Bücher mit dem Tag "true crime"

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244 Bücher

  1. Cover des Buches Auris (ISBN: 9783426307182)
    Vincent Kliesch

    Auris

    (784)
    Aktuelle Rezension von: MelB2508

    Jula (ohne I!) arbeitet bei einem Radiosender in Berlin und ist in ihrer Freizeit ambitionierte True-Crime-Podcasterin. Als persönlich Betroffene in einem nicht aufgeklärten Verbrechen nimmt sie dieses Hobby sehr ernst und ermittelt in einem für sie glasklaren Justizirrtum: Matthias Hegel, genannt Auris, hat einen Mord gestanden und ist seit einem Jahr in Haft. In diesem Fall passt einfach nichts zusammen und Jula lässt nicht locker - was sowohl für sie als auch ihren wichtigsten Menschen zu einer tödliche Gefahr wird...
    Auris liest sich, obwohl nur nach einer Idee von Sebastian Fitzek, wirklich genauso spannend wie ich es von Sebastian Fitzeks Thrillern kenne. Die Figuren sind klar beschrieben und vor allem Jula ist eine echte Sympathieträgerin, die mich die ganze Geschichte durch nicht genervt hat, sondern mit der ich sehr mitgehen konnte.
    Auris´ Figur ist eine undurchsichtige und spannende Figur, die zu Recht Grundlage einer Reihe geworden ist. Ich habe gesehen, dass die Reihe mit dem 6. Band, der in diesem Jahr erschienen ist, abgeschlossen wurde. Am Ende von Band 1 sind noch sehr viele Fragen offen und ich kann mir vorstellen, dass die Reihe richtig viel Spaß macht und sehr fesselnd ist - allerdings ist mein SUB aktuell zu hoch, um sofort weiterzulesen.
    Da das hier die Rezi für Band 1 ist, bleibt mir zu sagen: Ein Lesegenuss, den ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann mit einer kleinen Einschränkung, dass eben nicht alles aufgeklärt ist am Ende des Buches und man sich vielleicht überlegen sollte, ob man den Rest der Reihe auch lesen möchte...

  2. Cover des Buches Verbrechen (ISBN: 9783492053624)
    Ferdinand von Schirach

    Verbrechen

    (762)
    Aktuelle Rezension von: leniisbooks

    3,5 ★


    Ferdinand von Schirachs Verbrechen ist ein schmales Buch mit gewaltiger Wirkung. In elf wahren Fällen erzählt der Strafverteidiger von Menschen, deren Leben durch Gewalt, Schuld, Schicksal – und nicht zuletzt durch die Mühlen der Justiz – auf tragische Weise entgleist ist. Dabei ist Schirachs Stil lakonisch, nüchtern, fast unterkühlt – und gerade dadurch umso eindringlicher.

     

    Jede Geschichte konfrontiert die Leser:innen mit einem moralischen Dilemma. Etwa wenn ein langjährig verheirateter Arzt seine Frau mit einer Axt tötet und anschließend die Polizei informiert – und man sich fragt: Was muss geschehen, damit ein Mensch so weit geht? Oder wenn ein Mann eine Bank ausraubt und man, je mehr man erfährt, das Gefühl bekommt, der Täter habe in einem System versagt, das ihn hätte schützen müssen.

     

    Besonders hervorzuheben ist die Perspektive des Strafverteidigers. Sie erlaubt keine einfache Schwarz-Weiß-Malerei. Täter werden nicht entschuldigt – aber sie werden als Menschen gezeichnet: mit Vergangenheit, Wunden, Hoffnung. Schirach zwingt dazu, genauer hinzusehen, sich mit unbequemen Wahrheiten auseinanderzusetzen und eigene moralische Urteile zu hinterfragen.

     

    Stilistisch ist Verbrechen bemerkenswert. Die Sätze sind kurz, sachlich, fast sezierend – keine Schnörkel, keine Dramatisierung. Und doch bleibt jede Geschichte lange im Gedächtnis. Der Kontrast zwischen sprachlicher Kühle und inhaltlicher Intensität verleiht dem Buch eine ganz eigene emotionale Wucht.

     

    Thematisch berührt das Werk zentrale Fragen unserer Gesellschaft: Was ist Gerechtigkeit? Wie viel Verantwortung trägt ein System? Und wie zerbrechlich ist die Grenze zwischen Alltag und Abgrund? Besonders beeindruckend ist, dass die Geschichten trotz ihrer Dramatik nie ins Sentimentale abgleiten. Sie sind eindrücklich, ohne effektheischend zu sein.

     

    Fazit:

    Verbrechen ist ein literarisches Plädoyer für das genaue Hinsehen, das differenzierte Denken – und für das Menschliche im vermeintlich Unmenschlichen. Wer sich für Justiz, Psychologie und moralische Grauzonen interessiert, wird in diesem Buch nicht nur spannende, sondern auch tief bewegende Lektüre finden.

  3. Cover des Buches EVIL (ISBN: 9783453677005)
    Jack Ketchum

    EVIL

    (921)
    Aktuelle Rezension von: BibiBuecherbiber

    Brutal, erschütternd und absolut fesselnd – dieses Buch hat mich tief getroffen. 

    Evil ist nichts für schwache Nerven. Die Geschichte zeigt das Böse in seiner erschreckend realistischen Form. Jack Ketchum zieht einen unbarmherzig in einen Albtraum, der umso schlimmer wird, weil man weiß: So etwas kann wirklich passieren.

    Trotz der Härte konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Die packende Erzählweise und die gnadenlose Darstellung menschlicher Abgründe haben mich komplett in ihren Bann gezogen. Es ist schockierend – aber auch ein Buch, das lange nachhallt.

