Bücher mit dem Tag "trotzki"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "trotzki" gekennzeichnet haben.

20 Bücher

  1. Cover des Buches Sturz der Titanen (ISBN: 9783404166602)
    Ken Follett

    Sturz der Titanen

     (1.281)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Dies ist nicht der erste Follett den ich lese, dennoch wahrscheinlich einer der besten. Der Einstieg ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil man sich an die vielen sehr unterschiedlichen Charaktere gewöhnen muss. Doch sobald man dies geschafft hat, kann man das Buch echt nur noch genießen. Die verschiedenen Charaktere spiegeln wunderbar die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und Länder dar, die entsprechend in dem Weltkrieg beteiligt sind. Es wird ausführlich dargestellt, wie die Kette an Umständen für den Krieg sorgt, wie der Krieg abläuft und wie wieder "Frieden" einkehrt. 

    Dennoch schadet es nicht, entsprechendes Vorwissen zu haben, um die Ereignisse in den richtigen Kontext einordnen zu können. Des weiteren ist mir zu Beginn des Buches einige "tun" aufgefallen, was den Lesefluss störte, da diese leicht hätten verhindert werden könnten. Ich kann nur vermuten, dass es Übersetzungsüberbleibsel von dem Verb "do" ist, oder eigentlich den walisischen Wortschlag aufgreifen möchte, was aber im deutschen nicht sehr gelungen ist. Dadurch, dass er nach kurzer Zeit verschwindet, fällt er auch nicht mehr sonderlich ins Gewicht.


    Insgesamt eine wunderbare Aufarbeitung und Erzählung zu Zeiten des ersten Weltkrieges. 

  2. Cover des Buches 1913 (ISBN: 9783596520534)
    Florian Illies

    1913

     (288)
    Aktuelle Rezension von: Calderon

    Schon zweimal habe ich 1913 von Florian Illies gehört, das Buch macht einfach Spaß. Es ist ein tolles Kaleidoskopt des letzten friedlichen Jahres vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, der Leser unternimmt einen Streifzug durch Kunst, Literatur, Politik und Klatsch. Die Zeitungswelt gibt ein Stelldichein und alles ist mit mehr als einer deftigen Prise boshaftem Witz, Ironie und Sarkasmus gewürtzt.

  3. Cover des Buches Frida Kahlo und die Farben des Lebens (ISBN: 9783746635910)
    Caroline Bernard

    Frida Kahlo und die Farben des Lebens

     (177)
    Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkond

    Caroline Bernard umreißt grob das Leben der weltbekannten mexikanischen Malerin. Es beginnt mit einem schlimmen Unfall in der späten Jugend, der sie ein Leben lang begleiten wird, und dreht sich rund um die Motive und Motivationen für ihre Bilder und Malerei. Einen wichtigen inhaltlichen Schwerpunkt im BUch nimmt dabei aber die Liebesbeziehung zwischen Frida Kahlo und Diego Rivera ein, der ebenfalls der mexikanischen Kunstszene angehört. Schon an Aufmachung und Schreibstil erkennt man jedoch, dass das Buch für all dijenige, die sich intensiv mit Frida Kahlo beschäftigen wollen, nicht sonderlich viel neues bieten wird. 

    Die Geschichte bleibt recht oberflächlich. Vor allem, was den Schreibstil anbelangt. Zwar versucht die Autorin die farbenfreude und Lebenslust Mexikos einen beim Lesen mit auf den Weg zu geben, Szenenbeschreibungen fallen allerdings sehr mager aus. Und so kam bei mir kein wirklich buntes Lebensgefühl auf. Bei den Beschreibungen des Malprozesses und der Bilder gibt sich die Autorin Mühe, und hier gelingt es auch wirklich, sich die Bilder und die Aufregung des Schaffensprozesses vorzustellen. Die größten Probleme hatte ich aber damit, dass man kaum in die Köpfe der Protagonist:innen, insbesondere in den von Kahla schauen konnte. Es fehlt definitiv an Beschreibungen von Gedanken und Gefühlen. Frida Kahlos Emotionen werden immer nur angerissen und beim Lesen steht man plötzlich vor Entscheidungen, die ja auf historischen Fakten begründet sind, für die Leserschaft aber nicht immer nachvollziehbar bzw. schlüssig sind. Für eine romanbigorafische Aufarbeitung erwarte ich mir dann schon mehr emotionale Tiefe. 

