Bücher mit dem Tag "treck"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "treck" gekennzeichnet haben.

22 Bücher

  1. Cover des Buches Das wilde Herz des Westens (ISBN: B0844X9QQN)
    Alexandra Fischer

    Das wilde Herz des Westens

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Bibabuch

    Das Wilde Herz des Westens

     von Alexandra Fischer 


    "Zwei Frauen, eine Reise und der Traum vom großen Glück. Ein historischer Roman über die Mail Order Brides des Wilden Westens." (siehe Klappentext)


    Da ich aus der Generation der Western Serien stamme, war meine Neugier nach dieser Beschreibung sofort geweckt, und ich wurde auch nicht enttäuscht. Von der ersten Seite an hat mich das Buch gepackt.

    Von Kapitel zu Kapitel habe ich mitgefiebert und es kam keine Langeweile auf. Die mehr als 600 Seiten haben mich bestens unterhalten!

  2. Cover des Buches Abby Lynn - Verborgen im Niemandsland (ISBN: 9783570401712)
    Rainer M. Schröder

    Abby Lynn - Verborgen im Niemandsland

     (120)
    Aktuelle Rezension von: Lilly_McLeod

    Das Cover

     

    Die Bücher sind ja schon älter. Ich weiß nicht mehr genau, wie alt, aber ich war noch um ein paar Jährchen jünger, als ich Abby Lynn 1 das erste Mal las.
    Dass diese tolle Reihe mit diesen wunderschönen Covern noch mal aufgelegt wurde, freut mich riesig. Sie sind wirklich unheimlich hübsch und fassen ganz toll den Flair und die landschaftliche Atmosphäre Australiens. Man möchte sich am liebsten gleich in den nächsten Flieger setzen.

     

     

    Kurze Inhaltsbeschreibung

     

    Abby konnte gerade so Cleos Falle entkommen und wurde dank dem großen Opfer ihrer Freundin Rachel gerettet. Sie und Andrew machen sich heimlich mit einem Siedlertreck auf und davon und suchen sich ein neues zuhause. Dabei müssen sie sehr vorsichtig sein, denn nicht nur Abbys Flucht darf nicht auffliegen auch der Treck muss geheim bleiben, denn ein eigener Treck gilt als Hochverrat.
    Doch bald schon sind Soldaten auf ihren Fersen und Buschbanditen. Denn nicht nur Abbys alte Rivalin Cleo gibt nicht auf, nach ihr zu suchen, sie haben einen Verräter mitten unter sich, der sie alle in größte Gefahr bringt.

     

    Schreibstil und Storyverlauf

     

    Der Schreibstil des Autors ist sehr gut. Sehr flüssig und angenehm zu lesen und obwohl es ein Jugendbuch ist, gelingt es dem Autor sehr viele historische Fakten und Umstände in die Geschichte einzuarbeiten.
    Die Geschichte von Abby und Andrew bleibt spannend und gerade das Leben und die Probleme der Zeit, in der sie leben, konnten mich wieder richtig fesseln. Ich liebe ja Besiedlungsgeschichten und gerade wenn es um Australien geht, bin ich ein großer Fan von solchen Romanen. Die Leichtigkeit des Jugendbuchs gibt der Geschichte eine gewisse Spritzigkeit und dennoch gibt es auch hier neben Spannung und Action romantische Momente, die ans Herz gehen.

     

     

    Die Charaktere und ihre Entwicklung


    Die Figuren sind erwachsener und reifer geworden. Man merkt nicht nur Abby und Andrew an, welchen Weg sie gegangen sind, sondern was sie bereits zusammen durchgestanden haben. Sie sind nicht nur an sich selbst gereift, sondern zusammengewachsen und man spürt als Leser die Tiefe ihrer Verbundenheit und Liebe. Das gelingt dem Autor mit wenig Worten und ohne lange Liebeszenen. Ganz toll gemacht.
    Für mich war es ein Wiedersehen mit alten Freunden, denn genau so hat es sich angefühlt und ich mochte Andrew und Abby wie in allen drei Büchern zuvor wieder genau so gern.
    Aber auch einige der neuen Figuren, die durch den Treck eingebracht werden, konnten einen Platz in meinem Herzen gewinnen und ich hoffe ja insgeheim sie im nächsten Band wiederzutreffen.

     

     

    Fazit

    Ein wunderbares, historisches, spannendes und toll geschriebenes Jugendbuch, das man genauso gut als Erwachsener lesen und genießen kann. Da es in dem Bereich nicht viele Schätze gibt, empfehle ich diese Reihe wirklich gerne weiter. Die Geschichte ist spannend, gefühlvoll und bietet tolle Einblicke in die Besiedelung Australiens und wunderschöne Beschreibungen des Landes und seiner Kultur.   

  3. Cover des Buches The Hunger - Die letzte Reise (ISBN: 9783453319271)
    Alma Katsu

    The Hunger - Die letzte Reise

     (54)
    Aktuelle Rezension von: JosefineS

    Alles begann mit großer Hoffnung, als 1846 rund 90 Männer, Frauen und Kinder in Richtung Kalifornien aufbrachen. Doch der Siedler Treck, der später als „Donner Party“ in die Geschichte eingeht, steht bald vor einem Problem, die feindselige Umgebungen und das Klima machen die Reise zur Tortur. Bald halten Hunger und Zwistigkeiten Einzug. Als ein kleiner Junge verschwindet macht sich anfängliches, leises Misstrauen unter den Siedlern breit. Doch bald wird ihnen klar, dass sie in dieser einsamen Ebene keinesfalls alleine sind, irgendetwas folgt den Siedlern wie ein dunkler Schatten und es hat Hunger, unbändigen Hunger.

