Bücher mit dem Tag "troubles"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "troubles" gekennzeichnet haben.

16 Bücher

  1. Cover des Buches I Hear the Sirens in the Street (Detective Sean Duffy Book 2) (ISBN: 9781847659293)
    Adrian McKinty

    I Hear the Sirens in the Street (Detective Sean Duffy Book 2)

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Ingrid_Davis
    Der zweite Band der Sean-Duffy-Reihe ist immer noch ein ordentlicher Krimi, ist aber m.E. nicht so stark wie der erste Band. Weniger politisch, mehr Standard-Detektivgeschichte, trotzdem ist es insgesamt immer noch lesenswert.
  2. Cover des Buches The Cold Cold Ground (ISBN: 9781846688232)
    Adrian McKinty

    The Cold Cold Ground

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Ingrid_Davis
    Ich bin erst kürzlich auf Adrian McKinty gestoßen, allerdings nicht die Einzige, denn schon fast egal, mit wem man über Krimi spricht, sagt momentan: "Kennst du eigentlich schon...", und jetzt weiß ich auch warum.
    Die Krimis um Detective Sean Duffy spielen in den 80ger Jahren in  während der 'Troubles' in Nordirland. Duffy, einer der wenigen Katholiken in einer weitgehend protestantischen Polizei, der einzige Katholik in einer protestantischen Nachbarschaft, erzählt in trockener, ironischer Weise von seinen Mordfällen, die immer in irgendeiner Weise mit den Verstrickungen des Bürgerkriegs in Nordirland verknüpft sind.
    Als Krimi ist dieser erste Band gut und solide - was mich aber nicht losgelassen hat, war die Quasi-Geschichtsstunde. Es ist unglaublich faszinierend, wie McKinty die Geschichte mit der gesellschaftlichen Dynamik verknüpft, die entsteht, wenn alle im Krieg gegeneinander sind, sich der ursprüngliche religiöse Konflikt aber längst an vielen Stellen in kriminelle Machenschaften verwandelt hat. Er beschreibt es trocken, zynisch, und das Lachen bleibt einem so manches Mal im Halse stecken.
    Absolut lesenswert.
  3. Cover des Buches Der katholische Bulle (ISBN: 9783518465233)
    Adrian McKinty

    Der katholische Bulle

     (97)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Gekonnt gelingt es dem Autor Zeitgeschichte der 1980er Jahre in Belfast mit einem raffinierten Krimiplot zu verknüpfen. Getragen wird das Ganze durch seinen Hauptprotagonisten Sean Duffy, der katholische Bulle. Dieser kommt nicht ohne Makel daher, besitzt aber Moral, Tatkraft und ist durchaus stur und verbissen, wenn es darum geht seinen polizeilichen Pflichten nachzukommen. In seinem ersten Fall ermittelt Duffy in alle Richtungen (wortwörtlich), was nicht jedem gefällt. Immer wieder werden ihm Steine in den Weg gelegt. Aber er bleibt hartnäckig. Die Darstellung der politisch motivierten Zustände (Straßenschlachten etc.) verbindet McKinty geschickt mit dem Berufsalltag seiner Hauptfigur, und bringt dem Leser so nicht nur die aufgeladene Atmosphäre sondern auch den Charakter des Sean Duffy näher. Kurzum: Dies ist ein gesellschaftskritischer historischer Roman mit Krimiplot und einem sympathischen Hauptprotagonisten. Mir hat der Roman/Krimi sehr gut gefallen und möchte eine absolute Leseempfehlung aussprechen und vergebe für das Buch 5 von 5 Sterne.

  4. Cover des Buches Transatlantic (ISBN: 9781594136856)
    Colum McCann

    Transatlantic

     (3)
    Aktuelle Rezension von: zoegrrr

    Dieser Roman von 2013 ist eine warme Umarmung des irischen Schriftstellers mit seiner Heimat.

    Die Geschichte ist schwer zusammen zu fassen, dreht sich aber um drei Generationen von Frauen, deren Leben sich von Irland über den Transatlantik bis in die USA spannen. Themen wie Rassismus, die IRA, der erste Flug über den Atlantik und die große irische Hungersnot werden sehr sanft in die Erzählstränge eingebunden, bilden aber doch die Basis für die Handlung.

