Bücher mit dem Tag "true crime"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "true crime" gekennzeichnet haben.

219 Bücher

  1. Cover des Buches Auris (ISBN: 9783426307182)
    Vincent Kliesch

    Auris

     (737)
    Aktuelle Rezension von: xdeano

    Nachdem ich die Geschichte rund um Matthias Hegel so auf in der Audible Werbung gesehen habe, habe ich mich spontan dazu entschlossen, das Buch einfach mal mitzunehmen. 

    Während mir der Schreibstil gut gefallen hat - ähnelt dem von Sebastian Fitzek, hat die Handlung meine Erwartungen nicht ganz erfüllen können. Ich habe erwartet, dass es sich doch etwas mehr um Hegel und seine Geschichte drehen wird, was jedoch leider nicht der Fall war. 

    Die erzählte Story war keineswegs schlecht, hat mich aber bedauerlicherweise nicht vollkommen überzeugen können. Zudem fand ich die Charaktere auch nicht ganz ausgereift. Die Nebengeschichte zu Jula und ihrem Bruder hat mich tatsächlich am meisten interessiert. 

    Im Moment habe ich jedenfalls nicht das Bedürfnis, diese Reihe weiterzulesen. 

  2. Cover des Buches Verbrechen (ISBN: 9783492053624)
    Ferdinand von Schirach

    Verbrechen

     (740)
    Aktuelle Rezension von: Ertl_habto

    Ferdinand von Schirach behandelt in seinen Werken eindrucksvoll die Themen Schuld und Sühne, beeinflusst sowohl durch seine Erfahrung als Rechtsanwalt als auch durch seine familiäre Geschichte. Die Frage nach der Natur von Recht und Unrecht wird durch seine Arbeit aufgeworfen, da sie sich oft im Kontext von Zeit und Gesellschaft verändert. Seine Bücher erinnern uns daran, dass Recht und Moral selten in einfachen Schwarz-Weiß-Kategorien existieren, sondern eine differenzierte Betrachtung erfordern. Das Buch lässt die Komplexität dieser Themen erkennen.

  3. Cover des Buches EVIL (ISBN: 9783453677005)
    Jack Ketchum

    EVIL

     (908)
    Aktuelle Rezension von: FranGoldsmith

    Im Nachbarhaus werden zwei Pflegetöchter nach dem tödlichen Autounfall ihrer Eltern aufgenommen. Die Tante, die bei den Kindern in der Nachbarschaft sehr geliebt ist - gerade weil sie das ein oder andere wie bspw. Ein Bier durchgehen lässt - wird im Laufe des Buches zum Inbegriff der Grausamkeit und das muss auch der Ich-Erzähler bald lernen.

    Ich muss sagen ich bin bei Büchern normalerweise nicht zimperlich. Aber das war mir dann doch eine Spur zu heftig. Diese grausamen Dinge zu lesen, die sich im Laufe des Buches immer mehr steigern war wirklich hart an der Grenze. Da die Geschichte auf einer wahren Gegebenheit beruht habe ich das Buch irgendwie  auch aus Respekt zu Ende gelesen, außerdem will man natürlich wissen wie es ausgeht. Man leidet mit Meg und möchte den Protagonisten am liebsten packen und schütteln, ihn aus dieser morbiden Faszination aufwecken.

    Vom Schreibstil und dem Aufbau der Geschichte gehört dem Autor großes Lob ausgesprochen! Ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen, auch wenn es mir wirklich keine Freude bereitet hat. Dass das Buch auf einer wahren Geschichte basiert macht es noch schlimmer, aber der Autor hat das wirklich gut umgesetzt. Grausamkeit fasziniert die Menschen, das kann man nicht leugnen, aber in diesem Buch war es mir echt einen Ticken zu viel. Daher muss ich eine Stern abziehen. 

  4. Cover des Buches Zerschunden (ISBN: 9783426522219)
    Michael Tsokos

    Zerschunden

     (400)
    Aktuelle Rezension von: black_books97

    4,75/5 ⭐

    Ich fand den ersten Band der Reihe rund um Fred Abel mehr als gelungen. Fred ist ein total sympathischer Protagonist und Dr Tsokos hat einen total irren, aber faszinierenden Serienmörder beschrieben, der es scheinbar auf alte Damen abgesehen hat. Die Tatsache, dass seine Bücher auf wahren Taten basieren, macht es noch verrückter. Der Schreibstil war sehr angenehm und mit 98 Kapiteln (plus Prolog und Epilog) ist es auch sehr schnell zu lesen. Es war fachlich auch wieder interessant , aber deutlich mehr Thrill, als in dem ersten Buch, was ich von ihm gelesen habe (Mit kalter Präzision).

    Die Handlung war auch sehr gut nachzuvollziehen und man hat auch die ganze Zeit mit Lilli gehofft und gebangt. 

    Der einzige Kritikpunkt ist für mich, dass es noch sehr viele offene Fragen gab und eine Auflösung für mich nicht ganz Sinn gemacht hat (hoffe auf eine Erklärung im nächsten Band). 

    Ich hatte tolle Lesestunden und kann das Buch jedem empfehlen, der auf Thriller steht und nichts gegen einen brutalen und psychopathischen Serienmörder hat.

