Bücher mit dem Tag "ubahn"
24 Bücher
- Christoph Marzi
Lycidas
(726)Aktuelle Rezension von: GluecksvogelHabe das Buch schon mehrfach gelesen und bin von der ganzen Reihe begeistert.
Es ist eine so schöne Geschichte, dass man wirklich traurig ist, wenn sie vorbei ist.
Ich kann einem das Buch wärmstens empfehlen.
- Ransom Riggs
Die Stadt der besonderen Kinder
(603)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraDieses Jahr habe ich mir vorgenommen möglichst viele Bücher zu lesen, die ich ungelesen zu Hause habe, und möglichst wenig neue Bücher zu kaufen. Denn wenn ich auf meinen Stapel ungelesener Bücher blicke, sind darunter einige Kandidaten, die schon seit gut drei Jahren darauf warten, von mir gelesen zu werden. Dazu gehört auch „Die Stadt der besonderen Kinder“ von Ransom Riggs, dem zweiten Band der Jugendbuchreihe „Die besonderen Kinder“. Damals habe ich mir den ersten Band in einer Buchhandlung in Oberhausen gekauft. Den zweiten und dritten Band habe ich dann ein paar Monate später nachbestellt, weil ich dachte, dass es sich bei der Reihe um eine Trilogie handle. Tatsächlich hat diese aber sechs Bände, von denen bislang fünf auf Deutsch erschienen sind. „Die Stadt der besonderen Kinder“ wurde 2016 auf Deutsch veröffentlicht.
Nachdem das Waisenheim auf Cairnholm vom deutschen Militär zerbombt und die Zeitschleife aufgelöst wurde, kann Jacob Portman nicht mehr in seine eigene Welt zurückkehren. Stattdessen macht er sich im September 1940 mit neun weiteren besonderen Kindern auf die Suche nach einer Möglichkeit, die Heimleiterin und sogenannte Ymbryne Miss Peregrine aus ihrer Gestalt als Wanderfalken in einen Menschen zurück zu verwandeln. Die Spuren führen sie nach London, doch der Weg dorthin ist beschwerlich und voller Gefahren. Denn sie werden einerseits von sogenannten Hollowgasts und Wights gejagt sowie andererseits Zeugen der berüchtigten Luftschlacht um England im Zweiten Weltkrieg.
Zu Beginn ist mir direkt bei der Widmung etwas aufgefallen. Diese lautet nämlich „Für Tahereh“, ein außergewöhnlicher Vorname, der mir doch bekannt vorkam. Gemeint ist mit der Widmung Tahereh Mafi, die seit 2013 Riggs Ehefrau ist. Mir sagte der Name allerdings deshalb etwas, weil sie ebenfalls eine Jugendbuch-Autorin ist, die in Deutschland mit ihrer „Shatter Me“-Trilogie bereits kleinere Erfolge verbuchen konnte. 2020 veröffentlichte sie den Roman „Wie du mich siehst“, in dem es um ein muslimisches Mädchen in einer US-amerikanischen Kleinstadt geht, das unter den rassistischen Äußerungen ihrer Mitmenschen leidet. Aber das nur am Rande. Vor dem ersten Kapitel findet sich ein Zitat aus Dantes „Göttliche Komödie“, einem epischem Gedicht aus dem 14. Jahrhundert, was bis heute zu den bedeutendsten Werken der Weltliteratur gehört und Italienisch als Schriftsprache begründete. In dem Zitat geht es um die Überfahrt des Flusses Styx, der in der griechischen Mythologie in der Unterwelt die Welt der Toten von den Lebenden trennt. Ein düsterer Einstieg für ein düsteres Jugendbuch. Erstmals ist ein Buch dieser Reihe in zwei Teile unterteilt, die ungefähr gleich lang sind. Mit annähernd 500 Seiten und 13 Kapiteln ist dieser Band spürbar länger als sein Vorgänger und auch die Kapitel selbst sind verhältnismäßig lang.
„Wir ruderten aus dem Hafen, vorbei an Booten, die auf dem Wasser tanzten und rostige Tränen aus den Schweißnähten ihrer Rümpfe weinten.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels, der einen ersten Einblick auf das Setting und Riggs Hang zu Personifikationen ermöglicht. Die Geschichte setzt unmittelbar nach dem abrupten Ende des ersten Bandes ein. Jacob erzählt weiterhin aus der Ich-Perspektive im Präteritum. Er wird begleitet von neun weiteren besonderen Kindern und der Heimleiterin Miss Peregrine, auf der ein Fluch liegt, weshalb sie sich nicht in einen Menschen zurückverwandeln kann.
Eines dieser besonderen Kinder ist Emma Bloom. Sie ist eigentlich 88 Jahre alt, aber da sie mit 16 Jahren in Miss Peregrines Zeitschleife geraten ist, ist sie seitdem weder physisch, noch geistig gealtert. Deswegen hatte Emma auch Abraham Portman, Jacobs Großvater, kennen und lieben gelernt, bis dieser die Zeitschleife verlassen hat. Sie hat sandfarbene, wellige Haare und grüne Augen. Jacob beschreibt sie außerdem als blasses und schönes Mädchen, in das er sich schon in „Die Insel der besonderen Kinder“ verliebt. Emma ist ein kluges, aber auch starrsinniges und aufbrausendes Mädchen, dessen besondere Fähigkeit es ist, mit ihren Händen Flammen beschwören zu können, an denen sie sich nicht verbrennt. In der Verfilmung ist ihr Charakter leider stark abgewandelt worden, sodass sie dort schweben und den Wind kontrollieren kann. Das ist vor allem deshalb schade, weil das Feuer vielmehr ihre temperamentvolle Persönlichkeit repräsentiert und dies im Film völlig verloren geht.
