Bücher mit dem Tag "trotz"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "trotz" gekennzeichnet haben.

47 Bücher

  1. Cover des Buches Paper Princess (ISBN: 9783492316460)
    Erin Watt

    Paper Princess

     (2.240)
    Aktuelle Rezension von: MamiMau

    Ella ist 17 und ihr Leben war bisher alles andere als leicht. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt und als ihr Mutter stirbt, schlägt sie sich alleine durch, da sie nicht ins Waisenhaus gesteckt werden will. Als eines Tages ein völlig fremder Mann auftaucht und behauptet, er sei ihr Vormund, will sie davon nichts hören. Aber Callum Royal lässt nicht locker und nimmt sie mit. Auf einmal ändert sich Ellas Leben grundlegend. Callum Royal ist Milliardär und Vater von fünf Söhnen. Diese sind allerdings nicht begeistert davon, dass ihr Vater Ella mitgebracht hat und lassen sie es deutlich spüren. Trotz allem fühlt sich Ella zu Reed Royal hingezogen...

    Das Buch lässt sich wirklich gut lesen. Die Story ist interessant, wenn auch teilweise sehr vorhersehbar. Ich finde, da Ella in ihrem Leben schon so viel mitmachen musste, ist ihr Handeln gut nachvollziehbar und man wünscht ihr so sehr, dass ihr neues Leben besser wird. Das Ende des Buches hätte ich so nicht erwartet. Jetzt möchte ich natürlich wissen, wie es weitergeht und werde sicher auch den 2. Teil irgendwann lesen.


  2. Cover des Buches Feuchtgebiete (ISBN: 9783832164225)
    Charlotte Roche

    Feuchtgebiete

     (2.330)
    Aktuelle Rezension von: Nathanael

    Ich fand die Ehrlichkeit sehr erfrischend🙏 einige Dinge haben mich an meine Pubertät erinnert. Allerdings hat die Frau in dem Buch kein Herz und das fand ich ziemlich eklig 🤢🤮 Ich musste Abbrechen weil ich solche Menschen ohne liebe nicht in meinem Leben haben will. Aber jedem das seine für mich ist das nichts.

  3. Cover des Buches Tausend strahlende Sonnen (ISBN: 9783596520701)
    Khaled Hosseini

    Tausend strahlende Sonnen

     (1.233)
    Aktuelle Rezension von: ana-97

    Das perfekte Buch für den Moment, wenn ✨du in deiner Kontrahentin eine Freundin findest✨

    Mariam ist das uneheliche Kind einer Hausangestellten und eines Geschäftsmannes. Trotz des reichen Vaters wächst sie in ärmlichen Verhältnissen auf, während dieser mit seinen drei Ehefrauen und neun Kindern in einer Villa in Herat lebt. Als Mariam fünfzehn ist, stirbt ihre Mutter und sie wird mit dem dreißig Jahre älteren Rashid verheiratet. Die Ehe ist gewaltvoll. Als sich Mariams Mann eine Zweitfrau nimmt, ist sie zuerst eifersüchtig auf diese und Rashids Interesse an ihr. Die anfängliche Kälte wandelt sich jedoch im Lauf der Zeit und die beiden Ehefrauen werden zu Freundinnen. Gemeinsam entwerfen sie einen Plan, von Rashid zu fliehen.

    Als ich dieses Jahr das erste Mal ein Buch von Khaled Hosseini gelesen habe, hatte ich direkt das Gefühl, dass er zu einem meiner liebsten Autoren werden könnte. Seine Erzählungen sind glaubwürdig und unglaublich mitreißend. Meiner Meinung nach schafft Hosseini die perfekte Balance zwischen Kitsch und Authentizität, ohne dabei ins Straucheln zu geraten.

  4. Cover des Buches Die Blechtrommel (ISBN: 9783958291300)
    Günter Grass

    Die Blechtrommel

     (556)
    Aktuelle Rezension von: Vani_Schneider

    Das Buch handelt von Oskar Mazerath, der bei seiner Geburt schon voll geistig entwickelt ist. An seinem dritten Geburtstag beschließt er nicht mehr zu wachsen. Man begleitet Oskar durch sein Leben und bekommt durch seine Augen den Aufstieg der Nationalsozialisten und den Zweiten Weltkrieg mit.

    Ich musste das Buch für die Uni lesen und bin nur sehr schwer in das Buch hineingekommen, weil es sehr anspruchsvoll ist. Das Buch zählt zur Gesellschaftskritischen Literatur und der Autor Günter Grass hat seine Kritik am Dritten Reich so kreativ und manchmal auch skurril in die Geschichte eingebettet, dass es manchmal sehr schwer herauszulesen.

    Trotz alledem fand ich das Buch sehr interessant und ich finde es ist ein gutes Werk. Nur leider eben nicht sehr einfach zum lesen, also auf jeden Fall nicht für Zwischendurch und sehr zeitintensiv. Aber wichtig!

  5. Cover des Buches Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn (ISBN: 9783407864222)
    Danielle Graf

    Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn

     (73)
    Aktuelle Rezension von: Erdbaerchen

    Ab und zu suche ich einen guten Tipp in Erziehungsratgebern, weshalb ich auf dieses Buch gestoßen bin, wobei Gespräche mit anderen Müttern einfach nicht zu ersetzen sind.