  5. Cover des Buches Kaltblütig (ISBN: 9783036959030)
    Truman Capote

    Kaltblütig

     (332)
    Aktuelle Rezension von: Hornita

    Das Buch ist ein neutraler Bericht über die Tat, die Opfer, die Täter und deren Vorgeschichte, das Leben im Ort und den Umgang der Bewohner mit der Tat. Damit ist es zu Recht ein Klassiker, da es das erste Buch dieser Art ist und ein Genre begründet hat. Der Autor maßt sich kein Urteil an, er berichtet ganz sachlich und neutral, gibt aber genug Hinweise, dass man sich als Leser selber ein Bild machen kann. Die Recherche in dieser Tiefe und Detailliertheit muß unglaublich lange gedauert haben. Er führt Gespräche mit den Tätern und die Geschichte reicht bis zu ihrer Verurteilung. Schön wäre es gewesen, noch ein paar Fotos im Buch zu haben, um sich die damalige Zeit und Ort besser vorstellen zu könnte. Obwohl die Geschichte schon so lange her ist, liest sich das Buch sehr gut, es ist einfach zeitlos gut.

  6. Cover des Buches Abgeschlagen (ISBN: 9783426524398)
    Michael Tsokos

    Abgeschlagen

     (240)
    Aktuelle Rezension von: Joza

    Ich kannte davor noch kein Werk des Autors. Hatte jedoch bereits mehrfach von ihm gehört und wollte mich daher selbst überzeugen. Ich fand das Buch sehr spannend und hatte es innerhalb kürzester Zeit ausgelesen. Es geht hierbei um die Aufklärung von mysteriösen Todesfällen und um Schwierigkeiten und Hindernisse, die bei der Wahrheitsfindung zu Tage treten. Zudem wird wieder deutlich, dass es Menschen gibt, die über Leichen gehen und ihre Konkurrenz ohne Gewissen ausschalten. Alles in allem war es ein spannendes Buch und kann es empfehlen.

  7. Cover des Buches Good Girl, Bad Blood (ISBN: 9783846601600)
    Holly Jackson

    Good Girl, Bad Blood

     (145)
    Aktuelle Rezension von: Yeabooks

    Good girl, Bad blood - Holly Jackson
    A Good Girl's Guide to Murder Band 2
    ❗️Spoiler, da Band 2 ❗️

    Erscheinungsdatum: 27.01.2023
    Verlag: ONE
    Seitenzahl: 448

    Inhalt:
    Seit sie den Mordfall an Andie Bell aufgeklärt hat, ist Pip geradezu berühmt. Vom Ermitteln hat sie trotzdem erst mal genug - lieber erzählt sie in einem True-Crime-Podcast mehr darüber, wie sie geholfen hat, den wahren Mörder Andies zu finden. Doch dann erfährt sie, dass ein Bekannter aus der Nachbarschaft verschwunden ist. Und weil die Polizei erst mal nichts unternimmt, fängt Pip doch wieder an, Fragen zu stellen. Schon bald sind die Fans ihres Podcasts live dabei, wie sie nicht nur dem Verschwinden von Jamie Reynolds auf den Grund geht. Es scheint, dass Pip mal wieder an den dunklen Geheimnissen von Little Kilton rührt. Und das bringt erneut auch sie selbst in große Gefahr ...

    Meinung:
    >>> Eine geniale Fortsetzung nach dem fesselnden Band 1.
    Der Schreibstil ist super flüssig zu lesen und sehr bildhaft. Ich war beim lesen quasi direkt mit Pip vor Ort und habe mal wieder mitermittelt. Ich finde die Charaktere super ausgearbeitet und ich habe mit allen sehr mitgefiebert. Pip ist eine so charakterstarke Protagonistin. Auch die Idee, die Fälle durch einen Podcast aufzurollen, habe ich so noch nie gelesen.
    Ich freue mich auf Band 3. <<<

    ⭐️⭐️⭐️⭐️

  8. Cover des Buches Mordspuren (ISBN: 9783404606184)
    Mark Benecke

    Mordspuren

     (85)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    In diesem Buch werden einige ausgewählte "wahre Verbrechen" näher beleuchtet. Mir hat die Auswahl sehr gut gefallen, wobei ich die erste Hälfte des Buches interessanter fand als die zweite Hälfte. Im ersten Teil geht es u.a. um Kannibalismus und Vampirismus. Ziemlich gruselig, aber eben auch sehr interessant, zumal ich darüber noch kaum etwas gelesen habe. 

    Sicher nichts für sehr sensible Leser, aber es ist alles eher informativ gehalten, nicht reißerisch oder unnötig dramatisch. 

    26.02.2024

  9. Cover des Buches Gangsterblues (ISBN: 9783869092560)
    Joe Bausch

    Gangsterblues

     (17)
    Aktuelle Rezension von: books_games_and_more

    Joe Bausch ist nicht nur aus dem Fernsehen bekannt, sondern auch als Autor. Hier erzählt er uns von seiner Zeit als Gefängnisarzt im härtesten Gefängnis Deutschlands. Diese True-Crime-Geschichten beleuchten, dass Leben von Serienmördern, Betrügern, Dieben, Vergewaltigern und Dealern. Es geht wirklich unter die Haut, was diese Leute dem Arzt so alles anvertrauen.


    Mir hat das Hörbuch gut gefallen, weil es vom Autor selbst gelesen wurde. Er hat eine angenehme Stimme, die zu diesen Storys hervorragend passt. Er erzählt von abartigen Verhalten bis hin zu Justizfehlern. Es wird  sehr klar und offen erzählt, was man sonst nur aus typischen amerikanischen Filmen kennt. 

