Bücher mit dem Tag "traumabewältigung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "traumabewältigung" gekennzeichnet haben.

28 Bücher

  1. Cover des Buches Berühre mich. Nicht. (ISBN: 9783736305274)
    Laura Kneidl

    Berühre mich. Nicht.

     (2.241)
    Aktuelle Rezension von: LadyRhapsody

    Handlung:

    (Sorry ich schreibe keine Handlung, um nicht zu spoilern)

    (Und weil ich zu faul bin, den Klappentext abzuschreiben. ;) Entschuldigung.) 

    Meine Meinung:

    "Berühre mich. Nicht." ist in vielerlei Hinsicht kein klassischer Liebesroman. Es gibt Wendungen, die ich oft nicht erwartet hätte und vor allem wirkt die Story von Sage und Luca realistisch. Bei "normalen" Liebesromanen dauert es ein bisschen, bis sich die Protagonist*innen näher kommen, weil sie sich entweder nicht leiden können oder befreundet sind oder sich noch nicht so gut kennen etc. Dann gibt es eine ungünstige Situation, die die beiden zwingt, Zeit miteinander zu verbringen. Sie verlieben sich endgültig, werfen alle Bedenken über Board und kommen zusammen. Dann passiert etwas, was sie dazu bringt sich wieder zu trennen nur, damit sie am Ende doch wieder zusammenkommen können. (Bitte versteht mich nicht falsch: Ich liebe viele Bücher, die genauso aufgebaut sind und habe auch prinzipiell nichts gegen irgendwelche Klischees, sondern fand es einfach nur erfrischend, ein Buch über Liebe zu lesen, das anders ist.) "Berühre mich. Nicht." ist nicht so vorhersehbar und vor allem meiner Meinung nach eher so geschrieben, wie es im echten Leben passieren könnte. Es dauert alles etwas länger. Keine überstürzte Freundschaft oder Liebe sonder eine langsame Entwicklung, wie es im echten Leben ja auch oft ist. Mir persönlich gefiel das aber gut, weil ich so das Gefühl hatte, eine wahre Geschichte zu lesen und noch mehr mit den Charakteren fühlen konnte. Vielleicht ist es aber auch einfach nur meine Wahrnehmung. Hinzu kommt noch, dass im Buch auch ein schweres Thema behandelt wird (Missbrauch in der Jugend). Und auch hier muss ich dem Buch ein dickes Kompliment aussprechen. Natürlich kann ich nicht beurteilen, ob sich Opfer dieser grausamen Taten genauso fühlen wie beschrieben und dieselben (oder ähnliche) Ängste haben, aber ich habe immer mit Sage mitgelitten und würde auch oft richtig wütend, wie sehr Missbrauch das Leben der Opfer einschränkt, obwohl diese rein gar nichts falsch gemacht haben.

    Zu den Charakteren möchte ich noch sagen, dass ich alle gut beschrieben und ausgearbeitet fand und sowohl Sage als auch Luca unglaublich möchte. Es ist eigentlich nicht möglich, Sage aufgrund des gerade Besprochenen nicht zu mögen. Aber mir gefällt auch ihr Charakter sehr gut. Am meisten aber hat mich Luca beeindruckt: Endlich hat es eine Autorin geschafft einen Jungen zu zeichnen, der weder überheblich noch schüchtern ist. (Achtung Spoiler: Luka ist zwar anfangs ein Frauenheld, aber wenn man liest wie er mit April (und vor allem später mit Sage) umgeht, kann man ihn einfach nur noch lieben.)

    Das einzige, was ich an diesem Buch nicht so möchte, war das Ende. Es gibt einen ziemlich heftigen Cliff Hänger, der mir nicht wirklich gefallen hat. ( Achtung Spoiler: Natürlich muss man die Spannung hoch halten, damit die Leser auch an der Fortsetzung noch interessiert sind, aber ich wollte Sage die ganze Zeit anbrüllen, es ihm endlich zu sagen. Wie gesagt habe ich keine Ahnung, wie schwierig es ist, diesen Missbrauch zu erfahren und kann somit auch überhaupt nicht beurteilen, wie schwer es ist sich jemandem anzuvertrauen. Trotzdem ist meine rein subjektive Meinung, dass es Zeit gewesen wäre, Luca, der so viel Geduld mit Sage hatte und sie nie zu irgendwas gedrängt hat, einzuweihen. 

    Fazit:

    "Berühre mich. Nicht." ist eine wunderschöne Liebesgeschichte, die auch ein paar Wendungen bereit hält und ein sehr schweres Thema behandelt. Die Charaktere sind perfekt ausgearbeitet und anschaulich beschrieben. Mein einziger (völlig subjektiver) Kritikpunkte ist das Ende, aber das ist denke ich Geschmackssache.

    Deswegen gebe ich diesem wunderbaren Roman 4,5 Sterne, freue mich auf die Fortsetzung und spreche eine dicke Empfehlung aus.

  2. Cover des Buches Altes Land (ISBN: 9783328602101)
    Dörte Hansen

    Altes Land

     (715)
    Aktuelle Rezension von: Imke_Brunn

    Vera kommt als Flüchtlingskind mit ihrer Mutter au Ostpreußen auf den Hof im Alten Land. Der Sohn der Besitzerin, schwer kriegstraumatisiert, bleibt mit Vera dort, dachdem Veras Mutter ihn verlassen hat. Veras Halbschwester bekommt 2 Kinder, einen hochbegabten Künstler und eine begabte Tochter, die im Schatten des jüngeren Bruders steht. Diese junge Frau zieht nach gescheiterter Beziehung mit dem kleinen Sohn zu Vera auf den alten Hof. Ein weiterer Hnadlungsstrang beschäftigt sich mit einem städtischen Autor, der sich über das Landleben lustig macht, dafür aber von den "Bauernflegeln" aufgezogen wird, ohne dass er es merkt.

    Die Geschichte lebt von den Gegensätzen in den Zeiten und von Stadt-Land, gebildet-einfacheren Menschen in vielen Facetten.

    Für mich waren viele der Handlungsstränge nicht wirklich auserzählt und manches nur angedeutet.

  3. Cover des Buches Amy on the Summer Road (ISBN: 9783570401323)
    Morgan Matson

    Amy on the Summer Road

     (612)
    Aktuelle Rezension von: adorablesophie

    "Amy on the Summer Road" von Morgan Matson ist eine erfrischende Sommerlektüre und damit perfekt für den Strandurlaub.

    Die Protagonistin Amy ist eine sympathische Figur, mit der sich viele Leser identifizieren können. Ihre Reise ist voller unerwarteter Wendungen, die mich oft zum Schmunzeln brachten. Was mir besonders gefallen hat, ist die Vielfalt der Nebencharaktere und deren Beziehungen zueinander. Jeder hat seine eigenen Geschichten und Herausforderungen, die geschickt in die Handlung eingewoben sind und dazu beitragen, dass die Welt, in der sich Amy bewegt, lebendig und realistisch wirkt.

