Bücher mit dem Tag "trondheim"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "trondheim" gekennzeichnet haben.

14 Bücher

  1. Cover des Buches Der Schwarm (ISBN: 9783844549041)
    Frank Schätzing

    Der Schwarm

     (5.441)
    Aktuelle Rezension von: Sabrina_Meinen

    Anders als manch einer glauben mag, sind sich viele Menschen schon seit längerem über die Wichtigkeit des Umweltschutzes bewusst. Als Frank Schätzing das Buch "der Schwarm"  schrieb, gingen viele von den "Fridays for Future"-Kids noch zur Schule. 

    Basierend auf der Klimaerwärmung hat der Autor eine fiktive Geschichte aufgebaut. Die Menschheit wird plötzlich von Würmern, Krebsen, Orcas und anderen Wasserlebewesen angegriffen bzw. diese bearbeiten den Meeresboden um diesen zum Abrutschen zu kriegen.

    Der Mensch sieht sich plötzlich einer tierischen Übermacht entgegen. Wie immer begegnet er dieser nicht nur einseitig, nein er bemüht sich sie nicht nur zu bekämpfen sondern auch sie zu erforschen und nach einer friedlichen Lösung zu suchen. Ob er sie wirklich finden kann, werde ich natürlich nicht verraten.

    Im Grunde genommen bestehen die Hauptkonflikte zwischen den Menschen und dem Unbekannte aus dem Wass er sowie zwischen Militär und Wissenschaft. Dazu gibt es weitere Nebenkonflikte, die mir teils zu weit führen und etwas von der Geschichte ablenken. 

    Insgesamt hätte das Buch um einige Seiten schlanker sein dürfen. Es ist zwar gut geschrieben, aber manche Szenen sind von Beschreibungen überladen. Auch die Anzahl der Figuren war mir zu viel. Ich hatte Schwierigkeiten sie auseinander zu halten. Insbesondere zwischen Mann und Frau zu trennen. Hier wäre es hilfreich gewesen, wenn die Figuren weniger oft mit Nachnamen genannt würden.

    Empfehlen kann ich das Buch allen, die es bildgewaltig brauchen und Beschreibungen in Büchern lieben. Ebenso Lesern, die gerne Geschichten mit Unbekannten Wesen mögen und es gerne etwas wissenschaftlicher wollen.

  2. Cover des Buches Woman in Cabin 10 (ISBN: 9783945386989)
    Ruth Ware

    Woman in Cabin 10

     (469)
    Aktuelle Rezension von: Sato

    Für die junge Reisejournalistin Lo geht ein Traum in Erfüllung, sie darf an der Jungfernfahrt eines exklusiven Kreuzfahrtschiffes teilnehmen, inmitten der elitären Gästeschar hofft sie auf den beruflichen Durchbruch. Doch schon in der ersten Nacht an Bord meint sie einen Mord in der Nachbarkabine gehört zu haben, doch der Sicherheitsdienst glaubt ihr nicht und die Nachbarkabine ist offenbar unbewohnt. Lo recherchiert trotzdem weiter, wobei ihre Glaubwürdigkeit immer mehr in Zweifel gezogen wird. Letztendlich gerät sie selbst in Gefahr.

    Vom Setting und der Idee her hätte es ein spannender Thriller werden können – hätte. Leider hat die Geschichte so ihre Längen, einige Aktionen sind unplausibel und die Einschübe mit Zeitungs- und Chatausschnitten verwirren mehr als sie der Story dienen. Und so endete die Geschichte auch mit mehr Fragen als Antworten. Da war deutlich mehr drin – 2,5 Sterne!

  3. Cover des Buches Die Liebesangst (ISBN: 9783442743360)
    Anne B. Ragde

    Die Liebesangst

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Cosifan
    Dies ist ein echter Schundroman. Meiner Meinung nach nicht das Papier wert, auf dem es gedruckt wurde.
  4. Cover des Buches Kennen Sie diesen Mann? (ISBN: 9783442715909)
    Carl Frode Tiller

    Kennen Sie diesen Mann?

     (25)
    Aktuelle Rezension von: suppenfee

    David hat sein Gedächtnis verloren und versucht nun herauszufinden, wer er wirklich ist. Wie er tickt und wie er bisher gelebt hat. Seine Freunde Jon und Silje schreiben ihm. Die drei waren als Jugendliche oft zusammen unterwegs. Auch sein Stiefvater Pfarrer Arvid meldet sich und schildert David, wie er ihn damals erlebt hat.

