Bücher mit dem Tag "tschechien"
268 Bücher
- Marc Elsberg
BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
(1.584)Aktuelle Rezension von: Claudia_SchnitzlerIch habe Blackout bereits 2013 gelesen – und seitdem immer wieder zur Hand genommen. Es ist eines dieser Bücher, das einen nicht mehr loslässt. Marc Elsberg schafft es, ein Szenario zu entwerfen, das zwar fiktiv ist, aber erschreckend real wirkt: Ein großflächiger Stromausfall legt ganz Europa lahm – und plötzlich sind wir auf unsere Grundbedürfnisse zurückgeworfen.
Was mich besonders beeindruckt hat, ist die authentische Bedrohungslage. Obwohl es ein Roman ist, hatte ich beim Lesen oft das Gefühl: Das könnte genau so passieren. Heute. Hier. Die Geschichte ist hochspannend, gut recherchiert und voller Wendungen – aber sie ist auch ein Weckruf. Sie zeigt, wie fragil unsere moderne Welt ist, wenn Strom, Kommunikation und Versorgung plötzlich wegbrechen.
Elsberg verknüpft technische Details mit menschlichen Schicksalen – und genau das macht den Thriller so intensiv. Man fühlt mit den Figuren, stellt sich unweigerlich selbst die Frage: Wie gut wäre ich vorbereitet? Die Antwort ist meist ernüchternd.
Für mich ist Blackout mehr als ein Thriller – es ist ein gesellschaftlicher Spiegel und ein Gedankenexperiment, das lange nachwirkt. Ein Buch, das ich uneingeschränkt empfehle – nicht nur für Fans von Spannung, sondern für alle, die sich für die Verletzlichkeit unserer Welt interessieren.
- Erin Morgenstern
Der Nachtzirkus
(1.072)Aktuelle Rezension von: Lisi_WirthCelia und Marco sind beide Magierlehrlinge. Beide Meister arangieren einen Wettstreit, bei dem es nur einen Gewinner geben kann. Die Geschichte spielt in deinem Zirkus, der nur Nachts offen hat und alle Wünsche der Besucher zu kennen schein....doch auch dort ist nicht immer alles so wie es schein. Für mich ein unerwartet, fantastisches Buch. Leicht zu lesen und ein Musthave für alle Fantasy-Fans.
- Milan Kundera
Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins
(1.164)Aktuelle Rezension von: LucianVicovanIch habe es mir Absichtlich für ganz am Ende übrig gelassen! Habe davor ganz viele andere Werke von ihm gelesen, ihm nach dem Moment der „Liebe auf dem ersten Buch“ mit jedem weiteren Werk noch mehr zu lieben gelernt!
Nun war ich bereit für die von vielen als sein Meisterwerk genannte Geschichte!!
Es fällt mir nicht leicht das Werk allen anderen Vorneweg zu stellen, aber es ist doch, das vielleicht am reichsten und dichtesten mit „Kundera“ gefüllte!! 🤓
- Laini Taylor
Daughter Of Smoke And Bone
(1.337)Aktuelle Rezension von: Stoeckchens_buecherweltEs dauert eine Weile, bis sich der Titel einem komplett erschließt, aber dann hat es auch bei mir Klick gemacht. Ich liebe es, wenn man den Grund des Titels beim Lesen erkennt.
Ein genial beschreibender Schreibstil, der einen emotional wie auch auf der Spannungsebene packt und auf eine Reise mitnimmt über Chimären und Engeln.
Ich war ab Beginn hin und weg von dem Buch. Die Protagonistin, tätowiert, schwarzer Humor und blaue Haare hat es mir direkt angetan. Ebenfalls der Humor von ihr und ihrer besten Freundin. Dadurch war das Buch nicht nur total spannend, sondern unfassbar witzig. Ich konnte nicht mehr, als ihre beste Freundin durch die Tür kam, auf den Tisch zu marschierte und den Engel ansah. Dann blickte sie zu Caro und: „Heirate ihn und hab S€x mit ihm.“ Okay, auch eine Begrüßung. Solche und viele andere Stellen haben das Buch sehr aufgelockert. Ebenfalls die Charaktere, die unfassbar gut zusammengepasst haben.
Und auch, wenn die Chimären gut und detailreich beschrieben worden waren, hatte ich teilweise Schwierigkeiten mir diese vorzustellen.
Jedoch war schnell klar, dass es sich bei Caro um eine Person handelt, die bereits schon einmal gelebt hat. Visionen verraten schnell, worum es ging und dass sie und Akiba bereits eine gemeinsame Vergangenheit haben.
Sehr gut haben mir jedoch die kleinen Details gefallen aus der Vergangenheit von Madrigall, die bei Caro wieder aufgegriffen wurden. Beispielsweise, dass sie sich mit 15 überlegt, blaue Haare zu wünschen.
Leider hat mich das Buch gegen Ende hin verloren. Ich fand den Rückblick von Madrigall deutlich zu lang. Während dann nur noch ein paar Seiten aus der Gegenwart folgten mit einem mir fehlenden Cliffhänger. Denn das war relativ unspektakulär für mich.
- Nicholas Sparks
Kein Ort ohne dich
(694)Aktuelle Rezension von: Carry1980Dieses Buch ist einfach ein typischer "Nicholas Sparks" Roman. Man erwartet eine tiefgründige einfühlsame Geschichte und bekommt diese auch. Die Gechichte wird aus 3 Sichtweisen erzählt, zu einem ist der 91-jährige Ira, der sterbenskrank ist und bei einem Unfall ein Gespräch mit seiner verstorbenen Ehefrau sein Leben Revue passieren lässt. Dann gibt es noch Sophia, eine junge Studentin, die sich gerade von der Trennung ihres Ex-Freundes erholt und Luke ein typischer Cowboy und Bullenreiter.
Die Geschichte ist einfühlsam und seicht. Der Roman liest sich gut, ist ein netter Zeitvertreib für zwischendurch.
