Bücher mit dem Tag "typisch"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "typisch" gekennzeichnet haben.

29 Bücher

  1. Cover des Buches City of Bones (ISBN: 9783442486823)
    Cassandra Clare

    City of Bones

     (7.714)
    Aktuelle Rezension von: Desiderius_M_Rainbow

    Daran hab ich 1,5 Monate gelesen. Ich hab die ersten fünf Teile geliehen hier liegen und wollte dem ersten Teil deshalb eine Chance geben, doch kann ich den Hype darum leider gar nicht nachfühlen.
    Die Geschichte spielt im heutigen New York und wird aus Autorensicht erzählt. Zuerst einmal das Gute: Magnus Bane - der Charakter ist großartig, wirkt vielschichtig und machte mich sofort neugierig. Leider kommt er nur einmal vor. Außerdem finde das magische System aus Schattenwesen und Schattenjägern und wie es oft darum geht, Vorurteile und Schwarz-Weiß-Denken zu überwinden, spannend. Das birgt viel Entwicklungspotential und war mit ein Grund, warum ich weiter gelesen habe.
    Leider kam die Geschichte trotzdem nicht bei mir an, weil mich meisten Charaktere überhaupt nicht abgeholt haben. Clary wirkt auf mich wieder wie die typische pseudostarke, aber unsichere Hauptprotagonistin, die man schon so oft gelesen hat und die man quasi austauschen kann. Da fehlt mir, wie so oft die Individualität. Jace, der zweite Hauptcharakter, ist leider ebenso ein Klischee: groß, unfassbar heiß, geheimnisvoll, muskulös, arrogant und enorm unangenehm, aber dann ganz typisch harte Schale, weicher Kern und natürlich in Wirklichkeit sehr verletzlich und das alles, weil er eine schlimme Vergangenheit hat. Leider hab ich auch diesen Charakter schon zu oft gelesen und mochte das noch nie - zumal es ausnahmslos dazu führt, dass die weiblichen Charaktere sich plötzlich sehr hormongesteuert benehmen und dahin schmelzen, was meist eher unangenehm zu lesen ist.
    Auch die Nebenfiguren gaben nur wenig Individualität her. Zum Beispiel wirkt Isabelle die meiste Zeit ein bisschen überflüssig und wie die Quotenfrau, die nichts kann, außer rumzicken und hübsch sein, viel mehr hören wir von ihr nicht und es würde für die Handlung keinen Unterschied machen, wenn sie nicht da wäre. Das fand ich richtig enttäuschend. Dann Simon, dessen Verhalten oft nur schwer nachvollziehbar ist. Der einzige, der ein wenig interessant wirkt und auf dessen Entwicklung ich gespannt wäre, ist Alec. Zudem fühle ich die Entwicklung zwischen Clary, Jace und Simon nicht, es ist immer ein stimmungsnäßiges auf und ab, das latent willkürlich wirkt und das oft für meinen Geschmack auch etwas zu Teenie-mäßig rüberkam, so dass ich schnell echt genervt von den Protagonisten war.
    Meine Hoffnung lag dann auf dem Gegenspieler, der als sehr charismatisch angekündigt und aufgebaut wurde, dass man große Erwartungen entwickelte. Doch auch der hat mich enttäuscht und die Vielschichtigkeit, auf die ich gehofft hatte, blieb aus. Er benahm sich einfach nur böse und ein bisschen flach, fand ich.
    Auch wenn die Story rundherum gar nicht schlecht war und ich schon gern gewusst hätte, wie es weitergeht und auch gern mehr über Magnus Bane oder Alec erfahren würde, werde ich das erstmal nicht weiterlesen. Für mich wiegt eine gute Story nervige Hauptcharaktere leider nicht auf. Aber vielleicht hab ich später doch nochmal Lust auf einen weiteren Teil.
    Weil mir Magnus Bane echt gefiel, gibt es von mir hier 3 Sterne von 5 📚

  2. Cover des Buches City of Ashes (ISBN: 9783442486830)
    Cassandra Clare

    City of Ashes

     (4.891)
    Aktuelle Rezension von: KiraNear

    Titel: City of Ashes

    Autor*in: Cassandra Clare

    Erschienen in Deutschland: 2008

    Originaltitel: The Mortal Instruments. Book Two. City of Ashes

    Erschienen in den USA: 2008

    Übersetzer*in: Franca Fritz und Heinrich Koop

     

    Weitere Informationen:

    Genre: Fantasy, Action, Hetero

    Preis: € 17,99 [D] | € 18,50 [A]

    Seiten: 476

    Sprache: Deutsch

    ISBN: 978-3-401-06133-7

    Verlag: Arena Verlag GmbH

     

    Inhalt:

    Clary wünscht sich ihr normales Leben zurück. Aber was ist schon normal, wenn man als Schattenjägerin gegen Dämonen, Werwölfe, Vampire und Feen kämpfen muss? Doch die Unterwelt ist noch nicht bereit, sie gehen zu lassen. Als Jace in Gefahr gerät, stellt sich Clary ihrem Schicksal - und wird in einen tödlichen Kampf gegen die Kreaturen der Nacht verstrickt.

     

    Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

    Es hat ein bisschen gedauert (immerhin habe ich den ersten Teil im Dezember gelesen und rezensiert), aber dafür war die Vorfreude auf das Buch umso größer. Allein optisch hat es mir sehr gut gefallen, nicht nur, weil Rot meine Lieblingsfarbe ist, sondern auch, weil das hier die Hardcover-Version ist. Normal bin ich ja kein großer Fan von der Kombination Schutzumschlag und einfarbige Einbünde, aber hier gefallen mir diese kräftigen wie auch hellen Farben richtig gut. Ich finde es immer noch schade, dass der erste Band bei mir "nur" ein Taschenbuch ist, daher passt es nicht so gut zum Rest, den ich habe. Aber irgendwann werde ich mir noch die restlichen Bände der Reihe holen, die mir noch fehlen und da kann ich dann meine Version gegen eine Hardcover-Version austauschen.