    Kenne ich David nach den Briefen seiner Freunde und Verwandten nun? Ich habe nicht das Gefühl. Sie hingegen kenne ich nun relativ gut, glaube ich. Der Klappentext hat mich ein wenig in die Irre geführt. Bis zuletzt habe ich darauf gewartet, dass David nun auch einmal zu Wort kommt, doch man lernt ihn nur aus den Augen der anderen kennen und muss sich seinen David selbst erschaffen. Die drei Protagonisten schildern in Briefen, wie sie den Jungen damals kennengelernt haben. Alle geben neue Einblicke, jeder hat David in der Beziehung zu sich selbst sehr subjektiv erlebt und so unterscheiden sich die Bilder von ihm natürlich auch. Man kann also nie mit Bestimmtheit sagen, wie David nun war. Doch diese Erfahrung ist auch mal sehr interessant und ich war durchweg gefesselt und oft auch sehr berührt.

    Der Autor gibt jedem seiner Erzähler eine individuelle Note. Die Briefe lassen sich alle relativ leicht lesen und haben einen recht harmonischen Schreibstil. Doch man erfährt auch immer aus den jetzigen Leben der Schreiber und hier unterscheiden sich die Stile dann sehr deutlich, was das Lesen mal mehr und mal weniger angenehm macht.

    Jon ist mit Leib und Seele Musiker, aber irgendwie in dem kleinen Nest seiner Heimat hängengeblieben und er leidet unter den Ansichten von Mutter und Bruder. Ständig geraten sie aneinander. Sowieso scheint Jon zu den meisten Leuten keine gute Beziehung zu hegen. Er ist zu pessimistisch, zu negativ in seinen Ansichten. In seinem Text fehlen gerne mal Pronomen oder Füllwörter, als würden sie das Leben noch deprimierender machen.

    Arvid habe ich als einen sehr sympathischen, wenn auch missverstandenen Menschen kennengelernt. Er ist Pfarrer, jetzt schwer krank und sehr alt, doch er hat gerne die Vaterrolle für David übernommen. Er wollte den Jungen unterstützen wo es nur ging, doch David hat diese Liebe nie so recht erwidert. Arvids Passagen waren für mich am schönsten zu lesen. Sie sind sehr bildhaft und wirken rund und warm, auch wenn er sich ärgert.

    Auf Silje war ich durch die Beschreibungen der Vorgänger am meisten gespannt. Sie war damals eine sehr schillernde und einnehmende Persönlichkeit. Ein aufgewecktes Mädchen. Doch auch sie wird von Jon und Arvid sehr unterschiedlich wahrgenommen. Offenbar macht hier der Blick eines Erwachsenen sehr viel aus. Im Heute ist Silje erschöpft und ihre Ehe droht zu zerbrechen. Plötzlich konnte ich ihre Worte genauso wenig nachvollziehen wie ihr Mann. Und obwohl mich ihre Geschichte so interessiert hat, haben mir ihre Passagen in der Gegenwart am wenigsten gefallen. Sie waren unheimlich schwer zu verfolgen. Keine wörtliche Rede mehr, lange und wirre Sätze und viele Wiederholungen, als hätte Silje selbst Persönlichkeitsstörungen entwickelt.

    Insgesamt kein leichter, aber dafür durchaus lesenswerter und tiefgründiger Roman, doch es braucht etwas Geduld, um sich darauf einzulassen.

  5. Cover des Buches Das Lügenhaus (ISBN: 9783442715701)
    Anne B. Ragde

    Das Lügenhaus

     (158)
    Aktuelle Rezension von: UlrikesBuecherschrank

    Als die Bäuerin Anna einen Schlaganfall erleidet kommt ihre Familie zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder zusammen: Tor der Schweinebauer, Margido der Bestattungsunternehmer und Erlend der Dekorateur. Als der Vater für eine Überraschung sorgt stellt er das bisherige Leben der Brüder auf den Kopf und zugleich in Frage. 

    Der Schreibstil ist ruhig, bildhaft und zügig zu lesen. Die Protagonisten passen sehr gut in diesen Roman hinein.Die Spannung steigert sich blieb aber für mich auf einer gewissen Höhe stehen. 