Im Kosmos der besonderen Kinder in ihrer Urban-Fantasywelt fallen immer wieder die Worte Ymbryne, Wight und Hollowgast, die einem als Nichtleser dieser Reihe fremd sind. Eine Ymbryne ist eine Spezialform der sogenannten Besonderen. Ymbrynes sind stets weiblich. Sie können Zeitschleifen erschaffen und sich in eine spezifische Art von Vogel verwandeln, die oft durch ihren Nachnamen offenbart wird. So kann Miss Peregrine die Gestalt eines Falco peregrinus, also einem Wanderfalken, annehmen. Miss Avocet verwandelt sich dagegen in einen Recurvirostra avosetta, einen Säbelschnäbler. Bei Miss Wren wäre es ein Zaunkönig und bei Miss Finch ein Fink. Die Ymbrynes haben es sich zur Aufgabe gemacht, Zeitschleifen zu erschaffen, um dort verstoßene Besondere großzuziehen und vor Gefahren zu schützen. Wights sind jedoch keine guten Figuren. Sie sind weiterentwickelte Formen der Hollowgasts und sehen aus wie Menschen, abgesehen von ihren weißen Augäpfeln, da ihnen die Iris fehlt. Um unsterblich zu werden, nehmen sie jedes Risiko in Kauf und versuchen sowohl Ymbrynes als auch Besondere zu ihren Gunsten zu versklaven. Hollowgasts, kurz Hollows, sehen dagegen nicht wie Menschen aus. Sie sind Monster mit Tentakelarmen und einer langen, starken Zunge. Diese kann jedoch nur Jacob sehen, da dies seine besondere Fähigkeiten ist. Für alle anderen sind die Hollowgasts unsichtbar und damit eine noch größere Gefahr. Hollows waren früher Menschen, bei denen ein übernatürliches Experiment fehlgeschlagen ist. Nun haben sie jede Menschlichkeit verloren und suchen nach besonderen Kindern, um sie zu fressen.
Erneut wird die Geschichte von den alten Fotos aus Riggs Privatsammlung begleitet, was mich im ersten Band begeistern konnte, Die Begeisterung lässt hier jedoch leicht nach. Man merkt immer wieder, dass zugunsten der Einbindung der Fotografien Bögen in den Plot geschlagen werden. Dadurch entsteht das Gefühl, dass sich die Geschichte an den Fotos entlang hangelt, weniger Eigendynamik hat und teilweise zu konstruiert wirkt. Auch sprachlich lässt Riggs hier minimal nach und kreiert unrunde Metaphern wie „der rauchige Atem von Regen“ oder baut Fehler ein. Im zwölften Kapitel wird beispielsweise ein Zimmer beschrieben, zu dem es auch ein Foto gibt. Zu sehen ist dort eine Wandmalerei eines männlichen Gesichts, dessen Mund aus einem in der Wand eingelassenem Wasserspender besteht. Im Buch heißt es „Rings um den Mund war auf Niederländisch ein Motto geschrieben“, das von einem Besonderen wie folgt übersetzt wird: „‚In den Mündern unserer Ältesten entspringt eine Fontäne der Weisheit.’“ Wenn man sich das Foto allerdings genauer anschaut, erkennt man erstens, dass diese Sprache nicht Niederländisch, sondern Plattdeutsch ist, und zweitens, dass der Satz übersetzt lautet: „Das ist Hans Wurst, löscht hier den Durst.“ Klar, das ist bei Weitem nicht so philosophisch wie Riggs frei gewählter Satz, aber hat er nicht darüber nachgedacht, dass die Leser sich das Bild genauer anschauen könnten? Das ist wohl der Preis, den man dafür zahlen muss, wenn man auf Biegen und Brechen Fotografien in den Plot einbinden will. Man bricht mutwillig die Atmosphäre und erntet unfreiwillige Lacher. Am schlimmsten ist jedoch ein Fehler, bei dem ich am liebsten das Buch an die Wand geworfen hätte, denn er ist mir 2017 in „Im Herzen die Gier“ von Elizabeth Miles fast genauso schon einmal begegnet. Jacob erzählt in Kapitel 12: „Seit unserer Zugfahrt nach London hatte keiner von uns etwas gegessen, und das schien Lichtjahre her zu sein.“ Alter Schwede! Ein Lichtjahr ist selbstverständlich keine Zeiteinheit, sondern die Strecke, die eine elektromagnetische Welle innerhalb eines Jahres im Vakuum zurücklegt. Demnach wäre Jacobs Zugfahrt über 9,5 Billionen Kilometer her? Sehr unwahrscheinlich, die Distanz zwischen Wales und London beträgt nämlich grob nur 350km.
Das Ende ist wieder abrupt und lässt viele Fragen offen, ohne ein klassischer Cliffhanger zu sein. Es ist aber spannend genug gewesen, um in mir die Vorfreude auf die Fortsetzung zu wecken.
Im Vergleich zum ersten Band hat „Die Stadt der besonderen Kinder“ von Ransom Riggs spürbar nachgelassen. Der Plot wirkt stellenweise zu konstruiert, es gibt sprachliche Stolpersteine und einen ziemlich peinlichen Fehler. Das ändert nichts daran, dass diese Jugendbuchreihe düster, spannend und unterhaltsam ist, weshalb ich sie dennoch gerne lese. Aufgrund der benannten Schnitzer reicht dies jedoch nicht mehr für Bestnoten, weshalb der zweite Band aus dem Jahr 2016 drei von fünf Federn erhält. Als Nächstes werde ich den Folgeband „Die Bibliothek der besonderen Kinder“ lesen.
- Ben Aaronovitch
Ein Wispern unter Baker Street
(602)Aktuelle Rezension von: JulybookishAlso naja, das war mehr oder weniger ein Schuss in den Ofen. Barbara und ich haben uns wieder hinten den nächsten Band geklemmt und so tolle Sachen erwartet. Von wunderbare Bakerstreat Vibes, monumentale Magierkämpfe und atemberaubende Spannung war jedoch wenig auszumachen. Was wir bekommen haben, war eher ein flaches Lüftchen mit etwas Ermittlungsarbeit...😮💨
Aber von vorn!
Durch den zweiten Band wissen wir von dem gesichtslosen neuen Gegenspieler und statt hier weiter zu ermitteln und anzuknüpfen werden wir in einen komplett anderen Fall hineingeworfen. Peter wird wieder von Stefanopolus zum Tatort zitiert und vorerst wird nichts Übernatürliches festgestellt, aber Peter wäre nicht er, wenn er nicht noch tiefer graben würde. Diverse Gänge im Untergrund, viele Verhöre und Befragungen später kristallisiert sich eine funkelnde Spur heraus, der wir aber nicht folgen. Wie der Autor nicht müde wird zu sagen, ist echte Polizeiermittlung nicht wie im Film. Also wieder 5 Gänge zurückgeschalten und recherchiert. Auch werden wieder so viele Fäden miteinander verknüpft, dass man den Überblick verliert, was wirklich wichtig ist.
