Bücher mit dem Tag "trocken"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "trocken" gekennzeichnet haben.

31 Bücher

  1. Cover des Buches Jamaica Lane - Heimliche Liebe (ISBN: 9783548286358)
    Samantha Young

    Jamaica Lane - Heimliche Liebe

     (592)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Die notorisch schüchterne Olivia Holloway bittet ihren besten Freund Nate ihr Nachhilfe in Sachen flirten zu geben. Da Nate ein Meister in diesem Fach ist, sagt er natürlich nur zu gern zu. Doch was als Spiel beginnt wird für Olivia plötzlich zu einer ernsteren Angelegenheit. Das dumme ist nur, Nate ist kein Mann für feste Beziehungen. Und plötzlich steht alles in Frage ihre Freundschaft, ihr Vertrauen, ihre Liebe. Nicht umsonst gibt es das Sprichwort „Gegensätze ziehen sich an“. Genau das ist das Credo dieses Romans. Ist Nate impulsiv, draufgängerisch, selbstbewusst ist Olivia das absolute Gegenteil schüchtern, zurückhaltend, abwartend. Und genau darin liegt die Würze dieses Romans und wird meisterlich von der Autorin in Worte gefasst. Das wieder alte Bekannte ihren Auftritt haben versüßt dem Serienfan natürlich das Ganze noch. Ich kann nur sagen, es ist wieder eine tolles Buch geworden.

  2. Cover des Buches Dry (ISBN: 9783733505011)
    Neal Shusterman

    Dry

     (561)
    Aktuelle Rezension von: Sunshine24

    Dry von Neal Shusterman stellt uns vor ein dystopisches Zukunftsszenario: Was passiert, wenn kein Wasser mehr da ist? Wenn man den Wasserhahn aufdreht und Nichts kommt heraus? So ergeht es Alyssa. Mit ihr als Hauptperson und anderen spannenden und vielfältigen Haupt-und Nebencharakteren, wie z.B. ihr Nachbar Kelton, erleben wir deren Überlebenskampf. Den Kampf um das plötzlich wichtigste Gut, welches vorher für alle selbstverständlich war. 

    Die Geschichte ist von Anfang an bis zum Ende hin spannend und mitreißend... Es fiel mir schwer das Buch aus der Hand zu legen, daher hatte ich es in wenigen Tagen durchgelesen. Gleichzeitig das Buch war es so realitätsnah, dass es einem Gänsehaut bereiten konnte. Man erkennt selbst, wie wichtig Wasser ist und wie sich die ganze Welt auf den Kopf stellen kann, sobald es einem fehlt. Wie der Überlebenskampf die Menschen verändern und auseinander reißen, aber auch zusammenbringen kann. Der Schreibstil hat mir total gut gefallen, auch die bildliche Art daran. Man konnte sich alles gut vorstellen und sich gut in die Charaktere reinversetzen. Es kamen immer wieder Wendungen, mit denen man nicht gerechnet hat und man wusste nie sicher, was als Nächstes passiert. Das Cover finde ich total schön und hatte gleich meine Neugier geweckt. Auch nach dem Lesen des Buches, blieb es mir im Kopf. Ich hab noch einige Tage sehr darüber nachgedacht und auch Wasser einfach mit anderen Augen gesehen. Es war das erste Buch von Neal Shusterman, welches ich gelesen habe und es hat nicht lange gedauert, bis ich andere Bücher von ihm gelesen im Regal stehen hatte. Daher empfehle ich dieses Buch gerne weiter, es ist spannend, mitreißend und aufrüttelnd!

  3. Cover des Buches Zwischen uns die Flut (ISBN: 9783841503510)
    Eva Moraal

    Zwischen uns die Flut

     (148)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Das Buch war der Hammer außer die letzten 100 Seiten 😂😂😂 ich mit meinen letzten 100 Seiten🤣
    Ich hätte nicht gedacht, dass das Buch in die Richtung von Fantasy geht aber es war echt richtig gut! Ich glaub würde ich das heute nochmal lesen, würde ich denke: Boah warum machst du so?😂😂😂😂
    Die Geschichte ist richtig GUT! Ich bin wirklich richtig in dem Buch vertieft gewesen. Die Beziehung zwischen Arm und Reich. Zwischen Max und Nina war echt derbe gut, also als Jugendbuch.
    Vor allem, wie das so beschrieben wurde und die ganzen Geheimnisse boah!

    Ich warte seit 7 oder 8 Jahren jetzt auf den 2 Teil aber es wird keiner kommen...
    UND WENN IHR DAS ENDE WÜSSTET😱😱😱😱 Ich sag euch, das hat man einfach nicht erwartet! Das Ende fand ich irgendwie nicht passend...

  4. Cover des Buches Puerta Oscura - Totenreise (ISBN: 9783785568637)
    David Lozano Garbala

    Puerta Oscura - Totenreise

     (145)
    Aktuelle Rezension von: R_D1

    Nix "Twilight-Romanze"! Hier sind die Monster so, wie sie von Mythen beschrieben werden: Böse, fremd, dunkel.

    Neben einer Hölle, die eine ausgestaltete Referenz zu Dantes Inferno darstellt, geht es um Okkultismus und Freundschaft. Die Figuren sind realistisch und vielseitig. 

    Kein Roman, der einen Trend mitmacht, sondern darüber hinaus geht: 

    -gleichgeschlechtliche Liebe wird dargestellt

    -Pascal selbst ist bikulturell

    -aber (und das finde ich ganz wichtig!) Behinderungen spielen eine Rolle. 

    ...letztere Gruppe wird literarisch und im gesellschaftlichen Diskurs übergangen. - Hier nicht!

    Das war's schon? Keineswegs!

    Es geht auch um Subkulturen in einem atmosphärischen Pariser Setting im klassischen, französischen Krimi-Stil. 

    Ich liebe die Trilogie und empfehle sie ausdrücklich jedem!

