Bücher mit dem Tag "trend"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "trend" gekennzeichnet haben.

34 Bücher

  1. Cover des Buches Für immer vielleicht (ISBN: 9783596297160)
    Cecelia Ahern

    Für immer vielleicht

     (2.844)
    Aktuelle Rezension von: larissamarie

    Das ist ein meiner absoluten Lieblingsbücher von Cecelia Ahern.

    Mir gefällt der Aufbau und der Schreibstil. Vor allem ist es mal etwas ganz anderes, als man es bisher kennt. Die Geschichte wird in Form von emails und Briefen erzählt.

    Eine total schöne Geschichte zwischen zwei besten Freunden, die viele Höhen und Tiefen durchleben, bis sie endlich zueinander finden. Könnte dieses Buch immer und immer wieder lesen.

  2. Cover des Buches Feuchtgebiete (ISBN: 9783832164225)
    Charlotte Roche

    Feuchtgebiete

     (2.331)
    Aktuelle Rezension von: Nathanael

    Ich fand die Ehrlichkeit sehr erfrischend🙏 einige Dinge haben mich an meine Pubertät erinnert. Allerdings hat die Frau in dem Buch kein Herz und das fand ich ziemlich eklig 🤢🤮 Ich musste Abbrechen weil ich solche Menschen ohne liebe nicht in meinem Leben haben will. Aber jedem das seine für mich ist das nichts.

  3. Cover des Buches Generation Doof (ISBN: 9783838706177)
    Stefan Bonner

    Generation Doof

     (661)
    Aktuelle Rezension von: KiraNear

    Titel: Generation Doof

    Autor*in: Stefan Bonner, Anne Weiss

    Erschienen in Deutschland: 2008

    Originaltitel: -

    Erschienen in -: -

    Übersetzer*in: - 

     

    Weitere Informationen:

    Genre: Sachbuch

    Preis: € 8,95 [D] | € 9,20 [A]

    Seiten: 335

    Sprache: Deutsch

    ISBN: 978-3-404-60596-5

    Verlag: Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG

     

    Inhalt:

    Einzelfälle? Mitnichten. Eine ganze Generation scheint zu verblöden. Der Staatsanwalt von nebenan erzieht seine Kinder mit der Spielkonsole. Germanistikstudenten sind der deutschen Sprache nicht mehr mächtig. Eine Karriere als Popstar erscheint dem Bäckerlehrling verlockender als eine solide Ausbildung.

    Wie dumm ist diese Generation wirklich? Anne Weiss und Stefan Bonner müssen es wissen. Denn sie gehören dazu.

     

     

    Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

    Bevor ich meine Meinung über das Buch sage, muss ich erstmal eine Sache loswerden: Das Buch erschien vor längerer Zeit, genauer gesagt 2008 (wie ihr ja oben bei den Daten bereits gesehen habt). Zu Teilen kann ich dem Buch zustimmen, zu anderen nicht und man merkt dem Buch das Alter auch an. Manche der Kritiken, die an die Jugendlichen gerichtet werden, die die ganze Zeit vorm TV hocken und dort unrealistischen Idealen nacheifern, lässt sich in die heutige Zeit übertragen. Natürich in angepasster, aktualisierter Form. Wenn man den TV durch Social Media wie Tiktok, Youtube, Snapchat ersetzt, dann könnte so mancher Satz heute noch kommen. Beziehungsweise ich hatte das Gefühl, dass so manche Kritik auch heute noch so geäußert werden könnte.

    Aber! Man sollte hier ins Detail reingehen und ich muss sagen, dass ich nicht komplett mit dem Buch oder der Meinung der Autoren mitgehe. Und das fängt schon bei der Definition von "Generation Doof" an. Denn welche Generation ist damit denn überhaupt gemeint? Wenn man sich mal ansieht, wann die beiden Autoren geboren sind (1974 und 1975), dann gehören die beiden zur Generation X (1965-79). Diese Generation bewegte sich altermäßig im Jahr 2008 zwischen 29 und 43 Jahren. Aus mir aber unbekannten Gründen aber entscheiden sie sich, den Definitonsbogen weiter zu spannen.

    "Es ist die Generation der heute Fünfzehn- bis Fünfundvierzigjährigen." Also allen Menschen, die 2008 zwischen 1990 und 1963 geboren sind. Allerdings passt das nicht mit den Generationsbezeichnungen zusammen, die wir heute haben. Denn in dem von den Autoren gewählten Zeitrahmen ist nicht nur eine Generation vorhanden, sondern genauer gesagt drei.

    Da haben wir die Babyboomer (1946 - 1964), Generation X (1965 - 1979) und Generation X aka Millennials (1980 -1994).

    Und das sind drei verschiedene Generationen, die hier quasi über einen Kamm geschert werden, obwohl sie eigentlich ganz klar keine klare, homogene Masse sind.

    Mal abgesehen davon, dass die beiden Autoren erstmal diese lange Zeitspanne aufgestellt haben, nur um sich dann die meiste Zeit "über die Jugend aufzuregen". Also das zu tun, was quasi schon seit den alten Griechen so eine Art Volkssport ist.

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, wie lange das Buch auf meinem SuB liegt, woher ich es habe oder warum genau ich es mir geholt habe. Vermutlich hatte mich der Titel, wie auch die Beschreibung neugierig gemacht. Heute kann ich es nur noch vermuten. Entweder liegt es schon seit Jahren auf meinem SuB oder es war eines der vielen Bücher, die ich letztes Jahr geschenkt bekommen habe. Jedenfalls hatte ich mir das Buch dann doch anders vorgestellt.

    Denn trotz der vielen berechtigten Kritik, die in dem Buch steckt: Ich hatte beim Lesen oft kein gutes Gefühl.

    Denn oft genug, auch wenn die beiden sagen: Wir gehören zu "dieser Generation" dazu, schreiben die beiden ziemlich oft gefühlt von oben herab und zeigten Dinge auf. Zeigten "Hey, der hat was dummes gemacht" oder "Die hat was dummes gemacht", nur, um dann sagen zu können: Wir sind besser als die. Das machte die beiden nicht gerade symphatisch in meinen Augen.

    Oft genug gibt es auch Lösungsvorschläge und am Ende wird auch ein wenig zurückgerudert, aber das kommt angesichts der vielen Texte davor ein wenig schwach rüber.

    Bei manchen Texten war mir nicht ganz klar, was das Anliegen bzw die Absicht der Autoren dahinter war, und sie waren sich offenbar auch nicht immer sicher, was sie damit sagen wollten. Oder es ist ihnen schlicht nicht gelungen, das verständlicher rüberzubringen. Das kann ich nicht so genau beurteilen.