Ich hatte bereits die Verfilmung gesehen, von daher hat mich das Buch nicht mehr ganz so großartig mitreißen können, da die Verfilmung schon sehr gut war Vielleicht wäre es andersherum besser gewesen - erst das Buch und dann den Film ansehen. Aber na gut.
- Jonathan Stroud
Bartimäus -
(1.218)Aktuelle Rezension von: MayaBWieder ein Buch, das mich sehr gut unterhalten konnte. Bartimäus war mir ein weiteres mal unglaublich sympathisch, die Welt konnte mich wieder komplett abholen, Nathanael ist immer noch genauso verzogen, wie man ihn kennt, und Kitty war ein sehr willkommener Neuzugang zu den Perspektiven. Ich fand sie wirklich super, und habe ihre und Bartimäus Sicht ähnlich gerne gelesen.
Die Story war ebenfalls wieder spannend und konnte mich abholen, und insgesamt bin ich auf jeden Fall froh, dass ich die Reihe aktuell weiter gelesen habe (und noch lesen werde) als Band 1, denn bisher habe ich wirklich viel Freude an sowohl den Figuren als auch allem anderen.
Stroud ist immer so ein wenig hit or miss für mich (nicht, dass ich total viel von ihm kennen würde, aber das was ich kannte war bisher immer hit or miss), und Bartimäus zählt eindeutig in die bessere Kategorie. Ich werde auch diesmal nicht sofort mit der Reihe weitermachen (denke ich), aber spätestens nächsten Monat wird der letzte Band sich bestimmt an einer weiteren lesenden Person erfreuen dürfen, und ich freue mich auch schon darauf. - Iny Lorentz
die Kastellanin
(790)Aktuelle Rezension von: Michael_GrayMarie ist jetzt glücklich mit Michel verheiratet und erwartet ein Kind. Doch dann muss Michel in den Krieg gegen die Hussiten ziehen. Durch seinen Mut wird er zum Ritter geschlagen. Nach einem Gemetzel ist Michel verschollen und wird für tot erklärt. Marie soll nun wieder verheiratet werden und flieht von der Burg. Als es einen neuer Heerzug gegen die Hussiten gibt schließt sich Marie mit dem Marketenderin diesen an. Immer in der Hoffnung das Michel vielleicht noch lebt---- Eine gelungene Fortsetzung der Wanderhure, wieder toll von Anne Moll gelesen
- Patrick Bambach
Per Anhalter durch den Nahen Osten
(15)Aktuelle Rezension von: BeiterSonjaDas Cover gefällt mir.
Am Anfang gibt es eine Karte, wo man als Leser die Reise mit verfolgen kann.
Der Schreibstil ist im Tagebuch - Stil. Finde ich persönlich gut, daher hat man das Gefühl mit dabei zusein. Den Mut die Strecke komplett zu trampen und bei Leuten zu übernachten, welche ich nicht kenne - Couchsurfing - finde ich mutig. Gerade in gewissen Ecken auf der Strecke.
Ich hätte gerne mehr erfahren über manche Orte bzw. von der Bevölkerung, Fotos fehlen auf jeden Fall. Das macht einen guten Reisebericht aus. Es gibt am Ende einige Fotos aber für einen Reisebericht zu wenig.
- Andreas Schnell
Tage des Schmerzes
(20)Aktuelle Rezension von: EstrelasWährend die Welt von Zombies in Angst und Schrecken versetzt wird, gibt es noch Überlebende, die sich nicht mit ihrem Schicksal abfinden wollen und nach einer Lösung suchen. Die aus dem ersten Teil bekannten Protagonisten sind deshalb unterwegs von Deutschland nach Tschechien, wo ein Professor seine eigenen Erfahrungen mit den ungewöhnlichen Umständen macht. „‚Ich war in einem Paralleluniversum‘, begann der Professor frei von der Leber weg zu erzählen. ‚In einem Rozvadov der Vergangenheit, allerdings mit Gegebenheiten, die es in unserer Realität niemals gegeben hat.‘“ „Tage des Schmerzes“ ist der zweite Teil der als Trilogie angelegten „Siegel-Chroniken“, dessen Finale leider seit einigen Jahren auf sich warten lässt. Die Handlung fügt sich nahtlos an den Vorgänger an, ist aber im Prinzip nur eine Abwandlung weiterer Kämpfe gegen die Untoten und Reisen in ein anderes Universum; sie lässt jedoch keine Schlüsse auf die ausstehende Auflösung zu. Die Geschichte hat mich, trotz kleiner Mängel, durchaus gefesselt. Jetzt hängengelassen zu werden, ist etwas frustrierend. - Eric Stehfest
9 Jahre Wahn
(78)Aktuelle Rezension von: gaby2707Ich kenne Eric Stehfest aus seiner Rolle des Chris Lehmann bei GZSZ, von Let´s Dance, aus dem Dschungel und aus verschiedenen Talkshows, wo er von seiner "Drogenkarriere" erzählt. Seine dort gezeigte Persönlichkeit hat mich dazu animiert, mir dieses Buch zu kaufen und nun endlich zu lesen. Aber ich habe mich damit wirklich nicht leicht getan.
Eric Stehfest hat einen wie ich finde sehr aussergewöhnlichen Erzählstil. Kurze, knappe Sätze, immer wieder springt er hin und her, scheint unkonzentriert und weicht oft ab. Und ich habe mich gefragt: Ist das die heutige Jugendsprache oder hängt das mit dem Drogenkonsum zusammen, der ja bekanntlich einiges im Körper kaputt macht. Seine Berichte von Gerichtsverhandlungen und von seinen Theateraufführungen zeigen, wie Realitätsfern er da oft schon ist. Irritierend finde ich auch die immer wieder in kursiv eingeschobenen Gedanken, bei denen ich nicht weiß, was sie mir sagen wollen. Ausser, dass hier jemand die Realität verloren zu haben scheint.
Ich muss dauernd umdenken, mich in verschiedene Schauplätze hinein denken. Aber dadurch bekomme ich einen guten Einblick in die damalige Lebenssituation des Autors, was mich erschreckt und teils sehr verstörend wirkt. Er vermittelt sehr gut, wie er die Welt sieht und warum er tut was er tut.