    Gut, bevor ich noch weiterhin alte Brötchen aufwärme, komme ich auf das Buch hier wieder zurück. Wie ich bereits beim ersten Band erzählt hatte, habe ich ja vor vielen Jahren die komplette Serie geschaut, leider kann ich mich an kaum noch was daran erinnern. Daher kann ich auch nicht sagen, wo hier der Unterschied zwischen Buch und Serie ist. Wie viel vom Buch tatsächlich in der Serie umgesetzt worden ist. Dazu müsste ich mir nochmal die Serie ansehen, allerdings sind die DVDs davon noch in irgendeiner Umzugskiste drin^^°

    Jedenfalls, ich konzentriere mich jetzt mal auf das, was in dem Buch hier passiert ist und es ist eine Menge passiert. Gleichzeitig habe ich gemerkt, dass ich im Gegensatz zu Band 1 noch weniger Erinnerungen daran hatte, wenn es um die Handlung in der Serie geht. Maia tauchte viel früher auf, als ich mit ihr gerechnet habe, um mal ein Beispiel zu nennen. Oder auch Simons Verwandlung, aus irgendeinem Grund dachte ich, er würde sich in einen Werwolf verwandeln, aber nein, er wurde ein Vampir^^°

    War dann auch ein wenig unangenehm beim Lesen, aber hey, man kann nach all den Jahren auch mal danebenliegen, nicht wahr? Sobald ich meine DVDs (bzw Blurays) wiederfinde, dann gönne ich mir die Serie nochmal und frische mal meine ganzen Erinnerungen wieder auf.

    Woran ich mich aber erinnern konnte, bzw vielleicht kam es mir auch nur so vor, war das Geheimnis rund um Malec. In der Serie entwickelt es sich viel langsamer, klar, durch den anderen episodischen Aufbau der Serie, aber dafür bekommt man auch viel mehr von der Entwicklung des Paars mit. Hier im Buch kommt viel schneller auf, dass sich zwischen Alec und Magnus eine Beziehung aufbaut oder dass sie zumindest Gefühle füreinander haben. Aber es lebt viel mehr davon, dass sie es nur erzählen und nur in ganz wenigen Momenten zeigen. Als Malec-Fan finde ich das sehr schade. Durch die Serie bin ich auf das tolle Pairing gestoßen (teilweise war das auch der einzige Grund, weshalb ich damals weitergeschaut habe) und ich hatte damals gehofft, dass man im Buch auch genauso viel davon mitbekommt. Finde ich ein wenig schade, hoffe, der Fokus liegt dann im nächsten Band mehr darauf. Dass man merkt, wie sie sich näherkommen und auch mit den gleichen Problemen wie in der Serie zu kämpfen haben.

    Apropos Probleme und Kämpfen, Valentin macht mal wieder das, was er am besten kann: Vielen das Leben schwer machen und mehr als fragwürdige Aktionen durchziehen. Seine Pläne sind einfach abgrundtief böse und verachtend, daher finde ich es gut, dass sie sich die Shawowhunter in den Weg stellen. Die Kämpfe waren ziemlich spannend und ich habe mich schon teilweise gefragt: Wie kommen die da jetzt wieder raus? War schon sehr spannend zu lesen.

    Was mir auch gefallen hat, waren die Beschreibungen der Orte, wie das merkwürdige schwarze Schiff von Valentin, die Stille Stadt, der Friedhof - manches davon sagte mir noch ganz, ganz entfernt etwas in meiner Erinnerung, anderes dagegen baute sich eher in meinem Kopfkino auf.

     

    Fazit:

    Was soll ich sagen, ich hatte wie auch schon beim ersten Band sehr viel Spaß beim Lesen. Zwar habe ich wie gesagt nur noch ganz wenige und wage Erinnerungen an die Serie, aber das macht nichts. Ich habe trotzdem viel Spaß beim Lesen. Und das ist für mich die Hauptsache. Von mir bekommt das Buch insgesamt fünf Sterne, würde aber empfehlen, mit dem ersten Band der Reihe "City of Bones" anzufangen, da das hier bereits der zweite Band der Reihe handelt. Das Buch hier wird auf jeden Fall zum anderen Band in mein Bücherregal wandern.

  3. Cover des Buches Gekommen, um zu gehen (ISBN: 9781503944503)
    Lana N. May

    Gekommen, um zu gehen

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Missi91
    Schreibstil:
    Lana N. May hat es geschafft die Situationen gefühlsvoll zu beschreiben. Auch bei Momenten der Protagonisten alles durchdacht und mit Liebe geschrieben.

    Meine Meinung:
    Johanna lebte in einem depressiven Loch, sie fragte sich manchmal ob es nicht besser wäre, wenn sie nicht mehr auf Erden ist.
    Seit dem tragischen Unfall ihrer Eltern wurde sie immer in das schwarze Loch gezogen und konnte sich nicht dagegen wehren. Sie hatte nur noch ihre Großmutter die auch bald sterben würde und ihr Bruder lebt in Wien, den sie seit dem Unfall nicht mehr zu Gesicht bekam. Doch als Ihre Großmutter starb, kam ihr Bruder zur Beerdigung und fand Johanna in einem verwahrlosten Zustand. Er nahm sie mit zu sich nach Wien.

    Johanna lebt nun in Wien bei ihrem Bruder in der Wohnung. Sie brauchte einige Zeit um sich einzuleben und wieder Freude am Leben zu haben. Doch bald ging sie ihren Interessen wieder her und kochte für ihren Bruder und deren Freundin. Johanna schafft es endlich aus dem schwarzen Loch rauszukommen und hat wieder Freude am Leben.

    Daraufhin sucht sie sich einen Job und hat auch sofort Glück und bekommt eine Zusage bei einem Kochstudio, dort lernt sie auch Thomas kennen. Den Verlauf wie sie sich mit der Zeit kennenlernen und näher kommen, das müsst ihr schon selbst lesen.

    Oh was hab ich mitgelitten, geheult und glücklich zugleich. Man kann sich zwar denken wie das Buch verläuft, aber es ist wunderschön. Die Liebe zwischen den beiden, es ist einfach magisch, aber es gibt auch paar Überraschungen.

