Bücher mit dem Tag "trend"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "trend" gekennzeichnet haben.

34 Bücher

  1. Cover des Buches Für immer vielleicht (ISBN: 9783596297160)
    Cecelia Ahern

    Für immer vielleicht

     (2.854)
    Aktuelle Rezension von: Joxanna

    Die Geschichte fängt in der Kindheit von Rosie Dunne an, die sie gemeinsam mit ihrem besten Freund Alex Stewart genießt. Schon damals fand die meiste Kommunikation über Briefe statt. Wir begleiten Rosie in ihrer Teenager-Zeit und erfahren von ihren und Alex damaligen Jugendproblemen. Ihre Freundschaft war zwar unzertrennlich, aber ihre physischen Wege trennten sich aufgrund einschneidender Lebensereignissen und -entscheidungen noch vor ihren 20ern. 

    Für Rosie stand eine harte Zeit bevor und sie teilt sich ihren Familienmitgliedern und Freunden noch immer via Briefen und E-Mails mit. 

    Eine Geschichte, die das wahre Leben einer alleinerziehenden, jungen Mutter beschreiben könnte. Wie das Leben eben manchmal so spielt.


    Meine Meinung:
    Ich konnte keinen Draht zur Protagonistin finden, weil ich Rosie als nervige Persönlichkeit kennenlernte, die viel herumjammert. Die Geschichte scheint manchmal etwas zu konstruiert, das wird am Ende des Buches aber immer besser. Insgesamt vielleicht ein netter Zeitvertreib, aber keine literarische Meisterleistung.

  2. Cover des Buches Feuchtgebiete (ISBN: 9783832164225)
    Charlotte Roche

    Feuchtgebiete

     (2.332)
    Aktuelle Rezension von: Nathanael

    Ich fand die Ehrlichkeit sehr erfrischend🙏 einige Dinge haben mich an meine Pubertät erinnert. Allerdings hat die Frau in dem Buch kein Herz und das fand ich ziemlich eklig 🤢🤮 Ich musste Abbrechen weil ich solche Menschen ohne liebe nicht in meinem Leben haben will. Aber jedem das seine für mich ist das nichts.

  3. Cover des Buches Generation Doof (ISBN: B004ROTARO)
    Stefan Bonner

    Generation Doof

     (661)
    Aktuelle Rezension von: KiraNear

    Titel: Generation Doof

    Autor*in: Stefan Bonner, Anne Weiss

    Erschienen in Deutschland: 2008

    Originaltitel: -

    Erschienen in -: -

    Übersetzer*in: - 

     

    Weitere Informationen:

    Genre: Sachbuch

    Preis: € 8,95 [D] | € 9,20 [A]

    Seiten: 335

    Sprache: Deutsch

    ISBN: 978-3-404-60596-5

    Verlag: Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG

     

    Inhalt:

    Einzelfälle? Mitnichten. Eine ganze Generation scheint zu verblöden. Der Staatsanwalt von nebenan erzieht seine Kinder mit der Spielkonsole. Germanistikstudenten sind der deutschen Sprache nicht mehr mächtig. Eine Karriere als Popstar erscheint dem Bäckerlehrling verlockender als eine solide Ausbildung.

    Wie dumm ist diese Generation wirklich? Anne Weiss und Stefan Bonner müssen es wissen. Denn sie gehören dazu.

     

     

    Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

    Bevor ich meine Meinung über das Buch sage, muss ich erstmal eine Sache loswerden: Das Buch erschien vor längerer Zeit, genauer gesagt 2008 (wie ihr ja oben bei den Daten bereits gesehen habt). Zu Teilen kann ich dem Buch zustimmen, zu anderen nicht und man merkt dem Buch das Alter auch an. Manche der Kritiken, die an die Jugendlichen gerichtet werden, die die ganze Zeit vorm TV hocken und dort unrealistischen Idealen nacheifern, lässt sich in die heutige Zeit übertragen. Natürich in angepasster, aktualisierter Form. Wenn man den TV durch Social Media wie Tiktok, Youtube, Snapchat ersetzt, dann könnte so mancher Satz heute noch kommen. Beziehungsweise ich hatte das Gefühl, dass so manche Kritik auch heute noch so geäußert werden könnte.

    Aber! Man sollte hier ins Detail reingehen und ich muss sagen, dass ich nicht komplett mit dem Buch oder der Meinung der Autoren mitgehe. Und das fängt schon bei der Definition von "Generation Doof" an. Denn welche Generation ist damit denn überhaupt gemeint? Wenn man sich mal ansieht, wann die beiden Autoren geboren sind (1974 und 1975), dann gehören die beiden zur Generation X (1965-79). Diese Generation bewegte sich altermäßig im Jahr 2008 zwischen 29 und 43 Jahren. Aus mir aber unbekannten Gründen aber entscheiden sie sich, den Definitonsbogen weiter zu spannen.

    "Es ist die Generation der heute Fünfzehn- bis Fünfundvierzigjährigen." Also allen Menschen, die 2008 zwischen 1990 und 1963 geboren sind. Allerdings passt das nicht mit den Generationsbezeichnungen zusammen, die wir heute haben. Denn in dem von den Autoren gewählten Zeitrahmen ist nicht nur eine Generation vorhanden, sondern genauer gesagt drei.

    Da haben wir die Babyboomer (1946 - 1964), Generation X (1965 - 1979) und Generation X aka Millennials (1980 -1994).

    Und das sind drei verschiedene Generationen, die hier quasi über einen Kamm geschert werden, obwohl sie eigentlich ganz klar keine klare, homogene Masse sind.

    Mal abgesehen davon, dass die beiden Autoren erstmal diese lange Zeitspanne aufgestellt haben, nur um sich dann die meiste Zeit "über die Jugend aufzuregen". Also das zu tun, was quasi schon seit den alten Griechen so eine Art Volkssport ist.

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, wie lange das Buch auf meinem SuB liegt, woher ich es habe oder warum genau ich es mir geholt habe. Vermutlich hatte mich der Titel, wie auch die Beschreibung neugierig gemacht. Heute kann ich es nur noch vermuten. Entweder liegt es schon seit Jahren auf meinem SuB oder es war eines der vielen Bücher, die ich letztes Jahr geschenkt bekommen habe. Jedenfalls hatte ich mir das Buch dann doch anders vorgestellt.

