dass man nur schwer glauben konnte, wie normal sie trotz all der Vorfälle noch im Umgang miteinander sein konnten.
    Dabei ist das Werk von Ken Follett gar nicht so neu und wurde sogar verfilmt. Wie konnte dieses Thema dann nur so an mir vorbei gehen? Denn mich faszinierten hier die Abgründe der menschlichen Seele, die Follett wirklich gut ausgearbeitet hat.
    Doch wie fantastisch es am Ende wirklich wird, konnte ich beim Titel und der Kurzbeschreibung noch gar nicht absehen. Denn hier geht es nicht einfach darum, dass sich Zwillingsbrüder nicht kennen und wohl bei der Geburt getrennt wurden. Es ist tatsächlich eine viel dramatischere, sogar verrücktere, Geschichte, die dahinter steckt. Schön geschmückt mit aktuellen Ereignissen wie der Vergewaltigung, Brandstiftung und Zerstörung der Karriere.
    Definitiv lesenswert! Und ich geh jetzt mal auf die Suche nach dem Film. Der reizt mich. Wobei ich hoffe, dass er nicht zu arg vom Buch abweicht.

  3. Cover des Buches Venezianische Scharade (ISBN: 9783257231731)
    Donna Leon

    Venezianische Scharade

     (260)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Soweit ich weiß, stecken sich diese anständigen, schwer arbeitenden Männer, um die Sie so besorgt sind, mit Aids an, weil sie diese „Perversen“ dafür bezahlen, dass sie Ihnen den … … dürfen. Und vergessen wir auch nicht, dass dieser Tote, wer immer er sein mag, ermordet wurde und es unsere Pflicht ist, seinen Mörder zu finden. Auch wenn der ein anständiger, schwer arbeitender Mann war.«

     

    Es ist heiß in diesem August in Venedig. Und statt mit seiner Familie in die kühlen Berge in Urlaub zu fahren, muss sich Commissario Brunetti mit einem verzwickten Mordfall herumschlagen. Das Opfer, brutal erschlagen, war ein Mann in Frauenkleidern – für die Öffentlichkeit und leider auch einige von Brunettis Kollegen ist der Fall ganz simpel: Da hatte ein Transvestit Ärger mit einem Freier. Eine schlimme Sache, aber weit entfernt von der Welt der normalen, anständigen und ehrbaren Leute. Von denen sich einige bald ärgern werden, denn Brunetti macht es sich nicht so einfach und schaut genauer hin…

     

    Ein großartiger Krimi war das! Abgesehen von der mal wieder sehr gelungen und atmosphärisch dargestellten Kulisse fesselte mich die Aufklärung dieses Falls in hohem Maße. Wie Brunetti nach und nach die Hintergründe aufdeckt, das Puzzle zusammenfügt und üble Fälle bürgerlicher Doppelmoral entlarvt, war ein großes Lesevergnügen.

     

    Fazit: Toller Fall, tolle Atmosphäre. Ich suche mir gleich den nächsten Brunetti raus.

  4. Cover des Buches Aller guten Dinge sind vier (ISBN: 9783641071455)
    Janet Evanovich

    Aller guten Dinge sind vier

     (205)
    Aktuelle Rezension von: rebell

    Inhaltsangabe: Ein neuer Fall für die unerschrockene Stephanie Plum: Stephanie ist diesmal auf der Suche nach einer jungen Frau. Maxine Nowicki hat ihrem Freund das Auto geklaut, sich damit aus dem Staub gemacht und nun den Gerichtstermin platzen lassen. Doch Stephanie entdeckt schon bald, daß es bei diesem Fall um weit mehr geht. Denn in Maxines Bekanntenkreis kommt es zu einigen merkwürdigen Unfällen - und zu einem Mord. 


    Cover: Das neue Cover mit den Blumen ist zwar hübsch, aber leider geht da Stephanie's Hamster Rex leider total unter. Ich besitze eine alte Ausgabe mit blauem Hintergrund, zusehen sind Stephanie wie sie versucht Hamsterfreund Rex zu fangen. Das Cover spricht mich persöhnlich mehr an. 