    Dies ist kein Roman, den man für eine spannende, voran drängende Geschichte liest. Er ist von einer berührenden Schwere, ruhig erzählt und oft melancholisch. Die Erzählung springt in den Zeiten hin und her und erst nach und nach ergibt sich ein verständliches Bild. Leider war es dadurch vor allem im ersten Drittel, etwas mühsam, in die Geschichte einzutauchen, das Durchhalten hat sich aber gelohnt.

    Insbesondere sprachlich ist es eine wirklich wunderschöne Lektüre, bei der ich oft innehalten und eine Passage zweimal lesen musste, um den Klang der Worte tief zu inhalieren.


    PERFEKT FÜR: ruhige, gedankenverlorene Stunden, Liebhaber toller Landschaftsbeschreibungen, wage Geschichtsinteressierte, Melancholiker

  5. Cover des Buches Dirty Cops (ISBN: 9783518469668)
    Adrian McKinty

    Dirty Cops

     (25)
    Aktuelle Rezension von: notaboo
    McKinty - forever; humorvoll, politisch, das 08.15-Cop-Leben, realistisch, nicht immer erfolgreich, spannend bis zum Schluss. Retrozeiten! Die ganze Serie war genial, selten so eine coole Serie gelesen!!!
  6. Cover des Buches Rain Dogs (ISBN: 9783518468685)
    Adrian McKinty

    Rain Dogs

     (82)
    Aktuelle Rezension von: Jaing

    Ein neuer Fall für Sean Duffy. Dieses Mal geht es um eine Tote in der Burg von Carrickfergus. Der Fall nimmt dabei reale Begebenheiten auf, die sich bis heute auswirken. Neben dem sympathischen Duff und dem spannenden Fall bringt auch dieser Band den Nordirlandkonflikt näher, was allein schon das Buch wert wäre. 

  7. Cover des Buches Alter Hund, neue Tricks (ISBN: 9783518470602)
    Adrian McKinty

    Alter Hund, neue Tricks

     (84)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Das Buch ist Teil 8 der Sean-Duffy-Reihe. Erneut ist es dem Autor gelungen Historisches rund um die IRA mit Fiktivem zu einem tollen Kriminalroman zu verschmelzen. Der Hauptcharakter Sean Duffy muss erneut einen Fall aufklären, der ihn wieder in die IRA-Aktivitäten verstrickt. Aber Duffy ist kein Anfänger mehr, er weis wie der Hase läuft und beweist einmal mehr, dass ein „alter Hund“ das Beißen nicht verlernt hat und mit „neuen Tricks“ den Fall zu lösen vermag. 

    Der Autor hat es wiedereinmal geschafft, dank seines tollen Schreib- und Erzählstils und durch die wirklich gelungene Charakterisierung seiner Protagonisten, allen voran natürlich Sean Duffy, mich top zu unterhalten. Nicht nur die geschilderten politischen Ereignisse auch die humorige und selbstironische Art Duffys tragen zum Lesevergnügen bei. Diese Eigenschaften zeigen sich z. B., wenn sich Duffy über den Musikgeschmack seiner Mitmenschen so wunderbar aufregen kann oder er Gesprächspartners mit trockenem Humor Paroli bietet. 

    Für mich ist auch dieser Teil wieder ein rundum gelungener Krimi und ich vergebe deshalb auch volle 5 Sterne.