    Btw, ja, ich weiß, das war damals üblich so in den Medien, aber wenn man einfach ungefiltert die Worte "Killerspiele" und "Gewaltfilme" benutzt, ohne diese zu kritisieren (Das werden sie in dem Buch meiner Meinung nach nicht so wirklich bzw viel zu wenig), das ist dann auch nicht sehr hilfreich.

    Andere Punkte, die kritisiert werden, konnte ich gar nicht nachvollziehen, wie Kosename von Pärchen. Klar, so mancher Kosename ist vllt sehr peinlich oder man denkt sich: Muss das sein? Aber am Ende dachte ich mir: Hey, wenn es den beiden gefällt, lass sie doch machen. Sich deswegen überlegen zu fühlen, weil man seinem Partner keinen "peinlichen" Spitznamen gibt, ist meiner Meinung nach absolut nicht richtig. Oft genug saß ich wegen solchen Momenten da und dachte mir: Muss das sein? Fühlten sich die beiden deswegen jetzt wie bessere Menschen?

     

    Fazit:

    Wie gesagt, das Buch hat gute Punkte, aber auch schlechte. Und in meinen Augen wurde durch diese offen verwendete Überheblichkeit so einiges an Sympathiepunkten für mich verschenkt. Klar, das Buch ist heute im Jahr 2024 nicht mehr ganz so aktuell, was früher Dieter Bohlen war, sind heute diverse Leute auf Twitch und Tiktok. Wenn man ein bisschen mehr Energie und Text in die Ursachen reingesteckt hätte, wie auch in tieferen Lösungsvorschlägen, dann hätte mir das persönlich doch viel besser gefallen. Auch ein bisschen weniger "Fingerzeigen" und "Dududu", weniger "Überheblichkeit" und "Ach, wir sind doch eh alle verloren". Das alles hätte dem Buch sicherlich gut getan.

    Tja, was soll ich jetzt dazu sagen? Am Ende fand ich es eher so mittel und der Ton der beiden Autoren ging mir doch recht auf die Nerven. Ich hatte zwar gehofft, dass es sich bessern würde ... von mir bekommt das Buch insgesamt zwei Sterne. Zur damaligen Zeit war es sicherlich interessant, wenn man es gelesen hat. Aber heute muss das echt nicht mehr sein. 

  4. Cover des Buches DARK LOVE - Dich darf ich nicht finden (ISBN: 9783453270640)
    Estelle Maskame

    DARK LOVE - Dich darf ich nicht finden

     (767)
    Aktuelle Rezension von: auvule

    Da ich bereits den ersten Teil gelesen habe und ihn geliebt habe, habe ich direkt mit dem zweiten Teil begonnen. Ich kann nur sagen, dass das Buch ein emotionales Wirrwarr, Herzschmerz, Spannung und Wut enthält. Es hat mich wirklich gefesselt, da bestimmte Ereignisse mich überrascht haben und ich dachte: 'Oh mein Gott...'

    Eden ist einfach eine unbeschreiblich starke Figur. Bei Tyler gab es jedoch Momente, in denen ich ihn am liebsten geschlagen hätte. Trotzdem ist er eine starke und faszinierende Persönlichkeit. Und Eden weiß das auch.

    Ich bin auf jeden Fall gespannt auf den dritten Teil und werde ihn auf jeden Fall lesen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht!✨🥹

  5. Cover des Buches Blutspur (ISBN: 9783641091743)
    Kim Harrison

    Blutspur

     (573)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Die Rachel-Morgan-Reihe ist eine Urban-Fantasy-Serie, die in einer Welt angesiedelt ist, in der die Menschheit fast vollständig ausgerottet ist, da genmanipulierte Lebensmittel für eine lebensbedrohliche Seuche und für zahlreiche Untote gesorgt haben. In dieser Welt versucht nun die temperamentvolle Hexe Rachel Morgan, Angestellte der Inderlander Security, für Ordnung und Sicherheit zu sorgen. Nach wiederholten Differenzen mit ihrem Vorgesetzten wird Rachel gekündigt, was sie veranlasst ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Mit dabei sind ihre Freunde Jenks - ein Pixie (ein fliegender Elf) und Ivy - eine Vampirin.

    Dramatische und temporeiche Passagen wechseln sich gekonnt ab und durch den teils scharfzüngigen Erzählstil, bei dem ich mir manchen Lacher nicht verkneifen konnte, wird das Lesevergnügen konstant hoch gehalten. Mich hat dieser Teil gut unterhalten - ich kann das Buch  empfehlen und vergebe 4,5 von 5 Sterne.

  6. Cover des Buches Gespräch mit einem Vampir (ISBN: 9783442457915)
    Anne Rice

    Gespräch mit einem Vampir

     (285)
    Aktuelle Rezension von: Asmodina66X

    Inhalt

    Er ist so schön wie ein Engel und so unverletzbar wie ein Gott: Lestat de Liancourt, der ewige Rebell unter den Vampiren, Beherrscher der Finsternis und Verführer von großer erotischer Kraft. Mit seinem Schützling Louis macht er sich auf die Reise durch die Nacht – auf der Suche nach anderen Untoten, nach Gefährten und Abenteurern in der ewigen, dunklen Unsterblichkeit.

                                                Schreibstil

    Der Schreibstil von Anne Rice unglaublich bildhaft, insbesondere bei ihren Schilderung der verschiedenen Epochen. Dabei benutzt sie teilweise sehr anspruchsvolle Formulierungen und Worte, meist beim Beschreiben von Louis' Emotionen.

                                                    Fazit

    Ich habe dieses Buch mit siebzehn gelesen und es fasziniert mich heute noch genauso wie am ersten Tag. Die Autorin hat einfach die unglaubliche Gabe, die Leser in ihre Welt, zu ihren Charakteren zu führen. Ich hoffe, das wir noch viel von ihr lesen werden.

  7. Cover des Buches Der Teufel trägt Prada (ISBN: 9783641034078)
    Lauren Weisberger

    Der Teufel trägt Prada

     (831)
    Aktuelle Rezension von: bingereading

    „Der Teufel trägt Prada“ hat es in den frühen 2000ern innerhalb weniger Wochen geschafft, zum internationalen Bestseller zu avancieren. Die Geschichte rund um eine ausgebeutete Angestellte, die über ihren fordernden Job und all die absurden Aufträge ihrer Chefin ganz ihr Privatleben vergisst, muss damals einen Nerv getroffen haben- und tut es bis heute: Die Verfilmung mit Meryl Streep und Anne Hathaway ist auf dem besten Weg, ein Filmklassiker zu werden und auch der Roman erfreut sich mit über 860 000 Bewertungen bei Goodreads bis heute großer Beliebtheit- und das zurecht.

