Bücher mit dem Tag "überfahren"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "überfahren" gekennzeichnet haben.

29 Bücher

  1. Cover des Buches Friedhof der Kuscheltiere (ISBN: 9783453274365)
    Stephen King

    Friedhof der Kuscheltiere

     (1.977)
    Aktuelle Rezension von: An_Brandy

    Louis Creed zieht mit seiner Familie und der Hauskatze Churchill nach Maine. In der Nähe des Hauses führt ein Pfad zu einem kleinen Tierfriedhof, den die Kinder der Gegend für ihre geliebten Haustiere angelegt haben.
    Doch tiefer im Wald liegt ein weiterer Friedhof, eine alte indianische Begräbnisstätte mit unheimlichen Eigenschaften, die sich offenbaren werden.


    “Friedhof der Kuscheltiere” war mein zweites King, das ich lesen durfte. Da ich vom Titel schon mal etwas gehört habe, war meine Erwartungshaltung etwas hoch. Den Schreibstil fand ich gut und ich war ziemlich schnell gefesselt. Auch das Übernatürliche wurde gut umgesetzt, weswegen ich hier und da etwas Gänsehaut hatte.

    Doch mir wurde ziemlich schnell bewusst, in welche Richtung das Ganze gehen wird, weswegen meine Spannung gedämpft wurde. Zum Ende hin wurde ich sogar sauer, weil Louis scheinbar lernresistent ist und leider hat mich das offene Ende auch nicht befriedigt.

    Für mich persönlich hätte es auch mehr Horror sein können, aber das ist, denke ich mal, Ansichtssache.

  2. Cover des Buches Der große Gatsby (ISBN: 9783649640950)
    F. Scott Fitzgerald

    Der große Gatsby

     (1.159)
    Aktuelle Rezension von: Gurkengirl_lel

    Ich mochte das Buch wirklich mehr als gedacht.

    Ich kannte bereits den Film und wollte es deshalb lesen. Es hat mich wirklich sehr begeistert, genau kann ich gar nicht sagen wieso.

    Aber ich empfehle es weiter! Es ist kurz (ca. 220 Seiten) und hat eine spannende Story, welche sehr schön geschrieben ist. 


  3. Cover des Buches Der Tag der toten Katze (ISBN: 9783945230145)
    Geli Grimm

    Der Tag der toten Katze

     (18)
    Aktuelle Rezension von: FeFu

    14 kleine Geschichten, die alle mit dem selben Satz beginnen: "Ich hasse es, wenn der Tag damit beginnt, dass ich eine überfahrene Katze begraben muss."

    Die Geschichten könnten teils unterschiedlicher gar nicht sein. Von wahrlich märchenhaft, über humorvoll, übersinnlich, bis hin zu echt gruselig ist alles vertreten.

    Wirklich schlecht war keine einzige. Und das kann man bei 14 Geschichten echt selten sagen. Meist ist immer was dabei, das einem gar nicht taugt. Aber hier definitiv nicht. ^^
    Die Schönsten waren "Jacky", "böse Geister", "Treue bis in den Tod", "Elf tote Katzen" und "die Katze war schuld".

    Aber es braucht als Dosenöffner schon etwas mehr innere Kraft um sich diesen Kurzgeschichten mit dem ewig gleichen, einleitenden und so schockierenden Satz anzunehmen.

  4. Cover des Buches Selfies (ISBN: 9783423217712)
    Jussi Adler-Olsen

    Selfies

     (366)
    Aktuelle Rezension von: walli007

    Carl Mørck könnte sich wirklich aufregen. Angeblich hat mit seinem Sonderdezernat im Keller nur eine Aufklärungsquote von fünfzehn Prozent und seine Abteilung soll aufgelöst werden, mindestens die Stelle von Rose eingespart werden. Und ausgerechnet Rose hat den letzten Bericht nicht abgegeben. Dabei ist die Quote über sechzig Prozent. Und ein paar richtige Fälle gibt es auch. Einem ehemaligen Kollegen ist aufgefallen, dass ein alter Fall einem aktuellen Mord sehr ähnelt. Und nun müssen sich Carl und Assad etwas einfallen lassen, weil sie eigentlich nicht in laufenden Fällen ermitteln dürfen. 


    Bei diesem siebten Fall von Carl Mørck und seinem Team ist es wirklich schwierig für die Kollegen. Rose, die seit der Hypnose mit Problemen zu kämpfen hat, fällt aus. Trotz der Sorgen, die sich Carl, Assad und Gordon um sie machen, müssen die drei ihr Dasein rechtfertigen, indem sie gute Arbeit leisten. Zusätzlich müssen sie versuchen, an Informationen zu kommen, die sie eigentlich nicht haben sollen. Also haben sie alle Hände voll zu tun, um sich zwischen allen Hindernissen durchzuwinden und die Ermittlungen im Blick zu behalten. Nicht zu vergessen, dass sie Rose helfen wollen.