    Die Sommerkulisse, die Matson erschafft, ist einfach bezaubernd. Man spürt förmlich die warme Sonne, den kühlen Wind. Es ist eine Welt, in die man sich gerne verliert und von der man sich nur ungern verabschiedet.

    Dieses Buch ist eine perfekte Mischung aus Romantik, Abenteuer und Selbstfindung, die sowohl Jugendliche als auch Erwachsene gleichermaßen begeistern wird. Definitiv ein Muss für den Urlaubskoffer!

    Viel Spaß beim Lesen!

  4. Cover des Buches Raum (ISBN: 9783492309813)
    Emma Donoghue

    Raum

     (917)
    Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerin

    Jack ist fünf Jahre alt und lebt zusammen mit seiner Mutter in einem Raum. Für ihn ist es normal, in einem Schrank zu schlafen, jeden Tag zur selben Zeit zu essen und ein Leben außerhalb nicht zu kennen. Der Alltag mit baden, waschen und sauber machen wiederholt sich, genauso wie die regelmäßigen abendlichen Besuche von Old Nick, von dem er sich ein Sonntagsgutti wünschen darf.
    Eines Tages erzählt ihm seine Mutter, dass sie hier eingesperrt sind und dass die Welt aus dem Fernsehen tatsächlich real ist. Sehnsüchtig nach Freiheit, beginnt sie einen Plan für eine Flucht zu schmieden, in der Jack zum Helden werden kann.

    "Raum" erzählt von dem Martyrium einer jahrelangen Gefangenschaft, vom Akt der Befreiung und einem nie gekannten Leben von Freiheit.
    Die Geschichte wird aus der Perspektive des Jungen geschildert, dessen Welt eng begrenzt ist, der aber auch nichts anderes kennt und sich in dem Raum und der Brust seiner Mutter sicher fühlt. Die Erzählweise ist nachvollziehbar kindlich und naiv, was einerseits authentisch ist und nicht sofort alles erklärt, aber in der Sprache eines Fünfjährigen zumal ein wenig anstrengend ist.
    Der Schreibstil bleibt konsequent dabei, selbst nach der Flucht und den ersten Wochen ohne die Begrenzungen des Raums.

    Nach der beklemmenden Atmosphäre der Gefangenschaft, in der Mutter und Sohn allerdings ein unschlagbares Team bilden, ist auch das Leben in Freiheit mit all den neuen Eindrücken, Personen und Regeln, die auf Jack einprasseln, sehr empathisch und lebensecht dargestellt. Insbesondere die Aufgabe eines Lebens zu zweit wird dabei deutlich.

    Auch wenn manche Entwicklung innerhalb weniger Tage und Wochen zu schnell ging und die Handlung mit keinen wesentlichen Überraschungen aufwarten konnte, fesselt der Roman durch das erlittene Leid, den mutigen Kampf für ein selbst bestimmtes Leben und die innige Liebe zwischen Mutter und Sohn.

  5. Cover des Buches Splitterfasernackt (ISBN: 9783426784884)
    Lilly Lindner

    Splitterfasernackt

     (438)
    Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooks

    ,,Einmal in diesem Leben möchte ich morgens aufwachen und verstehen, warum ein Mann eine Frau vergewaltigt. Ich möchte begreifen, warum Männer kleine Kinder ficken.‘‘ - Seite 242, Splitterfasernackt; Lilly Lindner

    In diesem Buch geht es um Lilly Lindner selbst, die mit sechs Jahren regelmäßig von ihrem Nachbarn missbraucht wird. Als sie dann dreizehn Jahre alt wird, rutscht sie in die Magersucht und fängt an zu hungern. Außerdem entwickelt sie Depressionen und fängt an sich selbst zu verletzen. Doch all das, scheint nicht zu helfen. Also beschließt sie ihrem Körper zu verkaufen, der lange nicht mehr ihr gehört…

    Ich finde es unfassbar schwierig, eine Rezension zu einer Autobiografie zu verfassen. Letztendlich ist es ja immer noch die Geschichte der Autor*innen und ich glaube nicht, dass man darüber urteilen kann. Ich möchte dennoch versuchen, meine Worte zu diesem Buch zusammen zufassen, denn dies war ein Buch, das mich unglaublich oft zum Weinen gebracht hat. Und nicht nur das, in vielen Punkten (ohne darauf näher einzugehen), die sie beschreibt, kann ich mich wieder finden.

    Lilly Lindner hat mit so einer grandiosen Sprache ihre grausame Geschichte zu Wort gebracht, was oft dafür gesorgt hat, dass ich an vielen Menschen und auch an das Vertrauen in die Menschen gezweifelt habe. Ich werde niemals verstehen können, dass Menschen so etwas kleinen Kindern antun können und ihnen somit ihre Kindheit, nein, ihr ganzes Leben rauben. Diese Dinge passieren heutzutage leider viel zu oft hinter verschlossener Tür & meistens bekommen wir all das gar nicht mit.

    Das ist ein Grund dafür, warum ich Lilly Lindner so bewundere. Ich finde, dass es eine Menge Mut, Stärke und Vertrauen braucht, um diese Geschichte an die Öffentlichkeit zu tragen. Erst einmal muss es furchtbar sein, all die Dinge aufzuschreiben, die ihr passiert sind, da man ja immer wieder beim Schreiben an all die Grausame Dinge denken muss. Außerdem finde ich es sehr mutig von Lilly Lindner, dass sie auch die Folgen dieser schrecklichen Tat beschreibt. Denn ich hoffe sehr, dass es manche Menschen vielleicht die Augen öffnen kann.

    Ich finde es so faszinierend, mit welchen Worten Lilly Lindner ihre Geschichte niederschreibt. Ihre Worte haben dafür gesorgt, dass ich weinen musste und oftmals das Buch aus der Hand legen musste, um einmal kurz durchzuatmen, bevor ich mich weiter diesen grausamen Dingen widme. Lilly Lindner benutzt so viele emotionale und gefühlvolle Worte, die einen so sehr in ihre Geschichte reinziehen. Lilly Lindner benutzt in diesem Buch Worte, die ich noch nie in meinem Leben gehört habe. Und doch weiß man ganz genau, was die Autorin uns damit sagen möchte.

    ,,Splitterfasernackt‘‘ war für mich ein Buch, dass mich sprachlos zurückgelassen hat. Ich möchte anmerken, dass dieses Buch keine leichte Kost ist und man es nicht mal ,,zwischendurch‘‘ lesen kann. Dieses Buch ist tiefgründig und zeigt uns eine Welt, die viele Menschen gar nicht sehen wollen. Dafür bin ich Lilly Lindner ebenfalls dankbar, dass sie über diese dunkle Seite der Welt spricht. Ich möchte gerne auch noch ,,Winterwassertief‘‘ lesen und hoffe darauf, dass Lilly Linder in diesem Band endlich die Möglichkeit findet, mit all den Dingen etwas besser zu Recht zu kommen.