    Den Einstieg hier fand ich super. Es wird ganz genau erklärt warum Kinder so reagieren, wie sie eben in vielen Situationen reagieren. Kurz gesagt: Das Gehirn ist einfach noch nicht ausgereift.
    Kapitel für Kapitel werden dann verschiedene Situationen behandelt und Lösungsvorschläge geboten.
    Vieles davon mache ich bereits so wie es hier beschrieben ist. Ich denke es ist einfach auch mütterlicher Instinkt, der uns so handeln lässt, zb dass man im Straßenverkehr die Regeln erklärt. Was sollte ich denn sonst zu meinem Kind sagen, wenn es an der roten Ampel "Fahren!" schreit? Für mich ist es logisch zu erklären, dass man bei rot stehen bleiben muss und bei grün fahren bzw gehen darf. Mittlerweile sagt sie schon selbst "Mama es ist grün, jetzt dürfen wir fahren." 
    Das Kapitel warum Kinder keine Stufen steigen wollen habe ich übersprungen. Bei uns ist es eher anders herum. Es wird geschrien, wenn ich sage, heute müssen wir den Aufzug nehmen. Allerdings fand ich die Erklärung, warum die meisten Kinder es meiden Stufen zu steigen sehr plausibel. Also auch hier wieder sehr gut erklärt. 
    Nicht immer funktionieren die angeführten Tipps. Atemübungen mit meinem Kind habe ich schon probiert bevor ich dieses Buch gelesen habe. Das hat bei uns überhaupt nicht funktioniert und funktioniert heute noch nicht. Dafür wurde Yoga sehr gut angenommen. Da wird die Matte hergerichtet, wenn das Kind meint jetzt ist es Zeit für Yoga. Den Sonnengruß machen wir zusammen, wobei der kleine Babyhase ihn schon ganz alleine kann und dann werden Anweisungen gegeben welche Übung als nächstes folgt: "Ich will die Kerze machen." 
    Manche Kinder machen zur Entspannung gerne Phantasiereisen. Auch schön finde ich, wenn man abends den Tag gemeinsam Revue passieren lässt.
    Da muss jeder austesten, was passend ist. Leider waren die Lösungsvorschläge eher mau. Auch was das Thema Wutausbrüche angeht. Ich denke man kann da eh nur abwarten bis der Sturm vorbei ist.
    Den Tipp mit der Einschlafbegleitung fand ich auch unnötig. Ich kenne niemanden, der das nicht von sich aus macht.
    Was ich wiederum sehr schön fand war die Idee mit dem Fotobuch. Schon alleine, weil es eine wunderschöne Erinnerung an diese Zeit ist. 
    Dann gab es natürlich auch noch ein wichtiges Kapitel zum Thema "Kooperation" und "Beziehungstank". Ich habe ja schon öfter gelesen, dass Kinder kooperationsfreudiger sind, wenn man sich mehr mit ihnen beschäftigt. Ehrlich gesagt finde ich das kompletten Schwachsinn. Bei uns gibt es genug gemeinsame Spielzeit. Von höherer Kooperationsbereitschaft merke ich jedoch wenig. Mir scheint es eher umgekehrt. Zudem muss einfach auch einmal der Haushalt gemacht werden. Wir sind hier sogar ein super Team. Die Waschmaschine wird bereits selbständig befüllt (ja oft rutscht dann auch mal ein heller Socken zur Buntwäsche, es ist aber immer zu verschnerzen), es wird auch beim Abstauben, Saugen und Geschirrspüler ausräumen fleißig mitgeholfen. Und das Schöne ist, dass das auch richtig viel Spaß macht. Sogar Auto putzen mit dem Papa.
    Ich bin ja der Meinung, dass Kinder auch lernen sollen, dass es Arbeiten im Haushalt zu erledigen gibt. Vielleicht sollte man bei all den Ratgebern auch einmal das ansprechen. 
    Wiederum positiv fand ich, dass man öfter nachdenken sollte wie oft unsere Kinder kooperieren und wir es als Selbstverständlich hinnehmen. Diesen Tipp versuche ich nun bewusst umzusetzen, besonders wenn der Papa schimpft. Dann spule ich zurück und zähle laut auf in welchen Situationen unser Kind sehr wohl kooperiert hat.

    Fazit: Ich kann nur von mir sprechen, wenn ich sage, dass ich bereits unbewusst vieles so mache, wie es in diesem Buch steht. Leider funktioniert nicht alles so einfach, deshalb bin ich nicht immer einer Meinung mit den Autorinnen.
    Für eine Empfehlung reicht es eher nicht. Ich würde hier auf Jesper Juuls Ratgeber verweisen. 

  6. Cover des Buches Light & Darkness (ISBN: 9783551315946)
    Laura Kneidl

    Light & Darkness

     (909)
    Aktuelle Rezension von: Anni04

    Die Idee hinter der Geschichte finde ich super. Ich bin auch sehr schnell reingekommen und war anfangs wirklich begeistert. Leider hat die Story schnell an Fahrt abgenommen und es kam nur sehr selten ein bisschen Spannung auf. Die Geschichte plätschert so dahin und es passierte kaum etwas. Gegen Ende gab es auch nichts, worauf man gespannt war und wo man auf eine Auflösung wartet. 

    Zudem hat sich mir nicht erschlossen, woher die Gefühle zwischen den beiden Protagonisten plötzlich herkommen. Das wirkte für mich sehr erzwungen. Dante mochte trotz seiner fiesen Art irgendwie gerne. Light hingegen ging mir eher auf die Nerven. Sie hatte für mich nicht viel Charakter und war sehr naiv. 

    Die Geschichte hätte viel mehr Potenzial gehabt und es ist schade, dass so wenig daraus gemacht wurde. Ich mag Laura Kneidls Bücher eigentlich sehr gerne und auch der Schreibstil hat mich hier wieder überzeugt. Das Buch war für mich dann aber leider eins der Schwächeren von ihr.

  7. Cover des Buches Wir müssen über Kevin reden (ISBN: 9783492310512)
    Lionel Shriver

    Wir müssen über Kevin reden

     (189)
    Aktuelle Rezension von: Helenaliebt

    Wenn ich mit einem Begriff den Roman "Wir müssen über Kevin reden" beschreiben müsste so wäre es einfach „fesselnd“!

    Die Handlung ist brisant: Evas Sohn Kevin hat mit sechzehn ein Massaker in der Schule angerichtet. Er ist also Amok gelaufen. Sie schreibt Briefe an ihren Mann Franklin um das Geschehene zu verarbeiten. Immer wieder stellen sich Fragen wie "Wie konnte es soweit kommen?", sowie die Frage der Schuld.

    "Wir müssen über Kevin reden" Gibt Einblicke in das Seelenleben der Mutter eines Amokläufers. Den Aspekt, dass die Mutter die tragende Rolle trägt und somit auch die Eltern von Amokläufern ins Blickfeld rücken, finde ich sehr interessant. Gibt man die Schuld an den Taten nicht irgendwie den Eltern? Wie leben sie damit, dass ihr Kind getötet hat?

    Eva ist eine resolute Frau vor der Tat gewesen. Sie wirkte oft egoistisch, snobistisch und distanziert, aber sie war auch reiselustig, kämpferisch und pflichtbewusst. Vor Kevins Geburt. Danach hat sie sich in eine an sich selbst zweifelnde Mutter verwandelt, die nicht versteht warum ihr Sohn ihr so seltsam fremd und fern erscheint.
     

