Bücher mit dem Tag "türken"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "türken" gekennzeichnet haben.

113 Bücher

  1. Cover des Buches Kinder des Judas (ISBN: 9783426637685)
    Markus Heitz

    Kinder des Judas

     (686)
    Aktuelle Rezension von: 19gernot-winkler90

    Mit "Kinder des Judas" trifft Markus Heitz genau meinen Vampirgeschmack. Auf der einen Seite richtig schön blutig, wie sich das für Vampirliteratur gehören sollte, auf der anderen Seite historische, intelligente und organisierte Vampire. Das einzige, was etwas stört, ist die im dritten Teil des Buches etwas zu sehr im Vordergrund stehende Lovestory. Aber irgendwie auch ein cleverer Schachzug von Heitz, so wollte er sicherlich das Buch auch für Frauen ansprechender machen. Man muss ja auch auf die Verkaufszahlen achten. Aber da der Ausgang des ganzen versöhnt, sehe ich von einem Punktabzug ab.

  2. Cover des Buches Middlesex (ISBN: 9783499258404)
    Jeffrey Eugenides

    Middlesex

     (510)
    Aktuelle Rezension von: Nackt_und_Gluecklich

    Ich mag es, wenn Geschichten ewig lang ausholen und so hat mich dieses Buch gefesselt. Ich fand das Thema mordspannend und interessant und wäre froh, wenn der momentane Rundumschläger gegen Otto Normalbürger sich einmal dieses Buch ansehen würde, damit er weiß, wie man ein solches Thema seriös und gefühlvoll aufbereiten kann. Das Buch hat nix mit LGBQT zu tun und das ist sehr wohltuend! Eine unbedingte Leseempfehlung für Middlesex.

  3. Cover des Buches Star Sisters (ISBN: 9783864300240)
    Aygen-Sibel Çelik

    Star Sisters

     (25)
    Aktuelle Rezension von: lenasbuecherwelt
    Zwei Schwestern...
    Eine Liebe...
    Eifersucht und Neid...


    Die Schwestern Jola und Finja könnten unterschiedlicher nicht sein, Finja ist frech, selbstbewusst und wunderschön, Jola ist die Ältere, ruhiger und kommt sich oft abgestempelt vor. Schließlich wird Finja von ihren Eltern bevorzugt und alle bewunderen sie.
    Jola geht in die Film-AG, sie liebt das Filmen und als dann auch noch ihr heimlicher Schwarm Gökhan in die Film-AG kommt und sie mit ihm in eine Gruppe eingeteilt wird,könnte es ihr nicht besser gehen.
    Doch natürlich muss sich Finja wieder in den Mittelpunkt drängeln und taucht nun auch in der Film-AG auf. Das kann doch nicht gut gehen...
    "Star Sisters" ist aus der Sicht von Jola geschrieben, die total begeistert von Filmen ist und auch in die Film AG der Schule geht.
    In vielen Kapiteln hat man auch verschiedene Filmszenen, die an die Handlung anknüpften, gelesen.
    Das Buch ist leicht und locker zu lesen und ich kam schnell voran.




    Da die Geschichte aus Jolas Sicht geschrieben ist, hat man von Anfang an viel von ihr mitgekriegt und sie gut kennengelernt. Jola ist 14 Jahre und denkt oft erwachsener, doch wenn es um Situationen mit ihrer Schwester geht, verfällt sie in das Denkmuster einer 11 jährigen.

    Finja ist 12 Jahre und achtet sehr auf ihr Aussehen, sie verbringt doppelt so viel Zeit im Bad wie Jola und kleidet sich sehr modebewusst. Für die Eltern ist Finja das Nesthäkchen, sie wird von allen Seiten verhätschelt und-was ihr gar nicht gefällt- ihr wird nicht viel zugetraut.

    Gökhan ist der "Freund" von Jola, wegen einer kleinen Lüge wurde alles ziemlich wirr, aber Gökhan war mir sehr sympathisch, auch wenn man nicht viel über ihn erfahren hat.

    Wegen Finja habe ich mir zwischenzeitlich die Haare gerauft und mir tat Jola leid, so eine nervige kleine Schwester war Finja.
    Finja kam die ersten 2 Drittel zickig rüber, doch nach einem einschneidenden Erlebnis im letzten Drittel wurde sie ganz anders. 
    Und ich denke, dass es darauf ankommt. Zwischen Geschwistern kann eben auch nicht alles immer perfekt sein, doch wenn es darauf ankommt, halten sie zueinander, unterstützen sich und lassen sich nicht hängen.
    Und das hat "Star Sisters" gezeigt und deswegen konnte mich das Buch überzeugen!


    " Ich finde dieses Buch besonders toll, weil Jola und Finja, wenn es darauf ankommt, immer zueinander halten und darauf kommt es letztendlich an. Man kann sich ja nicht immer nur lieben!!!" (Leserstimme, 10 Jahre)




    Ich gebe dem Buch diese Bewertung in Schulnoten: 1 ( sehr gut ) bis 2 ( gut )
  4. Cover des Buches Rache auf Türkisch (ISBN: 9783863270254)
    Askim Utkuseven

    Rache auf Türkisch

     (25)
    Aktuelle Rezension von: ClaryBlack
    Auf leichte und amüsante Weise ist in diesem empfehlenswerten Debüt von Askim Utkuseven viel Interessantes über die türkische Lebensweise in Deutschland verpackt. Fünfzehn spaßige, vor Witz sprühende Kurzgeschichten, in denen Vorurteile erst scheinbar bestätigt und dann doch irgendwie wieder widerlegt werden.

    Von „Führerschein auf Türkisch“ über „Schwiegertochter auf Türkisch“ zu „Erben auf Türkisch“ (und vielem mehr) ist so einiges geboten: Die sympathischen Charaktere durchbrechen in ihrer jeweiligen Geschichte mit viel Witz die klischeehaften Erwartungen, die man vielleicht zuerst an sie stellen würde.