    Fazit: Die Handlung in diesem Roman der übrigens aus drei Teilen besteht spielt sich in der Nähe von Trondheim ab. Der Beginn ist aufwühlend und fängt ziemlich heftig an was mich überrascht hatte. Mit so einem Anfang hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Dann wird die Story wieder ruhiger und ich gewöhnte mich an den etwas außergewöhnlichen Schreibstil was sich dann nach und nach besserte und die Schreibweise wurde flüssiger. Ich kam auch immer besser in diesen Roman hinein. Es ist eine Woche vor Weihnachten und die Autorin beschreibt sehr lebhaft die Weihnachtsstimmung wenn die Story von Erlend und seinem Lebenspartner Krumme in Kopenhagen erzählt - Einfach nur schön. Immer wieder driftet der Roman in eine Erzählung ab um dann melancholisch und fast schon poetisch zu wirken. Diese Phasen haben sich meiner Meinung nach dann doch in die Länge gezogen. Die Atmosphäre ist in weiten Teilen des Buches eher gedrückt und dicht dafür erzählt die Autorin fast schon bildgewaltig. Die Story ist komplex angelegt da sie vier Handlungsstränge beinhaltet die sich nach einer gewissen Zeit miteinander verbinden. Meiner Ansicht nach sollte der Leser diesen Roman mögen ich war eher zweigeteilt. Zum einen haben mich die skurrilen, eigentümlichen und kauzigen Protagonisten fast schon fasziniert aber auf der anderen Seite konnte der Roman für mich keine größere Spannung aufbauen. Erst kurz vor dem dritten Teil wurde die Story aufregender. Das Ende ist sehr dramatisch und auch irgendwie schockierend. Der Schluss ist zwar meiner Meinung nach abgeschlossen aber es macht auch neugierig auf den zweiten Teil. Denn dies ist der erste Band einer sechsteiligen Reihe. Er ist in sich abgeschlossen. Weil es im dritten Teil spannender wurde und mich die Story gut unterhalten konnte vergebe ich vier Sterne.

  6. Cover des Buches Die Frauen vom Fjord (ISBN: 9783426639573)
    Toril Brekke

    Die Frauen vom Fjord

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Livricieux
    »Doch, Sanna wusste, dass etwas zu Ende war. Wie durch eine Art Schleier konnte sie sich sehen. Durch einen Schleier, durch den etwas gesiebt worden war. Zehn Keime, die in ihr hängen geblieben waren, in ihrem Körper, um dort zu reifen. Wie etwas Heiliges kam ihr das vor. Aus einer Welt des Lichts waren sie gekommen, wie winzige blinkende Fische, anfangs einfach nur Seelen, Seelen, die in den Schleier gehüllt worden waren, in ihr, mit Knochen und Substanz, mit Herz und Lunge, bis sie hinausgestoßen worden waren ins das Irdische. […]
    Sie hatte sie geboren. Das war der Sinn ihres Lebens gewesen.« (S. 410-411)

    Kurz zum Inhalt
    Norwegen, Ende des 19. Jahrhunderts. Sara ist die Tochter einer Hebamme und heiratet den armen Kaufmann Jacob Mortensen. Mit ihm zieht von Ålesund nach Trondheim. Die ersten Jahre sind hart und bald schon bevölkern viele Kinder die Wohnung und den Krämerladen. Doch der wirft kaum genug zum Leben ab. Erst als sich Sara entscheidet, nicht nur Hausfrau und Mutter zu sein, sondern sich auch beherzt um das Geschäft zu kümmern, geht es aufwärts.
    Wenige Jahre später ist Jacob ein erfolgreicher Geschäftsmann geworden. Doch Sara ist unglücklich und sehnt sich nach einer Freiheit, die in den Konventionen der Zeit unerreichbar scheint. All ihre Hoffnungen ruhen daher auf ihrer Tochter Sanna. Deren standesgemässe Heirat mit dem jungen Geschäftsmann Andreas Morck birgt das Versprechen von Glück und Liebe. Doch erst die Enkelin wird dieses Versprechen einlösen können.

    Wie war es denn nun?
    An dieses Buch von Toril Brekke bin ich ja per Zufall in der Bibliothek bei uns im Dorf geraten- Eigentlich war ich ja nur dort um das Abo zu verlängern, aber wie das wohl bei uns Leseratten so ist, immer und überall werden neue Bücher entdeckt. Letztes Jahr waren wir zudem auf den Lofoten in den Ferien und so packte ich kurzerhand Die Frauen vom Fjord in meine Tasche.