    In jeder einzelnen Geschichte werden die handelnden Personen sehr genau und mit einem ausführlichen Background beschrieben. Zudem wird auch nicht, über das Verhalten der Personen, ein Urteil gefällt. Es wird  sachlich, aber unterhaltend geschildert.

    Einige Storys habe ich übersprungen, da sie für mich zu real waren, doch den Großteil habe ich mir gerne angehört. Jeder Thriller erprobte ist hier gut aufgehoben.


  10. Cover des Buches Mörderhotel (ISBN: 9783785725481)
    Wolfgang Hohlbein

    Mörderhotel

     (91)
    Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicis

    Klappentext:

    230 Menschen gehen auf sein Konto: Herman Webster Mudgett, den unglaublichsten Serienmörder aller Zeiten. In Chicago errichtet er eigens ein Hotel, um seine Taten zu begehen. Ein Hotel, in dem es Falltüren, verborgene Räume, Geheimgänge, einen Foltertisch, ein Säurebad und eine Gaskammer gibt. Seine Opfer erleichtert er um ihr Geld und verkauft ihre Leichen an Mediziner. Niemand weiß, was im Kopf dieses Menschen vor sich geht. Bis die Polizei ihm auf die Spur kommt und eine gnadenlose Jagd beginnt.

    Meinung:

    Der Anfang der Geschichte war sehr stark, aber zwischendurch hatte es leider auch einige Schwächen, weshalb das Buch teilweise sogar etwas langweilig war. Aber beginnen wir von vorne.

    Hermann Webster Mudgett war ein Serienmörder, der in der USA aufgrund seiner Morde erhängt wurde. Wolfgang Hohlbein hat diesen Serienmörder zum Hauptcharakter seines Buches gemacht und mit seiner Fantasie angereichert. Das heißt, nicht alles, was hier umschrieben wurde, ist tatsächlich damals so passiert. Irgendwie doch ein beruhigender Gedanke.

    Die Idee des Mörderhotels war für mich der Grund nach dem Buch zu greifen, denn es klang unheimlich interessant aber auch enorm gruselig. Leider wurde darüber sehr wenig erzählt und auch die einzelnen Räume wurden kaum näher beleuchtet. Aufgrund des Klappentextes hätte ich diesbezüglich viel mehr erwartet. Ich wollte mittels Falltür in die düsteren Gefilde hinabfallen, durch die grässlichen Räume wandern und sehen, welche Foltervorrichtungen sich Mudgett in seinem kranken Hirn ausgedacht hat. Leider wurde davon nur sehr wenig vermittelt. Stattdessen wird teils langatmig und zäh die Lebensgeschichte von Mudgett erzählt und kapitelweise immer wieder aufgegriffen und weitererzählt. Die Zeitsprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart waren für mich manchmal etwas verwirrend und auch anstrengend, da man oft aus dem Lesefluss gerissen wird. Dadurch gab es auch Längen im Buch, die man meiner Meinung nach hätte kürzen können – insbesondere, wenn man auch die Wiederholungen bedenkt.

    Der Schreibstil ist sehr lebendig und bildhaft, weshalb das Buch wohl eher nichts für Zartbesaitete ist. Die Mordbeschreibungen im Buch sind brutal, blutig, schmerzhaft und sehr ausführlich & lebendig beschrieben. Ich möchte mir die Höllenqualen überhaupt nicht ausmalen, es hat mir völlig ausgereicht, dies zu lesen. Jedoch ist es gerade das lebendige und bildhafte, dass dem Leser das Gefühl gibt mittendrin im Geschehen zu sein.

    Über die Charaktere kann ich durchweg nur Positives berichten. Sie waren allesamt authentisch und wurden gut beschrieben, sodass man sich ein angemessenes Bild machen konnte. Besonders faszinierend war Mudgett – nicht, weil er ein spannender, angenehmer und sympathischer Zeitgenosse ist, sondern weil seine Psyche intensiv und gut durchleuchtet wurde. Diesem Menschen möchte ich nicht mal in meinem schlimmsten Albtraum begegnen. 

    Fazit/Empfehlung:

    Das Buch hat mir im Großen und Ganzen sehr gut gefallen, jedoch hatte es einige Längen zu verzeichnen. Meiner Meinung nach hätte es dem Buch gutgetan, wenn einiges gekürzt worden wäre. 

    Die Charaktere und der Schreibstil des Autors haben mich hingegen sehr begeistert, auch wenn es manchmal sehr brutal und blutig war. 

  11. Cover des Buches Zersetzt (ISBN: 9783426520055)
    Michael Tsokos

    Zersetzt

     (200)
    Aktuelle Rezension von: Prof_Ambrosius

    Fred Abel gerät während eines Einsatzes in Transnistrien selbst in höchste Lebensgefahr. Die Ermittlungen an einem grausamen Doppelmord in dem nicht anerkannten ehemaligen Sovietstaat, nimmt ungeahnte Züge an. 

    Ich hatte einige Momente, in denen ich das Buch zur Seite legen und durchatmen musste. Die teils exzessiven Folterszenen sind nichts für schwache Nerven. Die Geschichte ist insgesamt schlüssig und der Schreibstil wie von Dr. Tsokos gewohnt fließend.

    Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung.