     Mein Fazit: Verstörend, aber brillant geschrieben. Wer harte Thriller mag und starke Nerven hat, sollte Evil unbedingt lesen!

  4. Cover des Buches Good Girl, Bad Blood (ISBN: 9783846602461)
    Holly Jackson

    Good Girl, Bad Blood

    (256)
    Aktuelle Rezension von: Tokki_Reads

    Seit der Aufklärung des Mordfalls an Andie Bell ist Pip nicht mehr einfach nur ein neugieriges Mädchen aus der Nachbarschaft – sie ist zu einer echten Berühmtheit geworden. Die Welt kennt sie aus ihrem True-Crime-Podcast, in dem sie ihre Ermittlungen und die erschütternden Erkenntnisse aus Band 1 offenlegt. Vom aktiven Recherchieren will sie sich jedoch erst einmal zurückziehen – zu groß waren die Gefahren, zu tief die Abgründe, in die sie damals geblickt hat.

    Doch der Frieden währt nicht lange: Jamie Reynolds, ein Bekannter aus der Nachbarschaft, verschwindet spurlos. Die Polizei bleibt erstaunlich untätig, was Pip zunehmend wütend macht. Also beginnt sie erneut Fragen zu stellen – zunächst widerwillig, dann mit zunehmender Entschlossenheit. Und damit beginnt ein neuer Albtraum.

    Was wie ein gewöhnlicher Vermisstenfall aussieht, wird rasch zu einem komplexen Netz aus Lügen, alten Wunden und tief verborgenen Geheimnissen. Wieder steht Pip im Zentrum der Geschehnisse. Wieder bringt sie sich durch ihre Nachforschungen in große Gefahr. Und wieder sind es die dunklen Seiten von Little Kilton, die ans Licht gezerrt werden – live begleitet von ihren Podcast-Hörer*innen.

     


     Anfangs hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte den ersten Band einfach nur wiederholt – dieselbe Hauptfigur, derselbe Ort, ähnliche Ausgangslage. Doch sobald der neue Fall Fahrt aufnimmt, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Spannung baut sich stetig auf, mit vielen Wendungen, falschen Fährten und überraschenden Enthüllungen. Besonders gut hat mir gefallen, dass man als Leser*in aktiv miträtseln kann. Immer wieder entstehen neue Theorien, nur um durch die nächsten Hinweise wieder verworfen zu werden.

    Pip ist eine unglaublich starke Protagonistin – klug, mutig, aber auch verletzlich. Ihre Entwicklung, ihr innerer Konflikt und ihre Entschlossenheit machen diesen zweiten Band zu einem würdigen Nachfolger – wenn nicht sogar zu einem noch stärkeren Teil als der erste.


    Ein fesselndes Jugendthriller-Highlight mit Tiefgang, Tempo und genau der richtigen Portion Gänsehaut.

  5. Cover des Buches Zerschunden (ISBN: 9783426522219)
    Michael Tsokos

    Zerschunden

    (419)
    Aktuelle Rezension von: Kathrin_Hermann

    Fred Abel, Rechtsmediziner mit Leib und Seele, ist einem höchst gefährlichen Serienkiller auf der Spur. Als ein alter Freund von Abel wegen dringendem Tatverdacht, in Untersuchungshaft kommt, beginnt für den Mediziner ein Wettlauf mit der Zeit. Denn nur wenn es ihm rechtzeitig gelingt den wahren Mörder zu finden, hat sein Freund die Chance rechtzeitig entlassen zu werden, um sich von seiner im Sterben liegenden Tochter zu verabschieden. In einer aufregenden Hetzjagd, folgt Abel dem wahren Täter auf seinem mörderischen Streifzug quer durch Europa.

    Fazit
    Ein fesselnder Thriller, der mit vielen interessanten Hintergrundinformationen für realitätsnahe Spannung und abwechslungsreiche Unterhaltung sorgt

  6. Cover des Buches Abgeschlagen (ISBN: 9783426524398)
    Michael Tsokos

    Abgeschlagen

    (249)
    Aktuelle Rezension von: Wunderweltensbuecher

    Die Idee des Buches hat mir gut gefallen und vor allem im letzten Teil des Buches ist für mich auch Spannung aufgekommen und das Bedürfnis immer weiter zu lesen. Leider waren mir außer dem Protagonisten irgendwie keiner der Charaktere sonderlich sympathisch, geschweige denn ans Herz gewachsen. Die vielen verschiedenen Perspektiven und lange Beschreibungen haben ihr übriges getan. Auch manche Formulierungen fand ich in dieser Form schwierig und einfach nicht angebracht, sei es ein mehrgewichtiger Mann oder die moralische Verurteilung von Menschen, die sich suizidieren. Das offene Ende macht trotzdem neugierig die Reihe weiter zu lesen. 

  7. Cover des Buches Gangsterblues (ISBN: 9783869092560)
    Joe Bausch

    Gangsterblues

    (17)
    Aktuelle Rezension von: books_games_and_more

    Joe Bausch ist nicht nur aus dem Fernsehen bekannt, sondern auch als Autor. Hier erzählt er uns von seiner Zeit als Gefängnisarzt im härtesten Gefängnis Deutschlands. Diese True-Crime-Geschichten beleuchten, dass Leben von Serienmördern, Betrügern, Dieben, Vergewaltigern und Dealern. Es geht wirklich unter die Haut, was diese Leute dem Arzt so alles anvertrauen.


    Mir hat das Hörbuch gut gefallen, weil es vom Autor selbst gelesen wurde. Er hat eine angenehme Stimme, die zu diesen Storys hervorragend passt. Er erzählt von abartigen Verhalten bis hin zu Justizfehlern. Es wird  sehr klar und offen erzählt, was man sonst nur aus typischen amerikanischen Filmen kennt. 

