Bücher mit dem Tag "überraschend"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "überraschend" gekennzeichnet haben.

322 Bücher

  1. Cover des Buches Game of Thrones (ISBN: 9783734163968)
    George R. R. Martin

    Game of Thrones

    (5.505)
    Aktuelle Rezension von: Brina_10

    Um diesen Fantasyepos kommt man ja kaum herum. Immer wieder liest, hört oder sieht man etwas, was mit  GoT zu tun hat. 

    Und auch, wenn ich sonst eher nicht so der Fantasy-Leser bin,  musste ich, nachdem ich die Serie endlich begonnen habe, auch die Bücher dazu anfangen.

    Ich mag es einfach, Bücher und zugehörige Filme/Serien zu vergleichen, Unterschiede zu entdecken und zu schauen, was mich mehr berührt...

    Im ersten Band der Reihe geht es vordergründig um das Hause Stark. Eddard wirs von seinem Freund und heutigem König zur rechten Hand des Königs ernannt und macht sich entsprechend auf den Weg nach Königsmund. Mit der Zeit werden immer mehr Intrigen sichtbar, sodass es zu einem spannenden Abenteuer wird.

    Der Autor hat hier wirklich eine Welt erschaffen, die so komplex und riesig ist, dass man komplett darin versinken kann. Im Buch wechselt die Perspektive je nach Kapitel, sodass man immer weiß, wen man gerade begleitet. 

    Die Sprache ist der Zeit angepasst und dementsprechend altertümlich.

    Die Handlungen sind logisch aufgebaut, manchmal jedoch schon ziemlich brutal und emotional.

    Ich muss sagen, dass ich in dem Fall sehr froh bin, die Serie bereits zu kennen. Ich glaube sonst hätten mich die vielen Orte und Namen wirklich verwirrt und ich bin sicher, ich hätte dem großen Ganzen sonst nicht folgen können. Zwar gibt es am Ende des Buches nochmal eine Auflistung der Häuser, welche auch Namen beinhaltet, dennoch wäre es mir sicher sehr schwer gefallen.

    Es kann natürlich sein, dass  eingefleischte Fantasyleser hier gar keine Probleme haben, für mich war es so, mit dem Hintergrundwissen der Serie, aber passend und deutlich einfacher.

    Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterlesen, weil ich noch so viele Dinge wissen will, die vielleicht von der Serie abweichen oder dort nicht so gut beschrieben werden konnten.

    Auch, wenn ich sonst wenig in dem Genre lese...Ich bin angefixt...

  2. Cover des Buches City of Bones (ISBN: 9783442486823)
    Cassandra Clare

    City of Bones

    (7.814)
    Aktuelle Rezension von: tines_bookworld

    „In future, Clarissa," he said, "it might be wise to mention that you already have a man in your bed, to avoid such tedious situations." "You invited him into bed?" Simon demanded, looking shaken. "Ridiculous, isn't it?" said Jace. "We would never have all fit."

    Dieser Auftaktband der Schattenjäger-Reihe liegt schon so lange auf meinem SuB, dass es endlich Zeit war, in das umfangreiche Universum von Cassandra Clare einzutauchen. Ein Rewatch der Serie steht dann wohl auch an - sie hat mir damals schon sehr gut gefallen und wird nach dem Lesen der Bücher bestimmt noch besser zu verstehen sein!

    “City of Bones“ ist ein hervorragender Auftakt einer Fantasyreihe: witzig, spannend, mit schnell wechselnder Handlung und komplexen Nebenfiguren. Der Sarkasmus in dem Buch, gerade zwischen Clary und Jace, ist ganz nach meinem Geschmack und ich habe während des Lesens wirklich sehr oft vor mich hingegrinst. Generell muss ich sagen, dass ich Jace etwas unterschätzt habe. Die Serie ist schon eine ganze Weile her, ich habe nur noch vage die wichtigen Handlungsstränge im Kopf und war ehrlich gesagt auch mehr mit #Malec beschäftigt, dass ich Jace‘ Komplexität irgendwie übersehen habe: ein Bad Boy Teenager mit schwieriger Vergangenheit und vielen Lügen, der das alles mit Sarkasmus kompensiert. Im ersten Band ist er nicht nur Clarys Einführung in die Schattenwelt, sondern auch Dreh- und Angelpunkt einer Intrige. Ich bin schon sehr gespannt, wo die Reise mit Jace noch hingeht - genauso wie bei Alec! Den habe ich in der Serie ebenfalls als knallharten Bad Boy wahrgenommen, ich wette, ich habe hier eher das Serienende und somit Alec‘s Charakterentwicklungsziel vor Augen, aber bisher war er eher verschüchtert und zurückhaltend. Die ersten Weichen für #Malec wurden schon gelegt und ich freue mich so sehr über die Entwicklung jedes einzelnen Charakters - schließlich sind sie alle erst zwischen 15 und 17!

    Der Schreibstil ist dementsprechend an das Alter der Charaktere angepasst, aber nicht zu kindlich, sondern einfach locker flockig, so dass man nur so durch die Seiten fliegt! Die Urban Fantasy Elemente werden in gutem Tempo eingeführt, man versteht schnell vieles, aber es ist trotzdem kein Infodump. Die Handlung wurde ebenfalls niemals langweilig, es geht spannend von einer Szene zur nächsten, und trotzdem erkennt man die jeweiligen „Buchfinale“ mit den Spannungshochpunkten. Auch die Mischung aus „Show“ und „Tell“ ist einfach perfekt gelungen, so dass ich an diesem Buch wirklich nichts auszusetzen habe!

    “City of Bones“ überzeugt vollständig mit gut ausgearbeiteten Charakteren, viel Humor, seitenweise Spannung und einem verständlichen Urban Fantasy Setting. Ich vergebe 5/5 Sterne und freue mich schon, mich die nächsten Wochen/Monate vollständig in das große Schattenwelt-Universum zu stürzen!

  3. Cover des Buches Obsidian 3: Opal. Schattenglanz (ISBN: 9783551321299)
    Jennifer L. Armentrout

    Obsidian 3: Opal. Schattenglanz

    (3.110)
    Aktuelle Rezension von: globi4711

    Der dritte Teil der Reihe kommt zu Beginn etwas ruhiger rüber als der zweite! Es ist meines Erachtens aber auch an der Zeit, dass sich Katy und Daemon bewusst werden, was sie füreinander sind und sein wollen. Denn eigentlich haben sie nicht so richtig die Wahl, sind sie doch fix aneinander gebunden..... Auch im dritten Band ist eine Entwicklung der Protas spürbar. Alle werden erwachsener, müssen mit schrecklichen Ereignissen klarkommen und verändern sich dementsprechend. Wie unglaubürdig, wenn dem nicht so wäre, oder? Dass Blake es wagt, wieder aufzutauchen- das hat mich so etwas von wütend gemacht!!! Und ich habe ihm sogleich die "Pest" an den Hals gewünscht! ;-) Diesem Giftbürschchen ist sowas von nicht zu trauen, oder?
    Das Ende des Buches ist absolut grässlich und ein brutaler Cliffhanger! Aber.... ich habe ja zum Glück auch den nächsten Band schon auf dem Reader und kann gleich weiterlesen! Ich bin ja so gespannt, was weiter passiert!

  4. Cover des Buches Obsidian 1: Obsidian. Schattendunkel (ISBN: 9783551321053)
    Jennifer L. Armentrout

    Obsidian 1: Obsidian. Schattendunkel

    (6.120)
    Aktuelle Rezension von: Kitty_Catina

    Vor vielen, vielen Jahren, dieses Buch war gerade erst herausgekommen, da hatte ich es schon einmal gelesen und für richtig gut befunden. Leider habe ich die Reihe aber nie weitergelesen, was ich irgendwie immer bereut habe. Und obwohl ich feststellen musste, dass ich echt viel von der Geschichte vergessen hatte, hat mir diese auch heute wieder echt gut gefallen.