    Auch liegt der Fokus des Buches scheinbar nur auf der Beziehung zwischen Frida Kahlo und Diego Rivera. All die anderen Menschen, die sonst eine wichtige Rolle in Fridas Leben gespielt haben, bleiben meines Gefühls nach unter ihrer Bedeutung. Stellenweiße wirft die Autorin nur so mit Namen um sich, ohne zu kontextualisieren, wer dies sei, und in welcher Rolle diese Personen zu unserer Protagonistin stehen. Dass Frida Kahlo neben Diego Rivera auch noch andere Liebschaften hatte, wird zwar immer wieder erwähnt, fällt ansonsten allerdings unter den Tepppich. 

    Komisch kommt es mir auch vor, dass vier Jahre nach dem Erscheinen dieses Romanes noch ein weiteres Buch der Autorin veröffentlicht wurde, dass sich ebenfalls mit dem Leben Frieda Kahlos beschäftigt, die jedoch unabhängig von einander existieren. Das stößt mir ein bisschen unangenehm auf, da es auf mich so wirkt, als wäre die Autorin mit ihrem ersten Werk zu Frieda Kahlo nicht besonders zufrieden, und meint es nun nocheinmal besser machen zu können. Oder aber, dass das Thema Frida Kahlo als Topseller gnadenlos ausgeschlachtet wird. 

    Wie dem auch sei, das Buch hat gerade sprachliche und stilistische Schwächen, verschafft dennoch einen recht guten Überblick über das Leben und Schaffen Frida Kahlos. Viele mögen mit diesem Roman ihre Freude haben, doch ich hätte definitiv gerne mehr Tiefe.

  4. Cover des Buches Stalin (ISBN: 9783104008004)
    Simon Montefiore

    Stalin

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Bella5
    Diese Stalin - Biographie ist unglaublich gut geschrieben und liest sich fast wie ein Roman. Hier gibt es quasi "Geschichte zum Anfassen". Dieses Sachbuch ist auch etwas für Leute, denen solche Darstellungen sonst zu "trocken" sind.
  5. Cover des Buches Lenin (ISBN: 9780330518383)
  6. Cover des Buches Der Mann, der Hunde liebte (ISBN: 9783293404830)
    Leonardo Padura

    Der Mann, der Hunde liebte

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Wer ist Jaime Ramón Mercader del Río, kurz Ramón Mercader? Und wer ist Lew Dawidowitsch Bronstein? Oder wer ist Iosseb Bessarionis dse Dschughaschwili? Letzter ging als Massenmörder in die Geschichte ein. Bekannter ist er unter dem Namen Josef Stalin. Der Zweite ist bekannter unter dem Namen Leo Trotzki. Trotzki war russischer Revolutionär und Wegbegleiter von Lenin und Stalin, Volkskommissar des Auswärtigen, für Kriegswesen, Ernährung, Transport, Verlagswesen sowie Gründer und einer der Organisatoren der Roten Armee. Nachdem Stalin die Macht an sich riss, entmachtete er 1927 Trotzki und ließ ihn 1940 in seinem mexikanischen Exil ermorden.

    Sein Mörder war der Katalane und Sowjetagent Ramón Mercader.

    Leonardo Padura erzählt meisterhaft die Geschichte dieser schicksalshaft miteinander verwobenen Biografien. Am Ende steht der Mord an Trotzki, so viel ist bekannt. Doch wer war Ramón Mercader? Wie wurde er zum Mörder? Wie konnte er einen Menschen ermorden, der sich der steten Gefahr des Mordkomplotts gegen ihn bewusst war, sich deshalb von mehreren Personenschützern bewachen ließ und sein Haus in eine Festung verwandelte (siehe Bild)?

    „Der Mann, der Hunde liebte“ ist wieder ein Buch, dass ich auf Empfehlung eines guten Freundes gelesen habe und wie immer sind seine Tipps grandios. Leonardo Padura schreibt nicht nur einen überwältigenden historischen Roman, eine Kriminalgeschichte und eine Täter- wie Opferbiografie, er beschreibt zugleich die Geschichte einer Idee, die zur Ideologie verkommt. Auf der Bühne persönlicher Erlebnisse spielt sich die Weltgeschichte ab. Es ist eine Erzählung vom Bürgerkrieg in Spanien, vom Kampf der Internationalen gegen die Faschisten, vom Sozialismus und Kommunismus, von Machtstreben und politischen Morden.