    Am Anfang des Romans bekommt man es mit allerhand ausgesprochen unsympathischen Leuten zu tun. So sehr, dass die Lektüre schon beinahe schwierig wird. Natürlich werden die Menschen nicht auf einmal nett, aber irgendwann greifen die Informationen langsam ineinander und man wird doch gefesselt. Wenn sich herausstellt, dass dieser Krimi doch sehr geschickt konstruiert ist, macht das Lesen noch richtig Spaß. Allerdings dauert es bis dahin etwas lange, bis Carl und diesmal hauptsächlich seine Mannen mit ihren Qualitäten punkten können. Positiv ist hervorzuheben, dass sich Assad ein wenig emanzipiert und dass Hardy wieder ein ruhender Pol ist. Wie immer bilden die Mitglieder des Sonderdezernat Q ein tolles Team, das mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen hat und abgesehen von den Anlaufschwierigkeiten einen guten Job macht.


    3,5 Sterne


  5. Cover des Buches Christine (ISBN: 9783453441583)
    Stephen King

    Christine

     (589)
    Aktuelle Rezension von: MareikeUnfabulous

    Mir ist das Buch in der Buchhandlung aufgefallen. Meine Mama erwähnte dabei, dass sie vor einiger Zeit den Film gesehen hatte und wahnsinnig beeindruckt war. Damit war die Entscheidung quasi gefallen: Ich wollte das Buch lesen. Dass ich mit Autos nichts am Hut habe, war gar nicht schlimm. Die wenigen Fachbegriffe konnte ich auch ohne Kenntnisse zuordnen.

    Der Klappentext ist auf das Wesentliche beschränkt, sagt aber eigentlich alles aus, was man zu Beginn wissen muss: Arnie verliebt sich Hals über Kopf in "Christine", einen roten 1958er Plymouth Fury. Das Chaos nimmt seinen Lauf und ein Halten ist nicht in Sicht. Christine nimmt unheimlich viel Raum ein, sorgt für Ärger und entwickelt ein Eigenleben. Dies hat große Auswirkungen auf Arnies Leben, seinen Charakter und auf seine Sozialkontakte. Die Geschehnisse werden überwiegend aus der Perspektive von Dennis, dem besten Freund von Arnie, erzählt.

    Ich habe das Buch im März 2023 zu lesen begonnen und nach 270 Seiten vorerst beiseite gepackt, weil ich in eine kleine Leseflaute geraten war, die sich über Monate zog. Vergessen habe ich "Christine" aber längst nicht. Und als ich knapp zehn Monate später die Gelegenheit sah, das Buch endlich fortsetzen zu können, habe ich nicht gezögert. Ich konnte problemlos wieder in die Geschichte einsteigen und wurde von den Geschehnissen regelrecht mitgerissen.

    Es ist absurd und gleichzeitig erschreckend, welche Auswirkungen Christine auf das Leben von Arnie hat. Ich habe ständig zwischen Mitleid, Wahnsinn und Unverständnis geschwankt. Selbes gilt übrigens für Arnies Eltern, die die Kontrolle über ihren Sohn verlieren und sich dabei nur selten als Sympathieträger erweisen konnten.

    Wie dem auch sei: Mich hat das Buch jedenfalls sehr gefesselt und in seinen Bann gezogen. Stephen King ist es immer wieder gelungen, Spannungsbögen aufzubauen. Das Buch hat mich an den Rand meiner Nerven gebracht und mich sehr gut unterhalten. Schaut euch bei Interesse auch unbedingt den Trailer zum Film an!

  6. Cover des Buches Dem Tod auf der Spur (ISBN: 9783548377131)
    Michael Tsokos

    Dem Tod auf der Spur

     (176)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Tsokos berichtet von realen Fällen aus seiner Tätigkeit als Leichenbeschauer und streut immer wieder Fachwissen ein, um beliebte Mythen, die wir alle durch Krimis und Thriller aufgesogen haben, zu widerlegen. Erstaunlich, wie viele Suizidfälle dabei sind, man (zumindest ich) dachte vorher, daß er in erster Linie in Mordfällen Leichen untersuche (Angeblich nehmen Männer sich eher mit "komplett zerstörerischen" Suizidarten das Leben, wie zB daß sich jemand vor einen Zug wirft). Endlich wird auch mal das Thema "Leichengeruch" angeschnitten, man wundert sich in den TV-Serien immer, wie die Ermittler so ganz geruchslos neben den verfaulten Leichen stehen können. Fälle der "Kälteidiotie" gab es bei uns im Emsland früher angeblich auch öfter, wo bei uns (so sagt man) so viel gesoffen wurde. Von solchen informativen und dennoch fesselnden Büchern gerne mehr davon. Und die Geschichte um Bon Scott war mir auch neu, werde mich da mal drum kümmern müssen. 

  7. Cover des Buches Die dunkle Seite des Mondes (ISBN: 9783257057294)
    Martin Suter

    Die dunkle Seite des Mondes

     (707)
    Aktuelle Rezension von: Miles_DE

    Dafür, dass das Buch nur 315 Seiten hat, hat es sich zum Teil echt gezogen. Die langen Erklärungen über die ganzen Pilzarten usw fand ich langweilig.


     Mit dem Schreibstil wurde ich auch nicht so recht warm. Das Thema selbst fand ich jedoch interessant. Wie sich die Persönlichkeit aufgrund von solchen Drogen dauerhaft verändern kann und auch zum Ende hin, wurde es dann spannend.


    Die Charaktere waren irgendwie alle unsympathisch und großteils auch langweilig. Sie waren alle leider auch sehr oberflächlich geschrieben.

    Was Urs so alles getan hat, war schockierend.


    Das Buch hat wohlwollend gerade noch 3/5 bekommen.

