Bücher mit dem Tag "tropen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "tropen" gekennzeichnet haben.

62 Bücher

  1. Cover des Buches Die Vermessung der Welt (ISBN: 9783499013225)
    Daniel Kehlmann

    Die Vermessung der Welt

     (3.427)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Während Carl Friedrich Gauß zu Hause an einem Buch über die Vermessung der Welt schreibt, bereist sie Alexander von Humboldt kreuz und quer, dokumentiert und erforscht. 

    Daniel Kehlmann erzählt die Geschichte zweier Wissenschaftler, die jeder auf ihre Art entdecken und verstehen wollen, begreifen und begreiflich machen wollen, deren Wissen und Bücher uns bis heute begleiten und lehren. Es sind zwei ganz außergewöhnliche Gelehrte, Geister ihrer Zeit weit voraus und Kehlmann gelingt es ganz hervorragend Beide dem Leser nahe zu bringen. Dabei schreibt er nicht weniger wortgewandt, geistreich und humorvoll als er seine Protagonisten präsentiert.

    Mein Fazit: Ein großartiges Buch, an dem man nicht vorbeigehen sollte. Von mir mehr als eine klare Leseempfehlung.

  2. Cover des Buches Mädchen, Frau etc. - Booker Prize 2019 (ISBN: 9783608504842)
    Bernardine Evaristo

    Mädchen, Frau etc. - Booker Prize 2019

     (158)
    Aktuelle Rezension von: Ana80

    Ein Buch das man lesen sollte!!!

    Ich hatte dieses Buch schon lange auf meiner Wunschliste und kam einfach nicht dazu. Was bin ich froh, dass ich es endlich getan habe.

    Der Schreibstil der Autorin ist zu Beginn gewöhnungsbedürftig, da ohne Satzzeichen geschrieben wurde. Aber nachdem man reinkommt ist es wirklich leicht und toll zu lesen.

    Man lernt im Laufe des Buches verschiedenste Frauen kennen, die alle auf ihre Art und Weise Höhen und Tiefen in ihrem Leben erleben. Oft begegnet man Rassismus, was natürlich noch immer leicht zu verkraften ist. Manchmal habe ich nicht verstanden worauf die Autorin hinausmöchte, aber am Ende fügt sich alles zusammen und was soll ich sagen… es ist grandios.

    Absolute Leseempfehlung von mir! 

  3. Cover des Buches Die Liebe in den Zeiten der Cholera (ISBN: 9783596907083)
    Gabriel García Márquez

    Die Liebe in den Zeiten der Cholera

     (492)
    Aktuelle Rezension von: tb29

    Die Geschichte wird aus der Perspektive der drei Protagonisten erzählt und dabei schafft es García Márquez, meiner Meinung nach sehr gut, die unterschiedlichen Charaktere voneinander abzugrenzen und ihre verschiedenen Herkünfte und Sichtweisen zu beschreiben. Sehr schön, wie der Autor die Szenerie um den Jahundertwechsel beschreibt und dabei poliitsche, kulturelle und technologische Entwicklungen einfängt.

    Während mich insbesondere die Passagen rund um Dr. Juvenal Urbino amüsiert haben, konnte ich mich leider nie wirklich mit Florentino Ariza identifizieren, was mir vor allem zu Beginn das Lesen erschwert hat. Meiner Meinung nach ist es von Vorteil, dass dieser Klassiker keine reine Romanze beinhaltet und im Verlauf des Buches gelang es mir, mich mehr mit der Geschichte Arizas abzufinden und seine Rolle zu aktzeptieren, sogar stellenweise dem nächsten Tiefpunkt entgegenzufiebern. Letztendlich verstehe ich nicht, wieso sich Fermina Daza am Ende noch auf ihn einlässt.

    Für mich ein Buch, dass ich auf meiner Klassiker-Liste abhaken kann, ohne dabei besonders positive oder negative Gefühle zu behalten.

  4. Cover des Buches Fräulein Smillas Gespür für Schnee (ISBN: 9783446248663)
    Peter Hoeg

    Fräulein Smillas Gespür für Schnee

     (681)
    Aktuelle Rezension von: Favole

    Smilla, halb Grönländerin, halb Dänin, ist eine verletzlich aggressive, über große Strecken unsympathische und für mich kaum nachvollziehbare Protagonistin. Sie erinnert in Ihrer Art an die Klischees von Autismus, auch wenn es wohl nicht so ist. 

    Dazu kommt eine langsam vorangehende Handlung in drei Abschnitten (Die Stadt, Das Meer, Das Eis), die vor allem in der ersten Hälfte des Buches ständig durch Rückblenden in Smillas Kindheit, ihre Auseinandersetzung mit Geschichte und Kultur Grönlands, durch zusätzliche Zeit- und Ortssprünge in der Gegenwart und durch philosphische und naturwissenschaftliche Betrachtungen und Erklärungen unterbrochen wird. Das macht das Lesen langsam und anstrengend. Ich habe sicher nicht alles verstanden, wenn auch die Handlung mit Tathergängen und Motiven durchaus klar herausschaut. 