In seinem Buch erzählt der Schauspieler aus seiner Kindheit und Jugend, von seinen Famiienverhältnissen, seiner Schulzeit, wie er langsam in die Drogenszene abdrifftet und wie er seine Sucht vor der Aussenwelt versteckt hält.
Ein großer Halt ist immer wieder seine Mutter, die ihn mit ihrer Liebe versucht aus diesem Sumpf zu befreien und die er von jeglicher Schuld freispricht. Überhaupt gibt er niemandem ausser sich selbst die Schuld an seiner Sucht. Das finde ich klasse.
Und ich bewundere ihn, dass er es mit ganz viel Willen und Disziplin geschafft hat, sich nach diesen 9 Tagen wach, die ihn fast das Leben gekostet haben, aus diesem Rausch zu befreien. Das er durchgehalten hat, wenn es auch noch so hart war. Und das er mit diesem sehr persönlichen Buch seine Erfahrungen teilt.
Eine Geschichte auf die ich mich einlassen musste. Ein Thema, das gerade wieder in aller Munde ist. Ein Buch, das, auch wenn es teilweise schwer zu lesen ist, absolut lesenswert ist.
- Andreas Gruber
Racheherbst
(311)Aktuelle Rezension von: TayaAls Walter Pulaski seine Tochter zum Flughafen bringt, weil diese eine Sprachreise unternimmt, wird er angerufen. Ein Fall, den er sich anschauen soll. Als er dort ankommt, findet er eine Frauenleiche verheddert in einer Schiffsschraube vor. Er untersucht diese und leitet alles in die Wege. Doch dann trifft er auf die Mutter des Opfers. Diese versucht es erst auf eigene Faust, Informationen über den Täter und die Verlauf der Ermittlungen zu bekommen, taucht dann bei Pulaski erst im Büro auf und dann sogar bei ihm Zuhause. Pulaski lässt das ganze auch keine Ruhe, so dass er sich gemeinsam mit ihr auf die Suche nach dem Täter macht.
Dabei reisen sie in unterschiedliche Städte, denn mit immer mehr Dingen, die sie rausfinden, bildet sich langsam eine Reiseroute, die der Täter offenbar genommen hat. Das Verrückte an den Fällen, sie finden einmal Jährlich statt, immer in einem bestimmten Zeitraum. Was dahinter steckt, versuchen sie auch raus zu finden. Doch egal wie oft Pulaski es an die Kollegen abgeben möchte, die Mutter unternimmt immer wieder Alleingänge. Klaut Pulaskis Wagen und bringt sich so auch selber in Gefahr. Was sie unbedingt möchte, ihre andere Tochter finden. Das 16jährige Mädchen scheint noch zu leben.
Natürlich ist auch Evelyn wieder aufgetaucht. Denn ihr Partner hat als Detektiv den Verdächtigen genau beschattet und konnte so gar nicht verstehen, das Evelyn sein Mandat wirklich angenommen hat. Als dann aber persönlich etwas passiert, dreht sich das Blatt für Evelyn.
Mir haben die Charaktere und der Verlauf der Geschichte wieder sehr gut gefallen. Auch die Wendungen haben es wieder ordentlich in sich gehabt und man war voll dabei. Man überlegte mit und ich lies mich kurz auf eine falsche Spur locken, doch Andreas Gruber hat es wieder geschafft, es spannend, Actionreich und mit tollen Charakteren rüber zu bringen. Wieder ein gelungener Teil der Pulaski Reihe. Verdiente 5 Schmetterlinge.
- Bianca Iosivoni
Midnight Chronicles - Dunkelsplitter
(310)Aktuelle Rezension von: Primrose24Noch 93 Tage bleiben Roxy, um die restlichen Geister einzufangen, die sie aus der Hölle befreit hat. Zusammen mit Shaw und Ella reist Roxy durch ganz Europa und landet in Prag. Eine Stadt, die von Geistern nur so wimmelt. Zusammen mit den dortigen Huntern begibt sich Roxy auf die Jagd, doch je mehr Tage verstreichen desto hoffnungsloser erscheint ihr Auftrag. Nur Shaw hat die Hoffnung auf ein Happy End noch nicht aufgegeben. Als jedoch Teile seiner verlorenen Erinnerung zurückkommen, muss er sich entscheiden auf welcher Seite er wirklich steht.
Endlich geht es in Band 3 weiter mit der Geschichte um Roxy und Shaw. Auch wenn ich den zweiten Teil der Reihe um Warden und Cain ebenfalls genossen habe, wollte ich doch unbedingt wissen, wie es mit Roxy und ihrem Auftrag weitergeht. Der dritte Band bietet einige interessante Wendungen und man erfährt auch endlich etwas über Shaws Vergangenheit. Die Dynamik und Wortgeplänkel zwischen den beiden Protagonisten haben mir wieder einmal sehr gut gefallen und auch Prag als Hort der Geister fand ich sehr interessant. Die Handlung ist rasant und spannend, sodass mir dieser Teil der Reihe tatsächlich bisher am besten gefallen hat. Ich bin sehr gespannt wie es nun weitergehen wird.
- Cassandra Clare
City of Lost Souls (The Mortal Instruments)
(193)Aktuelle Rezension von: BuechersmartiiiIch habe wirklich sehr, sehr lange gebraucht um dieses Buch zu lesen - und das lag nicht mal am Englischen, das ist für einen Teenager gut zu verstehen und flüssig zu lesen. Es gibt nur einige Wörter, die man nachschlagen muss. Aber ich hab es angefangen, hab dann Pausen gemacht, was anderes gelesen, bis ich dann dieses buch wieder in die Hand genommen habe, es dann aber nicht mal wieder aus der Hand legen konnte. Insgesamt vergingen mit diesem Buch ungefähr 1 1/2 Monate.
