Bücher mit dem Tag "übersetzung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "übersetzung" gekennzeichnet haben.

156 Bücher

  1. Cover des Buches Der Schatten des Windes (ISBN: 9783596512980)
    Carlos Ruiz Zafón

    Der Schatten des Windes

     (5.792)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Daniel darf an seinem Geburtstag mit seinem Vater zum Friedhof der vergessenen Bücher. Nicht einmal seiner Mama darf er erzählen, wo sie hin gehen. Der >Friedhof< ist ein großes Haus wo ein Mann jedes Buch sammelt das es gibt, denn jedes Buch hat eine Seele und den Wert, dass man es aufbewart. Daniel sucht sich ein Buch mit dem Titel >Der Schatten des Windes< aus und es wird sein Leben für immer verändern. Er will mehr von dem Autor haben, aber er stößt auf eine Mauer des Schweigens und alle Spuren verlaufen irgendwan im Sand. Bei einem blinden Mädchen wird er als Vorleser engagiert und auch sie zieht das Buch in ihren Bann. Er lernt die unterschiedlichsten Leute kennen und immer wieder tauchen Fetzen aus dem Leben des Autors auf und auch sein Leben wird immer wieder bedroht. Einer der besten Romane der letzten Jahre und ein großartiges Buch!

  2. Cover des Buches Die Flüsse von London (ISBN: 9783944668475)
    Ben Aaronovitch

    Die Flüsse von London

     (1.876)
    Aktuelle Rezension von: WeißerTee86

    Die Geschichte und der Schreibstil haben mir sehr gut gefallen. Hier und da  wurde mir manchmal etwas zu weit ausgeholt bzw. zu viele Details erzählt. Ja es geht um einen Zauberlehring und um Magie aber ansonsten sehe ich keine Ähnlichenkeiten zu Harry Potter, was ich sehr gut finde da es eine ganz neue Geschichte ist.

  3. Cover des Buches Der Ruf des Kuckucks (ISBN: 9783442383214)
    Robert Galbraith

    Der Ruf des Kuckucks

     (729)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Das Doppelte. Das war das K.o. für Strikes sonst so felsenfestes und unbeugsames, aber durch wiederholte Schicksalsschläge angezähltes Gewissen. Sein innerer Schweinehund hingegen vergnügte sich bereits mit fröhlichen Spekulationen: Ein Monat in Bristows Diensten, und er könnte die Aushilfe und einen Teil der ausstehenden Miete bezahlen. Zwei Monate, und er wäre die dringendsten Schulden los… Drei Monate, und das überzogene Konto wäre so gut wie ausgeglichen… Vier Monate…«

     

    Privatdetektiv Cormoran Strike hat eigentlich Prinzipien und nimmt keine Aufträge an, die er als aussichtslos ansieht. So viel Anstand hat seine finanzielle Situation allerdings schwer erschüttert und der vor ihm sitzende John Bristow ist nicht nur ein reicher Mann, sondern auch felsenfest davon überzeugt, dass seine Schwester, das berühmte Model Lula Landry, nicht wie von der Polizei abschließend festgestellt Selbstmord begangen hat, sondern ermordet wurde.

    Strike macht sich also an die Arbeit. Anfangs ist er davon überzeugt, dass die Polizei gründlich ermittelt hat, doch dann stößt er doch auf Ungereimtheiten, interessant und erschreckend zugleich…

     

    Auf das Buch wurde ich aufmerksam, weil ich ein großer Fan der Harry-Potter-Reihe bin und nun mal sehen wollte, wie J.K. Rowling (Robert Galbraith ist ihr Pseudonym) einen Krimi umsetzt. Durchgehend überzeugen konnte sie mich hier leider nicht.

    Trotz der eigentlich sehr interessanten Handlung empfand ich einige Abschnitte als zäh und langatmig. Vielleicht hat es am Umfang gelegen. Frau Rowling ist es gewohnt, sehr viel zu schreiben, aber was bei Harry Potter gut passt, passt nicht automatisch auch auf einen Krimi. Ich lese gern und viel Krimis, mag auch präzise Beschreibungen der Ermittlungsarbeiten, aber hier hätten ein paar Kürzungen dem Buch gutgetan.