    In jeder einzelnen Geschichte werden die handelnden Personen sehr genau und mit einem ausführlichen Background beschrieben. Zudem wird auch nicht, über das Verhalten der Personen, ein Urteil gefällt. Es wird  sachlich, aber unterhaltend geschildert.

    Einige Storys habe ich übersprungen, da sie für mich zu real waren, doch den Großteil habe ich mir gerne angehört. Jeder Thriller erprobte ist hier gut aufgehoben.


  8. Cover des Buches Mörderhotel (ISBN: 9783785725481)
    Wolfgang Hohlbein

    Mörderhotel

    (92)
    Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicis

    Klappentext:

    230 Menschen gehen auf sein Konto: Herman Webster Mudgett, den unglaublichsten Serienmörder aller Zeiten. In Chicago errichtet er eigens ein Hotel, um seine Taten zu begehen. Ein Hotel, in dem es Falltüren, verborgene Räume, Geheimgänge, einen Foltertisch, ein Säurebad und eine Gaskammer gibt. Seine Opfer erleichtert er um ihr Geld und verkauft ihre Leichen an Mediziner. Niemand weiß, was im Kopf dieses Menschen vor sich geht. Bis die Polizei ihm auf die Spur kommt und eine gnadenlose Jagd beginnt.

    Meinung:

    Der Anfang der Geschichte war sehr stark, aber zwischendurch hatte es leider auch einige Schwächen, weshalb das Buch teilweise sogar etwas langweilig war. Aber beginnen wir von vorne.

    Hermann Webster Mudgett war ein Serienmörder, der in der USA aufgrund seiner Morde erhängt wurde. Wolfgang Hohlbein hat diesen Serienmörder zum Hauptcharakter seines Buches gemacht und mit seiner Fantasie angereichert. Das heißt, nicht alles, was hier umschrieben wurde, ist tatsächlich damals so passiert. Irgendwie doch ein beruhigender Gedanke.

    Die Idee des Mörderhotels war für mich der Grund nach dem Buch zu greifen, denn es klang unheimlich interessant aber auch enorm gruselig. Leider wurde darüber sehr wenig erzählt und auch die einzelnen Räume wurden kaum näher beleuchtet. Aufgrund des Klappentextes hätte ich diesbezüglich viel mehr erwartet. Ich wollte mittels Falltür in die düsteren Gefilde hinabfallen, durch die grässlichen Räume wandern und sehen, welche Foltervorrichtungen sich Mudgett in seinem kranken Hirn ausgedacht hat. Leider wurde davon nur sehr wenig vermittelt. Stattdessen wird teils langatmig und zäh die Lebensgeschichte von Mudgett erzählt und kapitelweise immer wieder aufgegriffen und weitererzählt. Die Zeitsprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart waren für mich manchmal etwas verwirrend und auch anstrengend, da man oft aus dem Lesefluss gerissen wird. Dadurch gab es auch Längen im Buch, die man meiner Meinung nach hätte kürzen können – insbesondere, wenn man auch die Wiederholungen bedenkt.

    Der Schreibstil ist sehr lebendig und bildhaft, weshalb das Buch wohl eher nichts für Zartbesaitete ist. Die Mordbeschreibungen im Buch sind brutal, blutig, schmerzhaft und sehr ausführlich & lebendig beschrieben. Ich möchte mir die Höllenqualen überhaupt nicht ausmalen, es hat mir völlig ausgereicht, dies zu lesen. Jedoch ist es gerade das lebendige und bildhafte, dass dem Leser das Gefühl gibt mittendrin im Geschehen zu sein.

    Über die Charaktere kann ich durchweg nur Positives berichten. Sie waren allesamt authentisch und wurden gut beschrieben, sodass man sich ein angemessenes Bild machen konnte. Besonders faszinierend war Mudgett – nicht, weil er ein spannender, angenehmer und sympathischer Zeitgenosse ist, sondern weil seine Psyche intensiv und gut durchleuchtet wurde. Diesem Menschen möchte ich nicht mal in meinem schlimmsten Albtraum begegnen. 

    Fazit/Empfehlung:

    Das Buch hat mir im Großen und Ganzen sehr gut gefallen, jedoch hatte es einige Längen zu verzeichnen. Meiner Meinung nach hätte es dem Buch gutgetan, wenn einiges gekürzt worden wäre. 

    Die Charaktere und der Schreibstil des Autors haben mich hingegen sehr begeistert, auch wenn es manchmal sehr brutal und blutig war. 

  9. Cover des Buches Kaltblütig (ISBN: 9783036959030)
    Truman Capote

    Kaltblütig

    (346)
    Aktuelle Rezension von: Tommyliest

    Das erschütternde an diesem Buch ist die Tatsache, dass man schon eine Ahnung vermittelt bekommt, das hier etwas schreckliches geschieht!
    Dabei geht es nicht nur um die Schilderung selbst, mit der Capote einen interessanten und fesselnden Stil eröffnet, sondern auch um die unglaublichen Geschehnisse, die perfekt recherchiert und dokumentiert werden. Zu oft musste ich das Buch beiseite legen, um wieder Luft zu holen. 

  10. Cover des Buches Aus der Dunkelkammer des Bösen (ISBN: 9783404607440)
    Mark Benecke

    Aus der Dunkelkammer des Bösen

    (136)
    Aktuelle Rezension von: käutzchen

    Wer gerne true crime bücher liest kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen, Mark Benecke und seine Ex Frau nehmen in diesen Buch verschiedene Taten und Tätertypen aufs Korn... Sie klären zb auf was Pädophile und nekrophile sind , wo ich selbst ein völlig anders Bild von hatte ... Es werden Morde unter die Lupe genommen , die gelöst aber auch ungelöst sind . 