    Natürlich hat mir mal eine Geschichte mehr und eine andere weniger gut gefallen, doch letztendlich waren sie alle derart munter und lebendig geschrieben, dass es insgesamt sehr viel Freude bereitet hat in die so humorvoll porträtierte türkische Kultur einzutauchen. Und dabei muss man auch feststellen, dass einiges des Dargestellten gar nicht so unbedingt spezifisch türkisch ist, wie man meinen könnte. Süße Rache schmeckt ja nun doch eigentlich jedem, ob nun deutsch- oder türkischstämmig.

    „Rache auf Türkisch“ ist schnell gelesen und regt doch auch oft zum Nachdenken an. Nett fand ich auch, dass am Ende jeder Geschichte das jeweils zentrale Thema sozusagen als Vokabel noch auf Türkisch angegeben wurde.
    Mein Fazit: Eine gehörige Portion Humor, toller Schreibstil und einfallsreiche Begebenheiten verhelfen zu einem kurzweiligen Lesegenuss. Sehr zu empfehlen!

  5. Cover des Buches Mondherz (ISBN: 9783426508480)
    Christiane Spies

    Mondherz

     (59)
    Aktuelle Rezension von: ichundelaine
    Bei Mondherz darf man sich unter gar keinem Umstand vom eher kitschigen Cover abschrecken lassen, denn hinter diesem schlummert eine phantastisch gute Story mit toll ausgearbeiteten Charakteren und einer dicken Portion Spannung und eine Love-Story gibt es natürlich auch!

    Nach den ersten 50 Seiten wird Veronika, eine Edelfrau, bereits in einen Werwolf verwandelt, was mir erst mal ziemlich antiklimatisch vorkam, allerdings fängt die Geschichte auch dann erst richtig an. Veronika soll eine Prophezeiung erfüllen und die Werwölfe Gabor und Miklos sollen sicherstellen, dass sie dies auch tut. Allerdings ist Veronika mal so gar nicht das brave kleine Frauchen, sondern entwickelt sich im Laufe des Buches zu einer richtig mutigen Wölfin, die ihren eigenen Weg geht.

    Eingebettet ist die Geschichte in die Zeit der osmanischen Kriege und spielt im Ungarn und Serbien Mitte des 15. Jahrhunderts. Christiane Spies fängt diese Zeit wundervoll ein und malt mit ihren Worten bunte Bilder in die Köpfe der Leser. Es geht um den ungarischen König und seine Verbündeten, um Intrigen und Ränkeschmieden, um Werwölfe und einen Grafen Namens Vlad Draculea und obwohl das Buch mit 666 Seiten schon ein ziemlicher Brummer ist, gibt es keine Längen und das ganze liest sich geschmeidig in einem Stück runter.

    Was mir persönlich auch gut gefallen hat, ist der Umstand, dass die Liebesgeschichte nicht so krass im Vordergrund steht wie bei manch anderem Buch in diesem Genre. Wer also mal eine andere etwas anspruchsvollere Werwolf-Geschichte lesen möchte, macht mit Mondherz absolut gar nichts falsch!

  6. Cover des Buches Totenbraut (ISBN: 9783473543915)
    Nina Blazon

    Totenbraut

     (801)
    Aktuelle Rezension von: RosenMidnight

    Beim Lesen dieses Buches fragt man sich lange, ob es sich um Fantasy oder einen historischen Roman handelt. Es ist letzteres, doch die Autorin schafft eine mystische Atmosphäre und verknüpft die phantastischen Vorstellungen der Charaktere mit der Realität. Eine wunderbar mysteriöse Atmosphäre, in die sie Jasna, ihre Hauptfigur, führt. Man rätselt gerne mit und begleitet Jasna auf der Suche nach der Wahrheit und dabei, wie sie sich in ihrem neuen Leben zurechtfindet. 

    Der Stil ist angenehm und leicht zu lesen. Hilfreich sind die kurzen Anmerkungen zur Aussprache in Namen und Begriffen im Slawischen. Das macht das Lesen leichter und die Verwendung der Sprache die Geschichte authentischer und greifbarer. 


  7. Cover des Buches Dschinns (ISBN: 9783423148818)
    Fatma Aydemir

    Dschinns

     (322)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Der Einstieg ist echt schwierig. Wie der Vater stirbt, das wird so schrecklich beschrieben, dass ich kurzerhand den Prolog einfach übersprungen habe, um in das erste Kapitel zu gelangen. Sogar da war es schwierig, die Handlung zu verfolgen, weil ich mich nicht mit dem Erzählstil anfreunden konnte. Es ist eigenartig mechanisch und ständig wird der Lesefluss von den schrecklich formulierten Sätzen unterbrochen. Aber dann findet die Autorin den roten Faden, zieht ihn stramm und plötzlich hat die Geschichte funktioniert.

    Vier Geschwister, Papa und Mama, so sind die Kapitel verteilt. Ümit, Sevda und Peri waren echt interessant und ich bin ihnen gerne gefolgt. Das war so emotional, so aufgeladen, es hatte einen Spannungsbogen, Atmosphäre, Leidenschaft und Seele. Ich wollte alles über die Drei wissen, aber jedes Kapitel mit ihnen endete fast abrupt, als hätte die Autorin einfach den Stecker gezogen.

    Sevda war die einzige, die ihr Kapitel halbwegs abgeschlossen hat und auch gleichzeitig die einzige Person, die mit jedem Satz Kraft verloren hat, bis ich fast abgestumpft das Kapitel hinter mich gebracht habe. Das war so anders als das Kapitel über Ümit und Peri, die deutlich mehr Kraft hatten, leidenschaftlicher waren, einen Schmerz zum Ausdruck brachten, aber beide Kapiteln enden einfach so und das mit so vielen offenen Fragen, dass meine Erwartungen auf das letzte Kapitel mit der Mutter in die Höhe schießen ließ. Ich war mir sicher, ihre Geschichten würden im letzten Kapitel endlich aufblühen und das Zusammentreffen in einem Feuerwerk explodieren lassen.

