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12 Bücher
- Jonathan Franzen
Freiheit
(273)Aktuelle Rezension von: KarenAydinMein erster Franzen. Bislang habe ich um diesen Autor etwas einen Bogen gemacht, die Stichworte Realismus, Gesellschaftskritik und amerikanische Politik hatten mich etwas abgeschreckt, aber ich bin sehr froh, dass ich die Lektüre durchgehalten habe, weil dies ein lohnenswerter und in einigen Teilen auch erstaunlich unterhaltsamer Roman ist. Einen Punkt muss ich dennoch abziehen, weil die Geschichte schon etwas vor sich hinpläscherte. 200 Seiten weniger und er wäre vermutlich perfekt gewesen.
Doch worum geht es eigentlich?
Der Roman verfolgt die Geschichte von Walter und Patty Berglund sowie ihrer beiden Kinder Jessica und Joey, einer bürgerlichen Mittelschichtsfamilie, über mehr als 30 Jahre, von den 1960ern bis in die 2000er Jahre. Patty, in ihrer Jugend eine erfolgreiche Basketballspielerin, entscheidet sich gegen den aufregenden Musiker Richard und für den Langweiler Walter – Gutmensch, Feminist und Umweltschützer, dessen großes Ziel es ist, ein Naturreservat für den Pappelwaldsänger zu errichten.
Mein Leseeindruck
Ich kann den unzähligen Rezensionen nichts hinzufügen außer meinem sehr persönlichen Leseeindruck. Es stimmt, dass ich zu Beginn etwas Mühe hatte, in die Geschichte hineinzufinden, Franzen erzählt minutiös, kleinteilig und oft auch in Exkursen, abschweifend. Ich musste mich etwas darauf einstellen, bevor ich Spaß daran gefunden hatte. Das lag dann einfach auch daran, dass der Roman sprachlich unglaublich schön ist. So eben auch über Passagen hinweg, die ich nicht so interessant fand. Die Passagen, die sich mit dem Sexleben auseinandersetzten, hatten etwas von Elternsex, also hochnotpeinlich und absolut unerotisch. So soll es aber sein, wenn Franzen den Effekt kreieren möchte, so kann er das natürlich. Auch der Sex ist realistisch und wenig idealistisch. Ebenso wie Ekel. Wer den Roman gelesen hat, wird sich vermutlich an die Szene mit dem Ehering erinnern – ich werde sie sicher nicht so schnell vergessen.
Es werden so viele Themen aus so unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet, ich nenne nur Umweltschutz, Überbevölkerung und den Irakkrieg als Beispiele, dass ich denke, dass dieser Roman in hundert Jahren ein wichtiges Dokument dafür sein wird, wie Menschen in den frühen 2000ern über diese Themen gedacht haben. Und da dann zu recht vielleicht auch Schullektüre. Die Dialoge sind eine ganz klare Stärke von Franzen. Neben seiner Beobachtungsgabe und der recht spitzen, nur leicht überzeichneten Beschreibung von Menschen, zum Beispiel der Nachbarn, von denen zwei „…mit ihren gerahmten Promotionsurkunden an der Wand für sich selbst leben.“ Da ich auch so jemanden kenne, musste ich herzlich lachen.
Empfand ich zu Beginn des Romans alle Charaktere als höchst unsympathisch (sie sind eben recht realistisch gezeichnet, es gibt keine Helden und Schurken), so muss ich zum Ende hin mit einer der Figuren ausrufen: „Ich bin Walter-Fan“. Walter ist zielgerichtet, kämpft für seine Ideale, manchmal auch mit etwas unlauteren Mitteln (Stichwort Nachbarskatze), aber niemals unsympathisch. Ich konnte mich zwar nicht wirklich mit ihm identifizieren, aber mit ihm sympathisieren. Und das machte für mich nochmal einen wichtigen Punkt aus.
Also für wen ist dieser Roman etwas?
Für jeden, der sich auf die Geschichte einer amerikanischen Familie einlassen möchte, die zwischen unterschiedlichen Werten schwankt, die ungewöhnlich und individuell ist, bei der man aber gleichzeitig das Gefühl hat, einer typischen amerikanischen Familie zu begegnen, neben der man wohnen könnte. Für jeden, der bereit ist, sich auf diesen etwas epischen Stil einzulassen.