    Es kommen fälle vor die man mehr gehört hat wie zb der von Natascha Kampusch, dieser Fall nehmen wie auch wie bereits andere fälle von Mark und Lydia auseinander genommen , was Recht interessant ist ..das man selbst bei täter eine Vergangenheit aufzufinden ist die selbst nicht einfach wahr , aber trotzdem keine Entschuldigung wert ist .. 

    Recht interessant fand ich das erste Kapitel um Hitlers zähnen wo ich einiges erfahren habe , was auch die meisten nicht wissen werden .. wo Mark Benecke mit an den Fall beteiligt wahr ... 

    Auch wenn das Buch mir zwischen durch Gänsehaut bereitet hatte , hatte es mich gut unterhalten... 

  11. Cover des Buches Wenn Kinder töten (ISBN: 9783426301869)
    Stephan Harbort

    Wenn Kinder töten

    (57)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Morde, die von Kindern, d.h. Personen unter 14 Jahren ausgeübt werden, nehme ich in den Medien äußerst selten wahr (eigentlich nur in Zusammenhang mit Schulmassakern). Nun habe ich neulich im Rahmen einer Recherche gesehen, dass es pro Jahr in Deutschland etwa 11-13 Fälle sind. 

    Harbort stellt in diesem Buch sieben Fälle aus unterschiedlichen Ländern (Deutschland, USA; Kanada) vor. Er beleuchtet die Tat, beschreibt Vorgeschichte und Aussagen der Täter und am Schluss gibt er eine höchst spannende Zusammenfassung jenseits von "ach die Armen, die sind doch selbst Opfer" und "sperrt sie bloß weg, diese Bestien". 

    Ich habe das Buch als fundiert, sehr gut recherchiert empfunden, dabei spannend geschrieben, ohne irgendwie komisch sentimental oder melodramatisch zu werden. Sehr spannend für mich zu lesen war, dass Kinder oft ohne Grund töten, es eigentlich nicht wissen, nichts empfinden, ihnen fehlt Einsicht. Harbort beschreibt dies als Zwischenwelt, die Angst macht. Da hat er recht. Mir machen mordende Kinder Angst. Das ist ein Fazit, ein weiteres ist, dass ich nun gern noch nach weiteren Büchern von Harbort Ausschau halten möchte. 

  12. Cover des Buches Before we were innocent (ISBN: 9783759600202)
    Ella Berman

    Before we were innocent

    (55)
    Aktuelle Rezension von: TammyA

    Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leider schwer. Ich konnte zunächst keinen richtigen Zugang zur Handlung finden. Auch mit den Charakteren wurde ich über weite Strecken nicht warm. Besonders die Freundschaft der drei Mädchen wirkte auf mich sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart eher toxisch und wenig glaubwürdig, was es zusätzlich erschwerte, eine emotionale Verbindung zu ihnen aufzubauen.
    Positiv hervorheben möchte ich jedoch den Aufbau des Romans: Die abwechselnde Erzählweise zwischen Vergangenheit und Gegenwart hat mir gut gefallen. Vor allem die Kapitel, die in der Vergangenheit spielten, waren für mich fesselnder und interessanter. Sie haben einen Einblick in die Dynamik der Figuren gegeben, der in der Gegenwartsebene oft gefehlt hat.
    Die Grundidee der Geschichte empfand ich als durchaus besonders und vielversprechend, umso bedauerlicher war es, dass die Umsetzung mich nicht überzeugen konnte. Der Schreibstil war für meinen Geschmack nicht sehr angenehm, und ich hatte häufig das Gefühl, dass die Geschichte nicht wirklich wusste, wohin sie wollte. Zwar ließ sich eine gewisse Spannung erahnen, doch wurde dieses Potenzial nur selten wirklich genutzt.
    Was das Lesen etwas erleichtert hat, waren die angenehm kurzen Kapitel, die einen schnellen Lesefluss ermöglichten. Wirklich spannend wurde es für mich allerdings erst im letzten Viertel des Buches. Erst dort kam der Drang auf, wirklich weiterlesen zu wollen.
    Das Ende hat mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Einerseits gab es endlich die lang ersehnte Spannung, andererseits bestätigte sich mein Eindruck, dass die Geschichte insgesamt nicht klar genug auf ein Ziel hingearbeitet hat.
    Insgesamt bleibt bei mir das Gefühl zurück, dass hier eine interessante Idee mit viel Potenzial leider nicht ganz gelungen umgesetzt wurde.

  13. Cover des Buches Zersetzt (ISBN: 9783426520055)
    Michael Tsokos

    Zersetzt

    (212)
    Aktuelle Rezension von: Julien89

    Ich glaube, wenn Michael Tsokos ein Buch schreibt, dann kann es nur genial werden. So ist es auch bei "Zersetzt", den zweiten Band der "Fred Abel"-Reihe.

    Diesesmal bekommt es Abel gleich mit einer Menge verschiedener Fälle zu tun, die er alle gleichzeitig am lösen ist.

    Was mich am meisten an dieser Reihe fasziniert ist, dass es sich um True Crime Fälle handelt, die der Rechtsmediziner und Autor Michael Tsokos so erlebt hat. Das zeigt mal wieder, zu was Menschen in Wirklichkeit alles fähig sind🤔

    Auch der zweite Teil ist wieder spannend von vorne bis hinten. Die Fälle sind brutal und krank, was mir persönlich sehr gefällt😁 Ich hoffe das klingt jetzt nicht falsch😂

    Wir lesen es aus der Sicht von 3 Personen, einmal Fred Abel, einmal von einem Fall für 4 Jahren und einmal aus der Sicht eines der Opfer von jetzt. Die Kapitel sind dazu kurz gehalten und die Schreibweise ist einfach faszinierend, wodurch man einen sehr schnellen Lesefluss hat. Eigentlich ist das Buch in Null Komma nichts durch😁

    Ich finde es auch spannend zu lesen, wie detailgetreu Herr Tsokos die Rechtsmedizinischen Schritte erklärt.