  6. Cover des Buches Das Kind in dir muss Heimat finden - Das Arbeitsbuch (ISBN: 9783424631432)
    Stefanie Stahl

    Das Kind in dir muss Heimat finden - Das Arbeitsbuch

     (9)
    Aktuelle Rezension von: katzekatzekatze

    TRIGGERWARNUNG zur Rezension: Narzissmus, Trauma, Borderline, Depressionen


    Kurz etwas zu mir und warum ich mir dieses Buch gekauft habe:

    Ich bin weiblich, 34, seit 2016 diagnostiziert mit Borderline und es gab auch eine Zeit in meinem Leben, in denen ich an sehr schweren Depressionen litt, das ist aber überwunden und ich bin schon sehr weit fortgeschritten in meiner Therapie. 

    Weil ich so viel Positives von diesem Buch gehört habe und mich eigentlich relativ gefestigt und reflektiert fühle, dachte ich, dass das Buch ja für mich nur eine Bereicherung sein könnte.


    Ich bin bis Seite 25 gekommen, dann habe ich es heulend und völlig entkräftet zur Seite gelegt. Wenn ich schon dieses Buch nur anschaue, empfinde ich grenzenlose Wut und Fassungslosigkeit, wie man leichtfertig und vor allem _____ohne Triggerwarnung___ sowas veröffentlichen kann, denn für Menschen mit TIEFGEHENDEN psychischen Problemen, Persönlichkeitsstörungen und Traumata ist das wirklich absolutes Gift. 


    Da ich wie gesagt schon sehr weit in meiner Therapie bin, KENNE Ich die Mechanismen und die Strukturen in mir bereits sehr gut. Ich hatte mir von dem Buch eher eine Hilfe erhofft, wie ich noch besser lernen kann, diese Strukturen zu durchbrechen. Das Buch macht aber das absolute Gegenteil. Gleich zu Anfang wird man gezwungen sich abermals mit der ganzen Negativität auseinander zu setzen, die man in seiner Kindheit erlebt hat, was ich wirklich sehr destruktiv für eine gesunde Auseinandersetzung mit sich selbst finde. 

    Tatsächlich wird man sogar dazu gezwungen, sich körperlich und emotional in die Situationen und Gefühle zum Zeitpunkt der Traumatisierung zu versetzen und das ist wahnsinnig gefährlich, denn gerade Borderliner, für die dieses Buch ja eigentlich "etwas sein" sollte, eben weil sie diese gestörten Bindungserfahrungen in ihrem Leben machen mussten, könnten sich durch so etwas, vor allem, wenn sie noch nicht weit therapiert sind, so massiv getriggert fühlen, dass sie in dissoziative Zustände oder selbstverletzendes Verhalten fallen. Und da hat die Autorin einfach eine verdammte Verantwortung eine Triggerwarnung einzufügen, es sei denn sie will nur die breite Masse nicht abschrecken, was ehrlich gesagt nicht gerade für sie spricht. Dann verdient man ja nur weniger Geld im Zweifelsfall.

     Gerade wenn die Autorin doch angeblich Therapeutin ist, sollte sie sowas wissen, es sei denn, sie hat so ziemlich null Ahnung von Persönlichkeitsstörungen und Traumaverarbeitung. Aber genau auf Menschen mit solchen Diagnosen zielt das Buch doch irgendwie ab, soweit ich das verstanden hatte. Wenn nicht sollte das schon auf dem Buchrücken oder in einem Vorwort klarer kommuniziert werden


    Die Autorin scheint in keinster Weise davon auszugehen, dass auch Menschen mit dem Hintergrund von sexuellem Missbrauch, körperlicher und seelischer Gewalt, Gaslighting etc. so etwas zur Hand nehmen und das ist für eine Psychologin enorm unprofessionell. Da habe ich in meiner Klinikzeit PFLEGER erlebt, die einfühlsamer und professioneller mit mir umgegangen sind, als diese Frau es in ihrem Buch mit mir getan hat.


    Ich habe mir auch ein paar Dinge notiert, dich ich persönlich für absolut nicht stimmig befinde und auf die ich hier nochmal im Detail eingehen möchte: 


    Hier wird einmal von der Prägung bis zum sechsten Lebensjahr gesprochen. Mein Trauma erlitt ich jedoch erst ab einem Alter von ca. 12 Jahren und das war auch bei den meisten anderen Mitpatienten so, die ich kenne, dass war es eher selten war, dass so etwas VOR dem sechsten Lebensjahr passiert ist. 

    ->Mich stört, dass die Autorin davon ausgeht, dass wir also alle in einem Alter von 0-6 negativ geprägt wurden, wo mir einfach die Grundlage fehlt, denn die lebendige Erfahrung zeigt dass es dafür einfach keine allgemeingültigen Aussagen gibt (zB kenne ich selbst sehr viele Betroffene und bei allen geschah die Traumatisierung eben erst nach dem sechsten Lebensjahr).


    Seite 16: "Lerne dein Schattenkind kennen" Hier stört mich vor allem die Aufgabe

    [...]Auf einer Skala von 1-10, wie gut haben deine Eltern deine Bedürfnisse nach Bindung und Fürsorge erfüllt.[...]

    -> Was genau soll ich da eintragen, wenn bis zum meinem 12 Lebensjahr alles perfekt war mit meiner Mama, aber mein narzisstischer Stiefvater danach unsere Beziehung und unser Leben zerstört hat? Und warum ist da und später bei der Beschreibung der "Pflegepersonen" kein Platz für eine dritte Bezugsperson? Denn mein leiblicher Vater hat ja auch Schaden angerichtet mit seinem nicht vorhanden sein und sich nicht kümmern und noch anderen Dingen. Ich war erstmal überfordert, wen ich da nun alles eintragen soll. Finde ich etwas zu oberflächlich gedacht von der Autorin.


    Auf Seite 26 heißt es, Zitat: 

    [...]Falls deine Eltern dich zu sehr verwöhnt haben, dürfte es dir schwerfallen, dich gut an die Gemeinschaft anzupassen. Wenn dir nicht etwas auf Anhieb gelingt, bist du schnell frustriert, weil du nicht gelernt hast, zu kämpfen.[...]