  12. Cover des Buches Die Cannabis GmbH (ISBN: 9783453676978)
    Rainer Schmidt

    Die Cannabis GmbH

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Janko-Unchained

    Die Cannabis GmbH von Rainer Schmidt

    (Heyne Hardcore)


    - Detailgetreue Anleitung zum Cannabis-Anbau oder Thriller zum Gähnen -


    Der Dude und seine Madame. Allein aufgrund dieser törichten, störenden bis nervigen „Namensgebung“ der Hauptprotagonisten hätte man das 352-seitige Buch gleich nach dem Aufschlagen auch schon wieder zuschlagen sollen. 2016 im Heyne Hardcore Verlag erschienen, erzählt Autor und Journalist Rainer Schmidt in "Die Cannabis GmbH" die Geschichte vom „namenlosen“ Dude, eines Hamburger Cannabis Züchters erster Güte. Sein ganzer Stolz: "Strongdude". Eine Eigenzüchtung, ein Kassenschlager. Als der Dude eines Abends seines harzigen Engagements entledigt wird, dass er in einer Scheune hinterm Haus zu züchten pflegte und einen der Täter der Konkurrenz dabei erwischt, diesen daraufhin grün und blau prügelt, übergibt er die Sache kurzerhand seinen Jungs Steely und Mike. Danach passiert jedoch eine gaaanz lange Zeit erst einmal gaaar nichts. Und dieser erste, noch recht interessante Teil des Plots wird auch im Laufe der weiteren Geschichte nicht mehr wirklich aufgegriffen. "Die Cannabis GmbH" lebt zwar Hamburgs Lifestyle und Autor Schmidt versteht es durchaus mit Sprache zu spielen, aber eigentlich entbrennt hier lediglich eine furchtbar langweilige, weil langwierige Lobhudelei auf den Cannabis Anbau. Die etwas wirre „Geschichte“ kommt einem zum Teil so vor, wie im (Cannabis-)Rausch verfasst, ist eigentlich auch nicht wirklich eine Geschichte im herkömmlichen Sinne und für das Etikett Heyne Hardcore leider eine richtiggehende Enttäuschung.

     

    Der ehemalige Chefredakteur des Rolling Stone Rainer Schmidt beschreibt die Anbaugepflogenheiten des Dudes bis ins kleinste Detail, was die Sache für einen anbauinteressierten Leser vielleicht spannend, für den Rest der Gesellschaft vollkommen überflüssig gestaltet und den Aufbau eines wahrhaftigen Storyboards dem Anbau THC-haltiger Genussmittel hintanstellt. Es wird einfach viel zu viel über das Leben, sowie das illegale Unternehmen des Dudes philosophiert. Somit zeichnet der gebürtige Düsseldorfer Schriftsteller, welcher derzeit in Berlin lebt, in gewisser Weise eher eine Hommage an ein uraltes Rausch-, Genuss- und Heilmittel. Aufgrund dessen bin ich mir nicht ganz sicher, ob es sich bei "Die Cannabis GmbH" um einen schwer verdaulichen „Thriller“ handeln soll oder rein um eine gut verpackte und sehr detaillierte Anleitung zur Hanfgewinnung. Der Verfasser hält für einen Thriller definitiv zu wenig Story parat, dafür sinniert er über den Markt, unternehmerische Fähigkeiten, die Abnehmer und vor allem über den Marihuana Anbau selbst. PH-Wert, EC-Wert, 400er Metallhalogen-Hochdrucklampen, 600er Natriumdampf-Lampen, Nährsalze, Nährstoffe und Bewässerung, seziert bis ins kleinste Atom. Ein fesselnder Thriller geht hingegen eindeutig anders. Und so zieht sich Seite für Seite zäh wie erkaltende Lava. Es gehört schon eine gehörige Portion Unbedarftheit dazu, solch eine uninteressante, belanglos Geschichte zu Papier zu bringen und derart zu schwafeln, dass es einem den Schmalz aus den Tränendrüsen drückt. Selbst dem enthusiastischsten Bongraucher dürfte "Die Cannabis GmbH" nicht mehr als ein müdes Gähnen entlocken. Für mich ist das absoluter Hamburg-Humbug. Schade eigentlich. Da hätte man sicherlich mehr draus machen können. Vor allem frage ich mich: Wo ist der, Kiffern in die Wiege gelegte Wortwitz, wo der rauchverhangene rußschwarze Humor, wo der kreative Geisteserguss, wo die lockerflockigen Ideen? Komplette Fehlanzeige! Charakterzeichnung, Lokalkolorit ebenfalls Fehlanzeige! Dass sich Nico Hofmann die Filmrechte für UFA Fiction gesichert hat, ist mir ebenso ein Rätsel...aber vielleicht macht er ja was daraus!?!

     

    Der Dude ist ein spätpubertärer Althippie, seine Olle (kurzum "Madame" genannt), eine nervige Zicke und seine Mitarbeiter in welcher Hinsicht auch immer tickende Zeitbomben. Die angedeuteten Charakterisierungen bleiben ansonsten eher schemenhaft, was ein Mitfühlen mit den Protagonisten quasi ad absurdum stellt. Das Ganze wird zu allem Überfluss auch noch pseudointelligent und ebenso pseudowitzig vorgetragen. Oder ich kann eben einfach nicht auf den Hamburger Humor...wer weiß das schon?!? Lediglich die, immer mal wieder eingeflochtenen Diskussionen oder das Für und Wider zur hiesigen, meist doch als absolut verfehlt zu bezeichnenden Drogen- und Genussmittelpolitik, birgt in gewisser Hinsicht interessantes. Der Rest ist jedoch ebenso spannungsvoll vorgetragen, wie das Feuilleton der hiesigen Tageszeitung und liest sich zum Teil wie ein wissenschaftliches Essay. Wer sich ein bisschen mit Cannabis auskennt und da meine ich nicht (nur) mit dem Konsum, sondern mit den literarisch nur allzu oft aufgegossenen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Hintergründen, wird sich hier wohl eher langweilen, als irgendetwas Neues zu entdecken. Die Geschichte zieht sich wie ein frisch verdauter Kaugummi und brodelt quasi über vor Langeweile. Die Konversation, wenn sie denn mal stattfindet, ist unnatürlich, steif und bockig, in eine fast schon nervende, mehr oder minder zusammenhangslose Schreibe gepackt. Das Ganze wird zu allem Überfluss auch noch trocken und humorlos runtergenudelt. Action gleich Null! Auf den letzten Seiten wird es dann sogar tatsächlich noch mal spannend, aber das kommt leider reichlich spät. Zu spät, wie ich meine. Denn dann ist das Buch auch schon fertig, der letzte Drops gelutscht und der letzte Joint geraucht. Puh, Erntedank!

