Bücher mit dem Tag "trennung der eltern"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "trennung der eltern" gekennzeichnet haben.

22 Bücher

  1. Cover des Buches Als die Kirche den Fluss überquerte (ISBN: 9783492059206)
    Didi Drobna

    Als die Kirche den Fluss überquerte

     (28)
    Aktuelle Rezension von: buecherwurm1310

    Für Daniel bricht eine Welt zusammen, als er am letzten gemeinsamen Urlaubstag erfährt, dass sich seine Eltern trennen. Es gab keine Anzeichen, die darauf hingedeutet hätten. Für Daniel gibt es einen Schuldigen, nämlich seinen Vater. Da sein Gefühlsleben chaotisch ist, reagiert er auch entsprechend.

    Aufgrund des Klappentextes bin ich von ganz anderen Voraussetzungen ausgegangen. Ich hatte erwartet, dass Daniel jünger ist. So aber kam mir alles ziemlich überzogen vor. Er ist von Großcousine Miriam beeindruckt, die ziemlich schräg ist und er will Künstler werden. Auch sein Onkel Billy ist ein schräger Vogel. Dann verliebt sich Daniel in seine Schwester Laura. Da er so mit sich beschäftigt ist, bemerkt er fast nicht, dass es seiner Mutter nicht gut geht. Eine Parkinson-Demenz zeigt ihre schreckliche Seite. Endlich rückt die Familie wieder zusammen.

    Dies war nicht mein Buch. Ich habe es immer wieder zur Seite gelegt und musste mich überwinden, um es zu Ende zu lesen. Sprachlich hat mir das Buch gut gefallen, allerdings konnten mich die Protagonisten und ihre kuriosen Geschichten überhaupt nicht packen.

    Daniel lässt uns immer wieder an seiner Vergangenheit teilhaben, aber ich konnte mich nicht in ihn hineinfühlen. Selbst wenn ich ihn zugutehalte, dass er durch die Trennung der Eltern verunsichert ist, so kann ich seine Gedankengänge und Handlungen nicht nachvollziehen, zumal vieles nur angedeutet ist.

    Mir war das alles zu viel, zu überdreht und ausgeflippt. Mit dieser Art von Humor kann ich nichts anfangen.

    Mitzuerleben wie die Krankheit der Mutter fortschreitet, war allerdings gut dargestellt und berührend. Die Familie rückt zusammen und auch der Vater kümmert sich.

    Die ernsten Themen „wie gehen Kinder mit der Trennung der Eltern um“ und „wie wird eine Familie mit einer solchen Krankheit fertig“ wurden durch die vielen abstrusen Szenen überlagert.

    Mich konnte das Buch nicht packen.

  2. Cover des Buches Mit dir an meiner Seite (ISBN: 9783453534193)
    Nicholas Sparks

    Mit dir an meiner Seite

     (1.442)
    Aktuelle Rezension von: Ellaa_

    Meine Meinung: 

    •Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler.• Dies war nicht mein erstes Werk des Autors, aber auch definitiv nicht das Letzte.♡ Nicholas Sparks schreibt unheimlich gefühlvoll über alltägliche Probleme, was seine Romane unheimlich authentisch und realitätsnah macht. Seine Romane sind immer etwas ganz besonderes für mich- in diesem Fall haben wir Ronnie, ein typisches Pubertier, dass erst einmal zu sich selbst finden muss..  Wer kann sich damit nicht identifizieren und sich vorstellen, dass das ein riesiges Gefühlschaos hervorbringt? Ich habe sehr mit ihr mitgelitten. 


    Cover: Das Cover des Buches hat mir wirklich sehr Gut gefallen. :) Es ist extrem schlicht gehalten und irgendwie habe ich ganz automatisch Schildkröten darauf erwartet. :D Aber wir haben eine etwas andere Kulisse, die jedoch trotzdem sehr gut passt. Zu sehen ist ganz feiner Strandsand- rechts im Bild liegen noch zwei Muscheln, was dem Ganzen eine besondere Atmosphäre verleiht und jemand hat ein Herz in den Sand gemalt was wirklich sehr romantisch aussieht. :) Tatsächlich sieht es so aus, als ob ganz klares Wasser an den Strand schwappt, oben sind auch weiße, verschnörkelte Linien abgebildet, die das ganze andeuten. Alles in einem ein wundervolles Cover, welches wirklich ganz toll, den Inhalt des Buches auffängt. (:


    Schreibstil: Der Schreibstil des Autors hat mir wirklich sehr Gut gefallen. :) Nicholas Sparks schreibt einfach unheimlich schön und gefühlvoll und nimmt mich immer vollkommen mit. Seine Art zu schreiben ist einzigartig- neben seinem lockeren und leichten Schreibstil, greift er oft wirklich sehr ernsthafte Thematiken auf. Thematiken die einen oft auch selbst betreffen: Sich neu verlieben, Krankheit, Tod, Verlust und Hoffnung auf Veränderungen. Natürlich ist es hin- und wieder etwas dick aufgetragen, aber genau das mag ich so. *-* Die Leseatmophäre ist immer sehr angenehm und ich kann seine Bücher oft gar nicht aus der Hand legen. Ich bin eben eine hoffnungslose Romantikerin. :D Ich freue mich schon auf weitere Werke des Autors! ♡ Seine Bücher werden mir nie zu langweilig. :)


    Idee: Die Idee des Buches hat mir wirklich gut gefallen. ♡ Wir lernen zunächst Ronnie kennen. Ronnie ist in der Blüte ihrer Rebellion, siebzehn Jahre alt, macht in New York eigentlich was sie will und hat ein sehr angespanntes Verhältnis zu ihrer Mutter und ihrem Vater, der seit Jahren nichtmehr bei ihnen lebt. Natürlich ist sie also strikt dagegen, als ihre Mutter plötzlich eröffnet, dass sie und ihr kleiner Bruder den ganzen Sommer bei ihrem Vater verbringen sollen, mit dem sie über drei Jahre nicht geredet hat. Und dann auch noch in einem kleinen Nest in North Carolina- wo nichts los ist. Ätzend. Ronnie lässt jeden spüren das ihr das ganz gewaltig gegen den Strich geht- besonders Steve, ihren Vater gegenüber. Sie freundet sich mit ein paar zwielichtigen Gestalten an, vor allem aber mit Blaze, mit denen sie in den ersten Tagen viel abhängt.. Allerdings gibt es dort schnell Drama und die Freundschaft zerbricht.. Dann lernt Ronnie allerdings Will kennen. Nachdem Ronnie sich leidenschaftlich für die Rettung der Schildkröten einsetzt und Will zufällig im zuständigen Aquarium arbeitet, treffen sie aufeinander.. Und sie erleben einen wundervollen Sommer zusammen.. Mit Höhen und Tiefen.. Und dabei erfährt Ronnie mehr über sich selbst, als in den letzten 17 Jahren.. Doof nur das auch Sachen ans Licht kommen, die ihr Leben für immer verändern werden.. 


    Kapitel: Von Kapitel zu Kapitel lernen wir immer mehr die Charaktere kennen und auch das kleine Örtchen, an dem das Ganze spielt. Während mir Ronnie zunehmend sympathischer wurde und ich auch Steve unheimlich toll fande (ihn aber schon von vornherein), war Marcus einfach ein gänsehauttreibender Charakter, der mir eigentlich von Kapitel zu Kapitel mehr Kopfschmerzen bereitete. Toll fande ich, dass sie direkt am Meer wohnten- das muss unheimlich schön und idyllisch sein. :) Der Aufbau des Buches gefiel mir insgesamt sehr gut. Das Ende des Buches hat mir nochmal wirklich gut gefallen. :) Es war ein traumhaftes Happy End, so wie man es sich wünscht. Ronnie und Will sind trotz ihrer Differenzen und Tiefpunkte wieder vereint. Ronnie hat endlich zu sich selbst gefunden und macht nun das, was sie wirklich will: Musik. Ich habe mich unendlich doll für sie und Will gefreut. *-*  Ich freue mich schon sehr darauf, ein neues  Werk des Autors zu lesen. ♡ Ganz große Liebe. 