  8. Cover des Buches Zorn (ISBN: 9783945386361)
    Stephan Ludwig

    Zorn

     (393)
    Aktuelle Rezension von: Alice_Wonderland

    Das Buch hatte mich von Anfang an gefesselt. Sehr spannende und tiefgründige Charaktere, besonders gut hat mir gefallen, dass man beim Hauptprotagonist auch einiges über das Privatleben erfahren hat (wobei er mir zwischen durch nicht immer sonderlich sympathisch war). Besonders gelungen finde ich natürlich den dicken Schröder, es hat mir immer Spaß gemacht, die Textstellen, in welchen er vorkommt, zu lesen. Auch die Wendungen haben mich immer überrascht und haben dafür gesorgt, dass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. 

  9. Cover des Buches Der Menschenräuber (ISBN: 9783453435254)
    Sabine Thiesler

    Der Menschenräuber

     (211)
    Aktuelle Rezension von: Bookilicious

    *Inhalt*
    Jonathan und Jana werden unverhofft Eltern - verlieren ihre Tochter aber viele Jahre später durch einen schrecklichen Unfall mit Fahrerflucht. Während Jana versucht weiterzumachen, steht Jonathan völlig neben sich und kommt aus seiner Trauer kaum noch heraus. Dies führt über kurz oder lang zum Bruch zwischen den beiden und Jonathan flüchtet nach Italien, um wieder Herr seiner Sinne zu werden. Dort begegnet er der blinden Sofia, die seiner verstorbenen Tochter wie aus dem Gesicht geschnitten aussieht…

    Durch einen dummen Zufall wird er wieder mit seiner Vergangenheit konfrontiert und verliert nun vollkommen die Kontrolle….

    *Erster Satz des Buches*
    „Schwere Wolken hingen über der Heide, der Wetterbericht hatte Schneeregen und Graupelschauer angesagt.“
    - Thiesler, S. (2010 - Der Menschenräuber -

    *Meine Meinung*
    Gemeinsam mit Anika las ich dieses Buch als Buddyread, was mir wieder wirklich viel Freude bereitet hat - danke dafür :)

    Die Thiesler‘schen Romane sind immer eines: außergewöhnlich. Außergewöhnlich gut, merkwürdig, faszinierend - aber nie schlecht. „Der Menschenräuber“ war wieder eines dieser Bücher, welches ich in einem Rutsch hätte lesen können, weil es mich total gefesselt hat. Auch wenn mich die Charaktere teilweise ziemlich auf die Palme gebracht haben und jeder durch irgendeine Besonderheit auffiel (überragender Fotograf, Primaballerina, blind, Alkoholiker, mieser Ermittler etc.), wollte ich einfach nicht aufhören zu lesen. 

    Mittendrin Ermittler Donato Neri, der wohl schlechteste Polizist, den die Welt je gesehen hat. Inzwischen betrachte ich ihn als eine Art Running Gag der Autorin, denn er ist einfach so unfassbar mies, in dem was er tut - das kann sie einfach nicht ernst meinen. Nicht umsonst wurde Neri degradiert, bis es die Karriereleiter nicht mehr weiter nach unten ging…

    Auch in diesem Buch macht er einem Namen wieder alle Ehre und hat keine Ahnung (und auch keine Lust), wirklich zu ermitteln. Ganz im Sinne des Täters! 

    Der Plot ist spannend, mitreißend und wirklich interessant, gleichzeitig aber auch so an den Haaren herbeigezogen, dass es schon wieder wahr sein könnte. 

    Mit dem Ende habe ich so definitiv nicht gerechnet und gerade deshalb fand ich es so genial! Nur mit einem Happy End darf man bei der Autorin eben nicht rechnen…

    *Infos zum Buch*
    Seitenzahl: 480 Seiten
    Verlag: Heyne Verlag
    ISBN: 978-3-453-43525-4
    Erscheinungsdatum: 11.10.2011
    Preis: 9,99 € (Taschenbuch) / 9,99 € (Ebook)

    *Infos zur Autorin*
    "Sabine Thiesler, geboren und aufgewachsen in Berlin, studierte Germanistik und Theaterwissenschaften. Sie arbeitete einige Jahre als Schauspielerin im Fernsehen und auf der Bühne und schrieb außerdem erfolgreich Theaterstücke und zahlreiche Drehbücher fürs Fernsehen (u.a. Das Haus am Watt, Der Mörder und sein Kind, Stich ins Herz und mehrere Folgen für die Reihen Tatort und Polizeiruf 110). Ihr Debütroman »Der Kindersammler« war ein sensationeller Erfolg, und auch all ihre weiteren Thriller standen auf der Bestsellerliste. Zuletzt bei Heyne erschienen: »Verschwunden«.“ (Quelle: Verlagshomepage)

    *Fazit*
    Unfassbar spannend, zum Haare raufen und mit sonderbaren Charakteren - genau nach meinem Geschmack!

    Wertung: 5 von 5 Sterne!

  10. Cover des Buches Das Schlimmste kommt noch oder Fast eine Jugend (ISBN: 9783423209632)
    Charles Bukowski

    Das Schlimmste kommt noch oder Fast eine Jugend

     (190)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Autobiografischer Text von C. Bukowski. Erzählt wird seine von Gewalt und Hoffnungslosigkeit geprägte Kindheit in den USA.