    Sichtweise: In Ich-Form erzählt, schlüpfen wir in die Rolle von Stephanie Plum. Eine tollpatschige Kopfgeldjägerin mit Abneigung gegen Waffen. Ich finde Stephanie als chaotische, manchmal planlose Ermittlerin einfach witzig. In vielen Punkten bin ich ihr sehr ähnlich und kann mich daher leicht mir ihren Handlungen und Gedankengängen identifizieren. Mit Miss Plum kann man lachen, weinen und frustriert schnauben. Einfach ein toller realer Charakter. 


    Story. Die Geschichte knüpft ein paar Wochen nach Band 3 an. Der Kriminalfall kann an sich unabhängig voneinander gelesen werden. Wer jedoch Stephanie's persöhnliche Geschichte erfahren will, sollte die Bücher in chronologischer Reihenfolge lesen. 

    Janet Evanovich erschafft hier einen Krimi mit viel Humor, spannender Verbrecherjagd und ein wenig Liebesgeschichte mit prickelnder Erotik. Der Fokus bleibt bei der Kopfgeldjägerei und so fließt das Liebesdrama schön sanft eingeflochten im Hintergrund mit. 

    Die Spannung steigert sich langsam bis sie in einem großen Knall am Ende ihr Finale findet. Ich finde es immer witzig zu sehen wie Stephanie ihre Fälle durch Glück und Zufall löst und dabei noch ihre Oma Masur mit einbezieht. Oma Mazur ist eine toughe und aufgeschlossene ältere Dame, die jegliche Szenen auflockert und mich ständig zum Lachen bringt. Ich liebe diese unverwechselbare Kombination verschiedener Genre, man folgt einer spannenden Verbrecherjagd, kann jedoch auch einfach die Seele baumeln lassen. 

    Manche Handlungsstränge bzw. Verknüpfungen wirkten hier leider etwas surreal, weswegen ich dann auch mal irritiert die Stirn gerunzelt habe und dachte, so funktioniert das nicht. Jedoch ist dies vielleicht auch gewollt von der Autorin, weswegen ich das getrost so hinnehme und mich bereits auf den nächsten Band freue. 


    Fazit: Wer hier einen lockeren Krimi zum Lachen sucht, ist bei Stephanie Plum, Hamster Rex und Oma Masur perfekt aufgestellt. 

  5. Cover des Buches Mein ist die Rache (ISBN: 9783641120269)
    Elizabeth George

    Mein ist die Rache

     (322)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Es sollte ein wunderbares Wochenende auf Lynleys Anwesen werden, an dem er im Kreise von Familie und Freunden seine Verlobung mit der Fotografin Deborah feiern wollte. Stattdessen muss sich Inspector Lynley um den grausamen Mord eines Journalisten kümmern, für den er zwar eigentlich nicht zuständig ist, aber der tief in die privaten Verhältnisse des Inspectors eingreift. Seine Gäste, sogar sein Bruder, stehen unter Verdacht. Es geschehen noch zwei weitere Morde und Lynley steht immer mehr unter Druck.

    Ich war sehr neugierig auf die Inspector Lynley-Reihe von der ich so viel Gutes gehört hatte. Umso enttäuschter war ich als ich einfach nicht mit der Geschichte warm werden konnte. Alles blieb mir fremd: der Schauplatz, die Charaktere, die Atmosphäre. Vielleicht hat mich das Buch in der falschen Lesestimmung erwischt, aber ich kam einfach nicht rein.

    Das Buch ist gut geschrieben, spannend konzipiert und weist ein ausgezeichnetes Verwirrspiel auf, aber der erste Band war trotzdem nicht mein Fall. Da mir der Inspector dessen ungeachtet sehr sympathisch war, werde ich es noch mal mit einem weiteren Buch der Reihe versuchen. Ich weiß wirklich nicht, woran ich hier gescheitert bin.