    Es hat nicht viel gefehlt und ich hätte das Buch abgebrochen. Ich bin dran geblieben und vor allem nach der guten Hälfte des Buches, ab dem Meer-Abschnitt, wurde es spannender, auch weil vor allem die Rückblenden und Unterbrechungen deutlich weniger wurden. Ich hatte es sehr auf ein erlösendes und rundes Ende gehofft, aber irgendwie wäre das dem Buch wohl nicht gerecht geworden. Es ist nicht gänzlich offen. Der Fall ist in gewissem Maße abgeschlossen und doch bleibe ich als Leser ein wenig ratlos im kalten Eis zurück. 

    Alles in allem ist es kein schlechtes Buch. Es ist anspruchsvoll und das macht es per se nicht einfacher, es zu mögen. Ich bin froh, dass ich bis zum Ende durchgehalten habe, kann aber nicht sagen, ob und wem ich es empfehlen würde.

  5. Cover des Buches Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle (ISBN: 9783453441156)
    Stuart Turton

    Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle

     (363)
    Aktuelle Rezension von: Wolfhound

    Dieses Buch hat mich vor ein paar Herausforderungen gestellt. Es war nicht schlecht, keinesfalls, eher ungewohnt und überraschend.

    Die Grundthematik finde ich wirklich interessant und auch abgefahren, hier muss man sich wirklich drauf einlassen und dem "Seelenwandern" aufgeschlossen gegenüberstehen.

    Ich muss sagen, dass ich den Klappentext zu Erscheinen des Buchs gelesen habe, dadurch wanderte das Buch auf den Wunschzettel. Als ich das Buch nun begonnen habe, hatte ich den Klappentext nicht mehr im Kopf und auch nicht mehr gelesen, sodass die Geschichte schon einige Überraschungen für mich bereit hielt, die im Klappentext einfach bereits genannt werden. So war für mich die Entwicklung der Geschichte nochmal ein bisschen spannender.

    Schwierig war für mich das Hin- und Herspringen zwischen den einzelnen Tagen und Körpern. Ich lese häufig Familiensagas/historische Bücher auf mehreren Zeitebenen, aber hier wird in teilweise sehr kurzen Kapiteln hin und her gesprungen, man bekommt zwar immer zu Kapitelbeginn Tag und Uhrzeit/Tageszeit genannt, aber dennoch wurde es zwischendurch unübersichtlich.
    In der Mitte hat sich die Geschichte etwas gezogen und der Spannungsaufbau wurde irgendwie auf Pause gestellt, aber zum Ende hin wurde es nochmal richtig interessant und spannend.

    Durch diese häufigen Wechsel ist es definitiv ein Buch, bei dem man länger an einem Stück lesen muss, um nicht den Faden zu verlieren.
    Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und Stuart Turton ein Autor, den man im Auge behalten sollte. Der Tod und das dunkle Meer werde ich mir definitiv auch mal genauer anschauen.

  6. Cover des Buches Die Bienen (ISBN: 9783426304785)
    Laline Paull

    Die Bienen

     (104)
    Aktuelle Rezension von: yadah

    Ich habe es nicht mehr weiter lesen können , die Bienen sind  mir zu unsympathisch und irgendwie fand ich gar nichts schön . Dieses Buch ist nicht mein Buch . Auch das Querlesen hat mich nicht dazu gebracht weiter  zu lesen .. Ich konnte auch überhaupt keine Phantasie aufbauen. Das Cover find ich ok

  7. Cover des Buches Milchmann (ISBN: 9783608505085)
    Anna Burns

    Milchmann

     (183)
    Aktuelle Rezension von: herbsandhexes

    „Damals, als ich achtzehn war, lauteten die Grundregeln in der permanent alarmbereiten Gesellschaft, in der ich aufgewachsen war: Wenn keine körperliche Gewalt ausgeübt und man nicht direkt verbal beleidigt worden war und keiner in der Nähe blöd guckte, dann war auch nichts passiert. Wie also konnte man Opfer von etwas sein, das es gar nicht gab?“

    Ein deutlich älterer verheirateter Mann stellt einer jungen Frau nach und doch schauen alle nur auf sie. 

    Bei Milchmann ist nicht nur der Titel, sondern auch die Art der Erzählung ungewöhnlich: Keine der Figuren trägt einen Namen & der Ort wird nicht genannt. Stattdessen begegnen wir Milchmann – nicht zu verwechseln mit Echter Milchmann –, erfahren etwas über Schwager Eins bis Drei, bekommen von Älteste Freundin gutgemeinte Ratschläge und besuchen Vielleicht-Freund. 

    Ich habe einige Seiten gebraucht, um mich an die Namenslosigkeit zu gewöhnen, empfinde es rückblickend aber sehr passend: Ständig wird be- und verurteilt, es gibt nur „wir“ oder „die“, andere Gedanken haben keinen Platz. Alles bleibt austauschbar. Irritationen werden als Schwachsinn abgetan & die Personen gesellschaftlich ausgeschlossen. 

    „Er war bei der Arbeit von einer Autobombe in den Tod gerissen worden, weil er die falsche Religion am falschen Ort gehabt hatte, so was kam vor.“ 

    Und dann wäre da noch die Gewalt und die Willkür, die für die Erzählerin zum Alltag gehören, mich in ihrer Selbstverständlichkeit hingegen nicht nur einmal aus der Bahn geworfen haben. 