    Es wird aus beiden Sichten erzählt, wodurch man beide kennenlernt und mitfühlt. Man liebt, lacht und weint mit den Protagonisten.

    Als ich dem Ende entgegen kam, wollt ich nicht mehr weiterlesen, ich hatte mich geweigert, weil es so schön war. Aber irgendwann hab ich mich doch aufgerappelt und es beendet. Leute haltet eure Taschentücher bereit.

    Lana N. May wollte hiermit klar machen, dass man sein Leben in vollem Umfang geniessen soll, man weis nie wann seine letzte Stunde geschlagen hat.

    Fazit:
    Eine wirklich schöne Liebesgeschichte, ich denke es wird das erste Buch sein das ich ein zweites mal lesen werde. Ich freue mich auf weitere Werke der Autorin., ich denke es wird das erste Buch sein das ich ein zweites mal lesen werde. Ich freue mich auf weitere Werke der Autorin.
  4. Cover des Buches Zweite Chancen (ISBN: 9783453418547)
    Monica Murphy

    Zweite Chancen

     (333)
    Aktuelle Rezension von: Maria_Schulze

    Ich war total vom ersten Band begeistert und hab mich sehr gefreut als eine Freundin mir den zweiten Band dann zu meinem Geburtstag geschenkt hat. Leider hat mich der zweite Band nicht so sehr wie der erste Band fesseln können. Wiederholt habe ich über Wochen das Lesen unterbrochen und war mir nicht sicher, ob ich es zu Ende lesen wollte. Letztendlich habe ich es doch gemacht, aber insgesamt konnte das Buch nicht an den ersten Band anknüpfen. 

    Es gab trotzdem aber auf jeden Fall gute Momente. Die Liebesgeschichte der beiden entwickelt sich weiter. Es gibt Höhen und Tiefen. Mir gefällt es, dann man an manchen Stellen mehr über den Bruder erfährt. Trotzdem war vieles einfach vorhersehbar. 

    Immer noch frage ich mich:
    War es wirklich Drews Kind oder nicht?
    Was ist mit der Mutter passiert?

    Deshalb gibt es von mir "nur" 3 von 5 Sternen.

  5. Cover des Buches Höhenrausch (ISBN: 9783499249716)
    Ildikó von Kürthy

    Höhenrausch

     (382)
    Aktuelle Rezension von: UlrikesBuecherschrank

    Linda Schumann (35),gerade verlassen worden und Single,verliebt sich in einen verheirateten Mann. Das bedeutet für sie:Neue Unterwäsche kaufen und den Bauch einziehen.Aber meistens kommt es doch anders als man (Frau) denkt.

    Der Schreibstil ist leicht und zügig zu lesen.Die Protagonisten sind sympathisch dargestellt.Die Spannung steigert sich langsam aber der Humor tritt dann doch in den Vordergrund. 

    Fazit:Beim ersten durchblättern des Buches fielen mir sofort die unterschiedlichen Schriftarten auf.Dazu kommen noch Bilder die in schwarz-weiß gehalten sind zudem zieht sich die Farbe rot über das ganze Buch hinweg durch.Linda erzählt und plaudert sehr sympathisch aus ihrer Sichtweise zum Thema Liebe.Die Autorin beschreibt die verschiedenen Gefühle von Linda und somit das auf und ab eines Singellebens.Da ist von Liebeskummer die Rede oder von chaotischen Dates. So ist auch die Geschichte leicht chaotisch angehaucht und mit vielen humorvollen Szenen.Dabei gefiel mir Linda's schwuler Freund,Erdal Küppers sehr gut.Die Story war für mich zwischendurch süß und die Autorin hat so manches zum Thema Liebe auf den Punkt gebracht.Meiner Meinung nach hatte sich die Story im letzten Drittel etwas in die Länge gezogen.Auch das Ende war für mich vorhersehbar.Für zwischendurch und zum abschalten ist dieses Buch genau richtig.Ich vergebe gute drei Sterne.

  6. Cover des Buches Gebrauchsanweisung für Finnland (ISBN: 9783492276542)
    Roman Schatz

    Gebrauchsanweisung für Finnland

     (25)
    Aktuelle Rezension von: DanielaN
    Roman Schatz lebt seit 1986 in Finnland und hat sich dort einen Namen als Journalist, Buchautor, Moderator gemacht (ich glaube, für die Finnen ist er der Deutsche schlechthin). In seiner Gebrauchsanweisung beschreibt er seine Wahlheimat kenntnisreich, mit Augenzwinkern und vergnüglichen Anekdoten.
    Das Buch ist mehr als eine "Gebrauchsanweisung", denn der Leser erfährt auch viel über die Geschichte und die Natur Finnlands. So werden einem das Land, seine Einwohner und ihre Eigenheiten verständlicher. Besonders gut fand ich interkulturelle Themen wie "Kommunizieren mit Finnen". Denn dabei kann man schon ins Fettnäpfchen treten, wenn man sich über bestimmte "Sprechregeln" nicht bewusst ist. Gern hätte ich mehr von solchen Themen gelesen.
    Leider - und es ist wohl unvermeidlich, wenn man "die" Finnen beschreiben will - werden auch bestimmte Klischees hervorgeholt und zementiert. Zum Beispiel das Thema Alkohol: Zwar stellt Roman Schatz fest, dass die Finnen nicht mehr als andere Europäer trinken. Dann aber beschreibt er seitenlang, wie die Finnen sich dem Suff hingeben, wie sie  gern mal aggressiv dabei werden usw. Schade, dass es hier nicht zu differenzierterer Betrachtung gereicht hat. Ich selbst habe auch in Finnland gelebt und kenne nur Leute, die keinen oder kaum Alkohol trinken. Die gibt´s also auch.
  7. Cover des Buches Man tut, was man kann (ISBN: 9783499265389)
    Hans Rath