     

    Was mich auch nicht so begeisterte, war der Protagonist selbst. Das liegt allerdings daran, dass ich diesen Typ heruntergekommener Ermittler, privat und beruflich verkorkst, nicht so mag. Stimmig und rund beschrieben war sein Charakter allerdings. Und Strikes Aushilfe Robin Ellacott habe ich gleich ins Herz geschlossen. Eine tolle und starke Frau, ohne die er an mehr als einer Stelle aufgeschmissen gewesen wäre.

     

    Abgesehen von diesen Kritikpunkten empfand ich die Handlung als gelungen und gut und schlüssig umgesetzt. Im letzten Drittel kam dazu ordentlich Spannung auf, das hat mir gefallen und mich mit zähen früheren Phasen ein wenig versöhnt. Ich denke, ich werde noch einem weiteren Band der Reihe eine Chance geben.

     

    Fazit: Interessanter Krimi, an einigen Stellen aber ein wenig zäh, so dass er mich nicht durchgehend überzeugen konnte.

  4. Cover des Buches Babel (ISBN: 9783847901433)
    Rebecca F. Kuang

    Babel

     (306)
    Aktuelle Rezension von: DawnWoodshill

    „Ich glaube, genau darum geht es beim Übersetzen. Darum geht es beim Sprechen. Einander zuhören und versuchen, an den eigenen Vorurteilen vorbeizugucken, um einen Blick auf das zu erhaschen, was der andere eine sagen will. Ein Stück von sich selbst preisgeben und hohen, dass jemand anders es versteht“


    Ich glaube, wenn ich Babel in einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es gewaltig. Und nein, das liegt nicht nur an der Seitenzahl. Wobei 872 Seiten auch ziemlich gewaltig sind. Aber tatsächlich meine ich die Welt, die Bedeutung und das ganze System. Besser könnte ich es gar nicht beschreiben. Mit Babel habe ich mich aus meiner Comfortzone bewegt und ein reines Fantasybuch gelesen (mit viel gesellschaftskritischen Anregungen). Babel wird als ein Bestseller über die Magie der Sprache und die Macht von Worten beworben und die Autorin Rebecca F. Kuang wusste wie sie mit den Worten umgehen musste, um die zielsicher einzusetzen. Es war mein erstes Buch der Autorin und der Schreibstil war auch keiner, zu dem ich normalerweise greifen würde. Allerdings hat mich das Magiesystem rund um das Silberwerk und die Worte direkt in seinen Bann gezogen. Obwohl das Buch sich langsam aufgebaut hat und wirklich viele Seiten hatte, würde ich fast schon sagen, dass es trotzdem keine Längen hatte - Babel brauchte das. Die Geschichte hat sich langsam entfaltet und einen als Leser immer tiefer hineingezogen. Die Autorin hat viel recherchiert für ihren Roman, das war beim Lesen deutlich spürbar. Und ehrlich gesagt habe ich einfach nicht erwartet, dass ein Buch, welches allein vom Genre und der Erzählweise so anders ist als die Bücher die ich sonst lese, mich so überwältigt. Es hat hat zum Nachdenken angeregt - sowohl über die Geschehnisse als auch die offene Kritik. Eine Welt und Menschen, die unserer gar nicht so unähnlich sind. Ein Protagonisten, Robin Swift, dem man bei seiner Entwicklung begleitet. Interessanterweise habe ich zu keinem Charakter auf irgendeine Art eine richtig emotionale Bindung aufgebaut und trotzdem würde ich sagen, dass es dem Leseerlebnis nicht geschadet hat. Ich habe mitgefiebert, war verwirrt und habe vor allem Wissen aufgesogen. Ich möchte gar nicht zu viel über den Inhalt verraten, um nicht zu Spoilern aber ich kann sagen. Und obwohl Babel mich völlig in seinen Bann gezogen hat, brauchte ich die Lesezeit. Ich glaube, selbst wenn ich gewollt hätte, hätte ich es nicht in einem Rutsch Weglesen können. Die Verarbeitungszeit, um das Geschriebene sacken zu lassen, war bei mir schon notwendig. Zudem erforderten der Schreibstil und dadurch auch die Handlung meine ganze Konzentration. Das Lesen war dadurch nicht direkt anstrengend aber ich musste mich aktiv darauf einlassen, dies war keine leichte Lektüre für Zwischendurch. 