    Die Einblicke, wie die Gemeinschaft tickt, wo Grenzen gezogen werden (oder auch nicht), wie sich die Gerüchte weiterverbreiten und ein Eigenleben entwickeln sowie die eindringliche Schilderungen der Protagonistin, wie sie zunehmend in die Isolation getrieben wird, obwohl sie so dringend Solidarität bräuchte, haben mich sehr bewegt. 

    Insgesamt ein besonderes Buch, das Konzentration fordert und nicht ohne Ausschweifungen auskommt, sich aber sehr lohnt. 

    Meine Empfehlung: Gemeinsam lesen! Die verschiedenen Interpretationen & der Austausch zum Nordirlandkonflikt (namentlich nicht genannt, aber stets präsent) waren für mich Gold wert.

    Die Übersetzung stammt von Anna-Nina Kroll. 

  8. Cover des Buches Traurige Tropen (ISBN: 9783518585115)
  9. Cover des Buches Korallenherz (ISBN: 9783570156193)
    Laura Walden

    Korallenherz

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Kirasbooks

    Klappentext: Als sie das flache Wasser erreicht hatte,spürte Miranda, wie ihre Knie zitterten. Es war der Schreck, der ihr noch nachträglich durch die Glieder fuhr. Sie kam ins Straucheln, aber Brian fing sie rechtzeitig auf. Einen winzigen Augenblick hielt er sie im Arm. Ihre Blicke trafen sich. Miranda sah in seine hellbraunen Augen, in denen immer noch die Sorge um sie geschrieben stand. Er hatte gar nichts mehr von dem geschniegelten Angeber. Sein blondes Haar war von Salzwasser verstrubbelt. Die Wassertropfen glitzern auf seinen Lippen und Miranda wünschte sich plötzlich, dass er sie küssen würde.

    Meine Meinung: Ich finde das Buch zu beginn sehr emotional aber später nimmt die Handlung seine Wendung und es kommt zu vielen abenteuerlichen Trips die, die 4 jungen Leute zusammen machen, um eben das zu finden, was sie suchen. 

  10. Cover des Buches American Spy (ISBN: 9783608504644)
    Lauren Wilkinson

    American Spy

     (114)
    Aktuelle Rezension von: Die_Wortsammlerin

    Klappentext Ein Geräusch. Der Schatten eines Mannes. Ein Schuss. Als Marie Mitchell eines Nachts in ihrem Haus von einem bewaffneten Mann angegriffen wird und ihm nur knapp entkommt, weiß sie, dass ihre Vergangenheit als amerikanische Spionin sie eingeholt hat. Und dass sie in den USA nicht länger sicher ist.

    1986: Der Kalte Krieg ist noch nicht vorbei. Marie Mitchell arbeitet als Geheimagentin beim FBI. Sie ist außerordentlich gut in ihrem Job, und sie ist die einzige schwarze Frau in einem Club weißer Männer. Statt endlich ins Feld geschickt zu werden, muss sie sich Tag für Tag mit Papierkram herumschlagen. Dann wird ihr plötzlich doch die Teilnahme an einer Geheimoperation angeboten. Sie soll Thomas Sankara ausspionieren, den charismatischen sozialistischen Präsidenten von Burkina Faso.

    Was Marie nicht ahnt: Dieser Einsatz wird nicht nur alles ändern, was sie über Spione, die Liebe und ihr Land zu wissen glaubte, er wird sie auch direkt ins Fadenkreuz des Geheimdienstes führen. Lauren Wilkinson erzählt den Spionageroman neu: mutig, zeitgemäß und hochspannend. Dieses Gesicht des Kalten Krieges kennen Sie noch nicht.

    Ich muss leider sagen das ich das Buch nicht zu Ende gelesen habe
    Die Thematik fand ich toll auch das im ersten Kapitel direkt der Mord war und quasi das von da an erzählte wie es dazu kam das der Mord geschah. Eigentlich total spannend aber ich muss ehrlich sagen ich kam an einen Punkt wo ich nicht mehr weiterlesen mochte.

  11. Cover des Buches Unter der Mitternachtssonne (ISBN: 9783492314985)
    Keigo Higashino

    Unter der Mitternachtssonne

     (62)
    Aktuelle Rezension von: smayrhofer
    Vor einigen Jahren kam ich eher zufällig in den Genuss des Buches „Verdächtige Geliebte“ von Keigo Higashino. Die Kombination aus klassischem Krimi und japanischer Kultur fand ich durchaus gelungen. „Unter der Mitternachtssonne“ ist sein letztes Werk, das von der Erzählweise ähnlich gestrickt ist, aber handlungstechnisch eine größere Zeitspanne umfasst.

    Osaka 1973: Der Pfandleiher Kirihara wird ermordet in einem verlassenen Gebäude aufgefunden. Kommissar Sasagaki ermittelt, kann aber trotz einiger Verdachtsmomente – insbesondere gegen Yukiho, der Tochter einer Kundin Kiriharas - niemanden festnehmen; der Mord bleibt zunächst ungeklärt. Knapp zwanzig Jahre später - Sasagaki ist inzwischen pensioniert, ermittelt aber trotzdem weiter – scheint Licht in das Dunkel zu kommen…

    Wer bereits ein oder mehrere Bücher von Higashino kennt, wird hinsichtlich des Erzählstils nichts Überraschendes finden. Wie in seinen anderen Büchern verzichtet der Autor weitestgehend auf Action und setzt stattdessen mehr auf Ermittlungen und Dialoge. Dabei ist der Sprachstil nüchtern und unaufgeregt. Das Ganze passiert weitestgehend chronologisch, wobei man oft erst im Nachhinein erfährt, was sich in der Vergangenheit tatsächlich abgespielt hat. Und so setzt sich Schritt für Schritt das Gesamtbild zusammen, bis keine Frage mehr offenbleibt. Für den hiesigen Leser erschweren allerdings die Vielzahl der handelnden Personen und deren ungewohnte Namen die Lektüre – da ist das dem Buch beigefügte Namensverzeichnis überaus hilfreich.