    Das Kapitel über Hakan ist nur ein Seitenfüller. Es hat nichts gemein mit den anderen Geschichten über die Geschwister. Er ist nur da, um das Buch um 60 Seiten zu erweitern. Wäre er gar nicht aufgetaucht, hätte es gar nichts an der Handlung geändert. Er ist eine Randfigur, die zu viel Platz bekommt, mehr als es ihm zusteht.

    Dann kommt endlich das letzte Kapitel, das Finale, in der die Geschwister alle endlich zusammen sind und das uns verspricht, die Vorarbeit entfalten zu lassen. Stattdessen schlägt Hakan vor, zum Strand zu fahren und bis auf die Mutter und Sevda verlassen alle die Geschichte einfach so und ich war like: WHAT THE F*CK! Was zum Scheiß sollte das werden? Wieso quäle ich mich durch so viele Fakten, wenn sie am Schluss gar keinen verdammten Wert haben?

    Im letzten Kapitel geht es um die Mutter und das Kapitel ist so überdramatisch, dass es mich förmlich ausgelaugt hat. Ich wollte es nur noch hinter mich bringen, habe die Seiten emotionslos gelesen, bis es endlich vorbei war und ich kopfschüttelnd das Buch zuschlagen konnte.

    Ich meine, die Autorin hat so gute Figuren, Peri und Ümit haben so viel Potential für eine tolle Geschichte, aber das lässt sie einfach auf der Seite liegen, ignoriert die offenen Fragen, dass ich mich fast betrogen gefühlt habe.

    Im Grunde ist das Buch eine Kurzgeschichtensammlung über 5 Figuren, die zusammen nicht in einer Seite bleiben konnten. Am Anfang war ich überzeugt, dass das Buch sehr gut werden wird, am Ende ist es bloß ein weiteres Buch, das zum Vergessen verdammt ist. Teilweise hatte ich wirklich Spaß daran, aber in Zukunft werde ich einen großen Bogen um die Autorin machen.

  8. Cover des Buches Ein schnelles Leben (ISBN: 9783746620596)
    Zoë Jenny

    Ein schnelles Leben

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Yoyomaus
    Zum Inhalt:
    Mit ihrem Debüt 'Das Blütenstaubzimmer' wurde Zoë Jenny, erst 23jährig, schlagartig berühmt. In ihrem dritten Roman schildert sie die Liebe zwischen Ayse und Christian, dem türkischen Mädchen, das vom Bruder streng bewacht wird, und dem Jungen, der einen Rechten zum Freund hat. Eine moderne Romeo-und-Julia-Geschichte, erzählt in der klaren, unverwechselbaren Sprache einer Autorin, die schon heute zu den großen Stimmen der Gegenwartsliteratur zählt. 

    Ayse lebt mit ihrer Familie in Deutschland. Während das Mädchen versucht Streit zu vermeiden und doch immer wieder aus ihren sozialen Zwängen ausbrechen will, wird sie von ihren Eltern sowie von ihrem Bruder Zafir streng bewacht. Als Ayse sich für den neuen Schüler Christian zu interessieren beginnt und auch dieser nicht von Ayse abgeneigt scheint, beginnt für Ayse ein Spießrutenlauf. Denn ihr Bruder sieht in Christian den Feind, jemanden, den er nie an der Seite seiner Schwester dulden würde, denn Christian verkehrt mit den ansässigen Neonazis, welche keinen Hehl daraus machen, was sie von ihren ausländischen Mitbürgern halten.

    Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich das Buch gelesen habe, weshalb ich mich noch einmal an einem Hörbuch zu dem Buch versuchen wollte, aber auch das konnte mich nicht wirklich überzeugen. Die Geschichte ist an sich schnell erzählt und erinnert in einem gewissen Grad wirklich an eine Romeo-und-Julia-Adaption, nur eben mit modernen sozialen Hindernissen. Jedoch muss sich Ayse nicht nur mit Vorurteilen aus ihrem Umfeld herumschlagen, sondern muss sich allgemein der Problematik stellen, dass sie eben ein türkisches Mädchen ist, das sich den Zwängen und Ansichten ihrer Familie/Mitmenschen stellen muss. Das heißt für sie viele Dinge heimlich tun zu müssen - seien es gewagte Fotografien mit ihrer Freundin oder eben ein Tagebuch führen, in dem sie ihre geheimsten Wünsche und Träume niederschreiben kann. Sie versucht ständig aus ihrem Trott auszubrechen, doch ihr werden immer wieder Steine in den Weg gelegt, vor allem durch ihren Bruder Zafir.  Während Ayses Freundin ein fraglicher Umgang zu sein scheint, da sie raucht und klaut, hat der Leser vor allem bei Christian vorerst das Gefühl, dass der Bengel nicht unbedingt der verkehrteste ist. Das Gefühl untermauert sich im Laufe der Geschichte, je tragischer die Beziehung zwischen den beiden wird.
    An sich ist die Geschichte schon nicht schlecht und ich kann mir durchaus einen Reim darauf machen, was die Autorin uns hier im Kern sagen wollte. Was mich aber an der Story mega gelangweilt und immer wieder abgeschreckt hat, das waren die endlos langen Sequenzen, wenn Ayse mal wieder etwas Verbotenes getan, gedacht oder geträumt hat. Manchmal hat die Autorin dabei dermaßen ausgeholt, dass ich richtig über dem Buch weggepennt bin. Spannung war da kaum zu finden. Und eh der Kern getroffen war und die Geschichte endlich mal wirklich losging, da ging so richtig Zeit ins Land. Schade, finde ich. Denn dadurch ist der Lesespaß dermaßen gedämpft gewesen, dass mich das Buch einfach nicht packen konnte.

    Da mich das Buch nicht überzeugen konnte möchte ich für diesen Roman auch keine Leseempfehlung aussprechen. Jemand anderes findet das Buch vielleicht superklasse, aber mich konnte es von Anfang an nicht überzeugen.
  9. Cover des Buches Auf kurze Distanz (ISBN: 9783499271007)
    Holger Karsten Schmidt

    Auf kurze Distanz

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Buecherwurm2108
    Der Kriminalroman "Auf kurzer Distanz"  ist von Holger Karsten Schmidt geschrieben und ist im Jahr 2015 im  ROWOHLT Taschenbuch Verlag veröffentlicht. Das Taschenbuch ist für 9,99 € im Buchhhandel erhältlich.