    Man tut, was man kann

     (201)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Paul Schuberth ist 42 Jahre alt geschieden und hat einen sehr großen Freundeskreis. Es gibt viele Probleme in Beziehungsfragen, komische Verwiklungen, lästige Körperbehaarung und und und und und und und das könnte man endlos so aufzählen und käme doch nie auf den Punkt. Das ist auch das Problem von dem Buch. Es gibt einige lustige Einfälle und Szenen, aber das große ganze bleibt wirr, fad und leider nicht lustig.
    Ich habe das Buch gewählt, weil mich das Cover sofort angesprochen hat. toll gestaltet mit der Landschaft und darauf eben ein Sessel und ein Mann im schicken Anzug. Er hat die Augen geschlossen, was will er nicht sehen, was will er nicht wahr haben oder verschließt jemand vor ihm die Augen? Das habe ich gedacht und ein Buch mit Witz und Tiefe erwartet. Leider hat mich dieses mal der Titel von Wunderlich nicht packen können

  8. Cover des Buches Kleine Feuer überall (ISBN: B07CZ2TQPC)
    Celeste Ng

    Kleine Feuer überall

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Claudia107

    Inhaltsangabe: "Vom Außenanstrich der Häuser bis zum Alltag ihrer Bewohner: Alles in Shaker Heights, einem beschaulichen Vorort von Cleveland, ist passgenau durchgeplant. Keiner verkörpert diesen Geist mehr als Elena Richardson mit ihrer Familie wie aus dem Bilderbuch. Sie hat ein gutes Herz, deshalb nimmt sie die alleinerziehende Künstlerin Mia Warren als Mieterin auf und behandelt deren Tochter Pearl auch sofort, als wäre sie ihr eigenes Kind. Sie überlässt nichts dem Zufall, darum gräbt sie heimlich in Mias Vergangenheit. Woher nur kommt diese magische Anziehung, die das Mutter-Tochter-Gespann auf alle Richardsons ausübt? Über das Gewicht von Geheimnissen und den verheerenden Glauben, das Befolgen von Regeln könne Katastrophen verhindern."

    Dieses Hörbuch besteht aus 2 MP3-CD`s, hat eine Laufzeit von 11 h 37 min (ungekürzte Lesung) und wird von Britta Steffenhagen hervorragend eingesprochen. Ich habe ihr gebannt gelauscht und sie konnte mich mit ihrem Vortrag komplett mit in die Geschichte einziehen.

    Das Buch wollte ich eigentlich schon lange lesen, weil es mich von der Inhaltsangabe sehr angesprochen hat. Jetzt hatte ich die Möglichkeit dies als Hörbuch zu lauschen und ich habe es keine Sekunde bereut. 

    Anfangs hatte ich zwar etwas Schwierigkeiten mit den vielen Namen, aber jeder Charakter in dieser Story hat so seine eigene Geschichte zu erzählen und es spitzt sich irgendwie immer mehr zu. Der Aufbau ist daher genial und ich als Hörer wollte immerzu wissen wie es denn nun weitergeht. Wer hier aber Hochspannung erwartet ist hier auf jeden Fall falsch, denn die Story baut sich langsam auf und man liest oder lauscht zwischen den Zeilen. Ich war am Ende auf jeden Fall völlig baff und kann diesen Roman absolut empfehlen. Zudem bin ich jetzt extrem neugierig auf andere Romane der Autorin. 

  9. Cover des Buches Wie man Deutscher wird in 50 einfachen Schritten / How to be German in 50 easy steps (ISBN: 9783406653643)
    Adam Fletcher

    Wie man Deutscher wird in 50 einfachen Schritten / How to be German in 50 easy steps

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Sonnenschein12


    Ein kurzes Buch (75 Seiten in der E-Book-Version, nicht zweisprachig, geliehen aus der Onleihe), deshalb eine kurze Rezension:
    da ich gesehen hatte, dass Adam Fletcher im März 2018 ein neues Buch mit dem Titel "So sorry" herausbringt, in dem er die Briten beschreibt, dachte ich, ich sollte - bevor ich über die Briten schmunzele - lesen, was er über uns Deutsche denkt...

    Das Buch liest sich schnell, ist unterhaltsam und witzig. Adam Fletcher fasst in 50 Kapitel kurz zusammen, wie er die Deutschen sieht, erlebt, versucht zu erklären, wie wir Deutschen "ticken". Oh ja, bei einigen Sachen konnte ich mich gut wiedererkennen, z.B. das die Deutschen lange frühstücken, immer zu Silvester "Dinner for one" sehen, Klugscheissen (kann ich besonders gut!) und darauf stehen, das Fenster auf Kipp zu stellen (Adam Fletcher:..."Die Begeisterung fürs Fensterkippen ist ein echter Prüfstein für binationale Beziehungen. Engländer drehen die Heizung ihrer Wohnung am 1. Oktober an und rühren sie dann bis Ende April nicht mehr an"... (S.50). Dies nur ein paar Beispiele, die mir gut gefallen haben...
    Doch, ich freue mich darauf zu lesen, was Adam Fletcher über seine Landsleute im Buch "So sorry" schreibt!

  10. Cover des Buches Bernie und Chet (ISBN: 9783764530709)
    Spencer Quinn

    Bernie und Chet

     (49)
    Aktuelle Rezension von: fraumitkatze

    Schon eine ganze Zeit lang schlummert dieses Buch in meinem Bücherschrank. Mehrere Umzüge und viele gute Vorsätze hat es schon hinter sich. Trotzdem blieb es ungelesen und auch unbeachtet im Regal. Ich wusste nicht, was ich von diesem Buch halten sollte. Der Klappentext versprach ja ein spannendes Abenteuer mit einem Hund und einer noch spannenderen Geschichte. Nur alles sehr kindlich. Allein hätte ich mich für das Buch nicht entschieden, doch irgendwann 2011 kam es als Rezensionsexemplar ins Haus geflattert.
    Seit einiger Zeit lese ich wieder verstärkt Geschichten, die eher für das jüngere Publikum bestimmt sind und so überkam mich nach 4 Jahren endlich das Verlangen dieses Buch zu lesen.