    Fazit: Mit „Unter der Mitternachtssonne“ hat Higashino wieder einen für ihn typischen, aber durchaus unterhaltsamen Krimi abgeliefert. Trotz des überaus nüchternen und schnörkellosen Stils hat die Handlung hier und da Längen, deswegen gibt’s einen Stern Abzug…
  12. Cover des Buches Dickicht (ISBN: 9783104009162)
    Scott Smith

    Dickicht

     (301)
    Aktuelle Rezension von: SamJackson

    "Dickicht" bzw. "The Ruins" (der englische Originaltitel gefällt mir deutlich besser, beide passen aber gut zum Inhalt) ist eine Survival Horror Geschichte, die in einem Dschungel in Mexiko spielt.

    Ein Deutscher, ein Grieche und vier Amerikaner (was fast wie der Anfang eines schlechten Witzes klingt) beschließen einen Ausflug in den besagten Dschungel zu machen, um nach dem Bruder des Deutschen zu suchen und nebenbei eine (archäologische) Ausgrabungsstätte (aka die Ruinen) zu bestaunen, erkunden, fotografieren, was auch immer.

    Soweit so gut. Der Klappentext lässt ja schon vermuten, dass dieser Ausflug mächtig schief geht. Bleibt also nur noch zu klären, ob und wie am Ende alle sterben und ob der Deutsche mal wieder als Bösewicht/Nazi herhalten muss. (Was mich btw. in amerikanischen Serien/Filmen/Büchern dezent nervt. Ich meine, der Nationalsozialismus war und ist schlimm und sollte nicht als etwas Gutes dargestellt werden, aber haben die Amerikaner in ihrer Geschichte nicht selbst auch mehrere dunkle Kapitel zu verzeichnen?) 

    Ich hatte vor dem Lesen keine hohen Erwartungen. Und die sollte man hier auch echt nicht haben, denn die Geschichte besticht nicht durch einen besonders fesselnden Schreibstil, es ist auch nicht die Atmosphäre, das Setting oder der Plot. Was mich an der Geschichte fasziniert hat, war der Antagonist (Spoiler: es ist nicht der Deutsche). Und wie man sehen kann, hat mich dieser Bösewicht so überzeugt, dass mir eine Wertung mit 3 Sternen (die ich eigentlich vergeben wollte) zu niedrig war. Und da mir 5 Sterne wiederum zu viel waren, hab ich mich eben für 4 Sterne entschieden. 

    Dass der (Haupt-) Antagonist kein Mensch, sondern eine Pflanze (aka das "Dickicht") ist, wusste ich vor dem Lesen schon. Ich wusste aber nicht, wie fies diese Pflanze tatsächlich ist. Wer wie ich allgemein auf Bösewichte abfährt (sie interessanter als die Helden/Protagonisten findet), wird es hier mit einem sehr interessanten Exemplar zu tun bekommen. Die Pflanze ist nämlich daran schuld, dass der Bruder des Deutschen kein Lebenszeichen mehr von sich gibt. Und dass die Freundesgruppe plötzlich mitten im Dschungel festsitzt.

    Es geht letztlich darum, dass die Figuren ums nackte Überleben kämpfen, gegen eine Pflanze, ihren eigenen Verstand und ihre Mitmenschen. Hunger und Durst spielen eine große Rolle. Ebenso Moral. So hab ich mich oft gefragt, was ich an der Stelle der Charaktere tun würde, was die Situation mit mir machen würde. Kannibalismus ist auch mal ein Thema und Selbstverletzung (was mein persönlicher Endgegner ist), sorgen für ordentlich Spannung/Konflikt. Obwohl der Erzählton eher distanziert ist, haben mich diese Themen nicht kalt gelassen. Gerade gegen Ende hab ich das Gefühl, dass es schon ein bisschen deep wurde. Zumindest hab ich gerade am Ende richtig mitgefiebert. 

    Wo wir gerade beim Erzählton sind, knüpfe ich doch gleich mal da an. Das ist nämlich mein größter Kritikpunkt. Erzählt wird die Geschichte aus vier Perspektiven, die sich irgendwie alle gleich gelesen haben. So hat es etwa bis zur Mitte des Buches gedauert, bis ich endlich unterscheiden konnte, wer jetzt wer ist und aus welcher Sicht man die Geschichte gerade zu lesen bekommt. Besser wäre es gewesen, wenn jeder Charakter seine eigene Stimme bekommen hätte, als die immer gleiche distanzierte Tonlage, in der nur die Eigenschaften der jeweiligen Figur heruntergerattert werden. So war es wie der auktoriale Erzähler, nur dass er kapitelweise die Köpfe gewechselt hat und nicht wann immer es ihm beliebt. Was ich trotz allem ganz angenehm fand. Den "klassischen" auktorialen Erzähler finde ich nämlich streckenweise ganz schön anstrengend. Von einem personalen Erzähler (den man hier aber eigentlich einschlagen (oder heißt es anschlagen?) wollte - zumindest vermute ich das) erwarte ich allerdings mehr Tiefe und Individualität. Auch die Beziehungen untereinander fand ich schwierig, da sie kaum vorhanden waren. Es wird zwar erzählt, dass es zwei Pärchen gibt und die beiden Frauen beste Freundinnen sein sollen, aber gezeigt wird das so gut wie gar nicht. Jedenfalls waren sie alle untereinander genauso distanziert wie zum Leser. 