    -> Ja, ich bin in der Tat schnell frustriert, wenn mir was nicht auf Anhieb gelingt, das ist auch ein Problem, dessen ich mir voll und ganz bewusst bin. Aber ich bin NIEMALS irgendwie übermäßig verwöhnt worden, nicht in meiner Kindheit vor 12 J. noch danach: Also danach schon gar nicht, danach wurde ich massiv entwertet, seelisch misshandelt und gegaslightet. Ich bin schnell frustriert, weil ich das Gefühl habe, wertlos zu sein, wenn ich nicht alles perfekt mache. Dass ich Leistung für Liebe bringen muss. Wie diese Autorin also zu dieser Aussage kommt, man wäre verwöhnt worden, wenn man eine geringe Frustrationsgrenze hat, erschließt sich mir absolut nicht und klingt ein bisschen wie platt aus dem Lehrbuch abgelesen. Es ist mir einfach alles zu verallgemeinert.


    Wie gesagt bin ich nur bis Seite 25 gekommen. Ich wollte dem Buch wirklich eine Chance geben, mich zu überzeugen, auch um zu wissen, ob ich es guten Gewissens an Freunde oder Bekannte weiterempfehlen kann, aber alles in mir sträubt sich, es auch nur noch einmal mit spitzen Fingern anzufassen. Da bleibe ich doch lieber bei meinen Therapiestunden, die mich WIRKLICH stärken.


    Mein Fazit ist also: Ich will natürlich niemandem missgönnen, wenn er in diesem Buch Hilfe gefunden hat. Die Menschen sind unterschiedlich und so mag natürlich jeder einen unterschiedlichen Zugang zu diesem Buch haben. Es scheint mir nur irgendwie mehr für Leute gedacht, die eher einfacher zu lösende  Probleme und keine tiefergehenden Traumata erlitten haben, nicht für Leute, die wirklich an psychischen Krankheiten leiden. Ich kann es einfach nicht guten Gewissens so jemandem empfehlen. 

    Dieses Buch kann auf keinen Fall die langwierige und tiefgehende Arbeit mit einem Therapeuten ersetzen, da sollte man sich echt keine Illusionen machen, auch wenn der Spiegel meint, dazu eine professionelle Meinung haben zu können.

  7. Cover des Buches Dem Ozean so nah (ISBN: 9783499290886)
    Jessica Koch

    Dem Ozean so nah

     (152)
    Aktuelle Rezension von: nadinekmps

    Ich war von der ersten Sekunde an gefesselt. Der erste Teil der Reihe gefällt mir am Meisten. Man bekommt am meisten Infos. Ich habe zuerst das Buch gelesen und danach erst den Film geschaut und ich finde das war das beste was man machen konnte. Ich finde die Geschichte einfach so krass, tut mir leid für den Ausdruck. Es geht um körperliche, psychische und physische Gewalt, also gilt meiner Meinung nach eine Trigger-Warnung. Noch erschreckender fande ich, als ich herausgefunden habe, dass die Autorin auch gleichzeitig die Hauptperson in dem Buch ist.

  8. Cover des Buches Ein Winter in Paris (ISBN: 9783552063778)
    Jean-Philippe Blondel

    Ein Winter in Paris

     (136)
    Aktuelle Rezension von: variety

    Auch diesen Blondel-Roman kann man nur in einem Zug durchlesen, allerdings mit kleinen Pausen dazwischen, denn der Stoff ist ziemlich berührend und man leidet mit den Hauptpersonen. Ein Schüler bringt sich um und der ganze Hintergrund sowie die Familiengeschichte entwickeln sich immer mehr zu einem Spinnennetz, das einen gefangen nimmt. Auch wenn einzelne Passagen (z. B. Besuch an der Atlantikküste) etwas gesucht und unrealistisch wirken, passen sie bestens zu den Protagonisten der Geschichte. Kein leichter Stoff, aber leicht zu lesen

  9. Cover des Buches Omega (ISBN: 9783961360673)
    Jörg H. Trauboth

    Omega

     (13)
    Aktuelle Rezension von: karatekadd

    Jörg H. Trauboth, zeigt mal wieder, aus welcher Sparte er kommt mit dem Roman OMEGA, einer Geschichte die mit DREI BRÜDER (2018) ihren Anfang nahm und OPERATION JERUSALEM eine Fortsetzung bekam.

    Hauptfigur des Romans ist Marc Anderson, ehemaliger Angehöriger des Kommandos Spezialkräfte der Bundeswehr, Personenschützer und Inhaber der Firma marine Security Services, die sich mit dem Schutz von Schiffen, zum Beispiel Piraterie beschäftigt.

    Ähnliches betreibt der Autor, Oberst i.G. a.D., der  mit seiner Firma Trauboth Risk Management GmbH  als Berater in Erpressungs- und Entführungsfällen  tätig war. Marc Anderson ist begeisterter Sportflieger, es kann nicht verwundern: Jörg Trauboth saß 2000 Flugstunden in PHANTOM- und TORNADA – Kampfflugzeugen. 

    Anderson lebt mit seiner Frau Karina Marie und dem Baby Pia glücklich zusammen in Hamburg. Er hatte sie bei einem seiner Fälle kennen und lieben gelernt, auch retten musste er sie bereits zweimal. Das schweißt zusammen. 

    Der Klappentext allerdings weist schon darauf hin, dass das Glück kurz zu sein scheint, der Terrorist aus Band zwei taucht wieder auf und nimmt Rache. Anderson fällt in eine tiefe Depression. Doch hat er ja weitreichende Beziehungen und gute Freunde.

    Der Weg führt ihn über den Jakobsweg in Spanien in den Libanon und den Tempel in Baalbek, doch sehen wir dort nur Showdown eins, der Autor lässt uns zappeln bis zum Schluss. Marc wird nicht mehr der Alte sein...

    Der Roman ist etwas anders als seine Vorgänger. Viel persönlicher zum Beispiel, denn der Autor lässt sich Zeit für die Belastungen, denen er seinen Helden aussetzt. Eindrucksvoll zeigt er, dass bestens ausgebildete Soldaten, deren Charaktereigenschaften und Teamfähigkeiten nicht alltäglich sind, wie andere Menschen auch Verzweiflungen ausgesetzt sind und nur mit Hilfe aus Depressionen wie diesen wieder herauskommen. Seine Amt als ehrenamtlicher Helfer in der Notfallseelsorge ist sicher ausschlaggebend für die überzeugende Darstellung dieser Tätigkeit am Beispiel des Marc Anderson.  Dies betrifft ebenfalls Jette, die in ähnlicher Funktion versucht, den Mann ihrer Freundin in größter Not zu begleiten und aufzurichten. Doch geht sie selbst daran fast zugrunde.

    Das militärische know how des Autors blitzt weniger oft auf, dafür aber malt er Bilder, die einem ein Stück Camino plastisch vor Augen führen. 

    Spannung pur, harte Szenen, eine Hauptfigur, die bis in größte Tiefe ausgeleuchtet wird und Kampfsituationen, die zeigen, dass trotz größtem Teamgeist Glück zum Überleben dazugehört machen das Buch zum besten dieser Trilogie.