    Es ist zugleich auch eine persönliche Abrechnung des Autors mit der Pervertierung sozialistischer Grundsätze. Stalins Gewaltherrschaft reicht in die Biografien seiner Protagonisten und verändert sie für immer. Leonardo Padura ist dabei immer äußerst exakt, was die historischen Tatsachen betrifft. Lediglich die weißen Stellen in den bekannten Biografien und Geschehnissen, füllt Padura mit seinen Ideen. Ohne Zweifel hätte es genauso sein können. Ohne Zweifel werden die Personen so lebendig und ihre Gefühls- und Gedankenwelten so plastisch, dass man meint, Padura hätte nichts hinzugedichtet, sondern alles den Archiven entnommen. Das geht soweit, dass ich mich zwischendurch fragen musste, wer denn nun alles erfunden und wer reale Persönlichkeiten waren.

    Leonardo Paduras „Der Mann, der Hunde liebte“ ist ein grandioser Roman, der nicht nur wegen seiner realen Begebenheiten und seiner welthistorischen Relevanz vollends überzeugt.

  7. Cover des Buches Verratene Revolution (ISBN: 9783886341054)
    Leo Trotzki

    Verratene Revolution

     (3)
    Aktuelle Rezension von: florestan
    1936 geißelt der verbannte Trotzki die stalinistisch-bürokratische Innenpolitik der UdSSR. In seiner Argumentation konzentriert er sich vor allem auf gesellschaftliche und wirtschaftliche Fragen.
  8. Cover des Buches Die permanente Revolution (ISBN: 9783886340613)
  9. Cover des Buches Der Scherz (ISBN: 9783596197415)
    Milan Kundera

    Der Scherz

     (79)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    In seiner Studentenzeit wurd Ludvik aufgrund eines zynischen Scherzes aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen und verliert damit alle Hoffnung auf seine bis dahin so gut beginnende Karriere. Die nächsten Jahre seines Lebens im Arbeitslager und - etwas undefinierbarer die Zeit danach - ist er sehr mit sich selbst beschäftigt, sucht verzweifelt nach Liebe und will sich an den Menschen, die ihm das angetan haben, rächen. Auf diesem Weg verkennt er immer und immer wieder was er für die Menschen, mit denen er zu tun hat, bedeutet und hinterläßt eine Spur der emotionalen Verwüstung. Erst sehr viel später - vielleicht ist er 30, vielleicht 40, das wird nicht klar - wird ihm bewußt, daß es keine Möglichkeit gibt, das Vergangene zu verändern und wiedergutzumachen. Der Leser wünscht Ludvik, daß er ab nun mit innerem Frieden den Rest seines Lebens verbringen darf.

  10. Cover des Buches Außenseiter (ISBN: 9783518419021)
  11. Cover des Buches Ten Days That Shook the World (ISBN: 9783849164355)
  12. Cover des Buches Die einsamen Schrecken der Liebe (ISBN: 9783426634738)
    James Meek