  5. Cover des Buches Zerbricht der Westen? (ISBN: 9783406711732)
    Heinrich August Winkler

    Zerbricht der Westen?

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    So verlockend die Kapitelüberschriften und der Titel erscheinen, so fad und nichts Neues sagend präsentiert sich leider der Inhalt.

    Der Anfang war so vielversprechend, aber nach und nach lösten sich die spannenden Ansätze im bloßen Nacherzählen der politischen Ereignisse der letzten 5-7 Jahre auf, die man als Tagesgeschehen zeitnah den Leitmedien entnehmen konnte.

    Platituden und Allgemeinplätze, insb. in der zweiten Hälfte, statt spannender Analysen, Aufdeckung unterliegender Verhaltensmuster, die die Demokratie im Westen in schwere Krise gebracht haben und plausibler Vorschläge, wie man die Probleme lösen könnte, die ich hier eigentlich erwartet habe.

    Selbst dort, wo es sein müsste, im Fazit, sucht man nach derartigen Inhalten vergeblich. Man bekommt lediglich die offizielle, für breite Massen vorbereitete Meinung, die man den größeren Zeitungen und ÖR-Sendern entnehmen konnte. Zudem wurde es so getan, als ob dort der Wahrheit letztes Wort stünde. Dass es dem nicht so ist, dass diese Art der Berichterstattung lediglich der fromme Wunsch ist, die breite Masse auf einen bestimmten Kurs zu bringen und bestimmte Ansichten in deren Köpfe zu pflanzen, weiß jeder kritisch denkender Leser. Konkrete Beispiele gibt es in Neuerscheinungen wie „Eiszeit“ von Gabriele Krone Schmalz, in „Ein Leben ist zu wenig“ von Gregor Gysi, etc.

    Auch was die Beschreibung der Konflikte angeht, z.B. in Syrien, in der Ukraine, blieb der Autor bei offiziell genehmer Meinung, predigte gebetsmühlenartig von Krim-Annexion, dämonisierte Putins Russland, wie man es aus den Leitmedien gewohnt ist, verteufelte Trump &Co., von Erdogan und Assad ganz zu schweigen.  Ganz sicher war ihm z.B., dass es Assad war, der Giftgasangriff auf eigene Bevölkerung „… in einem von Rebellen kontrollierten Gebiet“ (sehr „präzise“ Angabe, muss man sagen) in 2013 verübte, S. 235. Auf welche Quelle sich diese Behauptung stützt, ließ Winkler im Ungewissen.  Ich kenne eine gute Quelle, die das Thema glaubwürdig darlegt, da steht es aber anders, s. „Die den Sturm ernten“ von Michael Lüders.

    Auch an anderen Stellen fehlten die Quellenangaben, z.B. S. 175-176. Woher die Zahlen kommen, auf die der Autor seine Argumentation stützt? Oder geht es davon aus, dass man ihm aufs Wort glaubt?

    Die Frage: Warum lese ich das eigentlich? Tauchte schon recht oft auf. Es ist Schnee von gestern, trocken und ohne wahrnehmbaren Mehrwert dargelegt noch dazu. Aber ich konnte/wollte nicht glauben, dass es tatsächlich schon alles sein wird. Da müsste doch noch das Eigentliche kommen, die Substanz, so meine Hoffnung. Leider war es nicht der Fall.

    Winkler beschreibt die Ereignisse größtenteils neutral, mit paar Ausnahmen, s.o. Mir fehlte aber auf der gesamten Strecke das Denken in Zusammenhängen, die Hintergründe, die Frage, warum das eine oder andere geschehen ist und mögliche Interpretationen hierzu samt Vorschlägen, wie man die Situation entschärfen könnte. z.B.: Warum sah sich Putin gezwungen, in der Ukraine so vorzugehen? Vllt weil die Politik des Westens der letzten fünfzehn Jahre ihn dazu gebracht hat? Vllt wurden da die geopolitischen Interessen Russlands missachtet? Mehr dazu z.B. in „Eiszeit“ von Gabriele Krone Schmalz. Und was ist mit Syrien und angrenzenden sowie arabischen Ländern? Vllt war da einiges schiefgelaufen, da die Aggression vom Westen her ausging und man nun die Früchte dieser Politik präsentiert bekommt? Mehr dazu in „Schwarze Flaggen“ von Joby Warrick, „Die den Sturm ernten“ von Michael Lüders, „Nur wenn du allein kommst“ von Souad Mekhenet, ferner „Illegale Kriege“ von Daniel Ganser, uvm.

    Aber nein, nichts dergleichen war den Ausführungen hier zu entnehmen.

    Da klang es schon fast nostalgisch, dass die Zeitungen ihre Deutungshoheit zugunsten des Internets verloren haben. Warum? Fehlte wieder hier mal. Vllt weil die Menschen verstanden haben, dass sie dort hpts. indoktriniert werden und haben keine Lust mehr dazu, auch weil es mit dem Selbstverständnis einer funktionierenden Demokratie nicht vereinbar ist, wie Frau Krone Schmalz sehr treffend in „Eiszeit“ sagt, oder auch weil sie nicht mehr ein Teil der Volksverdummung mehr sein wollen, von der Michael Lüders in seinem o.g. Buch spricht:

    „Eigentlich wäre es höchste Zeit, innezuhalten und sich neu zu sortieren. Eine Weltordnung zu begründen, die um Ausgleich und Kompromiss unter den jeweiligen Akteuren bemüht ist, einen Dialog auf Augenhöhe führt. Die vom Zenit abgleitende Weltmacht USA sucht genau diesen Ausgleich nicht. Sie ist bestrebt, eigene Interessen auf Kosten anderer durchzusetzen, notfalls mit Gewalt. Und nicht zuletzt mit Hilfe einer auch medial betriebenen Dämonisierung des gegenwärtigen Hauptgegners Russland. Die Machtpolitik Moskaus, Teherans oder Pekings ist im Zweifel jedoch nicht mehr und nicht weniger skrupellos als die des Westens. Sie in den Kategorien von „gut“ und „böse“ zu verorten, wobei „wir“ natürlich zu den Guten rechnen, das grenzt an Volksverdummung.“ S. 167.