    Mein Tipp für den Leser: Man nehme sich alle drei Bände, denn so mancher Aspekt erschließt sich nur im Wissen um die Vorgeschichte. Der Roman ist aber auch als Einzelstück lesenswert und lesbar.

    Der Bücherjunge

  10. Cover des Buches TURT/LE - Letzte Rettung (ISBN: 9783736301092)
    Michelle Raven

    TURT/LE - Letzte Rettung

     (27)
    Aktuelle Rezension von: dorothea84

    Nathan "Red" Redfield wurde bei seinem letzten Einsatz von Terroristen entführt. Monatelange Folter hat er überlebt, doch er hat die Hoffnung aufgegeben, dass er noch gerettet werden wird. Doch seine Freund gaben nicht auf und rettet ihn. Red ist aber nicht mehr der Mann, der er einmal war und leidet unter seinen Erinnerungen und sein Körper muss erst wieder lernen sich zu bewegen. Sierra soll ihm helfen, helfen wieder ein SEAL zu sein. Aber die Vergangenheit und die Terroristen haben ihn nicht vergessen.

    Nach Brisanter Auftrag habe ich gleich mit diesem Band weitergemacht. Denn ich wollte wissen was mit Red passiert ist. Es schmerzt einen beim Lesen, ihn so zu erleben. Fast schon gebrochen und ohne jede Hoffnung. Auch als sie ihn endlich gerettet haben, merkt man, dass er ein gebrochener Mann ist. Mir gefällt es, das er nicht so schnell wieder auf die Beine kommt. Das er als SEAL innerhalb von Tage, ganz der Alte ist. Man begleitet ihn durch seinen Weg der Heilung. Man lernt Sierra kennen und weiß sofort das sie auch schon einiges hinter sich hat. Gleichzeitig merkt man, dass sie einen stählenden Willen hat und auch Red zeigt, dass er noch etwas Lebenswillen in sich hat. Die Spannung steigt als die beiden Kontakte mit den Terroristen bekommen. Red ist ein SEAL also tauchen immer mehr von den alten Bekannten auf und jetzt steigt die Spannung mit jeder weiteren Seite. Nicht nur wegen den Terroristen, sondern auch wegen der Anziehungskraft zwischen den beiden. Kann es für sie eine Zukunft geben. Das Buch hat kaum meine Hand verlassen und ich war froh, dass ich es begonnen hatte, als ich Zeit genug dafür hatte. :)

  11. Cover des Buches Was Nina wusste (ISBN: 9783446267527)
    David Grossman

    Was Nina wusste

     (70)
    Aktuelle Rezension von: Coriso

    Zeitgeschichtlich geht es um das jugoslawische Umerziehungslager für politisch Gefangene auf der Gefängnisinsel Goli Otok. Das Buch "Was Nina wusste" beruht auf realen Ereignissen: Eva Panić-Nahir hat laut Klappentext ihre Lebensgeschichte David Grossmann selbst erzählt. Angelehnt an Eva, entstand die 90-jährige Vera, deren Enkelin Gili am Geburtstagsfest im Kibuz beschließt, einen Film über die Lebensgeschichte ihrer Großmutter zu drehen. Sie selbst hat nie eine sichere Bindung zu ihrer Mutter Nina aufbauen können und wird durch das Aufwachsen bei ihrer Großmutter zur Schlüsselfigur von Aufarbeitung und Heilung.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Verwobenheit von politischen Ereignissen und deren Wirken über Generationen hinweg in Familien ist großartig beschrieben. Die Logik, aus der die Frauen Vera, Nina und Gili jeweils handeln, wird nachvollziehbar und emotional mitnehmend beschrieben. Die Aufarbeitung der Familiengeschichte in einem selbstgedrehten Film am Ort des Ursprungs, auf der Insel Goli Otok, zu drehen und damit zu bündeln ist gut gemacht. Kein Buch zum schnell mal runterlesen, aber wer Tiefe verwoben mit Zeitgschichte mag, ist hier gut aufgehoben.

  12. Cover des Buches Dem Leben wieder trauen (ISBN: 9783843614559)
    Ellen Spangenberg

    Dem Leben wieder trauen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Buecherviech
    Dieser fundierte Ratgeber wurde von einer erfahrenen Therapeutin und Spezialistin für Traumabewältigung geschrieben. Natürlich gibt es schon eine Menge Selbsthilfebücher zu dem Thema, sehr gute natürlich, das Besondere an diesem Buch ist aber, dass Frau Spangenberg bewusst vermieden hat, Trigger - also Auslöser für traumatische Erinnerungen - zu verwenden. Das sei ihr ganz besonderes Anliegen gewesen, eines, das ihr absolut gelungen ist. Es ist also auch in "aufgewühlten" Zeiten zu empfehlen. Sie gibt darin Tipps, zeigt die verschiedenen Möglichkeiten der Therapie und geht dabei auch auf den verschiedenen Zustand in dem die/derLeserIn sein kann ein. Ja, gerade das macht es so gut, zudem die darin enthaltenen Tests wirklich weiterhelfen, zu mehr Verständnis der/des Betroffenen führen. Das Buch schafft es umfassend und kurz zu sein, knapp 200 Seiten, auc für ein kleines Zeitbudget geeignet sind. Ein weiteres Plus ist die klare, verständliche Sprache und der gute Stil, so dass man es fast gerne liest - nun ja, niemand setzt sich gerne mit dem Thema auseinander.
  13. Cover des Buches Hortensiensommer (ISBN: 9783453422148)
    Ulrike Sosnitza

    Hortensiensommer

     (52)
    Aktuelle Rezension von: BeiterSonja

    Ob Schneerosen, Taglilien oder Anemonen – im malerischen Sommerhausen verzaubert Johanna kahle Gärten in duftende Paradiese. Seit einem tragischen Ereignis lebt sie alleine in einem viel zu großen Haus und vermietet die Einliegerwohnung an Philipp mit dem Panamahut. Nur zögernd freunden sie sich an. Als Philipp beginnt, ihr vorzulesen, schleicht sich langsam die Liebe in ihr einsames Herz. Im Mai dann erklingt Kinderlachen im Garten und Philipp stellt Johanna seine kleine Tochter vor, woraufhin sie entsetzt flüchtet. Als Philipp den Grund für Johannas Verhalten erfährt, setzt er alles daran, sie wieder zum Strahlen zu bringen ...


    Ich hab es gern gelesen und das Cover ist so schön ❤❤❤

  14. Cover des Buches Trotz allem (ISBN: 9783936937701)
  15. Cover des Buches Bodycaught (ISBN: 9781492940548)
    Chris P. Rolls

    Bodycaught

     (89)
    Aktuelle Rezension von: Angela_Redl

    Zehn Daumen HOCH! Wow, was für eine Fahrt durch diese Story.