    Als Privatdedektiv und Ehemann war Bernie Little nicht immer so erfolgreich wie er sich es gewünscht hätte. Mit seinem Job kann er gerade so sein Leben und den Unterhalt seines Sohnes bestreiten. Doch mit seinem besten Freund aus Copzeiten, dem Hund Chet, ist sogar die Detektivarbeit erträglich. Eigentlich sind sie untreuen Ehemännern und kleineren Verbrechern auf der Spur bis eines Tage eine Frau vor ihrer Tür steht und sie bittet ihre verschwundene Tochter Madison zu finden. Wie Teenager so sind, taucht sie einige Tage später wieder auf. Doch nicht viel später und Madison ist schon wieder verschwunden – und bleibt es auch. Eine abenteuerliche Suche mit Bernie und Chet beginnt.

    Der Kinderkrimi „Bernie und Chet. Ein Hundekrimi“ ist auf eine unterhaltsame Art und Weise geschrieben, die nicht nur für junge Leser gedacht ist. Spencer Quinn schrieb mit dem ersten Buch aus der Reihe rund um Chet, den Spürhund, eine amüsante, aber auch spannende Geschichte, die Lust auf noch mehr Abenteuer macht.
    Ich finde es recht clever einen Hund den Hauptcharakter spielen zu lassen. Es werden seine Gedanken verfolgt, aber trotzdem wird Chet nicht als vermenschlichter Partner dargestellt, sondern versteht auch teilweise nicht, was Bernie meint, da dies über seinen Verstand hinausgeht. Er erinnert sich nicht an alles, ist abgelenkt von seinem Knochen oder dem Nachbarshund und hat keine Superkräfte. Auch nimmt es dem ganzen Buch die Brutalität, denn ohne diese Erzählperspektive wäre die Geschichte in einigen Teilen nicht dem jungen Publikum zuzumuten.

    Alles in allem kann ich dieses Buch nur empfehlen. Es liest sich schön, ist spannend erzählt und an einigen Stellen musste ich sehr schmunzeln. Chet und Bernie sind zwei tolle Charaktere, deren Geschichte ich so schnell wie möglich weiter erleben will. Und wer ein bisschen Liebe bei all dieser Spannung vermisst, dem sei gesagt, da entwickelt sich noch etwas.


  11. Cover des Buches Und dann kam Ute (ISBN: 9783499228674)
    Atze Schröder

    Und dann kam Ute

     (93)
    Aktuelle Rezension von: ReadingLikeCarrie

    Dieser Episodenroman von Atze ist einfach nur genial lustig geworden. Man stelle sich während des Lesens die Stimme des Unterhaltungsmeisters aus dem Off vor und hat direkt ein Dauergrinsen im Gesicht. Meine absolute Lieblingsszene ist die im Kaufhaus, als eine neue Badehose her muss - da musste ich doch wirklich laut auflachen und war froh, daheim zu sein. Auf 286 Seiten nimmt man am an Atzes Leben teil: der Einzug der neuen Nachbarin, Ute, die Fahrten im Porsche, Männerabende, heiße Abenteuer, Wortgefechte vor der Kita und vieles mehr und das in allerbester Atze-Manier. Besonders gut finde ich, dass zwar Namen, Schauplätze etc. willkürlich ausgewählt worden sind, aber jede Geschichte einen wahren Kern hat.

  12. Cover des Buches Götter der Rache (ISBN: 9783453438248)
    Giles Kristian

    Götter der Rache

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Blintschik

    Sigurd träumt schon lange davon seinen Vater zu einem Kampf begleiten zu können. Doch dieser verbietet es ihm. Als die Männer dann plötzlich verraten werden, verliert Sigurd seine Familie und seine Heimat. Und er schwört Rache.


    Die Idee der Geschichte konnte mich direkt packen und war auch spannend mitzuverfolgen. Leider wird alles sehr emotionslos und oberflächig beschrieben, sodass ich mich nicht wirklich mit den Personen anfreunden konnte. Außerdem gibt es so viele Personen mit unterschiedlichen Namen, die nicht näher beschrieben werden, dass ich irgendwann den Überblick über die ganzen Nebencharaktere verloren habe. Dazu wird so unnötig viel Geflucht und die Sprache ist sogar für Wikinger etwas zu derb, wie ich finde.

    Die Handlung fand ich auch etwas gestellt und ich habe mich oft gewundert wieso Sigurd ständig der Einzige ist, der ohne einen Kratzer davon kommt, egal was passiert. Dafür sind die Kampfszenen sehr detailliert und bildlich beschrieben. Da kommt richtig Action auf und ich konnte sie mir wie in einem Film vorstellen. Auch wenn sie für meinen Geschmack manchmal etwas zu lange gedauert haben.


    Alles in allem ist es ein interessantes Buch für alle, die sich für Wikinger interessieren. Aber wirklich überzeugen konnte es mich nicht, dafür war mir alles zu distanziert und gefühllos 

  13. Cover des Buches Opa kriegt nichts mehr zu trinken! (ISBN: 9783499629099)
    Dietmar Bittrich

    Opa kriegt nichts mehr zu trinken!

     (9)
    Aktuelle Rezension von: UlrikesBuecherschrank

    Was wäre Weihnachten ohne die lieben Verwandten?Trostlos und öde!

    In diesem Buch gibt es schräge,lustige,chaotische,stressige und manchmal auch nachdenkliche Weihnachten.Zwanzig Autoren erzählen hier ihre Weihnachtsgeschichte...

    Wenn die Freundin am 24.Dezember ihren 80.Geburtstag feiert,der Pfarrer zu Besuch da ist und die Enkelin ihm einen Mix aus Red Bull und ? zu trinken gibt.Wie sieht dann die Messe am Abend aus?Oder wenn der Zug ausfällt und man gefühlte hundertmal umsteigen muss und die Züge heillos überfüllt sind?

    Es sind nur zwei Auszüge aus dem Buch,dass mir sehr gut gefallen hat.Die Geschichten handeln ausnahmslos um die Verwandtschaft die man ja bekanntlich nur ein mal im Jahr sieht.

    Fazit:Die Geschichten sind nicht zu lang gehalten,sind angenehm und unterhaltsam zu lesen.Perfekt für die ruhigen Tage nach Weihnachten.