    Ich kann nur sagen: Auch der zweite Band ist einfach genial und bekommt eine ganz klare Leseempfehlung von mir 😁

  14. Cover des Buches Mordspuren (ISBN: 9783404606184)
    Mark Benecke

    Mordspuren

    (86)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    In diesem Buch werden einige ausgewählte "wahre Verbrechen" näher beleuchtet. Mir hat die Auswahl sehr gut gefallen, wobei ich die erste Hälfte des Buches interessanter fand als die zweite Hälfte. Im ersten Teil geht es u.a. um Kannibalismus und Vampirismus. Ziemlich gruselig, aber eben auch sehr interessant, zumal ich darüber noch kaum etwas gelesen habe. 

    Sicher nichts für sehr sensible Leser, aber es ist alles eher informativ gehalten, nicht reißerisch oder unnötig dramatisch. 

    26.02.2024

  15. Cover des Buches Psychopathinnen (ISBN: 9783431039962)
    Lydia Benecke

    Psychopathinnen

    (108)
    Aktuelle Rezension von: DianaE

    Lydia Benecke – Psychopathinnen, Die Psychologie des weiblichen Bösen


    Warum werden Frauen zu Serienmörderinnen?

    In "Psychopathinnen, Die Psychologie des weiblichen Bösen" widmet sich die Kriminalpsychologin Lydia Benecke genau dieser Frage und analysiert das verhalten mehrerer Serientäterinnen.

    Diane Downs ist eine dieser Frauen. Von der Geburt an porträtiert die Autorin Dianes Lebensweg inklusive Missbrauch, mehreren Liebesbeziehungen/Hochzeiten und die Geburt der eigenen Kinder. Dabei werden die Gewalt und später auch die Morde zwar sachlich, aber detailliert beschrieben.

    Es gibt kleinere Auszüge aus Interviews mit den Täterinnen.

    Ein weiteres Beispiel ist der Lebensweg von Marybeth Tinning, die einen ähnlichen Weg wie Diane geht.

    Es gibt Ähnlichkeiten in den auslösenden Ereignissen, was die Frauen dazu bewogen hat, ihre Kinder zu töten oder auch, in anderen Beispielen im Buch, krank zu machen und zu misshandeln, bis die Kinder den Tod fanden.

    Dabei gehen die Frauen oft methodisch vor, scheinen einer eigenen inneren Logik zu folgen und sehen den Akt des Tötens oft als Gnadenakt oder als Mittel, um das eigene Ziel zu erreichen und sich in den Fokus zu rücken, sei es um Liebesbeziehungen zu retten oder sich in den Medien zu präsentieren.

    Der Blick in die Psyche der Täterinnen war interessant, dazu die Erklärungen zu Cluster B Persönlichkeitsstörungen und/oder Münchhausen py proxy Syndrom, die einen weiteren Einblick gewähren.


    Ich habe von der Autorin bereits "Auf dünnem Eis" gelesen. Mir gefällt der sachliche, nicht wertende Erzählstil. Zwar hätte man vielleicht in der Analyse noch tiefer gehen können, aber insgesamt konnte ich die Gedankengänge nachvollziehen und ein wenig hinter die Oberfläche der Täterinnen schauen.

    Das Buch ist erschreckend, denn man muss die kalte Gewalt aushalten können.


    Das Cover zeigt die Autorin.


    Fazit: interessante Fallbeispiele mit einer nachvollziehbaren Analyse der genannten Fälle. 4 Sterne. 

  16. Cover des Buches Im Kopf des Bösen - Ken und Barbie (ISBN: 9783734114977)
    Axel Petermann

    Im Kopf des Bösen - Ken und Barbie

    (190)
    Aktuelle Rezension von: Patno

    Er ist einer der bekanntesten Fallanalytiker Deutschlands. 

    Sie ist eine erfolgreiche Autorin und Verlegerin. 

    Gemeinsam haben sie die True-Crime-Reihe „Im Kopf des Bösen“ ins Leben gerufen, die wahre Verbrechen mit realen Methoden des Profilings betrachtet. 

    Derzeit sind 2 Bände im Handel erhältlich „Der Sandmann“ und „Ken und Barbie“. Da ich den Reihenstart verpasst habe und mit Band 2 gestartet bin, habe ich die Veröffentlichung des Taschenbuchs genutzt, um nun endlich den ersten Band zu lesen. 


    Tatort: Hildesheimer Börde. Ein Bauer macht mitten in der Nacht auf seinem Feld eine schreckliche Entdeckung. Da liegt ein kleiner Junge im Schlafanzug. Im Arm hält er einen Teddybären. Er lebt noch, hat aber kaum Chancen durchzukommen. Es stellt sich heraus, dass bereits sechs tote Jungen ähnlich drapiert gefunden wurden. Es sind keine Anzeichen von Gewalteinwirkung sichtbar. Alle Opfer sind blond. Ein rätselhafter Fall. Die Sonderkommission „Sandmann“ ermittelt mit Hochdruck.

    Nun hofft Fallanalytikerin Sophie Kaiser, dass der Junge, der lebend in der Hildesheimer Börde gefunden wurde, aus dem Koma erwacht und Informationen liefern kann. Sophie bewertet aufgrund ihres Asperger Syndroms Zusammenhänge anders als andere. Sie entdeckt Ähnlichkeiten mit Fällen, die Jahrzehnte zurückliegen. Damals überlebten einige entführte und wieder freigelassene Jungen, konnten sich aber später an nichts erinnern. Ist es möglich, dass alle Verbrechen zusammenhängen? 