     

    Meine Wertung: 44/100

     

    http://www.rainer-schmidt.org

     

    Link zur Buchseite des Verlags: https://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Die-Cannabis-GmbH/Rainer-Schmidt/Heyne-Hardcore/e485971.rhd

     

    Originaltitel: Die Cannabis GmbH

    Originalverlag: Rogner & Bernhard

    Taschenbuch, Broschur, 352 Seiten, 11,8 x 18,7 cm

    ISBN: 978-3-453-67697-8

    € 9,99 [D] | € 10,30 [A] | CHF 13,90* (* empfohlener Verkaufspreis)

    Verlag: Heyne Hardcore

    Erschienen: 08.03.2016

     

    www.lackoflies.com

  13. Cover des Buches Psychopathinnen (ISBN: 9783431039962)
    Lydia Benecke

    Psychopathinnen

     (104)
    Aktuelle Rezension von: GothicQueen

    "Psychopathinnen" von Lydia Benecke ist das erste Buch, das ich von der Autorin und Kriminalpsychologin gelesen habe. In diesem Buch berichtet sie über ihre Forschungsergebnisse zum Thema weibliche Psychopathie. Die Leserinnen und Leser lernen anhand von aktuellen und etwas älteren Fällen wie sich Frauen ihre Rollenklischees zunutze machen und ihre Verbrechen nicht nur skrupellos planen, sondern damit auch lange unentdeckt bleiben. Ihre Opfer sind miestens Familienangehörige. Was sich viele nicht vorstellen können: Frauen können genau so grausam töten wie Männer. 

    Ich habe das Buch sehr gern gelesen und war überrascht, was es tatsächlich bereits für Vorkommnisse gab, die Frauen verursacht haben. Natürlich steckt hinter allen diesen Taten auch ein Grund: oftmals ist dieser tief verwurzelt in der Vergangenheit der Personen. Als Außenstehender denkt man sich oft: Verständlich, warum diese Person ao agiert, dennoch absolut nicht akzeptabel. Keine Person hat das Recht andere Personen zu töten, egal was sie in der Vergangenheit erlebt hat. Diese Menschen brauchen Hilfe, jedoch ist es natürlich zu spät, wenn es erst erkannt wird, nachdem sie grausame Taten begangen haben. Aber man kann Menschen schlecht dazu zwingen sich helfen zu lassen, vor allem wenn man nur den Verdacht hat, dass da etwas geschehen könnte. Ein sehr verzwicktes Thema, was sich natürlich an Männer und Frauen gleichermaßen richtet. 

    Interessant in diesem Fall aber natürlich: Die weibliche Psychopathie und Kriminalität. Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen. Gut finde ich vor allem die Vorgeschichten zu den einzelnen Frauen. Dadurch kann man besser nachvollziehen, wie sich die Tat entwickelt hat und wie es dazu kam.

  14. Cover des Buches Aus der Dunkelkammer des Bösen (ISBN: 9783404607440)
    Mark Benecke

    Aus der Dunkelkammer des Bösen

     (133)
    Aktuelle Rezension von: sabatayn76

    ‚[...] ärgere [...] mich nicht mehr über Taten, die meiner Meinung nach eigentlich nie hätten passieren dürfen, denn in den meisten Fällen habe ich jetzt verstanden, warum es so kam, wie es kam. Schön war diese Einsicht nicht.‘ (Seite 12)

    Lydia und Mark Benecke haben gemeinsam spannende Fälle gesammelt und aufgeschrieben, wobei die psychologischen Teile - natürlich - von ihr stammen, der Rest des Buches von ihm.

    Sie erzählen u.a. von Adolf Hitler und Luis Alfredo Garavito Cubillos, narzisstischer und antisozialer Persönlichkeitsstörung, Ted Bundy und David Berkowitz, Psychopathie und dissoziativer Identitätsstörung, Pädophilie und sexuellem Sadismus, Josef Fritzl und Wolfgang Priklopil, Vergewaltigung und Dr. Henry Howard Holmes, Nekrophilie und Übersinnlichem.

    Ich mochte die Bücher von Lydia Benecke bisher mehr als die von Mark Benecke, und auch in diesem Gemeinschaftsbuch gefallen mir die von ihr geschriebenen Passagen deutlich besser als seine.

    Die Passagen von Lydia Benecke sind recht klar von denen ihres Ex-Partners zu unterscheiden, mir gefällt ihr Schreibstil besser, und auch inhaltlich hat sie mich mehr gefesselt, was sicherlich zum Teil daran liegt, dass ich wie sie Psychologin bin und zu diesen Inhalten schneller und besser Zugang finde.