    Die Donner Party ist leider einer der bekanntesten Siedler Trecks dieser Zeit. Da hier leider alles schief ging, was nur schiefgehen konnte. Dank der Überlebenden und einigen Tagebucheinträgen der Reisenden, kann man im Nachhinein viele Geschehnisse und Abläufe gut nachvollziehen. Alma Katsu bedient sich dieser historischen Begebenheit und fügt fiktionale Elemente hinzu. Somit handelt es sich hier um keine reine Wiedergabe von geschichtlichen Fakten. Ich persönlich würde empfehlen, sich vor dem lesen etwas über die Donner Party zu informieren um vielleicht ihr fiktionales abweichen einschätzen zu können. Zumal sie auch eine eigene Interpretation von Charakteren mit einbringt. Interessante Podcast Folgen zum Thema habe ich bei „His2Go“ (Folge 25) und „Früher war mehr Verbrechen“ (Folge vom 25. Mai 2021) gehört. Ohne einige Hintergründe zu kenne, wäre ich wahrscheinlich nicht so in diesem Buch aufgegangen. Mich hat einfach die Umsetzung von Alma Katsu sehr interessiert, die Darstellung einiger handelnder Personen und Auslöser für Eskalationsmomente. Die „hungrigen Wesen“ sind selbstverständlich rein fiktiver Natur, ich mochte jedoch den möglichen Interpretationsspielraum, den sie uns damit ließ. Dauerhaft dem Hunger-/ Hitze- bzw. Kältetod ausgesetzt beginnt man schnell zu halluzinieren, vielleicht waren es auch die Schöpfungen der Autorin oder trieb tatsächlich einer der Mitreisenden sein wahnsinniges Spiel mit den Menschen. Auch der Grund für diese Erscheinungen war optional zu interpretieren. Somit wirkte die Geschichte sehr durchdacht und gut zusammengesetzt, wenn auch eher mit fiktionaler Spannung modifiziert als strikt geschichtlich. Mir fehlte, Aufgrund des Vorwissens, zwar die ein oder andere Begebenheit, die immense zeitliche Darstellung oder die Tiefe der vorherrschenden Verzweiflung. Ich bin aber insgesamt der Meinung, dass sie in ihrem Werk auch den Siedlern als Person sehr gerecht wurde, da diese Einblicke in deren Leben und Beweggründe gab und sie somit keine bloßen, arrangierten Statisten waren. Ein allumfassendes Buch, welches vor der Reise beginnt, sie detailliert beschreibt und sich auch intensiv mit der Rettung befasst, hätte einfach den Rahmen gesprengt. Somit ist die Kurzfassung jener Ereignisse zu entschuldigen, da es so vielleicht auch weniger historisch affine Leser begeistern könnte.

    Fazit: ich bin völlig in diesem Buch aufgegangen, da mich Alma Katsus fiktionale Umsetzung sehr interessiert hat. Ich empfehle sich zusätzlich vorher kurz über den historischen Hintergrund zu informieren.

  4. Cover des Buches Kalifornische Sinfonie (ISBN: 9783732527786)
    Gwen Bristow

    Kalifornische Sinfonie

     (47)
    Aktuelle Rezension von: EleonoraCarpenter

    Dieses Werk von Gwen Bristow war das erste seiner Art, dass ich las. Ich bekam es als Geschenk von einer betagten Lehrerin und war sofort von dieser Art Roman verzaubert. Es folgtren noch andere Bücher dieser Art, doch dieses ist mein Favorit.

    Die Geschichte klingt sehr authentisch, ohne unnötig grob zu sein. Man spürt förmlich Garnets Abenteuerlust und leidet mit ihr, als sie nicht mehr weiß wie es weitergehen soll. 

    Ja, da schließe ich mich einer anderen Rzension an: Das Buch hat manchmal etwas Länge, doch die Spannung bleibt erhalten und ein wenig Erholung zwischen den Highlights ist ja auch nicht schlecht.  

    Die Charaktere sind super gewählt und ich mag sie alle. Florinda, Texas und John. Obwohl ich ihn, wenn er manchmal gar so steif rüberkommt, schütteln könnte. Aber so waren die Männer früher eben - nur keine Gefühle zeigen...

    Von mir eine klare Leseempfehlung, denn das Buch verführt einem zum Träumen!

  5. Cover des Buches Kupidos Chronik (ISBN: 9783746627182)
  6. Cover des Buches Der Schlüssel zu Rebecca (ISBN: 9783838703466)
    Ken Follett

    Der Schlüssel zu Rebecca

     (162)
    Aktuelle Rezension von: Charlie-Grubero

    Ken Follett hat einige sehr gute Spionage- und Agententhriller geschrieben, die im Zweiten Weltkrieg spielen. Dieser überzeugt mit einer spannenden Story rund um den Krieg in Nordafrika und einer tollen historischen Hintergrundgeschichte. Das Alltagsleben im Ägypten Anfang der 1940er wird eindrucksvoll geschildert.

    Die erotischen Elemente sind für meinen Geschmack etwas zu konstruiert und wirken zum Teil unnotwendig. 

    Dennoch: Empfehlung, gerade als Urlaubslektüre! 

  7. Cover des Buches Alles umsonst (ISBN: 9783328102755)
    Walter Kempowski

    Alles umsonst

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Izabelle_Jardin
    Das ist schon ein Ding, wie Kempowski in "Alles umsonst" zunächst das beinahe ungerührte Fortbestehen der Üblichkeiten in seiner Familie von Globig schildert, nach und nach gestrandete Figuren einbringt, teils sehr skurrile Gestalten, wie die drohende Katastrophe sich unterschwellig (weiß jeder, glaubt da trotzdem noch keiner) andeutet, und dann alles im wahrsten Sinne des Wortes "den Bach runtergeht", bis in die Ostsee - und das alles erzählt, wie Sonntagnachmittag am Kaffeeplaudertisch. Es wirkt so abständig wie eindringlich. So persönlich wie unpersönlich. Und entfesselt eine Magie beim Lesen, der man sich nicht entwinden kann. Und auch nicht will! Wenn man bereit ist, sich einzulassen. Großartig!
  8. Cover des Buches Die hässlichste Frau der Welt (ISBN: 9783423141437)
    Margrit Schriber

    Die hässlichste Frau der Welt

     (58)
    Aktuelle Rezension von: dicketilla
    Röslie kehrt als alte Frau in ihr Schweizer Bergdorf zurück um Julia Pastrana die letzte Ehre zu erweisen . Ihr Versprechen einlösen ,denn für sie war sie keine Kreatur , sondern Mutter die sie nie hatte , eine Freundin , der liebste Mensch .Sie wird in einem Armenhaus untergebracht und sie erzählt dem Armenvogt deren und ihre Geschichte .