  6. Cover des Buches Totenspur (ISBN: 9783426408070)
    Luc Deflo

    Totenspur

     (49)
    Aktuelle Rezension von: goat
    Ein Serienkiller ermordet innerhalb kurzer Zeit mehrere Frauen. Keines der Opfer hatte einen leichten Tod, denn die Spuren an den Leichen sprechen eine eindeutige Sprache. Schon recht bald stellen Dirk Deleu und Jos Bosmans fest, dass diese Frauen außer ihrer Ähnlichkeit noch eine weitere Gemeinsamkeit hatten - sie waren nicht unvermögend ... Während der erste Band aus dieser Reihe noch drei Sterne von mir bekam, kann ich für diesen leider nur zwei Sterne vergeben. Die ganze Geschichte wirkt sehr konstruiert und auch die beiden Protagonisten sind nicht mehr ganz so sympathisch wie noch im Vorgängerband - daran kann auch die junge und neue Kollegin Nadia Mendonck nichts mehr ändern. In meinen Augen ist das Buch lieblos und schnell dahingeschrieben, um zwanghaft die Seiten zu füllen. Ich kann nicht verstehen, wie der Autor in Belgien mit diesen Büchern so viel Erfolg haben kann. Ich kann nur hoffen, dass der nächste Band wieder etwas besser wird.
  7. Cover des Buches Verlorene Eier (ISBN: 9783442377138)
    Sam Scarlett

    Verlorene Eier

     (12)
    Aktuelle Rezension von: j125
    Inhalt:
    Bill ist Autor von historischen Liebesromanen mit wohlklingenden Titeln wie "Lady Sarah und der Graf" oder  "Das Tor der Versuchung". Da sich solche Bücher aber nur schlecht verkaufen wenn der Autor ein Mann ist, schreibt Bill unter dem Pseudonym Angela Huxtable. Sein amerikanischer Verlag plant mit ihm oder besser gesagt mit Angela eine Lesereise durch sechs Städte der USA, nur dann erhält er einen Vorschuss von 1 Million Dollar auf seine nächsten Bücher, den er wirklich gut gebrauchen kann.  Während eines Mittagessens mit seinem Agenten Gerald, bei dem eine nicht geringe Menge Alkohol fließt, beschließt Bill, dass nur er selbst Angela am besten verkörpern kann und so wird aus Bill Angela. Für einen Mann über 50 mit grauen Haaren und Vollbart, ist es gar nicht so einfach überzeugend eine Frau zu spielen, doch zum Glück gibt es da einen alten Schulfreund.

    Meine Meinung:
    Die Idee ist wahrscheinlich nicht neu, aber da ich noch nie so ein Buch gelesen habe, hatte ich nicht das Gefühl etwas altbekanntes zu lesen.
    Bill ist ein bisschen verschroben, was vielleicht negativer klingt, als es gemeint ist. Er wohnt in einem kleinen Kaff, in einem Haus, welches dringend renoviert werden müsste und ist geschieden, nachdem seine Ex-Frau es gerade mal sechs Tage auf dem Land ausgehalten hat.
    Ich finde ihn als Person unglaub humorvoll, so steht er zum Beispiel täglich in seinem Garten, an dessen Rückseite eine Kuhwiese grenzt und liest den Kühen seine neusten Zeilen vor. Es ist eher ein trockener Humor, aber sonst finde ich ihn schwer zu beschreiben. Man muss ihn einfach lesen ;)

    Seine Verwandlung zur Frau finde ich großartig beschrieben, vor allem weil man als Leser auf die kleinen Unterschiede zwischen den Geschlechtern aufmerksam gemacht wird. Wie spricht, geht, sitzt eine Frau im Gegensatz zu einem Mann? Es ändert sich einfach alles, von der Wortwahl bis hin zum Gang. Und nicht vergessen den Rock glatt zu streichen! ;)

    Die Lesereise hat mir auch wirklich gut gefallen, dazu gibt es gar nicht so viel zu erzählen. Ich möchte schließlich auch nicht spoilern.