    Die Protagonistin Andrea, eine frischgebackene College-Absolventin, die zu Beginn des Romans von einer Weltreise zurückkommt, bei der sie ihre gesamten Ersparnisse aus dem Fenster geworfen und sich obendrein noch die Ruhr eingefangen hat, hat das ambitionierte Ziel, eines Tages für den renommierten New Yorker zu schreiben. Sie erhofft sich, dass ein Posten als persönliche Assistentin der großen Miranda Priestley, Chefin des glamourösen Modemagazins Runway, ein gutes Sprungbrett zu einer Stelle beim New Yorker sein könnte- eine Stelle, um die Millionen junger Frauen sie beneiden würden. Doch mit dem Preis, den sie für ihren Einstieg in die Medienbranche zahlen muss, hätte Andrea nicht gerechnet: Bald ist sie von früh bis spät nur noch damit beschäftigt, die Wünsche ihrer tyrannischen Chefin Miranda zu erfüllen, die eine diebische Freude daran zu haben scheint, Andrea und ihre Kolleginnen auf Stiletto-Absätzen quer durch New York zu scheuchen und die unmöglichsten Dinge zu fordern, angefangen von unveröffentlichten Modekollektionen bis hin zu Besuchen in Restaurants, die es gar nicht zu geben scheint…

    Andrea Sachs ist eine sehr liebenswerte Protagonistin und Ich-Erzählerin, einfach, weil sie so unglaublich menschlich ist. Sie macht Fehler und vergisst über ihre Arbeit bei Runway beinah vollkommen ihr Privatleben- mit schwerwiegenden Konsequenzen, wie sich später herausstellt. Einige Leserinnen finden deshalb sicherlich, dass Andrea einfach inkompetent ist und die falschen Prioritäten setzt, doch ich bin mir sicher, dass es vielen genauso gehen würde, wenn sie an Andreas Stelle wären. Auch lassen sich viele wie Andrea von ihrem Umfeld zu Dingen überreden, die sie eigentlich gar nicht wollen und haben Schwierigkeiten damit, auch einfach mal nein zu sagen. Umso schöner ist es zu sehen, dass Andrea es letzten Endes doch noch schafft, zu sich selbst zu stehen und zu erkennen, dass Runway-Chefin Miranda Priestley nicht der Nabel der Welt ist.

    Lange Zeit hat Andrea ein sehr ambivalentes Verhältnis zu ihrer Chefin. Auf der einen Seite stellt sie sie immer wieder als gemeine Tyrannin da und wünscht ihr die Pest an den Hals, auf der anderen Seite bewundert sie Miranda aber auch, weil sie sich aus einfachen Verhältnissen hochgearbeitet hat und jetzt als Mode-Instanz schlechthin gilt. Das gibt Miranda meiner Meinung nach aber keineswegs die Berechtigung, mit ihren Mitarbeitern so arrogant und herzlos umzuspringen, wie sie es tut. Sie befindet es nicht für nötig, die Namen ihrer Angestellten zu lernen, bedenkt sie aber mit vernichtenden Blicken, sobald sie es wagen, ohne High Heels ins Büro zu kommen. Durchgängig hält sie die ganze Runway-Redaktion mit ihren Launen auf Trab und alle sind gezwungen, untertänig um sie herumzuscharwenzeln. Das ganze Buch über findet bei Miranda keinerlei Charakterentwicklung statt; diese Frau ist böse und bleibt es auch. Würde sie nicht gerade in der Verfilmung von der wundervollen Meryl Streep gespielt, könnte ich sie auf den Tod nicht ausstehen. Im Vergleich zu ihr ist Lady Catherine de Burgh eine regelrechte Heilige.

    Den ganzen Roman über ist nicht nur Andrea, sondern auch man selbst als Leserin zwischen Abscheu und Faszination für die Modezeitschrift Runway und ihre Mitarbeiter hin- und hergerissen. Auf der einen Seite sind da das traumhafte Setting in den schicken Redaktionsräumen mitten in Manhattan und all die unglaublich komischen Szenen, die sich dadurch ergeben, dass sämtliche Runway-Mitarbeiter fortwährend damit beschäftigt sind, um Miranda Priestley herumzuscharwenzeln, auf der anderen aber auch die enorm toxische Arbeitsatmosphäre. Bei Runway herrschen strenge Hierarchien und es gehört zum guten Ton, auf den Niedergestellten herumzutrampeln. In der Modewelt mit ihren verqueren Wertmaßstäben, in die Andrea durch die Arbeit bei Runway immer tiefer hineingezogen wird, ist es eine Sünde, eine größere Kleidergröße als 34 zu tragen und das Bedürfnis, ein vernünftiges Mittagessen und genug Schlaf zu bekommen, wird fast schon als Verhaltensstörung angesehen. Viele Probleme der Branche werden leider auch heruntergespielt, so auch eine toxische Life-Work-Balance und Magersucht. Da hätte ich mir an einigen Stellen schärfere Kritik gewünscht.

    Damit hier jetzt aber kein falsches Bild von dem Roman entsteht, ist es wichtig zu sagen, dass vieles in „Der Teufel trägt Prada“ aber auch absichtlich übertrieben dargestellt wird, um sich darüber lustig zu machen. Die Witze, die Lauren Weisberger in die Geschichte einbaut, lockern das Ganze auf und so macht es auch einfach diebischen Spaß, die Intrigen innerhalb der Runway-Redaktion durch Andreas Augen mitzuverfolgen.

    Der Schreibstil ist leicht und es wird viel Umgangssprache verwendet, um die Ich-Erzählerin Andrea noch mehr wie das „Mädchen von nebenan“ wirken zu lassen, als sie es ohnehin schon tut. Das wäre vielleicht nicht immer nötig gewesen, zumal sich so einige vermeintlich coole Begriffe in den Roman geschlichen haben, die 2004 vielleicht wirklich normal benutzt wurden, heute aber nur noch Schmunzeln und Augenrollen hervorrufen. Aber da sollte man vielleicht nicht zu kleinlich sein, die Sprache eines Romans hängt eben nun einmal immer an seiner Entstehungszeit, und das ist auch richtig so.