Die Handlung hat sich gut wie ein roter Faden durchs Buch gezogen, es brach nicht plötzlich etwas ab, alles wurde vollendet. Diesmal gab es auch noch mehr Liebesgeschichten, alle von Freunden von Clary und aus all diesen Perspektiven wurde auch berichtet. Da wären einmal natürlich Clary und Jace, dann gibt es Clarys besten Freund Simon und Isabelle (aber ob die es wirklich zusammen schaffen...), natürlich Alec und Magnus (obwohl ich Alec in diesem teil wirklich überhaupt nicht abkonnte) und das Ex-Pärchen Maia und Jordan - aber kann Maia wirklich ihren Hass auf Jordan überwinden???
Die Idee der Story ist grandios und auch formvollendet umgesetzt worden. Manchmal war ich etwas verirrt, aber alles hat sich relativ schnell aufgeklärt und es gab logische Erklärungen - soweit Fantasy logisch ist, aber halt nicht zu abstrakt.
Ich mag in der gesamten Reihe die Verknüpfungen mit Himmel und Hölle, Engeln und Dämonen und das alle Legenden und Mythen war sind.
Fazit: Die Reihe ist am Anfang super, flacht dann wieder etwas ab, nimmt in diesem Band aber wieder totalen Höhenflug auf! Auf jeden Fall weiterzuempfehlen, ab ca. 14 auch gerne auf Englisch!
- Markus Heitz
Die Mächte des Feuers
(260)Aktuelle Rezension von: Yurelia»Die Mächte des Feuers« stand schon sehr lange auf meiner Leseliste. Seit meinem Praktikum 2006 bei den Bücherhallen möchte ich es lesen. Ich hatte das Buch damals in die Hände bekommen, weil ich es einarbeiten sollte. Seitdem hatte ich es auf meiner Wunschliste. Erst imaginär, dann seit 2010 auch digital.
Seit Januar 2019 habe ich es in Besitz und nun endlich habe ich es durchgelesen und kann drüber schreiben, wie es mir gefallen hat.
Spoileralarm: Es hat mir verdammt gut gefallen.
Das Buch ist ein Hardcover mit Buchumschlag. Die Buchdeckel sind rot und mit schwarzen Silhouetten von fliegenden Drachen geschmückt.
Der Buchumschlag ist in den Farben rot, schwarz und bläulich gehalten. Es ist ein Gargoyle drauf abgebildet, der irgendwo auf einem oder an einem Gebäude sitzt. Das Gebäude lässt sich jedoch nicht erkennen.
Das Buch hat übrigens ein schwarzes Lesebändchen, worüber ich mich sehr gefreut habe
Auf den Innenseiten der Buchdeckel befindet sich eine Weltkarte über die eine Silhouette eines Drachens liegt. Wie ein Schatten, der über der Welt liegt...
Die Kapitel sind nummeriert. Am Anfang eines jeden Kapitels steht links eine graue Drachensilhouette. Sie markiert jeden Kapitelbeginn. Zusätzlich stehen Datum und Ort unter der Kapitelnummer. Darunter befindet sich ein Auszug aus einer Quelle über Drachen. Meist vom Officium.
Die Kapitel sind teilweise recht lang, aber tatsächlich noch zusätzlich unterteilt. Diese Unterteilungen sind wieder mit einem Drachensymbol markiert, aber kleiner als das Symbol vom Kapitelanfang und zentriert.
Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben. Im Zentrum steht Silena, die zu Beginn einen schweren Schicksalsschlag erfährt.
Es gibt aber noch andere Erzählstränge, die sich am Ende dann alle zu einem einzigen verbinden.
Mir gefällt sehr, dass es zum Beispiel auch Passagen aus der Sicht der Drachen gibt.
Man wird in eine Geschichte katapultiert, die einem zu Beginn sehr mysteriös erscheint. Vieles ist unklar und kann man sich erst nach und nach erschließen.
Die Charaktere wusste ich ziemlich lange nicht einzuschätzen. Länger als üblich. Ich wurde als Erstes mit Silena warm. Zadornov und Arsènie misstraute ich noch eine ganze Weile und Onslow Skelton noch viel länger. Das ist ungewöhnlich. Normalerweise kann ich Charaktere schneller einschätzen. So blieb es eine Weile mysteriöser.
Schon auf den ersten Seiten des Prologes passiert so viel auf einmal, dass mir zwischendurch der Atem stockte! Hätte ich zwischendurch nicht an Leseunlust gelitten, hätte ich das Buch sicherlich weit schneller durchgelesen. Es ist wirklich äußerst spannend und wird natürlich immer spannender je näher man dem Ende kommt.
Die Idee hinter dem Roman ist wirklich einzigartig. Ich habe bisher nichts Vergleichbares gelesen und das gefällt mir sehr.
Irgendwann wurde mein Verdacht bestätigt, was ich schon sehr cool fand, da ich meine Idee ziemlich ungewöhnlich und kreativ fand. Dass sie am Ende hinkommen könnte, hätte ich nie erwartet.
Der Showdown am Ende des Buches las sich irre fesselnd, wenngleich er mich auch gleich mehrmals schockierte. Dann geschah etwas, womit ich absolut nicht einverstanden war (Ich rief abends im Bett laut und empört: "Nein!") und durch die letzten Seiten musste ich mich dann quälen. Ich war sehr frustriert und zunächst mit dem fiesen Ende gar nicht einverstanden.
Ich las aber weiter und wurde belohnt: Es gab noch einen genial verfassten Twist, der mich dann wieder begeistert auflachen ließ. 😂
Die Geschichte ist tatsächlich in sich abgeschlossen. Im Nachwort weist der Autor jedoch auf die Möglichkeit eines Wiedersehens hin. Ich bin mir nicht sicher, ob eine Fortsetzung von Anfang an geplant war, aber einige Jahre galt »Die Mächte des Feuers« tatsächlich als Einzelband.
Mein Fazit:
Sehr spannende Fantasygeschichte, die so noch nicht dagewesen ist und mir besser gefallen hat als ich ahnte. - Laura Kneidl
Herz aus Schatten
(341)Aktuelle Rezension von: _lenas-buecherwelt_Es hat mich von der ersten Seite an gepackt und ich hätte es am liebsten gar nicht mehr aus der Hand gelegt. Ich habe alles daran geliebt. Das Setting. Die Charaktere. Die Handlung. Das Cover.