    Die einsamen Schrecken der Liebe

     (27)
    Aktuelle Rezension von: maryjuana
    Inhalt „Ich bin eine Verkörperung. Des Zorns, der ist, und der Liebe, die sein wird.“ Was vermag die Liebe? Sie vermag, dass ein Mann seine Familie und sein bisheriges Leben hinter sich lässt. Sie vermag, dass eine junge Frau sich aufmacht nach Sibirien, um ihren verschollen geglaubten Mann zu finden. Und sie vermag, wenn sie missverstanden wird, ein ganzes Dorf – und vielleicht die ganze Welt – aus den Fugen zu bringen... Cover Das Cover zeigt ein winterliche Landschaft, einen schwarzen fahrenden Zug, Wälder am Rand und oben steht etwas in kyrillischer Schrift. Insgesamt sehr passend zum Buch, denn die Geschichte spielt in Russland, genauer gesagt im kalten Sibirien und in dem Buch kommt auch die Transsibirische Eisenbahn vor, was sich somit aus dem Cover schon erahnen lässt. Sehr schön finde ich den grauen Dampf der Eisenbahn, der hinauf steigt und sich dort mit dem Grau des Himmels vereint. Aufbau, Stil Das Buch ist in verschiedene Kapitel unterteilt, die allerdings keine Nummern tragen, sondern Titel, die Aufschluss über das geben, was als nächstes passiert. Erzählt wird die Geschichte in der Erzählerperspektive, wodurch man wieder alle handelnden Personen besser kennen lernt und nach und nach versteht, warum sie sich verhalten, wie sie sich verhalten. Meine Meinung Anfangs dachte ich, dass mich eine typische Liebesgeschichte erwarten würde, doch da trügen Titel und Klappentext. Anna Petrowna, eine junge hübsche Fotografin, zieht mit ihrem Sohn Aljoscha nach Jasyk. Doch warum? Was zieht sie in eine so trostlose Gegend? Es ist Gleb Alexejewitsch, der sie dort hin zieht. Gleb war ihr Mann, ein stattlicher Husar, den sie über alles liebte. Doch eines Tages entschied er sich dafür, sich von dem Werkzeug des Teufels zu lösen. Die Geschichte ist wie ein Puzzle aufgebaut, bei dem sich nach und nach die Teile zu einem Ganzen zusammenfügen. Ich finde das in diesem Buch ganz gut gelungen. Zuerst fand ich die Geschichte recht langatmig, doch wenn man das Puzzle immer weiter zusammensetzt, dann wird man doch ziemlich davon gepackt und möchte unbedingt wissen, was am Ende passieren wird. Fazit Ich bin von einem Roman ausgegangen, der von Liebe handelt, doch das war nicht wirklich der Fall. Viel mehr erfährt man das Schicksal einer jungen Frau, die durch, für normale Menschen, unverständliche Gründe von ihrem Mann getrennt wurde. Besonders tragisch, aber auch erschütternd fand ich das Ende des Buches. Es gibt kein Happy End, was auch überhaupt nicht zur Geschichte gepasst hätte. Für mich doch ein sehr lesenswerter Roman und deshalb gibt es 4,5 Sterne!
  13. Cover des Buches Zwischen Götterdämmerung und Wiederauferstehung. (ISBN: 9783355004923)
  14. Cover des Buches Das Komitee der 300 (ISBN: 9783941956100)
  15. Cover des Buches Trotzki (ISBN: 9783453035270)
    Joel Carmichael

    Trotzki

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  16. Cover des Buches Stalin (ISBN: 9783630870373)
    Richard Lourie

    Stalin

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M
    Auf dieses Buch hat mich der israelische Militärhistoriker van Creveld gebracht, der es in seinem Werk "Hitler in Hell" erwähnt. Richard Lourie hatte es van Creveld methodisch vorgemacht und eine fiktive Autobiografie Stalins verfasst. Allerdings endet sie bereits 1940 mit der Ermordung Trotzkis in dessen mexikanischen Exil und wird aus der Perspektive von 1937 bis dahin vom fiktiven Stalin erzählt. Damit enthält sie auch die Zeit einer weiteren Säuberungswelle, die mit dem dritten Moskauer Schauprozess ihren Höhepunkt fand. Dazwischen schweift der fiktive Stalin immer wieder in seine Vergangenheit ab, beschreibt seine Kindheit und Jugend, seine Karriere als "Revolutionär" und Kleinkrimineller, sowie die Zeit von 1912 bis zu Lenins Tod.

    Dazwischen und für die Zeit danach bis zum Beginn der Aufzeichnungen gibt es immer wieder Lücken, was das Verständnis nicht unbedingt verbessert. Als "autobiografischer" Roman stellt das Buch die nicht verifizierbare Theorie auf, Stalin hätte Lenin vergiftet. Bis dahin fixiert sich Lourie auf den Machtkampf zwischen Trotzki und Stalin. Trotzki arbeitete zu dieser Zeit an einer Biografie Stalins, die er nicht zu Ende bringen konnte und sollte. Immerhin aber wurde sie später veröffentlicht.