    Zusammengefasst ist „Der Teufel trägt Prada“  in erster Linie eine herrlich boshafte und oft unglaublich komische Geschichte rund um eine liebenswert-nahbare Protagonistin, die sich schnell mal eben so wegliest. Zugleich schafft es das Buch aber auch, zum Nachdenken über die eigene Work-Life-Balance und die toxischen Maßstäbe der Modewelt anzuregen, ohne dabei zu schwer zu werden. Ich kann es nur empfehlen.

     

     

     

  8. Cover des Buches Every Little Secret (ISBN: 9783736317444)
    Kim Nina Ocker

    Every Little Secret

     (252)
    Aktuelle Rezension von: Karolina_Hruskova

    Ich habe eine Schwäche für Geschichten, die in der High Society spielen und in denen ein Geheimnis das nächste jagt. "Every little secret" war also genau das richtige Buch für mich, auch wenn es ein paar Schwachstellen hat.


    Die Geschichte an sich gefällt mir gut. Für den Einstieg habe ich etwas länger gebraucht, weil sich das Thema rund um das Erbe extrem gezogen hat. Es ist lange Zeit viel und gleichzeitig auch überhaupt nichts passiert. 


    Mit Julie wurde ich bis zuletzt einfach nicht warm. Ihre Sturheit und Starrsinn haben mich manchmal sogar etwas genervt. Genauso ihre ständigen Vorbehalte Caleb gegenüber. Für mich war sie größtenteils ein kindischer Dickkopf. Caleb hingegen mochte ich ziemlich schnell, vor allem durch seinen Beschützerinstinkt und sein gutmütiges Wesen. Die Dynamik zwischen den beiden hat sich authentisch und in genau dem richtigen Tempo entwickelt. 


    Der Spannungsteil der Geschichte war ebenfalls gut eingebunden und hat mich oft das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen lassen. Auch wegen des flüssigen Schreibstils habe ich ein Kapitel nach dem anderen nur so verschlungen. 


    Aber nun auch die most unpopular opinion: Den Cliffhanger fand ich lahm. Die Spannungsspitze wurde definitiv nicht ausgereizt. Das finde ich wirklich schade, aber nichtsdestotrotz wurde ich vorher so gut unterhalten, dass ich dringend mit Band 2 weitermachen muss. 

  9. Cover des Buches Der Fürst der Finsternis (ISBN: 9783442469215)
    Anne Rice

    Der Fürst der Finsternis

     (467)
    Aktuelle Rezension von: diepersephone

    Anne rice schafft eine so unverkennbare Atmosphäre das ich sofort hineingesaugt werde und auch direkt blind erkennen würde das es von ihr ist. All ihre Bücher kann ich uneingeschränkt empfehlen. Wer keine Lust auf Vampire hat fährt auch gut mit den Hexen (wobei die Reihen auch miteinander verbunden werden) und einen werwolfroman gibt es auch... also wer büche liebt mit einem hohen Maß an Atmosphäre, spannenden Geschichten und coolen Orten kommt hier auf seine Kosten!

  10. Cover des Buches Neununddreißigneunzig (ISBN: 9783492970952)
    Frédéric Beigbeder

    Neununddreißigneunzig

     (229)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Ich-Erzähler Octave zählt zu den erfolgreichsten Kreativen bei einer Pariser Werbeagentur. Er ist jung, sieht nicht schlecht aus, die Frauen liegen ihm zu Füßen.... Man ahnt es schon. Das Buch wird zu einer autobiografischen Anklage gegen die Werbebranche, ihrer Banalität und abgrundtiefen Menschenverachtung. Sie ist Schuld an Octaves Verderben. Seiner Kokain-Sucht, dem viel zu vielen Geld, der Illusion, die sich in der Realität nicht bewähren kann. Denn Octave ist beruflich zwar unsagbar erfolgreich, doch in Sachen Liebe und privaten Glück verbockt er die Sache allumfassend....

    Der Roman beschreibt ein Leben am Abgrund, am Limit, verpackt in Hedonismus in Vollendung.

    Es war weniger provokant als erwartet. Für mich stellte sich die Frage: Wieso Skandalroman? Über weite Strecken erweist es sich als durchaus alltagstauglich. Die Sprache empfand ich als nicht sonderlich ausgeklügelt. Eine der Hauptbotschaften: zu viel Geld macht nicht glücklich. Aha! Manchmal schweift es ganz schön ab.

    Ich habe zuerst den Film gesehen und nun auch die Romanvorlage gelesen. Ich vergleiche nicht gerne Film und Buch. Doch hier trat einer der seltenen Fälle ein, dass mir die filmische Umsetzung weit besser zugesagt hat.

    Werbepausen sind auch im Buch eingeschoben. Ein interessantes Stilmittel.

  11. Cover des Buches Die Königin der Verdammten (ISBN: 9783442469239)
    Anne Rice

    Die Königin der Verdammten

     (382)
    Aktuelle Rezension von: lazaruspi

    Dieses Buch bietet wieder alles, was wir an Anne Rice so lieben: überschäumende Fabulierfreude, angedeutete Erotik und untote Intrigen! 

    Tatsächlich gibt es auch seit Band 1, Interview mit einem Vampir, einen durchgehenden Spannungsbogen, der hier sein fulminantes Finale findet. Deshalb wirken diese drei Bände auf mich wie eine Trilogie, nicht wie der Beginn eines Zyklus.

    Hier enden quasi die großen Kinofilme*, und zwar mit einem Showdown à la Hollywood. Danach, mit dem nächsten Band, beginnt sozusagen die Fernsehserie. Auch nicht schlecht, aber kein Erweckungserlebnis mehr. Häufig dieselben Geschichten, nur aus anderer Perspektive. 

    Bis hierher jedoch sind Rices Vampirgeschichten ganz großes Kino. 



    *Ich spreche im übertragenen Sinn. Der tatsächliche Kinofilm zu diesem Buch ist leider grottenschlecht und bietet außer einer aufregenden Aaliyah als Hingucker keinerlei Reize.

  12. Cover des Buches Der Buddha aus der Vorstadt (ISBN: 9783596030941)
    Hanif Kureishi

    Der Buddha aus der Vorstadt

     (49)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Ein turbulenter, witziger Coming-of-Age-Roman, den ich sehr gern und schnell durchgelesen habe.

    Worum geht es?