    Ich bin wirtlich froh, dass ich Babel gelesen habe und es kennenlernen konnte, denn hier wurde mit so viel Hintergrundwissen und Detailarbeit eine komplette Welt aufgebaut, die auf eine Art der Magie und Bedeutung der Worte beruht, die ich mir nie hätte vorstellen können.

  5. Cover des Buches Das flammende Kreuz (ISBN: 9783426518229)
    Diana Gabaldon

    Das flammende Kreuz

     (687)
    Aktuelle Rezension von: SarahWants2Read

    Worum geht es?: North Carolina 1770. Jamie und Claire Fraser haben in den britischen Kolonien Nordamerikas Fuß gefasst, doch die Ruhe und der Frieden auf ihrem Anwesen Fraser’s Ridge sind trügerisch. Denn unter den immer zahlreicher einwandernden Siedlern gärt es, immer unwilliger nehmen die Einwohner der Kolonien die Bevormundung durch die britische Zentralregierung hin. Als es zu ersten Aufständen kommt, muss auch Jamie sich entscheiden, auf wessen Seite er stehen will. Und für Claire ist die Situation noch schlimmer: Sie weiß, dass die Unabhängigkeitskriege ihre und Jamies Liebe auf die härteste Probe seit Langem stellen werden. 

    Das Cover: Wie auch die vorherigen Bände der Reihe ist dieser Buch sehr schlicht, aber sehr edel gestaltet. Der Schriftzug passt perfekt zu den Ornamenten auf dem Buch.


    Der Schreibstil: Wie auch in den vorherigen Bänden wird die Geschichte abwechselnd von verschiedenen Protagonisten erzählt. Claires Erzählung ist dabei immer in der Ich-Perspektive und während die Kapitel von Jamie, Brianna und Roger aus der Erzähler-Perspektive geschrieben sind. Leider hatte ich dieses Mal sehr große Probleme mit dem Schreibstil. Ich bin es ja schon gewohnt, dass Diana Gabaldon sehr ausschweifend schreibt, aber hier hat sie es wirklich übertrieben. Tolle Passagen, wie die Hochzeit von Brianna und Roger, sind durch wenigen Seiten aus erzählt, aber dafür muss man über 30 Seiten darüber schreiben, wie jemand versucht ein Schwein einzufangen. Die 5. Staffel der Serie war so spannend und ich habe diese hier vergebens gesucht. Es wurden so viele uninteressante Alltagsthemen in die Geschichte integriert, dass die Spannung total abgeflacht war. 


    Die Hauptfiguren: Claire ist nun in Frasers Ridge angekommen und kümmert sich auf dem Gut um die Kranken und Verletzten. Sie geht in ihrer Rolle als Ehefrau, Mutter und Großmutter total auf. Dennoch denke ich, dass sie in diesem Buch kaum eine Entwicklung durchgemacht hat. Das finde ich sehr schade.

    Brianna ist ebenfalls angekommen, jedoch konnte sie mich in diesem Buch nicht überzeugen. In fast jedem Kapitel klagt sie über ihre schmerzenden Brüsten durch das Stillen, was auf Dauer irgendwann nur noch nervig war.

    Roger muss sich in seiner neuen Rolle als Familienvater rein finden. Es plagt ihm jedoch immer wieder die Frage ob er Jemmy's Vater ist, auch wenn er den Jungen von ganzen Herzen liebt.