    Was macht dieses Buch nun eigentlich interessant? Wenn man es etwas abstrakter sieht, zeigt es, wie sich ein Mensch Schritt für Schritt in einer grundsätzlich wenig demokratischen Organisation bis zur Spitze hocharbeiten kann, um sie dann systematisch in eine völlig autokratische Struktur mit unbegrenzter eigener Macht umzuwandeln. Bei Stalin waren das sowohl die kommunistische Partei als auch danach der gesamte Staat. Stalin besaß eine hinreichend hohe Intelligenz, die überhaupt erst strategisches Denken ermöglicht. Sein psychopatischer Vater, eine Behinderung und seine geringe Körpergröße stellten ihn vor die Wahl, entweder besondere Methoden zu entwickeln, um sich durchzusetzen, oder unterzugehen. Sein Charakter ließ ihm keine Wahl: Aufzugeben war keine Option.

    Setzt man solche Voraussetzungen mit einer Fähigkeit zusammen, die man heute "Netzwerken" nennt, dann kann man sich die ganze brutale Karriere dieses Mannes verständlich machen. Teile seines Netzwerkes, die ihm gefährlich werden konnten, liquidierte er später einfach. Einiges, aber wahrlich nicht alles, wird in diesem Buch beleuchtet. Wer mit Stalin zu tun hatte, wusste grundsätzlich immer zu viel und musste deswegen stets damit rechnen, dass er dieses Wissen mit dem Tode bezahlen würde.

    Obwohl es bis heute schwer ist, den tatsächlichen Umfang dieses unvorstellbaren Terrors zu erfassen, denn die russischen Archive sind verschlossen, überschreiten die Opferzahlen bei weitem die des anderen Diktators jener Zeit. Ein Tatsache, die man auch heute noch nicht gerne zur Kenntnis nimmt, weil sie nicht ins sozialistische Denken passt.

    Das Buch liest sich besonders dann nicht schlecht, wenn man mit der russischen Geschichte oder kommunistischen Denkweisen vertraut ist. Stalin wird in ihm als das dargestellt, was er in Wirklichkeit war: ein psychopatischer Kleinganove, der es bis an die Spitze eines zutiefst undemokratischen Systems geschafft hatte. Man ist vielleicht geneigt, dies als Unfall anzusehen, aber es ist das genaue Gegenteil, denn dieses System ist wie gemacht für Leute vom Schlage des Josef Wissarionowitsch Dschughaschwili.
  17. Cover des Buches Gab es eine Alternative zum Stalinismus? (ISBN: 9783886340682)
  18. Cover des Buches Die Kunst, die Welt zu sehen (ISBN: 9783886346776)
    Alexander K Woronski

    Die Kunst, die Welt zu sehen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: alma
    Aleksander Woronski ist einer der bedeutendsten Essayisten Russlands, der akribisch, gewissenhaft, scharfsinnig und freigeistig Stellung nahm zu politischen Ereignissen, Kunst und Kultur, gesellschaftlichen Veränderungen und schließlich der umfassenden Neustrukturierung der Verhältnisse im Russland des 20. Jahrhunderts, einem von Bürgerkrieg und Revolution, Umsturz und final Terror bestimmten Land am Rande der westlichen Zivilisation. In diesem Band finden sich, erstmalig in deutscher Veröffentlichung, seine wichtigsten Schriften der Jahre 1911 bis 1936, in denen er als Wegbegleiter Trotzkis zu den hereinbrechenden Scheußlichkeiten des Stalinismus Position bezieht und dafür bitter bestraft wurde: A.K. Woronski wurde zunächst aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen, später verbannt und schließlich im Jahre 1937 hingerichtet. Seine Werke wurden verboten und vernichtet, sein Andenken jedoch bis heute bewahrt und ist dankbarerweise nun auch des Russischen unkundigen Lesern und Leserinnen zugänglich.
  19. Cover des Buches Völker hört die Signale (ISBN: 9783570025833)
    Wolfgang Leonhard

    Völker hört die Signale

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  20. Cover des Buches Die Kreatur von Jekyll Island (ISBN: 9783938516287)
    G Edward Griffin

    Die Kreatur von Jekyll Island

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M
    Im Jahre 1910 trafen sich einige wenige Auserwählte auf der kleinen Ferieninsel Jekyll Island, um über eine Umstrukturierung des amerikanischen Bankensystems zu diskutieren. Die Macht der New Yorker Großbanken war in Gefahr, weil die Zahl regionaler Kreditanstalten enorm gestiegen war. Man ersann die Schaffung einer Zentralbank, die mit dem "Federal Reserve Act" von 1913 dann auch vom amerikanischen Gesetzgeber ins Leben gerufen wurde. Die FED befindet sich im Privatbesitz der New Yorker Großbanken und ist nach Meinung des Autors ein Kartell zum Schutze dieser Banken.