Der Fall mit seinem Grundgedanken war zwar auch spannend und gut verschachtelt, aber zog sich doch sehr. Das Problem ist halt, das sich Peter Grant sehr gut ablenken lässt und zu leicht den Fokus verliert. Auch der Schreibstil ist seinem Charakter angepasst und deshalb erörtert der Autor lieber Nebensächlichkeiten, anstatt auf den Punkt zu kommen... 🙄Auch Lesley ist jetzt mit dabei und übt fleißiger als es Peter in 3 Bänden getan hat. Sie bringt einen schönen Schwug in das Ganze und fördert hoffentlich Peters Geist.
Aber was wieder richtig gut war, ist der Humor. Dieser trockene englische Humor hat mich oft laut Auflachen lassen, da dieser spontane Slapstick einfach zu gut ist. Eine Szene ist grandios beschrieben und kommentiert worden, die ich so schnell nicht aus meinem Kopf bekomme. Ich sag nur Krankenhaus-Kittel auf der Straße... 🤣
Ich denke mal, wir geben nicht auf und werden die Reihe weiterlesen, da ja irgendwann auch mal ein Ergebnis zum Gesichtslosen kommen muss. Zumindest war es kurz eingebunden, wenn auch nicht präsent. Es bleibt immer ein Gefühl eines offenen Endes zurück und man möchte sich wirklich mit Peter entwickeln und ihn zu einem guten Polizisten machen, aber das dauert wahrscheinlich noch viele, viele Bände. Was ist zu Beispiel mit dem witzigen Typen aus dem Prolog? Wird der dann in Band 5 erlöst? Ich werde berichten! 😉 - Caroline Kepnes
YOU – Du wirst mich lieben
(408)Aktuelle Rezension von: BitzkiIch habe nach 34 Seiten aufgegeben!
Der Klappentext klingt spannend, die Umsetzung ist aber überhaupt gar nix für mich!
Nach nur wenigen Seiten war ich schon genervt:
- vom andauernden Bezugnehmen auf diverse Filme, Bücher oder Songs und das auch häufig in Klammern innerhalb von verschachtelten Sätzen
- vom "hippen" Schreibstil und den viel zu vielen Hashtags (gähn)
- von den zu oft und zu ausufernd bemühten Beschreibungen von Becks freizügiger "Wohn- und Lebenssituation"
- davon, dass sowohl Joe (zu viel Blabla) als auch Beck (zu hohl) wahnsinnig unsympathisch sind
Alles bisherige: mehr Sex als Crime! Wer's mag.... - Kristina Moninger
Eigentlich nur dich
(53)Aktuelle Rezension von: Nadine_FeDie Geschichte von Mona und Milan hat mich sehr berührt. Mona hatte schon immer Bindungsängste und nach einem schrecklichen Erlebnis leidet sie an furchtbaren Panikattacken. Es gibt nur einen Menschen, der es schafft, sie zur Ruhe zu bringen: Milan. Doch auch er hat sein Päckchen zu tragen und es gibt so vieles, was zwischen dem Glück der beiden steht. Ich habe mit Mona mitgefiebert, mit ihr gelitten, ihren Schmerz gespürt und ihre Ängste durchlebt. Auch was Milan passiert ist, tat mir unfassbar leid, und ich hätte ihn am liebsten manchmal geschüttelt, damit er endlich aufwacht und die Reißleine zieht.
Wie auch in ihren anderen Büchern hat die Autorin in jede einzelne Zeile sehr viel Liebe und Gefühl gesteckt. Die Geschichte ist ein echter Page-Turner und ich konnte sie kaum aus der Hand legen. Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung!
- Kate Saunders
Die genial gefährliche Unsterblichkeitsschokolade
(21)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDas Buch punktet für mich mit Witz, unglaublich netten, sympatischen Charakteren und einer total coolen Katze!Ich habe die Geschichte sehr gerne gelesen und empfand sie alskurzweilige und unterhaltsame Lektüre. - Dmitry Glukhovsky
Metro – Die Trilogie
(16)Aktuelle Rezension von: liceys_buecherwunderland[𝕦𝕟𝕓𝕖𝕫𝕒𝕙𝕝𝕥𝕖 𝕎𝕖𝕣𝕓𝕦𝕟𝕘]
𝕋𝕚𝕥𝕖𝕝: Metro - Die Trilogie
𝔸𝕦𝕤 𝕕𝕖𝕣 𝔽𝕖𝕕𝕖𝕣 𝕧𝕠𝕟: Dmirty Glukhovsky
𝕍𝕖𝕣𝕝𝕒𝕘: Heyne
𝔾𝕖𝕤𝕡𝕣𝕠𝕔𝕙𝕖𝕟 𝕧𝕠𝕟: Oliver Brod
𝔾𝕖𝕝𝕖𝕤𝕖𝕟/𝔾𝕖𝕙𝕠𝕖𝕣𝕥 𝕒𝕦𝕗: Deutsch
𝕌𝕖𝕓𝕖𝕣𝕤𝕖𝕥𝕫𝕥 𝕧𝕠𝕟: David Drevs (aus dem Russischen)
𝔻𝕣𝕖𝕚 𝕎𝕠𝕖𝕣𝕥𝕖𝕣 𝕫𝕦𝕞 𝔹𝕦𝕔𝕙:
Heftig - Lang - Spannend
𝕀𝕟𝕙𝕒𝕝𝕥:
Artjom hat fast sein gesamtes Leben unter der Erde verbracht. Denn als die Erde durch einen Automkrieg vor zwei Jahrzenten unbewohnbar wurde, konnten sich einige tausend Menschen in die Moskauer Metro flüchten.
Doch das Leben dort ist alles andere als sicher. Und als die Vernichtung der letzten Menschen droht, macht sich Artjom mit einem Auftrag auf den Weg, der alle retten soll.
𝕄𝕖𝕚𝕟𝕖 𝕄𝕖𝕚𝕟𝕦𝕟𝕘:
Also erstmal ist das Buch verdammt schwer. Und das meine ich wörtlich, denn das Buch hat fast 2,5 Kilo. 😂
Die Geschichte (oder besser Vorgeschichte) ist schon verdammt realistisch. Und beim Lesen sind bei mir ganz viele "Was wäre wenn"-Fragen aufgetreten.