    Als Verdingkind kommt die kleine Röslie mit einem Auswanderzug nach Amerika .
    Vom Fairchild Lent , einem Schausteller wird sie als Dienerin seiner Attraktion Julia Pastrana zu sich genommen .Er hat seinen ganzen Besitz auf Julia gesetzt , so redet diese es sich ein ,in Dankbarkeit verbunden , ihm was Wert zu sein .Und sie dankt es ihm mit Gehorsam und Liebe .Das Herumzeigen einer Kreatur , halb Mensch , halb Tier und als Affenfrau in seiner “ Freakshow”angepriesen .
    Als sich Rosies Körper verändert und sie zu einer Schönheit wird ,bildet er sie zu einer Burlesque Tänzerin aus und nennt sie Rosie la Belle .Julia sieht anfangs eine Bedrohung in ihr , doch mit der Zeit werden sie zu innigen Freundinnen , beide in Abhängigkeit , ihrem Peiniger ,verbunden .Julia der Hund und Röslie der Tiger .Er zieht mit ihnen um die welt und wird einer der reichsten Männer seiner Zeit .Das Herumzeigen seiner Kreatur wird für religiöse und rassistische Propaganda genutzt .Lents Affenfrau ist die Verkörperung der Rätsel der Zeit .Und nicht achtend der Schmerzen , die sie erleidet , stellt er sie für medizinische Untersuchungen zur Verfügung , was ihm ein hohes Honorar einbringt .Und er kannte keinerlei Skrupel , wenn es nur Gewinn einbrachte .

    Es ist eine Geschichte um eine bedauernswerte Person , der Mutter entrissen , für die sie immer ihr Schmetterling war .Die Geschichte wird sehr schnell erzählt und die Sprachführung manchmal etwas sonderbar .
    Man ist von der Julia ergriffen und möchte sie manchmal beschützen , aber es setzten sich auch viele Parallelen zur heutigen Zeit fest .Wie wird heute mit der Würde des Menschen umgegangen.Was zählen hohe Einschaltquoten gegenüber Moralvorstellungen .
    Ein Buch , dass lange im Gedächtnis haften bleibt .

    Auszug :
    “ Es sei traurig , meint Julia Pastrana , anstatt mit den Menschen zusammen zu sein , so neben den Menschen herzugehen und als Missgeburt für Geld gezeigt zu werden .
    Ohne an ihrer Fröhlichkeit und Gegenliebe einen Anteil zu haben . “
  9. Cover des Buches Der Pferdejunge (ISBN: 9783596179206)
    Rupert Isaacson

    Der Pferdejunge

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Rowan ist Autist. Seine Eltern sind erschrocken, haben Angst und wissen Anfangs nicht wie sie mit dieser Aufgabe umgehen sollen. Der erfolgreiche Journalist und seine Frau wiedmen sich mit ganzer Kraft dem Sohn und probieren alles aus und werden doch immer wieder belächelt und enttäuscht. Rowan ist es aber, der ihnen zeigt dass es sich lohnt zu kämpfen, denn er überrascht sie immer wieder mit klugen Sätzen und Aussprüchen und das bringt die Eltern auf eine Idee. Mit einem Pferd reitet der Vater mit seinem Sohn zu einem SChamanane. Keine Ahnung wo er wirklich lebt und was ihn erwartet macht er sich auf und Rowan liebt es auf dem Rücken des Pferdes und dann kommen sie eines Tages wirklich an und es beginnt ein Wunder. Diese Wahre GEschichte berührt zu tiefst und zeigt, alles ist möglich und man darf niemals aufgeben. Ein Wunder!

  10. Cover des Buches Hoffnung am Horizont (ISBN: 9783868274608)
    Tamera Alexander

    Hoffnung am Horizont

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Anasa
    In einem Planwagen mitten in der Prärie auf der Reise in ein neues Leben, die jedoch über einen „Umweg“ erst wieder zu Konfrontationen mit Annabelles altem Leben führt.

    Schon zu Beginn steht das Thema Vergebung mit Bezug zu Lukas 7,47 im Mittelpunkt. Der Leser wird direkt in eine tiefgründige und bewegende Szene zwischen Annabelle und Jonathan mit hineingenommen. Jonathan hat die großzügige Vergebungsbereitschaft und Güte Gottes verinnerlicht, lebt danach und ermöglicht Annabelle ein neues Leben. Wie wichtig ist ein Erlebnis im Leben eines Christen, das ihm deutlich vor Augen führt, wie sehr er der Gnade Gottes bedarf und wie unverdient er sie geschenkt bekommt. Auch wenn Jonathan nur zu Anfang als aktiv handelnde Figur auftritt, spielt er - vor allem als Glaubensvorbild in Sachen Vergebung - bis hin zur letzten Seite eine wichtige Rolle und der Leser erfährt durch Rückblicke, Erzählungen und Entdeckungen der anderen Charaktere immer wieder etwas über ihn. Er prägt die Erkenntnis, dass „man nichts geben kann, was man nicht hat“, andere nicht lieben kann, wenn man sich selbst nicht liebt.

    Wie sich die Geschichte der beiden Hauptcharaktere Matthew Taylor und Annabelle McCutchens entwickelt wird aus beiderlei Perspektiven erzählt. Ihre Schicksale sind dabei eng mit einander verwoben. Annabelle entscheidet sich für Gottes Führung, anstatt den scheinbar leichteren Weg zu gehen, und lässt sich von Matthew als Scout nach Idaho führen, obwohl dieser ihr aufgrund ihrer Vergangenheit mit Verurteilung und Misstrauen begegnet. Matthew erscheint in seiner Vorstellung und Beurteilung von Annabelles vergangenem Leben teilweise etwas naiv. Dabei läuft Matthew selbst vor seiner Vergangenheit und begangenen Fehlern davon. Erst als er durch ein Ereignis, in die frühere Welt der Annabelle „eintaucht“ und die Vergangenheit aus der sie kommt, hautnah erlebt, ändert sich sein Bild über die junge Frau. Ab diesem Punkt erschien mir seine „innere Wandlung“ etwas schnell während des Lesens.

    Während der Leser in das noch junge Glaubensleben von Annabelle immer wieder Einsichten erhält, erfährt man über Matthews „inneres“ Glaubensleben nicht so viel. Er ist mit dem Glauben aufgewachsen, hat jedoch besonders in seiner Kindheit eine „scheinheilige Seite“ kennen gelernt und ist hier sehr negativ geprägt - von daher wäre eine Art Rebellion gegen Gott nachvollziehbar, wird im Buch aber nicht angedeutet. Sein erhöhtes Misstrauen könnte jedoch hierin eine Begründung finden. Auch scheint er bis zur einsetzenden Handlung des Romans sein Leben nicht unter Gottes Führung gestellt zu haben. Vielmehr wird immer wieder angedeutet, dass er noch von der Überzeugung ist, alles aus eigener Kraft schaffen zu müssen. Er steht für einen Menschen, der noch nicht erkannt hat, wie nötig er selbst die Barmherzigkeit Gottes braucht, und bringt sie daher auch anderen Menschen, wie Annabelle, nicht entgegen. Meiner Meinung nach bleibt seine Beziehung zu Gott für den Leser etwas unklar und wird leider nur wenig wie bei Annabelle durch Stoßgebete oder Gedanken deutlich, obwohl in ihm ein bedeutenderer Veränderungsprozess stattfindet.