    Für die, die diese Reihe nicht kennen, man bekommt hier eine typische Romantasy, die auf ein eher jüngeres Publikum zugeschnitten ist, aber dennoch mit genug spicy Andeutungen daher kommt. Dabei erinnert die Geschichte immer wieder ein bisschen an Twilight, nur eben nicht mit Vampiren, sondern Außerirdischen. Trotzdem fand ich diesen ersten Band echt spannend und die Geschichte der Lux, soweit bereits erklärt, super interessant. Es gibt einen Kampf zwischen Gut und Böse, eine tolle Freundschaft und eine Liebesgeschichte mit einigem Hin und Her, die aber dennoch für viel Unterhaltung sorgt. Gerade die kleinen Streitereien zwischen Katy und Daemon fand ich teilweise echt witzig.

    Die Charaktere haben mir ebenfalls gut gefallen. Vor allem, dass Katy eher eine Einzelgängerin mit eigenem Buchblog ist, macht sie super sympathisch. Auch mit Daemons recht ruppiger Art bin ich gut zurechtgekommen, wenn ich ihn nun nicht unbedingt ins Herz geschlossen habe. Dafür fand ich seine Schwester Dee mit ihrer erfrischenden Art umso liebenswerter.

    Alles in allem bekommt man hier eine wirklich tolle und spannende Fantasygeschichte mit Science Fiction Elementen und einer süßen Liebesgeschichte. Mir hat das gut gefallen und ich habe mir vorgenommen, jetzt endlich auch noch den Rest der Reihe zu lesen oder hören. 

  5. Cover des Buches Die rote Königin (ISBN: 9783551317780)
    Victoria Aveyard

    Die rote Königin

    (2.743)
    Aktuelle Rezension von: aliciaswonderworld

    Mich hat das Konzept von dem Buch sehr angesprochen. Die zwei unterschiedlichen Farben des Blutes, die das Leben von einem bestimmen. Der Schreibstil hat mir auch ganz gut gefallen, es gibt andere, die ich präferiere, aber ich fand ihn beim Lesen sehr angenehm. Leider ist die Handlung für mich etwas zu langsam vorangeschritten und ich habe es nie so ganz geschafft, mich mit Mare als Hauptcharakter verbunden zu fühlen. Außerdem ist die Handlung meiner Meinung nach sehr vorhersehbar und so hatte ich unter anderem schon recht früh einen Plottwist vermutet, der am Ende dann auch so wie gedacht revealed wurde, wovon ich so gar nicht überrascht war. Dennoch gab es gute emotionale Momente in dem Buch und das Ende macht einen neugierig auf den zweiten Band.

    --> 2,7/5 Sterne

  6. Cover des Buches Throne of Glass – Kriegerin im Schatten (ISBN: 9783423765312)
    Sarah J. Maas

    Throne of Glass – Kriegerin im Schatten

    (1.972)
    Aktuelle Rezension von: kaho72liest

    Ich habe dieses Buch schon einmal gelesen und da ich diese Reihe endlich weiterlesen möchte , habe ich diesen zweiten Teil jetzt als Hörbuch gehört. Und es war ein echtes Highlight für mich ,welches perfekt gelesen wurde. Die Sprecherin mochte ich schon bei „das Reich der sieben Höfe“ gerne, denn sie schafft es einen abtauchen zu lassen. Ich kann jedem empfehlen diese Geschichte als Hörbuch zu hören.

    Dieser zweite Teil hat mir richtig gut gefallen.  Es war mega spannend und ich konnte kaum aufhören zu hören. Eine wirkliche mega Geschichte voller Spannung, Magie und einer Menge ungeahnten Verstrickungen.  Langsam nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf und ich bin gespannt wie es weitergeht.

    Ich empfehle diese Geschichte uneingeschränkt weiter,  vor allem für Fans von Fae Geschichten

  7. Cover des Buches Die Tribute von Panem 2. Gefährliche Liebe (ISBN: 9783751203043)
    Suzanne Collins

    Die Tribute von Panem 2. Gefährliche Liebe

    (9.002)
    Aktuelle Rezension von: Hortensia13

    Katniss und Peeta haben die Hungerspiele überlebt, doch anstatt in Sicherheit zu sein, stehen sie nun im Mittelpunkt wachsender Unruhen. Auf der Siegestour durch die Distrikte soll ihre Liebe das Kapitol besänftigen, doch die Bevölkerung beginnt sich aufzulehnen. Präsident Snow wird misstrauisch und zwingt die beiden in eine gefährliche Rolle. Als schliesslich die nächsten Hungerspiele unter besonderen Bedingungen angekündigt werden, gerät alles ausser Kontrolle.

    Dieses Buch ist die Fortsetzung der "Die Tribute von Panem"-Reihe. Die Geschichte konnte mich erneut mit ihrer düsteren Stimmung und dem zunehmenden politischen Druck fesseln. Besonders gelungen fand ich die innere Zerrissenheit von Katniss und die leisen, emotionalen Töne zwischen ihr und Peeta. Auch die gesellschaftskritischen Elemente wurden stärker herausgearbeitet, was dem Buch mehr Tiefe verleiht. Allerdings zog sich die Handlung vor dem Spielbeginn etwas in die Länge. Einige Passagen wirkten weniger packend als im ersten Teil, auch wenn sie für den Aufbau wichtig waren.

    Mein Fazit: Eine spannende Fortsetzung mit starken Momenten und klarem Tiefgang, auch wenn nicht jede Szene das Tempo halten kann. Für Fans der Reihe auf jeden Fall lesenswert. 4 Sterne.

  8. Cover des Buches Der Kuss der Lüge (ISBN: 9783846602423)
    Mary E. Pearson

    Der Kuss der Lüge

    (1.545)
    Aktuelle Rezension von: Whale_in_the_Clouds

    Lia soll den Prinzen von Dalbreck heiraten, doch sie ist wenig überzeugt davon, mit einem Unbekannten verheiratet zu werden. So beschließt sie, am Morgen ihrer Hochzeit zu fliegen, gemeinsam mit ihrer einzigen Freundin, und das Leben als Prinzessin hinter sich zu lassen. In einer kleinen Fischerstadt glaubt sie, ihr Glück gefunden zu haben, doch einmal Prinzessin, kann sie die Sorgen um ihre Brüder und ihr Volk nicht einfach hinter sich lassen. 

    Das Buch ist fast vollständig aus der Sicht von Lia geschrieben, einer jungen Frau, die ihr Glück im Leben sucht. Sie möchte sich nicht den Traditionen ihrer Vorfahren beugen und ist teilweise etwas ungestüm und unüberlegt, aber das passt sehr zu ihrem Charakter. Neben Lia bekommen noch Der Prinz und Der Attentäter kurze Kapitel, in denen deren Gedanken und Gefühle näher beleuchtet werden, allerdings immer nur kleine Häppchen. 

    Die Handlung ist gemütlich, eher langsam, gibt so aber schön viel Raum für die Charakterentwicklung von Lia, die im Fokus der Story steht. Mir hat das sehr gut gefallen, da ihre Entwicklung so zentral wichtig für den Verlauf der Story ist. 

    Es gibt immer wieder kleine Gedichte und Erzählungen oder Liedtexte zu Beginn einiger Kapitel, die sich in die Story einbetten und immer wichtiger werden. Die meisten habe ich tatsächlich nicht wirklich verstanden, es setzt sich aber zu einem größeren Bild zusammen. 

    Auch wenn es ein Reread war, schafft die Autorin es, mich mit ihrem super Schreibstil erneut zu fesseln und mit ihren Wendungen hinters Licht zu führen. 

    Ich freue mich schon auf Band 2 und 3 und kann das Buch nur wärmstens jedem Romantasy-Fan mit langsamer Handlung empfehlen! 