    Ein Kind hatte Eva nie gewollt und doch kommt Kevin und sie muss sich mit ihm irgendwie arrangieren. Sie gibt sich alle Mühe, wenn auch nicht immer mit ganzem Herzen. Doch gegen die Ablehnung ihres Sohnes kommt sie einfach nicht an. Später wird sie sich selbst Fragen, ob seine Ablehnung zu ihr nicht ein Resultat ihrer ist. Sie wäscht sich keineswegs frei von Schuld.

    Meiner Meinung nach ist Eva einfach Eva. Sie trägt keine Schuld an der Entwicklung ihres Sohnes. 

    Kevin wird dargestellt als ein fast schon seelenloses Wesen. Alles was er tut, tut er weil er es tun muss. Er schwimmt mit der Masse um nicht aufzufallen, doch verurteilt er seine Umgebung aufs Schärfste. In der Schule bleibt er unauffällig. Die größte Freude für ihn scheint es zu sein seine Mutter von klein auf zu ärgern. Offenbar ist es nicht nur Verabscheung, sondern auch sein Kampf um Liebe, die er sehr wohl seiner Mutter entgegen bringt. Deutlich wird dies nach der Geburt der Schwester. Zu der Eva ein ganz liebevolles Verhältnis hegt. Kevin ist auf diese innige Beziehung  spürbar eifersüchtig. Die Tragödie nimmt ihren Lauf. Kevins ganze Entwicklung führt  nur dazu, dass er ein Amokläufer wird und das aus tiefstem Hass. Oder doch nur weil ihm alles gleich ist?


    Nach seiner schrecklichen Tat muss Eva damit leben alles verloren zu haben.

     Letztlich merkt sie das sie ihren Sohn doch liebt, wie er auch sie irgendwie auf seine Art zu lieben scheint.

    Zumindest habe ich sein Verhalten am Ende so interpretiert. Es bleibt fraglich, ob er überhaupt irgendein echtes Gefühl empfinden kann.  Oder ob er sich einfach nur manipulativ verhält, was typisch für einen Psychopathen wäre . Fakt ist, dass er von seiner Mutter nicht los kommt und eine geradezu krankhafte Fixierung auf sie hat.  


    Ein sehr spannender Roman, bedrückend und authentisch. Mich hat "Wir müssen über Kevin reden" gefesselt. Ich habe tagelang über das Buch nachgedacht und mich mit dem Thema "Amoklauf" auseinandergesetzt. Dabei war für mich auch die Frage wichtig, die auch in diesem Roman nachgegangen wird: "Wie wird ein Mensch zum Amokläufer?

    Ich denke, dass Kevin eine Art Sonderfall bildet, da er sich durch einen Mangel an Empathie kennzeichnet und die Täter meiner Meinung nach vorrangig keine Psychopathen sind.

    Amokläufe wie Columbine sind Lionel Shriver ein klares Vorbild. Es ist erschreckend wie häufig solche Geschehen Kettenreaktionen auslösen. Auch das wird zum Teil im Roman thematisiert.

  8. Cover des Buches Der Trotzkopf (ISBN: 9783962690113)
    Emmy von Rhoden

    Der Trotzkopf

     (241)
    Aktuelle Rezension von: schokobook

    Schade, dass den Trotzkopf heute viele nicht mehr lesen wollen, weil das damalige Frauenbild nicht gefällt. Das war nicht schön, aber es war so. So was verstehe ich immer nicht. Es gab diese Zeiten und ich finde es auch wichtig, dass man weiß, wie das war. Eben auch darum, dass man es nicht mehr wieder dahin kommen lässt. Aber an sich ist die Geschichte gerade deshalb so interessant, weil Ilse ein Mädchen ist, dass sich ihrer Zeit ja eben nicht anpasst. Sie ist rebellisch, laut und frech. Fast eine Pippi Langstrumpf um 19. Jahrhundert. Das Mädcheninternat ist streng. Aber auch genau das, was Ilse schon auf den Weg bringt, aber dennoch immer ihre rebellische Seite behält. Sie hat Freundinnen gefunden, die sich alle noch durch die anderen Bände bis zum Tode treffen. Sie hat geheiratet und Kinder bekommen und dennoch war sie Ilse - der Trotzkopf geblieben. Das flammt ja immer mal wieder auf. Verteufelt bitte die alten Mädchen-Bücher nicht. Die haben schon ihre Berechtigung. Einiges in diesen Büchern fehlt heute sehr. Werte wie Anstand, Vernunft, Respekt und Geduld. Das schwindet immer mehr. Von daher finde ich, wenn man diese Bücher vergangener Zeiten liest, war nicht alles schlecht. Bei weitem nicht alles gut, aber eben auch nicht alles schlecht. Für mich bleibt "Der Trotzkopf" ein absoluter Klassiker!

  9. Cover des Buches Dunkler Herrscher (ISBN: 9783946172512)
    Marc Stehle

    Dunkler Herrscher

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Thijara

    Menden ist mit Leib und Seele Paladin. Er dient seinem Orden und beschützt die Bewohner der sechs Reichen Thersias.

    Der Autor schmeißt den Leser direkt mitten ins Geschehen. Ein Dorf, wird von einer verunstalteten Tiermenschenrasse angegriffen und die Paladine des Feuerordens allen voran Menden und seine Freunde Edmûnd und Denzél kämpfen mutig und entschlossen, um die Bewohner zu retten. Der Heldenmut der Drei findet ausgerechnet in den eigenen Reihen in Person von Lorkirk und seinen Getreuen nicht nur Zuspruch, sondern trifft auf Neid und Missgunst. Die Dörfler haben noch ein weiteres Problem dessen sich die Paladine annehmen sollen, eine Hexe. Während Menden sich für die Freilassung der jungen Frau einsetzt, ist Lorkirk skeptisch und würde sie Frau am liebsten direkt vor Ort töten.