    Sein Vater verlor in den 1920 Jahren während der Wirtschaftskrise seinen Job und geht um den Schein zu waren trotzdem jeden Morgen aus dem Haus und lässt seine Wut an seinem Sohn aus. Und dies mit gnadenloser Gewalt.

    Henry (so nennt sich Bukowski in diesem Buch) erlebt die Hölle, er wünschte dem Vater mehrmals den Tod. 

    Als Einzelgänger und von seinen Mitschülern respektlos 'Sauerkrautfresser' verspötelt wehrt er sich selber mit Gewalt. Alkohol und Hass auf alles sind sein Ventil. Einzig Bücher vermag den jungen Bukowski einigermassen zu interessieren.


    Ungeschminkter Text, keine leichte Kost und trotzdem eine Lese - Empfehlung von mir.


  11. Cover des Buches Totengeld (ISBN: 9783453437944)
    Kathy Reichs

    Totengeld

     (99)
    Aktuelle Rezension von: Blackfairy71

    Eine junge Frau wird tot in Charlotte gefunden, ihre Leiche achtlos in einem Straßengraben deponiert. Keine Papiere, keine sonstigen Hinweise auf ihre Identität. Forensikerin Tempe Brennan wird bei der Untersuchung klar, dass es sich nicht um einen Unfall handelt. Der zuständige Detective Slidell hat schnell eine Erklärung: eine illegale Prostutuierte, die anscheinend niemand vermisst. Aber Tempe ist sich da nicht so sicher.

    Gleichzeitig bekommt sie den Fall eines Schmugglers auf den Autopsietisch, der kuriose mumifizierte Artefakte in die USA schleust. Bei ihren Recherchen stößt sie auf eine Verbindung zwischen dem toten Mädchen und dem anscheinend lukrativen Handel mit Schmuggelware. Aber wie hängt das Ganze zusammen? 

    Und dann bittet auch noch Tempes Ex-Mann Pete sie um einen Gefallen und sie fliegt in ihrer Eigenschaft als Beraterin für das Militär mitten ins Kriegsgebiet nach Afghanistan. Auch in der Hoffnung, ihre Tochter Katy einmal wiederzusehen. Doch auch hier lässt sie der Gedanke an das tote Mädchen nicht los. Denn sie hat ihr versprochen, dass sie herausfindet, wer sie ist und wer ihr das angetan hat.

     

    "Totengeld" ist bereits der 16. Fall für die forensische Anthropologin Tempe Brennan. Kleine Anmerkung am Rande: Ich finde, der Originaltitel "Bones of the lost" hätte besser gepasst. 

     

    Ansonsten hat mir das Buch wieder gut gefallen. Ich mag die Reihe einfach und es ist schließlich nicht einfach, über so viele Jahre und Geschichten, die Spannung gleichbleibend oben zu halten. Kathy Reichs gelingt das meiner Meinung nach aber sehr gut. Sie weiß schließlich, wovon sie schreibt. 


    Schade nur, dass Ryan nicht dabei war. Die Diskussionen zwischen ihm und Tempe haben immer einen hohen Unterhaltungswert in den Büchern. Wobei der Schlagabtausch zwischen ihr und Slidell auch oft zum Schmunzeln ist. Und Kater Bird natürlich, der heimliche Star der Reihe. 😉

     

    Den Teil mit Afghanistan und Tempes Einsatz für das Militär fand ich zunächst ein wenig irreführend, da nicht direkt ersichtlich ist, wohin das Ganze führen wird. Aber zum Ende wird klar, dass das "Intermezzo" doch Sinn macht und nicht einfach nur eine Lobeshymne auf das US-Militär sein soll.  Trotzdem wird beim Lesen klar, dass Amerika anscheinend immer noch vom Einsatz in Afghanistan überzeugt ist. Allerdings ist das Buch auch von 2013. 

     

    Einem Zitat von Tempe, das wahrscheinlich auch die Meinung der Autorin widerspiegelt, stimme ich nur zu gerne zu: "Aber absolut keine Toleranz habe ich für einen Glauben, der nicht nur Mädchen jegliche Bildung verweigert, sondern zudem den Missbrauch von Frauen entschuldigt, sogar gutheißt. Für ein Dogma, das Männern erlaubt, Angehörige meines Geschlechts zu schlagen, zu verstümmeln, ja sogar zu töten. Mein einziges Vorurteil. Ich verachte die Taliban. Und ich glaube fest daran, dass die Arroganz und Grausamkeit ihrer Gefolgsleute von Unwissenheit, Angst und männlicher Unsicherheit herrühren."


    Fazit: Ein für mich weiterer spannender Teil der Reihe, mit einer Protagonistin, auf deren Wiedersehen ich mich jedes Mal freue wie bei einer alten Freundin. 

  12. Cover des Buches Nie sollst du vergessen (ISBN: 9783442483587)
    Elizabeth George

    Nie sollst du vergessen

     (208)
    Aktuelle Rezension von: Waschbaerin

    Da ich einen Bücherschrank in unserem Dorf regelmäßig nachfülle, bekomme ich immer wieder kistenweise Büchern dafür geschenkt. Ein Kasten enthielt fast alle Elizabeth George Krimis, die ich nach und nach dort zur freien Mitnahme einstelle. Auch "Nie sollst du vergessen" war dabei. Es ist wieder ein typischer Elizabeth George Krimi - spannungsgeladen und sehr umfangreich. Fast 900 Seiten, die gelesen werden wollen. 