  9. Cover des Buches Die Bestimmung - Letzte Entscheidung (ISBN: 9783570311240)
    Veronica Roth

    Die Bestimmung - Letzte Entscheidung

    (3.106)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    „Die Bestimmung – Letzte Entscheidung“ ist, wie der Titel schon erahnen lässt, der letzte Band der dystopischen Jugendbuch-Trilogie von Veronica Roth. 2014 erschien es auf Deutsch. 2016 kam dessen Verfilmung „Die Bestimmung – Allegiant“ in die Kinos, die lediglich die erste Hälfte des Buches wiedergibt, da dieses ursprünglich in zwei Filme gesplittet werden sollte, wie es beispielsweise bei „Die Tribute von Panem“ oder der „Twilight-Saga“ auch der Fall war. Allerdings floppte die dritte Verfilmung so sehr, dass der 2017 geplante Film „Die Bestimmung – Ascendant“ nie produziert wurde. Insgesamt wichen die Filme zunehmend von den Büchern ab. Besonders große Kritik erntete der Filmcharakter Edgar, der in der Buchvorlage überhaupt nicht existiert. 

    Nach der Ermordung von Jeanine Matthews regieren nun die Fraktionslosen, angeführt von Evelyn Johnson-Eaton, die eingezäunte Stadt Chicago. Die fünf Fraktionen, mit denen die 16-jährige Beatrice Prior und ihr 18-jähriger Freund Tobias Eaton aufgewachsen sind, existieren nicht mehr. Die Stadt verfällt in anarchistische Verhältnisse, denn die Fraktionslosen unterdrücken und terrorisieren nun jene, die sie zuvor unterdrückt haben. Tris, Four und einige ihrer Freunde schließen sich den sogenannten Getreuen an, die der Videobotschaft von Edith Prior Folge leisten und die Welt jenseits des Zaunes erreichen wollen. Doch der Weg dahin ist voller lebensbedrohlicher Gefahren. 

    „Ich gehe in meiner Zelle im Hauptquartier der Ken auf und ab.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels, ein doch recht unspektakulärer Satz. Tris ist an dieser Stelle zusammen mit ihren Freundinnen Christina und Cara inhaftiert, weil sie den Sturz der Ken durch die Fraktionslosen nicht offen unterstützt haben und auf ihre Anhörung warten. Zwar erzählt Tris weiterhin im Präsens und der Ich-Perspektive, allerdings kommt mit Tobias nun ein zweiter Erzähler hinzu, der in selben Tempus und derselben Perspektive erzählt, was zeitweise verwirrend sein kann, da sich die beiden Charaktere sprachlich häufig ähneln, sodass man sie nicht immer unterscheiden kann. Vor allem, wenn man ein unterbrochenes Kapitel fortsetzt, kann es manchmal zu Verwechslungen kommen, was man hätte vermeiden können, wenn der Name der Erzählers auf jeder Doppelseite am Rand vermerkt ist, wie es zum Beispiel bei „Cassia & Ky“ war. Zwischendurch habe ich auch das Hörbuch gehört, was die Verwirrung aber nur noch vergrößerte, weil die Erzählerin Janin Stenzel sowohl den Part von Tris, als auch den von Tobias liest. Schon allein weil hier am männlichen Leser gespart wurde, kann ich das Hörbuch nicht empfehlen.

    In der Rezension von „Die Bestimmung – Tödliche Wahrheit“ habe ich bereits erwähnt, dass Tobias mir zu profillos wirkt. Ich hatte gehofft, dass sich seine Persönlichkeit, jetzt wo er selbst Erzähler ist, nun doch noch entfaltet. Das geschieht auch teilweise, aber insgesamt zu selten und zu spät. Ursprünglich wollte Roth übrigens die gesamte Trilogie aus Tobias‘ Perspektive schreiben, hatte dann aber das Gefühl, dass er nicht die richtige Wahl für den Protagonisten ist und hat sich letztendlich für Tris entschieden.

    Die Fraktion, die Tris im ersten Band als die verfeindete Fraktion betrachtet hat, obwohl ihr Bruder zu ihnen gewechselt ist, sind die Ken. Ihre Tugenden sind Wissensdurst und Erfindergeist. Unwissenheit und Bildungsferne sehen sie als Ursache für Krieg und Leid. Sie tragen blaue Kleidung und meist eine Brille. Ihr Symbol ist ein Auge, ihr Element das Wasser. Sie sind geschickte Informatiker und haben viel Umgang mit Computern. In den Augen der anderen Fraktionen zeichnen sich die Ken vor allem durch ihre Arroganz, Engstirnigkeit, Manipulation und Machthunger aus. Sie betreiben außerdem Forschungsarbeiten, weshalb sie eine von zwei tragenden Säulen im gesellschaftlichen System ausmachen.

    Ein Aspekt, der mich in den vorherigen Bänden schon gestört hat, hier aber noch weiter in den Vordergrund rutscht, ist der Mangel an Recherche in puncto Medizin und Biologie. Als Tris in den ersten beiden Bänden eine Injektion von verschiedenen Seren bekommt, werden ihr die Spritzen im rechten Winkel in den Hals gestochen, was natürlich medizinisch betrachtet völlig bescheuert und sogar gefährlich ist. Wenn man jemandem eine Kanüle so in den Hals sticht, kann man Blutgefäße, Nervenbahnen, die Speiseröhre oder sogar die Luftröhre treffen. Auch in diesem Band soll Tris wieder eine Injektion erhalten, wobei sie darauf besteht, sich selbst zu spritzen, was dann auch zugelassen wird. Aber woher soll Tris die Fachkenntnisse haben, um sich selbst eine Spritze geben? Und woher weiß sie, welche Applikationsform die richtige ist, beziehungsweise was eine Applikationsform überhaupt ist? Auch hier sticht sie sich wieder im rechten Winkel in die Ellenbeuge. Die Ellenbeuge deutet darauf hin, dass sie eine Vene treffen wollte, der Einstichwinkel ist dafür aber falsch. Später wird auch noch eine Impfung durchgeführt, wobei die Betroffenen sich auch erneut selbst spritzen und dabei unterschiedliche Einstichstellen wählen. Bei Christina wird sogar explizit erwähnt, dass sie nach einer Vene im Arm sucht. Dumm nur, dass Impfungen fast ausschließlich intramuskulär, also meist in den Oberarm gegeben werden, aber niemals intravenös. Das wissen die Charaktere natürlich nicht, weil sie nicht ausgebildet sind und riskieren dabei ihre Gesundheit. Warum man es ihnen überhaupt erlaubt, deutet weniger auf Verantwortungslosigkeit, als auf schlechte Recherche hin. Die mangelnde Recherche bezieht sich aber nicht nur auf Injektionen, sondern auch auf Virologie und Genetik, wobei heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen widersprochen werden, die mit pseudowissenschaftlichen Argumenten ersetzt werden.

    Das dystopische Leitmotiv, das hier erstmals ganz in den Vordergrund rückt, ist der Überwachungsstaat. Tris erfährt, dass in ganz Chicago Kameras verteilt sind, die sie und ihre Mitmenschen ständig gefilmt haben. Der Überwachungsstaat ist spätestens seit Orwells „1984“ ein beliebtes dystopisches Motiv, aber auch in der realen Welt wird die Kritik an Überwachungsstaaten immer wieder laut. Diese begann 2001 nach den Terroranschlägen des elften Septembers. In Deutschland gab es zuletzt 2013 Proteste, als die Überwachungsaffäre der USA publik wurde, aber auch die Stasi überwachte Regierungsgegner der ehemaligen DDR. China ist inzwischen schon ein Überwachungsstaat mit über 200 Millionen Überwachungskameras auf öffentlichen Plätzen, die mit einer Gesichtserkennungssoftware arbeiten.
    Die Leitmotive klassischer Jugendliteratur haben sich im Verlauf der Trilogie stark verändert. Waren es anfangs der Schulabschluss und der Einstieg ins Berufsleben, die Loslösung von den Eltern und der ersten großen Liebe, geht es im letzten Band vielmehr um die ersten Beziehungskonflikte, Trauer um Verstorbene und Identitätskrisen, was einerseits düsterer, andererseits aber auch reifer ist.