    Der siebzehnjährige Karim Amir lebt mit seinen Eltern, einer Engländerin, die in einem Schuhgeschäft arbeitet, und einem indischen Migranten, namens Haroon Amir, der einen langweiligen Bürojob im öffentlichen Dienst ausübt, in den Londoner Suburbs. Der Roman beginnt damit, dass Haroon Yogakurse gibt und englischen Vorortsbewohnern den buddhistischen Lebensweg beibringen möchte. Natürlich ist er kein Buddhist, aber für die Teilnehmer durch seine Herkunft exotisch genug. Der Vater verlässt die Mutter, um mit Eva, einer Künstlerin, zusammenzuleben, Karim selbst zieht es nach London und auf die Bühne.

    Leseprobe

    „Ich heiße Karim Amir und bin ein waschechter Engländer – jedenfalls beinahe. Man hält mich oft für eine komische Sorte Engländer, als gehörte ich zu einer neuen Rasse, die aus zwei alten Kulturen hervorgegangen ist. Aber mir ist das egal: Ich bin Engländer (wenn auch nicht unbedingt stolz darauf), ich komme aus den südlichen Randbezirken Londons und gehe wer weiß wohin. Vielleicht ist es diese verrückte Mischung aus Völkern und Kontinenten, aus hier und da, aus dazugehören und nicht dazugehören, die mich so unruhig macht, die schuld daran ist, dass ich mich so schnell langweile. Vielleicht liegt es auch an der Vorstadt, der Suburbia, in der ich aufgewachsen bin. Aber warum im Innenleben herumsuchen, wenn die Erklärung doch völlig ausreicht, dass ich auf Ärger aus war, dass ich keinem Abenteuer, keiner Aufregung oder Affäre aus dem Weg ging, weil es in unserer Familie so trübselig, schlaff und stumpfsinnig zuging; woran das lag, weiß ich nicht. Ganz ehrlich, mich zog einfach alles runter, und ich war zu allem bereit. Eines Tages änderte sich dann alles. Am Morgen sah die Welt noch so aus und zur Schlafenszeit schon anders. Ich war siebzehn.“

    Kritik

    Es ist schwierig, die Handlung dieses Coming-of-Age-Romans zusammenzufassen, weil er nicht von einer durchgängigen Handlung lebt, sondern von den skurrilen Charakteren und absurden Situationen und er von seiner Grundstruktur her episodisch ist. Ein bisschen wie eine Sit-Com. Das macht ihn sehr temporeich und unterhaltsam.

    Was ihn noch auszeichnet, ist, dass Charaktere sich nicht so verhalten, wie man es erwartet. Ein junges Mädchen (mit der Karim Sex hat) soll verheiratet werden. Der Bräutigam wird aus Indien eingeflogen. Statt aber nun eine Jammergeschichte der unterdrückten Frau zu präsentieren, bekommt man eher Mitleid mit Changez, dem neuen Ehemann, der sich alles ganz anders vorgestellt hat. Und dem Vater der jungen Frau, der seinen Schwiegersohn als Nachfolger für seinen Shop etablieren wollte, was daran scheitert, dass dieser lieber herumliegt und Romane liest. Oder sie verhalten sich eben doch genauso. Was dann wieder genauso unerwartet kommt. Auf metafiktionaler Ebene zeigt Kureishi das sehr schön mit dem Theaterstück, in dem Karim einen Klischeeinder spielen soll.  Auch das verläuft nicht so, wie man sich das so vorstellt.

    Der Roman behandelt viele Themen, die Zerrissenheit zwischen Kulturen, die durch Karims Pendeln zwischen unterschiedlichen Wohnungen verdeutlicht wird, Rassismus, Homosexualität (Karim ist bisexuell), Kapitalismus. Das Thema, was mich persönlich am meisten angesprochen hat, war die Zerrissenheit zwischen dem eigenen Glück und der Pflichterfüllung. Das alles macht Kureishi niemals mit erhobenem Zeigefinger, niemals moralisch, niemals belehrend und immer witzig-skurril. Und man atmet die Freiheit der 1970er Jahre, die vermutlich niemals wiederkommen wird.

    Also, ich kann ihn jedem empfehlen, der gern turbulente Geschichten mag. Wer sich gern auf einen Charakter einlassen möchte und mit ihm mitfühlen, für den ist der Roman eher nichts.

     

  13. Cover des Buches Generation Golf zwei (ISBN: 9783896673077)
    Florian Illies

    Generation Golf zwei

     (62)
    Aktuelle Rezension von: TheSilencer
    Fröhnte Illies im ersten Buch seiner "Generation Golf" den Erinnerungen jener Generation, wie sie ihre Kindheit erlebt hat, so macht er sich in diesem Band Gedanken darüber, wie sie die Welt und das Leben so sieht.

    Eine Generation, die dermaßen wohlbehütet aufgewachsen ist, daß nicht mal der Generationskonflikt für sie ein Thema ist, die zwar dummdreiste Lügengeschichten ihrer Regierungen durchschaut, aber nicht bereit ist, dagegen zu kämpfen oder auf die Straße zu gehen, die sich in pseudopsychologischen Ausreden winden kann und deren größter Schock ihrer Heile-Welt 9/11 war: alle zwischen '65 und '75 Geborenen erkennen sich irgendwie wieder.

    Florian Illies setzt den Zustand des dauergrinsenden Lesens des ersten Teils hier gekonnt fort.
  14. Cover des Buches On Photography (ISBN: 9780141187167)
  15. Cover des Buches On the Wild Side (ISBN: 9783955750039)
    Martin Büsser

    On the Wild Side

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein vollständiger Einblick in die Entwicklung alternativer Rockmusik, auch Musikinteressierte finden noch viele interessante Neuigkeiten. Das Genze beginnt 1966 mit den Beatles, die das erste Album im modernen Sinne geschrieben haben, bis etwa 2002/03, als Buch erschienen ist. Martin Büsser lebt leider nicht mehr, RIP.
  16. Cover des Buches Stricken für Dummies (ISBN: 9783527709885)
    Pam Allen

    Stricken für Dummies

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Disturbia
    Anschaulich. "Schon gelesen" stimmt eigentlich nicht, da man es ja immer mal wieder zur Hand nimmt. So ganz für Dummies ist es nicht, denn wie man Strümpfe strickt, hab ich immer noch nicht "verinnerlicht". Oder Zopfmuster, oder, oder, oder. Aber eigentlich ist es wohl gut beschrieben. Wenn ich nur geduldiger wäre. Fazit: Wer sich WIRKLICH INTENSIV tatengedrängt handarbeitend betätigen will, der ist vermutlich gut bedient. (Für mich faule Socke hätte eine Video-CD -- sooo müssen Sie jetzt die Nadel wenden...- genial gewesen und für das Buch der 5. Stern.)
  17. Cover des Buches Möhrchenprinz - Schmutzengel - Blogging Queen (ISBN: 9783423429948)
    Jutta Profijt

    Möhrchenprinz - Schmutzengel - Blogging Queen

     (125)
    Aktuelle Rezension von: Sonnenwind

    Nun ja. Die Autorin kann gut schreiben. Sehr gut sogar. Nach dem Buch über die Asylanten hatte ich die größten Hoffnungen, daß sich die inhaltliche Tiefe bessert. War leider nichts. Nichts gegen Blogs - es gibt da ja richtig gute. Aber ausgerechnet Mode und Trends? Aber vermutlich ist bei dem Thema auch nicht mehr rauszuholen. Ich habe es gelesen, aber hängen bleibt da wohl nichts. Vielleicht wird es das nächste Mal wieder besser.