Durch Herz aus Schatten betritt man eine mystische, geheimnisvolle und spannende Welt.
Kayla ist eine tolle und starke Protagonistin. Sie steht zu ihrer Meinung und tritt für die Menschen ein, die ihr wichtig sind und lässt sich dabei auch von ihrem Vater nicht klein kriegen. Außerdem sieht sie das Leid in der Bevölkerung und hinterfragt immer wieder die Handlungen der Bändiger und auch der Wilden Jagd und versucht das Richtige zu tun. Ihr Umgang mit Lillek ist auch einfach nur liebevoll. Lillek war mir von Anfang an sympathisch. Vor allem als er Kayla als Schattenwolf zur Seite steht. Die Verbindung zwischen den beiden ist etwas ganz Besonderes und gemeinsam können sie gegen die Dunkelheit ankämpfen.
Das Buch war für mich ein absolutes Highlight dieses Jahr.
- Antje Rávik Strubel
Blaue Frau
(63)Aktuelle Rezension von: LibertineAdina arbeitet in Antje Rávik Strubels Roman ›Blaue Frau‹ schwarz in einem Hotel. Tag für Tag sieht sie die unterschiedlichsten Gäste, die sie zwar sehen, aber doch nicht ahnen, was für ein Leben sie lebt. Sie weiß, wie man sich unsichtbar macht. Wie man unbemerkt in Gebäude schleicht und Geheimnisse wahrt.
Vieles ändert sich, als sie bei ihrer Arbeit Leonides kennenlernt. Der estnische Professor verliebt sich in sie.
Während sein Leben klar und geordnet scheint, ist ihres voll des Ungesagten. Nach und nach kommen Einzelheiten aus ihrem Leben an die Oberfläche, doch das Gefühl bleibt bestehen, dass viel mehr noch im Verborgenen liegt.
Nicht nur vor Leonides hält sie ihre Vergangenheit im Dunkeln – auch die Leser:innen machen nur langsam und leise Stück für Stück ihre Bekanntschaft.
»In ihrer Vorstellung hat sie das Recht, in der Vergangenheit zu sein. Es fällt Schnee dort. Es ist Winter und sie noch ein Kind.«
Der Text in ›Blaue Frau‹ scheint sich um das Ungesagte zu schließen. Nach und nach tastet sich Adina an es heran, gibt den Leser:innen Einblick in die Schatten ihrer Vergangenheit. In ihre Kindheit und jüngere Ereignisse, die zwischen den Zeilen warten.
Antje Rávik Strubels Sprache ist poetisch, aufmerksam und angenehm schlaftrunken. Dadurch erschafft sie eine einzigartige Atmosphäre, in der Adina zu wandeln scheint. Doch hinter der schönen Sprache liegen Themen, denen dadurch weder der Ernst noch die Wichtigkeit genommen wird.
»Sie weiß nicht, wie man eine Aussage macht. Sie wird vor ein Gericht müssen. In Helsinki gibt es ein Gericht.«
Immer wieder findet die blaue Frau Einlass in den Roman. Als würde der Roman versuchen, Sprache für etwas zu finden, das oftmals unausgesprochen bleibt. Mitsamt all der Zwischentöne und Details, die den Roman ›Blaue Frau‹ ausmachen.
Der Roman ›Blaue Frau‹ erinnert an ein Meer, dessen Wellen aus Buchstaben bestehen. Adina gleitet in diesem, der Meeresboden zu dunkel, um bis in die Tiefe blicken zu können. Immer wieder geht sie darin unter, kommt wieder hoch, sucht sich einen Weg in all der Buchstaben. Und hin und wieder scheint es, als gelänge es ihr, das Meer zu bändigen.
»Auf den Felsen am Ufer, jenseits der Birken, am Ende der Bucht erscheint die blaue Frau. Sie ist so deutlich, dass ihre Gestalt alles überstrahlt.«
Der Deutsche Buchpreis gehört zu den Literaturpreisen, denen ich wirklich vertraue. Bereits die Gewinner:innen der letzten beiden Jahre haben mich nicht enttäuscht, weder ›Herkunft‹ noch ›Annette – ein Heldinnenepos‹. Und auch ›Blaue Frau‹ hat mich schnell von sich überzeugt. Eine wunderbare Sprache und das Schicksal einer packenden Frau bereiten jede Menge angenehmer und zum Nachdenken anregender Lesestunden.
- Katie MacAlister
Küsst du noch oder beißt du schon?
(388)Aktuelle Rezension von: CasriDie Dozentin Nell wird von Melissande nach Prag eingeladen, um hinter ein Geheimnis zu kommen und die „Dunklen“ von einem Fluch zu befreien, dabei lernt die den Verräter Adrian kennen. Nell soll aber nicht nur das Geheimnis lösen, sie soll auch noch jemanden für Melissande retten. Während der Geschichte findet dann Nell heraus, dass Adrian an den Dämon Asmodeus gebunden ist und sie versucht diese Verbindung zu lösen.
Die Protagonisten in dieser Geschichte sind einfach nur ...ätzend! Ich war von dem ersten Band so begeistert und dann habe ich diese Geschichte gelesen und das Gefühl gehabt, ich lese etwas von einem ganz anderen Autor. Nell verhält sich wie ein kindischer Teenie. Sie ist einfach nervig, ihre Kommentare total daneben und sie ist dauer-notgeil (sie will mit Adrian am liebsten auf der Straße vor all den Leuten Sex haben. WTF?!). Adrian ist der dunkle, heiße Vampire. Er redet dauernd davon, dass er böse ist, und dass er „der Verräter“ sei. Ich hatte das Gefühl, die Dialoge zwischen den beiden haben sich immer wieder wiederholt, um einfach auf eine bestimmte Seitenzahl zu kommen. Die Grundgeschichte, dass Adrian an einen Dämon gebunden wurde, und dass Nell nun versucht diese Verbindung zu lösen, ging für mich unter.