    Charaktere: Die Charaktere haben mir wirklich gut gefallen. Ronnie muss man allerdings am Anfang eher tolerieren, als mögen, denn sie ist unheimlich zickig und schwierig zu Beginn. Man merkt das ihre Freundinnen in New York ihr nicht gerade gut taten und auch das angespannte Verhältnis zu ihrer Mom und ihren Dad hat das übrige getan. Sie muss ein wenig zu sich selbst finden, aber dann.. Ist sie wirklich ein Goldstück. Sie ist immer noch sie selbst- ein wenig frech, leidenschaftlich, aber auch einfühlsam und manchmal reagiert sie etwas über.. Aber ich mochte ihre Eigenheiten wirklich sehr. (: Das machte sie unheimlich menschlich und verletzlich. Ihr Vater gibt sich unheimlich viel Mühe, ist immer lieb und nett zu Ronnie, egal wie sie zu ihm ist.. Und es entwickelte sich eine Vater- Tochter- Beziehung, die mich sehr neidisch machte. Einfach sehr schön. :) Will ist ein absoluter bodenständiger, lebenslustiger Mensch, den ich sofort lieb gewonnen hatte. Obwohl er steinreich ist, wirkt er geerdet, erwachsen und tut Ronnie einfach sehr Gut. Auch "Bösewicht" Marcus war gänsehauttreibend böse. Boar- stellenweise hat er mich richtig wütend gemacht.. Alles in allem wirklich fantastisch ausgearbeitete Charaktere. (: 


    Mein Fazit: Ich vergebe herzliche 4,5 Sterne. Ich liebe die Bücher von Nicholas Sparks wirklich sehr. *-* Obwohl ich mittlerweile hauptsächlich Fantasy lese, freue ich mich jedes Mal aufs Neue ein Buch vom ihm in die Hand zu nehmen. ♡ Seine Bücher sind eine gelungene Mischung aus Roman mit alltäglichen Sorgen und Problemen. Und natürlich darf eine Prise Dramatik und Liebe nicht fehlen! Dies ist jetzt mein viertes gelesene Buch von ihm, aber nicht das Letzte! ♡ Tatsächlich muss ich auch zugeben, habe ich die Filme zuerst gesehen und wurde dann auf die Bücher aufmerksam. :3 Für mich sind die Bücher und Filme gleichermaßen wunderschön. ♡


  3. Cover des Buches Die Statistische Wahrscheinlichkeit von Liebe auf den ersten Blick (Love at First Sight) (ISBN: 9783551321671)
    Jennifer E. Smith

    Die Statistische Wahrscheinlichkeit von Liebe auf den ersten Blick (Love at First Sight)

     (523)
    Aktuelle Rezension von: wordworld

    Handlung: "Die statistische Wahrscheinlichkeit von Liebe auf den ersten Blick" habe ich als Hörbuch kurz zwischen zwei andere Bücher eingeschoben, da ich das Buch gerne vor der Netflix-Verfilmung lesen wollte. Von Jennifer E. Smith bisher gelesen habe ich "Der Geschmack von Glück", welches mir sehr gut gefallen hat. Auch diese Geschichte,  die erstmals 2012 erschienen ist, entpuppt sich als kurzes, unterhaltsames Lesevergnügen, das allerdings an einigen Stellen noch etwas mehr Tiefe hätte haben können. Gemeinsam mit unserer Hauptfigur Hadley hetzen wir hier in 224 Seiten von einem verpassten Flug über den Atlantik zu einer Hochzeit, einer Beerdigung, durch Feierlichkeiten und viele Emotionen. 

    Schreibstil: Genau wie in  "Der Geschmack von Glück" wurde ich schnell  vom eingängigen, lockeren Schreibstil mit amüsanten Dialogen und lebendigen Schauplatzbeschreibungen eingenommen. Zusätzlich zu ihrem kurzweiligen Erzählstil spricht Jennifer E. Smith Themen wie Zukunft, Familie, Freundschaft, Geheimnisse und Liebe an. Überrascht hat mich, dass Hadleys Beziehung zu ihrem Vater und deren wieder erwachenden Familiendynamiken während der Hochzeit mehr im Vordergrund stehen als die tatsächliche Liebesgeschichte, die hier noch recht oberflächlich bleibt und in einem offenen Ende mündet, das allerdings sehr gut zur Geschichte passt.

    Figuren: Durch die sehr kurze Erzählzeit von etwa 24 Stunden und die schon im Titel angekündigte Insta-Love zwischen Hadley und Oliver ist die Geschichte natürlich in der Tiefe der Figuren beschränkt. Auf den 224 Seiten erzählt eine personale Sie-Erzählerin, die eine angenehme Abwechslung zu den vielen Ich-Erzählern des Genres bildet und einen guten Eindruck von Hadley vermittelt. Zwar hat sie ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal vermissen lassen und wirkte wie ein sehr durchschnittlicher Teenager, gerade diese Tatsache macht sie aber auch zu einer guten Identifikationsfigur für junge LeserInnen - auch 10 Jahre nach dem Erscheinungstermin.  Um Oliver noch besser greifen zu können hätte die Geschichte gerne 100 Seiten länger sein können. 


    Das Urteil

    Ein unterhaltsames, zuckersüßes, aber doch recht knappes Lesevergnügen. Ich habe die Geschichte trotz teilweise fehlender Tiefe gerne gelesen und bin nun sehr gespannt auf die filmische Umsetzung!

     

  4. Cover des Buches Im Galopp zum Hochzeitstag (ISBN: 9783746076553)
    Chantal Schreiber

    Im Galopp zum Hochzeitstag

     (18)
    Aktuelle Rezension von: 3erMama

    Im Galopp zum Hochzeitstag

    🐎💐🐎💐🐎💐🐎💐🐎💐🐎💐

    6. Band

    Eine wunderschöne Geschichte, die auf jeden Fall hollywoodreif ist. Fast schon ein bisschen kitschig, werde ich auch diese Geschichte wie alle #chantalschreiber Bücher nicht so schnell vergessen ❤️. 

    Zum Inhalt:

    Maxi ist aus Kanada zurück, wo es sich die letzten drei Monate ohne ihre geliebten Pferde nur schwer aushalten ließ. 🐴

    Zuhause ist wie immer fast alles perfekt, außer das Vic Meisinger, mit dem sie sieben Jahre lang zusammen war, ihr begegnet, da sie beide Trauzeugen bei der Hochzeit ihrer besten Freundin Carolin sind. 💐

    Trotz einer wunderbaren Familie hat Maxie einiges zu meistern...

    Meine Meinung:

    Ich fand es toll, dass abwechselnd aus der Sicht von Rebecca, Carolins 13-jähriger Cousine, und Maxi geschrieben wurde.

    Die vielen Charaktere waren einfach toll! Die Geschichte hat mich ein bisschen an Friends&Horses erinnert, Wieselberg gefällt mir schon genauso gut wie das Grillental. ☺️🌷🌞

    5 von 5 Sternen ⭐

  5. Cover des Buches Kissing (ISBN: 9783946494263)
    Katrin Bongard

    Kissing

     (127)
    Aktuelle Rezension von: j125
    Inhalt:
    Emmy hat es sich zur Aufgabe gemacht ihren besten Freund Julian zu verkuppeln. Gar nicht so leicht, aber in Noah scheint der perfekte Kandidat gefunden zu sein. Doch je angestrengter sie ihren Plan verfolgt, desto interessanter und geheimnisvoller erscheint Noah. Vielleicht ist er anders als er auf den ersten Blick wirkt und vielleicht interessiert sich Emmy mehr für ihn, als sie sollte.

    Meine Meinung:
    Ich habe das Buch bei einem Gewinnspiel von Henrike gewonnen und war neugierig auf das zu erwartende Chaos, wenn Emmy sich in Noah verliebt. Zugegeben, die Dreiecksgeschichte hat mich schon vorher gestört, aber ich habe gehofft, dass Julian nicht an Noah interessiert ist.

    Julian war von Anfang an mein liebster Charakter. Er ist ein treuer Freund, sympathisch, ruhig. Zwar weiß er durchaus die Annehmlichkeiten von Reichtum zu schätzen, aber er ist dabei nicht aufdringlich oder überheblich. Emmy hingegen hatte zwar gute Momente, war mir aber größtenteils unsympathisch. Sicher, sie wollte Julian mit ihrer Kuppelei helfen, aber alles was danach passiert… Julian war ihr immer ein guter Freund und zum Dank behandelt sie ihn ganz schön mies. Bis zu einem gewissen Punkt kann man ihr Zögern vielleicht noch nachvollziehen, aber irgendwann hat sie nur noch an ihren eigenen Vorteil gedacht und alles andere vergessen.

    Die Handlung hat mich überwiegend genervt. Einzelne Aspekte mochte ich gern, weshalb ich auch die Folgebände lesen werden. Wichtige Fragen sind nämlich noch offen. Aber gerade die Dreiecksgeschichte war furchtbar. Dieses Buch hat mir mal wieder gezeigt, warum ich solche Konstellationen hasse.