    Wenn ich an Winklers „Zerbricht der Westen?“ denke, kommt mir genau diese Verdummung in den Sinn. Genauso wie die Worte von Frau Krone Schmalz aus dem o.g. Buch:

    „Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich zudem das journalistische Selbstverständnis gewandelt hat. Es geht nicht mehr in erster Linie darum zu informieren, sondern darum, die Menschen auf den „richtigen“ Weg zu bringen. Eine solche Haltung, zu der sich manche sogar ausdrücklich bekennen, scheint mir grenzwertig. Auf welches Recht könnten sich Journalisten in pluralistischen demokratischen  - und nicht diktatorisch geführten – Gesellschaften dabei berufen? … Demokratie ist auf ein breites Meinungsspektrum angewiesen und darauf, dass angstfreie Debatten möglich sind. Es ist ein Jammer, dass dieser Luxus einer Demokratie von zwei Seiten in die Zange genommen wird. Auf der einen wettern rechte Demagogen und hasserfüllte Wutbürger, auf der anderen intolerante Mainstream-Journalisten und überhebliche Expertokraten, die alles zu wissen meinen, in den letzte Jahren immer wieder spektakulär danebenlagen.“ S. 259.

    Fazit: Wer es geschafft hat, dem polit. Geschehen, v.a. deren Interpretation der Leitmedien zu entkommen, die durch alle großen überregionale Zeitungen und Fernsehen gegeistert hat, wenn man z.B. a lá Robinson Crusoe auf einer einsamen Insel die letzten 5-7 Jahre verbracht hat, der könnte evtl. Nutzen aus diesem Buch ziehen. Sonst kann man die kostbare Lesezeit viel spannderen Werken widmen, s.o. Auch „Die Krise der Demokratie und wie wir sie überwinden“ von Ch. Lammert und B. Vormann ist eine sehr gute Adresse, wie wertvolle Denkanstoße von Helmut Schmitt in „Was ich noch sagen wollte“.

    Ich kann mich hier nicht mal zu 3 Sternen durchringen. Meine persönliche Goldene Himbeere in Sachen Bücher über Politik geht in diesem Jahr an dieses Werk.

     

  6. Cover des Buches Nebelmacher (ISBN: 9783734160325)
    Bernhard Trecksel

    Nebelmacher

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Petra78

    Um fair zu sein möchte ich anmerken, dass ich in den vergangenen Wochen eher wenig Zeit zum Lesen hatte. Mag sein, dass ich dadurch die verschiedenen Erzählperspektiven noch verwirrender fand und nicht so richtig in die Geschichte hinein finden konnte. Aber - ein wirklich gutes Buch möchte man nicht aus der Hand legen und nützt jede freie Minute. Dieses Gefühl ist bei diesem Buch leider zu keiner Zeit aufgekommen.

    Dem Hauptcharakter Clach wurde leider viel zu wenig Platz gegönnt. Er verschwindet beinahe neben all den anderen Charakteren. Auch die Welt(en) waren sehr verwirrend und manchmal hatte ich tatsächlich das Gefühl, dass ich etwas überlesen hätte, da mir wichtige Erklärungen zu den jeweiligen Reichen fehlten.

    Was für mich noch negativ wiegt, ist die kalte Brutalität mit der so manche Hinrichtungen beschrieben wird. Dies hätte auch viel subtiler passieren können, was manchmal mehr Gänsehaut erzeugt als jede Szene bildlich zu beschreiben.

    Einerseits möchte ich nach dem Cliffhanger des 1. Bandes wissen, was weiter passiert. Andererseits würde ich aber nicht viel Geld für die Folgebände ausgeben wollen, da ich sehr zwiegespalten bin. Gut, dass ich diese Entscheidung nicht treffen muss, da ich alle Bände als Schnäppchen ergattert habe und die Folgebände bereits bei mir liegen. Allerdings werde ich wohl einige Zeit verstreichen lassen, bevor ich mich dieser verwirrenden Story weiter widme.

  7. Cover des Buches Die Bibel. nach der Übersetzung Martin Luthers, mit Apokryphen. Standardausgabe in alter Rechtschreibung (ISBN: 9783438015716)
    Martin Luther

    Die Bibel. nach der Übersetzung Martin Luthers, mit Apokryphen. Standardausgabe in alter Rechtschreibung

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Huebner
    Ein sehr kluges, inspirierendes Buch. Man muss nicht religiös sein, um die BIBEL zu mögen. Ich liebe sie, weil sie mich inspiriert, mich staunen lässt und mich so oft wütend macht. Ich liebe den Übersetzungsstil Luthers, die vielen Konjunktionen machen das ganze zu etwas Selbstverständlichem. Ich bin zur Bibel erst durch die Arbeit als Lehrerin und Autorin gekommen - Deutschunterricht und Historische Romane schreiben, geht einfach nicht ohne Bibel (man nehme Brechts "Galilei", Lessings "Nathan" oder Celans "Todesfuge"). Da stecken unglaubliche Geschichten drin, auf denen Jahrhunderte von Literatur, Musik, Bildende Kunst und sogar Architektur gebaut haben, das hat kein anderes Buch bisher vermocht. (I. Hübner)
  8. Cover des Buches Nachts (ISBN: 9783641035211)
    Stephen King

    Nachts

     (168)
    Aktuelle Rezension von: chuma

    Mit »Nachts« habe ich nun nach »Langoliers« auch den zweiten Band der mittlerweile in »Vier nach Mitternacht« zusammengefassten Novellen gelesen. Enthalten sind die beiden Geschichten »Der Bibliothekspolizist« (The Library Policeman) & »Zeitraffer« (The Sun Dog). Beide haben mir sehr gut gefallen, wenngleich erstere die Nase ganz leicht vorn hat.