    Marc Stehle hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Mir hat die Abwechslung extrem gut gefallen: am Anfang wird man direkt in die Handlung geschmissen, dann kommen immer wieder Abschnitte, in denen sich die Ereignisse schier überschlagen und Abschnitte, in denen sich der Autor mit viel Liebe zum Detail dem Setting widmet und man Menden und die vielen weiteren Charaktere, Rassen und Landstriche Thersias mit gut dosierten Informationen besser kennen lernen kann. Vieles bleibt bewusst unklar, welche Rolle hat Stefanie Menden zugedacht? Soll er Thersias für sie ins Chaos stürzen oder retten? Im Verlaufe des Buches zeichnet sich auch ab, dass die Guten einiges zu verbergen haben.

    Ein sehr gutes Fantasy Buch ich bin gespannt, wie es weiter geht.

  10. Cover des Buches Brief an den Vater (ISBN: 9783596709601)
    Franz Kafka

    Brief an den Vater

     (175)
    Aktuelle Rezension von: nayezi

    Zuerst einmal möchte ich hervorheben, was für einen einzigartigen Schreibstil Kafka hatte, und wie künstlerisch er mit der Sprache umzugehen vermochte. Der Brief war bewegend, raffiniert und galant formuliert. Anfangs musste man sich an die alte Schreibweise, und die damit zusammenhängende - teilweise ungewöhnliche - Wortwahl gewöhnen, nach ca. 10 Seiten hatte man dann aber auch keinerlei Probleme mehr damit. 

    Das ist jetzt aber nicht mein Kritikpunkt. Eher gefiel mir die Umsetzung seitens des Verlages nicht. So hätten Absätze dem Text nicht geschadet,  vielmehr hätten sie diesen eher übersichtlicher gestaltet. Denn so, musste man die ganze Zeit einen Finger auf die Zeile legen, welche man gerade las, da man sonst schnell beim Lesen verrutschte. Darüberhinaus gab es immer Anmerkungen zu einigen Textstellen, welche das Verständnis vertiefen sollten. An sich ist dies eine hilfreiche und löbliche Idee: Leider wusste man aber nie, zu welchen Stellen es diese Vertiefungen gab, sodass man öfters unnötig hin und her blätterte, oder teilweise Punkte verpasste. 

    Letzten Endes gebe ich dem Ganzen noch immer 4.5 Sterne, da schließlich das Schriftwerk als solches im Fokus stehen sollte. Jedoch würde ich eine andere Edition, als die von Reclam, zum Lesen empfehlen. 

  11. Cover des Buches Portnoys Beschwerden (ISBN: 9783446249820)
    Philip Roth

    Portnoys Beschwerden

     (65)
    Aktuelle Rezension von: LarissaMaria

    Ich wusste ja worauf ich mich einlasse. Im Prinzip zumindest. Zwangsstörung meets Promiskuität.

    Nicht selten wurde Philip Roth dafür kritisiert, dass seine Charaktere zu getrieben sind, es ginge nur um Sex und Selbstmitleid,
    Die geteilten Meinungen, welche über ihn kursieren, haben mein Interesse geweckt. Ich wollte mir selbst ein Bild machen.

    Ich lernte also Alexander Portnoy kennen; einen jüdischen Amerikaner, der beim Psychiater sitzt und sein Leid klagt.
    Das würde das ganze Buch eigentlich schon in einem Satz zusammenfassen.

    Der Monolog, aus dem das Buch besteht, veranschaulicht seinen Werdegang, schildert eine Existenz ohne besondere Sternstunden, ohne besonderen Glanz.

    Seine Kindheit mit der Glucken-Mama und dem Waschlappen-Vater, seine Jugend, das Erwachen seiner Sexualität welche gleich in zwanghafte Sphären abdriftet, seine Unfähigkeit eine gute Beziehung zu führen… es ist eine endlose Misere.

    Ich war während des Lesens ständig hin und her gerissen; zwischen Abscheu vor dem Protagonisten und Bewunderung für die Fähigkeit von Roth, dessen verrückte Gedankensprünge so anschaulich darzustellen.

    Daher machte das Lesen irgendwie Spaß. Großteils war ich einfach nur genervt von Portnoys Veranschaulichungen, seinen Anschuldigungen, seiner Unfähigkeit zu erkennen, dass man an seinen Fehlern arbeiten kann...  aber genau das hat eine eigene Art von Spannung erzeugt.

    Ich bin nicht restlos begeistert, aber besonders die Pointe am Schluss hat mich nochmals laut auflachen lassen.

    Also der Gesamteindruck war nicht schlecht.

  12. Cover des Buches Der heilige Schein (ISBN: 9783548376813)
    David Berger

    Der heilige Schein

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Interessant mal hinter den Kulissen der Katholischen Kirche zu blicken
  13. Cover des Buches Es geht uns gut (ISBN: 9783423146500)
    Arno Geiger

    Es geht uns gut

     (148)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Drei-Generationen-Ebene


    Philipp ist dabei, die geerbte Villa vom alten Taubenmist zu befreien. Hier haben seine Großeltern Alma und Richard gelebt. Es gab gute Jahre, es gab schwere Jahre. Mit dem Handlungsverlauf erhalten wir Einblick in das Schicksal einer Familie über drei Generationen, und quasi nebenbei einen kleinen Geschichtslehrgang zu Österreich im 20. Jahrhundert.

    Ingrid, die Mutter von Philipp, ist als er noch ein Kind war bei einem Badeunfall ums Leben gekommen. Auch aus ihrem Leben an der Seite ihres 5 Jahr älteren Mannes Peter wird erzählt.

    Es handelt sich um eine gehoben bürgerliche Familie, der Großvater Richard war nach dem Krieg sogar Minister. Ob sie deshalb glücklicher zu leben wussten?.....


    Eine Familiengeschichte also. Natürlich mit ungewöhnlichen, aber nicht zu außergewöhnlichen Lebensläufen. Es wird beständig zwischen den Zeiten und Akteuren hin und her gesprungen. Einen großen Teil der Erzählung nimmt die Zeit nach der Einverleibung durch das deutsche Reich ein. Die Familie lebt in Wien, doch es könnte auch sonst eine größere Stadt in Österreich sein. Es ist so mancher Schicksalsschlag zu verkraften. Die Großeltern verlieren zum Beispiel beide ihrer Kinder.


    Das Hörbuch wird von Matthias Brandt gelesen. Seiner beruhigenden Stimme ist angenehm zuzuhören. Er spricht bedacht, gut intoniert. Bin mir nicht sicher, ob ich den Roman selber genau so gerne gelesen hätte. Bei diesem Stoff lobe ich mal wieder den Vorteil des Vorlesens. War nicht langweilig, oder langatmig, es ist so im Nachhinein aber auch nicht all zu viel hängen geblieben.