    Matthew und Annabelle sind beide nicht auf den Mund gefallen und so gibt es einige zunächst scharfe, später humorvolle, neckende Wortgefechte, die auch dem Leser immer wieder ein Schmunzeln entlocken. Ein sehr lesenswerter Roman, der tiefgründiger auf ein christliches Thema eingeht, als andere christliche Romane, die ich gelesen habe und dabei eine sehr schöne Liebesgeschichte erzählt.

     

  11. Cover des Buches Éanna - Verheißenes Land (ISBN: 9783401061931)
    Leonie Britt Harper

    Éanna - Verheißenes Land

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Tolles Buch. Mitreißend und spannend. Jedoch finde ich es nicht so gut, dass sie sich am Ende für Patrick entscheidet, und nicht für Brendan, der mit ihr all die Leiden durchgemacht hat. Das hat mich ein wenig "geärgert"! Ansonsten supertoll, wie die anderen.
  12. Cover des Buches Claire Bouvier: Das Lied der weißen Wölfin (ISBN: B00C0DOFJ2)
  13. Cover des Buches Weit wie der Himmel (ISBN: 9783570157589)
    Inez Corbi

    Weit wie der Himmel

     (15)
    Aktuelle Rezension von: anne_fox

    Der Roman spielt in Afrika um 1837. Die Auswanderer vom Volk der Buren sind die Unterdrückung durch die Engländer satt und machen sich zu Tausenden zu neuen Ufern auf. Dabei geraten sie in das Gebiet der kämpferischen Zulus, die ihr Land auf keinen Fall abgeben wollen. Es geschieht ein Anschlag der Zulu-Krieger indem sie heimtückisch die Vertreter der Buren die mit ihnen ums Land verhandeln wollen auf bestialische Weise umbringen. Das ist auch historisch belegt. Mittendrin ist Kat die mit ihrer Familie ebenfalls Buren mit dem Treck in ein neues Umfeld unterwegs ist. Sie entgeht nur knapp den Zulus und wird dabei schwer verletzt, als die Zulus auch ihren Treck angreifen. Immer an ihrer Seite ist Simon den sie einst gerettet hat und der trotz Unmut der Buren, da er ein verhasster Engländer ist, im Treck unterkommt.  Es kommt wie es kommen muss, die Beiden verlieben sich trotz aller Widrigkeiten ineinander. Buren und Engländer geht gar nicht. Doch irgendwann wird die Liebe trotz vieler Hindernissen siegen.

    Fazit:

    Gut recherchiert und gut in einen tollen spannenden Roman umgesetzt. Besser geht’s nicht. 

  14. Cover des Buches Kalifornische Sinfonie. (6277 373) (ISBN: 9783453020221)
    Gwen Bristow

    Kalifornische Sinfonie. (6277 373)

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  15. Cover des Buches Salz für die See (ISBN: 9783551560230)
    Ruta Sepetys

    Salz für die See

     (75)
    Aktuelle Rezension von: Chianti Classico
    Januar 1945, die letzten Kriegstage brechen an, als sich die Wege von vier Jugendlichen mit völlig unterschiedlichen Wurzeln und Hintergründen kreuzen.
    Gemeinsam machen sie sich auf nach Westen auf der Flucht vor der Roten Armee.

    "Salz für die See" ist ein Einzelband von Ruta Sepetys, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven von Joana Vilkas, Florian Beck, Emilia Stożek und Alfred Frick erzählt wird.

    Florian ist Preuße, der auf einer geheimen Mission unterwegs ist. Er ist schweigsam und gebildet, zeigt aber auch eine Lässigkeit, die man in den letzten Kriegstagen selten sieht. Er will nach Westen, um dort nach seiner Schwester Anni zu suchen.
    Joana ist einundzwanzig und hat ihr Heimatland Litauen vor vier Jahren verlassen. Sie hat Glück, dass sie deutsche Vorfahren hat, denn so darf sie legal nach Deutschland reisen. Sie ist eine hingebungsvolle Krankenschwester, der das Wohl ihrer Mitmenschen sehr am Herzen liegt.
    Die fünfzehn Jahre alte Polin Emilia wird von Florian aus einer schlimmen Situation gerettet und ist ihm danach völlig ergeben, eine Verbindung, die ich sehr spannend fand! Wie sie alle, musste auch Emilia in Kriegszeiten Schreckliches erleiden und doch hat die ihren Mut nicht verloren. Sie ist eine richtige Kämpferin!
    Alfred ist siebzehn Jahre alt und Matrose in Gotenhafen. In Gedanken schreibt er heldenhafte Briefe an seine Jugendliebe Hannelore, doch die Realität ist eine ganz andere. 
    Während ich Florian, Joana und Emilia sehr mochte, kam ich mit Alfreds Art überhaupt nicht klar. Er ist sehr egoistisch und fanatisch, dem Reich und Hitler absolut zugetan. Er ist kein Sympathieträger, aber auch seine Sicht hat einen interessanten Einblick in die Geschehnisse gegeben!

    Die vier Protagonisten haben mir insgesamt richtig gut gefallen! Sie stehen auf unterschiedlichen Seiten und haben völlig verschiedene Wurzeln und doch kreuzen sich ihre Wege und sie helfen sich gegenseitig. Besonders ihre Geschichten fand ich sehr spannend, denn der Krieg hat sie nicht verschont und ihre Familien auseinandergerissen. 
    Es gibt auch eine zarte Liebesgeschichte, die sich nicht in den Fokus gedrängt hat und die mit sehr gut gefallen hat! Ein kleines Licht in diesen dunklen Tagen!

    Dank der kurzen Kapitel, die oft nur ein bis zwei Seiten lang waren, ließ sich das Buch sehr gut lesen! Allerdings fand ich es anfangs doch etwas schwierig eine Bindung zu den Charakteren aufzubauen, da die Perspektive zu schnell und zu oft gewechselt hat. 