    Dafür führt er im 2. und 3. Kapitel eine Reihe von Argumenten und zahlreichen historischen Beispielen an. Das Spiel heißt Bailout und geht so: Eine Großbank ist pleite, weil sie schlecht gewirtschaftet hat. Anstatt sie (wie eine weniger große oder einen Industriebetrieb) in die Insolvenz gehen zu lassen, wird erklärt, dass sie ganz entscheidend für das System ist. In Wirklichkeit möchte man verhindern, dass andere Banken ihre Kredite verlieren. Man pumpt deshalb "frisches" Geld in die marode Bank, das man aber faktisch nicht hat, sondern erst per Mausklick erfinden muss. Anschließend drückt man dem ahnungslosen Steuerzahler die Lasten auf. Entweder direkt über höhere Steuern oder indirekt über eine höhere Inflationsrate. Ohne eine von den Banken gesteuerte Zentralbank wäre dies kaum möglich. Das ist eine der Kernaussagen des Buches und eine entscheidende Ursache für das sich fast 100 Jahre später abzeichnende Desaster.

    Im 4. Kapitel erklärt der Autor, dass nach seiner Meinung die heutigen Probleme der Spar- und Darlehensbranche noch auf die Große Depression der 1930er Jahre zurückzuführen sind. Das folgende Kapitel befasst sich mit der Konferenz von Bretton Woods, dem IWF und dessen überaus problematischen und für den Normalsterblichen völlig undurchsichtigen Streben nach einer Weltwährung, die es faktisch schon über die so genannten "Sonderziehungsrechte" gibt. Damit hätten wir eine weltweite FED mit all den im Weiteren noch beschriebenen katastrophalen Folgen. Im 6. Kapitel erbringt der Autor eine Reihe von Beispielen, die zeigen, dass das Bailout-Spiel auch international von der FED geführt wird. Dazu berechtigt sie ein Gesetz von 1980.

    Der zweite Teil des Buches, der die Kapitel 7 bis 10 umfasst, liefert dem Leser einen kurzen, aber vortrefflichen Kursus zum Thema Geld. Nicht ohne Grund wird dem Normalsterblichen gewöhnlich der Eindruck vermittelt, er könne dieses angeblich schwierige Thema sowieso nicht begreifen. Hat man aber nach dem Lesen dieser vier Kapitel die einfache Wahrheit erst einmal verstanden, dann wird einem noch viel mehr klar. Allein dafür lohnt sich der Kauf des Buches bereits.

    Zwischen dem Bankensystem und der Politik gab es spätestens seit der Erfindung des Zentralbanksystems eine geheime Bruderschaft. Regierungen garantieren dem Bankensystem, dass es faktisch machen kann, was es will, denn im Ernstfall haftet der Steuerzahler. Im Gegenzug fungiert das Bankensystem als nimmermüder Geldbeschaffer dauerhaft bankrotter Regierungen. Mit der Staatsverschuldung ist in der Regel eine Aufblähung der Geldmenge verbunden, die früher oder später zu Inflation führen wird. Doch bereits vorher kann es zu Exzessen ungeahnten Ausmaßes kommen, weil einfach zuviel Geld im Umlauf ist, das Anlage suchen muss.

    Frei schöpfbares Papiergeld führt zu Kriegen. Diese These erklärt der Autor im dritten Teil seines Buches an mehreren Beispielen. So hatte der Eintritt der USA in den ersten Weltkrieg weniger mit irgendwelchen hochtrabenden patriotischen Zielen, sondern mehr damit zu tun, dass riesige Kriegskredite an England und Frankreich bei einem deutschen Sieg zu platzen drohten. Solche Kreditmengen kann es nur geben, wenn man Geld aus dem Nichts erzeugen kann. Am Beispiel der beiden russischen Revolutionen von 1917 verdeutlicht der Autor das Wirken des Bankenkartells nach der Rothschild-Formel: Man finanziert alle. Das belebt das Geschäft, und man ist am Ende immer beim Sieger.