    Hier geht es um einen überaus sympathischen Mann, der in der städtischen Bibliothek Bücher ausleihen möchte. Doch das Gebäude, die Inneneinrichtung und auch die Bibliothekarin sind äußerst abschreckend, die Regeln streng. Bei Fristüberschreitung oder Verlust der Leihbücher droht ihm die Dame mit einem Besuch des Bibliothekspolizisten. Eine Floskel, die keine ist, wie sich bald herausstellen soll.

    In »Zeitraffer« hat mir die Idee unglaublich gut gefallen und mich stark fasziniert. Kevin ist ein aufgeweckter Junge, der sich für die Fotografie interessiert und zum Geburtstag die langersehnte Sofortbildkamera bekommt. Doch die Polaroids zeigen nicht das, was Kevin fotografiert. Vielmehr scheint jedes gemachte Foto das beunruhigende zweidimensionale Motiv – einen bösartigen Hund – immer näher zu bringen. Was hat es mit dieser seltsamen Kamera auf sich und schwebt Kevin womöglich in tödlicher Gefahr?


    Kein anderer versteht es so gut, seine Figuren zum Leben zu erwecken wie King. Gewöhnliche Menschen, die eben doch besonders sind und tagtäglich den Kampf gegen ihre Dämonen bestreiten müssen. Der Horror schleicht sich dabei keineswegs nur von außerhalb an und wahres Heldentum erlangen Kings Charaktere erst, wenn sie den Mut aufbringen, sich dem Bösen zu stellen. Dabei sind sie so authentisch, dass es dem Leser leicht fällt, mit ihnen mitzufiebern und mitzufühlen. King hat aber eben auch das ultimative Händchen für seine Settings. Er kann erzählen und nimmt den Leser von Anfang an mit. Man erlebt echtes Kopfkino und kann nur schwer aufhören zu lesen.

    Der Autor ist ja bekannt für seine ausschweifende Erzählweise, bei seinen Novellen aber reduziert er sich. Und doch verliert er seinen Zauber nicht und es gelingt ihm ausgesprochen gut, mit viel Tiefe zu schreiben. Und so ist auch diese Novellensammlung absolut lesenswert. Für mich nicht nur sehr gute, sondern auch spannende und fantastische Unterhaltung mit wunderbar unterschwelligem Horror.

  9. Cover des Buches Bis ich dich wiedersehe (ISBN: 9783442382385)
    Marc Levy

    Bis ich dich wiedersehe

     (278)
    Aktuelle Rezension von: testethar

    Der Kunstexperte Jonathan wartet sein ganzes Leben darauf die letzten Werke seines Lieblingskünstlern Wladimir Radskin zu sehen. Als er für einen Auftrag genau dieser Werke auf die Galeristin Clara trifft, gerät sein Leben komplett aus den Fugen. Die beiden beschleicht immer wieder ein Gefühl, sich nicht zum ersten Mal gesehen zu haben. 

    Die Liebesgeschichte war ganz nett, aber mehr hat mich die Geschichte um den Maler und das Mysterium seines letzen Werkes interessiert. Dennoch waren die beiden Geschichten sehr gut miteinander verwoben, sodass es einerseits spannend war über  die Entdeckungen in der Vergangenheit und Gegenwart zu lesen. 

  10. Cover des Buches Die Bibel. Die gute Nachricht (ISBN: 9783937490915)
  11. Cover des Buches Der Psychiater (ISBN: 9783426515426)
    John Katzenbach

    Der Psychiater

     (77)
    Aktuelle Rezension von: LadyBadWolf

    Ich werde mich um eine spoilerfreie Rezension bemühen - kann es bei diesem Werk aber nicht versprechen...

    Allgemein

    Der Titel Der Psychiater ist echt gut gewählt - denn bei den ganzen Rechtschreib-, Grammatik- und Formatierungsfehlern wird der Leser einfach nur wahnsinnig!
    Der Stil ist anfänglich etwas schachtelig, besser sich aber nach ein paar Seiten. Grundsätzlich gefällt mit der Schreibstil (ganz gleich, dass die Spannung meist einfach nicht erzeugt wird...), aber... die Fehler... Mikropfon ist nur einer von vielen. Daneben gibt es mitten in den Wörtern fett oder kursiv gedruckte Buchstaben. Absätze, die nicht kursiv sein dürften, sind kursiv und umgekehrt. Ein Satz beginnt in normalen Lettern, wird nach dem Komma zum Gedanken-Kursiv und der Leser stellt fest, dass der gesamte Satz kursiv hätte sein müssen. Ein weiteres Fehler-Highlight war "vom einem Gangster". Mit Verlaub: Normal bewerte ich gerade Stile normal und verzeihe kleine Tippfehler, wie Mikropfon es war. Aber bei der Masse an Fehlern hätte ich mir eindeutig einen Lektor gewünscht - ganz besonders bei einem Buch von Droemer-Knaur!
    Zusammengefasst: Ein Stern Abzug allein wegen der Fehler...