    Mein zweiter Kritikpunkt ist das Setting. Beinahe das komplette Buch spielt auf einem "Hügel" (wie es im Buch heißt), auf dem die Pflanze wächst. Da es ja am Anfang als eine Ausgrabungsstätte angepriesen wird, hab ich in der Hinsicht etwas mehr erwartet. Ich hab coole, mysteriöse Maya-Ruinen mit Symbolen und irgendwelchen geheimnisvollen Artefakten oder sowas erwartet. Aber man bekommt nur diesen dämlichen Hügel, einen Schacht (der entweder dunkel oder vom Dickicht überwuchert ist) und die Pflanze. Am Anfang wird ein bisschen Strand und Dschungel beschrieben, aber das wars. Irgendwie nicht so spektakulär, was es für mich etwas schwer gemacht hat, mir die Szenerie genau vorstellen zu können. Und dadurch ist auch eine Menge Atmosphäre flöten gegangen. 

    Insgesamt kratzt alles eher an der Oberfläche, es ist Potenzial da, definitiv, aber mit dieser Umsetzung liest es sich leider eben "nur" wie ein mittelmäßiger Horrorfilm. Einer, der vor allem gegen Ende spannend wird und unterhält, indem man den Figuren beim Sterben zusieht. Gerade dieser Aspekt lässt mich sehr zwiegespalten zurück. Klar, ich würde lügen, wenn ich behaupte, ich hätte mich nicht unterhalten gefühlt. Aber irgendwie finde ich den Unterton schon sehr makaber. Wie ein Unfall, bei dem man nicht wegschauen kann. Die ganze Geschichte unterhält, weil man sich selbst danach bzw. beim Lesen besser fühlt als die Charaktere. Man ist froh, nicht in ihrer Haut stecken zu müssen. 

  13. Cover des Buches Ruf des Dschungels (ISBN: 9783426418543)
    Sabine Kuegler

    Ruf des Dschungels

     (158)
    Aktuelle Rezension von: LindyBooks

    Sabine Kuegler verbrachte ihre Kindheit in der Abgeschiedenheit mitten im Dschungel. Nach 15 Jahren in der westlichen Zivilisation treibt sie das Heimweh endlich wieder zurück nach West-Papua, zurück nach Hause. Ihr Gesicht ist das einer Europäerin, doch in ihrem Herzen ist sie eine Eingeborene, das "Dschungelkind". Doch zurück am magischen Ort ihrer Kindheit erkennt Sabine Kuegler, dass sie das Kind in sich zurücklassen muss, um das Gebiet zu retten und die Menschen zu schützen, die ihr so viel gegeben haben.

    Den zweite Teil dieser "Autobiografie-Trilogie" fand ich auch sehr interessant und nicht nur, wie es ist, nach 15 Jahren zurückzukehren, nachdem man in einer ganz anderen Welt zurechtkommen musste und nachdem man vierfache Mutter und überhaupt älter geworden ist. Sondern man erfährt auch viel über die politische und wirtschaftliche Situation in West-Papua, welche sehr erschreckend ist und die man hier in Deutschland gar nicht so mitbekommt.

    Wer "Dschungelkind" mit Begeisterung gelesen hat, dem gefällt mit Sicherheit auch dieses Buch, ansonsten empfehle ich auf jeden Fall zuerst "Dschungelkind" zu lesen.

  14. Cover des Buches Das Herz der Feuerinsel (ISBN: 9783442477968)
    Nicole C. Vosseler

    Das Herz der Feuerinsel

     (65)
    Aktuelle Rezension von: anne_fox
    Jacobina und Floortje lernen sich auf einem Schiff nach Batavia kennen. Beide wollen ďort ein neues Leben beginnen fernab von ihren Familien. Ein Neuanfang den Floortje sogar auf die schiefe Bahn kommen lässt. Auch Jacobina muss ďurchs Feuer, ehe Beide enďlich ihren Frieden finden. Alles sèhr langatmig und zähflüssig.








     Neues
    De
    F
  15. Cover des Buches Summer of Love: Liebesroman (ISBN: B073HQ1KS7)
    Estelle Harmony

    Summer of Love: Liebesroman

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Monika81
    Ein schönes Buch.
    Ich muss sagen bis zur Hälfte etwas langwierig aber es lohnt sich weiter zu lesen.