    Denn trotz der vielen berechtigten Kritik, die in dem Buch steckt: Ich hatte beim Lesen oft kein gutes Gefühl.

    Denn oft genug, auch wenn die beiden sagen: Wir gehören zu "dieser Generation" dazu, schreiben die beiden ziemlich oft gefühlt von oben herab und zeigten Dinge auf. Zeigten "Hey, der hat was dummes gemacht" oder "Die hat was dummes gemacht", nur, um dann sagen zu können: Wir sind besser als die. Das machte die beiden nicht gerade symphatisch in meinen Augen.

    Oft genug gibt es auch Lösungsvorschläge und am Ende wird auch ein wenig zurückgerudert, aber das kommt angesichts der vielen Texte davor ein wenig schwach rüber.

    Bei manchen Texten war mir nicht ganz klar, was das Anliegen bzw die Absicht der Autoren dahinter war, und sie waren sich offenbar auch nicht immer sicher, was sie damit sagen wollten. Oder es ist ihnen schlicht nicht gelungen, das verständlicher rüberzubringen. Das kann ich nicht so genau beurteilen.

    Btw, ja, ich weiß, das war damals üblich so in den Medien, aber wenn man einfach ungefiltert die Worte "Killerspiele" und "Gewaltfilme" benutzt, ohne diese zu kritisieren (Das werden sie in dem Buch meiner Meinung nach nicht so wirklich bzw viel zu wenig), das ist dann auch nicht sehr hilfreich.

    Andere Punkte, die kritisiert werden, konnte ich gar nicht nachvollziehen, wie Kosename von Pärchen. Klar, so mancher Kosename ist vllt sehr peinlich oder man denkt sich: Muss das sein? Aber am Ende dachte ich mir: Hey, wenn es den beiden gefällt, lass sie doch machen. Sich deswegen überlegen zu fühlen, weil man seinem Partner keinen "peinlichen" Spitznamen gibt, ist meiner Meinung nach absolut nicht richtig. Oft genug saß ich wegen solchen Momenten da und dachte mir: Muss das sein? Fühlten sich die beiden deswegen jetzt wie bessere Menschen?

     

    Fazit:

    Wie gesagt, das Buch hat gute Punkte, aber auch schlechte. Und in meinen Augen wurde durch diese offen verwendete Überheblichkeit so einiges an Sympathiepunkten für mich verschenkt. Klar, das Buch ist heute im Jahr 2024 nicht mehr ganz so aktuell, was früher Dieter Bohlen war, sind heute diverse Leute auf Twitch und Tiktok. Wenn man ein bisschen mehr Energie und Text in die Ursachen reingesteckt hätte, wie auch in tieferen Lösungsvorschlägen, dann hätte mir das persönlich doch viel besser gefallen. Auch ein bisschen weniger "Fingerzeigen" und "Dududu", weniger "Überheblichkeit" und "Ach, wir sind doch eh alle verloren". Das alles hätte dem Buch sicherlich gut getan.

    Tja, was soll ich jetzt dazu sagen? Am Ende fand ich es eher so mittel und der Ton der beiden Autoren ging mir doch recht auf die Nerven. Ich hatte zwar gehofft, dass es sich bessern würde ... von mir bekommt das Buch insgesamt zwei Sterne. Zur damaligen Zeit war es sicherlich interessant, wenn man es gelesen hat. Aber heute muss das echt nicht mehr sein. 

  4. Cover des Buches DARK LOVE - Dich darf ich nicht finden (ISBN: 9783453270640)
    Estelle Maskame

    DARK LOVE - Dich darf ich nicht finden

     (769)
    Aktuelle Rezension von: auvule

    Da ich bereits den ersten Teil gelesen habe und ihn geliebt habe, habe ich direkt mit dem zweiten Teil begonnen. Ich kann nur sagen, dass das Buch ein emotionales Wirrwarr, Herzschmerz, Spannung und Wut enthält. Es hat mich wirklich gefesselt, da bestimmte Ereignisse mich überrascht haben und ich dachte: 'Oh mein Gott...'

    Eden ist einfach eine unbeschreiblich starke Figur. Bei Tyler gab es jedoch Momente, in denen ich ihn am liebsten geschlagen hätte. Trotzdem ist er eine starke und faszinierende Persönlichkeit. Und Eden weiß das auch.

    Ich bin auf jeden Fall gespannt auf den dritten Teil und werde ihn auf jeden Fall lesen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht!✨🥹

  5. Cover des Buches Blutspur (ISBN: 9783641091743)
    Kim Harrison

    Blutspur

     (576)
    Aktuelle Rezension von: atlastypewriter

    Egal, was man sich von einem Buch wünscht, Kim Harrison liefert es. Von herrlich trockenem Humor über sexy Vampire, Kriminalfälle mit übernatürlicher Spannung, Verschwörungen mächtiger Bösewichte mit einem fragwürdigen moralischen Kompass bis zu Found Family eingeflochten in stimmiges Worldbuilding – alles Faktoren, die mich sofort süchtig gemacht haben.
    Rachel Morgan, chaotische Hexe mit einem Talent dafür, mit beiden schicken Stiefeln ins Fettnäpfchen zu springen, gibt einen vielschichtigen Hauptcharakter ab, die zwar viel auf dem Kasten hat, aber ohne overpowered zu wirken. Hier gibts kein Deus Ex Machina: Alle Erfolge der Charaktere sind hart erkämpft, was ein sehr befriedigendes Leseerlebnis darstellt, wo Magie nicht als Alleskleber für jedes Problem verwendet wird, sondern auch gerne mal ganz realistisch mehr Probleme verursacht, als es löst.

  6. Cover des Buches Every Little Secret (ISBN: 9783736317444)
    Kim Nina Ocker

    Every Little Secret

     (277)
    Aktuelle Rezension von: traumschaum

    Every Little Secret von Kim Nina Ocker hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Die Protagonistin Liv ist eine vielschichtige Figur, die nicht nur durch ihre innere Zerrissenheit, sondern auch durch ihre starke und zugleich verletzliche Persönlichkeit überzeugt. Ihre Entwicklung im Verlauf der Geschichte ist realistisch und nachvollziehbar, was sie sehr nahbar macht.