    Der Autor Arno Geiger erhielt für den Roman den Deutschen Buchpreis


    Es handelt sich um eine gekürzte Lesung auf 6 CDs mit ca. 7,5 Stunden.

  14. Cover des Buches Papillon (ISBN: 0061120669)
    Henri Charriere

    Papillon

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Kuepper

    In dem Buch beschreibt der Autor Henri seine diversen Fluchtversuche aus dem Gefängnis und wie er es letztendlich doch zu einem ehrbaren, vor allem freien Leben geschafft hat. 

    Dieses Buch gehört zu den Klassikern und sollte gelesen werden. Auch wenn es mir persönlich etwas zu mühsam war, da es sich in vielen Dingen zu sehr gezogen hat, ist es doch ein lesenswerter Tatsachenbericht. 

    Am besten ist mir sein Aufenthalt bei den Indianern und seinen zwei Frauen in Erinnerung geblieben. Ich frage mich immer noch, warum genau er wieder fortgegangen ist. Immerhin hatte er es doch sehr gut dort. Allerdings hat er sich selber auch oft diese Frage gestellt. 

    Dieses Buch ist für alle geeignet, die sich für Tatsachenberichte interessieren. Alle, die die große Liebesgeschichte erwarten, werden enttäuscht werden. 

    Nichtsdestotrotz, auch wenn es meinen Geschmack nicht zu 100% getroffen hat, bin ich froh,  einen weiteren Klassiker der Weltliteratur gelesen zu haben.

  15. Cover des Buches Kein Sex ist auch keine Lösung (ISBN: 9783499255519)
    Mia Morgowski

    Kein Sex ist auch keine Lösung

     (202)
    Aktuelle Rezension von: SabrinaW

    Kein Sex ist auch keine Lösung“ erzählt eine Liebesgeschichte aus Sicht des männlichen Protagonisten.

    Der Debüt-Roman von Mia Morgowski erschien 2008 beim Rowohlt Taschenbuch Verlag. Das vorliegende Taschenbuch ist eine Sonderausgabe aus 2013 und besteht aus 310 Seiten.

    Die Idee, die Geschichte aus der Sicht des Mannes zu erzählen, finde ich sehr spannend. Leider hat für mich ab und zu die weibliche Sicht der Dinge gefehlt. Dadurch war die Geschichte nicht ganz rund. Der Schreibstil ist sehr flüssig aber trotzdem hat die Autorin es nicht geschafft, mich an ihr Buch zu fesseln. Die Dialoge und Szenen sind witzig und teilweise sehr turbulent. Die Charaktere wurden nicht allzu umfassend beschrieben, so dass es mir schwer fiel, mich mit ihnen zu identifizieren und ihre Handlungen nachzuvollziehen.

    Fazit: Eine tolle Idee leider nicht so toll umgesetzt. Wer mal etwas anderes als die typische Liebesgeschichte lesen  möchte, ist mit dem Buch gut beraten.

  16. Cover des Buches Atlantis (ISBN: 9783453435711)
    Stephen King

    Atlantis

     (228)
    Aktuelle Rezension von: MaBoy

    Der Gedanke an den darauf basierenden Film "Hearts in Atlantis" mit Anthony Hopkins erweckt in mir stets ein Gefühl der Nostalgie. Dennoch bezieht sich der Film lediglich auf die erste Teilgeschichte des Buches. Die übrigen widmen sich dem Leben einzelner "Nebencharaktere". Leider ziehen sich die Geschichten etwas in die Länge und verlieren dabei ihre Essenz. In kürzester Zeit wirkten Einzelheiten wie im Meer versenkt.

  17. Cover des Buches Heute hab ich Wut im Bauch! (ISBN: 9783751201971)
    Anna Böhm

    Heute hab ich Wut im Bauch!

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Buchzwergerl

    Dieses Buch löst in mir ambivalente Gefühle aus. Man sollte die darin enthaltene Geschichte unbedingt nachbesprechen, ansonsten könnte es meiner Meinung nach missverstanden werden. Warum lest ihr weiter unten!


    Inhalt des Buches:

    Nora ist wütend, denn Pauli, die Maus meint, sie male nicht gut. Also läuft  sie zu Eddie, den Esel, der jedoch keine Zeit für sie hat, ebenso Schäfli, das Schaf. Das macht Nora gleich dreimal so wütend.

    Nur Lollo, der Hund, hat Zeit für sie und ihre Wut, hört ihr zu und zeigt sich aufmerksam…


    Gedanken zum Buch:

    Das Buch von Anna Böhm hat einen sehr guten Grundgedanken, der meiner Meinung nach für Kinder aber verwirrend rübergebracht wird. Zwei der drei Protagonist*innen reagieren inadäquat auf Noras Wüten. Eddie, der Esel reagiert mit „Bitte keine Wut, es ist doch viel schöner, wenn sich alle immer lieb haben“, dabei wird die Wut nicht akzeptiert, sondern abgewertet. Schäfli meint, man solle doch nicht gleich überreagieren, sondern vorher überlegen. Außerdem mache Nora mit ihrer Wut ihre schöne gute Laune kaputt.

    Nur Lollo reagiert adäquat, indem er der wütenden Nora bestätigt, dass auch er ab und zu wütend ist und dass jede*r wütend sein darf. Er gibt Nora und ihrer Wut Aufmerksamkeit und Raum. 

    Als ich meinem fast 5-Jährigen zu erklären versuchte, dass uns die Autorin mitteilen will, dass nur Lollo richtig reagiert und die anderen wenig empathisch auf Nora eingehen, war ihm das nicht klar. Kein Wunder, auch ich fand die Botschaft uneindeutig. Ich empfehle es daher nicht ab 4 Jahren, sondern ab Schulalter, dann kann das Für und Wider des Verhaltens der Tiere mit den Schulkindern besprochen und diskutiert werden, vorausgesetzt, der/die

    Vorleser/in versteht die Botschaft des Buches richtig 😅

    Die Illustrationen von Tim Warnes transportieren die Gefühle sehr gut und lassen einen sofort die Wut Noras spüren. Ich finde es auch toll, dass ein Mädchen die wütende Person ist und kein Junge, wird doch den Mädchen noch immer mehr als den Buben abgesprochen, wütend zu sein. 