    Leider habe ich für „Die Bestimmung – Letzte Entscheidung“ überdurchschnittlich lange gebraucht, was primär daran liegt, dass das Buch streckenweise sehr langatmig ist. Zwischendurch gibt es immer wieder Lichtblicke und bemerkenswerte Zitate wie: „Die Welt ist so unendlich, dass sie unsere Macht weit übersteigt – dass wir längst nicht so groß sein können, wie wir glauben. Verschwindend gering.“, aber insgesamt verliert Roth hier zu häufig den roten Faden, sodass sich gerade der mittlere Teil des Buches wie Kaugummi zieht.

    Das Ende konnte mich dann aber doch noch überraschen. Es ist die bisher erste dystopische Jugendbuch-Trilogie, die ihre Geschichte auf diese Art und Weise enden lässt. Viele Fans waren bestürzt und enttäuscht davon, aber ich bin der Meinung, dass dies das bestmögliche Ende war, das hätte gewählt werden können. Tatsächlich rettet das außergewöhnliche Finale in mancher Hinsicht das Buch ein wenig und entschädigt den ein oder anderen Durchhänger. Es reicht aber nicht aus, um mich weiter mit der Reihe zu beschäftigen und den additionalen vierten Band namens „ Die Bestimmung – Fours Geschichte“, der im Prinzip nur die Vorgeschichte von Tobias Eaton ist, zu lesen.

    Wenn man froh ist, ein Buch endlich beendet zu haben, ist das nie ein gutes Zeichen. „Die Bestimmung“ ist eine typische Jugendbuch-Trilogie. Der erste Band ist noch stark, während die Folgebände Schritt für Schritt nachlassen. „Die Bestimmung – Letzte Entscheidung“ erhält Minuspunkte für das Anwenden von zwei Erzählern, die ständig aufeinander hocken, wobei der männliche Protagonist zu selten Eigencharakter beweist. Außerdem für die mangelhafte medizinische Recherche und die pseudowissenschaftlichen Argumente. Dazu kommt noch der langatmige Mittelteil. Da können das außergewöhnlich mutige Ende und die vereinzelt gelungenen Dialoge auch nur noch Schadensbegrenzung leisten. Deshalb erhält der dritte Band von mir zwei von fünf Federn. Ich schließe es aber nicht aus, in Zukunft noch andere Bücher von Veronica Roth zu lesen.

  10. Cover des Buches Passagier 23 (ISBN: 9783949609008)
    Sebastian Fitzek

    Passagier 23

    (3.098)
    Aktuelle Rezension von: Alison_Sauer

    Mein allererstes Buch von Sebastian Fitzek und damit wurde mein Fitzek Fieber ausgelöst. 

    Passagier 23 ist ein fesselnder Psychothriller, der von der ersten bis zur letzten Seite packt. Der Autor versteht es meisterhaft, eine beklemmende Atmosphäre an Bord eines Kreuzfahrtschiffs zu erzeugen und mit überraschenden Wendungen zu schockieren. Die Geschichte ist spannend, düster und voller Abgründe. 


  11. Cover des Buches Das verlorene Symbol (ISBN: 9783404160006)
    Dan Brown

    Das verlorene Symbol

    (2.037)
    Aktuelle Rezension von: EricZeneljaj

    Gelesen: März 2025

    Nachdem ich bereits die ersten Bücher der Reihe gelesen hatte und nun auch endlich das dritte Buch begonnen habe, war ich wieder direkt gefesselt.

    Natürlich ist vieles, wie auch zu Beginn des Buches beschrieben, eine Mischung aus Fiktion und historischen Ereignissen sowie realen Gegebenheiten. Besonders die Kombination von Mythen und Geheimorganisationen, die tatsächlich existieren, macht diese Reihe so spannend. Leider driftet die Handlung an manchen Stellen jedoch ein wenig zu sehr ins Märchenhafte ab. Die Themen rund um die Freimaurer und die ‚Wissenschaft‘ der Noetik sind zwar faszinierend, besonders für Leser, die noch wenig darüber wissen, aber an einigen Stellen wirkt die Handlung doch recht unschlüssig und ist einfach zu weit hergeholt. 

    Für einen Fantasy-Leser wie mich zwar völlig in Ordnung, aber wenn man versucht auf Basis historischer Ereignisse einen Roman zu erstellen, sollte man vielleicht auch ein wenig mehr im Rahmen des Denkbaren bleiben. Auch wenn die ersten beiden Teile nun ein wenig länger her sind, seit ich sie gelesen habe, ist es dort eher gelungen, den Rahmen der Handlung realistisch zu halten.

    Abgesehen davon ist das Buch wieder ein fantastisches Werk geworden, welchen mit einzigartigen Charakteren und mysteriösen Antagonisten aufwartet. Außerdem sorgen überraschenden Plottwists dafür, dich den einen oder anderen Abend länger wach bleiben zu lassen, weil du doch noch unbedingt wissen musst, wie es im nächsten der über 130 Kapitel weitergeht.

    Alles in allem ist "Symbol" ein tolles Buch und Must-Read für jeden Robert Langdon Fan.

  12. Cover des Buches Throne of Glass – Erbin des Feuers (ISBN: 9783423765329)
    Sarah J. Maas

    Throne of Glass – Erbin des Feuers

    (1.536)
    Aktuelle Rezension von: Eva_Rupp

    Mit dem dritten Band der Throne of Glass-Reihe öffnet Sarah J. Maas die Türen zu einer noch weitläufigeren Welt voller Magie, Machtspiele und überraschend tiefgründiger Charakterentwicklungen. „Erbin des Feuers“ bringt nicht nur eine neue Tiefe in die Geschichte um Celaena Sardothien, sondern erweitert das gesamte Universum um faszinierende neue Perspektiven.


    Besonders spannend ist die Einführung einer neuen Erzählstimme: Manon, eine Kriegerhexe mit eisernem Willen, deren Handlungsstrang einen ganz eigenen Sog entfaltet. Was anfangs als bloßer Nebenstrang wirken könnte, entpuppt sich schnell als ein starker Teil des Gesamtgefüges. Ihre Beziehung zu einem ganz bestimmten Begleiter zeigt, dass selbst in den härtesten Figuren unerwartete Menschlichkeit schlummert.


    Während Celaena sich fernab vom Hof in einer fremden Welt neuen Herausforderungen stellen muss, ist es vor allem ihre innere Reise, die diesen Band prägt. Sie wird gezwungen, sich ihrer Vergangenheit zu stellen und wächst daran. Besonders beeindruckend ist, wie ihre magischen Fähigkeiten langsam Form annehmen und was sie dadurch über sich selbst und ihre Herkunft erfährt. Neue Charaktere wie Rowan sorgen dabei für Reibung, aber auch für wichtige emotionale Entwicklungen, die der Geschichte eine erwachsene Tiefe verleihen.


    Auch bekannte Figuren wie Chaol, Dorian und Aedion bekommen Raum zur Entfaltung. Loyalität, Zweifel und persönliches Wachstum spielen hier zentrale Rollen. Besonders Dorians Entwicklung sticht heraus sein Weg ist leise, aber kraftvoll und zeigt, wie Mut manchmal auch darin besteht, sich selbst treu zu bleiben.


    Der politische Hintergrund wird düsterer, komplexer und gefährlicher. Der König von Adarlan spinnt weiterhin seine Netze, doch es wird zunehmend deutlich, dass er mit Kräften spielt, die möglicherweise selbst ihn übersteigen.


    Fazit:

    „Erbin des Feuers“ ist kein Buch, das man nebenbei liest. Es fordert, weil es Charaktere wachsen lässt, neue Horizonte eröffnet und emotionale Tiefe zulässt. Wer sich auf den dritten Teil einlässt, wird belohnt mit einer Geschichte, die gleichzeitig episch, brutal, zärtlich und voller Hoffnung ist und die Lust auf mehr macht.