    Das Ende war schon sehr... abgedreht, wahrscheinlich auch unrealistisch, wenn man bedenkt, dass einem Menschen so viel Unsinn gar nicht auf einmal passieren kann. Ich fand es aber dennoch nicht schlecht, weil es einfach so zu der Ich-muss-mich-als-Frau-verkleiden-weil-ich-unter-weiblichem-Pseudonym-schreibe-Nummer gepasst hat.

    Fazit:
    Sicher keine literarische Meisterleistung, sondern eher ein Buch vom Grabbeltisch. Dennoch hat es mich bestens unterhalten, gerade weil es so abgedreht und leicht war. Klare Leseempfehlung!
  8. Cover des Buches Eine Frau. Geboren im OP (ISBN: 9783726366742)
  9. Cover des Buches Breakfast on Pluto (ISBN: 9783442450824)
  10. Cover des Buches Todo sobre mi madre (ISBN: 9783150091357)
    Pedro Almodóvar

    Todo sobre mi madre

     (5)
    Aktuelle Rezension von: marimirl
    Ein kurzweiliges Drehbuch, welches sich mit der Geschichte einer Frau beschäftigt, die ihren Sohn verloren hat. Die Protagonistin verbringt viel Zeit in der Schwulen-/Transvestitenszene und lernt dort viele neue Freunde kennen, seien es Transen, Sozialhelfer oder Schauspieler.
  11. Cover des Buches Bis auf die Knochen (ISBN: 9783442459193)
    Jefferson Bass

    Bis auf die Knochen

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Nelly87

    Manche Bücher stehen Ewigkeiten im Regal und warten darauf, gelesen zu werden. Und dann plötzlich greift man doch einmal danach, ohne große Erwartungen. Und wuumm!! Da flasht einen das Buch dermaßen, dass man sich wirklich fragt, wie es so lange auf dem SuB liegen konnte. Genau so geht es mir momentan mit der Dr. Bill Brockton-Reihe. Immer wieder hab ich eine Ausrede gefunden, warum mich das Buch momentan nicht anspricht. So richtig anziehend fand ich es auch nicht. Und doch bin ich jetzt total angetan.

    Der Inhalt

    Ein unbekannter Toter in Frauenkleidung – die größte Herausforderung für Forensikspezialist Bill Brockton

    Im Wald von Chattanooga wird ein Mordopfer gefunden, das schon vor geraumer Zeit getötet wurde. Forensiker Dr. Bill Brockton ist sofort an Ort und Stelle. Der Leichnam trägt zwar Frauenkleidung, doch es stellt sich heraus, dass es sich um einen männliches Opfer handelt, das grausam gequält und erhängt wurde. Alles deutet auf das Werk eines Transvestitenhassers hin. Doch Dr. Brockton hat Zweifel. Wurde hier vielleicht eine falsche Fährte gelegt, um vom wahren Motiv abzulenken? Als er glaubt, eine Spur gefunden zu haben, taucht ein weiteres Opfer auf …
    [ Quelle: Amazon ]

    Meine Meinung

    Eine neue Leiche für Bill Brockton. Und der Tatort ist nicht nur brutal und schaurig, sondern auch etwas skurril. Denn die männliche Leiche wurde in Frauenkleidern gefunden und damit führt die erste Spur erst einmal in die örtliche Transvestitenszene. Der konservative Anthropologe macht dabei ganz neue Erfahrungen. Und ganz unerwartet, schließt er auch neue Freundschaften.

    Dieses Mal ist das Buch in ein „Davor“ und in ein „Danach“ eingeteilt. Und natürlich fragt man sich als Leser, welches Ereignis da die Zäsur bildet. Der erste Teil im „Davor“ wird dominiert durch die Suche nach dem eben angesprochenen Mörder. Doch wie schon in Anatomie der Schuld arbeitet Brockton nicht so an den Fällen mit, wie man es aus vergleichbaren Thrillern kennt. Er steht beratend zur Seite, ohne sich aber in die Schusslinie zu befördern. Mir gefällt diese Art, wie Jefferson Bass ihren Helden aufbauen, unglaublich gut. Denn es ist einfach viel realistischer wie der hundertste Rechtsmediziner, der ständig selbst bedroht wird und als Ersatzsheriff auftritt.