  18. Cover des Buches Bullshit Nation (ISBN: 9783453406254)
    James P. Othmer

    Bullshit Nation

     (8)
    Aktuelle Rezension von: thursdaynext
    Eine Gemeinschaftsrezi von Rallus & Thursday Vom Wahrsagen lässt sich wohl leben, aber nicht vom Wahrheit sagen. oder Der Futurologe ist kurzsichtig_ Die Wahrheit will niemand hören, dann verkaufen wir ihnen was sie haben wollen. In Yates Fall sind das "Futures" die er dem Gusto des jeweiligen Auftraggebers anpasst. ( "Zurzeit ist er Ehrenmitglied im Vorstand eines neugegrüdeten Unternehmens , das den Ausverkauf - von Aktien und Prinzipien bereits in seinem Zweijahresplan festgeschrieben hat" ) Darin ist er gut. So gut, dass er bekannt und begehrt, ein komfortables sinnfreies Leben führt und etwaige Bedenken die ihn überkommen erfolgreich mit Alkohol, Sex und Konsum überdeckt. Bei gelegentlichen Ausflügen in den Bereich der Wahrheit wurde ihm schnell klargemacht, dass dies nicht gewünscht ist. Auch seine Beziehung lebt nicht von Liebe und Ehrlichkeit. So reist er von einem Kontinent zum anderen. Bis seine langjährige Freundin Schluss macht. Per SMS . "Inzwischen kann man von einem anderen Kontinent aus in Echtzeit abserviert werden, um anschliessend praktisch mit Lichtgeschwindigkeit gegen eine digitale Mauer der Ablehnung und Feindseligkeit zu rasen" Das bringt ihn zum Grübeln. Nicht weil sie ihm soviel bedeutete, das Abserviert werden ist es welches sein sattes, eingefahrenes Wohlbefinden beeinträchtigt. Und die Erkenntnis, daß sie ihm doch viel bedeutet. Weitere lästige Dinge geschehen und Yates der Futurologe hat plötzlich ein größeres Problem. Er wird zur Spielfigur in einem Spiel dessen Zweck er nicht durchschaut. Gejagt von einem lästigen dubiosen Pseudo(nym) Nostradamus "Wenn man genug Zeit hat kann man aus den Prophezeihungen von Nostradamus sogar den Ausgang eines Feldhockeyspiels an der Higschool herauslesen - und sich dann über die unheimliche Übereinstimmung wundern:", den geheimnisvollen Johnsons, auf der Suche nach etwas von dem er nicht weiß was es ist, beginnt er zu denken ...."Er überlegt angestrengt , wann genau diese Veränderung eingetreten ist. Wann er sich vom Gläubigen zum Zyniker gewandelt hat . Wann er seine Überzeugungen verraten hat. Aber natürlich war es kein bestimmter Zeitpunkt. Es war eine allmähliche Trübung seiner Identität, eine lange Reihe verfehlter Kompromisse, über die er sich auf Dauer nicht hinwegtäuschen konnte ." Bei einem Besuch seines alten Freundes Campbell, ein Multimilliardär der in Grönland sitzt und den Eisbergen beim Kalben zuschaut, wird ihm klar, daß er ein Meister im Verdrängen ist. Ich verdränge nichts, ich bin nur sehr wählerisch in Bezug auf die Tatsachen die ich akzeptiere......Calvin & Hobbes Auch Campbell hat den "falschen" Göttern hinterhergejagt, das goldene Kalb des Mammon. Mir hat niemand gesagt was ich machen soll wenn ich reich bin. Auch Yates ist von nun an auf der Suche nach dem Sinn, nach sich. James P.Othmer verändert ab hier unmerklich den Stil seines Buches, sind die Sätze vorher von Zynismus und bissigen bösartigen Seitenhieben auf die Gesellschaft durchsetzt, so wird es langsam immer emotionaler, weicher und er greift einem tief ans Herz. Auch hier hilft Yates der Besuch seiner Heimat, bei der Stätte seiner Jugend, am Grab seines gerade verstorbenen Vaters zusammen mit der Zufallsbekanntschaft Majorie, bekommt er seine letzte Prüfung vorgelegt. Seine Zukunft bleibt am Ende des Buches offen, es ist nicht das was wir lesen wollen, es ist aber die Wahrheit. Bullshit Nation schildert die heutige Welt treffend, schonungslos als "moralisch ambivalent" Einer von vielen Euphemismen mit denen die Menschen sich täuschen lassen wollen. Die Wandlung des "Zukunftspapstes" Yates vom Zyniker, zum Westentaschenphilosophen auf der Suche nach dem verlorenen Guten ist herrlich bösartig, aber auch anrührend. Beim Lesen wandelte sich unsere anfangs genußsüchtige, zynische aber oberflächliche Mitempfindung in eine wärmere, näher in den Kern vordringende Empathie um. Fast war uns das Erstere noch lieber gewesen, aber das zweitere ist eben das Ehrlichere!
  19. Cover des Buches Molekulare Desserts (ISBN: 9783865286574)
  20. Cover des Buches Weil die Erde keine Google ist (ISBN: 9783453178632)
    Thomas Montasser