    Marco ist Überlebenskünstler. Sie reich und will die Welt erkünden. Als sie sich treffen, überredet er sie zwei Wochen mit ihm ein Abenteuer zu erleben. Dannach
  16. Cover des Buches Verschollen in Palma (ISBN: 9783608505115)
    Mons Kallentoft

    Verschollen in Palma

     (109)
    Aktuelle Rezension von: Azurra


    Die 16-jährige Emme hat ihre Eltern überredet einen kurzen Urlaub mit Freunden auf Mallorca machen zu dürfen. Diese Entscheidung bereuen sie schnell, Emme ist Auf Mallorca spurlos verschwunden.
    So scheint es zumindest, keiner will Sie gesehen haben.
    Ihr Vater, Tim Blanck ist nach unzähligen streitereien mit seiner Frau, und keine Früchte trangenden „Kurzurlaube“ um seine Tochter zu finden, nun Enthaltung auf Mallorca gezogen.
    Der ehemalige Polizist arbeitet in einer privaten Agentur die „überwacht“ „zurückholt“ und „zahlen lässt“.

    Ich empfand den Erzählstil als als sehr abgehackt, es wechselt schnell die Perspektive. Ich musste immer dann langsam lesen und schauen bei welchen Charakter ich bin.
    Gesamt aber eine tolle spannende Geschichte.





  17. Cover des Buches Das Perlenmädchen (ISBN: 9783596158843)
    Barbara Wood

    Das Perlenmädchen

     (110)
    Aktuelle Rezension von: Nala73
    Sie ist die beste Perlentaucherin ihres Stammes. Aber Tonina darf nicht auf der tropischen Insel bleiben, die ihre Heimat ist. Allein muss sie auf das Festland, um dort die heilbringende Pflanze zu suchen, die das Leben ihres Großvaters retten kann. Ihr Ziel ist die Hauptstadt des Maya-Reiches. In den legendären Gärten des Herrscherpalastes trifft sie auf den berühmten Wettkämpfer Chac. Unwissentlich wird sie zum Werkzeug einer Intrige, durch die Chac und sie am heiligen Ort Chichen Itza den Opfertod erleiden sollen. Tonina gelingt das Unmögliche: Sie rettet Chacs Leben. Aber damit gerät sie selbst in Gefahr. Als sie aus der Mayastadt flüchtet, weiß sie noch nicht, dass ihr abenteuerlicher Weg sie zum Geheimnis ihrer eigenen Herkunft führen wird…
  18. Cover des Buches Auf den Inseln des letzten Lichts (ISBN: 9783423140959)
    Rolf Lappert

    Auf den Inseln des letzten Lichts

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Karin1970
    Wer schon den Film "The Beach" (nach dem Roman von Alex Garland "Der Strand" ) gesehen und "Herr der Fliegen" gelesen hat, dem wird in diesem Roman einiges bekannt vorkommen. Eine philippinische Insel im Niemandsland. Tobey ist auf der Suche nach seiner verschollenen Schwester Megan. Beide haben sich längst aus den Augen verloren und sind nach dem Tod des Vaters eigene Wege gegangen. Die Mutter hat die Familie schon früh verlassen und so hatten sie nur noch sich selbst und die triste Erinnerung an ein entbehrungsreiches Leben auf einer kleinen Farm. Tobey gelangt an, von Megan geschriebene, Briefe, daraufhin reist er zu den "Inseln des letzten Lichts" im philippinischen Niemandsland. Dort angekommen trifft er auf eine mysteriös verfallene aber wunderschöne Welt mit gestrandeten und halbseidenen Bewohnern. Auf den Leser wirkt diese Szenerie gleich beklemmend und teilweise sehr absurd. Die auf der Insel lebenden Menschen sind angeblich Wissenschaftler die Primaten erforschen. Wird er Megan unter diesen Leuten finden, was hat sie auf dieser Insel gemacht und warum scheint auf dieser Insel alles nur Schein zu sein? Nach dem überaus aufregenden, abenteuerhaften und sehr gut geschriebenen ersten Teil des Buches endet die Geschichte um Tobey mit einem Cliffhänger. Dann sind wir im zweiten Teil Zeugen einer früheren Phase in Tobeys Leben, in der er Mitglied einer Band war. Was genau dieser Ausflug in die Jugend von Tobey bedeuten soll bleibt unbeantwortet. Dann katapultiert uns Rolf Lappert wieder auf die Insel und wir erfahren im dritten Teil ein wenig von Megans Leben auf dieser Insel. Ich gestehe ehrlich, dass ich auf das neue Buch von Rolf Lappert sehr neugierig war. Schon in seinem prämierten Roman "Nach Hause schwimmen" hat er mit unglückseligen Protagonisten eine wunderbare Romanlandschaft gefunden. "Auf den Inseln des letzten Lichts" hat mich dennoch etwas enttäuscht zurück gelassen. Das Buch gliedert sich in drei verschiedene Erzählstränge, die alle abrupt enden und nicht wieder aufgegriffen werden. Es bleibt also dem Leser überlassen, das Puzzle zusammen zusetzen. Leider hat der Autor versäumt alle Teile des Puzzles sichtbar zu lagern und die mühsame Suche erschwert den Lesegenus und lässt den Lesefluss oft stocken. Sprachlich kann man nichts sagen, Rolf Lappert schreibt gewohnt literarisch, schmückt aber hier und da etwas zu viel aus. Die Protagonisten, allesamt gestrandete Personen, sind wenngleich auch sehr absurd, doch sehr glaubhaft. Kein farbloser Roman also, aber allein dies reicht nicht für eine vollkommene Geschichte aus. Ein Buch mit sehr vielen und guten Ansätzen, die mich aber letztendlich nicht überzeugen konnten.
  19. Cover des Buches Papillon (ISBN: 0061120669)
    Henri Charriere

    Papillon

     (118)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Kuepper

    In dem Buch beschreibt der Autor Henri seine diversen Fluchtversuche aus dem Gefängnis und wie er es letztendlich doch zu einem ehrbaren, vor allem freien Leben geschafft hat. 