    Von der ersten bis zur letzten Seite fliege ich gefesselt durch die Seiten, dem Täter auf der Spur.

    Fallanalytikerin Sofie Kaiser ist eigenwillig und speziell. Ich kann gut nachvollziehen, dass der Umgang mit ihr für die Kollegen nicht einfach ist. Als Serienheldin ist sie top, denn sie verbeißt sich förmlich in diesem verzwickten Fall. Gemeinsam mit  Kriminalkommissar Leonhard Michels, der einen besonderen Draht zu Sofie findet, kommen sie dem Täter Stück für Stück näher. 

    Die Kapitel werden aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Auch der Täter kommt zu Wort, was die Spannung zusätzlich vorantreibt. 

    Als Vorlage für dieses Buch diente der Kriminalfall des Adolf Seefeld aus den 1930er Jahren. Den Autoren gelingt es vortrefflich, die Kriminalgeschichte in die Gegenwart zu übertragen, indem sie einerseits die psychologischen Aspekte des Verbrechens tiefgreifend analysieren und andererseits die Ermittlungen detailliert beschreiben. 

    Achtung: die Thematik ist düster und könnte auf zartbesaitete Leser belastend wirken! 

    Wer sich für Kriminalpsychologie und wahre Verbrechen interessiert, kommt hier voll auf seine Kosten.

    „Im Kopf des Bösen - Der Sandmann ist eine spannungsgeladene True- Crime Thriller, die tiefe Einblicke in die Arbeit eines Profilers gewährt. Lese-Highlight! 

  17. Cover des Buches Hotel Ambrosia - Du. Entkommst. Nicht. (ISBN: 9783846602591)
    Katie Kento

    Hotel Ambrosia - Du. Entkommst. Nicht.

    (204)
    Aktuelle Rezension von: _-Theresa-_

    Dieses Buch hat mich absolut begeistert! Es ist mein erstes Buch von Katie Kento und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen, weil ich so gefesselt war.

    Dass dieses Buch aus der Sicht von einer Person beschrieben ist, die nur in einem einzigen Zimmer ist, macht es sogar noch grandioser.

    Ich habe diese Buch gekauft, weil mir gesagt wurde, dass es sehr gut und besonders sei. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und ich wurde nicht enttäuscht.

    Die Charaktere sind einzigartig und jeder Einzelne passt perfekt in seine Rolle. Robyn ist zwar teilweide etwas naiv, aber wenn man bedenkt wie ise aufgezogen wurde, passt es perfekt zu ihrer Rolle. A.J. bringt den guten Humor in das Buch und die anderen Charaktere runden die Geschichte ab.

    Ein wirklich tolles Buch, das man gelesen haben muss!

  18. Cover des Buches Wolfswut (ISBN: B077MRRFQV)
    Andreas Gößling

    Wolfswut

    (4)
    Aktuelle Rezension von: vormi
    2016 in allen Schlagzeilen - aktueller und authentischer als Andreas Gößlings Thriller kann True Crime nicht sein!

    Ein paar harmlos aussehende Fässer in der Garage ihres verstorbenen Vaters verwandeln das Leben von Lotte Soltau in einen Trümmerhaufen: In den Fässern lagern fünf brutal zerstückelte Frauen, teilweise müssen die Verstümmelungen bei lebendigem Leib zugefügt worden sein. Während Lotte noch versucht zu begreifen, wie ihr Vater, ein geselliger, musisch begabter Mann, zu den Taten eines Serienkillers fähig sein konnte, geschieht ein neuer grausiger Mord, diesmal an einem 16-jährigen Jungen. Und die Tat trägt eindeutig die Handschrift des toten Soltau …

    Andreas Gößling, mit dem True-Crime-Genre bestens vertraut, verarbeitet den Fall eines deutschen Serienkillers zu einem schockierenden Thriller.
    Inhaltsangabe auf amazon

    Das Buch ist ohne Frage spannend.
    Es spielt in Berlin, das hat mir sehr gut gefallen, da ich früher mal für ein paar Jahre in Spandau und Charlottenburg gelebt habe. Da wird man ganz nostalgisch, wenn man mal wieder manchen bekannten Straßennamen oder Plätze hört, die man von damals kennt.
    Aber das, was den Opfern hier so passiert, das ist echt schon heftig. Und leider auch noch sehr detailiert beschrieben, damit auch ja nichts der Fantasie überlassen bleibt. Das war mir dann doch um einiges zu viel, denn nur mit Brutalität lässt sich Spannung ja nun auch nicht erzwingen.
    Zum Glück ist in diesem Buch auch spannend beschrieben, wie die Kommissare dahinter kommen, wie sich alles im Laufe der Jahre abgespielt haben muss.
    Trotzdem würde ich mir hiervon nicht unbedingt noch einen weiteren Teil holen, falls es denn einen geben sollte 
  19. Cover des Buches Ich bin voller Hass - und das liebe ich (ISBN: 9783442473885)
    Joachim Gaertner

    Ich bin voller Hass - und das liebe ich

    (28)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Ein Wust an Aufzeichnungen, Notizen und Aussagen zu den Columbine-Attentätern, erstaunlich was für ein vielseitiges abwechslungsreiches Leben die späteren Mörder hatten. Keineswegs die armen Prügelknaben, als die sie in Erinnerung blieben. Die Tagebuchaufzeichnungen zu ihren perfiden Gedanken und die Naziverehrung sind natürlich inakzeptabel, und den schrecklichen Taten kann man sich am besten über das Nachwort nähern. Auf ntv oder n24 läuft manchmal eine Dokumentation über den genauen Ablauf der tragischen Ereignisse. Die Opfer sind unvergessen!