    Jamie hat sich im Vergleich zu den anderen Bänden kaum verändert. Er tut wieder alles um seine Familie vor dem drohenden Krieg und anderen Bedrohungen zu schützen.


    Endfazit: Ich habe lange mit mir gehadert, ob ich das Buch nicht abbrechen soll. Da ich aber ein großer Outlander-Fan bin, hat dann doch die Neugier gesiegt und ich habe weitergelesen. Als Begleitbuch zur Serie ist es in Ordnung, aber das Buch an sich kann ich leider gar nicht weiter empfehlen. Langweilige Szenen werden künstlich in die Länge gezogen und interessante Passagen sind in wenigen Seiten aus erzählt. Die Änderungen in der Serie haben die Geschichte deutlich aufgewertet, da hier so viel Potential drin steckte, was einfach nicht genutzt wurden ist. Die süßen Szenen rund um den kleinen Jemmy waren für mich das Highlight des gesammten Buchs.


    Das Buch erhält von mir enttäuschte 1,5 von 5 Sterne.

  6. Cover des Buches Der Schrecksenmeister (ISBN: 9783328107507)
    Walter Moers

    Der Schrecksenmeister

     (1.206)
    Aktuelle Rezension von: 99Hermione99

    Vermutlich erwischt uns alle im Winter einmal eine mühsame Grippe oder im Frühling eine anhängliche Erkältung. Doch die Bewohner Sledwayas müssen sich das ganze Jahr über mit Viren und Bakterien herumschlagen. Die Stadt der Krankheiten wimmelt von Apotheken und Ärzten - und eben von kranken Leuten. Und mittendrin lebt eine Kratze namens Echo (sieht aus wie eine Katze, kann aber sprechen). Seit sein Frauchen gestorben ist, lebt er hungernd auf der Strasse, dünn und dreckig. Eines Tages jedoch stolpert der grauenvolle Schrecksenmeister der Stadt über ihn. Er möchte mit dem Krätzchen einen Vertrag abschliessen: Die Kratze soll bis zum nächsten Vollmond das beste Essen ganz Zamoniens bekommen und verwöhnt werden. Dafür wird der Meister Echo am Ende töten und sein Fett einkochen. Dieses ist besonders kostbar und er benötigt es für ein wichtiges alchimistisches Experiment. Und so beginnt für die Kratze ein wundervoller Monat mit vielen Überraschungen, an dessen Ende jedoch der grausame Tod lauert. 


    Echo war mir schnell sympathisch und auch der Schrecksenmeister ist eine interessante Figur. Diese beiden Protagonisten, die scheinbar gar nichts gemeinsam haben, bilden Partner bei der Abschliessung eines Vertrags. Unvorstellbar… Ein faszinierender Plot. Im Verlaufe des Buches tischt der Schrecksenmeister der Kratze die wunderbarsten Mahlzeiten auf, erzählt die grausamsten Geschichten und zeigt ihm die unheimlichsten Wesen. 

    Genau dieser Ablauf wiederholt sich jedoch ungefähr 200 Seiten lang. Die Mahlzeiten werden für die Lesende langweilig, egal wie originell sie auch sind. Die Geschichten ähneln einander und die Wesen können sich an ihrer Grausamkeit nicht mehr übertreffen. Alles ist ausgefranst. Schade, denn hätte man das Buch um die Hälfte gekürzt, es hätte vermutlich von mir einen ganzen Stern mehr bekommen. Zum Schmunzeln brachte es mich allerdings doch, als Moers im Schlusswort schrieb, dass er das Werk von Hildegunst von Mythenmetz (der eigentliche Autor dieses Buches) um 700 Seiten kürzen musste. 200 Seiten mehr oder weniger hätten da doch auch keinen Unterschied gemacht! ;)


    Dieses Buch gehört für mich zu den schlechteren von Walter Moers. Deshalb lege ich Euch von ihm eher „Die Stadt der träumenden Bücher“ oder „Rumo“ ans Herz! Wenn ihr jedoch sehr viel Zeit und Geduld habt und eine total fantasievolle Geschichte lesen wollt, werdet ihr vermutlich auch an dem „Schrecksenmeister“ Gefallen finden! :)