    Zum Inhalt: Was wollte die Tote in dieser Gegend, die an einem regnerischen Abend mehrmals überfahren und liegengelassen wird? Welche Verbindung hat sie zu dem Mann, dessen Adresse sie auf einem Zettel in der Tasche bei sich trägt?

    Inspector Lynley wird von seinem Vorgesetzten Webberley mit diesem Fall betraut, da dieser ein persönliches Interesse daran hat, dass der Fall mit Fingespitzengefühl aufgeklärt wird. 

    Im Mittelpunkt steht Gideon, ein Wunderkind mit seiner Geige. Er verzaubert bereits seit Jahren seine Zuhörer mit seiner Musik, bis er - inzwischen erwachsen - zu Beginn eines Konzertes, ohne auch nur einen Strich mit dem Geigenbogen gemacht zu haben, von der Bühne eilt und von Stund an sein Instrument nicht mehr spielen kann. 

    Wie konnte sowas geschehen? Ein psychisches. Problem, das behandelt werden muss. Zur Therapie gehört, dass Gideon gedanklich in seine Kindeheit zurückgehen und alles aufschreiben soll, was ihm dazu einfällt. Diese Aufzeichnungen gehen quer durch das ganze Buch. Vor dem Leser wird  die ganze Familiengeschichte ausgebreitet. Auf der einen Seite ein Wunderkind und gleichzeitig seine kleine körperlich und geistig schwerstbehinderte Schwester, die mit ihren Einschränkungen die ganze Familie in Atem hält, bis sie in der Badewanne ertrinkt. Das deutsches Kindermädch für das kleine Mädchen und auf der anderen Seite Privatlehrerin und Geigenlehrer für das musikalische Genie. Die ganze Familie ist wie in ein Unternehmen  eingebunden und ordnet sich der Karriere von Gideon seit Jahren unter. 

    Als wäre das alles noch nicht schräg genug, lernt Gideon die Zustellerin Libby kennen, die in die leerstehende Wohnung in seinem Haus einzieht und mit der Gideon eine seltsame Beziehung verbindet.

    Wie man bei Elizabeth George inzwischen daran gewöhnt ist, so gibt es auch in diesem Roman seltsamen Verbindungen und viele diffuse Personen, die alle ihren großen und kleinen Geheimnisse haben, die auch alle zur Sprache kommen - ob sie für den Roman wichtig sind oder auch nicht. Das erzeugt Längen.

    Von den fast 900 Seiten hätten etliche eingespart werden können. Der Roman hat Durchhänger und ganze Abschnitte konnte ich ohne etwas vom Inhalt zu verpassen, einfach quer lesen. 

    Das Ende hat etwas von einem Paukenschlag. Nach fast 900 Seiten war es dann aber auch genug. 


  13. Cover des Buches Ghost (ISBN: 9783641108311)
    Robert Harris

    Ghost

     (129)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Premierminister Adam Lang war solange im Amt, wie kein anderer vor ihm. Ganz Großbritannien wartet auf seine Memoiren. Der Verlag hat eine unglaubliche Summe geboten und ein enger Vertrauter von Adam Lang fängt an zu schreiben und zu verfassen. Als dieser tot aufgefunden wird ist von Mord die Rede, aber Adam Lang windet sich erstmal aus der Sache. Ein Ghostwriter wird engagiert und führt Interviews mit Lang und recherchiert und stößt auf viele Mauern, Sicherheitslücken, glühende Verehrer und erbitterte Feinde. Mit der Zeit muss der Ghostwriter erkennen, dass er sich auf ein gefährliches Spiel eingelassen hat. Robert Harris ist ein aktuelles, politisches und einfach grandioses Buch gelungen.

  14. Cover des Buches Der Fluch (ISBN: 9783453435780)
    Stephen King

    Der Fluch

     (211)
    Aktuelle Rezension von: CarinaElena

    • Werbung - Rezension 5/5 ⭐️ •

    "Billy Halleck, guter Ehemann, Vater und erfolgreicher New Yorker Anwalt, lebt mit seiner Familie in Fairview, Connecticut. Er schätzt - wie seine Nachbarn - Geld, Sex und gutes Essen. Letzteres so sehr, dass er mehr als 50 Pfund Übergewicht hat. Doch dann fährt Billy in einem Moment der Unachtsamkeit eine alte Zigeunerin tot. Und wird, als er vor Gericht straflos davonkommt, von ihrem Vater verflucht. "Dünner", flüstert der uralte Mann und streicht dem dicken Anwalt fast zärtlich mit einem Finger über die Wange. Fortan nimmt Billy ab, so viel er auch isst. Seine anfängliche Freude darüber verwandelt sich in Entsetzen, als er sich immer mehr dahinschwinden sieht. Schließlich ist er so verzweifelt, dass er sich auf ein letztes gefährliches Wagnis einlässt."