Ich war von dieser Geschichte so enttäuscht.
Da ich die Geschichte in der deutschen Reihenfolge gelesen habe und mich über Christian und seine Freundin gewundert habe, habe ich etwas im Internet nachgeschaut und dabei festgestellt, dass Band 2 und 3 verkehrt veröffentlicht wurden. Dabei kam aber auch heraus, dass die Geschichte zwischen Christian und Allie wohl genauso geschrieben wurde, wie zwischen Nell und Adrian, nur mit vertauschten Namen. Wenn ich so etwas lese, dann frustriert mich das als Leser. - Franz Kafka
Brief an den Vater
(181)Aktuelle Rezension von: bookswithjackiBeeindruckend, wie jemand seine ambivalente Gefühlslage so auf den Punkt bringen kann, dass man Gänsehaut bekommt. Man dringt in Kafkas Intimsphäre ein und lernt seine tiefsten Emotionen kennen, die außerdem viele seiner Werke inspiriert haben. Es ist also nicht verwunderlich, dass seine Bücher häufig autobiografisch interpretiert werden. Deprimierend zu wissen, dass Hermann Kafka diesen Brief nie zu Gesicht bekommen hat.
- Antonia Michaelis
Solange die Nachtigall singt
(250)Aktuelle Rezension von: MeenaMushroomAls es jedoch dann Richtung Krimi ging, verlor es für mich etwas den Zauber. Ich habe es nie fertig gelesen aus Angst die zerstörte verbildlichung der Natur würde mir als bitterster Nachgeschmack hängen bleiben. Also 3/4 des Buches bekommen 5 Sterne. Zum Rest kann ich leider nicht viel sagen, bin jedoch gerne für Anregungen offen ✨
- Judith Hermann
Nichts als Gespenster
(199)Aktuelle Rezension von: rose7474Diese Kurzgeschichtensammlung hat mir gut gefallen. Diese Geschichten machten nachdenklich und waren meist etwas melancholisch. Der Schreibstil der Autorin gefiel mir wieder sehr gut und möchte auf jeden Fall noch mehr von ihr lesen. Doch ich konnte die Geschichten nicht am Stück lesen und machte immer mal Pausen dazwischen. Manche Geschichten gefielen mir sehr manche fand ich etwas schwächer. Daher 4 Sterne von mir und eine Leseempfehlung.
- Gustav Meyrink
Der Golem
(132)Aktuelle Rezension von: Anja_WeinholdIch war ja schon etwas naiv als ich mir das Buch geholt habe, denn ich ging davon aus "Der Golem" sei eine romanversion der Sage um den Prager Golem. Meeep! Fehlanzeige. Der titelgebene Steinmensch kommt tatsächlich nur einmal vor.
In Gustav Meyrinks "Golem" geht es viel eher um die Lebensumstände im alten, prager Judenviertel, welches 1885 abgerissen und "grundsaniert" wurde. Genau in dieser Zeit spielt auch "Der Golem". Eine Zeit der Umbrüche, der Transzendenz. Tatsächlich macht das Buch viele Motive aus der Philosophie und der kabbalistischen Mystik auf, die man ohne Kenntniss gar nicht so einfach verstehen kann. Als jemand, der sich mit dem Judentum und erst recht mit dem Talmud und dem Kabbalismus nur sehr oberflächlich auskennt blieb mir da doch vieles verschlossen. Ohne Tante Google hätte ich vermutlich noch älter ausgesehen.
Das Buch stammt von 1915 und wurde gerade auch in der Weimarer Zeit nach dem 1. Weltkrieg hierzulande recht berühmt. (Meyrink ist ja "Österreich-Ungar") Und ohne Kenntniss von Meyrinks Biografie ist auch vieles nicht zu verstehen. Das z.b. der Abschnitt im Gefängnis eine Satire auf den KuK-Beamtenstaat ist lässt sich heutzutage ohne entsprechendendes Hintergrundwissen gar nicht mehr aus dem Buch selbst ziehen.
Das ist auch der große Minuspunkt. Dass das Buch außerhalb seiner Zeitepoche offenbar nur schwer verständlich ist. Auch die Romanhandlung selbst würde man heute so garantiert nicht mehr schreiben. Der Schreibstil ist, gelinde gesagt, kompliziert. Es sei denn man mag Gedankestriche. Und ich dachte immer mit Karl Marx' Texten hätte ich den Gedankenstrich-Super-GAU bereits erlebt. Nein, Meyrink legt da noch einen drauf.
Eigentlich hatte ich mir das Buch als Recherche zum prager Golem gekauft. Aber da dieser wirklich nur eine untergeordnete Rolle spielt taugt es dazu definitiv nicht. Allerdings gibt das Buch einen Eindruck von dem alten, prager Judenviertel von dem heute ja so gut wie nichts mehr übrig ist. (Von mir aus sind es ja nur rund 100 km nach Prag.)
Wer sich für Philosohie, Kabalismus und das Leben im Judenviertel interessiert, der dürfte hier fündig werden. Alle anderen dürften das Buch als eher anstrengend empfinden.
Deshalb nur 3/5 Sternen.
- Philipp Oehmke
Die Toten Hosen
(50)Aktuelle Rezension von: ReadingWitchRezension "Die Toten Hosen - An Anfang war der Lärm"*
Als ich vor fast 30 Jahren nach Deutschland kam und den Song „Alles aus Liebe“ im Fernsehen hörte, war ich gleichermaßen fasziniert und verwirrt. Bei Liedern auf Deutsch spielt der Text eine große Rolle. Viel mehr als bei englischen oder amerikanischen Titeln. Auch mich zog der Text des Songs in seinen Bahn. Mit meinen damals 10 Jahren hatte ich eine Vorstellung von Liebe, die nicht diesem Song entsprach, und trotzdem hörte sich das, was Campino da sang, stimmig am. Ich war fasziniert davon, dass die Liebe, die er beschreibt romantisch und zerstörerisch zugleich ist.