  8. Cover des Buches Die Sirenen von Belfast (ISBN: 9783518466124)
    Adrian McKinty

    Die Sirenen von Belfast

     (47)
    Aktuelle Rezension von: WolfgangHaupt
    Aye, da muss man fast eine Rezension schreiben. Es fängt in Nordirland im Jahre 1983 an, eine Zeit, in der man besser woanders gelebt hätte. Die IRA gegen die RUC, die englische Armee, die gerade Richtung Falkland unterwegs sind. Inspector Duffy ahnt es, die Zeiten werden härter. Das ist der Hintergrund des Buchs. Einer, der mich echt an das Buch gebunden hat. Unverbraucht, toll erzählt, ohne erhobenen Zeigefinger, ohne Polemik. Es reicht, wenn man es zeigt. Niemand gefällt die Situation, es war ja nicht nur die Gewalt dort ein Problem. Die Politik spielt groß mit, die Wirtschaft stagniert, jeder Arbeitsplatz, der verloren geht, ist ein möglicher Attentäter. 
    Angetan hat es mir der Protagonist, eine coole Socke, einer mit Orden, der ihm aber sichtlich egal ist. Bringt ihm ja sowieso nichts. Wer da ist, muss helfen, gegen die aufbegehrenden Katholiken mitmarschieren. Umso problematischer, wenn man selbst einer ist. Ein Mann zwischen den Fronten, der sein Bestes gibt, wenn er mag. Alkohol ist Thema, wer je in Irland war, weiß es ganz genau, da geht oder ging es den Nordiren sicher nicht besser. 
    Mittendrin ein Mord, der sich schwierig gestaltet, weil natürlich mehr dahinter steckt, als man anfangs glaubt. 
    Es transportiert viel Lokalkolorit, den Geist der Zeit, und bleibt es am Ende doch ein Krimi. Es hat mich an Ken Bruen erinnert, ein wenig an Ross Thomas, und doch bleibt es eigenständig. 
    Es zieht hinein, lässt einen teilhaben am vergangenen Terror, dem Leid, das solche Konflikte mit sich bringen. 
    Sean Duffy gibt sich die volle Dröhnung, sprich die Nachrichten, die von den täglichen Gewalttaten der IRA berichten. 
    Polizeireviere, die Bunkern gleichen, vollgepanzerte Fahrzeuge, Beamte, die vor dem Fahrtantritt den Unterboden nach Quecksilberzündern prüfen. 
    Ein Leben in abgestumpfter Angst, der Gewohnheit an das Unausweichliche, kann es doch jeden erwischen. 
    Es rührt auf, lässt einen nachdenklich zurück. 
    Ach ja, der Krimi: Gut angelegt, ein paar Twists und Turns, die einem zwar nicht die flache Hand auf die Stirn treiben, aber doch vom Standard abweichen. So möchte ich ein Buch lesen. Eines, auf das ich mich jedes Mal gefreut habe, wenn ich wieder Zeit zum Lesen hatte. 
    Deswegen: Kaufempfehlung. Aye!
  9. Cover des Buches Rain Dogs (ISBN: 9781781254578)
    Adrian McKinty

    Rain Dogs

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Adrian McKinty legt mit „Rain Dogs“ seinen 5. Band um den irischen Polizisten Sean Duffy vor. Es ist ein spannender Krimi, der durch die dichte Atmosphäre aber auch durch die geradlinige und präzise Schreibweise besticht. McKinty versteht es meisterlich Fiktion und wahre Begebenheiten zu verbinden. Der „katholische Bulle“ Sean Duffy, ein durchaus erfolgreicher Polizist wird in den Büchern aber nicht als der strahlende Held dargestellt, eher ein Antiheld, der sich auch mal mit Alkohol und einem Joint den beruflichen Frust abschüttelt. Aber genau dass macht einem diesen Typ sympathisch und wirkt in Bezug auf die Rahmenhandlung menschlich und authentisch. Aber auch McCrabban und Lawson passen gut zu Duffy. Sie harmonieren und können sich auf einander verlassen. Wie schon in den Vorgängern wird dem Leser eine hochspannende Reise ins Nordirland der 1980er Jahre geboten. Dufffy und Co. enthüllen letztlich bei ihren Ermittlungen, dass die politische und wirtschaftliche Oberschicht in den Fall verstrickt ist. Kurzum: McKinty hat einen fesselnden, pointierten Krimi mit realistischem Hintergrund geschrieben, der seinen Vorgängern in nichts nachsteht und wunderbar zu unterhalten vermag. Ich vergebe eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sternen.

  10. Cover des Buches Troubles (ISBN: 1590170180)
  11. Cover des Buches Making Sense of the Troubles: A History of the Northern Ireland Conflict (ISBN: 9780141952000)
  12. Cover des Buches Cold Water (ISBN: 9783518471067)
    Adrian McKinty

    Cold Water

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Filip2806

    Sean Duffy steht kurz vor seiner Frührente und muss, bevor er diese antritt, seinen allerletzten Fall lösen. Ein junges 15-jähriges Mädchen ist verschwunden. Dabei ist es keine Seltenheit, dass in den Neunzigern junge Frauen in Irland verschwinden. Bei der Suche nach dem Mädchen findet man ihr Auto in einem Fluss - aber nicht das Mädchen selbst. Doch dann stößt die Polizei auf eine Männerliste in dem Tagebuch des Mädchens, auf der drei Namen stehen. Diese drei Männer standen direkt in Kontakt mit dem Mädchen. Doch nicht nur die drei Männer kommen als Täter in Frage. Weitere Personen werden in Verdacht gezogen und die Ermittler merken, dass das Mädchen ein zweites Leben geführt hat.