    Dieses Buch gehört zu den Klassikern und sollte gelesen werden. Auch wenn es mir persönlich etwas zu mühsam war, da es sich in vielen Dingen zu sehr gezogen hat, ist es doch ein lesenswerter Tatsachenbericht. 

    Am besten ist mir sein Aufenthalt bei den Indianern und seinen zwei Frauen in Erinnerung geblieben. Ich frage mich immer noch, warum genau er wieder fortgegangen ist. Immerhin hatte er es doch sehr gut dort. Allerdings hat er sich selber auch oft diese Frage gestellt. 

    Dieses Buch ist für alle geeignet, die sich für Tatsachenberichte interessieren. Alle, die die große Liebesgeschichte erwarten, werden enttäuscht werden. 

    Nichtsdestotrotz, auch wenn es meinen Geschmack nicht zu 100% getroffen hat, bin ich froh,  einen weiteren Klassiker der Weltliteratur gelesen zu haben.

  20. Cover des Buches Der Goldsucher (ISBN: 9783462041224)
    J. M. G. Le Clézio

    Der Goldsucher

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Gulan
    Im Jahr 1892 lebt der achtjährige Alexis mit seinen Eltern und seiner Schwester Laure in einem kleinen Haus in paradiesischer Umgebung in der Boucan-Senke auf Mauritius. Er erlebt eine behütete und glückliche Kindheit. Doch nachdem ein Orkan ihr Haus zerstört hat und aufgrund der Geldnöte ist die Familie gezwungen, die Boucan-Senke zu verlassen. Kurz darauf stirbt Alexis' Vater. Schon früh ist Alexis gezwungen, Geld für die Familie zu verdienen. Insgeheim träumt er jedoch einen Traum seines Vaters weiter, der Dokumente über einen geheimen Goldschatz gesammelt hat. Eines Tages macht Alexis sich auf und betritt ein Schiff, um den Schatz des Korsaren zu suchen.

    Der französisch-mauritische Schriftsteller Le Clézio hat mit diesem Buch einen wirklich außergewöhnlichen Abenteuerroman geschrieben. Sein Ich-Erzähler Alexis begibt sich auf eine Reise in die Träume seiner Kindheit. Der Schatz des Korsaren wird für ihn zu einer Art Obsession. Er verlässt seine Schwester und Mutter und sucht auf der Insel Rodriguez in einem einsamen, tropischen Tal akribisch nach dem Goldschatz. Dort begegnet er Uma, einer jungen Einheimischen, Nachfahrin entflohener Sklaven. Seine Reise führt ihn auch auf die belgischen Schlachtfelder des ersten Weltkriegs und schließlich zurück in seine Heimat Mauritius.

    Herausragend an diesem Roman ist die wortgewaltige Poesie Le Clézios. Die Beschreibung der exotischen Natur und Landschaft, insbesondere des Meeres, und auch seiner Romanfiguren ist ganz große Kunst. Ich muss allerdings zugeben, dass mich diese Art anfangs erschlagen hat und ich mich nach und nach auf diesen Stil (erfolgreich) einlassen musste. Der Roman ist auch kein klassischer Abenteuerroman mit hohem Spannungsbogen, sondern vielmehr eine exotische, träumerische Reise auf der Suche nach dem Sinn, gleichzeitig auch ein Plädoyer an die Natur, die Liebe und die Menschlichkeit.

    Ich bin wirklich beeindruckt von der sprachlichen Eleganz und wortgewandten Prosa dieses Romans. Er hat zugegeben ein paar Längen, vorwiegend zu Beginn. Aber zunehmend war ich wirklich eingenommen von diesem Werk. Wer gerne exotische Abenteuer ohne Kitsch und mit echter Poesie liest, dem sei dieser Roman ans Herz gelegt.

  21. Cover des Buches Der Tod und das dunkle Meer (ISBN: 9783608504910)
    Stuart Turton

    Der Tod und das dunkle Meer

     (226)
    Aktuelle Rezension von: Simone_081

    "Der Tod und das dunkle Meer" ist mit knapp über 600 Seiten eine richtige Schwarte. Leider macht sich das auch am Lesevergnügen bemerkbar, denn man braucht Durchhaltevermögen, um sich durch diesen Roman zu ackern, da er mitunter wirklich langatmig ist. Wie auch einige meiner Vorgänger schon angemerkt haben, hätten 200 Seiten weniger auch gereicht.

    Das Buch ist eine Mischung aus Historie, Krimi und Abenteuerroman und spielt eigentlich nur (bis auf wenige Seiten) auf einem Schiff. Das hat zur Folge, dass es für die Handlung wenig "Ausweichmöglichkeiten" gibt, die für ein wenig Abwechslung sorgen und das Lesevergnügen vielleicht ein bisschen spannender gestalten würde. Stattdessen plätschert die Handlung vor sich hin, es wird viel und sehr ausschweifend geredet, aber meiner Meinung nach fehlt es vor allem an Abwechslung, z.B. in Form eines Schauplatzwechsels. Erreichbar wäre dies auch durch eine zusätzliche Erzählebene gewesen, die in der Vergangenheit spielt. Das hätte die Handlung durchaus hergegeben.