  20. Cover des Buches Höllenjazz in New Orleans (ISBN: 9783492232678)
    Ray Celestin

    Höllenjazz in New Orleans

    (130)
    Aktuelle Rezension von: wanderer-of-words

    New Orleans 1919: Der mysteriöse „Axeman-Mörder“ hält die Stadt in Atem, er verübt brutale Morde und hinterlässt am Tatort Tarotkarten. In einem Brief an die Zeitung kündigt der Killer weitere Morde an, nur wer an einem bestimmten Abend Jazz hört wird von ihm verschont.

    Detective Michael Talbot verzweifelt langsam an dem Fall, niemand kennt den Killer, niemand hat ihn gesehen, die Meschen sprechen schon davon, dass er ein Geist ist. Auch Pinkerton-Sekretärin Ida ermittelt, sie möchte zur Ermittlerin aufsteigen, an ihrer Seite ist niemand Geringeres als der noch unbekannte Louis Armstrong. Und dann ist da noch der ehemalige Polizist Luca, gerade wegen Korruption aus dem Gefängnis entlassen, und nun schon wieder für die Mafia unterwegs.

    Ihr merkt es schon an meiner Zusammenfassung: viele Namen, viele Handlungsstränge. Der Autor greift auch inhaltlich wahnsinnig viele Themen auf (die Axeman-Morde, Rassismus, die Mafia, Blues und Jazz, ….) und streift zusätzlich noch weitere Themengebiete. Ich tat mich manchmal echt schwer mich im Geflecht der Protagonisten, Zusammenhänge und Beziehungen zurechtzufinden. Darauf, dass da dann auch noch irgendwie Louis Armstrong in die Geschichte eingebaut wird hätte ich verzichten können, ich halte wenig davon, realen Personen irgendwelche Geschichten anzudichten.

    Davon abgesehen ist die Geschichte aber spannend und atmosphärisch sehr dicht erzählt, vor allem das Feeling der lebhaften und musikverrückten Stadt wird super rübergebracht. Es ist ein faszinierendes Bild des frühen New Orleans, mit einer Mischung aus verschiedensten Kulturen, aber natürlich auch vielen Spannungen und Konflikten.

    Fazit
    Ein toll geschriebener Roman, der aber an manchen Stellen etwas überladen wirkt. Für meinen Geschmack hätte es gereicht, wenn der Autor sich auf die realen Axeman Morde konzentriert hätte, ohne das viele drumherum. Auch die nächsten Bände der „City Blues Reihe“ sind schon geschrieben: sie führen nach Chicago und New York.

  21. Cover des Buches Sadie (ISBN: 9783407785091)
    Courtney Summers

    Sadie

    (136)
    Aktuelle Rezension von: Gin_a

    TW: Child Abuse, teils Spoiler in Rezension: 


    ja was lernen wir aus den Buch? Traue keinem Mann deine Tochter an, es gibt viele Pädophile, von denen man es vielleicht nicht erwartet. Krasse Storyline und schrecklich wie das für manche wirklich ihr Leben ist und sowas wirklich oft vorkommt.


    Geschichte war gut zu lesen und da ich irgendwie heute mal Zeit hab, habe ich die 350 Seiten am Stück durchgelesen. Das das Ende teils offen ist ergibt nur Sinn weil "Stirbt sie, wird niemand die Wahrheit erfahren". Und so ist es nun auch. Oder man kann als Leser hoffen, Sadie hat es doch irgendwie geschafft, we will never know.

  22. Cover des Buches Das Kartell (ISBN: 9783426308547)
    Don Winslow

    Das Kartell

    (142)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Die amerikanische Originalausgabe dieses Romans erschien 2015 unter dem Titel „The Cartel“. Es ist der zweite Band der berühmten Kartell-Saga des Autors. Erzählt wird der jahrzehntelange Kampf des amerikanischen Drogenfahnders Art Keller gegen die mexikanische Drogenmafia, der für Keller zu einer persönlichen Obsession wird, insbesondere wenn es um das Kartell seines ehemaligen Freundes Adán Barrera geht. Gegenüber dem Vorgängerband sind die Kartelle noch mächtiger geworden. Verbunden damit ist eine Zunahme der Brutalität, qualitativ und quantitativ. Die Bosse halten sich nicht mehr nur ein paar Schläger- und Mördertrupps, sondern regelrechte Armeen, nicht selten zusammengesetzt aus ausgebildeten Ex-Soldaten, die der höheren Bezahlung wegen die Seiten gewechselt haben. Alle bekämpfen irgendwie alle, Bündnisse werden geschmiedet, um sie bald zu brechen und die Polizeibehörden des Landes stehen jeweils auch in Lohn und Brot eines der Konkurrenten. Das alles ist möglich, weil der Drogenhandel so unglaublich hohe Gewinne abwirft, dass er alle anderen Geschäfte, selbst die Prostitution, in den Schatten stellt.