    Doch ein ganz so ruhiges Leben führt auch Dr.Bill Brockton nicht. Denn die Ereignisse aus dem ersten Teil der Reihe haben auch noch im zweiten Auswirkungen. Das hat mir unglaublich gut gefallen. Dr. Hamilton, der in Anatomie der Schuld eine Obduktion verpfuscht hatte und dadurch einem Menschen fast das Leben genommen hat, kämpft um seine Existenz. Als örtlicher Medical Examiner wurde er bereits beurlaubt, nun soll er auch seine Zulassung als Arzt verlieren. Und ausgerechnet Bill Brockton soll gegen ihn aussagen.

    Und dann kommt plötzlich und wirklich sehr unerwartet das Ereignis, auf das man seit Beginn des Buches wartet. Und ehrlich gesagt hatte ich mit dieser Wendung gar nicht gerechnet. Sofort wird einem klar, warum das Buch so eingeteilt wurde, wie es eingeteilt wurde. Man sitzt total schockiert vor dem Buch und ist wahrscheinlich nicht überraschter wie der Anthropologe selbst.

    Wie ich erst im Nachhinein erfahren habe, verbergen sich hinter dem Pseudonym „Jefferson Bass“ zwei Autoren. Und nachdem ich nun schon zwei ihrer Bücher gelesen habe, kann ich nur sagen, dass sie einfach wunderbar miteinander harmonieren. Ihr Schreibstil ist locker und gleichzeitig wird er immer wieder vorangetrieben. Und sie haben es geschafft, ihrem Protagonisten richtig Leben einzuhauchen. Bereits in meiner Rezension zum ersten Teil der Reihe war ich so davon begeistert, dass Bill Brockton so schön normal ist. Und das bleibt er auch hier.

    Einen kleinen Minuspunkt gab es allerdings doch. Der Teil des „Davors“ fängt etwas an, sich hinzuziehen. Man fragt sich, wohin die Geschichte führen wird, auch deshalb, weil man nach ca. 200 Seiten nicht mehr daran denkt, dass das Buch eben so eingeteilt ist, wie es eingeteilt ist. Das erhöhte natürlich den Überraschungseffekt und das „Danach“ war wirklich aufregend, spannend und fesselnd. Aber der Weg dahin wies ein paar Stolpersteine auf. Man bekam etwas das Gefühl, als hätten die Autoren etwas den roten Faden verloren.

    Das Ende ließ mich dagegen etwas zwiegespalten zurück. Zum einen war ich unglaublich traurig, da das Autorenduo scheinbar kein Problem damit hat, auch beliebte Charaktere über die Klinge springen zu lassen. Auf der anderen Seiten war das Ende wirklich genial ausgearbeitet. Die ganze Story bekommt nochmals unglaublich viel Fahrt und man kann das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen, bis man dann schließlich auf der letzten Seite angelangt ist. Und selbst dann kribbelt es einem direkt wieder in den Finger, Teil 3 in die Hand zu nehmen.

    Mein Fazit

    Die Bill Brockton-Reihe kommt so unscheinbar daher und hat doch einen so unglaublich tollen Inhalt. Unglaublich schade, dass die Bücher nur noch als eBook oder gebraucht zu bekommen sind. Nichtsdesto trotz sind sie es echt wert, dass man ihnen eine Chance gibt. Teil 1 legt zwar noch einen etwas schwachen Start hin, aber Band 2 entschädigt einen auf jeden Fall für das Durchhaltevermögen. Und ohne zuviel verraten zu wollen: Band 3 schlägt sogar das vorliegende Buch nochmal.

  12. Cover des Buches Das Ministerium des äußersten Glücks (ISBN: 9783596522286)
    Arundhati Roy

    Das Ministerium des äußersten Glücks

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Das Buch führt in eine Art Kommune der Außenseiter auf einem indischen Friedhof. Die dort Gestrandeten haben Geschichten, Leben, die wiederum andere Leben berührten - diese Geschichten erzählt die Autorin.