    Story

    Wie schon erwähnt, mangelt es mir einfach an Spannung. Am Anfang hat man (wie bei so vielen Thrillern) einen netten Mord, etwas Hintergrund - leider so trocken verpackt, dass man höchstens beim Leichenfund etwas Spannung spürt. Darauf folgen über 200 Seiten, die nicht nur langgezogen und dadurch unspannend sind, sondern auch... naja.
    Achtung, Spoiler! Ohne geht es nicht und vielleicht hilft einem dieser ansätzliche Spoiler ja, das Buch besser zu finden.
    Der Hauptcharakter und seine Freundin, die sich ebenfalls als Hauptcharakter einordnen lässt, sind Studenten. Er promovierend in Geschichte, sie abgebrochenes Studium in Literatur. Ganz gleich, ob das Drama um sie notwendig ist oder nicht. Es spricht später tatsächlich in manche Logik rein und daher sage ich, die Dramatik ist legitim.
    Was mich aber wirklich genervt hat: Die beiden wollen einen Mordfall ermitteln. Haben noch nie mit Kriminalistik zu tun gehabt. Klar, Moths Onkel ist Psychiater - aber alter Falter! Die Ermittler-Gedanken der beiden passen perfekt in die amerikanischen Crime-Serien, wo der Ermittler ein klitzekleines Minibeweisstück inmitten von Chaos entdeckt - mit nur einem Blick. Nur dass die Beiden in ihren Gesprächen derartige Sprünge schaffen, dass man sie höchsten wirklich erfahrenen Ermittlern zutraut und nicht Studenten.

    Diese Mary-Sue- und Gary-Stue-Eigenart verläuft glücklicherweise mit Voranschreiten der Seiten etwas im Sande. Dann kommt etwas Spannung und sie werden normaler. Wohl bemerkt nach über 200 Seiten.

    Die erzeugte Spannung bröckelt leider wieder. Nachdem man mehr über die Hintergründe erfahren hat, flacht es wieder ins langatmige ab. Erst die letzten knapp 90 Seiten bauen wieder Spannung auf, sodass man in den letzten Kapiteln durchaus sagen kann "Ja, jetzt ist es spannend!" Dennoch ist auch in der Spannung immer wieder ein Moment gewesen, wo ich mir dachte, dass es irgendwie... nicht unlogisch, aber auch nicht logisch und natürlich wirkt. Davon abgesehen, waren die letzten Seiten wirklich ganz nett und haben die Story-Bewertung von 1-2 auf moderate 3 Sterne angehoben. Aber auch nur weil das Ende ganz okay war und die Ideen allesamt nett und zum Großteil auch von Anfang bis Ende eine gewisse Notwendigkeit hatten und Entwicklung auslösten.

    Gesamtfazit:
    Ein wirklich langatmiges Buch, was ich gerne beendet habe.
    2 von 5 möglichen Sternen nach Abzug des Fehlerteufel-Sterns.

  12. Cover des Buches Ausgesoffen: Mein Weg aus der Sucht (ISBN: 9783843705127)
    Bernd Thränhardt

    Ausgesoffen: Mein Weg aus der Sucht

     (16)
    Aktuelle Rezension von: moviwey

    Das Cover zeigt einen vom Leben gezeichneten Mann. Erfolgreich, gutaussehend und trotzdem irgendwann dem Alkohol verfallen - später schreckt er auch vor härteren Drogen nicht mehr zurück.
    Klar, jeder Jugendliche probiert irgendwann den ersten Schluck. Er schreibt von der Enthemmung, dem Ablegen jeder Schüchternheit, wenn man Alkohol zu sich genommen hat. Geschmeckt hatte er ihm schon damals nicht.
    Spannend für mich zu erfahren, wann der "Point of no return", der Punkt an dem "normaler" Konsum zur Sucht wird, eintritt. Alkohol, leicht zugänglicher Stoff. Gesellschaftlich anerkannt. Gehört doch irgendwie dazu. Selbst der Vater des Autobiographen meinte "Dummheit frisst, Intelligenz säuft"...einfach daher gesagt und trotzdem hat sich dieser Ausspruch bei Bernd Thränhardt offenbar eingebrannt. Großen Respekt für jeden, der es aus der Sucht herausschafft - in einem Land, wo Alkohol quasi allgegenwärtig ist.

  13. Cover des Buches Oma und Frieder. Sammelband - Alle 42 Geschichten in einem Band (ISBN: 9783828961012)
  14. Cover des Buches Der Hals der Giraffe (ISBN: 9783862311293)
    Judith Schalansky

    Der Hals der Giraffe

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    So unendlich Vielfältiges kreucht und fleucht in Gottes schöner Schöpfung. Und auch die Flora geizt nicht mit überströmender Verschwendung. Inge Lohmark hat sich der Biologie verschrieben.

    Doch im Laufe der vielen Jahre als Lehrerin hat sich ihre Passion verflüchtigt. Und jetzt steht das Ende ihrer beruflichen Laufbahn an, da ihre Schule mangels Schüler geschlossen werden soll.

    Schon ihre jetzige Klasse ist umfassend überschaubar. Die Distanz zu ihren Schülern ist ihr immer wichtig gewesen. Sie betrachtet sie wie Studienobjekte und fürchtet sich vor persönlicher Beziehung wie der Teufel das Weihwasser.

    Doch jetzt im fortgeschrittenen Alter kommt sie ins Nachdenken und vielleicht sogar zum Umdenken. Ihre einzige Tochter hat sich ihr gänzlich entfremdet. Sie lebt schon lange in den Staaten und die Kontakte zu ihr gestalten sich auf ein Mindestmaß. Als sie statt des eigenen Autos den öffentlichen Bus zu ihrem Arbeitsplatz nimmt, begegnet sie zwangsläufig ihren Schülern und beginnt sich über eine spezielle Schülerin intensivere Gedanken zu machen.....

    Der demographische Wandel hinterlässt im Osten langsam aber sicher seine Spuren. Eine Schule muss mangels fehlendem Nachwuchs abgewickelt werden. Was geschieht mit den Lehrern? Der Blick fällt auf eine spezielle, und wir tauchen ein in die Gedankenwelt einer Frau Mitte 50. Sie möchte nicht mehr wechseln, sie möchte einfach ihren Schulalltag fortsetzen, obgleich sie nicht glücklich in ihrem Beruf erscheint. Doch was wäre die Alternative? Zudem in ihrem Alter? Sicherlich stellt sie sich auf den ersten Blick nicht gerade als Sympathieträgerin in den Raum. Zu abwertend ihre Äußerung gegenüber ihrer jungen Mitmenschen. Doch vielleicht könnte dieser emotionale Schutzpanzer durchaus seine Berechtigung haben und ihr spröder Blick auf die Umwelt eine gewachsene Notwendigkeit sein?