    Glücklicherweise war das Buch schnell und flüssig zu lesen. Andernfalls hätte ich wohl auch abgebrochen, um der Frustration aufgrund des Dreiecks zu entgehen. Da ich aber wusste, dass es schnell vorbei sein wird, habe ich es dann doch beendet.

    Fazit:
    Wer ein Fan von Dreiecksgeschichten ist, wird sicher eine Menge Spaß mit diesem Buch haben. Ich mag das gar nicht und konnte mich aufgrund dessen auch mit Emmy gar nicht anfreunden. Das Ende ist ziemlich offen, weshalb ich trotzdem zum zweiten Band greifen werde.
  6. Cover des Buches Ein Sommer ohne uns (ISBN: 9783785582220)
    Sabine Both

    Ein Sommer ohne uns

     (99)
    Aktuelle Rezension von: Fantasticfox
    Tom und Verena. Die erste große Liebe. Und dann die Frage: Werden sie es bereuen, wenn es auch ihre letzte große Liebe ist? 

    Deshalb beschließen sie eine Auszeit von der Treue zu nehmen und sich auszuprobieren. 

    Auch wenn die eigentliche offene Beziehung erst bei der Hälfte des Buches thematisiert wird, ist die Vorgeschichte sehr kurzweilig. 
    Vor allem gegen Ende fiebert man mit beiden mit und es stellt sich immer mehr die Frage: Bereuen sie ihre Entscheidung?
  7. Cover des Buches Liebe Olivia, wie buchstabiert man Freundschaft? (ISBN: 9783737342070)
    Julie Murphy

    Liebe Olivia, wie buchstabiert man Freundschaft?

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Natalie2886

    Rezension „Liebe Olivia, wie buchstabiert man Freundschaft?“ von Julie Murphy 




    Meinung 


    Klingt dieser Titel nicht einfach wunderbar? Und sieht dieses Cover nicht einfach wunderschön aus? Perfekte Voraussetzungen für eine Geschichte, die ich unbedingt lesen musste. Bisher war mir die Autorin nicht bekannt, doch das änderte nichts daran, dass ich Feuer und Flamme auf ihr Buch war und sogleich reinspringen musste. 


    „Liebe Olivia, wie buchstabiert man Freundschaft“ entpuppte sich schon nach wenigen Seiten zu einem echten Glücksfang, bei dem man merkt, dass die Zeit keine Rolle spielen wird und man eine unvergessliche Zeit zwischen den Seiten verbringt. Julie Murphy bescherte mir ein so wunderschönes Leseerlebnis, dass ich nicht nur aus dem schwärmen nicht mehr rauskomme, sondern auch wünschte, die Geschichte wäre nicht zu Ende. Der Autorin gelingt eine perfekte Coming-of-Age-Story, mit einer ebenso perfekten Mischung aus Witz, Tiefe und Herz. 


    Dieser Geschichte enthält nicht nur wichtige und ernste Themen, sie macht auch glücklich und zaubert ein Lächeln ins Gesicht. Für mich gestaltete sich die Handlung zu einem Wohlfühl Erlebnis, das leider viel zu schnell zu Ende war. Wir erleben die Story aus Sicht der 13 jährigen Olivia in der Ich-Perspektive. Olivia ist ein Charakter, den ich sofort ins Herz schließen konnte. Olivia war so herrlich unperfekt, denn sie ist nicht nur witzig und sympathisch, sie mag auch ihren fülligen Körper, was ich absolut beeindruckend fand. Olivia ist authentisch und der Autorin ist mit ihr eine ganz zauberhafte Figur gelungen, in die man sich hineinversetzen kann. 


    Durch ihre Empfindungen und Gedanken habe ich mit Olivia gefühlt und gelitten. Julie Murphy überzeugt aber nicht nur mit Olivia, sondern auch den anderen Figuren. Besonders Olivias Vater hat mein Herz im Sturm erobert. Die Freundschaft zwischen Oscar und Olivia war herzerwärmend und sorgte für ein strahlendes Lächeln in meinem Gesicht. Julie Murphy behandelt auf feinfühlige und dennoch leichte Weise viele bedeutende Themen wie Familie, Scheidung, Freundschaft, Selbstliebe und Diversität. Julie Murphy hat mich nicht nur zum nachdenken angeregt, sie vermittelt auch wichtige Messages. 


    Sie berührte mich, sorgte aber zugleich auch für ein Gute-Laune Feeling. Olivias Art und Weise war so entzückend und amüsant, dass ich mehr als einmal schmunzeln musste. Auch das Setting sorgte bei mir für Herzflattern, denn ich liebe Bücher, die in Amerika spielen und so entführt uns Julie Murphy in die Südstaaten, in eine Kleinstadt nach Texas. Mit einem herzerwärmenden Ende setzt Julie Murphy der rundum perfekten Geschichte die Krone auf. 



    Fazit 


    „Liebe Olivia, wie buchstabiert man Freundschaft“ ist klug, herzerwärmend und zauberhaft witzig. Ein wundervolles Buch! Bereits meine erste Geschichte der amerikanischen Autorin Julie Murphy bescherte mir unvergessliche Lesestunden. Eine starke Heldin, liebenswürdige Charaktere und eine mitreißende Geschichte, die vollgepackt ist mit Humor, Herz und wichtigen Botschaften verstecken sich hinter den Seiten. Dieses Kinderbuch erobert Herzen im Sturm, bereitet Gute Laune und kombiniert wohlfühlen mit unendlichem Schwärmen. Eine absolute Empfehlung! 




    🌟🌟🌟🌟🌟 5/5 Sterne

  8. Cover des Buches Verrückt nach Joey (ISBN: 9783864300172)
    Bettina Wenzel

    Verrückt nach Joey

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Mone97
    Inhalt:
    Mos Leben steht kopf: Ihre beste Freundin Tina hängt nur noch mit der Klassenstreberin ab, ihr Schwarm Joey würdigt sie keines Blickes – und nun soll Mo auch noch bei ihrem Vater und seiner neuen Flamme wohnen, während ihre Mutter auf einem Selbstfi ndungstrip in Griechenland ist! Einziger Lichtblick ist Bea, die neu in die Klasse kommt. Chaotisch, wild und weltgewandt scheint sie auf alles eine Antwort zu haben. Klar, dass die coole Bea auch schon den perfekten Plan hat, wie Mo am besten Joey erobert …


    Meine Meinung:
    Das Cover von diesem Buch finde ich ganz okay. Klar passt es durch die pinke Farbe gut zu Mädchen, meinen Geschmack trifft es trotzdem nicht so ganz. Auch die Kombination pink-gelb gefällt mir nicht so gut. In der Buchhandlung wäre ich deshalb wahrscheinlich nicht an dem Buch hängengeblieben. Trotzdem passt das Titelbild gut zum Buch, denn es ist ein Ausschnitt eines Mädchens abgebildet und die Hauptpersonen sind Mädchen.
    Die Geschichte ist sehr realitätsnah und zeigt sehr gut die Probleme und Gedanken von jungen Mädchen. Ich denke, deshalb können sich viele Mädchen damit identifizieren. Das ist auch das, was die Pink-Reihe erreichen möchte und gefällt mir gut. Die Geschichte ist abwechslungsreich und überhaupt nicht langweilig, denn immer wieder passiert etwas Interessantes. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass sie etwas länger geht, denn 188 Seiten sind doch recht wenig. Auch die Schrift ist relativ groß. Teilweise waren mir die Beschreibungen auch zu oberflächig.
    Der Schreibstil ist sehr leicht zu lesen/ zu verstehen. Das liegt daran, dass die Sätze relativ kurz und unkompliziert sind. Das finde ich gut. Ebenso gefällt mir die Erzählperspektive: Es wird aus der Sicht von Mo erzählt (Ich-Perspektive). Das gefällt mir immer wieder, denn so kann man sich gut in die Personen hineinversetzen.
    Die Hauptperson im Buch ist Mo. Sie hat die typischen Mädchenprobleme: Zickenkrieg, Liebeskummer, Streit mit den Eltern/Lehrern usw. Sie ist mir eigentlich ganz sympathisch, nur ihre Besessenheit von Joey finde ich etwas übertrieben. Auch behandelt sie manche Personen im Buch nicht besonders nett.
    Ihre neue Freundin Bea gefällt mir dagegen besser. Sie ist verrückt, witzig, ideenreich und besitzt ein großes Selbstbewusstsein. Ihr Verhalten ist zwar manchmal etwas fragwürdig, trotzdem ist sie eine einzigartige Persönlichkeit (auch wegen ihrem etwas "anderen" Klamottenstil). Auch stellt sich am Ende heraus, dass sie nicht ganz so cool ist, wie sie sich gibt. Das ist so ein kleiner Überraschungseffekt.