    Der Leser wird tief ins heutige Indien hineingezogen.  Ein Vielvölkerstaat mit den verschiedensten Sprachen, Religionen und Interessen. Ein Land zwischen Moderne und Tradition, bitter arm und reich. Natürlich ist es ein politisches und ein kritisches Buch, das die immer noch aktuellen Probleme Indiens ins Auge fasst, doch es ist eben nicht nur das. Es ist ein bedrückendes, schockierendes, ein erhellendes, aber auch berührendes Buch. Roy verbindet das Schreckliche mit dem Opulenten, den blutigen Kaschmir-Konflikt, die Kasten- und Gaubenskämpfe mit "pathetisch-ästhetischen" Fabeln über Leben und Liebe. Auch wenn es als Leser nicht immer leichtfällt, den mannigfachen Erzählfäden zu folgen, das immer wieder auftauchende Pathos zu verdauen, beeindrucken die vielen Liebeserklärungen der Autorin an ihr Land und seine Menschen. Wer vorher noch nicht mit der Geschichte Indiens vertraut war, zumindest im Groben, der wird vor allem im ersten Teil mit Fakten überhäuft, so dass die Handlung leicht verloren gehen kann. Roy setzt viel an Wissen voraus und reiht die Fakten teils nur so aneinander.

    Mein Fazit: Das Chaos Indiens einfach literarisch zu wiederholen, indem man die Gewalt und das Leid der vielen Konflikte auf dem Subkontinent möglichst gnadenlos und haufenweise schildert, führt für mich zu keinem befriedigenden Ergebnis. Zu viele Geschichten von Folter, Misshandlung und Blut können von den im Text vorhandenen literarischen Momente nicht aufgefangen werden. Wer sich nicht mit der Politik Indiens und einer entsprechenden Gesellschaftskritik auseinandersetzen möchte, der sollte sich nicht an dieses Buch wagen. 

  13. Cover des Buches Dressed for Death (ISBN: 9780802146045)
  14. Cover des Buches The Crow - Das Herz des Lazarus (ISBN: 9783453863125)
    Poppy Z. Brite

    The Crow - Das Herz des Lazarus

     (10)
    Aktuelle Rezension von: TheSaint
    Sehr blutrünstig und Leichen übersät. Starke Vorliebe für Schwule und andere Randgruppen. Am Schluß sterben alle Hauptakteure. Plot selbst ist durchschnittlich.
  15. Cover des Buches Der König von Havanna (ISBN: 9783442459551)
    Pedro Juan Gutiérrez

    Der König von Havanna

     (9)
    Aktuelle Rezension von: tedesca
    Gutiérrez erzählt schonungslos die Geschichte eines Jugendlichen, der im Grunde nie eine Chance hatte. Ein totalitäres System, in dem kein Platz für psychische Störungen ist, in dem Gewalt, Alkohol und Sex die Welt der Armen regieren. Der Text ist pornografisch und brutal, der Autor erlaubt sich keine Senitmentalitäten, diese klingen nur sehr leise zwischen den Zeilen durch. Ein Muss für Menschen, die Kuba und Havanna besucht haben, wo uns eine Welt präsentiert wird, in der zwar nicht alles in Ordnung ist, aber die Menschen doch ein würdiges Auskommen finden. Hier bekommt man Einblick in eine Seite der Stadt, die man als Tourist wohlweislich meidet und die sich in den letzten zehn Jahren wohl auch nicht viel verändert haben wird.
  16. Cover des Buches Morgen früh, wenn du willst (ISBN: 9783548613345)
    Tania Carver