  14. Cover des Buches Reinlich & kleinlich?! (ISBN: 9783468738333)
    Yannik Mahr

    Reinlich & kleinlich?!

     (14)
    Aktuelle Rezension von: acucena-and-me
    Auf den ersten Blick

    "Reinlich & kleinlich", ja dazu passt der Gartenzwerg und jemand, der seinen Rasen mit der Nagelschere schneidet. Doch sind wir Deutschen tatsächlich so oder übertreibt hier jemand gewaltig und möchte schon mit diesem lustigen Cover provozieren?
    Lust, mehr darüber zu erfahren, macht das Ganze jedoch schon....

    Inhalt

    Natürlich gibt es ein Vorwort. Etwas zum Schmunzeln und direkt hier beginnen die Dinge, die typisch für uns Deutsche sein sollen. Der Autor sinniert ebenso darüber, weshalb er das Buch unter seinem Namen, der doch gar nicht deutsch klingt, veröffentlicht und nicht ein anderes Exemplar wählte. Doch er gibt ebenso zu, dass er an einigen Stellen bewusst übertreibt und auch zu einer gewissen Überzogenheit neigt. Es darf also auch gemeckert werden....dafür sollen wir ja bekannt sein....

    Die folgenden Kapitel teilen sich in verschiedene Bereiche unseres Lebens, geben Einblicke in unsere typischen Eigenschaften und Verhaltensweisen.
    Beispiel Arbeitsplatz: Wer kennt schon den Lohn oder das Gehalt seines Kollegen? Danach fragt man nicht und man fragt auch nicht auf Umwegen. Selbst wenn Dinge geschehen, die so hätten niemals passieren dürfen und wir doch die Summe des anderen erfahren, bewahren wir Stillschweigen. Versteht sich doch als Deutscher von selbst oder?
    Beispiel Haustier: Wir Deutschen sind auf den Hund gekommen. Es gibt Millionen von Hundebesitzern. Doch typisch für uns soll es auch sein, unsere Vierbeiner wie Menschen zu behandeln. Da schläft der Hund nicht nur im Bett, sondern bekommt auch extra Kleidung, ausschließlich sein Lieblingsfutter und sogar Mundwasser, damit er beim Schmusen angenehm duftet.

    Fazit:

    Ein Buch, das den Tatsachen angeblich ins Auge blickt. Vielleicht nicht immer objektiv, aber dafür mit jeder Menge Humor und Ironie. Vieles trifft auf uns ganz sicher zu....doch übertragen liesse sich vieles ebenso auf Menschen anderer Nationen.
    Auf jeden Fall sind die Anekdoten sehr kurzweilig und absolut bildhaft geschrieben. Und ehrlich: In manchen Situationen haben wir uns bestimmt auch schon selbst ertappt. Wer gern einmal schmunzelt oder auch herzlich lacht, sollte ohne Vorurteil zu diesem Buch greifen .... oder es einem pedantischen Kollegen aus dem Büro schenken.


  15. Cover des Buches Tour de France (ISBN: 9783442731183)
    Julian Barnes

    Tour de France

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Anja_Lev
    Flaubert, Flaubert, Flaubert. Leider hat Barnes nicht, wie auf der Buchrückseite beschrieben, eine "einzigartige Liebeserklärung an Frankreich geschrieben", sondern maximal eine an Gustave Flaubert. Eine Bewertung dessen Bücher, eine Beschreibung diverser Biographien und Kriitken zu Flaubert und dessen Büchern, einen Bericht über das Verhältnis von Flaubert zu anderen Schriftstellern seiner Zeit, aber abgesehen von Flauberts Nationalität, hat das Buch wenig mit Frankreich zu tun - leider. Für mich waren leider nur wenige Kapitel interessant, für einige fehlte mir auch schlicht das Hintergrundwissen zu Flaubert - ich habe die zweite Hälfte meist nur noch überflogen.
  16. Cover des Buches First Taste: Eine Nacht ist nicht genug (ISBN: 9783958181748)
    Jessica Hawkins

    First Taste: Eine Nacht ist nicht genug

     (58)
    Aktuelle Rezension von: DarkReader
    Ich hatte mich auf´s Lesen dieses Buches gefreut, erwartete ich doch gepflegte Erotik, eine spannende Geschichte und sympathische Figuren.
    Bekam ich auch nur einen Punkt der Liste?
    Nein, leider nicht!
    Wenig Handlung, viel Sex - zuviel für meinen Geschmack - und eine absolut schreckliche Schreibweise - die Ich-Form - hier auf die hässlichste Art, die es gibt, umgesetzt.
    Seitenlang musste ich immer wieder lesen: ich sagte...ich schlief...ich trank...ich...ich...ich...
    Furchtbar, fast jeder zweite Satz beginnt so und ich hatte das Buch nach einem Viertel der Seiten eigentlich schon über.
    Warum ich weiter las? Das weiß ich leider auch nicht, vielleicht lag es an meinem grippalen Infekt, der mich zwei Tage ans Bett fesselte oder an den Medikamenten, die ich nahm.
    Jedenfalls las ich, um meine Langeweile zu vertreiben, doch dieses Buch brachte sie mir drei - und vierfach zurück.
    Trotzdem wollte ich wissen, wie es ausgeht, ob irgendwo noch ein Quentchen Spannung steckt oder irgendeine der sogenannten "erotischen" Szenen mich fesseln könnte.
    Auch hier - zum dritten Mal: nein, leider nicht.
    Was war ich froh, als ich das Machwerk endlich durch hatte!