    Die Dynamik zwischen Liv und den anderen Charakteren, insbesondere Noah, ist intensiv und voller Spannung. Ocker gelingt es, die Chemie zwischen ihnen greifbar darzustellen, ohne in Klischees abzurutschen. Die Geschichte ist nicht nur romantisch, sondern greift auch tiefgründige Themen auf, die dem Ganzen eine zusätzliche Tiefe verleihen.

    Mit unerwarteten Wendungen und einem fesselnden Schreibstil hat mich Every Little Secret bis zur letzten Seite gepackt. Kim Nina Ocker schafft es, eine Balance zwischen Drama, Romantik und Geheimnissen zu finden, die das Buch zu einem echten Pageturner macht. Für Fans von gefühlvollen Liebesromanen ist dieses Buch ein absolutes Must-Read!

  7. Cover des Buches Gespräch mit einem Vampir (ISBN: 9783442457915)
    Anne Rice

    Gespräch mit einem Vampir

     (285)
    Aktuelle Rezension von: Asmodina66X

    Inhalt

    Er ist so schön wie ein Engel und so unverletzbar wie ein Gott: Lestat de Liancourt, der ewige Rebell unter den Vampiren, Beherrscher der Finsternis und Verführer von großer erotischer Kraft. Mit seinem Schützling Louis macht er sich auf die Reise durch die Nacht – auf der Suche nach anderen Untoten, nach Gefährten und Abenteurern in der ewigen, dunklen Unsterblichkeit.

                                                Schreibstil

    Der Schreibstil von Anne Rice unglaublich bildhaft, insbesondere bei ihren Schilderung der verschiedenen Epochen. Dabei benutzt sie teilweise sehr anspruchsvolle Formulierungen und Worte, meist beim Beschreiben von Louis' Emotionen.

                                                    Fazit

    Ich habe dieses Buch mit siebzehn gelesen und es fasziniert mich heute noch genauso wie am ersten Tag. Die Autorin hat einfach die unglaubliche Gabe, die Leser in ihre Welt, zu ihren Charakteren zu führen. Ich hoffe, das wir noch viel von ihr lesen werden.

  8. Cover des Buches Der Teufel trägt Prada (ISBN: 9783641034078)
    Lauren Weisberger

    Der Teufel trägt Prada

     (833)
    Aktuelle Rezension von: LadyMuffinchen

    Andrea hat gerade erst den College-Abschluss in der Tasche, kommt von einer Weltreise und ist eigentlich ganz zufrieden mit ihrem Leben. Fehlt nun nur noch eines: ein cooler Job bei einer Zeitung. Am liebsten beim renommierten New Yorker oder einem anderen namhaften Tagesblatt. Als äußerst sympathische Protagonistin, ergreift Andy die Chance und steigt bei Runway ein. Nur nicht, so, wie sie hoffte als Journalistin, sondern als zweite persönliche Assistentin von Miranda Priestley. Dem Drachen, der sich als Chef des Ganzen von ganz unten nach ganz oben vorgearbeitet hat. Andrea ist eine vielleicht auch unterm Durchschnitt modebewusste Frau. Wie ein großer Teil der Menschen, ist Mode für sie etwas praktisches, was eventuell auch gut aussehen kann. So geht sie voller Naivität zum Vorstellungsgespräch in Klamotten, die nach der Beurteilung der Klackerschnepfen von Runway wohl nur noch zum Putzen geeignet ist. Andrea ist angeekelt von dem Verhalten und gleichzeitig fasziniert. Überraschenderweise kriegt sie den Job für den Millionen anderer Frauen sterben würde.

    Andrea, deren Namen man tatsächlich auf verschiedenste Arten verzerren und brüllen kann, lernt schnell, dass eine Größe 38 einem Elefanten gleich kommt und eine 36 immernoch nah dran am Ende der Welt ist. Hochnäsigkeit und Intrigen unter Mitarbeitern, sowie aufgesetzte falsche Lächeln und Geschleime haben die Kollegen bei Runway perfektioniert. Sie ist, wie ich als Leserin ebenfalls, absolut fasziniert von diesen Eigenschaften, die Runway ausmachen. Gleichzeitig stößt sie dies jedoch auch ab und sie überlegt mehrmals, ob sie sich das antun will. Doch Fakt ist, ein Jahr unter Miranda Priestley und ihr stehen alle Türen offen. Dabei bleibt sich Andrea anfangs noch sehr treu, erst nach und nach fängt die Gehirnwäsche bei ihr an zu wirken, wobei auch das nie ganz, weshalb sie mir bis zum Schluss sehr sympathisch bleibt. Öfter, als im Film (der zwar Inhalte des Buches aufgreift, jedoch nicht in der Heftigkeit und noch seicht ist im Vergleich) tyrannisiert Miranda Andrea aufs Äußerste. Faszinierend ist dabei, wie wenig mit Andreas Gedanken auf den Nerv gingen, ebenso wie ihre ewige Litanei darüber diesen Laden zu verlassen. Wenn man sich die ganzen großen und kleinen Gemeinheiten vor Augen führt, die sie durchleben muss, weil ihre Chefin weder Anstand, noch so etwas wie Empathie oder Verständnis hat, kann ich es verstehen. Genauso wie auch ihren Wunsch es durchzuziehen, um danach bei ihrer Wunsch-Zeitung anzufangen. Wer braucht schon Essen, Schlaf oder gar soziale Kontakte außerhalb der Modewelt, wenn man in einer Redaktion mit faszinierenden Ausblick unter Miranda Priestley arbeiten kann? Richtig, vermutlich normale Menschen, aber nicht so die Angestellten bei Runway, das wäre schließlich eine Sünde. 