    Zugegeben, der Einstieg in die Geschichte war nicht ganz einfach, denn Toril Brekke’s Schreibstil ist sehr speziell, irgendwie ganz schön holprig, herb, kantig und unkonventionell. Aber auch total passend zur wilden und urtümlichen Natur in Norwegen. Gleichzeitig schlicht und klar, mit einfachen Worten und dann auch wieder poetisch mit ausdrucksstarken Bildern. Ich geb es zu, es dauerte einen Moment, bis ich in den Klang dieser Sprache gefunden habe, aber nach Beenden der Lektüre könnte ich es mir nicht besser wünschen. Dieses Herbe und Kantige abwechselnd mit den poetischen Passagen machen dieses Buch zu dem, was es ist und es passt einfach. Toril Brekke erzählt mitreissend und einfühlsam vom Schicksal dreier Frauen und verknüpft dies geschickt mit der norwegischen Geschichte.

    Im ersten Teil wird vor allem die Geschichte von Sara und Jacob erzählt, wie sie sich kennen lernen und wie sie sich aus der Armut raus arbeiten. Diese Zeit ist geprägt von Verzicht und harter Arbeit, aber immer wieder blitzt auch ganz viel Güte und Solidarität auf. Die Autorin beschreibt Saras Leben als unglücklich und traurig. Sie liebt ihren Jacob nicht wirklich und versucht verzweifelt ihrem Leben einen Sinn zu geben und ihre Sehnsucht nach Freiheit zu leben.

    »Und so ware es dann passiert. Wegen des Geredes ihrer Mutter von einem Traum; denn durch Träume spricht Gott zu den Menschen. Sie hatte sich verlobt. Und Mortensen war nach Trondheim gereist, um alles vorzubereiten.«
    (S. 36)

    Diese Sehnsucht vererbt sie ihrer einzigen leiblichen Tochter Sanna, deren Leben im zweiten Teil des Buches geschildert wird. Sexuell völlig unerfahren erlebt diese in ihrer Hochzeitsnacht ein Trauma, dachte sie doch, dass der Storch die Kinder im Weidenkörbchen vorbei brächte. Sie konnte »den Zusammenhang zwischen diesem Schrecklichen und dem Besuch des Storchs nicht verstehen« (S. 304). In den nächsten 15 Jahren gebärt Sanna ihrem Ehemann zehn Kinder, doch der Preis den sie zahlt ist hoch. Schliddert sie doch von einer Depression in die nächste. Erst als ihre fruchtbaren Jahre vorbei sind, wacht sie auf und lernt ihre Kinder, ihren Mann und auch sich selbst kennen. Plötzlich interessiert sie sich wieder für ihre Umwelt, für Politik und die Geschäfte des Mannes. So schafft sie es, eine ganz neue Beziehung zu ihm aufzubauen und sich Stück für Stück mehr Mitsprache zu erkämpfen.

    »Sanna lebte in ihrer eigenen Welt. Sie lebte in ihren Romanen. Sie lebte in der biblischen Geschichte. Sie sprach in Gedanken mit den Personen, über die sie las. Sie hörte nicht, wie das Kindermädchen im Nebenzimmer schimpfte. Sie hörte kaum, wie der Mann seine Nachkommen züchtigte.
    Später im Winter bekam sie noch einen Sohn.«
    (S. 346)

    Man merkt, Toril Brekke mag ihre Frauenfiguren, sind sie doch Vorkämpferinnen für etwas, das erst die Frauen in unserer Zeit (und unserer Breitengrade, aber dies ist nur eine Bemerkung am Rande) so wirklich erfahren können: Freiheit. Die Freiheit, sich zu bilden, etwas zu lernen, die Freiheit von der wirtschaftlichen Abhängigkeit von Vätern, Ehemännern und selbst über die eigene Sexualität zu bestimmen, aufgeklärt und unabhängig. Sanna und Sara stehen stellvertretend dafür, dass der Traum vom persönlichen Glück niiemals aufgegeben werden darf.