    Für Alec wird Liebe zur reinsten Hölle (welche, sage ich nicht … ätsch, selbst lesen), trotz allem auch zu dem, was er sich gewünscht und erträumt hat (wundervoll)*seufz*.

    Der Satz - unverhofft kommt oft - trifft auf Mike sowas von zu, denn er lernt, auf sein Herz zuhören, auch wenn der Kopf ihm etwas anderes sagt.

    Boah, was habe ich telepathisch auf Mike eingewirkt.

    Was soll ich sagen, es hat gewirkt. Nur meinetwegen versteht sich. *fg*

    Beide lernen die andere Seite ihrer Medaillen kennen und es geschieht, was kommen muss.

    Mike hat einen süßen Rivalen, Tom. Ein junger Mann mit einer Zunge, scharf wie eine Klinge, allerdings unterliegen seine Gedanken einer Geschwindigkeitsbegrenzung. Das Herz trägt er am rechten Fleck, wenn er Menschen an sich ran lässt.

    Tom, Alec und Mike durften Ricky, Phil, Georg sowie Linda kennenlernen, jeder Einzelne brachte eine Konstante in ihr Leben. Freundschaften, die Mike sich nie hätte vorstellen können, sogar mit Diashow und allem, was dazugehört.

    Die Autorin hat Gefühle sowie mega Spannung bis zum Schluss eingearbeitet und verwoben, mit Wendungen, die mich echt überrascht haben.

    Phil war genial, ein Hulk und doch so ein Knuddel.

    Was fürs Herz, auch um Popcornbestände zu vernichten, zum Lachen und mitleiden.

    Ein echt tolles Buch!!!

    1.000%ige Leseempfehlung.

  16. Cover des Buches Flashback - Verraten: Flashback 1 (ISBN: B0BMQP3K78)
    Britta Keller

    Flashback - Verraten: Flashback 1

     (19)
    Aktuelle Rezension von: DianaS

    Ich habe das Hörbuch „Flashback“ gehört und konnte leider mit dem Leser nicht so sehr warm werden, daher nur vier von fünf Sternen. 

    Finde es toll, wie die Autorin und in mehreren parallel geführten Handlungssträngen zeigt, was passieren kann, wenn Jugendliche auf eine schiefe Bahn geraten und in den falschen Händen von Leuten Grausames erleben. 

    Ich persönlich hätte es besser gefunden, Mason wäre nicht aus einer so uns doch “unalltäglichen“ Welt, denn wer hat schon Eltern als Filmschauspieler, die sehr berühmt sind. Aber so war die Geschichte nun mal. Mason, der unter der Berühmtheit seines Schauspielvaters leidet und auf die schiefe Bahn gerät, könnten unter anderen Umständen jeden Jugendllichen darstellen. Die Autorin zeigt uns auf zum Teil brutale Weise, was Menschen mit schlechten Absichten einem anderen Menschen alles antun können und wie schwierig es ist, das zu verarbeiten. Mason “helfen“ seine  Flashbacks dabei und fördern vieles zutage, was Mason, aufgrund der Brutalität“ aus Schutz verdrängt hat.

    Spannend fand ich noch die Wendung, als Luana, seine beste Freundin auf einmal, genauso wie Mason spürt, dass es nicht nur Freundschaft ist, was sie beide verbindet.

    Kann mir sehr gut vorstellen, dass die Fortsetzung von “Flashback“ noch viele andere Facetten ans Tageslicht befördert. Mein Interesse ist auf jeden Fall geweckt.

    Wer also mit dem Vorleser gut klar kommt, sollte das Buch hören, wer sich nicht ganz sicher ist, sollte es lieber selbst lesen :-)

  17. Cover des Buches Rückkehr nach Gansett Island (ISBN: 9781503943537)
    Marie Force

    Rückkehr nach Gansett Island

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Sophia_81

    Der Computernerd Adam McCarthy beschliesst nach dem gleichzeitigen Verlust von Firma und Freundin New York den Rücken zu kehren, um auf seiner Heimatinsel zu sich zu kommen. Dort trifft er auf Abby, die Exfreundin seines Bruders, die nach der Trennung ihres Verlobten beschliesst, ihr Leben zu ändern. Beide sind an einem Wendepunkt in ihrem Leben und beginnen eine leidenschaftliche Sommerromanze. Mit jedem Tag, der vergeht, kommen sie sich näher.

    Es ist der 8. Band der Serie McCarthy - Gansett Island um die Großfamilie McCarthy. Adam und Abby sind so frisch, ehrlich und leidenschaftlich miteinander, dass ich sie als Leser einfach mögen muss. Jedes Zusammentreffen der Beiden macht Lust auf mehr und ich drücke die Daumen, dass die beiden endlich das wahre Liebesglück erfahren.

    Doch besonders berührt hat mich die Geschichte um Grant und das überlebte Bootsunglück der Brüder Mac, Evan und Grant. Welche Traumata Menschen erleben und wie sie danach damit umgehen, ohne dass Familie oder Freunde helfen könnten. Davon zu lesen, geht zu Herzen, insbesondere wenn erwachsene Männer hinter die Mauern ihres Inneren blicken lassen, loslassen und sich auffangen lassen. Der Bund unter den Brüdern und zwischen Vater und Sohn war dermaßen feinfühlig beschrieben, ohne in Kitsch abzugleiten. Davon zu lesen, hat mich noch lange begleitet.

    Etwas irritiert hat mich in diesem Band, was ich im letzten Band besser fand: der ständige Perspektivenwechsel. Im Ganzen sind es zu viele Personen und Paare, so dass es weniger Raum lässt für die Hauptfiguren Abby und Adam. Das ist nicht so schlimm, wenn die Protas (wie mir in Band 7 Tiffany und Blaine) dem Leser nicht so liegen, aber ansonsten ist es anstrengend zu lesen.

  18. Cover des Buches Glück gehabt (ISBN: 9783442541522)
    Alice Sebold

    Glück gehabt

     (43)
    Aktuelle Rezension von: WriteReadPassion
    Alice Seebold erzählt von ihrer Vergewaltigung, als sie 18 Jahre alt war und von dessen Folgen. ich weiß ehrlich nicht, was ich genau dazu schreiben soll... es wirkt einem noch nach dem Lesen nach. Sie ist schonungslos offen und lässt auch keine unangenehmen Details aus. Das macht das Ganze besonders glaubwürdig und bewegend! Leider ist das Cover von dem hier abgebildeten Buch nicht so schön. Das Buch, was ich habe, hat Alice Seebolds Porträt- was auch angemessen ist, das es ihre Lebensgeschichte ist. Sollte man lesen.
  19. Cover des Buches Übungsbuch Resilienz (ISBN: 9783955710057)
    Fabienne Berg

    Übungsbuch Resilienz

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Kleine8310

    "Übungsbuch Resilienz" ist ein Buch der Autorin Fabienne Berg. In diesem Buch finden sich 50 praktische Übungen zur Stärkung der seelischen Widerstandskraft. Anbei findet sich auch eine Audio CD mit Übungen. 