    Eine gute Darstellung des toxischen Arbeitsverhältnisses unter Nichtbeachtung einer guten Work-Life-Balance. Sicher hätte man dies noch mehr ausführen können, doch im Anbetracht der Seitenzahl empfand ich dies als ausreichend. Schließlich habe ich mich solidarisch schon genug mit Andy geärgert. Insbesondere über den ihr später ebenfalls oft passierenden Miranda-Rückzieher. Das dargestellte Bild der Arbeit in der Modebranche unter wunderbarem Setting und mit mega Charakteren, kann ich mir tatsächlich genauso vorstellen, wenn es vielleicht auch etwas too much dargestellt sein könnte. 

    Andrea ist sympathisch, empathisch und voller anfänglicher Euphorie auf den Job. Nach und nach wird sie ein klein wenig modischer mit dem Hang ebenfalls in 32 zu passen. Doch ihre Menschlichkeit verliert sie nie. Mit der Zeit gibt sie selbst Miranda mal Kontra und dabei ist sie stellenweise sogar lustig. Während dessen sind die meisten anderen Runways stoisch und hochnäsig, wahnhaft vernarrt in Miranda, Runway und Mode. Sie stellen alles über ihren eigenen Spaß, aber nur so lange, wie sie ins Visier von Miranda fallen könnten. Situationen werden ausgenutzt und selten zeigt sich ein normalsterbliches Verhalten. 

    Dieses Buch ist relativ dick und so hat es mich doch etwas überrascht, wie gut und schnell ich es durchsuchen konnte. Klar, ich kannte den Film und war mehr als gespannt, ob das Buch ebenfalls so krass ist. Tja, es ist heftiger. Der Schreibstil ist leicht und durch Andreas Ich-Perspektive und ihrem kleinen Hang zu Sarkasmus und Ironie, so wie die Kunst genau das richtige Bild zu fassen, ist es ein Leichtes gewesen durch die Seiten zu fliegen. 

    Insgesamt hat mich dieses Buch mehr als unterhalten. Es ist eine gute Mischung aus Realität und Übertreibung, aus Komik und Ernst. Dazu bekommt man zumindest eine liebenswerte Protagonistin, die einem das Gefühl gibt noch von dieser Welt zu sein. Es gibt einen Einblick in die harte Modebranche, über die man sich im Zweifel noch nie Gedanken gemacht hat und dabei vergisst der Roman nicht auf jeden Sonnen- und Schattenseite einzugehen. 🤳🏻

  9. Cover des Buches Der Fürst der Finsternis (ISBN: 9783442469215)
    Anne Rice

    Der Fürst der Finsternis

     (470)
    Aktuelle Rezension von: Charlea

    Mit „Der Fürst der Finsternis“ (engl. The Vampire Lestat) schuf die amerikanische Autorin Anne Rice den zweiten Teil ihrer Reihe „The Chronicle of Vampire“. Die Geschichte wird aus Sicht von Lestat erzählt – wie er als Mensch vor der Verwandlung war, wie er zum Vampir wurde und auch, wie er in der Welt zu dem Wesen wurde, den wir im Vorgängerteil einerseits kaum ernst nehmen konnten und dennoch als grausames Monster kennengelernt haben.

    Geschaffen von Magnus wird er unwissend zurückgelassen und schafft sich seine eigene Welt, seine eigene Realität. Im Gegensatz zum ersten Teil der Reihe (Interview mit einem Vampir) merkt man bei diesem Teil der Reihe, dass die Autorin ebenfalls eine eigene Welt erschafft.  Doch die Frage, wie die Geschichte der Vampire ihren Anfang genommen hat, steht für mich im zentralen Fokus.

    Ich habe das Buch gerne gelesen, zumal es um ein Vielfaches detailreicher ist, als sein Vorgänger. Allerdings muss ich gestehen, dass ich zur Hälfte des Buches einige Längen verspürt habe, die mir das Weiterlesen schwer gemacht haben. Daher hatte ich eine längere Durststrecke und musste nach einigen Monaten quasi neu ins Buch einsteigen. Dieser Wiedereinstieg hat sich jedoch definitiv gelohnt, da gerade die zweite Hälfte des Buches sehr spannend war.

    Jetzt bin ich sehr gespannt auf den dritten Teil, die „Königin der Verdammten“.

  10. Cover des Buches Die Königin der Verdammten (ISBN: 9783442469239)
    Anne Rice

    Die Königin der Verdammten

     (383)
    Aktuelle Rezension von: lazaruspi

    Dieses Buch bietet wieder alles, was wir an Anne Rice so lieben: überschäumende Fabulierfreude, angedeutete Erotik und untote Intrigen! 

    Tatsächlich gibt es auch seit Band 1, Interview mit einem Vampir, einen durchgehenden Spannungsbogen, der hier sein fulminantes Finale findet. Deshalb wirken diese drei Bände auf mich wie eine Trilogie, nicht wie der Beginn eines Zyklus.

    Hier enden quasi die großen Kinofilme*, und zwar mit einem Showdown à la Hollywood. Danach, mit dem nächsten Band, beginnt sozusagen die Fernsehserie. Auch nicht schlecht, aber kein Erweckungserlebnis mehr. Häufig dieselben Geschichten, nur aus anderer Perspektive. 

    Bis hierher jedoch sind Rices Vampirgeschichten ganz großes Kino. 



    *Ich spreche im übertragenen Sinn. Der tatsächliche Kinofilm zu diesem Buch ist leider grottenschlecht und bietet außer einer aufregenden Aaliyah als Hingucker keinerlei Reize.

  11. Cover des Buches Der Buddha aus der Vorstadt (ISBN: 9783596030941)
    Hanif Kureishi

    Der Buddha aus der Vorstadt

     (51)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Ein turbulenter, witziger Coming-of-Age-Roman, den ich sehr gern und schnell durchgelesen habe.

    Worum geht es?

    Der siebzehnjährige Karim Amir lebt mit seinen Eltern, einer Engländerin, die in einem Schuhgeschäft arbeitet, und einem indischen Migranten, namens Haroon Amir, der einen langweiligen Bürojob im öffentlichen Dienst ausübt, in den Londoner Suburbs. Der Roman beginnt damit, dass Haroon Yogakurse gibt und englischen Vorortsbewohnern den buddhistischen Lebensweg beibringen möchte. Natürlich ist er kein Buddhist, aber für die Teilnehmer durch seine Herkunft exotisch genug. Der Vater verlässt die Mutter, um mit Eva, einer Künstlerin, zusammenzuleben, Karim selbst zieht es nach London und auf die Bühne.