    Klaus Burck ist Polizist und hat einen Traum: Verdeckter Ermittler!
    Jetzt bekommt er sie und ergreift sie: 
    Es beginnt ein neues Leben als Klaus Roth!
    Seine Aufgabe?
    Eine Wett-Mafia auslöschen, Beweise sammeln- alles hört sich so einfach an, aber umso mehr er im Bund der sogenannten "Goric-Clan" ist, desto mehr wird er mit eingebunden in den Clan...

    Ich muss sagen, es war mein erster Krimi und er gefiel mir nicht.
    Die Seiten zogen sich. Klaus hat später eine "Frau" die überflüssig in der Geschichte ist. Manchmal empfand ich die Geschichte auch undurchschaubar. Zum Schluss wurde es jedoch spannender, was mich bewog, durchzuhalten.


  10. Cover des Buches Merle. Die Fließende Königin (ISBN: 9783839842171)
    Kai Meyer

    Merle. Die Fließende Königin

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Thoene

    Die fließende Königin von Kai Meyer Hörbuch 1 der Merle Reihe.

    Genre: Jugendfantasy

    Das Cover ist schlicht gehalten. Man sieht Merle auf dem Rücken des fliegenden Löwen. Das Cover finde ich besser wie das Andere. Es gibt noch eins.

    Ich bin durch die 5teilige Reihe- Die Seiten der Welt auf den Autor gekommen. Die 3teilige Arkardien Reihe fand ich auch klasse. Mittlerweile gibt es von der Merle Reihe schon vier Bücher. Die fließende Königin, das steinerne Licht, das gläserne Wort und Serafin.

    Es gibt viel Magie in Venedig. Steinerne Löwen als Reittiere für die Gardisten die den Stadtrat beschützen. Meerjungfrauen mit nadelspitzen Zähnen, die benutzt werden. Die Zauberspiegelwerkstatt des Arcimboldo oder die Kleider vom Konkurrenten die dünn machen. Merle und die blinde Junipa kommen zum Spiegelmacher in die Ausbildung. Junipa bekommt Spiegel als Augen eingesetzt und kann dadurch wieder sehen. Merle lernt Serafin kennen, aus der befeindeten Werkstatt und gerät dabei in das Abenteuer, da drei Stadträte die fließende Königin in einer Karaffe gefangen haben und sie ausliefern wollen.

    Kai Meyer überzeugt hier wieder mit einer wundervollen Geschichte, die bis zum Ende spannend ist. Sie nimmt am Ende eine Wendung, womit ich nicht gerechnet habe. Man verliert sich in den Gassen der Lagunenstadt. Traumhaft gut beschrieben. Die Figuren sehr prägnant und originell.

    Der Sprecher des Hörbuchs finde ich super. Er bringt alles gut rüber. Ich mag seine Stimme.

  11. Cover des Buches Kopflos im Kofferraum (ISBN: 9783954411900)
    Markus Niebios

    Kopflos im Kofferraum

     (10)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010

    Wie Gisbert Haefs schon sagt, monströs wie das Leben.

    Was haben zwei verarmte Detektive, ein gekreuzigter Türke und eine Hellseherin gemeinsam? Ganz einfach, verdammt viele Leichen im Keller. Als die Detektei Mystika den Auftrag erhält, einen seltenen Krebs wiederzufinden, stolpern die beiden quasi über Leichen. Ein Ausflug ins Irrenhaus bringt im wahrsten Sinn des Wortes „Licht ins Dunkel“ und die mitwirkende Hellseherin übertrifft die Erwartungshaltung.

     

    Ein rundum gelungener Krimi, der gespickt mit Skurrilitäten, gefährlichen Ermittlungen und wiederverwertetem Holz einem schon mal auf den Magen schlagen kann. Erstklassig und hoffentlich mit Fortsetzungswillen!

  12. Cover des Buches Die Kaffeesiederin (ISBN: 9783743801172)
    Mia Mazur

    Die Kaffeesiederin

     (8)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    „...Dann steht dir ein Privileg zu, um das dich viele Menschen beneiden: Du kannst dir deinen Glauben noch aussuchen...“


    Diese Worte spricht Matthes zu Yana. Wie kam es dazu und wer sind die beiden?

    Wir schreiben das Jahr 1684. In Wien hat Ruben gerade einen Säufer gezeigt, wo es langgeht, wenn er sich an Frauen vergreift. Da wird er von Matthes angesprochen. Er ist Offizier unter Max Emanuel, Kurfürst von Bayern, und sucht Mitstreiter im Kampf gegen die Türken. Trotz gewisser Vorbehalte, resultierend aus seiner Vergangenheit, schließt sich Ruben ihm an.

    In Buda werden Yana von ihrer Mutter die Haare abgeschnitten. Verkleidet als Junge soll sie zu ihrer Tante gehen, um bei den Kämpfen um Buda nicht den Habsburgern in die Hände zu fallen. Ihre Mutter ist reinblütige Osmanin, ihr Vater war ein armenischer Kaufmann. Jetzt wurde aus der18jährigen jungen Frau ein dreckiger Junge.

    Doch Yana kommt nicht weit. Sie wird von Matthes aufgegriffen und anfangs für einen Jungen gehalten. Sie soll ihn und Ruben bedienen. Yanas erster Gedanke lautet:


    „...Jetzt gab es kein Zurück mehr; sie saß im Nest der Adlers...“


    Die Autorin hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Sie zeugt an vielen Stellen von der exakten Recherche der Autorinnen.

    Der Schriftstil ist ausgefeilt. Schon das obige Zitat zeigt, wie gekonnt die Autorin den Umgang mit Metaphern beherrscht. Sehr genau wird das harte Leben im Militärlager während der Belagerung von Buda beschrieben.