    Fazit
    Die Frauen vom Fjord von Toril Brekke ist ein toller historischer Roman, der vor allem durch den Klang der Sprache besticht. Noch nie habe ich ein Buch gelesen, dessen Sprache so sehr die Natur und Lebensart des Handlungsortes widerspiegelt, herb, kantig, schnörkellos und gleichzeitig doch sehr poetisch und verspielt.
    Zudem merkt man als Leser*in, dass der Autorin ihre Frauenfiguren am Herzen liegen. Sie erzählt einfühlsam von deren Schicksal und macht sie zu Vorkämpferinnen für eine Sache, die an manchen Orten auch heute noch keine Selbstverständlichkeit ist: Freiheit und Unabhängigkeit.
  7. Cover des Buches Sonntags in Trondheim (ISBN: 9783442718368)
    Anne B. Ragde

    Sonntags in Trondheim

     (63)
    Aktuelle Rezension von: YukBook
    Dies ist der vierte und letzte Band der Lügenhaus-Serie von Anne B. Ragde. Da ich die ersten Bände nicht kenne, tat ich mich ziemlich schwer, die vielen Figuren auseinanderzuhalten und mich in die Familiengeschichte, die teils in Trondheim, teils in Kopenhagen spielt, hineinzufinden.

    Zu Beginn wird man in den turbulenten Alltag des schwulen Paars Krumme und Erlend und dessen siebenköpfige Familie katapultiert und man fragt sich, welche Verbindung zwischen ihnen und dem einsamen alten Mann Neshov besteht, der im Altersheim nur seine Ruhe haben will. Während bei Krumme und Erlend die Freuden und Sorgen rund um die Geburt der drei Kinder mit einem lesbischen Paar detailreich geschildert und die Freuden des Familienglücks zelebriert werden, schlägt die Geschichte über Torunn Neshov, die einen einst florierenden Schweinezüchter-Hof verließ, melancholische Töne an.

    Am meisten berührt hat mich die Figur ihres Onkels Margido, dessen Gedanken sehr häufig um den Tod kreisen und das nicht nur, weil er Bestattungsunternehmer ist. Erst als seine Nichte Torunn ganz plötzlich vor seiner Haustür steht und einen Neuanfang wagt, schöpft er wieder Lebensfreude. Die Art und Weise, wie das Wiedersehen in Margidos Alltag einbricht und auf sanfte Weise sein Leben verändert, ist sehr schön erzählt. 

    Geburt und Tod sind die wiederkehrenden Leitmotive dieses Romans. Ebenso geht es um Erwartungen, Sehnsüchte und Enttäuschungen in komplexen Familienbeziehungen. Teilweise fand ich die Themen gut umgesetzt, und es gab einige ergreifende Szenen, doch im Ganzen konnte mich der Roman nicht ganz überzeugen. Die drei Erzählstränge endeten für mich ein wenig lose, zudem war mir die Geschichte zu handlungsarm und enthielt viele langatmige Passagen.

  8. Cover des Buches Hitzewelle (ISBN: 9783442715718)
    Anne B. Ragde

    Hitzewelle

     (71)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Dies ist der 3. Band der "Lügenhaus-Serie".

    Der erste Band lautet "Das Lügenhaus", der 2. Band "Einsiedlerkrebse" und der 4. Band "Sonntags in Trondheim".

    Habe mich zuerst für dieses Buch aufgrund des witzigen Covers interessiert. Da wollte ich mir doch gleich die Beschreibung und die Leseprobe durchlesen und die haben mich dann neugierig gemacht. Also, nochmal zurück zum Cover. Die Farben sind total stimmig und fallen gleich ins Auge. Die Abbildungen lassen auf humorvollen Inhalt schließen.



    Der Schreibstil ist ganz okay und lässt sich flüssig lesen. Jedoch stören die ständigen Erläuterungen zu bereits genannten Emotionen. Dies führt dazu, dass man das Buch sehr oberflächlich liest, weil man ja nicht andauernd Wiederholungen haben will. Hier hatte ich den Eindruck, als sollten Seiten gefüllt werden. Schade.



    Die Darstellung der Charaktere ist an sich gut, jedoch wird vieles überspitzt, was zwar ab und an witzig ist, allerdings ist hier zu viel des Guten davon und das wirkt dann eher gegenteilig und erzwungen. Mit charmantem Humor hat das für mich nichts mehr zu tun.



    Die Idee der Geschichte finde ich okay, denn ansonsten hätte ich mich nach der Leseprobe nicht dafür interessiert. Jedoch wird alles so in die Länge gezogen, der Witz flacht durch bereits genannte Gründe ab, so dass ich mich eher durch´s Buch quälen musste.