    Leseprobe

    „Ich heiße Karim Amir und bin ein waschechter Engländer – jedenfalls beinahe. Man hält mich oft für eine komische Sorte Engländer, als gehörte ich zu einer neuen Rasse, die aus zwei alten Kulturen hervorgegangen ist. Aber mir ist das egal: Ich bin Engländer (wenn auch nicht unbedingt stolz darauf), ich komme aus den südlichen Randbezirken Londons und gehe wer weiß wohin. Vielleicht ist es diese verrückte Mischung aus Völkern und Kontinenten, aus hier und da, aus dazugehören und nicht dazugehören, die mich so unruhig macht, die schuld daran ist, dass ich mich so schnell langweile. Vielleicht liegt es auch an der Vorstadt, der Suburbia, in der ich aufgewachsen bin. Aber warum im Innenleben herumsuchen, wenn die Erklärung doch völlig ausreicht, dass ich auf Ärger aus war, dass ich keinem Abenteuer, keiner Aufregung oder Affäre aus dem Weg ging, weil es in unserer Familie so trübselig, schlaff und stumpfsinnig zuging; woran das lag, weiß ich nicht. Ganz ehrlich, mich zog einfach alles runter, und ich war zu allem bereit. Eines Tages änderte sich dann alles. Am Morgen sah die Welt noch so aus und zur Schlafenszeit schon anders. Ich war siebzehn.“

    Kritik

    Es ist schwierig, die Handlung dieses Coming-of-Age-Romans zusammenzufassen, weil er nicht von einer durchgängigen Handlung lebt, sondern von den skurrilen Charakteren und absurden Situationen und er von seiner Grundstruktur her episodisch ist. Ein bisschen wie eine Sit-Com. Das macht ihn sehr temporeich und unterhaltsam.

    Was ihn noch auszeichnet, ist, dass Charaktere sich nicht so verhalten, wie man es erwartet. Ein junges Mädchen (mit der Karim Sex hat) soll verheiratet werden. Der Bräutigam wird aus Indien eingeflogen. Statt aber nun eine Jammergeschichte der unterdrückten Frau zu präsentieren, bekommt man eher Mitleid mit Changez, dem neuen Ehemann, der sich alles ganz anders vorgestellt hat. Und dem Vater der jungen Frau, der seinen Schwiegersohn als Nachfolger für seinen Shop etablieren wollte, was daran scheitert, dass dieser lieber herumliegt und Romane liest. Oder sie verhalten sich eben doch genauso. Was dann wieder genauso unerwartet kommt. Auf metafiktionaler Ebene zeigt Kureishi das sehr schön mit dem Theaterstück, in dem Karim einen Klischeeinder spielen soll.  Auch das verläuft nicht so, wie man sich das so vorstellt.

    Der Roman behandelt viele Themen, die Zerrissenheit zwischen Kulturen, die durch Karims Pendeln zwischen unterschiedlichen Wohnungen verdeutlicht wird, Rassismus, Homosexualität (Karim ist bisexuell), Kapitalismus. Das Thema, was mich persönlich am meisten angesprochen hat, war die Zerrissenheit zwischen dem eigenen Glück und der Pflichterfüllung. Das alles macht Kureishi niemals mit erhobenem Zeigefinger, niemals moralisch, niemals belehrend und immer witzig-skurril. Und man atmet die Freiheit der 1970er Jahre, die vermutlich niemals wiederkommen wird.

    Also, ich kann ihn jedem empfehlen, der gern turbulente Geschichten mag. Wer sich gern auf einen Charakter einlassen möchte und mit ihm mitfühlen, für den ist der Roman eher nichts.

     

  12. Cover des Buches Neununddreißigneunzig (ISBN: 9783492970952)
    Frédéric Beigbeder

    Neununddreißigneunzig

     (230)
    Aktuelle Rezension von: Schnick

    Ich habe nach der Hälfte abgebrochen, weil mir der Roman zu blöd war. Sicher, Autor Frédéric Beigbeder spricht einige interessante Punkte an, aber seine Kapitalismuskritik ist so grob gestrickt, dass es fast schon an Beleidigung grenzt. 

    Abgesehen davon ist die Geschichte selbst stumpf, vorhersehbar und viel zu bemüht. Da hält sich jemand für oberschlau, ist es aber nicht und muss daher mit Allgemeinplätzen aufwarten. Keine Ahnung, ob die anderen Bücher Beigbeders besser sind; mich erschreckt momentan, dass es überhaupt noch weitere Veröffentlichungen von ihm gibt, denn in meiner Wahrnehmung ist er ein Blender. 

  13. Cover des Buches On Photography (ISBN: 9780141187167)
  14. Cover des Buches On the Wild Side (ISBN: 9783955750039)
    Martin Büsser

    On the Wild Side

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein vollständiger Einblick in die Entwicklung alternativer Rockmusik, auch Musikinteressierte finden noch viele interessante Neuigkeiten. Das Genze beginnt 1966 mit den Beatles, die das erste Album im modernen Sinne geschrieben haben, bis etwa 2002/03, als Buch erschienen ist. Martin Büsser lebt leider nicht mehr, RIP.
  15. Cover des Buches Generation Golf (ISBN: 9783596150656)
    Florian Illies

    Generation Golf

     (258)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Florian Illies erinnert sich und betrachtet und gibt seine Sicht wieder und die deckt sich dann doch mit so vielen. Die Generation Golf, die wo immer Wetten dass....??? geschaut haben und wo die Sendung auch noch gut war. Hier zählen andere Dinge als heute und vieles fehlt, wenn man dieses Buch liest und die Betrachtungen und die genaue Inspektion von Florian Illies liest. Das Buch ist bereits über sechs Millionen male verkauft worden und ich finde es noch genauso treffend, genauso spannend und unterhaltsam wie beim ersten mal vor so vielen Jahren und wünsche mir die Zeit zurück.