    Weil die Erde keine Google ist

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Kiritani
    Was lässt das permanente Kommunizieren, Technisieren und Digitalisieren vom echten Leben übrig? Selbst einem bekennenden Vertreter der analogen Daseinsform wie Thomas Montasser bleibt keine Wahl: Immer öfter mailt, surft und googelt auch er. Auf sehr vergnügliche Weise, aber auch nachdenklich erzählt er von seinen Begegnungen mit den Errungenschaften der digitalen Welt – und zeigt: Das wahre Leben findet im analogen Leben statt!Wir googeln die Nachrichten, checken minütlich unsere E-Mails, scrollen durch Dateiverzeichnisse mit 4.658 Titeln, wenn wir Musik hören wollen, treffen unsere Freunde bei Facebook und lassen uns von Navigationssystemen und begriffsstutzigen Computerstimmen terrorisieren: Ohne digitale Medien geht es nicht mehr. Aber sind wir durch sie tatsächlich freier und schneller geworden? Und welche Folgen haben sie für unsere Identität und unsere Beziehungen? Wie viel Lebensqualität kostet es uns, permanent erreichbar und ständig vernetzt zu sein? Auf sehr amüsante Art berichtet Thomas Montasser, wie er die Konfrontation mit den Herausforderungen des technisierten Alltags wagt, und demontiert ganz nebenbei die Mythen des digitalen Zeitalters, in dem angeblich alles immer schneller geht – und wir trotzdem keine Zeit haben. Ein inspirierendes und sehr unterhaltsames Buch für alle, die sich Gedanken darüber machen, wie hoch der Preis ist, den wir für die Digitalisierung unseres Lebens zahlen.
    Das Unbehagen an der Digitalisierung des Lebens wächst – immer mehr Menschen verweigern sich der permanenten Erreichbarkeit.

    Rezension:Meiner Meinung nach ein tolles und witziges Buch. Thomas Monasser zeig uns anhand einiger Beispiele innerhalb seiner Familie und seines Freundeskreises, wie sehr uns die digitalen Medien im Griff haben.Und ich sehe es selbst täglich. Kollegen, die während ihrer Arbeit ihr blödes iPhone nicht aus der Hand legen können, am Kopf festgewachsene Handys.Ich selbst kann diese Abhängigkeit nicht nachvollziehen. Klar surfe ich selbst auch viel im Netz, immerhin schreibe ich einen Blog :D Aber ich lass das Internet nicht in alle meine Lebensbereiche eindringen. Ebenso geht es mir mit meinem Handy. Wenn ich es mal vergessen, dann ist das so. Wenn ich unterwegs bin, spazieren oder im Urlaub, bleibt das Handy daheim! Ich bin dann nicht da! Finito! :DGenauso geht es Thomas Montasser und ich finde es überhaupt nicht altmodisch, sich nicht jedem Medium zu unterwerfen. Einen E-Reader wird man bei mir vergeblich suchen - niemals. Viel zu sehr liebe ich die Bücher. Ihren Geruch, ihr Gewand.

    "War sie nicht schön, die gute alte Welt, in der ein Telefon noch ein Telefon, ein Bild noch ein Bild und ein Brief noch ein Brief war? In der man den Postboten noch mit Namen kannte und Adressbücher nicht 'verwalten', sondern bloß führen und benutzen musste? In der sich die Kinder auf 'Wickie' freuten und nicht auf 'World of Warcraft' und die Erwachsenen noch miteinander ins Bett gingen statt ins Netz? In der ein Chat noch Gespräch hieß und Surfen noch etwas für unerschrockene Wasserfans war?Die Digitalisierung hat unser ganzes Leben verändert, sie hat alles durchdrungen, mehr als die meisten von uns sich vorstellen können, sie hat klein gemacht, was einst groß war und groß, was wir für klein erachteten. Sie hat die Welt in unsere Häuser gebracht und sie gleichzeitig weit von uns entfernt.
    (Seite 223)


    Und genau so geht es mir auch. Wer schreibt denn noch Briefe? Also richtig an Familie oder Freunde? Richtig kaum einer. Emails sind schneller, kostengünstiger und einfach viel bequemer.
    Und wenn wir ehrlich sind, wer kann die Telefonnummer von Freunden wählen, wenn er nicht das digitale Telefonbuch im Telefon oder sein Handy zur Hand hat? Mh?Niemand.Ich muss gestehen, dass ich auch lieber Mails schreibe, weil man wirklich viel Zeit spart - aber dafür verzichte ich auf viele andere Dinge.Ich lasse auch noch regelmäßig Fotos drucken und klebe sie in ein Album. Wenn meine Daten mal verloren gehen, dann ist alles weg. Ich überlasse meinem Laptop mein ganzes Leben. Sehr mutig :D

    Fazit:
    Ein sehr humorvolles Buch. Definitive Leseempfehlung für Menschen, die ebenso unabhängig von der Digitalisierung sind, wie ich :DHatte anhand des Titels etwas anderes erwartet - mehr um den Internetgiganten Google, aber da habe ich mich getäuscht.Aber ich habe ja noch ein Buch, in dem es um Google geht - ein sehr interessantes Thema, wie ich finde ;)
  21. Cover des Buches Future Sex (ISBN: 9783453630109)
    Arne Hoffmann

    Future Sex

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    "Die neuesten Trends der Lust". Der Untertitel des Buches "Future Sex" (2013) von Arne Hoffmann ist schon das ganze Programm. Das Buch ist aufgebaut wie ein Lexikon und reicht von A für "Achselhöhlen-Sex" bis zu Y für "Yoni-Massage" und hat dabei verrückteste, witzigste, aber auch ernste Unterpunkte aufgelistet. Lasst mich aml ein paar Beispiele geben !

    Besonders interessant sind dabei solche Trends wie das "Daggern" (S. 61f.) , das eine jamaikanische Tanzart aus der KOmbination von Reggae und Dancehall darstellt. Hierbei wird mit einem Stil getanzt, der so aggressiv ist, dass dabei Verletzungen wie Vaginaeinrisse oder Penisbrüche alles andere als unüblich sind.

    Besonders witzig sind dabei so Phänomene der sogenannte "Head of State" (S. 108f.), ein Gummidildo, der zur Wahl von Barack Obama auf den Markt kam. Der Dildo hat passend dazu an der oberen Stelle die Form von Barack Obamas Kopf.

    Besonders informativ war zB der Artikel "Muslimische sexuelle Revolution". Hier zeigt Hoffmann die Ungewöhnlichkeit des muslimischen Konservativismus auf, da der Islam eigentlich nicht so lustfeindlich sei wie das Christentum. Andererseits zeigt er in einem groben chronologischen Abriss die langsame Entwicklung zu mehr Freiheiten auf.

    Besonders schockierend waren dann letztendlich noch Trends wie der zur "Designervagina", was einen weiteren Hang zur unnötigen oberflächlichen Selbstoptimierung aufzeigt.