    Wieder ein richtig gelungener King. Habe das Buch vor Jahren angefangen zu lesen, aber nie beendet. Jetzt ist es soweit und mir hat das Buch sehr gut gefallen 👌

    Billy hat es natürlich nicht mit Absicht gemacht, aber das er so bestraft wurde fand ich auch nicht schön. Wie er am Ende den Sprieß umdreht, das müsst Ohr natürlich selbst erlesen 😜

  15. Cover des Buches Im Jenseits ist die Hölle los (ISBN: 9783404178902)
    Arto Paasilinna

    Im Jenseits ist die Hölle los

     (134)
    Aktuelle Rezension von: Prinzesschn

    „Mein Tod kam für mich völlig überraschend." So kann es gehen, wenn "Mann" beim Überqueren einer Straße allzu intensiv einer jungen Frau hinterherschaut und von einem Auto erfasst wird. Doch überraschender ist für den soeben verstorbenen Journalisten, dass er fortan als Geist über den Dingen schweben und andere Tote treffen kann. Doch Vorsicht: Kein Geist lebt ewig und Dummheiten bleiben nie ohne Folgen ...“

    Der Leser begleitet den namenlosen Protagonisten bei der Erkenntnis, dass es tatsächlich ein Leben nach dem Tod gibt. In scheint alles möglich zu sein, weswegen er sich auf die Reise begibt, verschiedene Charaktere aus den unterschiedlichsten Epochen trifft und sich mit ihnen austauscht.

    Der Schreibstil ist eine Mischung aus Ernst, gespickt mit einer Prise Humor, die jedoch keine Überhand nimmt.

    Zu Beginn empfand ich den Roman als eine kurzweilige Geschichte, die mich gut unterhielt. Im Laufe flachte er aber in meinen Augen immer weiter ab. Dennoch ein netter Zeitvertreib für zwischendurch.

  16. Cover des Buches Mit Zorn sie zu strafen (ISBN: 9783404176649)
    Tony Parsons

    Mit Zorn sie zu strafen

     (129)
    Aktuelle Rezension von: Bucherpalast

    Mit Zorn sie zu Strafen ist der zweite Teil der Kriminalreihe über Max Wolfe und ich muss sagen ich liebe es immer wieder. Teil 1 war damals schon unglaublich gut gewesen aber Teil 2? Wow. Es war schaurig und einfach irgendwie sehr intensiv. Es ist unglaublich viel passiert und das Team aus London musste sehr viele Schläge einstecken.
    Besonders gut finde ich das sich die Romane von Tony Parsons ganz langsam steigern und dadurch meines Erachtens nicht langweilig werden.
    Was jedoch bei so einem Roman mit am wichtigsten ist, bis zum Ende war mir einfach nicht klar wer der Täter ist!! Mir war irgendwie klar das es nicht ihr Hauptverdächtiger ist, das Buch hat einem da einfach dieses gewisse Gefühl vermittelt aber sonst blieb das ganze für mich sehr unklar und als der Mörder am Ende auf gedeckt wurde war ich einfach nur geschockt.
    Dementsprechend kann ich das Buch jedem empfehlen der gerne Krimis liest, es ist sehr viel Spannung, was die Opfer und die Personen angeht in meinen Augen sehr gut beschrieben. Hin und wieder ist auch ein kleiner Witz dabei. Wenn mich jemand fragen würde was meines Erachtens das beste in diesen Büchern ist würde ich sofort Antworten, wenn Max Wolfe mit seiner Tochter zusammen ist, einfach nur zuckersüß😍

  17. Cover des Buches Bei lebendigem Leib (ISBN: 9783732552733)
    Souad

    Bei lebendigem Leib

     (140)
    Aktuelle Rezension von: Lesemaus85

    Ein Schicksal, so unvorstellbar schrecklich, dass man das Gelesene kaum glauben kann.

    Was Souad erleben muss, sollte NIEMAND jemals erleben müssen. 

    Ein Opfer ihrer Heimat. Ein Opfer von unglaublich schrecklichen Traditionen. Ein Opfer, das überlebt und nicht schweigt.

    Eine Geschichte, wertvoll und wichtig. Jeder sollte sie lesen.