Das Setting fand ich auf jeden Fall grandios. Das soziale Gefüge in der Metro war sehr ausgefeilt dargestellt und kam mir sehr echt vor. Denn auch in der Metro herrscht kein Frieden. Wieso sollte man auch aufhören sich gegenseitig zu bekämpfen, nur weil die Erde zerstört wurde? 🤯
Viele sympathische Charaktere gab es für mich in den Büchern nicht. Aber das hat mich auch nicht gestört. Denn obwohl es doch ein paar Längen gab, fand ich die Story sehr spannend. Vor allem Artjoms Charakterentwicklung war sehr anschaulich.
Im großen und ganzen ein sehr umfangreiches Buch, das mir, trotz der ein oder anderen Länge, sehr gut gefallen hat. 👌🏻
Meinen Eindruck vom Hörbuch findet ihr unten. ⬇️
𝕃𝕖𝕤𝕖𝕖𝕞𝕡𝕗𝕖𝕙𝕝𝕦𝕟𝕘? 👍🏻
Für alle Fans von postapokalyptischen Büchern mit einer guten Portion Politik, gibt's eine Leseempfehlung. 😄
𝔼𝕦𝕣𝕖 𝕃𝕚𝕔𝕖𝕪 ☘️
Hörbuch
▶️ Ich habe es auch mit dem Hörbuch probiert. Aber die vielen russichen Namen und Orte, die ich auch beim Lesen immer wieder in der abgedruckten Metro-Karte suchen musste, haben mir das hören erschwert und ich bin schnell wieder zur Print-Ausgabe zurückgekehrt. Ich werde die Hörbücher aber auf jeden Fall nochmal hören, denn der Sprecher macht einen exzellenten Job! 😄
- Alper Soytürk
Endstation U-Bahnhof Kottbusser Tor
(12)Aktuelle Rezension von: Sophia_JBevor ich zur Bewertung komme, muss hier jedenfalls eine Triggerwarnung ausgesprochen werden: In dem Buch geht es um Suizid und selbst verletzendes Verhalten. Menschen die mit diesen Themen selbst zu kämpfen haben oder auch sonst nichts darüber lesen mögen sollten dieses Buch lieber nicht lesen!
Die Geschichte, insbesondere das Ende des Buches, hat mich wirklich sehr berührt. Es war erschreckend so direkt mit diesen sehr schwierigen Themen konfrontiert zu werden und an manchen Tagen war mir die Thematik einfach zu schwer. Nichtsdestotrotz finde ich es sehr wichtig, dass es auch Bücher über diese Themen gibt.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, das Buch lässt sich die meiste Zeit sehr flüssig lesen. Das einzige was ich am Aufbau der Geschichte etwas bemängeln würde sind die kurzen Kapitel mit den Einblendungen von Personen die sonst in der Geschichte kaum oder auch garnicht vorkommen. Der Sinn dieser Einblendungen hat sich mir bis zum Ende hin nicht ganz erschlossen.
Ich finde es schön, dass ich ein Buch lesen durfte, dass sich mit dem Leben von Migranten in Berlin beschäftigt und durfte viel daraus lernen. Die Identitätskrise in der sich viele Menschen, die in Deutschland oder auch in anderen Ländern leben, befinden war mir zwar irgendwie bewusst jedoch war mir die Tiefe neu.
Ich bin lange Zeit leider mit keinem der Charaktere richtig warm geworden.
Ich hätte mir gewünscht, dass Ferhat die Entwicklung die er am Ende des Buches durchlebt zumindest in Teilen schon früher durchlebt hätte. Er war mir lange Zeit zu starr auf seinen Positionen fixiert und wurde dadurch für mich eher unsympathisch. Das hat sich zum Ende hin fast ganz aufgelöst. Ich hätte mich aber gefreut, wenn dies früher passiert wäre.
Wie Frauen in den Augen von Ferhat angesehen werden finde ich leider sehr schwierig und hat mich zeitweise auch sehr gestört. Diesbezüglich gab es für mich auch zu wenig einen Wandel. Da für mich sein Frauenbild bis zum Ende hin gleich geblieben ist bzw. es gab für mich diesbezüglich leider keinen erkennbare Entwicklung.Alles in allem hat mir die Geschichte jedoch sehr gut gefallen. Ich würde das Buch auch weiterempfehlen. Ich finde es sehr wichtig, dass ein Buch eine Message hat und das hat dieses Buch aufjedenfall . Ich konnte viel neues bei der Lektüre lernen.
Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen.
- Kate Spencer
Zwei Herzen unter acht Millionen
(122)Aktuelle Rezension von: Stefanieleben_2.0Fran erlebt gerade den schlimmsten Tag ihres Lebens, und als sie denkt es geht nicht mehr schlimmer, lernt sie Hayes kennen, ihren Retter in der Not.
Aber keiner von beiden kann mit den aufkommenden Gefühlen umgehen und so tanzen sie ewig umeinander herum. Eigentlich wollen sie sich auch nicht treffen oder ähnliches, aber New York ist ja bekannterweise eine Kleinstadt und irgendwie laufen sie sich ständig wieder über den Weg…vielleicht helfen aber auch diverse Freundinnen nach.
Die Geschichte ist ein klassischer Liebesroman, wie man ihn kennt und liebt, und manchmal brauch ich genau so ein Wohlfühlbuch.
Es ist abwechselnd aus Frans und Hayes Sicht erzählt und man kann dadurch beide besser kennen und verstehen lernen. Der Schreibstill ist super angenehm zu lesen und die Story ist sehr humorvoll geschrieben, ständig musste ich lachen oder schmunzeln. Ich habe die beiden geliebt und mich gefragt wie lange sie noch brauchen um zu kapieren das sie zusammen gehören. Wenn der eine so weit war, war der andere wieder auf Abwegen. Das hätte für mich auch ein bisschen kürzer sein dürfen, aber das ist auch schon mein einziger Kritikpunkt an dem Buch. Also, wer gerne einen schönen Liebesroman lesen möchte und ein paar New York Vibes haben möchte, ist hier genau richtig.
Von mir eine klare Leseempfehlung für diese tolle Geschichte.