  16. Cover des Buches Stricken für Dummies (ISBN: 9783527722723)
    Pam Allen

    Stricken für Dummies

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Disturbia
    Anschaulich. "Schon gelesen" stimmt eigentlich nicht, da man es ja immer mal wieder zur Hand nimmt. So ganz für Dummies ist es nicht, denn wie man Strümpfe strickt, hab ich immer noch nicht "verinnerlicht". Oder Zopfmuster, oder, oder, oder. Aber eigentlich ist es wohl gut beschrieben. Wenn ich nur geduldiger wäre. Fazit: Wer sich WIRKLICH INTENSIV tatengedrängt handarbeitend betätigen will, der ist vermutlich gut bedient. (Für mich faule Socke hätte eine Video-CD -- sooo müssen Sie jetzt die Nadel wenden...- genial gewesen und für das Buch der 5. Stern.)
  17. Cover des Buches Möhrchenprinz - Schmutzengel - Blogging Queen (ISBN: 9783423429948)
    Jutta Profijt

    Möhrchenprinz - Schmutzengel - Blogging Queen

     (125)
    Aktuelle Rezension von: Sonnenwind

    Nun ja. Die Autorin kann gut schreiben. Sehr gut sogar. Nach dem Buch über die Asylanten hatte ich die größten Hoffnungen, daß sich die inhaltliche Tiefe bessert. War leider nichts. Nichts gegen Blogs - es gibt da ja richtig gute. Aber ausgerechnet Mode und Trends? Aber vermutlich ist bei dem Thema auch nicht mehr rauszuholen. Ich habe es gelesen, aber hängen bleibt da wohl nichts. Vielleicht wird es das nächste Mal wieder besser.

  18. Cover des Buches Generation Golf zwei (ISBN: 9783896673077)
    Florian Illies

    Generation Golf zwei

     (62)
    Aktuelle Rezension von: TheSilencer
    Fröhnte Illies im ersten Buch seiner "Generation Golf" den Erinnerungen jener Generation, wie sie ihre Kindheit erlebt hat, so macht er sich in diesem Band Gedanken darüber, wie sie die Welt und das Leben so sieht.

    Eine Generation, die dermaßen wohlbehütet aufgewachsen ist, daß nicht mal der Generationskonflikt für sie ein Thema ist, die zwar dummdreiste Lügengeschichten ihrer Regierungen durchschaut, aber nicht bereit ist, dagegen zu kämpfen oder auf die Straße zu gehen, die sich in pseudopsychologischen Ausreden winden kann und deren größter Schock ihrer Heile-Welt 9/11 war: alle zwischen '65 und '75 Geborenen erkennen sich irgendwie wieder.

    Florian Illies setzt den Zustand des dauergrinsenden Lesens des ersten Teils hier gekonnt fort.
  19. Cover des Buches Bullshit Nation (ISBN: 9783453406254)
    James P. Othmer

    Bullshit Nation

     (8)
    Aktuelle Rezension von: thursdaynext
    Eine Gemeinschaftsrezi von Rallus & Thursday Vom Wahrsagen lässt sich wohl leben, aber nicht vom Wahrheit sagen. oder Der Futurologe ist kurzsichtig_ Die Wahrheit will niemand hören, dann verkaufen wir ihnen was sie haben wollen. In Yates Fall sind das "Futures" die er dem Gusto des jeweiligen Auftraggebers anpasst. ( "Zurzeit ist er Ehrenmitglied im Vorstand eines neugegrüdeten Unternehmens , das den Ausverkauf - von Aktien und Prinzipien bereits in seinem Zweijahresplan festgeschrieben hat" ) Darin ist er gut. So gut, dass er bekannt und begehrt, ein komfortables sinnfreies Leben führt und etwaige Bedenken die ihn überkommen erfolgreich mit Alkohol, Sex und Konsum überdeckt. Bei gelegentlichen Ausflügen in den Bereich der Wahrheit wurde ihm schnell klargemacht, dass dies nicht gewünscht ist. Auch seine Beziehung lebt nicht von Liebe und Ehrlichkeit. So reist er von einem Kontinent zum anderen. Bis seine langjährige Freundin Schluss macht. Per SMS . "Inzwischen kann man von einem anderen Kontinent aus in Echtzeit abserviert werden, um anschliessend praktisch mit Lichtgeschwindigkeit gegen eine digitale Mauer der Ablehnung und Feindseligkeit zu rasen" Das bringt ihn zum Grübeln. Nicht weil sie ihm soviel bedeutete, das Abserviert werden ist es welches sein sattes, eingefahrenes Wohlbefinden beeinträchtigt. Und die Erkenntnis, daß sie ihm doch viel bedeutet. Weitere lästige Dinge geschehen und Yates der Futurologe hat plötzlich ein größeres Problem. Er wird zur Spielfigur in einem Spiel dessen Zweck er nicht durchschaut. Gejagt von einem lästigen dubiosen Pseudo(nym) Nostradamus "Wenn man genug Zeit hat kann man aus den Prophezeihungen von Nostradamus sogar den Ausgang eines Feldhockeyspiels an der Higschool herauslesen - und sich dann über die unheimliche Übereinstimmung wundern:", den geheimnisvollen Johnsons, auf der Suche nach etwas von dem er nicht weiß was es ist, beginnt er zu denken ...."Er überlegt angestrengt , wann genau diese Veränderung eingetreten ist. Wann er sich vom Gläubigen zum Zyniker gewandelt hat . Wann er seine Überzeugungen verraten hat. Aber natürlich war es kein bestimmter Zeitpunkt. Es war eine allmähliche Trübung seiner Identität, eine lange Reihe verfehlter Kompromisse, über die er sich auf Dauer nicht hinwegtäuschen konnte ." Bei einem Besuch seines alten Freundes Campbell, ein Multimilliardär der in Grönland sitzt und den Eisbergen beim Kalben zuschaut, wird ihm klar, daß er ein Meister im Verdrängen ist. Ich verdränge nichts, ich bin nur sehr wählerisch in Bezug auf die Tatsachen die ich akzeptiere......Calvin & Hobbes Auch Campbell hat den "falschen" Göttern hinterhergejagt, das goldene Kalb des Mammon. Mir hat niemand gesagt was ich machen soll wenn ich reich bin. Auch Yates ist von nun an auf der Suche nach dem Sinn, nach sich. James P.Othmer verändert ab hier unmerklich den Stil seines Buches, sind die Sätze vorher von Zynismus und bissigen bösartigen Seitenhieben auf die Gesellschaft durchsetzt, so wird es langsam immer emotionaler, weicher und er greift einem tief ans Herz. Auch hier hilft Yates der Besuch seiner Heimat, bei der Stätte seiner Jugend, am Grab seines gerade verstorbenen Vaters zusammen mit der Zufallsbekanntschaft Majorie, bekommt er seine letzte Prüfung vorgelegt. Seine Zukunft bleibt am Ende des Buches offen, es ist nicht das was wir lesen wollen, es ist aber die Wahrheit. Bullshit Nation schildert die heutige Welt treffend, schonungslos als "moralisch ambivalent" Einer von vielen Euphemismen mit denen die Menschen sich täuschen lassen wollen. Die Wandlung des "Zukunftspapstes" Yates vom Zyniker, zum Westentaschenphilosophen auf der Suche nach dem verlorenen Guten ist herrlich bösartig, aber auch anrührend. Beim Lesen wandelte sich unsere anfangs genußsüchtige, zynische aber oberflächliche Mitempfindung in eine wärmere, näher in den Kern vordringende Empathie um. Fast war uns das Erstere noch lieber gewesen, aber das zweitere ist eben das Ehrlichere!
  20. Cover des Buches Molekulare Desserts (ISBN: 9783865286574)
  21. Cover des Buches Weil die Erde keine Google ist (ISBN: 9783453178632)
    Thomas Montasser