    Genug von einzelnen Beispielen. Das ist das zweite Buch, das ich bisher von Arne Hoffmann gelesen habe, und es ist wieder ein echt gutes Buch. Im ersten Buch, das ich von ihm las ("Romantischer Sex" 2010) ist er mir schon wegen seiner lockeren Schreibweise und seiner ausführlichen und gut belegten Recherche aufgefallen. Hier ist die Recherche noch ausführlicher. Das liegt wohl damit zusammen, dass er sich die allerneuesten Trends ansieht und wo sind sie am besten zu finden als im Internet ? Tatsächlich hat er am Ende eines jeden Artikeleintrags einzelne bis zahlreiche Literatur- und Internetangaben, damit wir noch weiterrecherchieren können, falls wir das wollen. Und glaubts mir: ich konnte das Buch nur zu Hause am Schreibtisch bei eingeschaltetem PC lesen, da ich ständig irgendwas nachschlagen wollte: "Wie daggert man ?", "Wo kann ich mir mal eine Designervagina ansehen ?", "Wie sieht ein 'Head of State' aus ?", "Ich will mir mal einen Seniorenporno ansehen !" etc. etc.


    Sehr positiv aufgefallen ist mir das Vorwort, wo er seine Methodik vorstellt. Um ehrlich zu sein, war ich schon ab da begeistert von dem Buch, da er dort seine klare Frage aufwirft: "Wie sieht der Sex der Zukunft aus ?". Dabei will er jedoch nicht einfach Wahrsager spielen, sondern geht äußerst wertvoll vor: er sieht sich lokale, besondere Ereignisse oder Entwicklungen an, die dieses Thema berühren, und betrachtet sie als potenzielle Wegweiser für Kommendes. Persönlich fand ich diese Methodik auch deswegen so toll, weil sie sich auch auf zahlreiche andere Themengebiete anwenden lässt.



    Was mir auf jeden Fall fehlt ist ein Anhang. Nach dem letzten Eintrag ("Yoni-Massage") ist einfach Schluss. Ein Nachwort wäre noch nett gewesen, ´so hat mich das an irgendein 0815 Ratgeberlexikon erinnert, was dieses Buch ja auf Grund der Recherche und der Methodik ja nunmal wirklich nicht ist. Ein Register im Anhang wäre auch klasse gewesen !


    Insgesamt kann und will ich sagen: ein echt gutes Buch !

  22. Cover des Buches Die Volxbibel - AT 1 (ISBN: 9783629011015)
  23. Cover des Buches Gentrifidingsbums oder Eine Stadt für alle (ISBN: 9783894017262)
    Christoph Twickel

    Gentrifidingsbums oder Eine Stadt für alle

     (1)
    Aktuelle Rezension von: goldfisch
    Hamburger werden dieses Buch bestimmt kennen. Die "Recht auf Stadt" Bewegung dürfte auch Vielen ein Begriff sein.Christoph Twickel schreibt über "Gentrification", aber was ist das überhaupt ? Was passiert mit den ursprünglichen Bewohnern eines Stadtteils, der plötzlich durch neue Bürokomplexe und Eigentumswohnungen "aufgewertet" wird ? Nutz die Stadt oder der Staat Künstler aus, die alternative Wohnformen bevorzugen? Sind Migranten in sogennanten "In-Vierteln" noch erwünscht ? Was sind "fette Mieten-Partys"? Fragen über Fragen, und Christoph Twickel gibt Antworten.Keine erfreulichen Antworten.Wir können weiter verdrängen, oder unser Recht auf Stadt endlich einfordern ! Lesenswert, eine wichtige Lektüre, denn morgen könnte es auch Euren Stadteil treffen...irgendwo in Deutschland, irgendwo in der Welt!
  24. Cover des Buches myboshi 4 Seasons (ISBN: 9783954530243)
    Thomas Jaenisch

    myboshi 4 Seasons

     (19)
    Aktuelle Rezension von: esposa1969

    Klappentext:

    Gehäkelt und gestrickt wird inzwischen überall: Im Zug, im Flugzeug, vor dem TV entstehen Mützen, Schals, Stulpen, Tücher und diverse Kultaccessoires. Innerhalb von nur fünf Jahren haben es die beiden Jungunternehmer nicht nur geschafft, sich durch nahezu alle Länder Europas zu häkeln und viele, nicht nur junge Menschen mit dem myboshi-Virus zu infizieren, sondern auch ein beachtliches kleines Unternehmen mit spritzigen Kreativ­ideen aufzubauen. So stammt von ihnen die überaus sympathische Idee, Heerscharen von Rentnern in die Produktion einzubinden und ihnen so ein Zusatzeinkommen, eine kreative Aufgabe und einen Kontakt zur Jugend zu geben. "myboshi 4 Seasons" enthält ausschließlich neue Ideen, neue Designs und deutlich verbesserte Häkelanleitungen mit interaktiver Verknüpfung. Nun wird in allen vier Jahreszeiten gestrickt und gehäkelt.


    Leseeindruck:

    Ich muss ehrlich gestehen: Auch ich bin vom myboshi-Virus infiziert worden!! Kürzlich hatte ich bereits ein myboshi-Buch im Rahmen einer Leserunde gewonnen und seitdem häkele ich, was das Zeug hält. Dieses Buch ist perfekt, sowohl für Einsteiger, als auch für fortgeschrittene Häkel-Hasen. Wie der Buchtitel "myboshi- 4 seasons" schon aussagt handelt es sich bein diesem Sachbuch um die 4 Jahreszeiten des myboshi-Tragens, also Mützen für Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Wobei ich persönlich zwar im Sommer keinerlei Mützen trage und schon gar keine wollerne und gehäkelten, aber so sind eben die Tragegeschmächer unterschiedlich. Hier werden nämlich nicht nur Anleitungen für Mütze-Häkeln gezeigt, sondern auch für Bucheinbände, Kuscheltiere, Kinderhandschuhe und Baybschuhe, Kissen, Stricktop, Mobile, gehäkelte Halsketten, sowie für Körbchen. Alles reichlich bebildert und mit genauen Handarbeitsanleitungen. Ich muss sagen: Die myboshi-Mützen find eich echt toll, aber mit den Häkelketten oder eine gehäkelte Laptop-Tasche...auweia...ich weiß nicht. Ist mir ein bisschen zu arg. Nichtsdestotrotz werden jede Masche bis auf´s Detail erklärt und der myboshi-Hype hier perfekt ausgereizt. Ich muss sagen: Ja, ich liebe die Mützen, aber der Rest in dem Buch ist mir ein bisschen zu arg, aber wer drauf steht. Für mich sind es aber dennoch 4 Sterne!


    @ esposa1969

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