    Trotz zahlreicher Vorbändern bin ich problemlos in diesen Thriller gestartet. Schon zu Beginn des Buches hat mir der Protagonist Duffy gefallen, der Gespräche mit viel Humor und Intelligenz angehen lässt. Er hat eine sehr humorvolle, sympathische und zynische Art, die in diesem Buch grandios zum Vorschein kommt. So entwickelt sich in diesem Buch eine „Wohlfühlstimmung“, da ich sehr gerne an der Seite von Duffy den Fall gelöst habe. Mit den weiteren Charakteren wirkte es sehr familiär. Nebenbei entwickelt sich im Buch eine recht düstere Atmosphäre, die ihren Ursprung noch in der IRA-Zeit aufweist. Aus diesem Grund geraten soziokulturelle sowie soziopolitische Motive und Themen in den Vordergrund. Diese unterstützen die Geschichte gut und bereichern das Buch informativ. Dies geschieht auf eine lebhafte und nicht trockene Art.

    An sich war der Fall sehr spannend. Der Plot hat mir gut gefallen, da man als Leser lange nach der Lösung sucht. Fragen kommen auf: „Was ist mit dem Mädchen passiert? Wo ist ihre Leiche?“ Diese Fragen werden zum Glück zum Schluss des Buches ungewöhnlich gut beantwortet. Dennoch fehlte mir in diesem Thriller ein hohes Tempo. Ich hatte eher das Gefühl, dass die Handlung sich langsam aufgebaut hat, aber nicht den gewissen Höhepunkt, die besonderen Twists bzw. einen „Kick“ beinhaltet hat. Des Weiteren lässt sich sagen, dass der Autor einen guten Schreibstil aufweist. Die Sätze sind flüssig geschrieben und nicht zu ausschweifend. Gekonnt gelingt es dem Autor, die Ich-Perspektive authentisch darzustellen. Hier würde ich mir aber noch mehr wünschen, dass man Duffy tiefgründiger kennenlernen würde.

    So kann ich zusammenfassend sagen, dass das Buch „Cold Water“ eher einem „Wolffühl-Krimi“ glich als einem rasanten Thriller. Positiv hervorzuheben in diesem Buch wäre der Protagonist mit seiner humorvollen Art, bei dem man spannend seine Ermittlungsarbeit verfolgen kann.

  13. Cover des Buches Guter Junge (ISBN: 9783803132796)
    Paul McVeigh

    Guter Junge

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Milagro

    Der Junge hat es nicht leicht, vielleicht ist er ein bisschen anders als andere, höflicher, interessierter, verträumter. Die Kindheit zwischen den Schuljahren, dem Wechsel zur Oberschule, ein Sommer, ein erstes Verlieben, die IRA, Alkoholismus beim Vater, Wünsche und Träume eines Kindes mitten in einer unruhigen Zeit. Das ist gut getroffen und beeindruckend erzählt. Es macht traurig und man hofft einfach nur mit dem Jungen auf bessere Zeiten. Lesenswert.

  14. Cover des Buches Trespasses (ISBN: 9781526623324)
    Louise Kennedy

    Trespasses

     (5)
    Aktuelle Rezension von: miss_mesmerized

    In the daytime, Cushla Lavery teaches seven-year-olds in a small town near Belfast, in the evening, she helps her brother in his pub. And in between, she makes sure that her alcohol addicted mother is still alive. There is not much happening in her life until, one evening, Michael Agnew shows up in the pub. He is a lot older than Cushla, but nevertheless, something sparks between them. Times are hard in Belfast when the war is raging in the streets and the news report deaths daily. Michael’s job as a barrister puts him at risk, yet, with Cushla, political tensions are far away. Until they aren’t anymore.

     

    Louise Kennedy captures a life that is determined not by the person who lives it, but by outer circumstances. “Trespasses” oscillates between awful news and being alert all the time and intimacy which cannot exist openly. Her description of what people in the 1970s in Northern Ireland endured is full of brutality – but, I assume, absolutely accurate. 

     

    The most striking aspect of the novel was for me, how the characters organise their lives around the raging war around them. Cushla’s teaching that starts with a news session every morning which shows that even her 7-year-olds are familiar with the war vocabulary and for whom an assassination is just another death, just another family without a father, just another random note on the radio. The bluntness with which the author depicts these scenes is brutal and therefore gets close to the reader.