    ⬇️


    Fazit: ein grundsätzlich gutes Buch über den adäquaten Umgang mit Wut. Die Botschaft ist jedoch meiner Meinung nach verwirrend für Kinder ab 4 Jahren. Eine Nachbesprechung ist meiner Meinung nach unbedingt erforderlich!

  18. Cover des Buches Immer wieder im Sommer (ISBN: 9783499275333)
    Katharina Herzog

    Immer wieder im Sommer

     (213)
    Aktuelle Rezension von: Anni04

    Dieses Buch ist der perfekte Begleiter für den Urlaub, ob am Meer oder auf dem Balkon. Die Autorin beschreibt die Umgebung so eindrücklich, dass ich mich richtig wegträumen konnte. 

    Die Geschichte ließ sich, trotz einiger tiefgründiger Themen, innerhalb kürzester Zeit weglesen und hat mich gut unterhalten. Besonders hat mir die Zusammenstellung der kleinen Reisegruppe gefallen. Das hat für eine coole und witzige Dynamik gesorgt. Die Charaktere waren alle einzigartig. 

    Die Perspektive wechselte zwischen der erwachsenen Anna und ihrer 14-jährigen Tochter. Das hat mir sehr gut gefallen und ich habe das so noch in keinem Buch gelesen. Die Liebesgeschichte war authentisch und wirkte nicht künstlich eingefügt, wie es sonst manchmal ist, wenn so viele andere Themen behandelt werden. 

    Ein toller, unterhaltsamer Roman für zwischendurch.

  19. Cover des Buches Der namenlose Tag (ISBN: 9783518467206)
    Friedrich Ani

    Der namenlose Tag

     (101)
    Aktuelle Rezension von: BookLooker

    Der Roman "Der namenlose Tag" wurde von Friedrich Ani verfasst. Er veröffentlichte schon zahlreiche Werke und wurde unter anderem mit dem Detuschen Krimipreis, dem Adolf-Grimme-Preis und dem Bayerischen Fernsehpreis prämiert.
    Der Krimi wurde vom Suhrkamp Verlag herausgegeben.

    Jakob Franck ehemaliger Kriminalhauptkommissar, der es sich zur Spezialität gemacht hatte Todesnachreichten an die Angehörtigen von Mordopfern zu überbringen ist seit zwei Monaten im Ruhestand und hofft nun auf ein Leben ohne Verbrechen und Gewalt. Doch da taucht Ludwig Winther auf. Er ist der Vater eines Mädchens, welches vor zwanzig Jahren erhängt an einem Baum aufgefunden wurde. Die Ermittlungen wurden abgeschlossen. Die Sachlage war klar. Selbstmord.
    Doch dem Vater des Mädchens ist sich sicher, dass die Ermittler etwas übersehen hatten. Und so beauftragt er den schon pansionierten Kommissar den Fall neu aufzuwickeln....

    Der Titel sowie das Cover sind gut gestaltet und regen zum Lesen an.
    Die Lektüre ist in 21 Kapitel aufgeteil wobei der Autor zwischen den Ansichten der Hauptcharaktere hin und her wechselt. Dabei bekommt jede einzelne Figur ihren eingenen Schreibstil. Somit kann man sich in den einzelnen Charakter hineinversetzen und fühlt sich als teil des Buches.
    Desweiteren ist Franck der ehemalige Kriminalhauptkommissar eine sehr interessante Person.
    Es gelingt ihm mit wenigen Wortern seinen Gegenüber zum Reden zu bringen wobei dieser ganze Monologe von sich gibt. Deshalb besteht der Roman aus mehreren Monologen als Dialogen. Damit bekommt die Lektüre einen ganz besonderen, interessanten und für mich ganz neuen Stil.
    Ein Nachteil dabei ist aber, dass das Lesen an manchen Stellen erschwert wird, da der Sachverhalt manchmal schwierig zu Verstehen ist.

    Insgesamt fand ich den Krimi interessant und in einem besonderen Schreibstil geschrieben. Spannung wird auch aufgebaut aber nicht so viel. Trotzdem ist man gefesselt und fragt sich wieso das Mädchen erhängt wurde bzw. sich erhängt hat.

  20. Cover des Buches Glaube zwischen Trotz und trotzdem (ISBN: 9783957345851)
    Désirée Gudelius

    Glaube zwischen Trotz und trotzdem

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Jinnai85

    Der Sammelband "Glaube zwischen trotz und trotzdem" von Dèsirèe Gudelius wurde von den Gerth Medien in der SCM Verlagsgruppe GmbH herausgegebenen. 

    Das Buch hat 224 Seiten, es ist in drei Kapiteln unterteilt und wurde am 14. August 2019 veröffentlicht. 

    Inhalt des Buches:
    In diesem Sammelsurium erzählen über 30 Menschen von ihrer ganz persönlichen Glaubensreise mit all den Höhen und Tiefen.
    Da gibt es die einen, die früher glaubt haben, es eine Zeit lang jedoch einfach nicht mehr konnten - bis GOTT ihnen ganz neu begegnet ist.
    Und die anderen, die gute Gründe gehabt hätten, ihren Glauben zu verlieren, aber dennoch an GOTT festgehalten haben.
    Und natürlich gibt es auch solche, die irgendwo dazwischen sind - zwischen Zweifeln und Vertrauen, zwischen Trotz und trotzdem. 

    Fazit:
    Der Schreibstil der einzelnen Lebens- und Glaubenszeugnissen ist sehr flüssig und dynamisch beschrieben.
    Die Lebensgeschichten wurden mit eigenen Worten in der "ICH"-Perspektive geschrieben und ich hatte sofort einen persönlichen Zugang zu den einzelnen Personen, die sich erst am Ende der jeweiligen Geschichte bekannt gegeben haben.

    Ein Großteil der Geschichten hat mich emotional sehr berührt, mir Freuden- und teilweise Trauertränen in meinen Augen beschert.
    Die Geschichten sollten einen Menschen, die Zweifel nehmen und Mut geben, was ich in Kapitel 1und 2 definitiv unterstützen kann.
    In Kapitel 3 in "Glauben zwischen trotz und trotzdem" sehe ich dies leider nicht so, es hat mich emotional negativ gestimmt.
    Es sind schwierige Lebensgeschichten, die in Krisen Glauben erfahren haben und dennoch Zweifeln lassen.
    Es ist sehr schade, dass ich die letzten knapp 80 Seiten dieses Buches nicht mehr zu Ende gelesen konnte, da es mich zu sehr getriggert hat.