Heute weiß ich, dass die in diesem Lied beschriebenen Emotionen und Gefühle toxisch sind und dass diese Art der Beziehung die Beteiligten krank macht. Warum dieser Song trotzdem genauso erscheinen musste, erklärt Philipp Oehmke in der Band-Biographie "Die Toten Hosen - Am Anfang war der Lärm".
Seit nun 40 Jahren existiert die Band "die Toten Hosen" und ist als erfolgreichste deutsche Rockband aus der Musikwelt nicht mehr weg zu denken. Doch was ist das Geheimnis hinter diesem Erfolg? Wie funktioniert das Bandgefüge? Hat Campino wirklich das Sagen?
"Ihr Aussehen zum Davonlaufen. Ihr Benehmen nicht akzeptabel. Ihre Musik dröhnte. Vier von fünf konnten kein Instrument spielen. Wie konnte aus diesen Typen die erfolgreichste Rockband Deutschlands werden?"
Diesen Fragen widmet sie Oehmke in seinem Buch. Er durfte die Toten Hosen einige Zeit begleiten und Inhalt für diese Biographie sammeln. Entstanden ist daraus ein wunderbares Werk, welches sich nicht chronologisch von einem Meilenstein zum nächsten angelt, sondern alle wichtigen Lebensbereiche der fünf Bandmitglieder abklopft. Es werden die Familien und Eltern beleuchtet, um zu erklären warum sich die damals jungen Männer dem Punk zu wanden. Die Punkszene in Deutschland und auch international wird erklärt und auch auf die Rolle des Ratinger-Hofs wird eingegangen. Der Autor widmet sich ausführlich den Anfängen der Band. Die Toten Hosen wollten eine Punkband sein, obwohl damals die Punkbewegung sich ihrem Ende nährte und in Deutschland so gut wie unbekannt war. Philipp Oehmke beschreibt ihren Weg zum Erfolg und wie die Band damit umging. Auch auf unbequeme Themen und negativ prägende Ereignisse geht der Autor ein. So erhalten die Ausschreitungen und die Drogenexzesse der 90er Jahre ein eigenes Kapitel wie auch das 1000ste Konzert, bei dem ein 16-jähriges Mädchen in der Menge totgetrampelt wurde.
Philipp Oehmke zeigt sehr gekonnt die Entwicklung der Band in den vergangenen Jahren. Ein paar Jungs haben sich zusammengetan, um aus Spaß Musik zu machen. Nur einer von ihnen konnte ein Instrument spielen und bei ihren Auftritten verbreiteten sie viel Chaos. Auch der Bandname wurde damals so gewählt, dass er beim Gegenüber möglichst wenige Erwartungen weckt. Die Toten Hosen wollten nur provozieren und vom Rande der Gesellschaft aus das biedere Deutschland der 80er Jahre reizen. Doch wie wird man mit solch einer Basis so erfolgreich? Ganz einfach in dem man mit viel Fleiß, Disziplin und Leidenschaft an die Sache ran geht. Die Toten Hosen legen genau die typisch deutschen Eigenschaften an den Tag, welche sie eigentlich als Punks verspotten. Genau diesen Zwiespalt und diese Widersprüchlichkeit hat der Autor in seinem Werk wunderbar herausgearbeitet und erklärt, wie die Band ihrem Mainstreamerfolg umgeht. Wie sie mit dem Druck umgehen, wieder ein gelungenes Album zu produzieren ohne sich dabei zu zerfleischen oder die eigenen Ideale zu verraten. Das Buch bittet sehr intime Einblicke in das Bandgefüge und sogar in die Gedankenwelt einiger Mitglieder.
Es ist eine außergewöhnliche Biographie, die vom Stil her leicht und mitreißend geschrieben ist. Störend war für mich allerdings, dass der Autor sich nicht an die Zeittafel gehalten hat. Im Nachhinein war diese Art der Aufteilung für mich nachvollziehbar, da einzelne Schwerpunkte im Wandel der Zeit und aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden. Das behinderte den Lesefluss ein wenig. Auch waren für mich die vielen Namen und Pseudonyme sehr verwirrend. Ich musste immer wieder zurück blättern, um nachzulesen wer die Person war, um die es da gerade ging. Ein Personenverzeichnis wäre in diesem Fall vielleicht hilfreich.
Man muss auch kein Fan der Toten Hosen sein, um von der Geschichte dieser Band unterhalten zu werden. Von mir gibt es für dieses Werk eine klare Leseempfehlung. Weitere Hintergrundinformationen findet man in einem Interview mit Philipp Oehmke zu diesem Buch auf der offiziellen Website der Band (https://www.dietotenhosen.de/magazin/philipp-oehmke) oder auch noch mal die Geschichte der Band in zeitlicher Reinfolge (https://www.dietotenhosen.de/).
https://www.readingwitch.com/post/am-anfang-war-der-l%C3%A4rm
- Tom Knox
Cagot
(49)Aktuelle Rezension von: TraumfederInhalt
Am Sterbebett seines Großvaters, erhält David Martinez eine Karte, bei der bestimmte Orte des Baskenlandes eingezeichnet sind. David begibt sich auf die Suche, bei der er nicht einmal weiß, wonach er sucht. Nie hätte er geahnt, dass die Reise so gefährlich werden könnte, denn jemand will um jeden Preis dafür sorgen, dass David sein Ziel niemals erreicht. Simon Quinn ist Journalist in England und schreibt berichte über seltsame Morde, die scheinbar nur eine bestimmte Menschengruppe betreffen. David und Simon ahnen es nicht, doch sie sind der selben Sache auf der Spur. Schon bald werden sich ihre Wege kreuzen.
Meine Meinung
"Cagot" ist ein Buch, das sein Geheimnis nur sehr langsam preis gibt. Während des Lesens stellte ich mir oft die Frage, was die Geschichte überhaupt sagen will. Worum genau geht es eigentlich? Doch um dies zu erfahren, muss man geduldig sein.