     

    It is unimaginable how you can live and love in those circumstances, on the other hand, Cushla’s care for one of the boys whose family is seriously struggling underlines that in times like these, love and compassion is the only thing that’s left.

     

    Definitely not an easy read but without a doubt one I can highly recommend.

  15. Cover des Buches Die verlorenen Schwestern (ISBN: 9783518466681)
    Adrian McKinty

    Die verlorenen Schwestern

     (38)
    Aktuelle Rezension von: walli007

    Anfang der 1980er brechen mehrere IRA Terroristen aus einem Gefängnis aus. Etliche werden wieder gefasst, viele bleiben verschwunden. Man vermutet sie in Libyen. Unter ihnen ist auch ein ehemaliger Schulkamerad des Polizisten Sean Duffy. Dumm nur, dass Sean aus dem Polizeidienst ausgeschieden ist. Allerdings schafft es der MI5 Duffy zu überzeugen, wieder in den Dienst zurückzukehren. Doch leicht hat es auch Sean Duffy nicht, den Verschwundenen ausfindig zu machen. Er beginnt mit Befragungen von Freunden und Verwandten des Gesuchten, rennt aber erstmal gegen eine Mauer des Schweigens. Erst die ehemalige Schwiegermutter des Abgängigen erklärt sich unter einer Bedingung bereit, den möglichen Aufenthaltsort bekannt zu geben.


    Die Nordirlandfrage schien doch geklärt. Nach der Brexitabstimmung müssen sich die Beteiligten allerdings neu finden und Nordirland geht einer Zeit der nicht unbeachtlichen Unsicherheit entgegen. Im Jahr 2014 als dieser Roman geschrieben wurde, ging der Autor noch von einer anderen künftigen Lage aus. Möglicherweise träumte er sogar von einem vereinigten Irland. Zur Zeit, in der sein Roman angesiedelt ist, war davon noch nichts zu spüren. Der Terror herrschte im Land, es war jederzeit mit Anschlägen zu rechnen. Das Misstrauen war groß. Der katholisch-britische Polizist sitzt zwischen allen Stühlen und ist mit sich selbst nicht im Reinen. Dennoch versucht er, seine Fälle aufzuklären. In diesen Momenten ist er eher unpolitisch, er will einfach die Wahrheit finden. Zu Beginn dieses seines dritten Falles hat er sich in eine Situation manövriert, in der seine Vorgesetzten endlich eine Möglichkeit sehen, ihn aus dem Dienst zu entfernen. Welch eine Genugtuung für Sean als er gefragt wird, ob er nicht wieder einsteigen möchte. Endlich einmal kann er Bedingungen stellen, wenn auch nicht alle erfüllt werden. 


    Gerade in der heutigen Lage hat dieser Nordirland-Krimi eine große Aktualität. Zumindest in dem Gedanken, dass man die damalige Situation nicht wieder haben möchte und dass man sich doch an die damalige Zeit des Terrors erinnern sollte, um wenigstens Schlimmeres zu verhindern. Sean Duffy steckte in den 1980ern mitten drin, sein Leben in Gefahr. Vielleicht ist er nicht so ein lauterer Beamter, aber er ist ein authentischer manchmal zerrissener Mensch, der einmal auf einen Fall angesetzt nicht mehr locker lässt. Die beklemmende politische Situation wird beim Lesen sehr deutlich, doch die Untersuchung eines Todesfalls wird von ihr nicht erdrückt, sondern eher intelligent eingerahmt.

  16. Cover des Buches Gun Street Girl (ISBN: 9783518467350)
    Adrian McKinty

    Gun Street Girl

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Ingrid_Davis
    Inzwischen habe ich mich an den Vorleser der englischen Audible-Version gewöhnt, und inzwischen gefällt es mir sogar recht gut, wie er es liest. Diese Nummer 4 der Serie um Sean Duffy war auf der Skala wieder ein bisschen unter Band 3. Für mich steht und fällt die Reihe mit dem Bezug zur politischen Lage in den 1980ern in Belfast/Nordirland.
    Die Romane, bei denen dieser Hintergrund eine größere Rolle spielen, sind definitiv die besseren Duffys. 
    Insgesamt gewinnt man aber den ironischen Duffy und seine lakonische Art, sein Leben und seine Fälle zu schildern lieb und will einfach wissen, wie es ihm weiterhin ergeht.
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