  18. Cover des Buches Marionette des Teufels (ISBN: 9783943395006)
    Dagmar Isabell Schmidbauer

    Marionette des Teufels

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Fanti2412
    Zum Inhalt: Hauptkommissar Brauser, Leiter der Mordkommission in Passau, steht kurz vor seiner Pensionierung als die junge Sopranistin Sophia Weberknecht ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden wird. Brauser ermittelt mit seinem Team Franziska Steinbacher und Hannes Hollermann zunächst im einzig bekannten Umfeld von Sophia, an der Passauer Oper unter deren Ensemble. Aber da gibt einen weiteren rätselhaften Mordfall. Klaus Wallenstein wird grausam zugerichtet in seinem Auto auf einem Parkplatz aufgefunden. In diesem Fall gibt es kaum Spuren und diese führen zu nichts. Die Ermittlungen werden zur Jagd nach dem Mörder und bald stellt sich die Frage, ob beide Fälle zusammenhängen könnten. Es soll der schwerste Fall in Kommissar Brausers Karriere werden, in den er auch noch persönlich verwickelt wird. Meine Meinung: Der Krimi spielt in Passau und man könnte zunächst einen beschaulichen Regionalkrimi vermuten. Es handelt sich hier aber um einen komplexen, gut durchdachten und spannenden Krimi, für den Passau die Kulisse bietet. Soweit ich mich an einen Besuch in Passau vor vielen Jahren erinnere, beschreibt die Autorin die einzelnen Schauplätze sehr bildhaft, detailliert und realistisch. Die Story startet mit einem Prolog, dessen Inhalt ich anfangs nicht einordnen konnte, weil er so gar nicht zur Handlung passte. Im weiteren Verlauf wird daraus jedoch ein eigener Handlungsstrang. Die Ermittlungen in den beiden Mordfällen bilden zwei weitere Handlungsstränge. Brauser ermittelt in dem rätselhaften Mordfall Wallenstein und Franziska und Hannes suchen in den Kreisen der Passauer Oper nach Verdächtigen und einem Motiv für den Mord an der Sopranistin Sophia. Die Autorin springt geschickt zwischen den einzelnen Handlungssträngen hin und her und lässt den Leser oft mit offenen Fragen zurück, was die Spannung immer weiter steigert. Allmählich erkennt man kleine Verbindungen, Fäden verknüpfen sich und es gibt immer wieder Überraschungen. Die Autorin hat mit viel Kreativität die Protagonisten angelegt, die alle sehr facettenreich und absolut realistisch und menschlich dargestellt werden. Es sind keine perfekten Ermittler, sondern "normale" Menschen mit Ecken und Kanten, kleinen Schwächen, einem Privatleben und Emotionen. Das lässt die Figuren sehr authentisch wirken und es gibt viel Entwicklungspotential für folgende Bücher. Der Alltag der Kommissare wird glaubhaft dargestellt, da passieren auch mal kleine Fehler oder es wird etwas vergessen. So wird man als Leser nicht nur neugierig auf die Motive für die Morde und den/die Täter sondern auch auf die weiteren Erlebnisse und Schicksale der Charaktere. Der Krimi hat mich durch eine absolut fesselnde, am Ende schlüssige und durchdachte Handlung überzeugt, in der es auch einen Schuss Humor gibt. Die Geschichte ist zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar, die Spannung steigert sich stetig und bietet ein spektakuläres Ende. Ein angenehmer und flüssiger Schreibstil hat mich förmlich durch die Seiten fliegen lassen. Dieses Buch ist der Auftakt zu einer Passau-Krimireihe um das Kommissarenduo Franziska Steinbacher und Hannes Hollermann. Für Krimi-Fans spreche ich eine klare Leseempfehlung aus! Fazit: 5 von 5 Sternen © fanti2412.blogspot.de
  19. Cover des Buches Cleo (ISBN: 9783453356450)
    Helen Brown

    Cleo

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Es ist wirklich eine sehr bewegende Geschichte über eine Familie, die nach einem plötzlichen Schicksalsschlag mit der Welt fertig werden muss. In dieser Situation erhalten sie eine besondere Katze, die sie gefühlt wieder auf die richtige Bahn bringt. 

    Die Geschichte ist richtig bewegend und wird auch nie richtig langweilig, sodass ich sagen würde, es gäbe irgendwelche Längen, jedoch kam irgendwann der Punkt, wo es mich nicht mehr bewegte. Die Handlung ging weiter, hat mich aber nicht mehr seelisch so berührt wie zu Beginn. Es wurde hinten raus merklich gekürzt, da natürlich weniger passierte und die entscheidenden Lebensweichen gestellt waren. Trotzdem zog es sich dann etwas. Zudem bin ich wohl auch nicht der richtige für genau diese Art von Büchern.

  20. Cover des Buches Ein Vampir im Handgepäck (ISBN: 9783736302334)
    Lynsay Sands

    Ein Vampir im Handgepäck

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Das_Leseding

    Inhalt:
    Dante und Tomasso wurden entführt. Durch einen Zufall kann Dante fliehen und den Entführern entkommen. Dass er seiner Lebensgefährtin vors Auto rennt, damit hat er nicht gerechnet.

    Meinung:
    Endlich ist Lynsay zurück! Dieser Band hat genau das, was ich so mag! Witz, Leidenschaft und Vampirismus ;)

    Dante war in den anderen Bänden eher der stille Typ. Hier kann man ihn gut kennen lernen und es ist schön wie er sich verhält, wie er sich entwickelt und wie er so drauf ist. Auch Lucian zeigt sich wieder von seiner „besten“ Seite. Die Charaktere „stimmen“ wieder. Sie wirken echt, liebreizend und so wie man sie halt aus den anderen Bänden kennt.

    Zudem ist die Handlung spannend und könnte genau so passieren – wenn es denn Vampire geben würde.

    Fazit:
    Ein Band, den es sich zu lesen lohnt. Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung! ACHTUNG: die Geschichte geht im nächsten Band weiter!

  21. Cover des Buches Nathalie küsst (ISBN: 9783548285061)
    David Foenkinos

    Nathalie küsst

     (216)
    Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerin

    Nachdem Nathalies Ehemann Francois beim Joggen von einer Blumenverkäuferin angefahren wurde und wenig später im Krankenhaus stirbt, kehrt sie nach einer Phase der Trauer wieder an die Arbeit zurück. Ihr Vorgesetzter Charles befördert sie direkt zur Teamleiterin. Er ist voll Verständnis für ihre Situation und gibt ihr alle Zeit, um sich wieder neu einzufinden. Dabei agiert er nur vorgeblich fürsorglich und selbstlos, fühlt er sich doch von der schönen, unnahbaren Nathalie schon länger angezogen. Charles drängt sie zu einem gemeinsamen Abendessen, bei dem sie ihm sehr deutlich seine Grenzen aufzeigt.
    Aus einem Impuls heraus küsst sie stattdessen ihren Mitarbeiter Markus, ohne etwas zu fühlen oder zu bezwecken. Dieser ist vor den Kopf gestoßen und verlangt eine Erklärung. Er lässt nicht locker und so bleibt es nicht bei dem einen Kuss, was in ihrer Firma zu wilden Spekulationen führt. 