    Ich möchte mich bedanken, dass ich diesen Sammelband lesen durfte und ich habe mich über die schönen Lesemomente gefreut. 


  21. Cover des Buches Gangland (ISBN: 9783426513972)
    Howard Linskey

    Gangland

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Was ist so bescheuert an "SitOnMyFacebook"? Peter Dean war ein Genie. Und ich will nicht wissen, was Joe Kinane mit den Newcastle-United-Spielern anstellt, nachdem sie aus der Premer League abgestiegen sind. Aber dazu vielleicht in einem späteren Buch....David Blake ist der Gangsterboss, der alles in Newcastle kontrolliert und sich vor aufmüpfigen Untergangsterbossen schützen muß, die ihm seinen Thron streitig machen wollen. Am Bedrohlichsten für ihn ist aber vielleicht der Umstand, daß seine Lebensgefährtin nicht weiß, daß er ihren Vatter umbringen mußte. Der Mittelteil einer Romanserie, der aber auch Spaß macht, wenn man die anderen Teile nicht kennt. Eine echte Entdeckung, ich hoffe von Lisnkey noch viel zu hören!
  22. Cover des Buches Meat (ISBN: 9783453433724)
    Joseph D'Lacey

    Meat

     (61)
    Aktuelle Rezension von: ihkft

    Nichts für Vegetarier oder Veganer - dieses Buch hat es in sich! In einer Stadt, abgetrennt von anderen Städten und nur von Ödnis und Verfall umgeben, bestimmt Fleisch den Alltag. Die Schlachterei und die damit verbundenen Tätigkeiten sind Hauptarbeitgeber und so funktioniert der perfekte Kreislauf (im Ruhrgebiet fühlt man sich vage an die Kruppsche Konsumanstalten erinnert). Fleischessen wird zum Gesetz, dass sich auf Religion stützt - denn was im heiligen Buch steht, kann ja nur richtig ung gut sein. 

    Wir begleiten im Buch verschiedene Personen in ihrem Alltag, allen voran Shanti, ein Arbeiter des Schlachtbetriebs, der heimlich kein Fleisch isst und sich selbst geißelt. Aber auch andere Arbeiter, die nicht so sehr mit ihrem Schicksal hadern, lernen wir kennen. 

    Im Kern der Geschichte steigen wir bei einem Umbruch ein, die Revolution steht bevor, immer weniger Menschen können sich Fleisch leisten und manche wollen es nicht mehr essen. Unterstützt und angeführt werden sie von einem - ja man will es fast sagen - Propheten mit den wenig kreativen Initialen JC. Dem Gegenüber steht der skupellose Firmenbaron, der alles daran setzen will, sein Geschäft aufrecht zu erhalten. 

    Fazit: Das Buch ist durchaus lesenswert und nichts für schwache Nerven oder schwache Mägen. Als Film wäre das FSK18. Der religiöse Aspekt und das Ende hat mir persönlich nicht ganz zugesagt, aber an sich war es natürlich durchaus stimmig und spannend. 

    Zu empfehlen in diesem Kontext ist auch das Buch "Wie die Schweine" - wem Meat gefallen hat, sollte das lesen und umgekehrt.

  23. Cover des Buches Das Jahr, nachdem die Welt stehen blieb (ISBN: 9783423626286)
    Clare Furniss

    Das Jahr, nachdem die Welt stehen blieb

     (95)
    Aktuelle Rezension von: misery3103

    3,5 Sterne

    Pearl ist 16. Ihre Mutter starb bei der Geburt ihrer kleinen Schwester – und für Pearl ist nichts mehr wie es war. Sie will ihre Schwester – die sie wenig liebevoll ‚Ratte‘ nennt – nicht mögen, will sie nicht bei sich haben. Und sie kommt mit ihrem Leben nicht mehr klar. Wird es Pearl gelingen, ihr Leben weiterzuleben, auch wenn ihre Mutter nicht mehr an ihrer Seite ist?

    Irgendwie mochte ich das Buch, auch wenn Pearl mich oft an den Rand meiner Geduld getrieben hat. Sie ist undankbar und gemein und vergrault so die Menschen, die sie lieben. Natürlich verstand ich auch, warum Pearl so ist. Sie trauert, sie fühlt sich allein, trotzdem fand ich sie wenig nett. Aber ich konnte ihre Handlungen meistens nachvollziehen – und mir tat ihr Vater leid, der zusätzlich zu allem Kummer und aller Arbeit mit dem Säugling auch noch mit Pearls Wutausbrüchen klar kommen musste.

    Gefallen hat mir, wie Pearl es dann doch geschafft hat, ihr Leben auf die Reihe zu bekommen. Und ich mochte, dass ihre tote Mutter sie besucht hat – und wie sie zugegeben hat, dass sie nicht die perfekte Mutter war, die Pearl in den Himmel gehoben hat. So hat Pearl nach und nach gelernt, dass die Menschen um sie herum wichtig sind.

    Insgesamt ein schöner Jugendroman mit einem schwierigen Thema, das hier aber sehr witzig umgesetzt ist. 3,5 von 5 Sternen!

  24. Cover des Buches Hinter dem Mond (ISBN: 9783453357532)
    Wäis Kiani

    Hinter dem Mond

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Tini2006

    Als Lilly 9 wird, beschließen ihre persischen Eltern, wieder zurück in den Iran zu gehen. Für Lilly, die sich in dem ostfriesischen Dorf, das bisher ihre Heimat war, äußerst wohl fühlte, ein Schock. Persien und die bis dato unbekannte Verwandtschaft liegen ihr so gar nicht, und somit verweigert Lilly bis zuletzt die Integration. In diesem Buch beschreibt sie das Leben in Persien und die Umstände aus ihrer (externen) Sicht.