    Bedenkenswert sind viele ihrer Beobachtungen allemal. Sie lenken die Sichtweise des Lesern auf neue, tendenziell unbekanntere Terrains.

    Ich habe gelesen, dass die Autorin des Romans Jahrgang 1980 ist, was ich sicherlich so nicht vermutet hätte, da der Stil der Geschichte mich an den einer langjährig renommierten Schriftstellerin erinnert. Wir aber sicherlich nicht jedermann gefallen.

    Das Hörbuch: 4 CDs mit ca. 5 Stunden Laufzeit; charmant gelesen von Dagmar Manzel. Tolle Gestaltung des Pappschubers.

    Fazit: Für mich eine Entdeckung!


  15. Cover des Buches The Gates (ISBN: 9781442429338)
    John Connolly

    The Gates

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Jari
    Inhalt: Noch immer hofft Samuel darauf, dass sein Vater zurück kommt. Samuels Mutter fühlt sich einsam. Und sein Leher ist mit dem Jungen überfordert. Für einen Elfjährigen hat Samuel mehr als genug Probleme. Doch dann beobachtet er, wie seine Nachbarn ein merkwürdiges Ritual durchführen. Und plötzlich ist im englischen Biddlecome im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle los: Das Tor zur Hölle wurde geöffnet! Leider muss Samuel feststellen, dass niemand einem kleinen Besserwisser glaubt, wenn er darauf hinweisen will, dass es im kleinen Städchen bald von Dämonen wimmeln wird. Nun liegt es also an einem kleinen Jungen und seinem noch kleineren Hund, die Erde vor dem Untergang zu bewahren. Zur gleichen Zeit wird in der fernen Schweiz gerade am berühmten CERN gearbeitet. Bis etwas Unglaubliches geschieht. Doch was hat dieser Vorfall mit dem Tor zur Hölle zu tun? Meine Meinung: John Connollys "The Gates" ist ein herrlich amüsantes Buch, das zwar für jüngere Leser geschrieben wurde, aber auch ältere begeistern könnte. "The Gates" mag vielleicht zu Beginn etwas an Jonathan Strouds "Bartimäus"-Reihe erinnern. So wird auch in "The Gates" mit Fussnoten gearbeitet, es gibt einen kleinen Jungen und einen Dämonen, der gar nicht so fies ist. Auch die Art des Erzählens ist ähnlich, Nurd and Samuel sind genauso unterhaltsam wie Bartimäus und Nathaniel. Doch damit hören die Ähnlichkeiten auch schon auf. Somit kann "The Gates" gut für sich alleine stehen und lässt sich lesen, ohne dass man meint, einen Abklatsch in den Händen zu halten. Samuel entspricht einem Charaktertypus, den ich persönlich sehr mag, in letzter Zeit aber etwas in Vergessenheit geriet: Der kleine vorlaute Junge. Connollys Held ist nicht in dem Sinne frech, er ist einfach zu intelligent und bringt die Erwachsenen in seinem Umfeld oft in Bedrängnis, wenn sie nicht wissen, wie sie auf seine Fragen reagieren sollen. Deshalb schloss ich Samuel sofort ins Herz, als er gleich zu Beginn der Geschichte im Geisterkostüm bei seinen Nachbarn auftaucht. Diese Sympathie hielt sich durch das ganze Buch hindurch. Auch Nurd, der Dämon, ist eine Klasse für sich, wie er im Porsche durch England braust und vor hat, der Herrscher der Erde zu werden. Bis ihm jemand in die Quere kommt... Der Humor kommt in diesem Buch auch nicht zu kurz, ausserdem ist er very british. Connolly erzählt seine Geschichte sehr ruhig und teilweise so trocken, dass man um das Schmunzeln nicht herum kommt. Immer wieder wechselt der Autor die Sichtweise, sodass die Ereignisse aus der Sicht unterschiedlicher Personen erlebt wird. Auf diese Weise erhält auch der Leser ein vollumfängliches Bild der aussergewöhnlichen Geschehnisse in Biddlecombe. Für die Lektüre sollte man über einen fundierten englischen Wortschatz verfügen, da in diesem Buch viel über Wissenschaft diskutiert wird und die Wissenschaft auch einen wichtigen Teil in der Geschichte spielt. Genauer, CERN spielt eine grosse Rolle, es wird über Wurmlöcher verhandelt und schwarze Löcher erwähnt. Sollte man diese Teile des Buches verpassen, verliert das Buch etwas von seinem Charme. Wer über den erwarteten Wortschatz verfügt, muss nicht 100%-ig wissen, was es mit den Wurmlöchern auf sich hat, dies wird im Buch soweit erklärt, wie für die Geschichte wichtig. Da das Buch für Leser im Alter von 11 - 14 geschrieben ist, sind die Erklärungen nicht so tief, wie man vielleicht befürchtet. Ausserdem werden sie in verdaulichen Happen präsentiert und verleihen dem Buch eine interessante Note. Wie schon erwähnt, ist das Buch für jüngere Leser geschaffen. Das macht die Erzählung etwas vorhersehbar, dennoch trübt das den Genuss von "The Gates" nicht im Geringsten. Weiss man, dass man es mit einem Kinder/Jugendbuch zu tun hat, kann man darüber einfach hinwegsehen. Auch darüber, dass die Fussnoten, die durchaus lesenswert sind, manchmal den Lesefluss etwas stören, da sie an gewissen Stellen über die eigentliche Seite hinausreichen. Fazit: John Connollys "The Gates" ist ein Buch für eine etwas jüngere Zielgruppe. Jedoch bezweifle ich nicht, dass auch ältere Leser Gefallen daran finden werden. Vor allem Fans von "Bartimäus" sollten sich dieses Buch nicht entgehen lassen, "The Gates" hat alles Bekannte von Strouds Büchern, und erzählt dennoch eine eigene Geschichte. Am Anfang des Buches heisst es "A strange novel for strange young people", der gesamte Titel lautet "The Gates of Hell are about to open. Mind the Gap". Wer sich davon angesprochen fühlt, wird auch vom Inhalt nicht enttäuscht werden. Ich war von Anfang an vom Buch begeistert und wusste gleich auf der ersten Seite, dass es mir sehr gefallen wird. So war es dann auch und ich freue mich schon auf die Fortsetzung, die im Mai in England und Amerika erscheint. Der englische Titel der Fortsetzung heisst "Hell's Bells" und erzählt von Samuels nächstem Kampf mit dem Bösen. Man darf gespannt sein.
  16. Cover des Buches Krieger des Nordens (ISBN: 9783734101892)
    Jonas Herlin