  7. Cover des Buches Verbrechen und Strafe (ISBN: 9783596907304)
    Fjodor M. Dostojewski

    Verbrechen und Strafe

     (166)
    Aktuelle Rezension von: Schlehenfee

    Rodion Romanowitsch Raskolnikow, ein ehemaliger Student, fristet ein ärmliches Dasein und muss immer wieder Geld bei einer alten Wucherin leihen. Da er sich zu Höherem berufen fühlt und die alte Frau für ihn nur eine Laus ist, will er sie umbringen. Nachdem Raskolnikow seinen Plan umgesetzt hat, plagt ihn jedoch sein Gewissen und die Polizei gerät auf seine Spur. Wird er mit seiner Tat davonkommen oder nicht? 


    „Verbrechen und Strafe“ ist mein erstes Werkt von Fjodor Dostojewski und ich wusste vorher nicht, dass Elemente eines Kriminalromans in dieses Buch eingeflossen sind. So wurde es unerwarteterweise phasenweise echt spannend. Vor allem Raskolnikows Katz-und-Maus-Spiel mit den Ermittlern und der verbale „Showdown“ mit Porfirij Petrowitsch waren ganz großartig herausgearbeitet.

    Durch die Ermordung der Alten glaubt Raskolnikow der Menschheit etwas Gutes zu tun, da er „unwertes“ Leben beseitigt. Wenn ihr euch jetzt fragt, „Habe ich das nicht schon einmal irgendwo gehört?“ oder es euch beklemmend aktuell vorkommt, dann geht es euch wie mir. Gerade die Aktualität der zugrundeliegenden Motive des Protagonisten, gepaart mit dem Blick auf arme und reiche Menschen in Sankt Petersburg, auf die man im Roman trifft, haben mich begeistert! Dadurch wird „Verbrechen und Strafe“ zu einem zeitlosen Meisterwerk.


    Es gibt noch einige weitere Erzählstränge, die sich um Sonja und Raskolnikows Familie drehen. Dabei geht es wieder um Armut und um Wege, daraus zu entkommen. Außerdem wird ein gutes Bild der damaligen Gesellschaft gezeichnet. Dies hat mir ebenfalls sehr gut gefallen.


    Die Charaktere sind alle gut gezeichnet: Dunja gefiel mir extrem gut mit ihrer Charakterstärke, Dmitrij lockert die Handlung auf und bringt eine humorvolle Note mit ein, Sonja ist eine gute Seele und verantwortlich für die Läuterung Raskolnikows. Luschin ist ein Narzisst, Swidrigajlow ein widerlicher Pädophiler und Porfirij Petrowitsch ein gerissener Ermittler.


    Mit Swetlana Geiers Übersetzung bin ich sehr gut zurechtgekommen. Der Stil eines Romans aus dem 19. Jahrhundert wird als Rahmen beibehalten, doch lockern zeitgenössische Worte und ein modernerer Satzbau das Ganze auf lassen den Leser nicht ermüden. So macht das Lesen russischer Klassiker Spaß! Ich bin mir sicher, dass ich gerne noch zu weiteren Werken Dostojewskis greifen werde. 

  8. Cover des Buches Ensel & Krete (ISBN: 9783328602064)
    Walter Moers

    Ensel & Krete

     (1.127)
    Aktuelle Rezension von: buch_klatsch

    Der große Wald - ein idyllischer Rückzugsort, auch für die Familie von Ensel und Krete. 

    Walter Moers entführt auf eine phantastische Reise, die zwar an eine vertraute Geschichte erinnert, aber dank Moers’ einzigartigem Touch zu einem Abenteuer voller wundersamer Begegnungen wird.


    Besonders erfrischend fand ich die Ergänzung der Handlung durch Hildegunst von Mythenmetz und der „mythenmetzschen Abschweifung“. Du möchtest wissen was das ist? Für mich eine tolle Ergänzung zu der Erzählung, die ich wirklich gelungen fand. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass genau dies eventuell auch als störend empfunden werden könnte - mir jedenfalls hat es gefallen. 