    Mein Fazit: meine Erwartung aufgrund des Covers und der Leseprobe war hoch - diese wurde leider durch überspitzten Humor und Wiederholungen enttäuscht
  9. Cover des Buches Das Geheimnis der Mittsommernacht (ISBN: 9783751716277)
    Christine Kabus

    Das Geheimnis der Mittsommernacht

     (79)
    Aktuelle Rezension von: Kleinbrina

    „Das Geheimnis der Mittsommernacht“ ist mein erster Roman von der hochgelobten Christine Kabus, von daher war ich hier besonders gespannt, ob sie mich mit ihrem Norwegenroman überzeugen kann. Meine Erwartungen waren hoch und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.

    Die Geschichte hat zwar durchaus seine Längen und wäre mit Sicherheit auch ohne gut fünfzig Seiten weniger bestens ausgekommen, allerdings konnte mich das Buch aufgrund der tollen Atmosphäre und den interessanten Figuren durchaus in den Bann ziehen, sodass die Geschichte sehr schnell ausgelesen war.

    Zuerst einmal soll gesagt werden, dass man sich schon in gewisser Art und Weise für Norwegen und die Geschichte des Landes interessieren sollte, wenn man sich voll und ganz auf „Das Geheimnis der Mittsommernacht“ einlassen möchte, denn hier geht es nicht nur um Sofie Svarstein und Clara Ordal, sondern auch um das Land an sich, was ich sehr interessant fand.

    Sofie Svarstein und Clara Ordal könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Sofie bei ihrer Familie todunglücklich ist und mit ihrem Vater nur schwer klar kommt, wollte Clara eigentlich mit ihrem Mann aus Liebe nach Deutsch-Samoa auswandern, allerdings kam dann ein verhängnisvoller Brief dazwischen, der ihren Mann dazu zwingt, zurück in seine Heimat Norwegen zu gehen, wo seine Mutter, mit der er seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte, im Sterben liegt.

    Dadurch, dass die Geschichte aus zwei Sichten erzählt wird und somit zwei Erzählstränge besitzt, lernt man Sofie und Clara und ihre Lebensgeschichten gleichermaßen gut kennen und ich empfand beide als sympathisch. Bis sie sich treffen, hat es allerdings eine ganze Weile gedauert, sodass man hier einiges an Geduld aufbringen muss.

    Das Cover ist hübsch anzusehen und passt perfekt in die Geschichte hinein. Ich habe zwar schon gelesen, dass es gleichzeitig auch sehr altbacken wirken soll, allerdings kann ich dies nicht bestätigen. Auch die Kurzbeschreibung ist durchaus gelungen, auch wenn ich hierbei sagen muss, dass das angekündigte Geheimnis doch eher ein laues Lüftchen ist und somit nicht ganz den Erwartungen entspricht.

    Kurz gesagt: Wer sich für historische Romane und Norwegen interessiert, der wird an „das Geheimnis der Mittsommernacht“ durchaus seinen Spaß haben, denn die Geschichte besticht gleichzeitig auch mit einer tollen Atmosphäre und interessanten Figuren, sodass ich das Buch nur empfehlen kann.

  10. Cover des Buches Ich werde dich so glücklich machen (ISBN: 9783442748358)
    Anne B. Ragde

    Ich werde dich so glücklich machen

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Miii
    "Ich werde dich so glücklich machen" erzählt von einem Mietgebäude mit einigen Familien, die alle ihre eigenen Gedanken und Probleme haben, wie auch Vorurteile gegenüber den anderen Mietern. Einen konkreten Inhalt gabs aber meiner Meinung nach nicht, das Buch plätschert eher so vor sich hin.

    In jedem Kapitel bekommt man einen Einblick in eine andere Familie. Es wird ein bisschen vom Alltag gezeigt, einige Schwierigkeiten vorgeführt, ein paar geheime Gedanken gezeigt und das wars. Dann findet die Überleitung zur nächsten Familie statt.

    Es war schon ganz amüsant, vor allem zu sehen, wie man immer den anderen Familien gegenüber Vorurteile hat, die sich dann im darauffolgenden Kapitel aufgeklärt haben.
    Aber das war es dann auch schon. Habe es nur aus Neugier vor dem Ende, das auch sehr flach war, beendet.
  11. Cover des Buches Der Zauberbund (ISBN: 9783641017293)
    Margit Sandemo

    Der Zauberbund

     (79)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Dieses Buch ist mir einmal in einem YouTube-Video aufgefallen. Bei einer Regaltour wurde von diesem Buch bzw. der wunderschönen (Liebes-)Geschichte so geschwärmt, dass ich mir das Buch gemerkt und gebraucht gekauft habe. 