    Insgesamt vermitteln die beiden Beneckes viele Informationen, beleuchten Hintergründe und Abgründe, bieten Einblicke in Psychologie und Biologie, erzählen von Psychopathologie und Entstehungsfaktoren für delinquentes Verhalten.

  15. Cover des Buches Wenn Kinder töten (ISBN: 9783426301869)
    Stephan Harbort

    Wenn Kinder töten

     (57)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Morde, die von Kindern, d.h. Personen unter 14 Jahren ausgeübt werden, nehme ich in den Medien äußerst selten wahr (eigentlich nur in Zusammenhang mit Schulmassakern). Nun habe ich neulich im Rahmen einer Recherche gesehen, dass es pro Jahr in Deutschland etwa 11-13 Fälle sind. 

    Harbort stellt in diesem Buch sieben Fälle aus unterschiedlichen Ländern (Deutschland, USA; Kanada) vor. Er beleuchtet die Tat, beschreibt Vorgeschichte und Aussagen der Täter und am Schluss gibt er eine höchst spannende Zusammenfassung jenseits von "ach die Armen, die sind doch selbst Opfer" und "sperrt sie bloß weg, diese Bestien". 

    Ich habe das Buch als fundiert, sehr gut recherchiert empfunden, dabei spannend geschrieben, ohne irgendwie komisch sentimental oder melodramatisch zu werden. Sehr spannend für mich zu lesen war, dass Kinder oft ohne Grund töten, es eigentlich nicht wissen, nichts empfinden, ihnen fehlt Einsicht. Harbort beschreibt dies als Zwischenwelt, die Angst macht. Da hat er recht. Mir machen mordende Kinder Angst. Das ist ein Fazit, ein weiteres ist, dass ich nun gern noch nach weiteren Büchern von Harbort Ausschau halten möchte. 

  16. Cover des Buches Der goldene Handschuh (ISBN: 9783499271274)
    Heinz Strunk

    Der goldene Handschuh

     (296)
    Aktuelle Rezension von: Andreas_Trautwein

    neben der derben Sprache, mit der ich ja gerechnet hatte, kam leider keine wirklich interessante Stimmung auf. Es liest sich gut, aber die Geschichte dümpelt vor sich hin. Es passiert zu wenig. Keine Spannung. Ein Wunder, dass ich es zu Ende gelesen habe. Die Hoffnung, etwas zu verpassen, war größer, wurde aber nicht erfüllt. Daher leider enttäuschend.

  17. Cover des Buches Zerrissen (ISBN: 9783426525500)
    Michael Tsokos

    Zerrissen

     (178)
    Aktuelle Rezension von: NicoleP

     Ein kleines Mädchen wurde schwer verletzt. Als Gutachter wird Rechtsmediziner Dr. Fred Abel hinzugezogen. Es stellt sich heraus, dass es sich um die Nichte seiner Kollegin Sabine Yao handelt. Nachdem zwei weitere spektakuläre Morde geschehen sind, gerät auch Abel in Gefahr.

    Diesmal bekommt Abel es mit einem kriminellen Clan zu tun. Je mehr er herausfindet, was dem Mädchen geschehen ist, desto größer wird die Gefahr für ihn selbst. Trotzdem stellt Abel weitere Nachforschungen an.

    „Zerrissen“ nimmt den Leser mit in die undurchschaubare Welt eines libanesischen Clans und was geschehen kann, wenn man diesem in die Quere kommt. Die Spannung bewegt sich auf einem guten Niveau, leider habe ich interessante Wendungen vermisst. Auch sind einige Figuren nur oberflächlich dargestellt. Etwas mehr Tiefe hätte wahrscheinlich für mehr Gänsehaut gesorgt.

    Der True-Crime-Thriller ist gut geschrieben und eignet sich für lockere Lesestunden mit einer Prise Spannung und interessanten Ereignissen. Insgesamt ein gutes Buch.

  18. Cover des Buches Höllenjazz in New Orleans (ISBN: 9783492232678)
    Ray Celestin

    Höllenjazz in New Orleans

     (128)
    Aktuelle Rezension von: Juliannah

    Gelungener Krimi, der in New Orleans von 1919 spielt und die realen Axeman-Morde als Rahmenhandlung hat. Er führt drei Ermittlergruppen, die versuchen die Morde aufzuklären, eingebettet in die Atmosphäre vom damaligen New Orleans, seiner Musik, dem Essen, seiner Mafia-Familie, Korruption und seinem Wetter. Es regnet praktisch durchgängig in dem Buch.

    Der Jazz ist wichtig, Louis Armstrong spielt eine tragende Rolle. Ich habe es gern gelesen, die Atmosphäre ist toll eingefangen, die vielen Aspekte und Stränge schön zusammengefügt. Nur die Louis-Armstrong-Story ist etwas sehr bemüht hineingeflochten. Dieses etwas dilletantische Ermittler-Duo hätte ich nicht gebraucht, ist aber wohl für die Reihe wichtig.

  19. Cover des Buches Wolfswut (ISBN: B077MRRFQV)
    Andreas Gößling

    Wolfswut

     (4)
    Aktuelle Rezension von: vormi
    2016 in allen Schlagzeilen - aktueller und authentischer als Andreas Gößlings Thriller kann True Crime nicht sein!