     

    Dieses tolle Übungsbuch beinhaltet 50 verschiedene Übungen, die auf unterschiedliche Weise der Seele helfen können, von Traumatas zu heilen. In acht verschiedenen Kapiteln finden sich folgende Themen:

    - Optimismus

    - Akzeptanz

    - Verantwortung

    - Lösungsorientierung

    - Loslassen

    - Neuorientierung

    - Einbindung in soziale Netzwerke 

    - Glaube und Spiritualität

    Zu jedem Kapitel finden sich einzelne, praktische Übungen die einfach umzusetzen sind. Hier finden sich zum Beispiel Körperübungen, Affirmationen oder auch Imaginationen. 

     

    Dieses Buch ist eine tolle Lektüre, die hilfreich und gut umzusetzen ist, sodass ich es nur empfehlen kann!

  20. Cover des Buches Klaras Nein (ISBN: 9783442733682)
    Soazig Aaron

    Klaras Nein

     (24)
    Aktuelle Rezension von: a_different_look_at_the_book

    Ich habe bereits einige Werke gelesen, die sich mit dem Holocaust beschäftigen. Meistens findet man Erzählungen von Überlebenden. Oft gibt es Sachbücher über diese schreckliche Zeit. Und immer mehr reihen sich auch fiktive Romane ein. Doch dies ist die erste (erdachte) Geschichte für mich, die sich mit einer Person beschäftigt, die lieber gestorben wäre und auch jetzt nichts mehr von ihrem Leben 'davor' wissen möchte.

    Klara sagt Nein. Nein zur deutschen Sprache. Nein zu ihrem Leben vor Auschwitz. Nein zu ihrer dreijährigen Tochter.

    Für mich war es erschütternd, zu lesen, dass sie nicht dankbar ist, nicht dankbar sein kann, dass sie überlebt hat. Da gibt es einen kleinen Menschen, der sie braucht und sie lehnt ihn kategorisch ab. Für ein liebendes Elternteil erstmal unvorstellbar - und doch nachvollziehbar.

    Wer sind wir, die diese Grausamkeiten nicht erlebt haben, dass wir urteilen dürften? Wer gibt uns das Recht, eine Szene zu bewerten, deren Ausmaß wir selbst nie erlebt haben?

    Diese Lektüre zeigt eindringlich, dass es eben nicht nur die glücklichen Rückkehrer gibt, sondern ebenso jene, die mit psychischen (und physischen) Folgen zu kämpfen haben. Auch sie benötigen eine Stimme - und Akzeptanz.

    In den Zeilen begegnen uns eine unsagbare Wut und Resignation seitens Klara. Doch ihre Schwägerin möchte die Hoffnung bis zum Schluss nicht aufgeben und so bin ich als Leserin jedes Mal hin und hergerissen zwischen heftigen Gefühlen.

    Soazig Aaron hat einen ungewöhnlichen Schreibstil gewählt. Sie lässt nicht Klara erzählen, sondern deren Schwägerin, die ein Tagebuch schreibt. Dadurch ist es keine zusammenhängende Geschichte. Es wird immer wieder unterbrochen. Es fehlen Teile. Wir schauen von Außen auf Klara und bekommen doch eine Ahnung, wie es in ihrem Inneren aussieht. Immer wieder werden Erzählungen von ihr wortwörtlich wiedergegeben, die einem die Gänsehaut über den Körper jagt.

    Die Wortgewalt beeindruckt. Dass die Schriftstellerin selbst keine persönlichen Erfahrungen mit der Shoa hat, merkt man "Klaras Nein" nicht an. Es ist authentisch, intensiv und aufrüttelnd.

    Für dieses Werk hat die Autorin den Geschwister-Scholl-Preis bekommen. Die Dankesrede wird der Geschichte als Nachwort angefügt.

    ©2023 a_different_look_at_the_book

  21. Cover des Buches Doch Liebe findet ihre Zeit (ISBN: 9783426226742)
    Monika Maifeld

    Doch Liebe findet ihre Zeit

     (3)
    Aktuelle Rezension von: lenisvea
    Klappenbroschur, Knaur HC 03.09.2018, 512 S. ISBN: 978-3-426-22674-2 Diese Ausgabe ist lieferbar € 14,99 Klappentext Ein dramatischer Liebesroman über zwei Menschen, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten, von der Autorin des Publikumslieblings „Morgen ist es Liebe“. Als Antonia und Julian sich mit Mitte Dreißig kennenlernen, tragen beide noch schwer an der Last einer traurigen, ja tragischen Kindheit: Antonia verlor im Alter von sechs Jahren bei einem Autounfall ihre Eltern und wuchs eine Zeitlang im Kinderheim auf, und Julian musste unter seinem despotischen Vater entsetzlich leiden. Kein Wunder, dass sie zunächst mit Abwehr aufeinander reagieren, denn Julian, der erfolgsverwöhnte Künstler, wirkt arrogant und überheblich, und Antonia, die Jungunternehmerin, hat sich im Laufe der Jahre immer mehr eingeigelt und lässt niemanden an sich heran. Von Liebe also zunächst keine Spur! Was muss passieren, damit diese beiden erkennen, dass sie füreinander die Rettung sein können? Eine Liebesgeschichte über ein Paar, das zunächst wie Salz und Pfeffer ist! Zur Autorin Monika Maifeld ist in der Pfalz geboren, hat im Rheinland gelebt und in Bonn und Mainz studiert. Später hat die promovierte Naturwissenschaftlerin viele Jahre mit ihrem Mann in München gewohnt. Nach einem fast zehnjährigen Aufenthalt in Luxemburg ist die Mutter einer erwachsenen Tochter vor kurzem mit ihrem Mann wieder nach München zurückgekehrt, in die Stadt, die sie als ihre eigentliche Heimat ansieht. Sie verbringt ihre Ferien gern sowohl im Norden (Sylt) als auch im Süden (Provence). Erster Satz Im Zimmer war es dunkel. Meine Meinung Ich habe im vorletzten Jahr mit Begeisterung den Debütroman der Autorin gelesen und war fasziniert von dem tiefgründigen Liebesroman, der einfach ans Herz ging. Daher habe ich mich sehr gefreut, dass die Autorin vor einiger Zeit ein neues Buch herausgebracht hat. Zum Cover muss ich aber sagen, dass ich diese nicht ansprechend finde. Der Einstieg in die Geschichte ist mir auch wieder direkt gut gelungen, der Schreibstil der Autorin ist einfach toll und die Charaktere sehr liebevoll gestaltet, vor allem mochte ich die beiden Onkel von Antonia und Susanne. Auch die Art und Weise, wie sie die liebevolle homosexuelle Beziehung der beiden beschrieben hat, fand ich toll. Die Weiterentwicklung von Antonia während der Geschichte fand ich auch einfach super, es fehlte ihr einfach nur der passende Anstoß dazu. Julian und Antonia haben beide in ihrem Leben schon einige Schwierigkeiten meistern müssen und passen auf den ersten Blick aber gar nicht zusammen, aber mit der Zeit lernen die beiden sich notgedrungen näher kennen und entwickeln Gefühle füreinander. Alles in allem kann ich diesen Roman allen empfehlen, die auf der Suche nach einem warmherzigen Liebesroman mit Tiefgang, tollen Charakteren und Hauptprotagonisten, die „schon“ Mitte Dreißig sind. Mir hat auch dieser Roman der Autorin einfach wieder sehr gut gefallen, ich habe ihn auch schnell durchgelesen trotz der über 500 Seiten. Von mir gibt es auch hier wieder 5 von 5 Sternen. 5 von 5 Sternen Cover, Buchdetails und Klappentext: ©Knaur Verlag Infos zur Autorin: ©Knaur Verlag Rezension: ©lenisveasbücherwelt.de Beitragsbild: ©lenisveasbücherwelt.de
  22. Cover des Buches Die Hoffnung der Nebelkinder (ISBN: 9783746639864)
    Stefanie Gregg