- Jan Weiler
Antonio im Wunderland
(438)Aktuelle Rezension von: HoldenDer zweite Teil von Weilers Familiengeschichten, diesmal aufgeteilt zwischen einem Familien-Italien-Urlaub mit Jan und alleman, bei dem sich eine Scherbe im Fuß nach tetanus-Spritze als Glücksfall gestaltet (man hat endlich seine Ruhe und wird von Nonna Anna umsorgt), natürlich nur mit mitgebrachter Matratze, und einem New-York-Trip mit Toni und Benno Tiggelkamp, die schon den Check-in am Düsseldorfer Flughafen aufmischen und später zu diversen Verhaftungen im Big apple sorgen. Nur die Robert-de-Niro-Passage kann man kaum glauben, ist dies wirklich passiert? Oder geht hier die Pretty-woman-Phantasie mit dem Autor durch? Sehr mysteriös, wohlwahr, und nur einfach schön mit der Onkelwerdung am Ende des Buchs.
- Clare Mackintosh
Alleine bist du nie
(98)Aktuelle Rezension von: lucatrkisDie Protagonistin Zoe und die Polizistin Kelly mochte ich als Charaktere, die Idee des Buches gefiel mir ebenfalls, es hätte jedoch spannender sein können. Mir persönlich geschah zu wenig Aufregendes und ich hätte mir gewünscht, dass es weniger ein Krimi und mehr ein tatsächlicher Thriller (ohne Polizei im Vordergrund) gewesen wäre, wenn ich auch fand, dass die Polizeiarbeit in dem Buch nicht langweilig, sondern interessant umgesetzt wurde. Über das Buch hinweg bekam man immer neue Verdächtigungen, sodass ich am Ende wirklich nicht wusste, wer hinter der Webseite steckte. Und die Person, die dahintersteckte, hatte ich davor überhaupt nicht im Verdacht. (SPOILER) Ich war wirklich der festen Überzeugung, dass Simon dahintersteckte, als Kathie und Zoe sein Zimmer durchsuchten, weil ich ihn vorher auch schon verdächtigt hatte. (SPOILER ENDE) Das Finale war wirklich gut gelungen, endlich wurde es ein bisschen spannender und das Tempo spitzte sich ein wenig zu. Ganz am Ende im Epilog gab es außerdem noch eine unerwartete Enthüllung mit Cliffhanger, weswegen ich ein bisschen enttäuscht bin, dass es keine Fortsetzung gibt, denn diese hatte sich wirklich angedeutet.
- Laura Jane Williams
Dein Lächeln um halb acht
(58)Aktuelle Rezension von: 22jasmin22„Dein Lächeln um halb acht“ von Laura Jane Williams ist ein unterhaltsamer Liebesroman, der sich an junge Frauen richtet und die Unsicherheiten und den Wahnsinn des Datings thematisiert. Die Protagonistin Nadia hadert noch mit ihrer letzten Liebesenttäuschung, doch sie hat sich vorgenommen, ihr Leben komplett umzukrempeln und jeden Tag pünktlich die U-Bahn um 7:30 Uhr zu nehmen. Dabei trifft sie auf Daniel, der jeden Morgen auf sie wartet, sich aber nicht traut, sie anzusprechen. Stattdessen schreibt er eine Kontaktanzeige in der Zeitung, die Nadia zufällig entdeckt und ihm daraufhin antwortet. Doch immer wieder verpassen sich die beiden und das Schicksal scheint ein Date zu verhindern.
Die Autorin versteht es gut, Nadias Verwundbarkeit und Unsicherheit darzustellen, aber auch Daniels Schüchternheit wird süß beschrieben. Die Erzählung erfolgt abwechselnd aus beiden Perspektiven, so dass man Einblicke in deren Lebensumstände erhält. Das Heldenpaar ist sympathisch, freundlich, gutherzig und sehr verbunden mit ihren Freunden und Familien. Die Romanidee ist erfrischend anders, auch wenn das "Verpassen des richtigen Augenblicks" ein bekanntes Thema ist. Die Autorin schafft es jedoch, etwas Eigenes zu kreieren und es ist ein gelungenes Werk.
Allerdings sollte man bedenken, dass es sich hierbei um typischen Chick-Lit handelt, bei dem Mode, Lifestyle und hippe Kaffeesorten ebenfalls eine Rolle spielen. Auch wird gerne dem Alkohol zugesprochen, insbesondere bei Romanen, die in Großbritannien spielen. Wer dieses Genre mag und modernen Einflüssen gegenüber offen ist, wird an diesem Buch jedoch viel Freude haben. Insgesamt ist es ein gelungener Roman, der sich perfekt als leichter Sommerroman eignet und in jeden Urlaubskoffer gehört. Für Fans von Mhairi McFarlane und "Zwei an einem Tag" von David Nicholls ist dieser Roman ebenfalls zu empfehlen.
- Veit Etzold
Spiel des Lebens
(210)Aktuelle Rezension von: lucatrkisDas Buch ist als Jugendbuch ausgewiesen, es las sich jedoch besonders zu Beginn wie ein typischer Thriller für Erwachsen (was der Autor sonst schreibt), zum Beispiel kommen zwei grausam zugerichtete Leichen vor. Das „Spiel des Lebens“ hatte ich mir etwas anders und, um ehrlich zu sein, spannender vorgestellt. Emily ist nach der ersten Botschaft des Täters quasi dauerhaft von entweder ihren Bodyguards oder der Polizei umhüllt, bei solchen Spielen macht die Spannung allerdings oft aus, dass die Opfer auf sich allein gestellt sind, was hier nicht der Fall war. Außerdem kam es mir auch oft so vor, als passiere einfach nichts, ich hätte mir also vielleicht ein paar mehr Aufgaben gewünscht. (SPOILER) Die Squatter fand ich echt gruselig, ich finde, sie wurden eher als Wesen als als Menschen beschrieben, weswegen ich mich am Ende, als Emily im Auto floh, auch dabei erwischte, wie ich mir dachte, dass sie sie einfach umfahren sollte. Dass Ryan der Irre sein sollte, habe ich nie geglaubt, das roch von Anfang an nach falscher Fährte, denn dass der Täter plötzlich so unvorsichtig sein und sein eigenes Handy zum Anrufen benutzen sollte, wenn er vorher sogar noch ein Funkgerät zwischengeschaltet hatte, erschien mir ziemlich unwahrscheinlich. (SPOILER ENDE) Das Ende des Buches fand ich sehr gut, es war unfassbar spannend und fesselnd ab dem Moment, in dem Emily (SPOILER) sich im Panikraum des Hauses ihrer Eltern verschanzen wollte, denn endlich war sie einmal auf sich allein gestellt. Die Szenen auf dem Hochhaus (The Shard) und in der Kanalisation bei der U-Bahn fand ich grandios, sie raubten schier den Atem. (SPOILER ENDE) Das Buch an sich war solide, ließ sich gut lesen und war teilweise spannend, doch das Ende war fantastisch, hätte als solches fünf Sterne verdient. Für Teil zwei hoffe ich, dass er direkt auf dem Niveau beginnt, auf dem dieses Buch endete.
- Tony Parsons
Wer Furcht sät
(163)Aktuelle Rezension von: beereadytoreadWas braucht es, damit aus Täter:innen Held:innen werden? Wann überlagert das Verlangen nach Vergeltung alles andere?
In „Wer Furcht sät“ muss sich Detective Max Wolfe einem Fall stellen, der auf viele Arten herausfordernd ist: Ein Kollektiv, der Club der Henker, jagt in London diejenigen, die dem Recht entkommen sind und führt sie der von ihnen als gerecht angesehenen Strafe zu: Tod durch Erhängen. Auf die Mithilfe der Öffentlichkeit kann sich Max nicht verlassen, denn durch die Vergangenheit der Opfer und der zuvor ausgebliebenen Gerechtigkeit erfährt der Club der Henker und dessen Lynchjustiz großen Zuspruch. Während ihn die Spurensuche durch längst vergessene Orte führt, muss er schließlich am eigenen Leib erfahren, wie schmal der Grat zwischen Unschuld und Schuld ist…
Max ist grundsätzlich ein recht typischer Ermittler: Gebeutelt vom Leben und mit einem Bein in der Vergangenheit. Daher fand ich den Versuch einen Anker im „Jetzt“ einzubauen (er ist alleinerziehender Vater) recht geschickt.
Thematisch war der Fall sehr spannend und auch die zwischenmenschlichen Konflikte kamen mir überwiegend authentisch vor – abgesehen von der kurzen Episode zum Anbandeln mit einer am Fall beteiligten Person, das war für mich höchst eigenartig zu lesen.
Dafür waren die historischen Exkurse zu z. B. unterirdischen Flüssen, stillgelegten Bahnhöfen und einem berüchtigten Henker ausgesprochen interessant. Diese Bezüge haben den Krimi für mich merklich aufgewertet und zur unheilvollen Atmosphäre beigetragen.
Einige Szenen waren zwar etwas wunderlich (z. B. die inneren Zerwürfnisse über die potentielle Kastration seines Hundes und dessen mögliche Gedanken hierzu), aber grundsätzlich habe ich „Wer Furcht sät“ als gelungene Zuglektüre empfunden.
(Das Buch ist der dritte Teil einer Reihe, was mir erst im Nachgang aufgefallen ist. Inzwischen habe ich den Auftakt ebenfalls gelesen: Man verpasst nichts.)
- Patricia Cornwell
Die Tote ohne Namen
(258)Aktuelle Rezension von: SusanneKDas Buch „Die Tote ohne Namen" von Patricia Cornwell hält Kay Scarpetta auf Trab. Sie verfolgt Temple Gault, einen Serienmörder, der in New York zuschlägt, aber eigentlich auf der Suche nach einer Konfrontation mit ihr ist. Unterstützung im Kampf gegen den intelligenten Täter, der sich auch Unterstützung gesucht hat, erhält die Gerichtsmedizinerin wie gewohnt von Marino, Wesley und Lucy.
Cornwell hat wieder einen Pageturner geschaffen:
- Sprachlich ist es ein Lesevergnügen - kurze Sätze, viel Dialog, bildhafte Beschreibungen.
- Die inneren Konflikte und Dämonen der Hauptfiguren sind toll ausgearbeitet. Ihre Spannungen untereinander werden fast greifbar und sind nachvollziehbar für den Leser.
- Die Handlung bleibt nie stehen, sondern geht immer vorwärts. Entweder, weil wieder ein Mord passiert und der Temple Gault zugeschlagen hat. Oder weil die Polizei/FBI/Scarpette einen Schritt weiterkommen und das nächste Indiz gefunden haben.
- Das unweigerliche Finale zwischen Gault und Scarpetta förmlich spüren kann und gespannt ist, wie Scarpette es schafft, dieses zu lösen. Am Ende zeigt sich, dass das die Frauen ungewöhnliche Lösungen parat haben.
Für mich einer der besten Thriller in letzter Zeit, dessen Spannung ich erlegen bin und den ich entspannt an einem Wochenende gelesen habe.
- Fabio Volo
Noch ein Tag und eine Nacht
(130)Aktuelle Rezension von: Nicci1985Ich würde dieses Buch als kleinen Schatz bezeichnen, welches ich zufällig und spontan in einem öffentlichen Bücherregal gefunden habe. Die Zusammenfassung hinten auf dem Buch hat mich neugierig gemacht. Tatsächlich hätte ich aber nicht gedacht, dass die Geschichte dann SO gut wird.
Es geht um Giacomo, einem ungebundenen, freien, das Leben genießenden Mann. Und um Michela, einer ebenso ungebundenen und geheimnisvollen Frau. Diese 2 Menschen treffen jeden Morgen in der Straßenbahn aufeinander, ohne jemals miteinander zu sprechen. Eines Tages passiert es dann doch, jedoch verlässt Michela am nächsten Tag Paris und führt ihr Leben in New York weiter. Giacomo kann sie einfach nicht vergessen, so absurd es auch sein mag, da sie sich kaum kennen. Er spürt eine gewisse Verbindung und weiß, dass er sie wiedersehen muss. Und so geschieht es dann auch und ihre Liebesgeschichte beginnt. Eine äußerst ungewöhnliche, wunderschöne und ehrliche Liebesgeschichte. Aus dem wahren Leben gegriffen und regt zum Nachdenken an.
Ich muss eine klare Leseempfehlung aussprechen!! Ich bin mir noch unsicher, ob dieses Buch in mein Regal wandert zu den anderen „Kann-ich-nicht-weggeben“-Büchern oder ob ich es wieder ins öffentliche Bücherregal stelle, damit jemand anderes diesen Schatz finden darf.
- John Wray
Retter der Welt
(59)Aktuelle Rezension von: PoeEA1809Der 16 jährige William, genannt Lowboy, ist aus der Psychiatrie geflüchtet. An seine Mutter Violet hat er die Nachricht hinterlassen, die Welt werde immer heisser und um sie zu retten sei es notwendig, dass viele Körper kälter werden. Kein Wunder dass Detective Lateef den Jungen für gefährlich hält und die Suche nach ihm aufnimmt, begleitet von Lowboys Mutter. Wir folgen Lowboy und seinen Gedankengängen durch die Straßen New Yorks und vor allem in die Züge und Tunnel der U-Bahn. Gleichzeitig folgen wir Lateefs Suche nach Lowboy und seinen Gesprächen mit Violet.
Die Episoden aus der Sicht von Lowboy fand ich anfangs bloß geschwätzig, mit der Zeit, besonders mit dem Auftreten seiner Freundin Emily, ein wenig besser und interessanter. Wirklich gut sind die Episoden aus der Sicht von Detective Lateef und sein Versuch, mit der überaus exzentrischen Violet umzugehen und mehr von ihr und ihrem Sohn zu erfahren.
Insgesamt ein nicht überzeugender Versuch, die Gedankenwelt eines paranoisch Schizophrenen darzustellen. In diesem zu kalten Text fehlt die Anteilnahme des Autors am Schicksal des kranken Jungen mit der Folge, dass man auch als Leser kaum Anteilnahme entwickeln kann.
- Yves Patak
DER SCREENER - Teil 1
(43)Aktuelle Rezension von: ShelliVoodoo-Zauber und Mystik vom Feinsten!
Zwischendurch war das Buch doch sehr "überzogen", allerdings eben genau dadurch ein Mystics Thriller.Der Anfang ist sehr gut konzipiert, der Tauchunfall gruselig dargestellt und man ist erleichtert, dass die Hauptfigur nicht ums Leben kam. Die Spannung wird vom Autor so aufgebaut, dass man es kaum weglegen kann, da man einfach wissen musste wie genau es weiter geht. Da konnte ich das Buch dann wieder kaum aus der Hand legen.
Für mich allerdings ein großes Manko, dass das Ende offen gelassen wird, man fühlt sich sehr unbefriedigt und aus diesem Grund für mich auch nur 4 Sterne. Auch wenn ich das Buch wirklich weiter empfehlen kann, da es mal ein Thema ist welches auch noch nicht "ausgelutscht" ist.
- D. J. MacHale
Pendragon - Der Händler des Todes
(13)Aktuelle Rezension von: simonfunIm Prinzip eine harmlose Kindergeschichte. Die Themen Freundschaft, Heldenmut, guter Held - böser Held, Geistesblitz und Dumpfbacke werden zwar in gutem Schreibstil abgearbeitet, aber nicht mehr.
Wie auch immer - keine Zeitverschwendung, aber Potenzialverschwendung! - Dmitry Glukhovsky
Metro 2033
(26)Aktuelle Rezension von: PantoffeltierVor ein paar Jahren hatte ich das Buch schonmal gelesen und fand es sehr gut. Jetzt habe ich nur das Hörbuch gehört und die Faszination war total weg. Als ich das Buch nochmal zur Hand nahm, wurde mir klar warum: Das Hörbuch ist massiv gekürzt. Und dabei vor allem die philosophischen Gespräche, die mir so gefallen hatten und sogar fast ein ganzes Kapitel! Es blieben nur die actionreichen Momente, die leider als einzige Säule der Handlung nicht so überzeugend sind.
Inhalt:
Nach einem Atomkrieg liegt Moskau in Schutt und Asche. Die Oberfläche ist verseucht, aber in der Metro haben Menschen überlebt und sich eine neue Zivilisation aufgebaut. Doch nicht nur die Strahlung ist eine ständige Gefahr, sondern auch mysteriöse Vorgänge in den Tunneln. Als ein Stalker nicht von seiner Mission eine Bedrohung zu erforschen zurückkehrt, muss sich Artjom aufmachen, um die Polis zu benachrichtigen. Doch auf seinem Weg lauern vielfältige Gefahren.
Meine Meinung:
Die Handlung ist doch sehr linear, auch wenn es ein paar Überraschungsmomente gibt. Über die realistische Darstellung der Metro-Gesellschaft sollte man sich nicht allzu viele Gedanken machen. (unendlicher Patronenvorrat, erstaunlich gute Esseversorgung; Was ist mit Abfällen, besonders Fäkalien und den massenweise anfallenden Leichen? Was macht man bei schweren Verletzungen und Seuchen ohne Medikamente?) Die Hauptfiguren haben die typische Unverwundbarkeit. Ein paar Stunden Prügel, Folter und eine gerade so überlebte Hinrichtung? Pah, echte Männer sind nach ein paar Minuten Ausruhen wieder fit. Nichtsdestotrotz ist der Handlungsort Metro natürlich großartig. Es bleibt durchgehend spannend und fühlt sich ein bisschen wie ein Computerspiel zum Lesen an. Ganz wunderbar zum Entspannen in einer martialischen Männerwelt der Postapokalypse mit dem Motto: Erst ballern, dann reden. Wer noch ein bisschen Gehirnfutter dazu haben will und Risse in der Perspektive der heldenhaften harten Männer, der sollte unbedingt zur ungekürzten Druckversion greifen.
Inzwischen gibt es viele Bücher verschiedener Autoren, die das Thema "Überlebende der Apokalypse in der Metro" in wechselnder Qualität in verschiedenen Städten aufgreifen. Das gesamte Metro-Universum findet man unter: http://www.metro2033.org/
- Dawn O'Porter
Cows
(26)Aktuelle Rezension von: Hanna_MoonCows ist ein Roman von Dawn O'Porter der drei unterschiedliche Frauen mit ihren Problemen begleitet, die von der Gesellschaft verurteilt werden oder schlichtweg nicht wahrgenommen werden.
Tara, 42, alleinerziehende Mutter, schlägt sich täglich im Beruf mit Männern herum, die von ihr nicht allzu viel halten und versucht zeitgleich ihrer Tochter ein starkes Vorbild in Sachen Frauenbild zu sein, auch wenn sie von anderen Müttern für ihre feministischen Ansichten und ihren Status als alleinerziehende oft verurteilt wird. Ihr Ruf wird nach einem Fehltritt komplett zerstört und trotzdem versucht sie irgendwie weiterzumachen.
Cam, 36, Bloggerin und gewollt kinder- und beziehungslos schreibt in ihrem Blog unbequem über Feminismus, die Probleme von kinderlosen Frauen und deren Stellung in der Gesellschaft. Im wirklichen Leben hat sie es selbst schwer in sozialen Situationen und vor allem mit ihrer Famile, die ihren Lebensstil so überhaupt nicht aktzeptieren möchte.
Stella, 23, arbeitet als persönliche Assistentin, um sich mit einem anderen Leben als ihrem eigenen zu verstecken. Mutter und Zwillingsschwester, in deren Schatten sie stehts stand, hat sie sehr früh verloren und auch bei ihr steht die Gefahr eines kurzen Lebens im Raum. Weshalb sie sich nichts sehnlicher wünscht als Mutter zu werden. Diesen Plan scheint ihr Partner jedoch nicht auf dieselbe Art und Weise zu teilen wie sie, weshalb sie in ihrer Verzweiflung ihrem Leben mehr Sinn zu verleihen bald nicht mehr hunderprozentig auf der moralisch richtigen, aber doch nachvollzoehbaren Seite steht.
Fazit: Vielleicht ist Cows nicht der perfekte Feminismus wie er sein sollte, aber perfekt ist auch keine der drei Hauptcharaktere, und das muss auch nicht immer sein. Aber dafür ist Cows wütend, ehrlich, komisch und auch manchmal unkorrekt. Es zeigt Frauen, die sich nicht dem klassischen Bild der Gesellschaft uunterordnen und ihre Probleme damit, es zeigt wie Frauen sich gegenseitig verletzen und am Wachstum hindern, wie sie sich selbst im Weg stehen und andere beneiden oder meinen anderen ihr Glückk aufdrängen zu wollen. Das ist durchaus manchmal etwas hart und irgendwie auch sehr traurig, entspricht aber manchmal doch der Realität. Auch Cam wird es im Laufe des Buches klarer, dass ihr Weg nicht immer der einzig richtige Weg ist, Tara, die sich immer von anderen verurteilt fühlt, stellt fest, dass sie andere ebenso schnell in Schubladen gesteckt hat. Und Stelle findet irgendwie endlich zu sich selbst, nachdem sie immer nur der ungeliebte Schatten ihrer Schwester war. Ja der Roman steckt manchmal voller Klischees, und diese müssen nicht immer zutreffen und doch tun sie es manchmal doch und dann stört es überhaupt nicht, dass Cows mit eben diesen spielt. Da alle Kapitel aus der Ich Perspektive geschrieben sind und die Frauen aus ihrer Sicht, die Dinge beschreiben, finde ich es nicht schlimm, dass einige Figuren im Buch vermeintlich flach dargestellt werden. Jedoch muss man auch beachten, dass das Erzähl-Ich nur die Facetten eines Menschen beurteilen kann, die er auch entschieden hat zu teilen und so lernt man besonders die männlichen Charakter erst mit der Zeit kennen. Für mich wirken sie nicht wie flach erzählte Figuren, sondern eben nur wie Menschen, die man eben noch nicht ausreichend gut kennengelernt hat, aber solche gibt es auch in jedem Leben.
Ich fand Cows unterhaltsam, es hat nachdenklich, traurig und wütend gemacht. Vorallem wenn man bedenkt was das Internet einem alles antun kann. So muss jeder selbst entscheiden, ob er gern mit dem Strom schwimmt oder dagegen und wer sagt denn, dass wenn alle gegen den Strom schwimmen, es nicht wieder einen Fisch gibt der sich seinen ganz eigenen Weg sucht.
- D. J. MacHale
Pendragon - Die verlorene Stadt Faar
(8)Aktuelle Rezension von: JuliaO1: Händler des Todes 2: Verlorene Stadt Faar 3: Der Herr der Zeit 4:Der Palast der Illusionen - Tobias Döring
London Underground
(2)Aktuelle Rezension von: annikkiKurzbeschreibung: Die Londoner U-Bahn ist schon immer mehr als ein Transportmittel gewesen. „Ob gefeiert oder verachtet, gefürchtet oder gepriesen, seit ihrer Planung in der Mitte des 19. Jahrhunderts steht die ‘Tube’ im Zentrum vieler Debatten um das Selbstverständnis einer Großstadtgesellschaft im Zeitalter ihrer technischen Transportierbarkeit“ (T. Döring). Von den Erfahrungen ihrer Benutzer, von deren Ängsten und Hoffnungen, Phantasien und Visionen erzält diese Anthologie, die – von den Anfängen bis heute – Gedichte, Stories und Essays promineneter Autor(inn)en vereiningt. Meine Meinung: Dieses kleine Buch aus dem Reclam Verlag hatte ich schon einige Zeit im Regal stehen, habe mir aber nie die Zeit genommen es zu lesen. Nun war es endlich so weit. In „London Underground – Poems and Prose about the Tube“ haben 19 Autoren Kurzgeschichten und Gedichte rund über die Londoner u-Bahn geschrieben. Die Geschichten reichen von 1862 bis ins Jahr 2001 und zeigen neben den verschiedenen Wahrnehmung die, die Tube auslöst auch die Entwicklung der Bahn selber. Mir haben die verschiedenen Geschichten sehr gut gefallen, sie waren auch sehr leicht zu lesen, zudem waren viele Fußnoten dabei die bestimmte Wörter erklärt haben. - Hanna Winter
Seelenriss
(112)Aktuelle Rezension von: scarlett59Zum Inhalt:
Kaum hat Lena Peters, die als Kriminalpsychologin oder auch „Profilerin“ bei der Berliner Kriminalpolizei arbeitet, ihren ersten großen Fall abgeschlossen, da gibt es bereits eine neue Serie von schrecklichen Todesfällen. Während ein Teil der Kollegen von Selbstmorden ausgeht, glauben Lena und ihr Partner Wulf Belling, dass es sich um besonders perfide Morde handelt …Meine Meinung:
Auch hier überwiegt trotz all der Abscheulichkeiten die psychische Spannung. Und wieder gerät auch Lena in den Fokus des Täters und begibt sich in Gefahr.
Die Berliner Örtlichkeiten gehen dieses Mal für mich ein wenig unter, aber dennoch mag ich die verschiedenen Entwicklungen, die sich die Autorin hier hat einfallen lassen. Leider gibt es keinen weiteren Band, was ich schade finde.
Das Cover irritiert mich auch hier, wie beim ersten Band.
Fazit: Dieser Teil hat mir sogar noch besser gefallen als er erste.
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