  13. Cover des Buches Die Chemie des Todes (ISBN: 9783499256462)
    Simon Beckett

    Die Chemie des Todes

    (7.372)
    Aktuelle Rezension von: _MiriamAnne_

    Die Chemie des Todes ist ein absolutes Highlight im Thriller-Genre! Selten hat mich ein Buch so gepackt – von der ersten Seite an herrscht eine Gänsehaut-Atmosphäre, die sich bis zum Schluss hält. Die Geschichte ist spannend, düster und stellenweise richtig gruselig – nichts für schwache Nerven! Besonders beeindruckend sind die raffinierten Plottwists, die immer wieder überraschen und dafür sorgen, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Man leidet regelrecht mit den Figuren mit, fiebert mit ihnen, hofft, bangt – vor allem mit David Hunter. Er ist der perfekte Charakter: tiefgründig, glaubwürdig und sympathisch, mit einem spannenden beruflichen Hintergrund, der dem Buch eine ganz besondere Note verleiht. Meine Mama hat den Roman schon 2003 gelesen und war damals schon begeistert – und auch heute noch hat die Geschichte nichts von ihrer Intensität verloren. Ein absoluter Pageturner, der unter die Haut geht!

  14. Cover des Buches Smaragdgrün (ISBN: 9783401506029)
    Kerstin Gier

    Smaragdgrün

    (6.764)
    Aktuelle Rezension von: Kathrin_Hermann

    Da ich schon die beiden ersten Teile gelesen hatte,musste ich natürlich auch den letzten Teil lesen. Die Serie hat mich von Anfang an gefesselt,auch wenn ich nicht so der Freund von diesen Zeitsprüngen in Büchern bin. Ich bo  auch nicht so der Fantasy-Leser,aber diese Serie ist sehr lesenswert. Hat mir gut gefallen

  15. Cover des Buches Eragon - Der Auftrag des Ältesten (ISBN: 9783734162145)
    Christopher Paolini

    Eragon - Der Auftrag des Ältesten

    (2.953)
    Aktuelle Rezension von: zickzack

    Eragon hat zusammen mit Saphira seine erste Schlacht überstanden. Durch den Schatten hat er eine schwere Verletzung davongetragen, die ihm Probleme bereitet. Nun führt ihn seine Reise zu den Elfen, um seine Ausbildung als Drachenreiter abzuschließen. Während seinem Abenteuer sammeln die verschiedenen Fraktionen im Land ihre Kräfte, denn bald wird es zu weiteren Schlacht führen.

     

    Auch der zweite Band der Reihe hat mir gut gefallen. Allerdings muss ich schon sagen, dass man hier noch deutlich mehr Längen hatte, als im ersten Band. Gerade die Reise zu den Elfen hat bereits mindestens ein Viertel des Buches ausgemacht und auch sein Aufenthalt bei den Elfen war nicht immer spannend.

    Zudem muss ich sagen, dass ich nicht der größte Elfenfan bin. Ich mag Zwerge viel lieber. Mir waren Elfen schon immer recht… suspekt. Ich kann mit diesen schönen Wesen einfach nicht allzu viel anfangen.

    Dennoch hat der Autor eine interessante Welt geschaffen. Die Elfen unterscheiden sich schon von anderen, die ich bereits kennengelernt habe. Obwohl es mich auch wiederum nicht wundert, dass sie das magiekundigste Volk sind und am meisten verbunden mit den Drachen sind. Man hat viel über das Volk der Elfen, aber auch der Drachen erfahren.

    Eragon ist deutlich noch einmal stärker geworden und dieses Mal wirkte es auch nicht so sprunghaft. Im ersten Band habe ich ja kritisiert, dass Eragon plötzlich gut lesen und schreiben konnte, in kurzer Zeit ein perfekter Schwertkämpfer wurde und auch noch mit seiner Magie umgehen konnte. Durch den langen Aufenthalt bei den Elfen hat er wesentlich länger gebraucht, um sich weiterzuentwickeln. Das hat mir gefallen, weil es nachvollziehbar war, gleichzeitig hat es die Längen ausgelöst. Es ist schwierig da ein gutes Maß zu finden und ich finde, das ist Christopher Paolini nur bedingt gelunden.

    Eragons Auftreten fand ich sehr wechselhaft. An manchen Stellen agierte er vernünftig und besonnen, wirkte bereits wie ein Anführer, an anderen hitzig und eigensinnig. Gerade wenn er so ein Sturkopf war, dann hat sich ein irrelevantes Problem aufgebaut, bis er gemerkt hat, dass er doch falsch liegt. Das fand ich stellenweise etwas unnötig, weil es das Buch zusätzlich in die Länge gezogen hat.

     

    Richtig toll fand ich, dass man hier, im Gegensatz zum ersten Band, eine zweite Sicht bekommen hat. Es kam Eragons Cousin Roran dazu, der aus seiner Sicht erzählt hat, wie es ihm und den Dorfbewohnern von Carvahall nach Eragons Verschwinden ergangen ist. Er erlebt in diesem Band ebenso ein unglaubliches Abenteuer und entwickelt sich ebenso weiter. Obwohl das bei Roran auch recht schnell ging, fand ich aber, dass sich das bei ihm richtig angefühlt hat. Es hat zur Handlung gepasst und seine Beweggründe waren total nachvollziehbar. Schnell habe ich gemerkt, wie sehr ich Roran mag, denn er kämpft für das was er liebt und wirkte unglaublich stark (nicht nur weil er sich zu einem sehr guten Kämpfer entwickelt hat), obwohl ihn nur beschränkte Mittel zur Verfügung standen. Er hat dann eben auch mal Entscheidungen getroffen, die man schon moralisch ankreiden könnte, die aber aus seiner Sicht komplett nötig waren.

    Auf jeden Fall hat es mir gefallen, dass man hier eine zweite Sicht bekommen hat (und später dann sogar noch eine Dritte, um auch mitzubekommen, was bei den Varden passiert) und hat dem Buch auch neuen Schwung gegeben.

     

    Aber am besten haben mir natürlich wieder die Drachenszenen gefallen. Für mich hat Paolini einen schönen Schreibstil, dass, wenn ich mich richtig in das Buch fallen lasse, ein Film vor meinen Augen abläuft und ich mir gut vorstellen kann, wie Eragon auf Saphira sitzt und sie über das Land fliegen.

    Zum Ende hin wurde es wieder sehr spannend. Nicht nur, weil eine weitere Schlacht anstand, sondern auch Geheimnisse gelüftet wurden. Obwohl ich mir schon fast dachte, dass so etwas passieren wird und für mich war das, was Eragon erfahren hat, auch nicht überraschend (da es aus dramaturgischer Sicht sinnvoll war), aber dennoch habe ich die letzten Seiten in mich eingesaugt.

     

    Fazit: Der zweite Band steht dem ersten in nichts nach. Ich persönlich kann zwar mit dem Elfenvolke nicht allzu viel anfangen, fand es aber dennoch interessant, wie der Autor mir deren Kultur näherbringt. Es gab allerdings schon einige Längen in dem Buch, dafür haben mir die mehreren Perspektiven gefallen. Von mir gibt es 4 Sterne.

  16. Cover des Buches Someone New: Special Edition (ISBN: 9783736309555)
    Laura Kneidl

    Someone New: Special Edition

    (1.669)
    Aktuelle Rezension von: Indira

    Dieses Buch ist wirklich super, ich habe nie gedacht, dass mich die Story so fesseln würde. Ich finde es ist ein absolutes must read. Es gab auch kein tief oder eine Zeit in der ich das Buch zu fad oder langweilig fand. Es war auch sehr angenehm zu lesen. Man hat nach diesem Buch, direkt Lust den nächsten Teil zu lesen.

  17. Cover des Buches Saphirblau (ISBN: 9783401506012)
    Kerstin Gier

    Saphirblau

    (7.218)
    Aktuelle Rezension von: Kathrin_Hermann

    Eine Bekannte hatte mich mal drauf aufmerksam gemacht und dann hatte ich es zufällig das eine Mal, das ich innerhalb von zehn Jahren mal eine Buchhandlung gesuche, entdeckt und irgendwie den Wunsch verspürt, es zu kaufen... Na ja, auf jeden Fall hab ich es dann innerhalb von zwei Tagen durchgehabt.
    Glücklicherweise gab es dieses Jahr dann auch schon den zweiten Teil, weshalb ich nicht allzu lange aufs Weiterlesen warten musste. Und was soll ich sagen? Es ist noch besser, noch spannender, die Charaktere wachsen einem noch mehr ans Herz.