    Morgen früh, wenn du willst

     (93)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Eine merkwürdig trappierte Leiche gibt Phil Brennan in seinem nunmehr 5. Fall Rätsel auf. Wen jagd er hier einen Einzeltäter oder doch eine Gruppe? Alles andere als einfach für Phil, muss er sich doch erst noch mit seinem neuen Team und der neuen Stadt, Birmingham, anfreunden. Auch auf seine Frau kann er nicht wie gewohnt zurückgreifen, ist doch auch sie mit ihrem beruflichen Neustart an der dortigen Universität beschäftigt. Also müssen Brennan & Co. sich auf ihr Vermögen verlassen und sind bald mit einem Fall konfrontiert, bei dem sich ungeahnte menschliche Tiefen und Abgründe auftun. Das Buch ist nichts für schwache Nerven, werden doch immer wieder Szenen beschrieben, die auch hartgesottenen Thrillerfans schon mal eine Gänsehaut bescheren können. Wie schon in den anderen Teilen dieser Serie arbeitet Tania Carver wieder mit abrupten Perspektivwechseln und kurzen mit Cliffhangern versehenen Kapiteln um den Spannungsbogen auf einem guten Niveau und den Leser am Buch zu halten. Ich fand diesen Teil sehr spannend und wirklich gut erzählt, auch wenn einige Passagen schon recht heftig waren. Aber es passte für mich alles super gut zusammen und deshalb vergebe ich auch volle 5 Sterne.

  17. Cover des Buches Friesen Fummel (ISBN: 9783740801847)
    Bengt Thomas Jörnsson

    Friesen Fummel

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Thommy28

    Einen ersten Blick auf die Handlung ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

    Das Buch ist der dritte Band um die Ermittlern Katharina Berg und den trotteligen, verklemmten Dorfpolizisten Nils Hansen.

    Schon der zweite Band hatte bei mir nur mit Müh und Not einen eher unverdienten 3. Stern erreicht. Jetzt aber ist mir die Leselust denn doch in den Keller gerutscht. Das Grundkonzept bleibt immer gleich - ein Mord den es aufzuklären gilt, der aber schon schnell in der Handlung an den Rand rückt.

    Statt dessen allerlei Kabbeleien insbesondere um den Dorfpolizisten, der mit seiner verlegten Art immer wieder in die blödesten Schwierigkeiten gerät.

    Das Konzept hat sich aber völlig abgenutzt und kann den Leser nicht mehr aus seiner Lese-Lethargie abholen. 

    Was übrig bleibt, ist ganz wenig Spannung, dafür jede Menge zum Gähnen anregende Längen. Gut, dass die Reihe damit beendet ist....!

  18. Cover des Buches Ein Nachmittag mit Gaudi (ISBN: 9783886195275)
    Barbara Wilson

    Ein Nachmittag mit Gaudi

     (3)
    Aktuelle Rezension von: abuelita
    Die Handlung dieses – ja, was soll es sein? Krimi? Detektivspiel? Erzählung? Lustspiel?– ist ziemlich, um es höflich auszudrücken, „sinnfrei“….. Cassandra Reilly ist Übersetzerin und wird, da sie perfekt spanisch spricht, von einer Fremden, die von ihren Sprachtalenten gehört hat, gebeten, mit ihr nach Barcelona zu fliegen und bei der Suche nach Ihrem Ex zu helfen. Nun gut, der Londoner Frühling besteht nur aus Regenfluten und Cassandra möchte ohnehin gerne ihre Freundinnen wiedersehen - also sagt sie zu. Was dann folgt, ist ein hitziges Verwirrspiel, in dem die „Täter“ austauschbar sind, ein Kind den ehemaligen Vater als zweite Mutter hat, sich Lesben ebenso tummeln – und verstecken – wie Transvestiten u. Cassandra doch einige Zeit braucht, um sich da zurecht zu finden. Die Aussage des Buches an sich – null. Spannend? Ganz sicher nicht. Lustig? Geht so… Warum dann trotzdem drei Sterne? Das liegt einfach am amüsanten Schreibstil von Barbara Wilson und vor allem an den superschönen und genauen Beschreibungen nicht nur der Stadt Barcelona, sondern auch der Werke Gaudis dort. Das macht so richtig Lust auf diese spanische Stadt und am liebsten würde man gleich selber losziehen, um z.B. den Park Güell oder die Casa Milà/La Pedrera zu erkunden….alleine das ist es doch wert, dieses Buch zu lesen.
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