    Weil die Erde keine Google ist

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Kiritani
    Was lässt das permanente Kommunizieren, Technisieren und Digitalisieren vom echten Leben übrig? Selbst einem bekennenden Vertreter der analogen Daseinsform wie Thomas Montasser bleibt keine Wahl: Immer öfter mailt, surft und googelt auch er. Auf sehr vergnügliche Weise, aber auch nachdenklich erzählt er von seinen Begegnungen mit den Errungenschaften der digitalen Welt – und zeigt: Das wahre Leben findet im analogen Leben statt!Wir googeln die Nachrichten, checken minütlich unsere E-Mails, scrollen durch Dateiverzeichnisse mit 4.658 Titeln, wenn wir Musik hören wollen, treffen unsere Freunde bei Facebook und lassen uns von Navigationssystemen und begriffsstutzigen Computerstimmen terrorisieren: Ohne digitale Medien geht es nicht mehr. Aber sind wir durch sie tatsächlich freier und schneller geworden? Und welche Folgen haben sie für unsere Identität und unsere Beziehungen? Wie viel Lebensqualität kostet es uns, permanent erreichbar und ständig vernetzt zu sein? Auf sehr amüsante Art berichtet Thomas Montasser, wie er die Konfrontation mit den Herausforderungen des technisierten Alltags wagt, und demontiert ganz nebenbei die Mythen des digitalen Zeitalters, in dem angeblich alles immer schneller geht – und wir trotzdem keine Zeit haben. Ein inspirierendes und sehr unterhaltsames Buch für alle, die sich Gedanken darüber machen, wie hoch der Preis ist, den wir für die Digitalisierung unseres Lebens zahlen.
    Das Unbehagen an der Digitalisierung des Lebens wächst – immer mehr Menschen verweigern sich der permanenten Erreichbarkeit.

    Rezension:Meiner Meinung nach ein tolles und witziges Buch. Thomas Monasser zeig uns anhand einiger Beispiele innerhalb seiner Familie und seines Freundeskreises, wie sehr uns die digitalen Medien im Griff haben.Und ich sehe es selbst täglich. Kollegen, die während ihrer Arbeit ihr blödes iPhone nicht aus der Hand legen können, am Kopf festgewachsene Handys.Ich selbst kann diese Abhängigkeit nicht nachvollziehen. Klar surfe ich selbst auch viel im Netz, immerhin schreibe ich einen Blog :D Aber ich lass das Internet nicht in alle meine Lebensbereiche eindringen. Ebenso geht es mir mit meinem Handy. Wenn ich es mal vergessen, dann ist das so. Wenn ich unterwegs bin, spazieren oder im Urlaub, bleibt das Handy daheim! Ich bin dann nicht da! Finito! :DGenauso geht es Thomas Montasser und ich finde es überhaupt nicht altmodisch, sich nicht jedem Medium zu unterwerfen. Einen E-Reader wird man bei mir vergeblich suchen - niemals. Viel zu sehr liebe ich die Bücher. Ihren Geruch, ihr Gewand.

    "War sie nicht schön, die gute alte Welt, in der ein Telefon noch ein Telefon, ein Bild noch ein Bild und ein Brief noch ein Brief war? In der man den Postboten noch mit Namen kannte und Adressbücher nicht 'verwalten', sondern bloß führen und benutzen musste? In der sich die Kinder auf 'Wickie' freuten und nicht auf 'World of Warcraft' und die Erwachsenen noch miteinander ins Bett gingen statt ins Netz? In der ein Chat noch Gespräch hieß und Surfen noch etwas für unerschrockene Wasserfans war?Die Digitalisierung hat unser ganzes Leben verändert, sie hat alles durchdrungen, mehr als die meisten von uns sich vorstellen können, sie hat klein gemacht, was einst groß war und groß, was wir für klein erachteten. Sie hat die Welt in unsere Häuser gebracht und sie gleichzeitig weit von uns entfernt.
    (Seite 223)


    Und genau so geht es mir auch. Wer schreibt denn noch Briefe? Also richtig an Familie oder Freunde? Richtig kaum einer. Emails sind schneller, kostengünstiger und einfach viel bequemer.
    Und wenn wir ehrlich sind, wer kann die Telefonnummer von Freunden wählen, wenn er nicht das digitale Telefonbuch im Telefon oder sein Handy zur Hand hat? Mh?Niemand.Ich muss gestehen, dass ich auch lieber Mails schreibe, weil man wirklich viel Zeit spart - aber dafür verzichte ich auf viele andere Dinge.Ich lasse auch noch regelmäßig Fotos drucken und klebe sie in ein Album. Wenn meine Daten mal verloren gehen, dann ist alles weg. Ich überlasse meinem Laptop mein ganzes Leben. Sehr mutig :D