    Der Schreibstil der Autorin liest sich wirklich schön locker und flüssig. Leicht jugendlich angehaucht und von den Vokabeln her auch ins 21. Jahundert versetzt (das heißt, es tauchen so Wörter wie "Wikipedia", "googlen", "Apple" und dergleichen darin auf).
    Die Beschreibungen sind zwar kurz und knapp, man kann sich aber dennoch meistens ein ziemlich gutes Bild von der Umgebung bzw. der Kleider machen.
    Hinter jedem Kapitel kommen immer kleine, mysteriöse Einträge in roter Schrift, die das Ganze noch spannender als ohnehin schon machen.
    Außerdem ist die gesamte Hintergrundhandlung, von der man leider immer zu wenig erfährt, äußerst interessant und verworren ausgearbeitet und lässt ständig neue Theorien entstehen. Es ist wirklich nichts so, wie es scheint, obwohl einem am Anfang weiß gemacht werden will, dass alles doch eigentlich ziemlich eindeutig ist. Vor allem der Schluss zeigt, dass alles ganz anderes zusammenhängt.
    Wunderbar finde ich auch, wie diese ganze Zeitreisesache in die Realität eingebettet ist und man mit ein bisschen Fantasie durchaus denken könnte, diese Geheimorganisation (die vom Grundgerüst ein wenig an die Freimaurer angelehnt ist) gäbe es wirklich.

    Schlimm ist eigentlich nur das Ende, weil es offen ist (wie eigentlich bei jedem Mehrteiler). Gut wiederum aber, dass es den zweiten Teil bereits gibt und der dritte schon Ende dieses Jahres kommen soll.

    Die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz, sie sind nicht überzogen perfekt oder dergleichen.

  18. Cover des Buches Delirium - Amor Deliria Nervosa (ISBN: 9783833309922)
    Lauren Oliver

    Delirium - Amor Deliria Nervosa

    (2.169)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    Lauren Oliver ist eine US-amerikanische Jugendbuchautorin, die es mir schon beim ersten Interview, das ich von ihr gesehen habe, sofort angetan hat. Mir ihrer quirligen, liebenswürdigen, klugen und etwas verrückten Art beweist sie, dass in ihr viel Kreativität schlummert und sie viel zu Erzählen hat. Ihr richtiger Name ist übrigens Laura Suzanne Schechter. Nach dem Interview fiel mir auf, dass ich bereits Bücher von ihr besitze. Die Amor-Trilogie gehört zu ihren erfolgreichsten Werken und ist eine dystopische Jugendbuchreihe, deren erster Band „Delirium“ 2011 erschien. 

    In der US-amerikanischen Mittelstadt Portland im Bundestaat Maine lebt die 17-jährige Magdalena Ella Haloway, kurz Lena, mit ihrem Onkel, ihrer Tante Carol und ihren Großcousinen Jenny und Grace. Die USA haben sich im letzten Jahrhundert stark verändert. Das Erdölvorkommen ist nahezu verbraucht, Strom und Gas sind extrem teuer, es herrscht ein striktes Ausreiseverbot und die gefährlichste Krankheit lautet „Amor deliria nervosa“, besser bekannt als Liebe. Um diese zu verhindern, wird bei jedem Menschen kurz nach dem 18. Geburtstag eine Operation durchgeführt, die den Bereich des Gehirns, der für Emotionen zuständig ist, zerstört. Auch Lena steht kurz vor ihrer Evaluierung, die darüber entscheidet, welchen gesellschaftlichen Rang sie bekleiden wird und welchen Mann sie heiraten soll. Doch während ihrer Musterung kommt es zu einem Zwischenfall der Widerständler, einer rebellischen Minderheit, die sich gegen den Staat auflehnt. Dadurch trifft Lena auf Alex und zum ersten Mal in ihrem Leben fragt sie sich, was an Amor deliria nervosa eigentlich so schlimm sein soll. 

    „Es ist jetzt 64 Jahre her, dass der Präsident und das Konsortium die Liebe als Krankheit identifiziert haben, und vor 43 Jahren haben die Wissenschaftler ein Heilmittel dagegen entwickelt.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels. Erzählt wird die ganze Geschichte von Magdalena im Präsens und der Ich-Perspektive. Sie selbst beschreibt sich als unscheinbar, ihr einzig markantes Merkmal soll ihre unterdurchschnittliche Körpergröße von 157cm sein. Sie besucht das letzte Jahr der St. Annes Highschool, eine reine Mädchenschule, da die Regierung Minderjährige nach Geschlecht strikt trennt und Kontaktversuche strafrechtlich verfolgt werden. Lena selbst ist ein schüchterner und stiller Charakter, was vor allem daran liegen mag, dass ihre Mutter nach mehreren gescheiterten Therapieversuchen der Amor deliria nervosa Suizid beging. Sie und ihre Schwester wurden von ihrer Tante adoptiert, was sie vor einem unwiderruflichen Sturz in die sozial schwächste Gesellschaftsschicht bewahrt hat. Aus Dankbarkeit und vielleicht auch aus dem Gefühl heraus, nicht gänzlich zu ihrem Onkel und ihrer Tante zu gehören, versucht sie ein braves und angepasstes Mädchen zu sein. Ihre beste Freundin Hana ist da ganz anders. Sie wird als groß, hübsch, blond und beliebt beschrieben. 

    Außerdem kommt sie aus einem sehr wohlhabenden Elternhaus, die sich sogar den konsequenten Stromverbrauch und ein Auto leisten können. Lena fühlt sich immer, als würde sie im Schatten ihrer besten Freundin stehen. Trotzdem macht Hana auf sie in letzter Zeit einen nachdenklichen, manchmal sogar unglücklichen Eindruck. Insgesamt hat mir die liebevolle Darstellung der Charaktere gut gefallen. Jeder hat eine individuelle Persönlichkeit ohne dabei in einen Stereotyp zu fallen. Außerdem mochte ich, dass nicht, wie so oft, die beste Freundin der Protagonistin zu ihr aufschaut, sondern Lena in diesem Fall Hana bewundert und sich neben ihr immer etwas unscheinbar und unterlegen fühlt, was aber keinen negativen Effekt auf die Freundschaft hat. 

    Olivers Schreibstil hat es mir wirklich angetan. Es gelingt ihr sowohl schöne und harmonische Momente bei Landschaften oder Lenas mädchenhaften Schwärmereien für Alex einzufangen, als auch das bedrückende Gefühl in einem Überwachungsstaat zu leben und die Unnahbarkeit geheilter Menschen zu spüren. Das dystopische Jugendbuch weist einige Parallelen zur Trilogie über „Cassia & Ky“ von Ally Condie auf, die ein Jahr vor „Delirium“ erschien. Auch hier gibt es einen totalitären Staat mit Ausgangssperre und Zuweisung von Beruf und Lebenspartner. Zwar gibt es zwischen beiden Welten kleinere Unterschiede und Oliver hat ihre Dystopie detailliert gestaltet, manchmal fehlte mir dann aber doch der letzte Funke Individualität, der die Systeme stärker voneinander abgrenzt, was zugegebenermaßen auch nicht ganz einfach ist.

    Neben den dystopischen Motiven gehören natürlich auch die eines typischen Jugendbuches zu „Delirium“, wie das Ende der Schulzeit, der Beginn eines eigenständigen Lebens, Selbstfindung und natürlich die erste große Liebe. Diese ist mir persönlich auf Dauer leider etwas zu kitschig geworden. Es ist verständlich, dass die erste Liebe die aufregendste ist und Gefühle aufkommen, die vollkommen neu und wunderschön sind, aber dabei wurde mit der Zeit einfach übertrieben. Dass Lena nicht jedes Mal bei Alex‘ Anblick in Ohnmacht gefallen ist, grenzt nahezu an ein Wunder. Und damit meine ich nicht weiche Knie, Herzrasen und verschwitzte Hände, die vollkommen nachvollziehbar wären, sondern eine wirklich fast alberne Überreaktion, die ansonsten schön formulierte Szenen zerstört hat. Dabei wird es auch manchmal widersprüchlich, wie zum Beispiel als Lena beschreibt, dass durch Liebe grundsätzlich alles schöner wirke und sogar der Abfall auf den Straßen eine gewisse Faszination habe, um im nächsten Kapitel zu erklären, dass die Straßen Portlands unheimlich stinken würden. Mag sie den Müll jetzt oder nicht? 