    Krieger des Nordens

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    „Krieger des Nordens“ von Jonas Herlin erbat ich beim Bloggerportal von Random House, weil ich noch immer die Mission verfolge, endlich meine Nische im Genre der historischen Romane zu finden. Aktuell versuche ich es mit Wikingergeschichten, die meinen generellen Lesevorlieben theoretisch entgegenkommen sollten. Im November 2015 hatte ich mich bereits an „Götter der Rache“ von Giles Kristian herangewagt, war aber leider nur mäßig begeistert. Ich erhoffte mir von „Krieger des Nordens“ den großen Knall, der bei Kristians Trilogieauftakt für mich ausblieb.

    Der Raubzug der Nordmänner ins Fränkische Reich versprach, ein voller Erfolg zu werden. Getragen von den Wassern des mächtigen Rheins gelang es den Wikingern, die heikle politische Situation zwischen den drei Enkeln Karls des Großen auszunutzen und bis nach Xanten vorzudringen. Von Gier getrieben segelte Grimr Schädelspalter mit 700 Kämpfern und seinen Söhnen Thorbrand und Olav weiter flussaufwärts. Hier, auf einer Flussinsel mitten im Frankenreich, wendet sich das Blatt. Was als siegreiche Eroberung einer wehrlosen Stadt beginnt, entwickelt sich schnell zu einem Desaster. Als Grimr einer schweren Verletzung erliegt und Thorbrand für seinen Jähzorn verbannt wird, obliegt es Olav, die Verteidigung gegen die Franken anzuführen, die die Plünderung ihrer Ländereien nicht länger tatenlos hinnehmen. Die Nordmänner sind rettungslos unterlegen, die Lage ist aussichtslos. Doch kein Wikinger würde jemals kneifen, wenn es gilt, für Beute und die Leben seiner Kameraden zu kämpfen. Blut tränkt die Ufer des Rheins. Werden die Krieger des Nordens als reiche Männer in ihre Heimat zurückkehren oder dem Tod die Hand reichen?

    So viel zu dem erhofften großen Knall. Ihr seht mich mit weit heruntergezogenen Mundwinkeln und einem tiefen Stirnrunzeln vor dem Laptop sitzen. Meine Güte, war dieses Buch furchtbar. Ich fand es grauenvoll. Wenn Jonas Herlin gern Geschichtsunterricht geben möchte, soll er das tun. Aber bitte, bitte, bitte, er soll nie wieder ein Buch wie „Krieger des Nordens“ verfassen. Ich finde keine Worte, um auszudrücken, wie sehr ich mich gelangweilt habe. Es war so… so… dröge. Mein Hirn wollte sich ständig ausschalten und sich angenehmeren Gedanken hingeben, wie der Frage, wann der nächste Abwasch fällig ist oder ob ich für die Staubfluse in der Ecke extra den Staubsauger rausholen sollte. Ich konnte mich nur mit Mühe über die Seiten quälen und habe mich zwingen müssen, am Ball zu bleiben, um dieses literarische Pendant einer Schlaftablette endlich beenden zu können. Ich hatte das Gefühl, Herlin wollte mir unbedingt ganz viel beibringen, was auch funktionierte, aber die Geschichte, die all die Informationen seiner umfangreichen Recherche transportieren sollte, überzeugte mich leider überhaupt nicht, weil sie hinter den zahllosen Fakten nahezu verschwindet und Herlin meiner Meinung nach einfach kein schriftstellerisches Talent besitzt. Da ist kein Gespür für Atmosphäre, kaum inhaltliche Variabilität, kein durchdacht konstruierter Spannungsbogen. Stattdessen kenne ich jetzt wohl jeden der 700 Nordmänner mit Namen. Die Art und Weise, wie Herlin Charaktere etabliert, ist die seltsamste, die mir je untergekommen ist. Wann immer eine Figur mit einer Sprechrolle starb, war er offenbar der Meinung, sie ersetzen zu müssen, damit stets jemand vorhanden ist, der überflüssige Kommentare abgeben und mit anderen Worten wiederholen kann, was bereits dreimal gesagt wurde. Es ist übrigens ganz wichtig, dass die Schiffe auf die Insel gebracht werden, damit die Franken sie nicht zerstören, klar?! Er stellte mir am laufenden Band neue Persönlichkeiten vor, samt Kurzbiografie. Es waren viel zu viele, oberflächliche Figuren, die kaum erkennbaren Wert für die Handlung hatten. Ich kapiere einfach nicht, was das sollte. Wenn man eine Geschichte schreibt, die auf einen blutigen Belagerungskampf hinausläuft, sterben auf beiden Seiten zwangsläufig einige Akteure. Sonst wäre die Belagerung ja kaum blutig, oder? Ein cleverer Autor lässt Figuren, die für die Handlung unverzichtbar sind, allerdings erst dann sterben, wenn er sie nicht mehr braucht, keine Sekunde früher, damit er ihre Rollen eben nicht erneut ausfüllen muss und nicht jegliche Bindung, die die Leser_innen bis dahin aufgebaut haben, zerstört wird. Irgendjemand sollte das Jonas Herlin wohl mal sagen.
    Dann haben wir da noch das Motiv der entzweiten Brüder. Thorbrand und Olav. Die beiden sind so gegensätzlich, dass sie schon wieder stereotyp sind. Ich weiß eigentlich nicht so recht, was mir Herlin durch ihre Schicksale mitteilen wollte. Vermutlich ging es abermals darum, möglichst viel historisches Wissen in das Buch zu quetschen, da Thorbrand in seiner Verbannung an der Seite eines Mönches durch das Fränkische Reich reist und die zeitgenössische Politik kennenlernt, während Olav als Anführer der Wikinger Einblicke in ihre Kultur gewährt. In der Theorie nett, in der Praxis jedoch unzusammenhängend und zu viel Input. Außerdem empfand ich es als unvorteilhaft, dass ich den beiden dadurch stets ein Stück voraus war. Es kam keine Spannung auf, kein Hoffen und Bangen, ob die Nordmänner es nun nach Hause schaffen oder nicht. Ich wusste einfach zu viel.