    Memo an mich selbst: demnächst IMMER die Leseprobe lesen!!
    Hätte ich das getan, wäre das Ding niemals auf meinem Reader gelandet.
    Schade, dass ich nicht 0 Sterne vergeben kann, die einzig angemessene Bewertung in meinen Augen!
  17. Cover des Buches Kältere Schichten der Luft (ISBN: 9783104001258)
    Antje Rávik Strubel

    Kältere Schichten der Luft

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Lesedetektiv

    Handlung



    Ein Kanu-Camp in Schweden. Hier arbeiten Aussteiger, Abenteuersuchende, Arbeitslose und Naturfreaks. Für einige Sommerwochen retten sie sich in eine kulturferne Landschaft. Auch Anja hat sich aus ihrem deutschen Kleinstadtalltag geflüchtet. Sie sucht Ruhe, doch sie wird überrascht von einer Leidenschaft: Eines Tages steht eine fremde junge Frau am See und legt Anja die Arme um den Hals und entführt sie in ein unbewohntes Haus. Sie gibt ihr den Namen ihres verlorenen Geliebten, des Schiffsjungen Schmoll. Doch der Zauber, die nachgeholte Unschuld dieser ersten Liebe, wird bald vergiftet durch den Argwohn und die Übergriffe der Campbewohner. Angst und Verstörung bedrohen nicht nur die Phantasien, sondern auch die Realität der beiden Frauen. Aus Aggression wird schließlich tödliche Gewalt. (Fischer Verlag)

    Meine Meinung



    Nach dieser Inhaltsangabe, die ich hier ganz bewusst nun übernommen habe, hatte ich mich auf eine Liebesgeschichte gefreut, die gesellschaftliche (In-)toleranz behandelt und daher durchaus aktuellen Bezug nimmt. Nun sei aber allen, denen es ebenso geht wie mir, gesagt: dies ist keine Gesellschaftsanalyse, Kritik an irgendetwas, noch bezieht dieser Roman in irgendeiner Weise Stellung zu gar nichts oder irgendetwas. Er ist schlichtweg verstörend in einer absolut fantastischen Art und Weise. Also schon mal ganz zu Anfang: alle, die das Kafkaeske lieben, werden "Kältere Schichten der Luft" sehr genießen. 

    Worauf ich also in meiner Rezension besonders eingehen werde, ist - Überraschung, Überraschung - die Abstrusität und Verwirrung, mit der Strubel spielt. Zunächst einmal ist dieser Effekt besonders auf den Schreibstil zurückzuführen. Ich persönlich hatte anfangs meine Probleme, mit der Kargheit und Knappheit der parataktischen Sätze klarzukommen. Schließlich hatte ich eine blumige Liebesgeschichte erwartet. Doch nach ein paar Seiten wollte ich gar keinen anderen Stil mehr. Denn die Kargheit der Sprache spiegelt exakt auch die Kargheit des Settings, dieses Naturcamps irgendwo in Schweden, hervorragend wider. Die gesamten 192 Seiten fahren dem Leser nicht unbedingt Schauer über den Rücken, vielmehr hält sich die Düsternis der Atmosphäre die ganze Zeit über auf einem Level. Es gibt keine Steigerung, obwohl sich die Handlung durchaus zuspitzt; ebenso wird sie nicht positiver. Die gesamten 192 Seiten sitzen die Kälte, die Nässe, die Gleichgültigkeit und endlose Monotonie dem Leser im Knochenmark. Die kurzen Sätze verraten stets genausoviel, wie nötig zu dieser Qual ist, und niemals mehr, um den Leser aus der Endlosigkeit zu erlösen. Es ist eine süße Tortur.

    Ebenso karg wie die Worte sind resultativ auch die Charaktere. Strubel beschreibt sie eben so viel wie nötig, den Rest überlässt sie dem Leser. Dennoch ist dem Leser gar nicht so viel Spielraum gelassen, da grundsätzlich alles, Handlung, Charaktere, Hintergrund etc., so schwammig ist. Der Leser hat ganz einfach keinerlei Anhaltspunkte, was zu jedem Charakter, einschließlich der Protagonistin eine gewisse Distanz aufbaut. Diese Distanz aber wiederum harmonisiert wunderbar mit der unangenehmen Atmosphäre. So wirkt jeder Charakter mindestens unheimlich bis hin zu gruselig und psychotisch. 

    Zuletzt aber spielt der "Plot" die wichtigste Rolle in puncto Verwirrung. Denn unbedingt viel mehr als in der Inhaltsangabe geschrieben ist, passiert tatsächlich nicht. Es gibt wenige Dialoge, einige Wechsel im Setting und durchaus passiert schon mal etwas, das auf eine Handlung, wie es im ursprünglichen Sinne gemeint ist, zurückzuführen ist. Was aber am verstörendsten noch ist, ist die Tatsache, dass sich durchaus ein roter Faden spüren lässt. Der Punkt ist der, dass er sich nur spüren, aber nicht fassen lässt. Nachdem ich mit dem Buch fertig war, habe ich lange überlegt, ob ich das Buch wörtlich oder metaphorisch sehen sollte. Ersteres habe ich schnell ausgeschlossen, da es ganz einfach keinen Sinn machte. Beim Versuch, eine Deutung vorzunehmen, stieß ich allerdings ebenfalls schnell an meine Grenzen. Ähnlich wie bei Kafka hatte ich viele Theorien und Ansätze, jedoch konnte jede einzelne an irgendeinem Punkt widerlegt werden. Und auch jetzt noch weiß ich nicht wirklich, was ich für mich aus dieser Leseerfahrung ziehen sollte. Vermutlich war es einfach eine Reise in die Teile des Gehirns, die außerhalb von Rationalität und Normalität liegen. Ich habe es genossen.