    Ein paar harmlos aussehende Fässer in der Garage ihres verstorbenen Vaters verwandeln das Leben von Lotte Soltau in einen Trümmerhaufen: In den Fässern lagern fünf brutal zerstückelte Frauen, teilweise müssen die Verstümmelungen bei lebendigem Leib zugefügt worden sein. Während Lotte noch versucht zu begreifen, wie ihr Vater, ein geselliger, musisch begabter Mann, zu den Taten eines Serienkillers fähig sein konnte, geschieht ein neuer grausiger Mord, diesmal an einem 16-jährigen Jungen. Und die Tat trägt eindeutig die Handschrift des toten Soltau …

    Andreas Gößling, mit dem True-Crime-Genre bestens vertraut, verarbeitet den Fall eines deutschen Serienkillers zu einem schockierenden Thriller.
    Inhaltsangabe auf amazon

    Das Buch ist ohne Frage spannend.
    Es spielt in Berlin, das hat mir sehr gut gefallen, da ich früher mal für ein paar Jahre in Spandau und Charlottenburg gelebt habe. Da wird man ganz nostalgisch, wenn man mal wieder manchen bekannten Straßennamen oder Plätze hört, die man von damals kennt.
    Aber das, was den Opfern hier so passiert, das ist echt schon heftig. Und leider auch noch sehr detailiert beschrieben, damit auch ja nichts der Fantasie überlassen bleibt. Das war mir dann doch um einiges zu viel, denn nur mit Brutalität lässt sich Spannung ja nun auch nicht erzwingen.
    Zum Glück ist in diesem Buch auch spannend beschrieben, wie die Kommissare dahinter kommen, wie sich alles im Laufe der Jahre abgespielt haben muss.
    Trotzdem würde ich mir hiervon nicht unbedingt noch einen weiteren Teil holen, falls es denn einen geben sollte 
  20. Cover des Buches Bestie Mensch (ISBN: 9783902404053)
    Thomas Müller

    Bestie Mensch

     (73)
    Aktuelle Rezension von: APL_Bookslounge

    „Es ist nicht entscheidend, was jemand sagt, sondern das, was er tut, denn jeder Mensch hat das Recht zu lügen, bestimmte Dinge beschönigend darzustellen und Fakten zu verdrehen. Aber es gibt einen Augenblick der Wahrheit: Die Handlung – die Tat.“

     

    Warum habe ich mir das Buch gekauft?

     Gute Frage.

    Vielleicht deswegen, da ich ein wenig zu einem Buch, dass ich irgendwann vollenden werde, mir Hintergrundwissen aneignen wollte.

     

    Jetzt könnte man natürlich sagen, da gibt es Bücher, die mehr ins Detail gehen oder psychologischere Bücher, um in das Wesen einzutauchen.

     

    Natürlich, aber ich weiß nicht, warum ich mir dachte, dass das das Richtige war.

    Normalerweise schrecken mich auch solche Romane ab, da ich ehrlich gesagt, die Psyche hinter den Gräueltaten nicht wissen will. Die Welt ist schon schrecklich genug, aber darum geht es hier nicht. Sondern darum, was dieses Werk so besonders macht.

     

    Der Schreibstil von Thomas Müller ist gelinde gesagt: fesselnd.

    Als ich mit dem Buch anfing, konnte ich nicht mehr aufhören. Es macht neugierig und da ich von Grund auf neugierig bin … Muss ich mehr sagen?

     

    Er erklärt, was wir alle nicht sehen wollen. Zum Beispiel der nette Mann von nebenan, der immer hilfsbereit ist und mit seinen Nachbarn kommuniziert. Diesem Mann würde man nie eine Gräueltat zutrauen, aber wenn sie dann kommt, dann denken alle nach und kommen nach einer gewissen Zeit zu dem Schluss, dass er doch nicht so astrein war.

     

    Oder Thomas Müller nimmt uns mit zu den Gefangenen (Unterweger & Co.), um mit ihnen zu sprechen. Es ist eine Erfahrung, bei der ich sehr gerne dabei gewesen wäre, aber im selben Atemzug dann lieber doch nicht.

     

    Es ist die Psyche, die einen so gefährlich macht und ich weiß nicht, ob ich mich mit Serientätern wirklich so befassen will.

     

    Das ganze Buch ist einfach erstaunlich und ich kann es jedem empfehlen, der einmal wissen will, was in so einem Psychopathen oder Serienkiller vor sich geht.

     

    Um das einzige, dass ich Thomas Müller beneide:

    Er kam auf Besuch zur Verhaltensforschung in die FBI-Akademie. Da war ich richtig neidisch, denn das würde ich auch sehr gerne machen.

     

    Aber ob ich dann wieder als Ich-selbst hinauskommen würde … Das bezweifle ich sehr stark.

     

    Ich kann nur sagen: Es ist ein tolles Buch und ich kann es empfehlen.

  21. Cover des Buches Die Judenbuche (ISBN: 9783872910141)
    Annette von Droste-Hülshoff

    Die Judenbuche

     (467)
    Aktuelle Rezension von: Nelebooks

    Inhalt (LB): "Meisterhaft wird hier aufgezeigt, wie ein junger, schwacher Mensch zum Mörder wird und deshalb nach Jahren Selbstmord begeht. Droste-Hülshoff hat das finstere Ereignis, von dem sie in ihrer Kindheit berichten hörte, im Rahmen westfälischer Landschaft und Sitten in eine Dichtung verwandelt und ein Werk geschaffen, in dem verborgene Kräfte schicksalsbestimmend werden.
    Das Nachwort befasst sich mit Leben und Werk der Dichterin."