    So gut sich das Buch auch lesen ließ, die Handlug war keine leichte Kost. 
    Die letzten Kriegstage im Jahr 1945 zeigen Menschen, die alles verloren und nur noch wenig Hoffnung haben. Eine Hoffnung ist, dass sie mit einem Schiff über die Ostsee nach Deutschland fliehen können, doch für viele Menschen endet diese Hoffnung im eiskalten Meer. Ruta Septeys beschönigt nichts, sondern zeigt sehr realistisch, wie schlimm die Situation der Menschen damals war.
    Ich war vom Zweiten Weltkrieg schon immer fasziniert und habe viele Fakten förmlich inhaliert. Vom Untergang der Wilhelm Gustloff hatte ich trotzdem noch nie etwas gehört. Dabei ist es eine der größten Katastrophen der Seefahrt, von der bis heute nur wenige wissen! Allein das zeigt schon, wie wichtig "Salz für die See" ist. Man muss sich erinnern, um zu verhindern, dass solche Gräueltaten noch einmal passieren!
    Ruta Sepetys mischt gut recherchierte Fakten mit vielfältigen Charakteren und lässt auch noch andere sehr spannende historische Tatsachen einfließen, eine sehr gelungene Mischung! 

    Fazit:
    "Salz für die See" von Ruta Sepetys ist ein sehr wichtiges Buch, das über den Untergang der Wilhelm Gustloff erzählt.
    Mir haben die vielfältigen Charaktere mit ihren völlig unterschiedlichen Wurzeln richtig gut gefallen, auch wenn ich Schwierigkeiten hatte, eine richtige Bindung zu ihnen aufzubauen, was auch an den sehr kurzen Kapiteln lag.
    Ruta Sepetys hat für ihren Roman sehr gut recherchiert und erzählt eine spannende Geschichte, die mich wirklich mitreißen konnte!
    Ich vergebe sehr gute vier Kleeblätter!
  16. Cover des Buches Schöner, wilder Mann (ISBN: 9783866678392)
    RADIOROPA Hörbuch - eine Division der TechniSat Digital GmbH

    Schöner, wilder Mann

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Waschbaerin

    Wir bekamen das Buch für eine Verlosung in unserer Kirchengemeinde geschenkt und eine Kollegin war der Ansicht, dass man ein Hörbuch mit diesem Inhalt nicht in der Kirche verschenken könnte. Irrtum!

    Die Geschichte spielt zur Zeit des Wilden Westens. Der Schöne Mann (Rain) wird deshalb "wild" genannt, weil er ein Halbblut ist und bei einem Indianerstamm aufwuchs. Jetzt kommt er zurück zu den Weißen und bringt eine Braut in einem Treck zu dem Fort, wo deren Verlobter bereits lebt. Amy ist schon lange verliebt in Rain und während der langen Reise gibt er ihr auf seine ungeübte Art und Weise zu verstehen, dass auch er sie liebt und sie seine Frau werden soll. Natürlich dürfen Überfälle und Abenteuer, wie sie zu der damaligen Zeit wohl üblich waren nicht fehlen.

    Von dem Cover und dem Buchtitel her erwarte man einen Sex Roman, bzw. ein heißes Hörbuch. Doch wer das Buch dieser Vorstellung wegen gekauft hat und liest oder hört, wird enttäuscht sein, denn davon kann keine Rede sein. Es ist eher ein Abenteuerroman. Vielleicht sind die schlechten Bewertungen deshalb erfolgt, weil die prickelnden Erwartungen nicht erfüllt werden.

  17. Cover des Buches Licht über weitem Land (ISBN: 9783765520686)
    Jane Kirkpatrick

    Licht über weitem Land

     (14)
    Aktuelle Rezension von: leseratte69
    Klappentext
    Die wahre Geschichte einer schwarzen Frau und eines weißen Mannes in Amerika um 1850. Die junge Hebamme ist stark, geschickt und lebensklug. Und eine freigelassene Sklavin. Davey, ein gutmütiger weißer Viehzüchter, gibt ihr Arbeit und bietet ihr damit Schutz. Mit Letitia kommen Licht, Schönheit und Behaglichkeit in sein Haus. Bald kann er sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. Aber Letitia ist sich nicht sicher, ob sie Davey liebt. Und die Gesetze verbieten ihnen eine Ehe. Beide hoffen auf eine gemeinsame Zukunft in Freiheit und brechen mit dem großen, gefährlichen Treck nach Westen auf. Ihr Glaube hilft Letitia wie schon so oft, nicht aufzugeben 

    Die Autorin
    Jane Kirkpatrick hat bereits mehr als 25 Romane geschrieben und stand mehrfach auf der New York Times Bestsellerliste. Jane Kirkpatrick lebt mit ihrem Mann in Oregon. Mehr unter: www.jkbooks.com oder Facebook.com/theautorJaneKirkpatrick

    Meine Meinung

    Story
    Da das Buch auf einer wahren Begebenheit beruht, war es noch mal mehr wert, gelesen zu werden.
    Man begleitet die schwarze Letitia, auf ihrem langen, steinigen Weg. Eigentlich hat sie sich freigekauft und könnte auch als freie Frau leben, doch falsch gedacht, sie wird größtenteils weiterhin wie eine Sklavin behandelt. Sie lernt den Farmer Davey kennen, der sie anstellt. Bald wird aus der Zweckgemeinschaft etwas mehr und die beiden heiraten und ziehen mit einem Treck nach Oregon, wo alles besser werden soll. Man begleitet die beiden auf der langen und gefährlichen Reise, die beide noch mehr zusammenschweißt.
    Jane Kirkpatrick bringt dem Leser die Geschehnisse im Amerika des 19. Jahrhunderts nahe.
    Man kann sich sehr gut in Letitia hineinversetzen und leidet wirklich mit ihr. Auch wenn ich manche Stellen etwas langatmig fand, konnte mich die Story in ihren Bann ziehen.


    Schreibstil
    Eigentlich ließ sich das Buch flüssig lesen, doch manches Mal fand ich die Beschreibungen von Personen und Umgebung etwas kurz gehalten. Ich hätte mir mehr Gefühle gewünscht, so war die Geschichte zwar spannend, aber auch sehr nüchtern gehalten.

    Charaktere
    Obwohl die Beschreibung der Charaktere eher spärlich ausfiel, konnte ich mich in Letitia und Davey gut hinein versetzen. Ich habe mit ihnen gelitten und sie gerne begleitet. Sie waren authentisch und ich denke mal für die Zeit auch gut dargestellt, denn es war ja nicht Friede und Freude, sonder eher Angst und Verzweiflung. Die Autorin hat ihr Augenmerk eher auf die Handlung als auf die Charaktere gelegt.