    Die Hoffnung der Nebelkinder

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Schnuck55

    Ihr Langzeitgeliebter Robert überrumpelt Lilith mit der Bitte, seinen 13-jährigen Sohn Aaron bei sich aufzunehmen. Lilith hadert mit dem Gedanken und zweifelt an sich selbst: Könnte sie eine gute Ersatzmutter für Aaron sein? Erst durch eine Reise nach Breslau in die Vergangenheit ihrer Familie  und durch gutes Zureden ihrer Mutter Anna wagt Lilith einen Versuch.

    Mit dem dritten Band der "Nebelkinder" hat mich Stefanie Gregg wieder voll und ganz von ihrer Schreibkunst überzeugt. Jede der handelnden Personen hat sein eigenes, teils schweres traumatisches Schicksal. Durch die erklärenden Rückblicke, die interessanten Beschreibungen und nachvollziehbaren Verhaltensweisen werden die Emotionen gut an die Leser*innen weitergegeben. Dadurch wird die Geschichte sehr authentisch. Es war schön und trotzdem fesselnd zu lesen, wie trotz aller Schwierigkeiten aus den unterschiedlichen Charakteren im Laufe der Zeit eine kleine homogene Einheit wird.

    Dafür vergebe ich gern fünf Sterne und empfehle das Buch weiter.

  23. Cover des Buches Kurzer Rock (ISBN: 9783596804771)
    Christina Wahldén

    Kurzer Rock

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Dancefire
    Wahlden schreibt schonungslos über ein Mädchen, das von Freunden nach einer Sommerparty vergewaltigt wird.  Mir hat es gut gefallen, weil diese Situation so alltäglich ist und zeigt, das jeder "Freund" auch ein Feind werden kann.
  24. Cover des Buches Der Nachtfalke (ISBN: B0150HFJ8K)
    Kat Marcuse

    Der Nachtfalke

     (7)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    Die Vertrautheit, die sich in der letzten halben Stunde zwischen ihnen entwickelt hatte, machte Flak Angst. Derlei Gefühle waren trügerisch. Es gab keine Freundlichkeit unter den Menschen. Sie waren bösartig, skrupellos und verletzend. Man durfte sich nicht auf sie einlassen.

    Der Bestsellerautor Falk Biedermann führt ein Einsiedlerleben in Mitten Leipzigs. Die Erinnerungen an seine schwere Kindheit verarbeitet er in seinen Romanen. Wenn ihn wieder einmal das Gefühl überfällt, die Decke falle ihm auf den Kopf, wechselt er einfach seine Wohnung. Als er endlich eine Wohnung gefunden hat, die seine gepeinigte Seele beruhigt, will er alles darin perfekt haben, auch seine Terrasse. Obwohl er die Anwesenheit anderer Menschen nicht erträgt, beauftragt er einen Landschaftgärtner mit deren Gestaltung. Dabei ahnt er nicht, wer dadurch in sein Leben treten wird. Der lebenslustige Leon zeigt gleich von Beginn an Interesse an ihm und lässt einfach nicht locker. Er hat es sich in den Kopf gesetzt den Eigenbrötler näher kennenzulernen. Falk allerdings fällt es schwer, jemanden an sich heran zulassen.


    Die Geschichte beginnt mit einem Einblick in eines von Falks Büchern. Die Szene widmet sich blutiger Rache. Auch die Kapitel danach waren eher deprimierend, schließlich zeigten sie schon die ersten Kindheitserinnerungen von Falk. Nicht nur wurde er von seinem Vater geschlagen, jahrelang wurde ihm auch indoktriniert durch seinen Albinismus verabscheuungswürdig zu sein. So konnte ich seine Entscheidung, sich vor der Welt zurückzuziehen nachvollziehen.

    Schon die erste Begegnung mit Leon bringt die Hoffnung mit sich, dass sich Positives für Falk ereignen könnte. Leon war mit seiner hartnäckigen aber sehr offenen Art gleich sympathisch. Die sexuelle Anziehung zwischen den Beiden war von Beginn an da. An erotischen Szenen mangelt es dem Buch nicht. Diese konnten mich allerdings nie so recht überzeugen.

    Das hat mein Interesse am Buch aber nicht gedämpft, da ich an der Geschichte besonders Falks Trauma und sein Kampf mit den Erinnerungen spannend fand. Sehr authentisch, wenn auch manchmal erschreckend, wurden die Folgen von Kindesmisshandlung und dem daraus erwachsenen Selbsthass dargestellt. Die Beziehung zu Leon, aber auch das grundsätzliche Öffnen sich selbst und anderen gegenüber, brachte zwar Besserung und viele kleine Erfolge, es kam aber zu keiner spontanen Heilung oder überschwänglichem Glück, das alles Dunkle auslöschen konnte. Gerade das, in Verbindung mit den Rückfällen und den Belastungsproben für die Menschen in seiner Umgebung, hat das Geschehen realistisch gemacht.

    Fazit: Ich war sehr beeindruckt davon, wie es hier gelungen ist, das problematische Thema der Traumabewältigung anzusprechen und in einer Geschichte zu verarbeiten. Obwohl ich die dazugehörige Liebesgeschichte auch ganz nett fand, wurde sie dadurch in den Hintergrund gedrängt, was mein Interesse am Buch aber nur noch erhöhte.

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