    Ich bin nicht ganz so begeistert wie die Leserin im Video, aber es war dennoch eine gute Lektüre für mich. 

    Zunächst einmal war die Geschichte aber so ganz anders als erwartet. Sie spielt im 16. Jahrhundert, wobei das bei mir gar nicht so wirklich angekommen ist. Sie hätte auch früher oder später spielen können. 

    Es war aber ein interessantes Setting, eine interessante Welt und die Liebesgeschichte war auch okay. Nicht umwerfend für mich, aber doch durchaus schön und vor allem mit wichtigen Aspekten. 

    Dieser erste Band der Reihe hat mich auf jeden Fall neugierig gemacht, so dass ich weiterlesen möchte.  

  12. Cover des Buches Das dritte Opfer (ISBN: 9783453873780)
  13. Cover des Buches Die Melodie des Todes (ISBN: 9783453410473)
    Jørgen Brekke

    Die Melodie des Todes

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Gruenente
    Eine weibliche Leiche wird gefunden. Der jungen Frau wurden die Stimmbänder entfernt.
    Alle sind ratlos.  Auch Odd Singsaker.
    Vielleicht ergibt sich aus der Spieluhr, die der Leiche auf die Brust gestellt wurde eine gute Spur?
    Falsche Fährten, richtige Fährten, ein Irrer Mörder, engagierte Ermittler und eine komplexe, logische Geschichte.
    Guter Krimi, aber für mich herrausragend. Vielleicht hätte ich doch vorhr den ersten Band mit Odd Singsaker lesen sollen?
  14. Cover des Buches Einsiedlerkrebse (ISBN: 9783442715725)
    Anne B. Ragde

    Einsiedlerkrebse

     (82)
    Aktuelle Rezension von: Eori
    Anne B. Radge hat ihren ganz eigenen Stil, der ganz ausgezeichnet eine gewisse Trostlosigkeit ausstrahlen kann. Natürlich passt das hervorragend zu der Stimmung im Buch. Aber irgendwie war es mir diesmal fast zu viel.
    Der Text ist häufig in lagen, schachteligen Sätzen verfasst, dann plötzlich wieder nur ganz kurze. Aber genau so gehen Gedanken nun mal. Springen von einem Thema zum nächsten und schweifen gerne mal ab. Und außerdem ist die Autorin sehr direkt, beschönigt nichts und schreibt einfach gerade heraus wie es ist.

    Mir gefallen die verschiedenen Handlungsstränge, bei denen man einen wunderbaren Einblick in das Leben einiger so verschiedener Figuren erhält. 
    - Tor, der Vater, lebt mit seinem Vater auf einem Schweinehof irgendwo im Nirgendwo und will sich nicht eingestehen, dass er Hilfe annehmen muss. Sei es bei der Arbeit im Haushalt oder auf dem Hof.
    - Torunn, seine Tochter besucht ihn aber doch dann und wann, verliebt sich in einen anderen Hundemenschen und hat genügend mit ihrer Arbeit zu tun. Wirklich glücklich ist sie trotz allem aber irgendwie nicht.
    - Margido, ihr Onkel ist Bestatter und führt auch ein sehr einsames Leben. Ihn lernt man irgendwie am wenigsten kennen, und doch ist er sympatisch.
    - Erlend und Krumme, ein unglaublich faszinierendes schwules Paar, die gerne Essenseinladungen machen und einen ganz speziellen Geschmack in Sachen Kleidung und Wohnungseinrichtung haben.

    Alle diese Charaktere sind ganz unterschiedlich, aber passend zu Titel in ihrem Leben nicht ganz zufrieden, eben Einsam. Und so wirklich Hilfe annehmen will im ersten Moment auch keiner. Am liebsten würden alle ihr Leben so weiterleben, wie es vorher war. Aber das geht eben nicht.

    Ich habe das Buch gerne gelesen, und liebe alle Figuren. Aber das Lesen hat mich immer mehr bedrückt, denn im Buch gab es selten fröhliche Momente. Muss ja auch nicht sein. Denn das Leben ist manchmal einfach nicht zum lachen.
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