    Insgesamt hat mich der Roman sehr an den ersten Matthew Corbett-Roman erinnert, den ich vor kurzem erst gelesen habe. "Matthew Corbett" empfand ich aber als deutlich unterhaltsamer, denn auch wenn die Idee von "Der Tod und das dunkle Meer" wirklich sehr gut ist und es auch immer wieder Stellen gab, die mich mitgerissen haben, kann man auch mit viel Wohlwollen keine fünf Sterne geben. Dafür muss man schon sehr genügsam und ein sehr geduldiger Leser sein.

  22. Cover des Buches Rum Diary (ISBN: 0888430489790)
    Hunter S. Thompson

    Rum Diary

     (97)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Meine Meinung

    Das letzte, wirklich das allerletzte, was ich von diesem Roman erwartet hatte, war eine Midlife Crisis-Story. Und doch ist es genau das, was ich bekommen habe. Journalist Paul ist gerade mal um die dreißig, hat aber schon genauso große Angst vor dem Alter wie vor Sesshaftigkeit. Kaum ist der Mietvertrag für seine Wohnung unterschrieben, zieht es ihn auch schon wieder in ein anderes Land. Er befürchtet, langsam zu alt für ein abenteuerliches Vagabundenleben zu sein und sein bisheriges Leben vergeudet zu haben. Das ständige Selbstmitleid und die Wankelmütigkeit haben mir diesen Protagonisten nicht gerade sympathisch gemacht. Und mal ehrlich, Puerto Rico ist vielleicht nicht ganz der richtige Ort für den Start ins Spießerdasein? Genervt hat mich außerdem, dass Paul immer nur abwartet, wie sich die Dinge um ihn herum entwickeln, aber nicht selbst die Initiative ergreift. Erst auf den letzten dreißig Seiten wurde der Roman wirklich spannend, vorher plätscherte die Geschichte nur gemächlich vor sich hin.

    Ich habe nach dem Lesen nochmal auf den Buchrücken geschaut – das Zitat „A hard-bitten story of love, journalism and heavy drinking.“ stößt mir rückblickend ziemlich bitter auf. Denn wenn es hier um eines ganz sicher nicht geht, dann um Liebe. Pauls Objekt der Begierde, Chenault, wird von ihrem Mann Yeamon schlecht behandelt, er selbst erweist sich jedoch als nicht viel besser. Für mich ist Chenault die wahre Leidtragende dieser Geschichte, nicht der neurotische Protagonist. Nach einer Szene, in  der Yeamon sie ganz beiläufig schlägt und dann ins Haus schickt, hatte dieser als Nebenfigur übrigens auch jegliche Sympathie bei mir verspielt. Einige andere Nebencharaktere fand ich dagegen sehr interessant und vergleichsweise liebenswert, beispielsweise den Fotografen Sala und den Chefredakteur Lottermann. Alle anderen Figuren haben bei mir keinen nennenswerten Eindruck hinterlassen.

    „The Rum Diary“ ist quasi halbautobiografisch, und ich bin mir sicher, dass der Autor die Situation an diesem Ort zu dieser Zeit auch ganz gut einfängt: Die brütende Hitze, die Tristesse, der chaotische Zustand der Redaktion, das ständige Trinken und die Aufstände der Einheimischen. Allerdings hat mir einfach eine gute Story drumherum gefehlt – und etwas liebenswertere Figuren. Der Schreibstil ist nicht schlecht, konnte mich aber auch nicht wirklich begeistern. Zumindest gibt es ein paar gute Lacher.

    Fazit

    Leider nicht halb so gut, wie ich gehofft hatte. Wer hätte gedacht, dass sich 200 Seiten so ziehen können?

  23. Cover des Buches Opfer (ISBN: 9783608503708)
    Pierre Lemaitre

    Opfer

     (81)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Leider konnten mich weder Inhalt noch Schreibstil begeistern. Langatmig und verwirrend. Leider nicht meines!

  24. Cover des Buches Sieg (ISBN: 9783104908533)
    Joseph Conrad

    Sieg

     (9)
    Aktuelle Rezension von: awogfli
    So ist das mit den Fabulierkünstlern - manchmal übertreiben sie es und vergessen dann, dass ihre Figuren nicht nur schwafeln, sondern auch Handlungen setzen sollten. In diesem Roman ist das die größte Schwäche. So gut Conrad bei der Beschreibung der Natur und gesellschaftlicher Realitäten ist, so lähmend ist es, Leuten ständig zuzuhören, die nur von Liebe, Betrügen, Eifersucht, Töten.... labern, und bei der Ausführung ständig zaudern. Kennt man einen Roman kennt man alle - ist wie bei Dostojewski - beim ersten Roman ist man noch ob der sprachlichen Fabulierkunst fasziniert beim zweiten möchte man den handelnden Personen einfach zurufen " Tut doch endlich was und haltet die Klappe !!!! Na gut im Finale auf den letzten 10 Seiten sterben die Leute dann schon wie die Fliegen - mann muss sich nur durch den Rest quälen. Fazit mühsam!

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