    Zwischenzeitlich gibt es immer wieder Szenen, die etwas langatmiger sind. Sie sind zwar nicht unbedingt uninteressant, dienen aber nicht dem Fortschreiten des Plots, sondern eher der Untermalung der Atmosphäre. Erst am Ende wird es noch einmal richtig interessant und lässt den Leser mit einem starken Cliffhanger zurück, der mich dazu verleitet, als nächstes die Fortsetzung „Pandemonium“ zu lesen.

    Nach knapp über 400 Seiten bin ich recht zwiegespalten. Einerseits konnten mich Olivers Schreibstil und Atmosphäre in diesem Buch sehr begeistern. Die Charaktere waren schön dargestellt und auch die Mischung aus Liebesgeschichte und Dystopie war gut ausbalanciert. Andererseits hat mir die Individualität der dystopischen Welt gefehlt, so hatte ich das Gefühl, dass Einiges bei „Cassia & Ky“ oder beispielsweise der elektrische Zaun bei „Die Tribute von Panem“ abgeguckt wurde, auch wenn es keine richtige Kopie dieser Werke ergibt. Außerdem war mir die Liebesgeschichte ab der zweiten Hälfte zu kitschig und die Geschichte bewies doch so manche Längen. Der Cliffhanger hat dann aber wieder ordentlich punkten können, sodass ich „Delirium“ insgesamt gut fand und Lauren Oliver für diesen dystopischen Jugendroman drei von fünf Federn gebe.

  19. Cover des Buches Der Augensammler (ISBN: 9783945386484)
    Sebastian Fitzek

    Der Augensammler

    (5.393)
    Aktuelle Rezension von: Xenia_F

    Wer kennt nicht die Kult-Horrorfilmreihe Saw? Wer die Filme mag, wird dieses Buch ebenfalls lieben. Man fühlt sich zeitweise tatsächlich in ein Spiel von Jigsaw hineinversetzt.
    Zunächst etwas ungewöhnlich, aber Kapitel und Seitenzahlen werden rückwärts gezählt. Dies erhört die Spannung ungemein während man dem Ex-Polizisten beim Spiel um Leben und Tod zusieht.
    Jede Herausforderung die er mit seiner ungewöhnlichen Begleiterin meistert führt zur nächsten. Bis es schließlich im krönenden Finale gipfelt. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel von der Handlung verraten um niemanden das Buch zu verderben, kann aber sagen, dass sowohl das Ende als auch die Auflösung völlig überraschend kamen. Damit hätte ich nun wahrlich nicht gerechnet. Ideal für einen Abend mit Gruselfaktor an dem der TV gegen ein Buch getauscht werden soll.

    Absolute Empfehlung!

  20. Cover des Buches Margos Spuren (ISBN: 9783446249547)
    John Green

    Margos Spuren

    (1.957)
    Aktuelle Rezension von: liszzl

    Grundsätzlich, wie alle Romane von John Green, super geschrieben, angenehm zu folgen, interessante Figuren. Ich finde jedoch im Vergleich mit seinen anderen Romanen (Looking for Alaska, Das Schicksal ist ein mieser Verräter) nicht sein Highlight. Margo ist im Buch eine sehr rebellische, junge Frau, die ihren Weg sucht. Man kann sich leicht mit ihr identifizieren und kann ihre Handlungen (meistens) gut nachvollziehen. Für mich eher leichte Lektüre für zwischendurch, die ich gern gelesen, aber nicht sofort verschlungen habe. 

  21. Cover des Buches Die alltägliche Physik des Unglücks (ISBN: 9783104029887)
    Marisha Pessl

    Die alltägliche Physik des Unglücks

    (611)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Wie so oft kann das Buch selbst nicht die hohen Erwartungen erfüllen, die nach den zahlreichen Vorschusslorbeeren und positiven Rezessionen geweckt worden sind. Es scheint anfänglich nur eine aneinander Reihung von Titeln der Weltliteratur zu sein und kommt es zu angeberisch daher. Nach 150Seiten ermüdet das ganze und die Geschichte kommt überhaupt nicht in Fahrt. Dann kommt eine ganz annehmbare Story die nett dahin plätschert, aber einen auch nicht vom Hocker reißt. Das letzte Drittel wartet dann noch mit einer Toten auf. Naja, groß angekündigt und dann leider abgestürzt. Wenn die Autorin ihre Angeberei lässt und selbst formuliert und erzählt, dann blitzt zwischendruch ein großes Talent auf oder ist das auch nur abgekupfert? Bleibt zu hoffen, dass sie beim nächsten Buch weniger schreibt, aber dafür durchweg packend.


  22. Cover des Buches Mimik (ISBN: 9783426519486)
    Sebastian Fitzek

    Mimik

    (811)
    Aktuelle Rezension von: Featherstone

    Inhalt:

    Hannah wird beschuldigt ihre Familie ermordet zu haben. Da sie einen Gedächtnisverlust erlitten hat verfügt sie jedoch über keinerlei Erinnerungen an die Tatnacht. Als Hannah erfährt, dass sie unmittelbar nach der Tat ein Geständnis abgelegt hat will sie die Videoaufzeichnung des Geständnisses analysieren. Da Hannah eine Mimikresonaz-Expertin ist hofft sie auf diese Weise Rückschlüsse auf ihre damaligen Emotionen ziehen zu können und herauszufinden was in der schicksalhaften Nacht tatsächlich geschehen ist…

    So sicher, wie sie sich war, diese Menschen nicht ermordet zu haben, so sicher wusste sie, dass sie ihre Familie für immer verloren hatte. Nicht zum ersten Mal wünschte sie sich die Nebelwand zurück, die ihr den Zugang zu sämtlichen Erinnerungen versperrt hatte. (S. 258)

    Meine Meinung:

    Der Erzähltempo ist unglaublich hoch. Es beginnt mit einem in der Vergangenheit spielenden Prolog in dem erfährt welches traumatische Kindheitserlebnis die Protagonistin Hannah bis in die Gegenwart hinein verfolgt. Im nächsten Kapitel wird dann ein weiteres äußerst dramatisches Ereignis mit großer Tragweite geschildert. Anschließend findet man sich in der Gegenwart wieder und auch hier geht es sofort „von 0 auf 100“. Hannah ist in einem Hotelzimmer ans Bett gefesselt und hat zudem ihr Gedächtnis verloren. Dann wird sie von ihrem Entführer mit der Anschuldigung konfrontiert, dass sie ihre eigene Familie ermordet hat. Das Buch ist extrem spannend. Mehrfach überschlagen sich die Ereignisse richtiggehend und es gibt eine ganze Menge überraschender und teilweise sehr erschütternder Enthüllungen. Es tauchen mehrfach Hinweise auf, die den Verdacht in eine bestimmte Richtung lenken und sich dann später doch als irreführend erweisen. Die Handlung ist durchdacht und raffiniert. Bis zuletzt habe ich nicht kommen sehen wer in dieser Geschichte welche Rolle spielt und wer hinter bestimmten Dingen steckt.

    Man kann sich richtig gut in Hannahs Gedanken- und Gefühlswelt hineinversetzten und leidet mit ihr als sie sich von einem Moment auf den anderen in einem absoluten Albtraum wiederfindet, der sie in tiefste Verzweiflung stürzt. Ihre Lage ist entsetzlich: Sie muss verarbeiten, dass ihre komplette Familie ermordet wurde, wird noch dazu für die Täterin gehalten und kann sich nicht einmal hundertprozentig sicher sein, dass sie tatsächlich unschuldig ist. Hinzu kommt noch, dass sie sich in der Gewalt eines unberechenbaren und mutmaßlich gefährlichen Verbrechers befindet dem sie hilflos ausgeliefert ist. Ich habe sehr mit Hannah mitgefiebert und gehofft, dass es ihr gelingt herauszufinden was wirklich geschehen ist. Von Herzen habe ich ihr gewünscht, dass die Beweise für ihre Schuld irreführend sind und in Wahrheit eine andere Person der gesuchte Mörder ist.