    Fazit:
    Ich gehöre nicht ganz zur Zielgruppe dieses Buches, da ich 17 Jahre alt bin. Das Buch ist für 11-14 jährige Mädchen gedacht und das passt meiner Meinung perfekt. In diesem Alter hätte mir das Buch sicherlich sehr gut gefallen. Deshalb vergebe ich 4/5 Sternen. Den Abzug gibt es für das Cover, dafür, dass das Buch so kurz ist und die Beschreibungen teilweise zu oberflächig sind.




  9. Cover des Buches Sonja und die Ent-Scheidungsmütze (ISBN: 9783551522030)
    Måns Gahrton

    Sonja und die Ent-Scheidungsmütze

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Athene

    Auf dieses Buch bin ich natürlich durch den interessanten Titel gestoßen. Meine Namensvetterin hat eine Ent-Scheidungsmütze? Was ist das? Braucht man das? Man braucht es nicht, aber leider stehen viele Kinder vor einem ähnlichen Problem:


    Sonjas Eltern haben sich getrennt. Sie lebt abwechselnd bei ihrem Vater und ihrer Mutter. Als die kalte Jahreszeit anbricht, schenkt ihr Vater ihr eine Mütze, die ihre Mutter einst ihrem Vater gestrickt hat. Der Vater denkt bedauernd an die Zeit zurück und freut sich, dass Sonja diese Mütze gern im Kindergarten trägt. Doch als ihre Mutter diese Mütze sieht, kauft sie kurzerhand eine neue. Die hat Sonja aber auch gern. Sie ist hin und hergerissen. Irgendwann wird Sonja das alles Zuviel und mag beide nicht mehr….


    Das Buch beschreibt durch diese einfache Geschichte die Zerrissenheit von Sonja. Bereits auf dem bunten Cover und die wundervollen Bilder von Johan Unenge kann man das Wirrwarr in Sonja Kopf erahnen. Sie sitzt im wahrsten Sinne des Wortes zwischen den Stühlen. Beide Elternteile sind noch mit sich selbst beschäftigt. Sie verarbeiten die Trennung unterschiedlich und nehmen auf Sonja keine Rücksicht. Der Vater sitzt noch auf den Umzugskisten, während die Mutter bereits in ein neues Leben startet. Sonja zählt die Schritte vom Kindergarten zu ihrem Vater und zu ihrer Mutter. Beide sind von dort fast gleich entfernt, aber zueinander ist die Entfernung sehr, sehr groß. An dieser Stelle möchte man Sonja einfach nur umarmen und mit den Eltern aufgrund des mangelnden Verständnisses schimpfen.


    Doch nehmen wir das Buch als Verbesserungsvorschlag mit dem darin enthaltenen Appell bei Trennungen: Stellt Eure Kinder nicht vor die Wahl, wenn eine dauerhafte Entscheidung nicht nötig ist. Beide Elternteile sind gleichberechtigt.


    Ich vergebe volle Punktzahl und schaut unbedingt auf das versöhnliche Ende, wer im Sommer die beiden Mützen trägt. 😉


  10. Cover des Buches Guten Morgen, Revolution - du bist zu früh! (ISBN: 9783462045451)
  11. Cover des Buches Nuno geteilt durch zwei (ISBN: 9783939435839)
    Saskia Hula

    Nuno geteilt durch zwei

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Eternity
    Nun, die Scheidungsrate ist wohl im Gegensatz zu der Generation unserer Großeltern wahrlich explodiert. Aber so ist es eben halt. Man kann nichts erzwingen, was möglicherweise nicht mehr da ist. Jeder hat ein Recht darauf, in seinem Leben glücklich zu sein. Auch die eigenen Eltern!

    Nuno findet das ziemlich ärgerlich. Nicht nur, dass Mama und Papa nicht mehr zusammen sind, sondern auch, dass er jeden Samstag seine ganzen Sachen packen muss, um von einer Wohnung in die andere Wohnung umzuziehen. Und danach die Woche wieder zurück. Jeden Samstag ein leeres Zimmer zu verlassen und in ein leeres Zimmer zu kommen, das auf ihn und seine Spielsachen wartet, ist gar nicht so schön.
    Und dann ist da bei Papa auch noch diese ältere Nachbarin, die so gar nicht nett zu sein scheint. Ganz abgesehen von Nunos Problemen. Denn auch wenn Nuno noch ein Kind ist, so hat er auch seinen Alltag. Fußball am Montag, dienstags Gitarrenunterricht und am Freitag mit seinem Freund zusammen in die Bücherei gehen. Das geht natürlich dann nicht, wenn er bei Papa ist. So ein Käse!
    Aber sprechenden Menschen kann geholfen werden, oder!?

    Die Geschichte zeigt ganz wunderbar, wie Kinder sich in solch einer neuen, getrennten Situationen fühlen können. Sie sind nicht hier zuhause und auch nicht dort, alles ist anders und neu, Mama hier, Papa dort, zu wem soll man gehen und bei wem darf man sich wohler fühlen?
    Für Kinder ist das alles gar nicht so einfach und sie bekommen weitaus mehr mit, als Erwachsene manchmal denken.
    Daher zeigt die Geschichte auf leichte Weise, dass es auf die Perspektive ankommt. Dass nicht alles blöd ist, aber eben anders. Dass anders aber etwas Neues und Tolles heißen kann. Etwas, was andere vielleicht nicht haben. Und dass das etwas durchaus Besonderes und Gutes sein kann!

    Eine wirklich schön erzählte Geschichte, aus der nicht nur kleine, sondern auch große Menschen lernen können!
  12. Cover des Buches Zarah und Zottel – Und das zerbrechliche Herz (ISBN: 9783737355735)
    Jan Birck

    Zarah und Zottel – Und das zerbrechliche Herz

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Margo_Wendt

    Wir haben Zarah und Zottel in der Bücherei von der Bibliothekarin empfohlen bekommen und ich habe das Glück gehabt, alle drei Bände ausleihen zu können. Das war vor einem Monat. Seitdem liest mein Mann immer abwechselnd aus den dreien vor, quasi Zarah und Zottel in Dauerschleife. Es ist auch für mich immer noch wahnsinnig lustig und weil meine Tochter (gerade 5 geworden) die Geschichte so liebt, haben wir sie natürlich auch gekauft. Ich hoffe auf noch viele weitere Bände! Sie sind einfach nur großartig!

  13. Cover des Buches Donnerstag (ISBN: 9783949315183)
    Ann Bonwill

    Donnerstag

     (5)
    Aktuelle Rezension von: kleine_buecherwuermchen

    Eigentlich war Donnerstag ihr Lieblingstag, doch nachdem ihre Eltern ihr an einem Donnerstag von der Trennung erzählten, mochte sie diesen Wochentag am wenigsten.

    So startet die Geschichte von dem Mädchen, dessen Eltern sich getrennt haben. Der Text ist aus Sicht ihres Stofftiereinhornes geschrieben, das ihr durch die verschiedenen Verarbeitungsphasen hilft. Mal lenkte sie sich mit Zoo- und Jahrmarktbesuchen ab, mal war sie traurig und kuschelte sich mit dem Einhorn unter die Decke. Schließlich schaffte es das Mädchen, mit der Trennung recht gut umzugehen, sie legte eine Schatzkiste mit Erinnerungsstücken an die alte Zeit an und sammelte schöne neue Erfahrungen. Und irgendwann war dann der Donnerstag wieder einfach nur ein Donnerstag.

    Meine Erfahrung/Meinung:
    Als erstes muss ich einmal meine Begeisterung über die Illustrationen kund tun! Ich kenne die Arbeit der Illustratorin schon von anderen Büchern aus dem Zuckersüßverlag und bin jedes Mal aufs neue berührt. Die Bilder sind unglaublich niedlich gezeichnet und bringen gleichzeitig durch die Farbgebung die verschiedenen Gefühle klar zum Ausdruck.
    Die Illustrationen sind so aussagestark, dass die Geschichte selbst mit relativ wenig Text gut auskommt. Ich selbst habe die Erfahrung einer Trennung der Eltern nicht gemacht, denke jedoch, dass hier an viele Aspekte gedacht wurde. Die Höhen und Tiefen nach einem einschneidenden Erlebnis und wie dann nach einiger Zeit doch eine „neue“ Normalität einkehrt, wurden in diesem Buch gut verpackt. 