David Martinez ist ein Medienanwalt, aufgewachsen ohne Eltern, die während eines Urlaubs starben, hat er nur noch seinen Großvater. Als dieser im Sterben liegt, übergibt er David eine Karte, eben die Karte, die seine Eltern kurz vor deren Tod bei sich hatte. Darauf sind mehrere Punkte markiert, die David aufsuchen soll um zu verstehen, was geschehen war. Zusammen mit der Karte erhält er auch einige Millionen, die es reizbarer machen sollen. Im spanischen Baskenland angekommen, gerät er schon bald in Schwierigkeiten. Ohne es zu wollen, kommt er einem uraltem Geheimnis auf die Spur, welches von so manchen Menschen weiterhin geheim gehalten werden will. Schon bald sitzt ihm ein Feind im Nacken, welcher ihn zu gerne tot sehen würde. Zusammen mit Amy Meyerson, flieht er vor den Verfolgern, jedoch nicht ohne die Punkte auf der Karte zu besuchen. Ihnen wird klar, dass alles mit dem Volk der Cagots zusammen hängt, doch je näher sie der Lösung kommen, desto gefährlicher wird es.
Simon Quinn ist Journalist. Als solcher erhält er die Gelegenheit über bestialische Morde in Großbritannien zu schreiben. Schon bald stellt sich heraus, dass nur eine ganz bestimmte Menschengruppe zu den Opfern gehört, eine, die zuvor mit einem Genetiker zu tun hatte, der nun verschwunden ist. Je mehr Nachforschungen Simon anstellt, desto gefährlicher scheint es zu werden, denn auch er ist einem Geheimnis auf der Spur, welches nicht aufgedeckt werden will. Schon bald kreuzen sich sein und Davids Weg. Gemeinsam fliehen sie vor einem grausamen Feind und geben die Suche trotz allem nicht auf, denn die Wahrheit könnte alles verändern.
Wie bereits der Titel verrät, geht es in diesem Buch um die Cagots, eine ganz besondere Menschengruppe, die zum Großteil im Baskenland beheimatet ist. Um die Besonderheiten dieser Gruppe zu erfahren, empfehle ich das Buch zu lesen.
Es werden viele genetische Erklärungen gegeben, aber auch Verbindungen zu Geschichten aus der Bibel hergestellt. Diese Geschichten sollen die Herkunft der Cagots erörtern. Während des zweiten Weltkriegs geriet diese Menschengruppe ins Visier der Nazis, die mit ihnen, ähnlich wie den Juden, verfuhr.
Besonders diese biblischen und historischen Verbindungen stellten sich als äußerst interessant heraus. Vieles davon lässt sich tatsächlich in der Bibel und im Internet nachlesen, sollte man nach mehr Informationen suchen. Die Einleitung stellte sich dagegen als zäh und langatmig heraus. Um ehrlich zu sein, war ich mit dem Ende auch nicht wirklich zufrieden. Nach all dem was war, schien mir dies zu einfach zu sein. Die Charaktere haben so viel durchgemacht nur um so alles zum Ende kommen zu lassen?
Tom Knox schafft es auch noch so manche Widerlichkeiten einzubauen, bei der einem richtig übel werden kann. Allerdings hat mich sein Schreibstil beeindruckt. Es hat die zwei Erzählstränge wirklich gut zusammen geführt. Die Geschichte war vielleicht nicht ganz so super, doch der Autor hat mich überzeugt, dass ich mehr von ihm lesen sollte.
Fazit
Durch zwei interessante und unterschiedliche Protagonisten, kann der Leser das Volk der Cagots kennen lernen. Dabei werden Aspekte ihrer Vergangenheit und Herkunft offenbart, die einfach unglaublich sind. Mit einem tollen Schreibstil kann der Autor überzeugen, doch dies kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele Passagen ziemlich langatmig waren. - Bianca Iosivoni
Midnight Chronicles - Seelenband
(223)Aktuelle Rezension von: Primrose24Seit dem Blutbad gibt sich Ella die Schuld am Tod ihres Kampfpartners Owen. Um ihren Gefühlen zu entkommen, flieht sie nach Prag. In einer Stadt, die von Geistern überrannt wird, ist eine Soulhuntress ein willkommener Gast. Währenddessen versuch Ella in die Geisterwelt zu gelangen, um ihre Lieben ein letztes Mal zu sehen. Wayne hat weiterhin mit seiner Beinverletzung zu kämpfen und mit Ellas Flucht aus seinem Leben. Denn vor dem Blutbad, hatten die Beiden eine heimliche Beziehung. Doch um ihr Ziel zu erreichen, muss sich Ella ihren Gefühlen für Wayne und ihrer Schuld stellen. Denn einen Weg in die Geisterwelt zu finden, ist ein sehr gefährliches Unterfangen.
Im bereits vierten Band der Midnight Chronicles steht die Geschichte von Ella und Wayne im Fokus der Ereignisse. Ella ist bereits aus dem dritten Teil der Reihe bekannt, in welchem sie sich zusammen mit Shaw und Roxy nach dem Blutbad auf den Weg durch Europa begeben hat. Zeitlich spielen die ersten Kapitel der Geschichte sogar parallel zum dritten Band der Reihe, was ich äußerst interessant fand. Die Geschichte von Ella und Wayne hat mir gut gefallen. Sie sind beide sehr sympathische Charaktere, die mit ihren eigenen Problemen kämpfen, Ella mit ihrer Schuld und Wayne mit seiner Verletzung. Diese inneren Kämpfe kommen sehr gut zur Geltung und lassen die Charaktere authentisch erscheinen. Auch die Art und Weise wie Ella und Wayne sich gegenseitig unterstützen, hat mir gut gefallen. Der vierte Band der Reihe ist im Vergleich zu den Vorbänden nicht ganz so spannungsgeladen. Trotzdem gibt es wieder einige überraschende Wendungen, die in den Folgebänden sicherlich noch für Wirbel sorgen. Auch wird ein Geheimnis gelüftet, dass bereits seit dem Anfang der Reihe besteht. Ich bin sehr gespannt, welche Überraschungen uns in den letzten beiden Teilen noch erwarten werden.