    Cover: Das Cover stellt wohl Margret dar, wie sie sieht, dass Simon mit Friedrich weggeht. Das Bild ist ganz passend zu der Geschichte und vielleicht der ausschlaggebende Punkt, bei dem sich Friedrich und die Geschichte eben in die bestimmte Richtung orientiert.

    Meinung: Das Gedicht zu Anfang musste ich zweimal lesen, um es zu verstehen. Auch an den Schreibstil / die Sprache musste ich mich gewöhnen, was aber dann nach wenigen Seiten gut zu lesen war. Hermann Mergel war kein Sympathieträger und findet doch eine Frau die bei ihm bleibt, Margaret. Friedrich kommt auf die Welt und richtig sympathisch erscheint dieser auch nicht. Seine Charakterveränderung während der Geschichte wird auch behandelt und es ist interessant zu verfolgen, welche Geschehnisse zu diesen Änderungen führen. Simon Semmler, Friedrichs Onkel, ist auch ziemlich unsympathisch und irgendwie undurchschaubar, aber man weiß, dass etwas bei ihm nicht passt, nicht richtig ist. Insgesamt sterben mehrere Menschen, bei denen der Täter nicht identifiziert werden kann. Aber auch über die Geschehnisse außen herum stellen sich viele Fragen zu Andeutungen etc. und der Leser bleibt mit vielen offenen Fragen zurück.
    Eine Geschichte, die sich wohl auf wahre Begebenheit bezieht und dadurch wohl die Fragen offen lässt. Ich fand es sehr interessant und spannend, da ich menschliche Handlungen generell interessant finde (warum Menschen wie handeln etc.), aber natürlich hätte ich gerne mehr Fragen beantwortet :-)

  22. Cover des Buches Ich bin voller Hass - und das liebe ich (ISBN: 9783442473885)
    Joachim Gaertner

    Ich bin voller Hass - und das liebe ich

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Ein Wust an Aufzeichnungen, Notizen und Aussagen zu den Columbine-Attentätern, erstaunlich was für ein vielseitiges abwechslungsreiches Leben die späteren Mörder hatten. Keineswegs die armen Prügelknaben, als die sie in Erinnerung blieben. Die Tagebuchaufzeichnungen zu ihren perfiden Gedanken und die Naziverehrung sind natürlich inakzeptabel, und den schrecklichen Taten kann man sich am besten über das Nachwort nähern. Auf ntv oder n24 läuft manchmal eine Dokumentation über den genauen Ablauf der tragischen Ereignisse. Die Opfer sind unvergessen!

  23. Cover des Buches Mordmethoden (ISBN: 9783404605453)
    Mark Benecke

    Mordmethoden

     (77)
    Aktuelle Rezension von: Etappenleser

    Verständlich erklärte Fälle von O.J Simpson bis zum Räuber Kneissl. Mit vielen Erläuterungen zur Spurensicherung und Auswertung.  Vorallem der Fall des entführten Lindbergh Kindes war für mich sehr interessant, da nur Fakten erläutert werden ohne eine Meinung über Warheit oder Lüge abzugeben. Jeder Leser kann sich seine Meinung aufgrund der genannten Spuren bilden. 

  24. Cover des Buches Sadie (ISBN: 9783407785091)
    Courtney Summers

    Sadie

     (133)
    Aktuelle Rezension von: zeilenrauschen

    „Sadie“ war mein erster richtiger Thriller seit langem und hat mich durchaus positiv an die Zeit erinnert, als dieses Genre noch häufiger auf meinem Leseplan stand. Es ist der hohe Anteil an Polizeiarbeit, der mich mittlerweile von Thrillern und Krimis im Besonderen fernhält. Irgendwie verschwindet meine Lesemotivation, sobald ich zu sehr in den imaginären Alltag irgendwelcher Polizist*innen gezogen werde. Das war hier erfreulicherweise nicht der Fall. Ermittlungsarbeit gab es natürlich trotzdem, aber die meiste Zeit begleitet man die neunzehnjährige Sadie auf ihrer Rachemission.

    Zwischendurch gab es Interview-Episoden mit Journalisten und Beteiligten, die wie eine Podcast-Folge konzipiert wurden. Auch das hat mir überraschend gut gefallen, obwohl ich dem Interview-Stil eigentlich eher skeptisch gegenüber stehe. Ich kann mir vorstellen, dass die Podcast-Atmosphäre in einem Hörbuch noch besser zur Geltung kommt. So sind einige Zwischentöne zwangsweise verloren gegangen.

    Sadie war ein unheimlich faszinierender, vielschichtiger Charakter. Es ist fast schmerzhaft zu lesen, wie ihre Suche nach dem Mörder an ihr zehrt. Sie hat den Blick auf dieses eine Ziel gerichtet, bis jede Brücke hinter ihr in Flammen aufgeht. Trotz Kälte, Hunger und Verletzungen kämpft sie immer weiter. Sie ist der Typ Mensch, der am Ende jeder Apokalypse noch lebt. Dennoch ist ein realistischer Kampf, mit Rückschlägen und unwiderruflichen Konsequenzen. Zwischendurch wird auch ganz unkompliziert ihre bisexuelle Identität eingebunden. Die Autorin ist aber nicht nur bei Sadie, sondern auch bei allen anderen Figuren sehr talentiert darin, sie menschlich und authentisch wirken zu lassen.

    Anmerkung zum Ende: In dem Buch geht es auch um Kindesmissbrauch, was aus dem Klappentext nicht ersichtlich ist. Hätte ich durchaus aber auch gerne vorher gewusst. (Content Notes oder Ähnliches gab es nicht…)

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