    Ich war auf dieses Buch sehr gespannt. Ich habe mehrere persischstämmige Freunde und Bekannte, daher interessiert mich das Land, die Zeit vor und nach dem Schah, die Kultur, das Essen.... Flüssig und sprachlich gewandt führt uns die Autorin im Stile der Ich-Erzählerin durch knappe sieben Jahre im Leben der Lilly, die eigentlich "Leily" heisst. Auch, wenn mir das Buch insgesamt nicht so wahnsinnig gut gefallen hat (dazu komme ich noch!), möchte ich betonen, dass die Autorin eine absolute Könnerin ist und das Schreiben und Geschichten erzählen beherrscht.


    Was mir nicht gefallen hat, war diese unerträgliche Hauptperson Lilly, die das Geschehen aus der Sicht der Ich-Erzählerin erzählt. Schon als Kind in Norddeutschland ist Lilly aggressiv, gewaltbereit, frech...aus meiner Sicht genau das Kind, von dem man seine eigenen fernhalten möchte. Die Eltern von Lilly kümmern sich quasi um nichts. Das behalten sie bis zur letzten Seite bis auf wenige Aussetzer, die mehr mit wütender Hilflosigkeit als mit Erziehung zu tun haben, bei. Im Gegenteil: Lilly wird extrem verwöhnt (es wird für sie extra gekocht, jeder Wunsch wird ihr erfüllt) , ihre fragwürdigen Aktionen teilweise noch gutheißen. Lilly hält sich selbst für die allerbeste und tollste, als sie nach Teheran kommt, und alle, die das nur annähernd in Frage stellen bzw. nicht für sie interessieren, für "scheiße". Dieses Wort fällt im Buch des Öfteren, genauso wie "Arschloch" und ähnliches. In Teheran wird Lilly auf eine deutsche Schule geschickt; was anderes bleibt auch kaum übrig, denn Lilly kann nicht mal persisch. Die Eltern haben sich - wie schon gesagt - um nichts gekümmert. Auch auf der deutschen Schule ist erstmal alles "scheiße". Lillys Leistungen sind miserabel, sie macht nie Hausaufgaben, lernt nichts, die Eltern kümmern sich nicht darum, halten aber fest an der Idee, dass ihre Tochter irgendwann Abitur macht und studiert. Lilly schimpft auf das Schulsystem und sieht kein Eigenverschulden bei sich, sondern spottet über alle, die fleißig lernen. Dass sie  in ihrem verherrlichten Deutschland schon lange vom Gymnasium geschmissen worden wäre, damit setzt sie sich nicht auseinander. Nur gegen Ende des Buches streift sie mal der kurze Geistesblitz, dass sie nie Medizin studieren können wird, weil sie das (geistig) eben nicht schafft.


    Lillys mangelnde Reflexion, gepaart mit Ignoranz und Dummheit, haben dieses Buch für mich zu einer harten Kost gemacht. Ich kann aufgrund von eigenen Erfahrungen durchaus verstehen, wie es ist,  mit 9 Jahren in einen anderen Kulturkreis geschmissen zu werden und wie furchtbar es sich anfühlt, in einer neuen Schule (anderssprachige, anders sozialisierte) Freunde finden zu müssen. Was ich nicht nachvollziehen kann, war Lillys Totalverweigerung in jeder Hinsicht. Sie kapiert bis zuletzt nicht, dass sie nicht für ihre Elter, nicht für ihre Lehrer, nicht für diese verhasste Schule lernt, sondern nur für sich und ihre Zukunft. Aber vielleicht liegt da der Hund begraben, denn Lilly ist eine absolut geistige Flachzange und beschäftigt sich von jeher lieber mit ihrem flachen, dunklen Bauch, ihren tollen Haaren, ihren Klamotten und später auch den Burschen, als sich über irgendetwas tiefere Gedanken zu machen. Sie zerstört absichtlich Besitztümer anderer (z.B. die Brille eines Mitschülers), verletzt andere auch körperlich, macht aus ihrem Hass für ihre Eltern keinen Hehl.


    Die Eltern. Ein Kapitel für sich. Als ich die ersten Seiten las, dachte ich: es muss ja einen Grund haben, dass dieses arme Kind so ist, dass es sich so schlimm entwickelt. Ich wartete daher immer darauf, mehr über dieses persische Paar zu erfahren: er Arzt, sie eine bezaubernd schöne Hausfrau, die mit 19 schwanger wurde. Sie sprechen gut Deutsch und Englisch, führen ein ziemliches weltoffenes Leben, essen Schweinefleisch und trinken Alkohol und haben mit Religion nichts am Hut. Mit ihrer Tochter allerdings auch nicht. Der Vater sieht sich nur dann in der Pflicht, wenn es auf hart auf hart kommt - Lilly also etwas anstellt, was ihm sauer aufstößt, oder wenn er gerade schlechte Laune hat. Die Mutter ist unreif, uninteressiert, eine verzogene Göre, die sich mit nichts auseinandersetzen will außer mit sich selbst. Ich hätte gerne mehr über diese Eltern erfahren, doch ihre Charaktere blieben leider fragmentarisch - was eben halt leider auch daran liegt, dass das Buch aus der Ich-Perspektive von Lilly erzählt wird und diese sich absolut nicht für ihre Eltern interessiert.


    Interessant fand ich die Einblicke in das Leben der persischen Oberschicht zu Zeiten des Schahs. Ich kann die Erzählungen meiner Bekannten jedenfalls nun besser einordnen. Gestört hat mich jedoch diese ewige Schwarzweißmalerei: Deutsche sind toll, Perser sind sch....e!
    "Überaus gelungen, weil man nicht umhinkann, Lillys schonungslosem Blick zu folgen", lautet die Buchrezension der deutschen Frauenzeitschrift FREUNDIN. Ich habe mich beim Lesen dieses unreflektierten Elaborats an Vorurteilen und Hasstiraden gegen die persische Kultur immer wieder gefragt, was die FREUNDIN wohl geschrieben hätte, wenn die Autorin nicht persische Wurzeln hätte, sondern, wenn es sich um eine stinknormale Deutsche handelt. Vermutlich wäre das Buch dann gar nicht verlegt worden, so politisch inkorrekt, wie es ist...oder besser gesagt; hasserfüllt.
    Ich nehme mal an, die Autorin hat sich damit ihr eigenes Kindheitstrauma von der Seele geschrieben; ihre Kurzbiographie legt das zumindest nahe.  Ich kann ihr und ihrem Umfeld jedoch nur wünschen, dass sie ansonsten nichts mit Lilly gemeinsam hat!

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