    Die Personen werden gut charakterisiert. Mattes gilt im Krieg als harter Mann. In vielen Szenen wird deutlich, dass er im Kampf keine Gnade kennt. Doch er hat auch seine weiche Seite. Als er hinter Yanas Geheimnis kommt, legt er ihr nahe, ihm weiter als Junge zu dienen. Er weiß, was ihr als Frau sonst drohen würde.

    Ab und an gibt es besinnliche Momente, wo eine Prise Romantik in die Geschichte einfließt. Das klingt zum Beispiel so:


    „...Die Sterne funkelten am Firmament um die Wette, während der Mond nur als schmale Sichel am Himmelszelt stand und sein weiches Licht über die Erde ausgoss...“


    Matthes geht während der Winterpause mit Yana nach Wien. Dort hofft sie, ihren Vater zu finden. Matthes` eher ruppige Art ist wie ein Schutzpanzer, denn in ihm sieht es anders aus. Yana fühlt ebenfalls ein Kribbeln, wenn ihr Blick auf den Mann fällt.


    „...Die Spannung und das Knistern in der Luft umfing sie wie ein Kokon, in dem Zeit und Raum mit einem Mal völlig unwichtig waren...“


    In Wien werden die Karten neu gemischt. Yana wird bei ihren Verwandten aufgenommen, Matthes muss zurück an die Front. Wird es für beide eine Zukunft geben?

    Sehr eindringlich werden die Grausamkeiten des Krieges dargestellt. Beide Seiten nehmen sich nichts. Glücklicherweise geht die Autorin nicht ins Detail. Zumeist lässt sie am Ergebnis erkennen, wie wenig ein Menschenleben in Kriegszeiten gilt.

    In Wien eröffnet währenddessen Yanas Familie das erste Kaffeehaus. Alles könnte seinen friedlichen Gang gehen. Aber die Zeitverhältnisse lassen das nicht zu.

    Zu den stilistischen Höhepunkten gehören für mich die Gespräche von Yana zum Thema Glauben. In ihrer Kindheit hatte sie beide Seiten kennengelernt: Christentum und Islam. Jetzt erhält sie auch einen Einblick in den jüdischen Glauben.

    Einer der wichtigsten Sätze ist für mich der folgende:


    „...Nicht der Glaube an sich ist das Problem, dessen bin ich mir bewusst. Aber je mehr Macht ein Mensch hat, desto schwerer wird es ihm fallen, diese wieder abzugeben...“


    Und deshalb zieht sich der Krieg über Jahre und kostet Opfer über Opfer.

    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich freue mich schon auf Teil 2.


  13. Cover des Buches Radikal (ISBN: 9783462044485)
    Yassin Musharbash

    Radikal

     (61)
    Aktuelle Rezension von: BuchBarbie

    Klappentext:
    Ein Bundestagsabgeordneter im Visier von Fanatikern.
    Ein Terrorexperte, der im Untergrund recherchiert.
    Eine zu allem entschlossene palästinensische Studentin.
    Ein Staatssekretär, der in mysteriösen Politsalons verkehrt.
    Und eine Bombe, mitten in Berlin.
    Ein beängstigend realistischer Thriller über eine Gesellschaft im Alarmzustand – und über Radikale in mehr als nur einem Milieu.

    Der Autor Yassin Musharbash nimmt uns mit in die hintersten Ecken der Hauptstadt Berlin. Sowohl in den Wedding, wo man als Deutscher wissen muss, ob jemand Türke oder Araber ist, weil es „den Unterschied zwischen Schulterklopfen und einer blutenden Nase ausmachen“ kann. Als auch zum Prenzlauer Berg mit seinen weitläufigen von Singles bewohnten Lofts. Er weiß, wie es im Zimmer eines 18jährigen Schülers aussieht, der mehr Zeit mit Kiffen auf dem Sportplatz verbringt als in der Schule. Und er zeigt uns ebenso selbstverständlich die großzügig geschnittene Wohnung einer jungen strebsamen Journalistin aus reichem Elternhaus mit offener Küche aus gebürstetem Edelstahl.
    Genau so detailliert lässt uns der Autor seine Protagonisten kennenlernen, ihre inneren Kämpfe, ihre Schwächen und Stärken, ihre Macken und ihre liebenswerten Seiten.
    Da ist Samson, der eigentlich Samuel heißt und im Netz unter tausend weiteren Namen aktiv ist. Ein Nerd? Oder ein Fanatiker?
    Die Studentin Sumaya bezeichnet sich selbst als Ölauge, während sie Deutsche in Kartoffeln und Weißbrote einteilt. Aber wo gehört sie hin? Kann sie Deutschland ihre Heimat nennen? Oder ist sie Palästinenserin?
    Ein packender Thriller, den man nur ungern aus der Hand legt. Im Roman ist schnell klar, wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört. Auch wenn die Guten ihre bösen Seiten und die Bösen ihre guten Seiten haben. Ein Buch, über das man diskutieren und nachdenken kann und dass ein offenes Ende einer billigen Lösung vorzieht. Auch wenn ich gerne gelesen hätte, dass es die ultimative Lösung für das aktuelle Terrorproblem gäbe und einen Grund, warum jemand radikal wird. Den Grund könnten wir dann nämlich gemeinsam beseitigen.

  14. Cover des Buches Vlad (ISBN: 9781402253515)
    C. C. Humphreys

    Vlad

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Kolibri_liest

    Bis zum sechsten Kapitel ist es etwas trocken. Hier empfehle ich dran zu bleiben! Denn es lohnt sich. Das Buch ist ab da gut geschrieben und die Idee Dracula seine Geschichte als eine Art der Beichte erzählen zu lassen ist sehr gut verarbeitet. Wie bei jeder historischen Figur gibt es auch bei Dracula oder Vlad Tsepesch. Teile des Lebens, die im Schatten liegen, doch C.C. Humphreys hat diese Lücken gut geschlossen, um eine runde Geschichte anzubieten. Bis zum Schluss weiß man nicht, auf wessen Seite man stehen sollte und das Ende hat mich überrascht, was ich nicht erwartet habe als eingefleischter Dracula-Fan!