    Wer von der Geschichte nun einen berührenden Roman über Trauer, Trauerbewältigung und die Chance auf einen neuen Anfang mit einer neuen Liebe erwartet, wird enttäuscht werden. "Nathalie küsst" ist kein klassischer Liebesroman, was vor allem an dem sehr speziellen Schreibstil liegt. Dieser ist distanziert, so dass man sich als Leser lediglich als Beobachter fühlt, aber nicht mitten ins Geschehen eintauchen kann. Wechselnde Perspektiven sorgen zwar dafür, dass man die Gedanken der Hauptfiguren erfährt, aber insbesondere Nathalie bleibt undurchschaubar.
    Der Fokus wechselt zudem stark auf Markus, der wenig attraktiv, unsicher und verschüchtert, aber nach dem Kuss schwer verliebt in Nathalie ist. Zum ersten Mal in seinem Leben steht er im Mittelpunkt und wird von Kollegen beneidet, denn jeder fragt sich, was die schöne, unantastbare Nathalie an ihm findet. Als Leser fragt man sich dagegen, was er an Nathalie findet, denn im Alltag verhält sie sich schroff und unhöflich. 

    Es ist eine kurze Geschichte mit kurzen Kapiteln, die überwiegend in der Firma handeln. Daneben gibt es kurze Einschübe mit Kochrezepten, Spielergebnissen oder Lexikaeinträgen, die zwar inhaltlich irgendwie zur vorherigen Situation passen und kreativ sind, aber wie Lückenfüller für eine Geschichte wirken, von der man das Gefühl hat, das wie den Charakteren auch dem Autor die Worte fehlten.
    Der Roman ist aufgrund der skurrilen Dialoge und manch aberwitziger Szene, da sich alle Figuren übertrieben seltsam verhalten, kurzweilig und unterhaltsam. Dennoch ist der Roman für eine Liebesgeschichte unpassend nüchtern und emotionslos geschrieben. Über die Gefühle von Nathalie kann man nur spekulieren. Als titelgebender Hauptcharakter ist sie weit von einer Identifikationsfigur entfernt. 

  22. Cover des Buches Ich geb dir noch eine Chance, Gott! (ISBN: 9783473521449)
  23. Cover des Buches Der unglückliche Mörder: Roman - Ausgezeichnet mit dem Skandinavischen Krimipreis von Nesser. Hakan (2001) Taschenbuch (ISBN: B00FNB0KHO)
  24. Cover des Buches Engelsblut (ISBN: 9783955424695)
    Michael Kibler

    Engelsblut

     (20)
    Aktuelle Rezension von: mistellor
    3 Leichen. 
    3 Leichen, alle in einem absolut fürchterlichen Zustand.
    2 Kommissare.
    2 Kommissare, 1 Kommissar glücklich, 1 Kommissarin todunglücklich.
    1 Gerichtsmediziner.
    1 Gerichtsmediziner im Angebermodus.
    Das sind die Hauptzutaten dieses tollen Krimis, der in der schönsten Stadt Deutschlands spielt - in Darmstadt. (scherzhaft gennannt "die Hauptstadt der Beamten"  und die Hauptstadt des Jugendstils).


    Ich darf hier nicht mehr vom Inhalt erzählen, denn es gibt so viel Überraschungen, die muss der Leser selber entdecken.
    Daher nur kurz zum Schrifschriftstellerischen. Der Autor Michael Kibler ist meines Wissens nach nicht in Darmstadt geboren und kennt doch die Stadt besser als mancher geborene Darmstädter.
    In seinen Büchern ist Darmstadt immer auch sein Protagonist, neben die anderen sehr gut und sehr lebendig beschriebenen Hauptprotagonisten. Ihr Leben, sowohl beruflich wie auch privat, konnten viele Leser schon seit einigen Bänden verfolgen. 
    Die Fälle greifen oft Themen auf, die die Menschen bewegen oder über die sie diskutieren. Hier fällt besonders auf, dass es dem Autoren fast immer gelingt das Thema von allen Seiten zu beleuchten, so dass es dem Leser gelingen kann, eine eigene Stellung zu beziehen. 
    Der Schriftstil von Michael Kibler ist flüssig, modern und sehr gut zu lesen. Ich genieße seine Bücher auch wegen seines kreativen Umgangs mit der deutschen Sprache. Gerne hätte ich noch ein wenig mehr "Darmstädter Gebabbel". Aber das geht wohl nur den Hessen und speziell den Darmstädtern so.
    Ich finde es bedauerlich, dass der ausgezeichnete Autor in Deutschland nicht mehr bekannt. Denn ein typischer "Regionalschriftsteller" ist er wirklch nicht. Auch wenn Darmstadt eine heimliche Hauptfigur seiner Romane ist, seine Themenwahl ist so außergewöhnlich, dass es weit über das Regionale hinausgeht.
    Ich gebe mit Vergnügen 5 von 5 Sternen.

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