    Zu Beginn enthält der Roman einige Ungereimtheiten. So heißt Adáns im ersten Band verstorbener Bruder plötzlich Ramón statt Raúl. Außerdem wartet Adán zu Beginn dieses Bandes noch auf seinen Prozess, obwohl er doch im letzten Band schon verurteilt wurde: 12 Mal lebenslänglich. In diesem Band ist er kurz nach seinen Aussagen plötzlich auch zu 22 Jahren verurteilt, offenbar ohne Prozess. Zudem taucht plötzlich eine Schwester Elena von Adán Barrera auf, die im ersten Band überhaupt nicht erwähnt wird. Diese Schlampereien ziehen sich leider ein bisschen durch. So heißt ein Konkurrent Barreras, der im ersten Band noch Güero Méndez hießt plötzlich Güero Palma (Droemer Tb, November 2021, S. 275)

    Die Machtverhältnisse zwischen den Akteuren ändern sich öfters mal ein bisschen zu schnell und unmotiviert, um noch logisch zu sein. Das ist schade, weil es Winslow ansonsten sehr gekonnt versteht, raffinierte Intrigen fehlerfrei und spannend zu inszenieren. Zwischendurch geht jedoch auch immer wieder ein Teil der Spannung verloren, wenn sich die Geschichte in der Aufzählung von Morden erschöpft. Das ist zwar schockierend, aber irgendwann nicht mehr spannend. Es kam mir manchmal so vor, als wollte Winslow die Anzahl der Morde und die Brutalität in der Sprache auf einen Höhepunkt treiben. Ein Beispielsatz: „Köpfe und Gliedmaßen vermischen sich in seiner Stadt mit allem dem anderen Unrat, und in den Slums laufen die Straßenköter mit blutigen Lefzen und schuldbewussten Blicken umher.“ (ebd., S. 620)

    Vielleicht tue ich dem Autor aber auch insofern unrecht, als die Brutalität schlicht und einfach der Wirklichkeitsnähe geschuldet ist, denn dass Winslow einen erheblichen Rechercheaufwand betrieben hat, ist dem Werk anzumerken. Das betrifft nicht nur die Namen der Kartelle, die allesamt der Realität entnommen sind, sondern zeigt sich auch in einzelnen Kapiteln, denen öfters kaum veränderte reale Geschehnisse zugrunde liegen.

    Dieser Roman ist bestimmt kein schlechter, die Freunde bluttriefender Seiten werden ihn vielleicht sogar lieben, aber aus meinem Blickwinkel kommt er nicht an die Raffinesse und Spannung des Vorgängers heran. Drei Sterne.

  23. Cover des Buches Der goldene Handschuh (ISBN: 9783499271274)
    Heinz Strunk

    Der goldene Handschuh

    (304)
    Aktuelle Rezension von: AtschiB

    Ich habe vor längerer Zeit den Film gesehen und er geht mir nicht aus dem Kopf. Eher angewidert von der Perversion des Frauenmörders in Hamburg, wollte ich nun doch das Buch lesen. Heinz Strunk beschreibt in bisweilen sehr derber Sprache das Leben und die Gedanken des Frauenmörders Fritz Honkas sowie das seines sozialen Umfeldes und gibt Einblicke das Leben der Familie von Dohren. Das perverse Innenleben des Protagonisten wird teilweise in äußerst vulgärer Sprache dargestellt. Das ich im Film schon abartig und ist im Buch nicht anders. Ich hatte bisweilen Probleme zwischen den verschiedenen Handlungslinien unterscheiden obwohl ich den Film kenne. Der Autor nimmt den Leser mit nach St. Pauli der 70er Jahre, in die Kneipe ‚Zum goldenen Handschuh‘, wo sich Alkoholiker, Zuhälter und Prostituierte treffen. Es ist eine beeindruckende und verstörende Darstellung eines Milieus der völligen Verwahrlosung, in dem keinerlei Hemmungen und Anstand mehr existieren. Honkas Wohnung, wo es vergammelt riecht und unsagbar dreckig ist, in eine Welt, die einem buchstäblich den Atem nimmt und einen mit Schrecken erfüllt. Die gesamte Atmosphäre im Buch erdrückend, düster, verstörend und bisweilen einfach nicht auszuhalten.

  24. Cover des Buches True Crime Best of 2 (ISBN: 9783757943622)
    Adrian Langenscheid

    True Crime Best of 2

    (26)
    Aktuelle Rezension von: MissRose1989

    Das Cover schaut spannend aus, die Farbkombination ist dieses Mal sehr spannend gestaltet. Ein sehr passendes Cover für einen True Crime Band. 

    Enthalten sind in dem Best of 10 Kriminalfälle, die von Adrian Langenscheid zusammengestellt sind und in unterschiedlichen Länder und auch Jahrzehnten spielen. 
    Enthalten sind folgende Fälle: 
    Die schlafende Predigerin
    Eine starke Frau?
    Girl you know it´s true
    Ein Katz-und-Maus-Spiel
    Wilde Träume
    Genug ist genug
    Bauer sucht Frau
    8516 Tage
    Austrias Most Wanted 
    Blütenreiner Zauber 

    Die Fälle sind - soweit bekannt - in allen Facetten zusammengestellt, man erfährt etwas über die Vorgeschichte von Täter und Opfer, über die Tathergänge, die Verurteilungen und auch über das weitere Leben von Täter und Opfer, soweit darüber etwas bekannt ist. 
    Das Buch ist sicher nicht nur etwas für Menschen, die sich für True Crime interessant, sondern auch für Menschen, die einfach mal in das Genre reinschnuppern wollen, weil hier versammelt sich eine ganze Bandbreite von verschiedenen Tätern und Tathergängen. 
    Man darf hier natürlich keine sensationellen neuen Fakten über die Fälle erwarten, manche sind medial sehr bekannt und daher auch für die breite Öffentlichkeit weitestgehend bekannt. 
    Ein toller Einblick in die ganze Reihe (wie Band 1 auch) und so kann man gut entscheiden, ob man die einzelnen Teile der Reihe lesen möchte und ob einem der Stil von Adrian Langenscheid gefällt. 
    Eine sehr gute Zusammenstellung um einfach mal in die komplette Reihe zu schnuppern, auch für eingefleischte True Crime Fans gibt es neue Fälle zu entdecken. 


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