  15. Cover des Buches Dönerröschen (ISBN: 9783570309209)
    Jaromir Konecny

    Dönerröschen

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Lenny
    Das Buch hat meinen Humor nicht getroffen. Hier ging es sehr holperig von einem Thema zum ganz anderen... nicht wirklich lustige Gags.... von mir leider keine Empfehlung....
  16. Cover des Buches Der Russe ist einer, der Birken liebt (ISBN: 9783423142465)
    Olga Grjasnowa

    Der Russe ist einer, der Birken liebt

     (187)
    Aktuelle Rezension von: GiaLuu

    Klappentext: Mascha ist jung und eigenwillig, sie ist Aserbaidschanerin, Jüdin, und wenn nötig auch Türkin und Französin. Als Immigrantin musste sie in Deutschland früh die Erfahrung der Sprachlosigkeit machen. Nun spricht sie fünf Sprachen fließend. Sie plant gerade ihre Karriere bei der UNO, als ihr Freund Elias schwer erkrankt. Verzweifelt flieht sie nach Israel und wird von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt. Ebenso tragisch wie komisch, mit Sinn für das Wesentliche erzählt Olga Grjasnowa die Geschichte einer Generation, die keine Grenzen kennt, aber auch keine Heimat hat.

    Der Schreibstil von Olga Grjasnowa und die Geschichte zu Der Russe ist einer, der Birken liebt empfand ich als sehr bewegend und interessant. Sie setzt sich mit verschiedenen Identitäten auseinander, wo fühlt man sich zugehörig in einem fremden Land. Die Protagonistin muss Verluste verkraften und daraus resultieren tiefe Traumata, über die sie nicht hinwegkommen scheint. Der Roman beinhaltet wichtige Themen aus vergangener und heutiger Zeit. Für mich war die Geschichte sehr interessant und berührend zu lesen, auch wenn ich mir an Menschen Stellen ein bisschen was anderes gewünscht hätte, das Ende fand ich leider nicht so gut, aber dennoch passend zur Protagonistin, ich hatte mir einfach anderes erhofft. Trotzdem ein gutes Buch. 

  17. Cover des Buches Inspektor Takeda und die Toten von Altona (ISBN: 9783746632131)
    Henrik Siebold

    Inspektor Takeda und die Toten von Altona

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Calypso19

    Die recht eigenwillige und leicht erregbare Hamburger Kommissarin Claudia Harms ist wieder einmal sauer! Da hat man doch ausgerechnet ihr den Auftrag erteilt, sich um den Kollegen Ken Takeda aus Tokio zu kümmern, der im Rahmen eines wenig beliebten, verächtlich belächelten Austauschprogramms für zwei Jahre nach Deutschland geschickt wird, um hier Erfahrungen zu sammeln und die hiesige Vorgehensweise bei der Verbrechensbekämpfung zu studieren, wobei er voll eingebunden sein soll in alle anfallenden Ermittlungen. Claudia aber weiß es besser! Als Kaltstellen ihrer Person betrachtet sie ihre unliebsame Aufgabe, weiß sie doch, dass sie, die einzige Hauptkommissarin der Mordkommission, nicht nur ihren ausschließlich männlichen Kollegen sondern vor allem ihrem Chef, der sie liebend gerne loswerden möchte, ein Dorn im Auge ist, ein Ärgernis, der man jede Gelegenheit verwehren sollte, ihr unanzweifelbares Können bei der Lösung auch der kompliziertesten Fälle unter Beweis zu stellen.

    Doch die Vorbehalte, die Claudia dem Japaner gegenüber hat, zerstreuen sich schnell, denn dieser ist, so stellt sich rasch heraus, ein außerordentlich sympathischer und höflicher Mann, der nicht nur ein begabter Saxophonspieler und Karaoke-Sänger ist, sondern darüber hinaus auch noch mit einem besonderen Gespür für Kriminalfälle gesegnet ist – und einer enormen Neugierde auf Deutschland, das Land, das ihm sein Vater, ein Verehrer der deutschen Kultur und überhaupt alles Deutschen, in den leuchtendsten Farben geschildert hat.

    Dass der erste Einsatz, zu der der Chef die mürrische und besserwisserische Claudia und den eleganten Japaner mit der Vorliebe für teure Anzüge abordnet und der als unwichtige und von Anfang an als bereits gelöst betrachtete Angelegenheit angesehen wird, sich als ziemlich verzwickt herausstellen würde, war nun wirklich nicht geplant! Dem ungleichen Ermittlerpaar wird nämlich schnell klar, dass der als Selbstmord eingestufte Tod eines Buchhändlerpaares im Hamburger Stadtteil Altona in Wirklichkeit ein geschickt getarnter und mit großer Sorgfalt ausgeführter Mord ist! Der Täter scheint bald festzustehen, doch ist er so offensichtlich, dass den inzwischen gut zusammenarbeitenden west-östlichen Ermittlern berechtigte Zweifel kommen. Gegen alle Widerstände beginnen sie, in einem Sumpf von Verrat, rücksichtsloser Bauspekulationen, grassierendem Ausländerhass und unkontrollierbarer Aggressionen zu stochern – und geraten alsbald immer tiefer in immer gefährlicher werdende Situationen, bis sie schließlich, als es für beide schon beinahe zu spät ist, die ganze trübe, traurige und zutiefst abstoßende Wahrheit erkennen....

    Der Japankenner Henrik Siebold hat mit dem ersten Band um die beiden Kommissare Ken Takeda und Claudia Harms einen trotz der düsteren Szenerie erfrischend neuen, einen jedenfalls nicht alltäglichen Kriminalroman geschrieben, der sich angenehm von der den längst unüberschaubar gewordenen Krimimarkt überflutenden Massenware mitsamt ihrem auf die Nerven gehenden Lokalkolorit unterscheidet.