    Mein Fazit

    Auch wenn ich ein paar Kritikpunkte in meiner Rezension erwähnt habe, hat mir das Buch doch gut gefallen. Die Gewissheit, dass diese Geschichte wirklich so passiert ist, gab dem Ganzen noch mal einen anderen Blickwinkel auf die Geschehnisse und das Leid der Protagonisten.
    Ich vergebe hier gute 3,5 von 5 Leseratten/Sternen und eine Leseempfehlung für Leser dieses Genres.
  18. Cover des Buches Ferner als der Horizont (ISBN: 9783937544113)
    Melanie Brosowski

    Ferner als der Horizont

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    1847 - in der Gegend von Salt Lake City. Die Blutspuren sind schon etwas älter. In einiger Entfernung grast ein Rappe. Der Schwerverletzte zielt auf den Rancher, doch er zögert und überlegt, ob er nicht seine Rettung sein könnte. Aber sein Misstrauen siegt für den Moment. Halb verhungert und im Fieber bedroht er den Rancher erneut und schickt ihn fort. Dieser geht zum Schein darauf ein, wendet sich ab, und schlägt im nächsten Moment zu. Heath Scarid sieht sich die Wunde des Bewusstlosen an und ihm ist sofort klar, dass der junge Mann einen Transport in die nächste Stadt nicht überleben wird. Also muss er die Sache selbst in die Hand nehmen. Auf seiner Ranch angekommen, reinigt er sofort die Wunde und holt die Kugel heraus. Johnny Cooper wacht nach zwei Tagen auf und hat zunächst keine Erinnerung mehr an das, was geschehen war. Statt dessen fragt er sich, wie sich die selbstlose Hilfsbereitschaft des Ranchers erklären mag und wieso er ihn weder nach seinem Namen fragt, noch sich für die Gründe seiner Verletzung und seiner zahlreichen Narben interessiert. Was Cooper nicht weiß, ist die Tatsache, dass Heath Scarid den erbärmlichen Zustand seinen Rückens längst bemerkt hat. Und er hat sehr genau hingesehen. Ihm war sofort klar, dass er es hier nicht mit einem gezüchtigten Soldaten oder einem Straftäter zu tun hat. Dazu sind die Narben zu alt ... Schließlich bietet Scarid Cooper einen Job an, doch mit Vormann Callahan, der ihn für einen entlaufenen Sträfling hält, gibt es prompt Ärger. In seinem Boss findet er aber einen starken Verbündeten und den ersten Menschen, der sich für ihn einsetzt. Schließlich kommt es zu einem längeren Gespräch mit dem Rancher und Johnny packt aus. Er erzählt von seiner Kindheit und dem gewalttätigen Vater sowie von den dramatischen Ereignissen, die ihn von zu Hause vertrieben haben. Doch auch Scarid hat eine Vergangenheit, und diese ist noch weitaus grausamer, als die Geschichte des jungen Cooper. Der Mann, der ihm dies angetan hat, wurde nicht einmal gefasst ... Während nicht wenige Menschen in der "neuen Welt" scheitern, gehen in der "alten Welt" die Lichter ganz aus. Die endgültige Katastrophe kündigt sich im Sommer 1846 an. Gott scheinen die Gebete der Menschen in Irland wieder einmal nicht zu interessieren, denn nun schickt er auch noch die Kartoffelpest auf die Insel. Es mag eine seiner "Prüfungen" sein, wie standhaft Gläubige auch in diesen schlimmen Tagen ihre Lage interpretieren. Mehr bleibt ihnen auch nicht übrig. Caitlin O'Toole heiratet im Frühjahr 1829. Es ist nicht ihr Traummann, doch wen interesssiert das schon. In jenen Tagen wurden Frauen geheiratet - ob sie wollten oder nicht. Liebe spielte keine Rolle. Haushalt und Kinderkriegen waren angesagt. Eine Lebensaufgabe ... in durchaus mehrdeutiger Auslegung. Caitlin und Pádraig O'Leary bringen es immerhin zu bescheidenem Wohlstand. Sie bewirtschaften einen kleinen Gemüsegarten, den Kartoffelacker, die Kornfelder und halten sich Blackface-Schafe. 1845 kommt der große Regen und die Ernüchterung. Pádraig bringt schlechte Nachrichten mit nach Hause. Der größte Teil der Kartoffel- und Haferernte ist für dieses Jahr verloren. Wer sich nur auf die Kartoffeln verlassen hat, bekommt schon jetzt Probleme. Die O'Learys haben noch genug andere Vorräte und das Fleisch der Tiere. Noch können sich die Kinder satt essen, doch leider ändert sich die Lage auch in den nächsten Jahren nicht. 1848 wagen auch sie die Flucht vor dem sicheren Tod in der Heimat. Die Kinder fragen: "Mama, wohin gehen wir?" Das von den Engländern als Kornkammer ausgebeute Land hat nun gar nichts mehr. Die irischen Pächter bezahlten ihre Pacht bisher mit Korn und tierischen Produkten, die Kartoffeln durften sie zum Eigengebrauch behalten. Doch nun können sie weder ihren Hunger stillen noch ihre Schuld begleichen, was jetzt auch noch zu unerbittlicher Vertreibung durch die Unterdrücker führt. Es gibt keine Lebensgrundlagen mehr, viele Menschen nehmen sich das Leben und Frauen verkaufen sich für eine Handvoll Kartoffeln und ein Stück Fleisch. Ganze Landstriche sterben vollständig aus. Bis ca. 1850 sterben etwa 1.000.000 Iren den Hungertod und weitere 1,5 Millonen wandern in die USA, Kanada oder Australien aus. Ein Roman von einer solchen Intensität ist nicht gerade alltäglich. Man fragt sich, was hat dieses Land nur getan, um immer wieder bestraft zu werden. Melanie Brosowski beschreibt, im Rahmen einer fiktiven Handlung, mit dramatischer Wucht und Eindringlichkeit die schon fast vergessene Tragödie der Iren, welche bereits unter den Wikingern und Normannen viel Leid zu ertragen hatten. Durch die Politik englischer Großgrundbesitzer endgültig ruiniert, flüchtet ein Volk aus dem eigenen Land. Die Autorin lässt uns sehr direkt an dieser Reise ins Ungewisse teilnehmen - die Angst, Aussichtslosigkeit und Verzweiflung jener Tage bringt sie uns in die Gegenwart zurück und weit mehr als eine Ahnung davon, was die Menschen damals durchgemacht haben. Ihre Figuren sind sehr glaubwürdig und lebendig. Die Dialoge niemals künstlich oder aufgesetzt. Aus zwei Perspektiven schildert sie die steinigen Wege der Familien Cooper und O'Toole. Eine lebt bereits in der neuen Welt und die andere ist auf dem Weg dorthin. Cronologisch beschreibt sie deren Werdegang ab 1815 bzw. 1825 im Wechsel. Hochinteressant, was sich zeitgleich auf verschiedenen Kontinenten zuträgt, zumal es keinerlei Verbindung zwischen den Familien gibt. Noch nicht. Denn eines Tages, nach einer erneuten Tragödie, kreuzen sich die Wege ... Das Buch endet 1850. Ohne Inhaltliches über den Schluss verraten zu wollen, will ich ausnahmsweise die letzten Seiten erwähnen. Es gibt viele Möglichkeiten, einen Roman zu beenden. Melanie Brosowski geht aber nicht nur einen Weg. Sie wählt gleich vier Perspektiven, indem sie ein Happy End mit einem offenen Ende, einem Gedankensprung zurück zur ersten Seite sowie einer Assoziation zum Titel vereint. Sehr gelungen, wie ich meine, denn dem Leser bleiben neben dem glücklichen Ende weitere Handlungsstränge. Das Buch mag im Regal verschwinden, doch die Geschichte geht weiter ... © Thomas Lawall - www.querblatt.com
  19. Cover des Buches Im wilden Westen (ISBN: 9783000277023)
    Günter Wamser