    Fazit:
    Ein sehr humorvolles Buch. Definitive Leseempfehlung für Menschen, die ebenso unabhängig von der Digitalisierung sind, wie ich :DHatte anhand des Titels etwas anderes erwartet - mehr um den Internetgiganten Google, aber da habe ich mich getäuscht.Aber ich habe ja noch ein Buch, in dem es um Google geht - ein sehr interessantes Thema, wie ich finde ;)
  22. Cover des Buches Future Sex (ISBN: 9783453630109)
    Arne Hoffmann

    Future Sex

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    "Die neuesten Trends der Lust". Der Untertitel des Buches "Future Sex" (2013) von Arne Hoffmann ist schon das ganze Programm. Das Buch ist aufgebaut wie ein Lexikon und reicht von A für "Achselhöhlen-Sex" bis zu Y für "Yoni-Massage" und hat dabei verrückteste, witzigste, aber auch ernste Unterpunkte aufgelistet. Lasst mich aml ein paar Beispiele geben !

    Besonders interessant sind dabei solche Trends wie das "Daggern" (S. 61f.) , das eine jamaikanische Tanzart aus der KOmbination von Reggae und Dancehall darstellt. Hierbei wird mit einem Stil getanzt, der so aggressiv ist, dass dabei Verletzungen wie Vaginaeinrisse oder Penisbrüche alles andere als unüblich sind.

    Besonders witzig sind dabei so Phänomene der sogenannte "Head of State" (S. 108f.), ein Gummidildo, der zur Wahl von Barack Obama auf den Markt kam. Der Dildo hat passend dazu an der oberen Stelle die Form von Barack Obamas Kopf.

    Besonders informativ war zB der Artikel "Muslimische sexuelle Revolution". Hier zeigt Hoffmann die Ungewöhnlichkeit des muslimischen Konservativismus auf, da der Islam eigentlich nicht so lustfeindlich sei wie das Christentum. Andererseits zeigt er in einem groben chronologischen Abriss die langsame Entwicklung zu mehr Freiheiten auf.

    Besonders schockierend waren dann letztendlich noch Trends wie der zur "Designervagina", was einen weiteren Hang zur unnötigen oberflächlichen Selbstoptimierung aufzeigt.



    Genug von einzelnen Beispielen. Das ist das zweite Buch, das ich bisher von Arne Hoffmann gelesen habe, und es ist wieder ein echt gutes Buch. Im ersten Buch, das ich von ihm las ("Romantischer Sex" 2010) ist er mir schon wegen seiner lockeren Schreibweise und seiner ausführlichen und gut belegten Recherche aufgefallen. Hier ist die Recherche noch ausführlicher. Das liegt wohl damit zusammen, dass er sich die allerneuesten Trends ansieht und wo sind sie am besten zu finden als im Internet ? Tatsächlich hat er am Ende eines jeden Artikeleintrags einzelne bis zahlreiche Literatur- und Internetangaben, damit wir noch weiterrecherchieren können, falls wir das wollen. Und glaubts mir: ich konnte das Buch nur zu Hause am Schreibtisch bei eingeschaltetem PC lesen, da ich ständig irgendwas nachschlagen wollte: "Wie daggert man ?", "Wo kann ich mir mal eine Designervagina ansehen ?", "Wie sieht ein 'Head of State' aus ?", "Ich will mir mal einen Seniorenporno ansehen !" etc. etc.


    Sehr positiv aufgefallen ist mir das Vorwort, wo er seine Methodik vorstellt. Um ehrlich zu sein, war ich schon ab da begeistert von dem Buch, da er dort seine klare Frage aufwirft: "Wie sieht der Sex der Zukunft aus ?". Dabei will er jedoch nicht einfach Wahrsager spielen, sondern geht äußerst wertvoll vor: er sieht sich lokale, besondere Ereignisse oder Entwicklungen an, die dieses Thema berühren, und betrachtet sie als potenzielle Wegweiser für Kommendes. Persönlich fand ich diese Methodik auch deswegen so toll, weil sie sich auch auf zahlreiche andere Themengebiete anwenden lässt.



    Was mir auf jeden Fall fehlt ist ein Anhang. Nach dem letzten Eintrag ("Yoni-Massage") ist einfach Schluss. Ein Nachwort wäre noch nett gewesen, ´so hat mich das an irgendein 0815 Ratgeberlexikon erinnert, was dieses Buch ja auf Grund der Recherche und der Methodik ja nunmal wirklich nicht ist. Ein Register im Anhang wäre auch klasse gewesen !


    Insgesamt kann und will ich sagen: ein echt gutes Buch !

  23. Cover des Buches Die Volxbibel - AT 1 (ISBN: 9783629011015)
  24. Cover des Buches Gentrifidingsbums oder Eine Stadt für alle (ISBN: 9783894017262)
    Christoph Twickel

    Gentrifidingsbums oder Eine Stadt für alle

     (1)
    Aktuelle Rezension von: goldfisch
    Hamburger werden dieses Buch bestimmt kennen. Die "Recht auf Stadt" Bewegung dürfte auch Vielen ein Begriff sein.Christoph Twickel schreibt über "Gentrification", aber was ist das überhaupt ? Was passiert mit den ursprünglichen Bewohnern eines Stadtteils, der plötzlich durch neue Bürokomplexe und Eigentumswohnungen "aufgewertet" wird ? Nutz die Stadt oder der Staat Künstler aus, die alternative Wohnformen bevorzugen? Sind Migranten in sogennanten "In-Vierteln" noch erwünscht ? Was sind "fette Mieten-Partys"? Fragen über Fragen, und Christoph Twickel gibt Antworten.Keine erfreulichen Antworten.Wir können weiter verdrängen, oder unser Recht auf Stadt endlich einfordern ! Lesenswert, eine wichtige Lektüre, denn morgen könnte es auch Euren Stadteil treffen...irgendwo in Deutschland, irgendwo in der Welt!

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