    Dabei ist der Mordfall, um den es in vorliegendem Roman geht, zwar nicht leicht zu durchschauen, aber auch nicht sonderlich spektakulär, der Hintergrund, vor dem die beiden Hauptfiguren ermitteln, ist, wenn auch traurige Wirklichkeit, nichts, worüber man unbedingt Bescheid wissen möchte und schon gar nichts, was als Stoff für einen wirklich guten Krimi vorstellbar wäre. Und auch das ungleiche Polizistenpaar hat man ganz ähnlich schon in zahlreichen anderen Kriminalgeschichten angetroffen. Was vielmehr den Reiz der hier zu besprechenden Geschichte ausmacht, ist die Art und Weise, wie der Autor die aus anderen Romanen dieses Genres hinlänglich bekannten Ingredienzien miteinander mischt und verschmelzen lässt, wie er Schritt für Schritt eine Reihe von unannehmbaren Zuständen wie auch Machenschaften vor der Kulisse der bei so vielen Menschen angesagten und ach so attraktiven und lebenswerten Stadt Hamburg aufdeckt, durchaus auch vorsichtig anprangert, die umso erschütternder sind als sie, man kann es nicht mehr leugnen, der Realität entsprechen und, möchte man Prognosen wagen, eskalieren werden, wenn keine Lösungen gefunden werden.

    Der eigentliche Glückstreffer des Kriminalromans allerdings, die Figur, mit der alles steht und fällt und ohne die die Geschichte doch wieder in die Durchschnittlichkeit zurückfallen würde, ist Kenjiro Takeda, der in den uralten Traditionen seines Heimatlandes verwurzelte Japaner, der dennoch offen allem Neuen und für ihn unendlich Fremden gegenübersteht, dessen ausgesuchte Höflichkeit so wohltuend ist und durch dessen Augen der Leser einen Blick wirft auf das eigene Heimatland – und damit auch auf sich selbst. Gleichzeitig nähert er sich dem Land, aus dem Inspektor Takeda stammt, erfährt nicht wenig über eine ganze Reihe japanischer Gepflogenheiten, über für Westliche sehr fremdartig anmutende Denk- und Verhaltensweisen, die aber trotzdem, oder gerade deshalb, eine eigenartige Faszination ausüben.

    Auch Takedas Zusammenspiel mit der kantigen, oft grob unhöflichen, insgesamt wenig sympathisch erscheinenden, doch außerordentlich fähigen Kollegin Claudia Harms hat seinen Reiz. Beide finden trotz entgegengesetzter Ansichten und Lebensphilosophien eine tragfähige gemeinsame Basis, finden zu einem tiefen gegenseitigen Verständnis, das eher auf Instinkt als auf Ratio beruht und das, so meine ich, von dem Autor dem Leser sehr glaubhaft vermittelt wird, authentisch geradezu, in keiner Weise konstruiert oder an den Haaren herbeigezogen wirkend, wie man das des öfteren in ähnlichen Roman-Konstellationen bereits erleben und erleiden durfte.

    Und dieses wunderbare west-östliche Paar, dessen Zusammenarbeit sich – bisher! - ausschließlich aufs Berufliche bezieht, lässt denn auch – fast – gewisse Mankos vergessen, die vor allem in der sich doch etwas zu sehr hinziehenden, sich auf zu vielen Schlachtfeldern abspielenden und damit unnötig verwirrenden und auch überfrachteten Handlung zu finden sind. Hier wäre etwas weniger gewiss mehr gewesen.... Doch sei's drum – der Krimi ist in jedem Falle empfehlenswert und macht neugierig auf ein Wiedersehen mit dem anziehenden Japaner in den inzwischen erschienenen drei Folgebänden!

  18. Cover des Buches Schattenträumer (ISBN: 9783746628974)
    Andrea Busfield

    Schattenträumer

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Ritja
    Andrea Busfield versucht in "Schattenträumer" eine Familiengeschichte mit der Geschichte von Zypern zu verbinden. Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um die Liebe zwischen Praxi und Loukis. Beide erst um die 15 Jahre alt und doch fühlen sie sich voneinander angezogen. Doch die Politik, der Krieg will es anders und so wird Loukis Bruder Nicos getötet. Neben dem Tod des Bruders treibt auch ein unbedarfter Kommentar von Praxi, Loukis in die Arme der EOKA. Noch ist er zu jung, um mit der Waffe zu kämpfen, doch Botengänge kann er für die EOKA erledigen. Loukis bleibt mehrere Jahre, in denen die Mutter und der Vater vom ihm immer wieder dafür beten, dass er lebend wiederkommt. Sie erleben Leid und Verzweiflung, müssen mit ansehen, dass Praxi einen anderen Mann heiratet und das Dorf verlässt und gute Freunde vertrieben werden. Die Brüder von Loukis versuchen ebenfalls ihre Wege zu gehen. So arbeitet Michalakis als Journalist für eine Zeitung, die versucht die politischen Geschehnisse neutral aufzuarbeiten und den Menschen mitzuteilen. Nach einigen Jahren kehrt Loukis zurück und muss sich neu orientieren. Ein Leben mit Praxi scheint nicht möglich. Oder doch? Andrea Busfield versucht immer wieder die politischen Geschehnisse zwischen den Griechen und Türken einzuflechten. Manchmal gelingt es ihr ganz gut, doch gelegentlich reißt sie den Leser aus der Geschichte raus, um ihn einen Geschichtsbrocken vorzulegen. Die Verbindung von Familie und Geschichte funktioniert nicht immer. Auch benötigt der Leser etwas Zeit und Geduld, um in die Geschichte einzutauchen - der Anfang ist etwas holprig, aber es lohnt sich dabei zu bleiben. Ein empfehlenswertes Buch, dass dem Leser in eine andere Zeit führt. Wer sich nicht mit der Geschichte von Zypern, Griechenland und der Türkei auskennt, kann hier noch einiges erfahren.
  19. Cover des Buches Ganz unten (ISBN: 9783462003222)
    Günter Wallraff

    Ganz unten

     (92)
    Aktuelle Rezension von: Paperboat

    In „Ganz unten“ hat sich der investigative Journalist Günter Wallraff in den 1980er Jahren in den Türken Ali Levent Sinirlioğlu verwandelt, um die Erfahrungen zu bestätigen, die ihm von Freunden und Bekannten, die über das Anwerbeabkommen als Gastarbeiter nach Deutschland kamen, zugetragen wurden. Zwei Jahre lang war er als Ali unterwegs und hat unter unmenschlichen Bedingungen gearbeitet, für den er von der deutschen Bevölkerung sogar noch blanken Hohn eingesteckt hat.