    Ein großer Pluspunkt ist das faszinierende Thema „Mikroexpressionen“, das in diesem Thriller thematisiert wird. Mikroexpressionen sind emotional ausgelösten Gesichtsausdrücke, die sich nur für weniger als 500 Millisekunden in Teilbereichen der Mimik zeigen. So äußert sich beispielsweise Trauer in einem kaum wahrnehmbaren Zucken der Augenbrauen-Innenseite. Anders als z. B. ein höfliches Lächeln lassen sich diese Mikroexpressionen nicht kontrollieren, weshalb Experten anhand von ihnen Rückschlüsse auf die wahren Emotionen einer Person ziehen können. Es wird toll beschrieben wie Hannah sich die Videoaufzeichnung von ihrem eigenen Geständnis vornimmt und sich genau ansieht welche Rückschlüsse sich aus ihren Mikroexpressionen und auch aus ihrer Körpersprache und Gestik ziehen lassen. Tatsächlich ist es auch gerade dieses Thema, das mein Interesse für das Buch geweckt hat.

    Eine große Stärke des Buches ist zudem, dass man nicht das Gefühl hat schon unzählige Male eine nahezu gleiche Geschichte gelesen zu haben. Obwohl ein Gedächtnisverlust in so einigen Thrillern die Ausgangslage bildet, weist die vorliegende Geschichte einige interessante Unterschiede auf: Der Gedächtnisverlust von Hannah ist nämlich nicht etwa „klassisch“ auf ein Schädel-Hirn-Trauma zurückzuführen, sondern tritt bei ihr nach einer Operation als spezifische Nebenwirkung der damit einhergehenden Narkose auf. Das führt dazu, dass Hannah im weiteren Verlauf auf Hinweise stößt, die sie in der Vergangenheit für sich selbst hinterlassen hat, weil sie damals bereits wusste, dass ihre bevorstehende Operation und die damit verbundene Narkose ihr Gedächtnis beeinträchtigen wird. Außerdem hat Hannah von Kindheit an ein sehr selten auftretendes psychisches Problem, das für den Handlungsverlauf bedeutsam ist und das mir bisher noch in keinem Roman begegnet ist: In der Folge eines traumatischen Kindheitserlebnisses hat sie eine Spektrophobie, die dazu führt, dass sie es nicht erträgt ihr Gesicht in einem Spiegel oder in einem Video zu betrachten.

    Der Mord an Hannahs Familie ist nicht das einzige Verbrechen um das sich der Thriller dreht. Die Polizei sucht seit einigen Jahren nach einem berüchtigten Verbrecher, der eine Reihe von Kindern entführt und einige von ihnen ermordet hat. Zwischen den Taten dieses als „Fischermann“ bekannten Mörders und der Ermordung von Hannahs Familie scheint ein Zusammenhang zu bestehen. Was Hannah dann nach und nach über das Motiv des „Fischermanns“ herausfinden ist ebenso interessant und außergewöhnlich wie erschreckend. Ein solches Mordmotiv ist mir noch in keinem Thriller untergekommen und auch hierin zeigt sich, dass diese Geschichte sich von anderen abhebt.

    Die spannenden Geschehnisse und ungeklärten Verbrechen werden nach und nach in stimmiger und überzeugender Weise aufgelöst. Das Ende hält nochmals eine riesengroße Überraschung bereit, die einem geradezu sprachlos macht. Ich vermute, dass ich mich selbst dann noch an dieses Ende erinnern würde, wenn bis zum erneuten Lesen mehrere Jahre vergehen würden, weil es derart einprägsam und aufsehenerregend ist. Das Buch zählt wohl zu denjenigen, die man leider nicht noch einmal so erleben kann wie wenn man sie zum ersten Mal liest. Ein solches „Problem“ kennt man ja auch z. B. von Filmen wie The Sixth Sense oder Die üblichen Verdächtigen.

    Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass das Nachwort von Sebastian Fitzek richtig unterhaltsam ist und man es unbedingt lesen sollte. Auch den angehängten Auszug aus einem Buch über Mikroexpressionen habe ich sehr gerne gelesen, weil er richtig interessant ist.

    Fazit:

    Dieses Buch bietet genau das, was man sich von einem Thriller erhofft: Eine richtig spannende, temporeiche, mitreißende, berührende und interessante Geschichte, die einem mit vielen unerwarteten Wendungen überrascht. Die Geschichte entwickelt eine richtige Sogwirkung, sodass man das Buch innerhalb kürzester Zeit zu Ende gelesen hat. Ich werde auf jeden Fall noch weiteren Büchern von Sebastian Fitzek eine Chance geben.

    Wer dieses Buch mag und sich für das Thema Mikroexpressionen interessiert, dem kann ich auch die Krimiserie Lie to Me sehr empfehlen in der es ebenfalls um die Analyse der Mikroexpressionen von Tatverdächtigen geht.

  23. Cover des Buches Kafka am Strand (ISBN: 9783832185930)
    Haruki Murakami

    Kafka am Strand

    (1.105)
    Aktuelle Rezension von: Butta

    Ich bin echt unsicher was mir der Autor damit sagen will und wäre es nicht eins der Lieblingsbücher meines Mannes und hätte er es mir nicht geschenkt hätte ich es wohl nicht gelesen. Gar nicht gefallen hat mir dieses Inzestthema und sonst war es auch eher irgendwie wirr und verwirrend und ich fühle mich etwas dumm um ehrlich zu sein, als ob ich was nicht verstehe. Und Kapitel (16 glaub ich) fand ich ganz schlimm.

    Dennoch war es irgendwie interessant und spannend und ich wollte immer weiter elsen, auch wie es geschrieben war hat mir meistens sehr gut gefallen. Es scheint sehr intellektuell mit all den Gesprächen über Geschichte,  Musik und Co.
    Auf kjeden Fall mal interessant zu lesen

  24. Cover des Buches Der Seelenbrecher (ISBN: 9783945386422)
    Sebastian Fitzek

    Der Seelenbrecher

    (3.418)
    Aktuelle Rezension von: _jamii_

    Drei Frauen – alle jung, schön und lebenslustig – verschwinden spurlos. Nur eine Woche in den Fängen des Psychopathen, den die Presse den »Seelenbrecher« nennt, genügt: Als die Frauen wieder auftauchen, sind sie psychisch gebrochen – wie lebendig in ihrem Körper begraben. Kurz vor Weihnachten wird der Seelenbrecher wieder aktiv, ausgerechnet in einer psychiatrischen Luxusklinik. Ärzte und Patienten müssen entsetzt feststellen, dass man den Täter unerkannt eingeliefert hat, kurz bevor die Klinik durch einen Schneesturm völlig von der Außenwelt abgeschnitten wurde.

    Der Schreibstil sowie der Aufbau des Buches sind spannend und äusserst interessant, wenn auch anders als ich erwartet habe. Trotzdem konnte ich das Buch kaum weglegen, ich musste unbedingt erfahren, wie es weitergeht.

    Die Charaktere sind alle irgendwie seltsam und undurchsichtig. Ich fragte mich die ganze Zeit, wer die Wahrheit sagt, und wer lügt. Wer ist gut und wer hat böse Absichten?

    Was sollen die Rätsel und wie führen sie uns zu der Lösung?

    Die Geschichte nimmt immer wieder eine unerwartete Wendung. Die Auflösung kam für mich jetzt nicht ganz überraschend, wenn auch ein bisschen anders als erwartet. Die Erklärungen am Ende sind äusserst detailliert, es werden beinahe alle offenen Fragen geklärt.

    Spannend von Anfang bis zum Schluss, sehr empfehlenswert!

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