Für wen ist dieser Roman nichts?
Für alle diejenigen, die mit dieser Art von Realismus nichts anfangen können. Die Konflikte sind reale Konflikte, die in jeder Familie vorkommen können. Es passiert nichts so Aufregendes, das man anzweifeln könnte, dass es sich so zutragen könnte. Zudem ist er sicher auch nichts für Actionfreunde. Und natürlich nicht für Menschen, die sich für die amerikanische Kultur und Politik nicht interessieren. Dafür ist der Roman zu politisch.
- John Sandford
Die Jagdpartie
(22)Aktuelle Rezension von: JeamiIch war überrascht. Anfangs dachte ich es geht hier nur um die Intriegen in einer Bank. Die Geschichte hat sich jedoch zu einem tollen Krimi entwickelt, der zeitweilig durch einen bissigen Humor unterhalten konnte. Die Sprache, ziemlich derb. Hat durchaus Spaß gemacht! - Anne Frasier
Ich bin nicht dein
(20)Aktuelle Rezension von: Smimo_DoVor knapp einem Jahr gelang Jude Fontaine die Flucht aus dem Haus, in dem sie drei Jahre lang eingesperrt worden war.
Seit dem plagen sie fast jede Nacht Alpträume. Obwohl Jude Probleme hat stürzt sie sich nur so auf ihre Arbeit, das lenkt sie ab, zu Hause würde ihr nur die Decke auf den Kopf fallen.
In einem alten Kino werden während der Vorstellung, drei Menschen die Kehle durch geschnitten, doch es gibt keine Zeugen. Jude Fontaine und ihr Partner Uriah wissen nicht womit sie es hier zu tun haben. War es nur ein Täter oder handelt es sich um eine Gruppe von Psychopathen? Die Zeit drängt, denn schon bald gibt es einen weiteren Tatort.
In diesem Thriller gibt es nicht nur einen Detektiv mit Problemen, sondern gleich zwei. Denn Jude's Partner Uriah Ahsby ist sowohl gesundheitlich als auch psychisch nicht ganz auf der Höhe.
Das Privatleben der zwei Detektiven wird immer wieder aus gerollt und gibt den Protagonisten, meiner Meinung nach mehr Tiefe, es zieht sich aber auch etwas in die Länge.
Ich schätze dass muss man einfach mögen.
Der Fall blieb, trotz der kleinen Längen spannend.
Der Schreibstil kam mir nicht mehr so bildgewaltig vor wie beim ersten Band, aber er ist sehr angenehm zum Lesen und man fliegt nur so durch die Seiten.
Mit dem Ende habe ich nicht gerechnet, doch ich fand den Schluss, wieder wie in Band eins, viel zu schnell abgefertigt.
- Barbara Longley
Eine Handwerkerin zum Küssen
(26)Aktuelle Rezension von: buecher_nerdy24Ein wundervoller Liebesroman voller Frauenpower und Emanzipation! Klasse geschrieben und eine tolle Idee!
- Barbara Longley
Ein Handwerker zum Verlieben
(34)Aktuelle Rezension von: buecher_nerdy24Band 2 hat sich für meinen Geschmack etwas zu lang gezogen, aber es war schön, alle Charaktere wieder zu treffen und noch tiefer in die Familiengeschichte und das Leben der Haneys einzutauschen!
- John Sandford
EisNacht
(25)Aktuelle Rezension von: HappyEndDas ist einer meiner Lieblingsthriller! Knallhart und spannend. In Wisconsin wird eine dreiköpfige Familie brutal ermordet. Der Sheriff wendet sich hilfesuchend an den Ex-Polizisten Lucas Davenport. Dieser zieht alle Register, um herauszufinden, wer der Killer ist. Eine rasante Jagd und Suche nach dem Mörder beginnt. Wahnsinnig spannend! - Barbara Longley
Ein Handwerker für alle Fälle
(34)Aktuelle Rezension von: buecher_nerdy24Ein wundervoller LIebesroman für Ziwschendurch. Tolle Idee, witzig umgesetzt und dennoch voller Gefühle und Spannung. Alle Charaktere sind sofort symphatisch und machen Lust auf mehr!
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