    „Krieger des Nordens“ war in jeglicher Hinsicht ein Fehlschlag. Es ist ein quälend fantasieloses Buch, trocken und zermürbend, die längste Geschichtsstunde aller Zeiten. Ich glaube nicht, dass ich Jonas Herlin jemals wieder eine Chance gebe. Dazu war diese Lektüre wirklich zu traumatisierend.
    Meine Experimente mit Wikingerromanen werde ich an dieser Stelle allerdings noch nicht abbrechen. Einmal werde ich es noch wagen, geht dieser Versuch auch wieder schief, orientiere ich mich neu. Ich begebe mich vertrauensvoll in Hände eines echten Nordmannes, der dann hoffentlich weiß, wovon er schreibt und sein Werk nicht als Zwangsgeschichtsunterricht missbraucht: Snorri Kristjansson.

    Vielen Dank an das Bloggerportal von Random House für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars im Austausch für eine ehrliche Rezension!

  17. Cover des Buches 'Hau ab, du Flasche!' (ISBN: 9783499207105)
    Ann Ladiges

    'Hau ab, du Flasche!'

     (31)
    Aktuelle Rezension von: DeJojo

    Handlung

    [Klappentext]

     „Immer häufiger greift Roland zur Flasche, wenn es Probleme gibt. Lange merken die Eltern nicht, wie abhängig Roland schon ist. Bis zu dem Tag, als er den Brillantring seiner Mutter versetzt, weil er wieder einmal dringend Geld braucht - Kann sich Roland jetzt noch selber 'aufs Trockene' retten? Genügt es, dass die Eltern gemeinsam mit ihm einen neuen Anfang versuchen wollen?“

     

    Fazit

    Der Schreibstil des Buches ist angenehm und lässt sich auch gut als Schullektüre lesen. Die Thematik wird gut aufgegriffen, vieles ist realistisch geschrieben getreu dem Motto „so etwas kann mir doch nicht passieren“. 

     Die Autorin beschreibt sehr gut Rolands Entwicklung und den Verlauf einer Sucht, auch als seine Eltern den Hauch einer Ahnung bekommen, steht der Schock seiner Mutter der Verständnislosigkeit seines Vaters gegenüber. Während der Handlung merkt man recht gut, wie schnell und einfach Roland in die Alkoholsuch fällt und wie schnell sich sein Verhalten ändert. Immer mehr versucht er an den Alkohol zu kommen und verfällt in eine eigene Welt, welche aus Lügen, stehlen und dem Gedanken schnellstmöglich Geld zu kriegen besteht. Was er jedoch ruiniert dadurch, ist ihm nicht bewusst.

     Alles in allem ist das Buch weiterzuempfehlen. Leider hat mir als einziges das Ende des Buches nicht gefallen, da ist ziemlich viel offenlässt.

  18. Cover des Buches Das Erste Trockene Jahr (ISBN: 9783865824448)
  19. Cover des Buches Halb echt (ISBN: 9783462030440)
    Anja Fröhlich

    Halb echt

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Prinzessin
    Musste nach den ersten Paar Seiten das Buch abbrechen,,, hat mir gar nicht gefallen weder die Aufmachung noch die Art des Geschriebenen. Schrecklich! Habe mir mehr erhofft.
  20. Cover des Buches Ein schöner Ort (ISBN: 9783630621555)
    Kjell Askildsen

    Ein schöner Ort

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ein Journalist hat mal ausgerechnet, dass Askildsen nur 30 Seiten pro Jahr schreibt. Aber was für welche! Es ist ein eigener Sound, auf den man sich einlassen muss. Knapp, reduziert, nicht so sehr minimalistisch, wie man vielleicht denkt oder wie es propagiert wird. Es sind gute Geschichten, unsentimental, ehrlich, ein Querschnitt aus dem Schaffen, vom Autor ausgesucht. Groß ist Askildsen deshalb, weil er auf die Innenansicht seiner Figuren fast gänzlich verzichtet; im Gegensatz zur geschwätzigen, alles reflektierenden Gegenwartsliteratur ist das alleine schon eine Leistung. Aber Askildsen kann mehr als nur emotionale Kargheit und Lakonie. Durch die sprachliche Stringenz ist eine Transferleistung vom Leser erforderlich, und dadurch, dass man eben nicht alles erzählt und totgeredet wird, erhöht sich die Bindung zu den Protagonisten.  
  21. Cover des Buches Unter Männern - Urlaub auf Gran Canaria (ISBN: 9783939542704)
  22. Cover des Buches Witzig gefilzt (ISBN: 9783772433382)
  23. Cover des Buches Noch witziger gefilzt (ISBN: 9783772435072)
  24. Cover des Buches Herr Blanc (ISBN: 9783423140287)

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