    Dieses Buch ist ein journalistisches Meisterstück, denn Günter Wallraff hat sich tief, sehr tief in seine Rolle begeben.


    Um das Buch zu lesen, sollte man sich in einer einigermaßen guten Grundstimmung befinden, denn man wird ganz unzweifelhaft Ärger empfinden. Immer wieder musste ich mir sagen, dass der Entstehungszeitpunkt dieses Dokuthrillers schon über 30 Jahre zurückliegt, doch geholfen hat es nichts: Dieser Fremdenhass, diese Intoleranz, diese so typische German Angst hat ganz unweigerlich immer wieder Wut ausgelöst.

  20. Cover des Buches Unter Linken (ISBN: 9783499624780)
    Jan Fleischhauer

    Unter Linken

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Ulf_Borkowski
    Wer die Linken verstehen bzw. entlarven möchte kommt an diesem Buch nicht vorbei. ein humorvoller Einblick in die Welt der linken Lebenswelten und -lügen.
  21. Cover des Buches Das Sakrament: Roman (ISBN: 9783841206312)
    Tim Willocks

    Das Sakrament: Roman

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Wer Malta liebt, so wie ich, sollte diesen historischen Roman auch lesen! ... Zumal man dann auch gleich die Originalschauplätze kennt.
    Ein heftiger Kampf tobt zwischen den Kreuzrittern und der übermächtigen türkischen Armee. Doch auf dem Kriegsschauplatz ist auch Platz für die Liebe, für enge Freundschaften und Hoffnung. Der Held, Mattias Tannhäuser, ist ein sehr sympathischer Protagonist und auch in die anderen Hauptfiguren kann man sich dank des hervorragenden Schreibstils gut einfühlen.
    Die historisch sehr gründlich recherierte Geschichte wird sehr lebensnah erzählt und man darf trotz blutrünstiger Szenen auch einmal herzhaft lachen ... oder zumindest über den Umgangston der Protagonisten schmunzeln.
    Alles in allem ein gelungener Roman, stimmig bis zum Schluss!
  22. Cover des Buches Der letzte Harem (ISBN: 9783426509630)
    Peter Prange

    Der letzte Harem

     (110)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Die außergewöhnliche Freundschaft zweier Frauen, Fatima und Eliza, die im letzten Harem ihren Platz gefunden haben. Angst, Freundschaft, Not, Leid, Liebe und große Gefühle, dass alles finden wir in Pranges neuem Buch. Wunderbar erzählt, historisch dicht mit zwei starken Frauen. Sehr dicht und super historisch

  23. Cover des Buches Der Boss (ISBN: 9783462045444)
    Moritz Netenjakob

    Der Boss

     (123)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Daniel ist überglücklich. Die Hochzeit mit seiner wunderschönen türkischen Freundin Aylin. Daniels Eltern haben ihn streng bzw. sehr locker erzogen. Er ist ein 68er Kind und muss nun erkennen, dass er nicht nur Aylin heiratet, sondern eine ganze Familie! Die wird immer größer und die Probleme bei der Tischkartenverteilung werden immer kurioser. Gestern wollte die eine Tante nicht neben ihrer Tochter sitzen, weil sie nicht mehr reden. Heute will sie nur neben ihr sitzen und von den Nichten nichts mehr wissen und so weiter. Während Daniel so an knapp 50 Einladungen von seiner Seite ausgegangen ist, werden es bei Aylin über 100 Personen sein! Wenn er sich als Moslem ausgibt, dann wird er auch eher akzeptiert. Kinobesuche finden plötzlich mit Aylins und seiner Familie statt und es soll immer so weiter gehen? Kann er das aushalten? Schwuler Türke mit griechischem Freund? Tante mit Herzinfarkt? Eine Freundin seiner Eltern auf der Bühne als alternde Julia?

    >Der Boss< ist nach >Macho Man< ein erneuter Angriff auf die Lachmuskeln und Netenjakob schreibt so herrlich frisch, witzig, aber bringt auch zwei Kulturen näher, dass es einfach großen Spaß macht. Egal ob man Daniel und Aylin schon kennt, es ist ein geniales Buch!

  24. Cover des Buches Das Ende der Geduld (ISBN: 9783451069123)
    Kirsten Heisig

    Das Ende der Geduld

     (83)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Jugendrichterin Heisigs Aufklärungsbuch über Jugendgewalt. Erfreulicherweise wird nicht so getan, als sei die Gewalt vom Himmel gefallen oder bestimmten Bevölkerungsgruppen immanent. Unter den äußerst negativen Lebensbedingungen, unter denen manche der Kinder aufwachsen mußten, wäre es schwer gewesen, die "Kurve zu kriegen". Daß Heisig schreibt, daß bei Heranwachsenden häufig Erwachsenenstrafrecht angewandt werde, kann ich so nicht stehen lassen. Meinem Kenntnisstand wird nur bei Trunkenheitsfahrten das allgemeine Strafrecht angewendet, weil Trunkenheitsfahrten in jedem Alter vorkämen, ansonsten wird immer Jugendstrafrecht angewandt. Im übrigen erstaunlich, in was für Bereichen sich ein Jugendrichter auskennen muß, abseits der reinen Paragraphenarbeit in StGB und JGG. Und manche der Themen, die Heisig nur kurz anreißt, sind inzwischen in den Mittelpunkt der Diskussion getreten, zB Cybermobbing, Social Media und die sog. "Ehrenmorde". 

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks