Bücher mit dem Tag "über kunst und kunstgeschichte"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "über kunst und kunstgeschichte" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Lisette und das Geheimnis der Maler (ISBN: 9783746634630)
    Susan Vreeland

    Lisette und das Geheimnis der Maler

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Hopeandlive

    "Weil Gott sich diese Farben ausgedacht hat und wir das Ocker hervorgeholt haben, durch das diese Farben sichtbar wurden. Die Farbe ist die Königin der Malerei."

    Diese Antwort bekommt Lisette, nachdem sie sich 1937 mit ihrem Mann Andre auf den Weg  aus der lebendigen, aufstrebenden und avantgardistischen Metropole Paris in die südfranzösische Provinz, genauer gesagt, nach Roussillon, einem Dorf ganz am Rande der legendären Ockerfelsen zu Andres Großvater Pascal aufgemacht hat. Die Enge und Einfachheit dieses kleinen Dorfes bedrückt Lisette am Anfang, doch die lebendigen Erzählungen von Pascal und dessen Begegnungen mit den berühmten Malern Cezanne, Pissaro und Chagal entschädigen sie für alle in Paris zu besuchenden Kunstausstellungen und sie lernt auf eine ganz besondere Weise Pascals Gemäldesammlung lieben und schätzen und damit auch die außergewöhnliche Schönheit dieses provenzalischen Landstrichs. Pascal schreibt alle Begegnungen mit den Malern auf, dessen Farben er eigenhändig aus den dortigen Bergwerken geborgen hat.

    Lisette lebt sich immer mehr ein und erfreut sich jeden Tag an diesen besonderen Gemälden, die jeweils eine Geschichte erzählen und es hätte für sie einfach so weiter gehen können. Jedoch stirbt Pascal, die Nazis stehen vor den Toren Frankreichs und Andre zieht mit seinem Freund Maxime in den Krieg. Vorher jedoch verstecken sie die wertvollen Gemälde um sie vor dem Zugriff der Nazis zu schützen, jedoch verraten sie Lisette nicht das Versteck. Es tritt für Lisette das Schlimmste ein, was sie sich vorstellen kann, ihr geliebter Andre kehrt nicht aus dem Krieg zurück und sie muss schauen, wie sie diese schwere Zeit des Krieges und der zunehmenden Bedrohung der Nazis, die unbedingt die Bilder finden wollen, übersteht. Dabei stellt sie fest, dass sie gute Freunde in dem Dorf hat und doch nicht jedem trauen kann, denn die Bilder wecken bei einigen Dorfbewohnern unangenehmen Begehrlichkeiten.

    Nachdem der Krieg vorbei ist, kommt Maxime vorbei mit seinen eigenen Dämonen kämpfend und Lisette begibt sich auf die Suche nach den geliebten, versteckten Gemälden und auch auf die Suche nach ihrem persönlichen Glück.

    Susan Vreeland nimmt den Leser auf eine ganz besondere kunsthistorische und gesellschaftliche Reise in eine der dunkelsten Zeiten von Europa, die durch die Liebe zu den Gemälden, den Geschichten, die dahinter stehen und die feine Beschreibung der Charaktäre, sowie die von Liebe geprägter Beschreibung dieses besonderen französischen Landstrichs, der Bewohner, des Lichts und des guten französischen Essens geprägt ist.

    Auch wenn die Geschichte erfunden ist, kann ich mir durchaus vorstellen, dass sie sich so zugetragen hat. Ich habe auf jeden Fall einen neuen Blick auf die besonderen beschriebenen Gemälde und deren Erschaffer bekommen und diese wunderbare Reise sehr genossen.

    Absolut lesenswert!

  2. Cover des Buches Himmelsdiebe (ISBN: 9783596299423)
    Peter Prange

    Himmelsdiebe

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Reisebaeren

    Die Künstler Laura und Harry verlieben sich bei ihrer ersten Begegnung unsterblich ineinander. Gemeinsam genießen sie einige Zeit in Paris, bis sie sich schließlich in der Provence ein eigenes Liebesnest schaffen. Doch mit Beginn des ersten Weltkriegs bröckelt ihre Idylle und ihre Wege trennen sich. Während Harry in einem Lager sein Dasein ertragen muss, wird Laura in eine Psychiatrie eingewiesen. Beiden werden jedoch wieder entlassen, sind aber nicht mehr dieselben Menschen wie zuvor. Währen Harry weiterhin alles tut, um Laura wiederzusehen, ist sie innerlich zerrissen. Ihre Liebe zu Harry ist nach wie vor stark, doch sie spürt, dass sie sich selbst nur ohne ihn retten kann. Auf verschlungenen Wegen begegnen sie sich wieder...

    Dieser Roman hat mich von der ersten Seite an gepackt. Es ist eine außergewöhnliche Liebe zwischen Harry und Laura, voller Kraft und Leidenschaft. Die beiden gehen bis an ihre Grenzen und darüber hinaus. Doch das Leben ist leider nicht immer nur einfach und so bringt sie ihre Trennung fast zur Verzweiflung. Gerade diesen Konflikt, der ohnehin schon großartigen Charaktere, mochte ich gerne. Harry liebt Laura (bis zur fast letzten Seite) und gibt sich größte Mühe sie zurückzugewinnen. Doch in ihr herrscht ein großer innerer Konflikt, ob diese Liebe ihr nicht zu viel ist, ihr zu viel abverlangt. Auch wenn mir dieser sehr fremd vorkam, konnte ich ihn teils nachvollziehen. Es war ein Ringen und Bangen, wie diese Geschichte ausgeht und das Ende hat mir persönlich gut gefallen. 

    Für Menschen, die die eine große Liebe kennen, wissen wie sich größte Leidenschaft anfühlt (oder es lesen wollen) ist der Roman ein Geschenk. Ich habe ihn verschlungen und geliebt. 


  3. Cover des Buches Werke. Bd. 6. Wilhelm Meisters Wanderjahre / Maximen und Reflexionen (ISBN: B0000BR8TP)
  4. Cover des Buches Winckelmanns Werke in einem Band - Johann Joachim Winckelmann (1717 - 1768). (ISBN: B002VKXNKG)
  5. Cover des Buches Die Kunst der Liebe (ISBN: 9783806236767)
    Sabine Poeschel

    Die Kunst der Liebe

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Sikal
     

    Bereits das Cover mit einem Bildausschnitt von Emil Noldes „Im Zitronengarten“ zeigt einen wunderbaren Einstieg in die Welt der Liebe und der Kunst. Das Selbstporträt Noldes mit seiner Frau Ada zeigt die innige Verbundenheit der beiden in einer paradiesischen Gartenanlage.

     

    Das Buch ist in drei Kapitel gegliedert: „Die Freuden der Liebe“, in dem es um die Annäherung, Liebesrausch, Eheglück und Platonische Liebe geht. Künstler, wie Chagall (Liebespaar), Kupka (Der Traum), Renoir oder Goya werden hier unter anderen vorgestellt. Die Texte zu den Bildern sind sehr aussagekräftig und interessant zu lesen. Im zweiten Kapitel „Die Macht des Eros“ werden die Bereiche Erotische Liebe, Verführung, Käufliche Liebe und Ungleiche Paare vorgestellt, in denen Künstler wie Picasso, Henseler, Toulouse-Lautrec näher beschrieben werden. Das dritte Kapitel „Die tragische Liebe“ ergänzt noch mit Betrug, Trennung und Verlust, der zerstörerischen Liebe, dem unerwiderten Begehren und den erkalteten Gefühlen. Auch hier findet man bekannte Werke, wie z.B. Max Beckmanns Odysseus und Kalypso oder Picassos „Brutale Umarmung“.

     

    Besonders gelungen finde ich, dass das Buch zwischen zwei Küsse gebettet wird: Am Anfang steht Klimts „Der Kuss“ (1909) und endet mit „Kiss“ (2003) von Boris Mikhailov. Dazwischen finden sich viele Gemälde, Skulpturen, Fotografien, …

     

    Die Autorin Sabine Poeschel studierte Kunstgeschichte und Romanistik in Münster, behandelte in ihrer Dissertation die Ikonographie der Erdteile in der Kunst des 16. bis 18. Jahrhunderts. Als Stipendiatin an der Bibliotheca Hertziana in Rom forschte sie über das Appartamento Borgia im Vatikan. Nach der Habilitation an der Universität Stuttgart und während verschiedener Vertretungsprofessuren befasste sie sich mit Themen von der frühchristlichen Kunst bis zur klassischen Moderne.

     

    In diesem Buch zeigt die Autorin die Liebe mit ihren verschiedensten Ausprägungen, immer mit dem Verweis auf die jeweilige Zeit und die Herausforderungen, denen sich Künstler oftmals stellen mussten. Provokante Darstellungen, die häufig in einem Skandal mündeten, die Aufgeschlossenheit der Menschen oder der Kirche nicht sehr weit fortgeschritten… Doch Kunst muss provozieren, das ist auch heute nicht anders. Andernfalls wird diese nicht wahrgenommen.

     

    Das Buch finde ich sehr gut gelungen. Auch kunstinteressierte „Anfänger“ werden hier nicht überfordert oder von Informationen beinahe erschlagen. Ganz behutsam wurden die Texte verfasst und man findet sich in die jeweiligen Epochen versetzt.

     

    Es ist bestimmt kein Buch, welches man liest und dann ins Regal verfrachtet. Man nimmt es immer wieder mal zur Hand, um in den Meisterwerken aus 2000 Jahren zu schmökern und sich wieder an so manches Kunstwerk zu erinnern.

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