  14. Cover des Buches Klara Fall, der Lakritzräuber und ich (ISBN: 9783473368778)
  15. Cover des Buches Auf Wiedersehen Papa (ISBN: 9783865660978)
    Brigitte Weninger

    Auf Wiedersehen Papa

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste

    Einfühlsam erzählt Brigitte Weniger die Geschichte eines kleinen Jungen, dessen Gefühle, auf Grund der Trennung, der Eltern Achterbahn fahren

    Erlebt eine leise, emotionale Geschichte in einer Geschichte über die Trennungsproblematik einhergehend mit der Schwierigkeit sich in der neuen Situation zurechtzufinden

    für Kinder ab 4 Jahren

    Toms Eltern leben getrennt, was dazu führt, dass er mal Zeit mit dem Papa, mal mit der Mama verbringt. Er versteht nicht wieso er nicht weiterhin mit Papa und Mama zusammenleben kann so wie früher.
    Als der Vater ihn nach einer gemeinsamen Zeit wieder zurück zur Mutter bringt ist Tom sauer. Er will nicht das sein Papa wieder geht. Wütend schmeißt er sich im Flur auf den Boden. Während die Eltern noch kurz miteinander reden, versteckt sich Tom hinter den Mänteln der Garderobe, was dem Vater nicht entgeht. Als der sich mit einer Umarmung von Tom verabschieden möchte dreht sich Tom trotzig weg also wuschelt der Vater er ihm nur kurz übers Haar.
    Auch die Mutter versucht an Tom heranzukommen, doch er schreit sie nur an. Dann läuft er in sein Zimmer und kuschelt sich ins Bett. Es scheint, als sei das Bett für ihn eine Art Schutzhöhle, ein Zufluchtsort. Irgendwann kommt die Mutter und legt ihm seinen Teddy in den Arm.

    Bis dahin ist die Geschichte recht traurig, was sich auch in der Farbwahl der Illustrationen widerspiegelt.
    Doch blättert man nun um wird es hell und fröhlich.
    Sicherlich interessiert euch wie aus einer traurigen Stimmung heraus nun Wärme und schöne helle Bilder entstehen können.
    Im Grunde ist es ganz einfach.
    Tom hält seine Teddy im Arm und plötzlich beginnt dieser ihm eine Geschichte zu erzählen.
    Ihr erlebt hier im Buch also zwei Geschichten. Die von Tom und die vom Teddy. Geschickt holt Brigitte Wenninger mit ihrem Erzählstil die traurige Stimmung auf eine andere Ebene, die es gleichzeitig auch ermöglicht Kindern eine zweite Identifizierungs- und Distanzebene aufzubauen.
    Teddys Geschichte hat ganz viel von Toms Geschichte, doch Teddys Geschichte ist anders aufgebaut. Er erzählt von einem kleinen Bären und seinem Leben mit seiner Mama. Sie machen es sich in ihrer Höhle gemütlich, gehen gemeinsam auf Futtersuche, sie zeigte ihm was essbar ist und was nicht, sie spielten zusammen und haben viel Spaß. Wenn die Mutter arbeiten musste, spielte der Bär allein und wartete. Christian Maucler hat hier eine zauberhafte Bilderwelt in hellen Grüntönen geschaffen, die das Leben der beiden einfängt in denen wir viel Fröhlichkeit und Leichtigkeit erleben dürfen. Am Abend liegen Bärenmutter und Bärenkind ganz gemütlich, eng aneinander gekuschelt in ihrer Bärenhöhle. Man spürt was für ein großartiges Gespann die beiden sind und wie glücklich der kleine Bär mit seiner Mama ist.
    Weiter geht es in hellen freundlichen, frischen Grüntönen. Dieses Mal erzählt Toms Teddy von dem kleinen Bären und seinem Papa. Für den kleinen Bären ist es das Allerschönste, wenn der Papa ihn abholt. Auch dieses Mal spüren wir über die Bilder die Freude des kleinen Bären.

    Wir erleben, was der Bärenpapa mit seinem Sohn unternimmt. Es sind andere Dinge als die gemeinsamen Erlebnisse mit der Mutter. Der Vater führt ihn dorthin, wo der Kleine mit der Mama nicht hingehen würde. Er lernt andere Tiere und einen anderen Teil des Waldes kennen. Sie fischen gemeinsam und haben soooo viel Spaß. Der kleine Bär fühlt sich so gut und so stark im Beisein seines Papas, der für ihn ohnehin der größte, stärkste und beste Papa der Welt ist.
    Doch die schöne gemeinsame Zeit hat auch irgendwann ein Ende. Papabär bringt seinen kleinen Bären zurück zur Bärenmama.

    Und jetzt gibt es die Verbindung zu Tom, denn was macht der kleine Bär in der Geschichte des Teddys? Er wirft sich wütend auf den Boden vor dem Höhleneingang, und während der Eltern miteinander sprechen versteckte er sich. Die Wut des kleinen Bären fängt Christian Maucler ganz fantastisch ein. Hierbei spielt er geschickt mit der Perspektive, die den Fokus unseres Leserblicks ganz automatisch auf das Gesicht des kleinen Bären lenkt und betroffenen Kindern bei Hinsehen geradezu aus dem Herzen spricht. Das Bärengesicht drückt in diesem Moment so viel aus. So viel, was die Kinder genau kennen. Der kleine Bär wird zu eine Art Leidensgenosse genau wie zu Beginn des Buches der kleine Tom.
    Und wieder gibt es eine Parallele zu Toms Geschichte. Der kleine Bär wirft sich nicht nur wütend auf den Boden und versteckt sich dann, sondern der Bärenpapa möchte sich auch von seinem kleinen Bären verabschieden. Ihn noch einmal in den Arm nehmen und zum Abschied feste drücken, doch der kleine Bär dreht sich weg, genau wie Tom, und so wuschelt der Bärenpapa seinem Kleinen nur kurz übers Fell, genau wie Toms Papa seinem Sohn nur kurz durch die Haare wuschelte.
    Als die Bärenmama ihren kleinen Sohn suchte schriet dieser nur: "Lass mich in Ruhe!" und dann verkricht er sich allein in sein Bett. Später legt die Bärenmama dem Kleinen sein Moospüppchen in den Arm.
    Ab dem Moment, wo der Bärenpapa seinen Sohn zur Mutter zurückbringt, ist die Geschichte des kleinen Bären immer in der Verbindung zu Toms Geschichte. Doch dann wird sie wieder eigenständig und vermittelt Tom ganz wichtige Erklärungen und Gedanken.
    Der kleine Bär spricht mit seinem Moospüppchen, was der Mutter nicht entgeht. Als er wissen will, warum der Papa immer wieder geht und nicht dableibt, erklärt ihm die Mutter ganz behutsam und liebevoll, aber auch ehrlich von ihrer Liebe zum Papa, die irgendwann nicht mehr da war. Sie stritten sich nur noch.
    Und dann kommt etwas, was sehr naheliegend ist. Er fragt sich, wieso man sich nicht vertragen kann. Wenn man sich streitet, kann man sich auch wieder vertragen. Im Kinderalltag passiert, das ganz häufig und Streit gehört ja auch irgendwie zu Leben dazu, auch wenn es nicht toll ist. Auch hier findet die Bärenmama erklärende Worte, die betroffenen Lesern, genauso wie dem kleinen Bären plausibel erscheinen und somit verstehen lassen. Gleichzeitig wirft die Erklärung aber auch eine ganz unglaublich wichtige Frage auf. Wenn man sich liebhat, dann aber nur noch streitet und sich deshalb trennt, wie sieht das dann mit der Liebe der Mutter zu ihrem kleinen Bärenkind aus? Kann es etwas geben, dass auch sie trennen wird? Was wenn sie sich "entlieben" und streiten. Ist der Bär dann allein? Trennt sich die Mutter dann auch von dem kleinen Bären?
    Wieder findet die Bärenmama ganz wunderbare, herzerwärmende Worte mit denen sie ihrem Kleinen die Besonderheit der Elternliebe, der Liebe zwischen Mama (aber auch Papa) und Kind erklärt.
    Die Erklärungen der Bärenmama lassen den kleinen Bären ruhig werden. Er hat verstanden und ist nicht mehr wütend. Und er nimmt sich ganz fest vor seinen Papa beim nächsten Mal richtig zu verabschieden. Mit Auf Widersehen und einer festen Umarmung.

    Damit endet dann die Teddy-Geschichte und wir sind, auch in den Bildern, zurück in Toms Kinderzimmer. Tom hat Teddy und seiner Geschichte vom kleinen Bären sehr genau zugehört. Nun ist er sehr müde. Das auch er verstanden hat wie das mit den Eltern und der Liebe zu ihm ist erleben wir erst einmal über die letzten Sätze der Geschichte in der Tom Teddy bittet ihn daran zu erinnern, dass er seinem Vater beim nächsten Mal etwas ganz Wichtiges sagen muss.
    Damit ist die Geschichte zu Ende und trotzdem ist sie noch nicht ganz zu Ende, denn wir werden mit einem Bild aus dem Buch herausgeführt, das sowohl inhaltlich als auch farblich zeigt, dass alles wieder gut ist.

    Viele betroffene Kinder finden gerade dieses aus dem Buch herausführende Bild ganz toll. Sie beschreiben die Wirkung sehr individuell, aber zusammenfassend und analysierend kann man sagen, dass sie sich stärker, gestärkt und sehr hoffnungsvoll fühlen. Ein Junge von 9 Jahren sagte mit einem Grinsen: "Mir ist ein Licht aufgegangen." Auch wenn diese flapsige Äußerung vielleicht wieder von etwas Unsicherheit oder einer emotionalen Nähe zur eigenen Geschichte geprägt ist, in der er sich selbst noch nicht eingestehen möchte, dass die Geschichte von Tom und dem kleinen Bären, ihn wirklich berührt hat, spürt man das sie wirklich angekommen ist und etwas in ihm nachdenken lässt.

    "Auf Wiedersehen, Papa" ist eine sehr emotionale Geschichte, die genau das aufgreift, was Kinder in ähnlicher Lage fühlen und denken. Lesen wir ihnen die Geschichte vor ist das im Grunde so, als würde Teddy Tom die Geschichte vom kleinen Bären erzählen. Nur das dann noch die vorlesende Ebene hinzukommt in der schon zwei Geschichten eng miteinander verwoben sind. Das Vorlesen ermöglicht dann in ein Gespräch zu kommen, das vergleichbar mit dem Gespräch zwischen Bärenmama und Bärenkind ist, nur das Kinder hier schon angeregt durch die Geschichte und Bilder, eine etwas andere emotionale Ausgangsposition für ein Gespräch entwickelt haben.

    Immer wieder bekomme ich die Frage gestellt, ob man ein Buch zu einem Problemthema mit einem Kind nachbesprechen sollte und wenn ja wann. Die Antwort ist so einfach und trotzdem komplex und wird durch Brigitte Wenningers Geschichte im Grunde schon beantwortet.
    Tom schläft nach Teddys Geschichte ein. Seine letzten Worte vor dem Einschlafen zeigen, dass er verstanden hat. Das er oky ist.

    Wir Erwachsene, die Kinder in schwierigen Situationen begleiten möchten sollten das Kinde sehr genau beobachten, hinfühlen und dann entscheiden. Man spürt, ob ein Kind Redebedarf hat oder nicht. Und wenn ein Kind dann zur Tagesordnung übergeht oder einschläft, ist das völlig oky. Denkt einfach selbst einmal darüber nach, wie es ist, wenn man etwas erlebt oder gesagt bekommen hat woran man zu knabbern hat. Manchmal möchte man dann einfach für sich sein und manchmal mit anderen darüber sprechen.
    Jeder ist anders, jeder verarbeitet anders. Und alles ist oky, solange es nicht zusätzlich belastet.
    Das Bilderbuch mit seiner wundervollen Geschichte schafft Nähe und lässt gleichzeitig genug Freiraum, um betroffenen Kindern die Möglichkeit zu geben zu entscheiden wie sehr sie die Geschichte an sich heranlassen und zu ihrer eigenen machen.
    Durch die ausdrucksstarken Illustrationen mit einer gezielten Farbwahl finden selbst jüngere Kinder ab 3-4 Jahren schon einen Zugang auf verschiedenen Ebenen. Hier können sie von außen etwas Erleben und Erklärungen und Lösungsansätze für ihr eigenes Problem, ihre eigene Situation, ihre eigenen Gedanken und Ängste finden.

    Zum Schluss noch ein kleiner Denkanstoß.
    Ich höre von Erwachsenen oft: "Oh ist das Titelbild/ das Cover traurig, dass kann ich meinem Kind / das kann ich Kindern nicht zeigen."
    Genau solche Geschichten, in denen sich Kinder wiederfinden und mit ihren eigenen Problemen und Ängsten andocken können sind enorm wichtig und wertvoll.
    Und auch wenn das Coverbild ein wenig traurig aussieht und man vielleicht aus Angst, dass es das Kind verstören könnte, lieber nicht zu dem Buch greift, schaut es euch doch erst einmal genauer an.
    Oft spielen uns unsere eigenen Gefühle und Interpretationen einen Streich. Nur weil es uns zu trübe erscheint, muss es dem Kind nicht auch trübe erscheinen. Vielleicht ist das Titelbild ja auch etwas, was in dem Moment genau ihre Gefühlswelt widerspiegelt und sie deshalb neugierig auf die Geschichte sind.

  16. Cover des Buches Augustas Garten (ISBN: 9783832163891)
    Andrea Heuser

    Augustas Garten

     (66)
    Aktuelle Rezension von: Sanni

    Leider ist nicht meine. Daher habe ch es nach 60 Seiten abgebrochen.

  17. Cover des Buches Und Papa seh ich am Wochenende (ISBN: 9783522305655)
    Martina Baumbach

    Und Papa seh ich am Wochenende

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste

    Auf euch wartet ein richtiges Familien-Bilderbuch, das Kindern, wie Erwachsenen in einer Scheidungssituation eine große Hilfe sein kann, da sie genau die Situationen von außen erleben lässt, die viele in der Trennungsphase selbst erleben

    für Kinder ab 4 Jahren

    Diese Bilderbuchgeschichte beginnt mit einem heiteren, lustigen, ganz normalen Familienleben.
    Leo liebt es mit seinen Eltern zu spielen und im Bett gemeinsam zu kuscheln. In den zauberhaften Bildern erleben wir wie gut es Leo geht. Das wir hier eine Geschichte erleben werden, in der es um Trennung und Scheidung geht, ist erst einmal nicht erkennbar. Wir erfahren sogar etwas über die Eltern und wie sie sich kennengelernt haben. Gerade dieses normale Familienleben und der Rückblick auf das Kennenlernen der Eltern schlägt dann aber die Brücke zum Thema, denn wir erleben, wie sich das Familienleben mit der Zeit verändert. Wie die Eltern, die einst so glücklich waren, immer öfter streiten und unglücklich in ihrer Beziehung sind. Der Vater schläft immer öfter auf dem Sofa und auch beim Essen herrscht eine seltsame Stimmung, die Barbara Korthues wunderbar in ein Bild einfängt, dass so viel mehr erzählt als Worte. Am Fenster ziehen dunkle Wolken vorüber aus denen es heftig regnet. Innen sitzt die Familie am Tisch, die Köpfe gesenkt, jeder scheint Angst zu haben hochzugucken. Trostlos, traurig, resigniert, ratlos. Selbst der Hund spürt diese Stimmung. Später hört Leo die Schranktür im Schlafzimmer der Eltern quietschen. Die Eltern haben ihm erzählt, dass sie sich trennen, dass der Vater auszieht. Leo will das natürlich nicht und denkt, wenn er sich versteckt, dann kann sich der Vater nicht verabschieden und ohne Verabschiedung wird er nicht aus dem Haus gehen. Auch holt er noch schnell Hund Greta zu sich, damit der Vater ja nicht auf die Idee kommt Greta mitzunehmen. Wenig später verlässt der Vater mit einem Koffer das Haus.
    Einige Tage später kommt ein Möbelwagen und holt die anderen Sachen des Vaters ab. Vieles im Haus ist nun leerer, es ist etwas trostlos. Deshalb versucht Leo die leeren Stellen in den Regalen im Wohnzimmer mit seinen Sachen zu füllen. Am Tisch sitzt Leo nun mit der Mutter allein. An ihrer Hand ist kein Ring mehr und der Platz, an dem sonst der Vater saß, ist leer. Leo versucht nicht hinzugucken damit es nicht so weh tut. Die Mutter fragt ihn, ob er den Vater besuchen möchte. Einfühlsam versucht sie ihm zu erklären, dass das völlig oky ist, dass sie deshalb nicht traurig wäre. So richtig vorstellen kann Leo das sich nicht, denn all seine Sachen sind ja "Zuhause".
    Leo gehen erstaunliche Gedanken durch den Kopf, die andere Kinder vielleicht auch haben. Auch hierauf geht die Mutter sehr sensibel ein. Liebevoll führt sie Leo dahin, dass er sich einen Besuch beim Papa vorstellen kann. Und so sehen wir auf der nächsten Doppelseite Leo bei seinem Vater. Dort hat er auch ein Zimmer, das allerdings noch recht leer ist. Wieder sind es die Bilder, die die Geschichte real, nahbar und verständlich machen und Kindern gleichzeitig vermitteln, dass ein Neuanfang, eine Veränderung nichts Bedrohliches ist, sondern auch neue Möglichkeiten eröffnet.
    Als Leo mit seinem Vater ins Schwimmbad geht fühlt es sich erst einmal seltsam an. Seine Gedanken kreisen auch um die Mutter und Hund Greta, doch dann lernt er ein Mädchen kennen und plötzlich erleben wir, wie dieser Schwimmbadbesuch auch ein Neuanfang ist, der zwar viele Veränderungen mit sich bringt, die nicht so schön sind, dass dafür aber auch vieles Schöne dazukommen kann.
    Die Geschichte fängt die Zeit des Streits, der Trennung, es Veränderungen und des Neuanfangs wunderbar ein. Genauso nahbar wird über den Tag der Scheidung und das neue weitere Familienleben in anderer Struktur gesprochen. Das, was erst so fremd und neu war wird nämlich mit der Zeit zu einem festen Ablauf zu einem neuen Leben, in das nicht nur Leo, sondern auch die Eltern erst einmal hineinfinden müssen, was sehr schön zum Ende der Geschichte zu erleben ist und einmal mehr zeigt, wie klug unsere Kinder doch sind.
    Leo bittet seinen Vater beim Zurückbringen zur Mutter noch mit an die Tür zu kommen und er erklärt auch gleich wieso:
    "Wenn ich mich immer selbst zu Mama zurückbringe, dann kennt ihr euch bald nicht mehr." Was uns zum Schmunzeln verleitet, ist in Wirklichkeit etwas, was für Kinder sehr wichtig ist. Vater und Mutter leben vielleicht nicht mehr zusammen, doch sie bleiben Eltern und sollten versuchen Freunde zu werden. Sie sollten versuchen einen Weg zu finden trotzdem miteinander sprechen zu können.
    Das ist schwer, aber nicht unmöglich, was diese Geschichte mit all ihren Facetten wunderbar zeigt.


    Das Buch endet mit hilfreichen Tipps für Kinder und ihre Eltern.
    Auf der einen Seite gibt es in der Rubrik "Wie es dir bei den Besuchen gut gehen kann" Anregungen für die Kinder die direkt angesprochen werden und auf der anderen Seite Hilfestellungen. "Was dir hilft, um mit der Trennung deiner Eltern zurechtzukommen."
    Die Tipps des Diplom-Psychologen und Psychotherapeuten Roland Kachler sind extrem hilfreich und in erster Linie erst einmal für die Kinder eine große Hilfe, doch auch die Eltern bekommen hierdurch Anregungen und Gedankenanstöße wie sie Kinder in der Lebensphase begleiten können und Rahmenbedingen zu schaffen, in denen sich Kinder wohlfühlen können.

    "Und Papa seh ich am Wochenende" ist seit länger Zeit ein hilfreiches Bilderbuch, um Kindern zum einen zu zeigen, wie es zu Trennungen kommt und zum anderen wie sich so eine Trennung und Neustrukturierung ablaufen kann.
    Kinder in einer Trennungssituation der Eltern finden hier ganz viele Anknüpfungspunkte und erleben gleichzeitig, dass es nach schlechten traurigen Zeiten auch wieder schöne Zeiten gibt, die zwar etwas anders und am Anfang ungewohnt sind, aber irgendwann einfach die neue Normalität sind.
    Eltern, denen die Worte fehlen, um Kindern zu erklären, dass sie sich trennen werden, können das Buch wunderbar nutzen, um ein Gespräch dazu einzuleiten.
    Martina Baumbach und Barbara Korthues haben es hier geschafft eine sehr vielschichtige Geschichte zu erzählen, die sehr viele unterschiedliche, typische Situationen, Gedanken und Gefühle beinhaltet und damit gleichzeitig ein Gefühl von Sicherheit, Verständnis und sogar Halt und Geborgenheit vermittelt.

  18. Cover des Buches Jakob kann zaubern (ISBN: 9783551522566)
    Ute Steffens

    Jakob kann zaubern

     (2)
    Aktuelle Rezension von: EmmyL

    Als Papa den geliebten Teddy in die Waschmaschine steckt, ist Jakob richtig wütend. Er wünscht seinen Papa ganz weit weg. Am liebsten natürlich auf den Mond. Als Jakob an diesem Tag in seiner tollen Zaubererverkleidung aus dem Kinderkaten kommt stellt er fest, dass er tatsächlich zaubern kann. Ampeln werden grün, Glastüren gehen auf, Musik erklingt und Papa zieht aus. Aber das Papa auszieht möchte Jakob eigentlich nicht. Kann man den Zauber auch wieder Rückgängig machen? 

    Kinder haben eine fantasievolle Sicht auf die Welt. Ihr magisches Denken ist wichtig für die gesunde geistige Entwicklung und dient dazu mit der eigen Ohnmacht fertig zu werden, wenn sie in ihrer kleinen Welt an große Grenzen stoßen. Sehr häufig suchen Kinder bei Trennung der Eltern die Schuld in sich selbst. Es ist wichtig, sie mit diesen Schuldgefühlen nicht allein zulassen und dem Entgegen zu wirken. Dieses wundervolle Bilderbuch bietet dazu den perfekten Gesprächsanlass.

    Passende kolorierte Zeichnungen begleiten und erweitern den Text. Jede Doppelseite enthält eine oder mehrere Szenen. Manche Seiten sind vollflächig illustriert. Oft wurden kleine Einzelszenen vor weißem Hintergrund dynamisch arrangiert. Kurze Texte ergänzen die Zeichnungen passend. Alle Szenen sind lebendig und geben die angesprochenen Situationen sehr treffend wieder. Auch Gestik, Mimik sowie Körperhaltung der Protagonisten passen perfekt zur jeweiligen Stimmung in der Geschichte. Mit den fantasievollen Illustrationen wird der Text nicht nur verbildlicht, sondern sein Interpretationsspielraum auch deutlich erweitert.

    Die Geschichte beginnt und endet mit einem Bild im Buchdeckel. Man sieht lauter kleine blaue Zeichnungen von Jakob beim Zaubern. Ich finde es besonders reizvoll, wenn eine Geschichte schon im Vordruck beginnt, denn so hat man als Vorleser*in die Möglichkeit sein kleines Publikum neugierig zu machen, abzuholen und einzuladen auf ein Abenteuer zwischen den Buchdeckeln. 

    Auf den letzten Seiten befinden sich ein kurzer Text der Autorin über Trennungskinder und den Umgang mit diesem Buch.

    Große Illustrationen ermöglichen die Präsentation vor einer Kindergruppe, wobei es hier sinnvoller ist, die Geschichte mit betroffenen Kindern individuell zu lesen. Das Buch ist für Kinder ab drei Jahre sehr zu empfehlen. 

    Die große Schrift lädt aber auch Leseanfänger dazu ein, selbständig zu lesen. Gerade kleine Lesemuffel lieben den Erfolg ein ganzes Buch allein gelesen zu haben auch wenn es sich dabei um ein Bilderbuch mit wenigen Sätzen handelt.

    Die Geschichte befasst sich sehr sensibel und fantasievoll mit den Ängsten von Trennungskindern und ist zum Vorlesen sehr zu empfehlen. Man sollte allerdings auch ausreichend Zeit für Gespräche und Fragen einplanen.

  19. Cover des Buches Ein schönes Paar (ISBN: 9783895611568)
    Gert Loschütz

    Ein schönes Paar

     (35)
    Aktuelle Rezension von: gst
    Die Liebe zwischen Herta und Georg, die einmal wunderbar romantisch begann, zerbrach an der rauen Wirklichkeit. Die Flucht vom Osten in den Westen war daran nicht unbeteiligt – meint Philipp, der Sohn der beiden. Er ist heute Fotograf und erzählt die Geschichte seiner Eltern, die sich kurz nach dem zweiten Weltkrieg in der DDR kennenlernten und später in die BRD auswanderten. Doch die Träume, die sie hatten, zerplatzten wie Seifenblasen.

    Gerd Loschütz beginnt seinen Roman mit dem Tod von Philipps Vater Georg. All die Dinge, die der Sohn im Nachlass fand, zeigen, dass die zerbrochene Gemeinschaft der Eheleute doch nicht die Verbundenheit miteinander zerstören konnten. Die Kamera, die im hintersten Winkel des Schrankes auftauchte, hatte dabei eine ganz besondere Bedeutung, die dem Leser erst nach und nach bewusst wird.

    Der Autor erzählt emotionslos, wie ein Berichterstatter. Trotzdem gelang es ihm, mich in den Bann der Geschichte zu ziehen. Sie handelt vom Leben, von Enttäuschungen und davon, wie jeder für sich versucht, die Probleme mehr oder weniger gut zu meistern. Interessant fand ich, wie der Sohn sein Privatleben konträr zu den Eltern gestaltet. Während sie sich trennten, hält er die Freundschaft zu einer ehemaligen Liebesbeziehung auch nach deren Ende aufrecht.

  20. Cover des Buches Michelles Fehler (ISBN: 9783833350139)
    Martina Wildner

    Michelles Fehler

     (11)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    *Michelle mochte Hamburg nicht. Schon als kleines Kind hatte sie Hamburg verabscheut, weil sie das H auf der H-Milchpackung mit Hamburg in Verbindung gebracht hatte. Michelle fand H-Milch ekelhaft.*


    Michelle macht häufig Fehler – dienstags noch mehr als sonst. Doch dieser Dienstag scheint ein Tag voller Fehler zu werden. Das zu späte Erwachen, die kleinen oder größeren Notlügen, die schweren Entscheidungen, die Michelle an diesem Tag trifft – alles wird von ihrem Fehlerberechnungs-Sachbearbeiter überwacht, der ihre Fehler gewissenhaft notiert. Dabei will Michelle nur ihrer Erzfeindin ausweichen und nicht mehr über Hamburg nachdenken, in das ihr Vater gezogen ist. Aber ein Fehler reiht sich an den anderen.



    Eingeteilt in kurze Kapitel, die akribisch mit dem jeweiligen Tageszeitpunkt beschriftet sind, wird der verhängnisvolle Dienstag mit Michelles Fehlern vorgestellt. Michelle stellt sich schon bald als etwas eigenartige Vierzehnjährige heraus, die gerne unter dem Bett liegt um nachzudenken und ein Faible für die Mathematik hat. So misst sie gedanklich alles aus, zählt die ungewöhnlichsten Dinge und stellt immerzu Rechnungen an. Auch einige ihrer Gedankengänge scheinen abseits eines jungen, pubertierenden Mädchens zu liegen. Auch wenn sie sich nicht dagegen wehren kann, immer mal wieder an Diego zu denken, in den alle Mädchen der Schule verliebt sind. Aber gerade das Ungewöhnliche an Michelle hat mir gefallen.


    Herr Schmidt, der Fehlerberechnungs-Sachbearbeiter, tritt ab und zu in Aktion. Allerdings scheint es sich bei den Fachbearbeitern um große Bürokraten zu handeln. So beobachtet er, notiert und schlägt immer mal wieder etwas in einem Fachbuch oder der ein oder anderen Akte nach. Wie er Einfluss auf die Geschichte nimmt, ist lange nicht klar – wird dann aber umso deutlicher. Dass er aber nichts für junge Menschen übrig hat, wird gleich schon festgelegt, sodass ich das Gefühl hatte, er würde nichts Gutes für Michelle im Sinn haben. Ihre Fehler schwankten von solchen, die auch ich als Fehlentscheidung einstufen würde über Kleinigkeiten, die für mich keine Fehler wären. Aber da sagt das Handbuch der Bearbeitungsstelle (Schmidt schlägt extra nach) was anderes.


    Die Geschichte zeigt einen Tag im Leben von Michelle. Obwohl die ernsten Themen nicht offensichtlich im Mittelpunkt stehen, beeinflussen sie Michelle und ihre Entscheidungen doch sehr. So ist es einerseits die Trennung ihrer Eltern und die Tatsache, dass ihr Vater ausgerechnet nach Hamburg gezogen ist, die ihr nicht aus dem Kopf geht. Auch ihre Klassenkameradin Lydia, die ihr das Leben schwer macht, und Michelle fertig machen will, haben einen großen Einfluss auf ihr Leben. Zudem macht sie sich – wie viele Jugendlichen – Gedanken um ihren Körper und ihr Leben. Auch wenn sie ihre Probleme nicht immer als solche bezeichnet ist die Geschichte immer wieder von diesen ernsten Themen geprägt.


    Fazit: Eine recht ungewöhnliche Jugendliche stellt sich ihren Fehlern – mir hat die etwas andere Herangehensweise an viele ernste Themen gut gefallen.


  21. Cover des Buches Die Fassadendiebe (ISBN: 9783827013200)
    John Freeman Gill

    Die Fassadendiebe

     (10)
    Aktuelle Rezension von: katzenminze

    Der 13jährige Griffin steckt in einer schwierigen Situation: Seine Eltern haben sich getrennt und nun versucht er, seine flatterhafte Mutter vor dem Zorn seines meist abwesenden Vaters zu schützen. Beide Eltern machen wahrlich keinen guten Job. Aber zumindest zu seinem Vater Nick findet Griffin eine neu Verbindung, als er ihn bei seinem faszinierenden, wenn auch nicht ganz legalen Hobby zu begleiten beginnt: Fassadendiebstahl.

    Um in New York etwas Neues zu bauen, muss etwas Altes weichen. Und genau an diesem Alten hängt Nicks Herz. Er liebt die Wasserspeier, Fassadenreliefs und Terrakottafiguren, die grotesken Gesichter in den Schlusssteinen und die besonderen Eisenfassaden mancher Häuser. Und bevor all das in Schutt und Asche gelegt wird, will er so viel wie möglich davon retten.

    So weit kling das nach einer durchaus spannenden Geschichte! Doch leider hat der Roman einige Mängel. Zum einen ist da Griffin: Er ist zwar ein durchaus sympathischer Erzähler, aber leider verhält er sich oft nicht altersgemäß. Er wirkt entweder älter als 13 oder er macht kompletten Teeniequatsch mit Fremdschampotential, was wiederum nicht dazu passen will, dass ja eigentlich der erwachsene Griffin rückblickend erzählt!

    Sprachlich ist es ebenfalls kein großer Wurf, was zu großen Teilen am Erzähler im Teenageralter liegt, und leider zieht sich die Geschichte stellenweise so sehr, dass ich einige Seiten nur überflogen habe, ohne etwas Wichtiges zu verpassen. Und dann gibt es noch Lücken im Plot, wie ein Rätsel um Hinweise auf bestimmte Fassaden und ihre Figuren, die Griffin findet, das letztlich nie aufgeklärt wird.

    Was mich zu großen Teilen durch den Roman gezogen hat, war die Dynamik innerhalb Griffins Familie. Seine nerdige Schwester, die die Eltern wieder zusammenbringen will oder die überforderte Künstler-Mutter, die ihre Kinder aus dem Blick verliert. Ich habe mir hier eine Aussprache gewünscht, eine Versöhnung oder einen Streit der die Mutter – oder gerne auch den Vater! – zum überdenken des eigenen Handelns zwingt. Aber nichts davon passiert hier! Letztlich verstehe ich deswegen auch die Intention des Erzählers nicht ganz. Er berichtet von seinem Vater, der zwar ein charismatischer Mann ist und eine enorme Passion für New Yorks Architekturperlen hat, die er zum Teil an seinen Sohn weitergegeben hat. Aber er ist kein guter Vater und stellt sich als sogar noch weitaus schlechterer Mensch heraus, als man Anfangs denkt. Warum dann diese Hommage an ihn? Wo bleibt die Wut unseres Erzählers? Ich an seiner Stelle wäre furchtbar furchtbar wütend! Griffin erzählt mit einer Abgeklärtheit, die ich absolut nicht verstehen kann.

    Für New York-Fans, denen die Schauplätze des Romans bekannt sind und die die Fratzen an mancher Hauswand aus eigener Erfahrung kennen, könnte dieser Roman durchaus etwas sein. Mir fehlte Kritik – am Vater, an seinem Hobby, an seinen Manipulationen – mir fehlte Emotion und mir gab es zu viele Längen. Schade, dass es bei dem tollen Thema so viele Macken gab!

  22. Cover des Buches Agrippina-News, beamen war gestern (ISBN: 9783000492396)
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