    Im wilden Westen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: savanna
    Die wilden Mustangs im mittleren Westen der USA gelten bis heute als ein Sinnbild für Freiheit und Ursprünglichkeit. Vor diesem Hintergrund erscheint es nahezu selbstverständlich, dass die Abenteurer und Autoren Günter Wamser und Sonja Endlweber ihre Tour quer durch Nordamerika auf dem Rücken von Mustangs realisiert haben. Durch seinen insgesamt 11 Jahre dauernden Ritt durch Süd- und Mittelamerika, seine beeindruckenden Diavorträge und sein erfolgreiches erstes Buch „Der Abenteuerreiter“ hat Günter Wamser bereits einen gewissen Bekanntheitsgrad und vor allem einen unschätzbaren Erfahrungsschatz erreicht. Da Wamser seine Pferde auf der eigens so betitelten Transhumanica – dem Ritt von Feuerland nach Alaska – leider nicht in die USA einführen durfte, setzt er seinen Ritt auf der anderen Seite der Grenze mit einem völlig neuen Team fort. Von Mexiko bis Alaska wird er begleitet von seiner Partnerin Sonja Endlweber, den vier Mustangs Azabache, Lightfoot, Dino und Rusty und der Hündin Leni. Die Fortsetzung seiner Reise und somit auch der Inhalt der Neuerscheinung „Im Wilden Westen“ umfasst rund drei Jahre, knapp 5000 Kilometer und unzählige Erlebnisse. Im Stil eines Reiseberichtes wird der Leser mitgenommen in ein spannendes Kennenlernen von Mensch und Tier, in einen routinierten und doch allzu chaotischen Tagesablauf sowie in unerwartet abwechslungsreiche Landschaften entlang der Rocky Mountains. Speziell die beiden liebevoll zusammen gestellten Fotostrecken zeigen, vor welchen beeindruckenden Kulissen das Paar unterwegs war und von welchen liebenswerten Vierbeinern sie begleitet wurden. Es ist das Meistern von körperlich und psychisch sehr anstrengenden Reiseetappen, die für Wamser und Endlweber den Erfolg ihrer Expedition ausmachen. Obwohl sie mit Alaska ein klar definiertes Ziel vor Augen haben, sind die bewusst ohne konkreten Zeitplan gestartet. Der Weg ist das Ziel – selten wird dies so deutlich wie beim Wandern bzw. beim Wanderreiten. Wamser ist Gründungsmitglied der internationalen Long Riders' Guild und gilt als auf Grund seiner früheren Erfahrungen und bestehenden Ambitionen als Extrem-Wanderreiter. Dass diese ehrgeizige Tour – oder besser gesagt ihr für Jahre definierter Lebensstil – nicht auf Kosten der Tiere geht, wird mit der Lektüre sehr deutlich. Noch bevor an das Aufbauen des Zeltes oder gar das abendliche Essen zu denken wäre, müssen ohne Ausnahme immer zuerst die Pferde versorgt werden. So navigiert das Paar ganz bewusst immer zu ausreichender Wasserversorgung und optimalen Weidemöglichkeiten. Leser, die Wamsers ersten Reisebericht bereits kennen, werden rasch die Unterschiede zu „Im Wilden Westen“ feststellen. Obwohl beide Reisende als Autoren genannt werden, stammt dieses Buch größtenteils aus der Feder von Sonja Endlweber. Als Ich-Erzählerin – oder phasenweise als 'Wir-Erzählerin' – lässt sie den Leser teilhaben an ihrer eigenen Unsicherheit im Umgang mit Pferden, an diversen Reibereien mit ihrem Partner Günter und auch an ihrer persönlichen Entwicklung während dieser extremen Auszeit. Es ist keinesfalls weniger interessant, lediglich anders, die Reiseerfahrungen und Dialoge diesmal nicht aus der Perspektive Günter Wamsers zu lesen.
  20. Cover des Buches Die Poenichen-Trilogie (ISBN: 9783550067990)
  21. Cover des Buches Wohin der Wind uns trägt (ISBN: 9783957348425)
    Elisabeth Büchle

    Wohin der Wind uns trägt

     (46)
    Aktuelle Rezension von: KleinerVampir

    Buchinhalt: 

    South Carolina, Mitte des 19. Jahrhunderts: Die von Schicksalsschlägen gebeutelten Steinmann-Geschwister machen sich unter der Führung ihres ältesten Bruders mit einem Siedlertreck auf nach Oregon. Die Idee kam von Joanna, der 18-jährigen Schwester, die so gar nicht in das Profil einer jungen Südstaaten-Dame zu passen scheint. Der Weg ist beschwerlich und voller Strapazen, doch die Geschwister halten zusammen und lassen sich auch von dem ungehobelten Treckführer, wilden Indianern und den Naturgewalten nicht unterkriegen. Dass eine Intrige in der alten Heimat und der gefährliche Schwager Neill währenddessen Joanna nach dem Leben trachtet, bleibt lange Zeit unentdeckt.... 


    Persönlicher Eindruck: 

    Mit „Wohin der Wind uns trägt“ breitet Autorin Büchle einen bildgewaltigen und vielschichtigen Westernroman aus der amerikanischen Siedlerzeit vor ihrer Leserschaft aus, der den Leser mitnimmt in eine Welt zwischen mondänen Plantagen der Südstaaten auf der einen als auch auf die beschwerliche Reise der Siedler auf dem berühmten Oregon-Trail auf der anderen Seite. Zusammen mit Joanna und ihren Geschwistern wird man Zeuge der harten Entbehrungen, der Mühsal und den Gewaltsmärschen von Planwagen, Menschen und Vieh. 

    Schon auf den ersten Seiten taucht man ein in vergangene Zeiten – im Grunde ist das ein Garant für spannende Western-Unterhaltung. Ist es ja auch, doch leider schmückt Frau Büchle sich auf ihren fast 600 Seiten mit vielen fremden Federn. Das ist bedauerlich, denn ich erwarte bei einem Roman eigene Ideen, nicht Ideenklau bei anderen. 

    Es sind drei große Bücher bzw. Filme, in denen sich die Autorin hier bedient: „Vom Winde verweht“ von Margaret Mitchell, „Die Erben Kains“ von John Jakes (Romanvorlage zur TV-Serie „Fackeln im Sturm“) und dem Westernfilm „Der Weg nach Westen“ (The Way West) mit Kirk Douglas, Richard Widmark und Robert Mitchum. 

    Es lässt sich nicht leugnen: Joanna ist ein Scarlett O'Hara-Verschnitt erster Güte. Der Mann, denn sie gerne hätte, verlobt sich mit ihrer Freundin – wie weiland Ashley Wilkes mit seiner Melanie (Vom Winde verweht). Joannas Schwester Denise bleibt unterdessen in South Carolina zurück und heiratet einen wesentlich älteren Plantagenbesitzer, der sie misshandelt, zuhause einsperrt und auch sonst demütigt – wie Justin LaMotte in Die Erben Kains (Fackeln im Sturm). 

    Die meisten Parallelen allerdings sind bezüglich des Films Der Weg nach Westen zu finden. Die ganze Reise des Siedlertrecks ist diesem Film nachempfunden – inklusive despotischem, herrischen Treckführer, an den Felsen abgeseilten Wagen und Zugtieren und dem ein oder anderen Todesfall. Dass die Wagen dann Ballast zurücklassen müssen und die Siedler sich unterwegs zwangsweise von ihrer Habe trennen sollen, ist dann nur noch ein weiteres Tröpfchen, das das Fass schließlich zum überlaufen bringt. 

    Insgesamt kann einem der Roman durchaus gefallen, keine Frage – aber für Ideenklau bei anderen kann ich nicht mehr als 3 Sterne vergeben, so leid es mir tut. Das Buch ist schön und eingängig geschrieben und würde ich die Originale nicht kennen, würde es mir wohl nichts ausmachen – ich weiß aber um den Ideenklau und der verleidet mir den Lesegenuss. Zudem fehlt mir bei einem Teil der Figuren einfach die Tiefe, ich musste immer wieder das Glossar bemühen – selbst nach mehreren hundert Seiten. Auch nicht gut. 

    Generell entwickelt sich Büchles Hauptfigur Joanna auf den fast 600 Seiten überhaupt nicht weiter. Für mich war schlicht unglaubhaft, dass eine unbedarfte Südstaatentochter ohne Ahnung vom Siedlerleben von jetzt auf gleich Vieh treibt und auch sonst die Männer auf dem Treck herumkommandiert und alles besser weiß. Da fallen auch ihre ständigen Streitereien mit Alec nicht mehr ins Gewicht, einer Art Running Gag dieser Geschichte. 

    Fazit: Alles in allem ein traditioneller Siedler-Western, doch leider zu 90 % erkennbar nicht auf dem Mist der Autorin gewachsen.

  22. Cover des Buches Ein neuer Anfang (ISBN: 9783401061924)
    Leonie Britt Harper

    Ein neuer Anfang

     (26)
    Aktuelle Rezension von: jeanne1302

    Als ich die ersten Seiten laß und das "Glück" der 3 (Emily, Eanna, Brendan) sah, aber gleichzeitig die Beschreibung NYs, fragte ich mich ernsthaft, was so viel besser dort ist, als es in Dublin war - außer der Hungersnot. Auch hier zeigt sich das Bild von tiefster Armut, dreckiger, harter Arbeit, Kriminalität, noch mehr als in Dublin! und bescheidene Wohnverhältnisse. Da deucht mir: Wer es nicht anders kennt, sucht sich wieder das gleiche raus. Wird NY wirklich Glück bringen? Wirkliche Freiheit? 

    Zwar hat Brendan jetzt einen Job, die Mädels sind mit dem Geldverdienen schlechter dran als in Dublin. Zwar haben sie eine eigene Wohnung und keine Hungersnot mehr, aber die Bruchbude im Armenviertel...ist das jetzt das "neue, bessere Leben"? Da stellt sich mir die Frage: Was ist ein "besseres Leben" - ok, besser als Hungersnot und bittere Armut ist es schon, ein halbwegs geregeltes Einkommen und eine eigene Bleibe zu haben, so mies die Gegend auch sein mag, aber ist DAS wirklich die Freiheit? 

    oder ist das Leben in N.Y. nicht eine kleinwenig bessere Version vom Leben in Dublin? Kann man wirklich reich werden, wenn man bittere Armut gewohnt ist? Von welchem Leben träumt man, wenn man zufrieden ist, ein warmes Essen und Bett zu haben?

    Erst im letzten Drittel des Buches scheint es einwenig aufwärts zu gehen und erneut rettet Patrick O`Brien Eanna und ihren Freunden aus der Not. 

    Wir erkennen hier - Freiheit entsteht mit einer wirklichen Vision von einem neuen Leben und das man, wenn man wirklich an die Erfüllung der Vision glaubt, sich Türen und Tore öffnen, um diese zu erfüllen und das so manche Station, die eigentlich gar nicht so schön ist, für die Erfüllung der Vision wichtig ist.

    Das Buch endet allerdings mit einem dramatisches Ereignis und einem Cliffhanger....so dass ich gleich weiterlese mit Band 4.




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