    Der vierte Teil des Buches ist der Geschichte der amerikanischen Zentralbanken gewidmet. Er beleuchtet den intensiven politischen Kampf um die amerikanische Währung in der Geschichte der USA, der 1913 mit der Installation der FED endgültig zugunsten des New Yorker Bankenkartells entschieden wurde.

    Zu Beginn des fünften Teils lernen wir, dass die internationalen Banken keine nationalen Interessen haben. Sie täuschen sie im besten Fall vielleicht noch vor. Ihr Ziel ist die Schaffung einer internationalen Finanzstruktur ähnlich der FED, der sie (siehe oben) bereits ein gutes Stück näher gekommen sind. Das wird gut getarnt vom breiten Publikum weder gesehen noch gar verstanden. Dieser Vertuschungstrick wurde bereits früher angewandt. Während die USA im 1. Weltkrieg standen und die Aufmerksamkeit den Kampfhandlungen galt, wurden heimlich still und leise viele Einschränkungen aus dem Federal Reserve Act von 1913 abgeschafft und die Geldmacht völlig in die Hände der FED gegeben. Mit dieser Macht ausgestattet erzeugte die FED nach Ansicht des Autors den Börsencrash von 1929 und die anschließende Große Depression. Ganz ähnlich wie in der jetzigen Krise hatte die FED zunächst die Märkte mit Dollars geflutet und so billiges Geld und wilde Spekulationen erzeugt und anschließend die Zinsen erhöht.

    Im 6. und letzten Teil seines Buches unternimmt der Autor eine kurze Zeitreise in die Zukunft, die selbst in einer optimistischen Variante katastrophal werden wird. Das mag in den Ohren der meisten Menschen völlig übertrieben klingen. Für diese Menschen kam allerdings auch die gegenwärtige Schuldenkrise Ende 2008 wie aus dem Nichts, obwohl sie bereits spätestens 2006 (und für Insider bereits 2003) klar erkennbar war.

    Am Ende seines Buches macht der Autor eine Reihe von Vorschlägen, wie man ein anderes System schaffen könnte. Leider sind diese Vorschläge sehr schwammig und auch etwas irreführend. Wenn man jetzt die vorhandenen FED-Dollars in irgendeinem sinnvollen Verhältnis in eine silbergestützte neue Währung umtauschen würde, hätte man überhaupt nichts gekonnt, denn die amerikanische Geldmenge hat schon lange nichts mehr mit der ihr eigentlich zugrunde liegenden Wirtschaft zu tun. Die Verfestigung dieses Zustandes würde immer wieder neue Krisen hervorrufen. Darüber hinaus kann eine Kopplung der US-Währung an ein Edelmetall vielleicht der US-Binnenwirtschaft helfen, sie führt aber unter anderem auch indirekt zu festen Wechselkursen zu anderen Währungen, wodurch wichtige Ausgleichsmechanismen zwischen den Volkswirtschaften wegfallen würden. Gegenwärtig könnte man außerdem davon ausgehen, dass die Möglichkeit Dollars in Edelmetalle zu tauschen, wohl zum Verlust sämtlicher Edelmetallreserven der USA führen würde. Keine Regierung würde das zulassen.

    Fazit.
    Wer etwas über unser Geld und das dahinter stehende System lernen möchte, dem werden mit diesem Buch sicherlich die Augen geöffnet. Es ist zwar ziemlich dick und auf die amerikanische Geschichte fixiert, aber es offenbart das wahre Spiel. Spätestens mit der auf die ganze Welt ausgedehnten amerikanischen Schuldenkrise wird deutlich, dass die Banken inzwischen das Wirtschaftssystem eines jeden Industriestaates dominieren, es für ihre Zwecke ausnutzen und erpressen können. Besserung ist erst zu erwarten, wenn alle Banken auf ihre ursprüngliche Rolle im System zurückgeschnitten werden und dabei nur mit Geld agieren dürften, das sie tatsächlich besitzen. Wer hingegen glaubt, dass lustige Bonus-Diskussionen das Problem beheben würden, ist schlicht naiv oder (freundlich ausgedrückt) befangen.
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