    Fazit



    "Kältere Schichten der Luft" ist eine Liebesgeschichte der ganz besonderen Art. Im Grunde ist das Thema der homosexuellen Beziehung hochaktuell, jedoch bezieht der Roman keinerlei Stellung. Genau genommen setzt er sich mit dieser Thematik selbst gar nicht auseinander. Einsamkeit, Vergangenheit, Zukunft und Hass stehen im Vordergrund. Die quälende Atmosphäre, unheimliche Charaktere und der nicht zu fassende rote Faden werden durch den kargen Schreibstil gestärkt. Insgesamt lässt sich der Roman ganz einfach als äußerst verstörend beschreiben und ist daher nichts für leichte Gemüter. Wer sich darauf aber gerne einlässt, wird eine großartige Leseerfahrung machen und Teile seines Selbst finden, die nichts mehr mit der Rationalität des Alltags gemein haben. So gesehen könnte es eine Anti-Alltags-Kur sein :)

    4 von 5 Sternen

    Euch hat die Rezension gefallen? Dann schaut doch mal auf meinem Blog vorbei! Ich freue mich über neue Lesedetektive :)
    http://lesedetektiv.blogspot.de/
  18. Cover des Buches Der Mann, der den Mond verkaufte (ISBN: 9783453301474)
    Robert A. Heinlein

    Der Mann, der den Mond verkaufte

     (2)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Drei eher unterdurchschnittliche Novellen aus den 40er von einem Autor, der auch solche Romane wie Starship troopers hervorbrachte. Manche Geschichten fangen stark an lassen aber schwach nach und haben doch etwas Längen
  19. Cover des Buches Einsteins Erben (ISBN: 9783458158561)
    Herbert W. Franke

    Einsteins Erben

     (2)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Franke beschreibt eine welt in der Wissenschaft verboten ist und die Menschheit sich in die eine oder andere Richtung (religion, andere staatsformen...) abgeglitten ist. Nicht sonderlich gute und angestaubte Kurzgeschichtensammlung eines eigentlich guten deutschen SF Autoren
  20. Cover des Buches Typisch Mars & Venus - (ISBN: 9783442170494)
  21. Cover des Buches Forbetter your English (ISBN: 9783468738210)
    Eric T. Hansen

    Forbetter your English

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Golondrina
    Vergnügliche Lektüre über sprachliche Irrläufer der Deutschen in der englischen Sprache. Herr Hansen schreibt typisch amerikanisch, alles wird durch Beispiele veranschaulicht, gern auch deftig.Gut verpackt einige Regeln, wie englische Sprache funktioniert; Basics, die ich gern schon in der Schule gelernt hätte. Und ich passe jetzt verdammt noch mal auf, dass ich mich nicht für mein schlechtes Englisch entschuldige!
  22. Cover des Buches Die Ausgestoßenen der Erde (ISBN: 9783442233533)
    Robert A. Heinlein

    Die Ausgestoßenen der Erde

     (3)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Frühe Kurzgeschichten von Robert Heinlein, sehr gemischt aber für die 40er Jahre schon sehr visionär
  23. Cover des Buches Die Wildkatze (ISBN: 9783453049239)
    Heather Graham

    Die Wildkatze

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Mimabano
    als am anfang jassy's mutter stirbt, kullerten bei mir die tränen.es war so emotional und tragisch.schwierig auch sich vorzustellen,dass damals die armen menschen aus dem sarg in ein massengrab geschoben wurden , damit der sarg dann wieder benutzt werden konnte.schnell wird man dann aus der düsteren stimmung gehoben als jassy "ihre" blaublütige familie kennenlernt .als illegitimes kind geboren , fristet sie ihr dasein als bastardtochter.die geschichte ist sehr emotional und spannend.es war ein spass das buch zu lesen.was mir extrem gut gefallen hat, war, dass die erste hälfte in england stattfindet, und die zweite etwas abenteuerliche in der " neuen welt".der klappentext stimmt meiner meinung nach nicht mit dem geschehen im buch überein. klappentext :gleich bei ihrer ersten begegnung wirft sich jasmine in die arme des attraktiven lord cameron.wie eine wildkatze spielt sie mit dem verliebten , der mehr als nur eine stürmische affäre sucht.für jasmine wird aus dem zärtlichen spiel bald ernst.r lord will sie mit nach virginia nehmen und mit ihr zusammen ein neues land erobern...
  24. Cover des Buches Digging to America (ISBN: 9780099499398)
    Anne Tyler

    Digging to America

     (7)
    Aktuelle Rezension von: ichundelaine
    In Anne Tylers 17. (!!!!) Buch stehen zwei Familien im Mittelpunkt, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten und doch verbindet sie eines: jede hat ein kleines Mädchen aus Südkorea adoptiert.

    Das iranische Ehepaar Ziba und Sami Yazdan trifft am Flughafen auf den super-amerikanischen Clan der Donaldsons. Beide warten auf die Ankunft ihrer adoptierten Mädchen und freunden sich aufgrund des gemeinsamen Schicksals an.

    Während Bitsy und Brad Donaldson alles überrichtig machen wollen (das Kind behält seinen koreanischen Namen, kommt nicht sofort in den Kindergarten, darf keine Limo trinken), scheint das Verhältnis der Yazdans zu ihrem Adoptivkind natürlicher und weniger gezwungen zu sein, trotzdem lassen sie sich, gerade von der wirklich anstrengenden Bitsy, sehr viel in ihre Erziehung reinreden. Hier ist einer der Minuspunkte des Buches für mich: BITSY! Eine wirklich FURCHTBARE Frau, die immer ökologischer, origineller, natürlicher und selbstgemachter sein muss als ALLE ANDEREN und denen dann auch noch ungefragt ihren Life style auf's Auge drücken muss und nicht versteht, wenn diese das dann nicht wollen.

    Die beiden Familien bleiben über all die Jahre miteinander verbunden, feiern jedes Jahr den Tag der Ankunft der Mädchen und stellen sich den Irrungen und Wirrungen des Alltags und des Lebens, doch unterschwellig behandelt Tyler in diesem Buch stark das Thema der Zugehörigkeit, nicht nur auf der Ebene der Adoptivkinder sondern auch im Hinblick auf die Yazdans, iranische Einwanderer, die sich auch irgendwie in die amerikanische Kultur "eingraben" mussten. Hierbei werden auch die unterschiedlichen Erziehungsstile analysiert und nicht bewertet, was ich sehr gut finde.

    Alles in allem ist dies wieder ein eher unaufgeregter, observierender Roman von Anne Tyler, in dem Festivitäten und Parties wieder eine wichtige Rolle spielen, er haut mich aber nicht wirklich vom Hocker. Des Weiteren ist der überwiegende Teil der Charaktere überaus nervig. Nicht lustig, nicht verschroben sondern einfach nur NERVIG. So nervig, dass mich Bitsy's Krebserkrankung überhaupt nicht gekratzt hat und das soll schon etwas heißen!!

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