    Die Kombination aus den Abenteuern von Ensel und Krete, begleitet von passenden Illustrationen und den mythenmetzschen Abschweifungen schaffte eine fesselnde Atmosphäre. Ein großartiges Buch, welches mir tolle Lesestunden beschert hat.


    ━ 𝖥𝖠𝖹𝖨𝖳 ━

    Eine Neuinterpretation einer bekannten Geschichte, die durch phantasievolle Gestaltung und kreative Elemente überzeugt.


    5 | 5 ⭐️


    _______________________


    Buchige Grüße 📚📖,

    Jeanette.

  9. Cover des Buches Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte (ISBN: 9783596520732)
    Rachel Joyce

    Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte

     (337)
    Aktuelle Rezension von: chiara2018

    „Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte“ knüpft an einen kleinen, scheinbar banalen Umstand an, nämlich die Zeitanpassung im Jahr 1972.  

    Zwei Sekunden. Was macht das schon aus? Diese Frage stellt sich der junge Byron, als ihm sein Freund James davon erzählt. Doch genau um diese zwei Sekunden mehr geht es im Buch. Sie sollen über sein Schicksal und das seiner Mutter entscheiden. 

    Das Buch nimmt erst allmählich an Fahrt auf, es hat mich dann aber ab der Hälfte gepackt und sehr berührt. Anders als „Die unwahrscheinliche Reise des Harold Fry“ ist der Grundtenor eher beklemmend und traurig als skurril und humorvoll. Es trägt phasenweise Züge eines Psychothrillers. Man ist versucht in die Handlung einzugreifen und der armen Mutter von Byron die Augen öffnen, während sie in eine Spirale von Schuld und Gewissensbissen gerät und nicht bemerkt, dass sie belogen und betrogen und schamlos ausgenutzt wird. In einen Sog gerät, dem sie nicht mehr entkommen kann. Deswegen  hat mich das Buch sehr angerührt und beschäftigt. Die Geschichte  hat betroffen gemacht, für mich ein paar Fragen offengelassen (gerne hätte ich mehr über ihre Mutter erfahren) aber das Ende hat auch etwas Hoffnung hinterlassen und mit der schicksalhaften Entwicklung ein bisschen versöhnt. 

    Rachel Joyces Schreibstil ist  zudem einfach zauberhaft. Ihre Schilderungen aus der Sicht des Kindes Byrons sehr sensibel und einfühlsam. Genau das macht dieses Buch aus. Zudem werden die Siebziger Jahre in England sehr gut eingefangen. In gewisser Weise ist es daher auch eine Zeitreise. In eine Zeit, die nicht nur weltoffene und friedliche Hippiezeit war, wie man es von den Siebzigern erwarten könnte, sondern auch noch sehr spießig und engstirnig. Und brutal und verständnislos gegenüber Außenseitern und traumatisierten Kindern. 

    Wegen der zauberhaften und empathischen Schilderungen auf jeden Fall ein lesenswertes Buch! 



  10. Cover des Buches Judassohn (ISBN: 9783426637708)
    Markus Heitz

    Judassohn

     (320)
    Aktuelle Rezension von: Michelly

    Band zwei der Judas-Reihe von Markus Heitz kann sich durchaus sehen lassen, ist für mich aber ein wenig schwächer als Band eins (4/5 Sternen).

    Die Geschichte ist durchweg spannend und sehr interessant und es gibt Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte. Mir war lange Zeit nicht klar, wie der Autor die verschiedenen Handlungsstränge denn letztendlich in eine Geschichte verflechten möchte, was durchaus die Spannung zusätzlich erhöhte. Dennoch war mir die Auflösung ein wenig zu abgehoben, damit musste ich mich erst einmal auseinander setzen und darüber nachdenken, was denn nun genau passiert ist. Da ist für mich der Knick in der Geschichte und daher auch der leichte Punkteabzug im Vergleich zum Vorgänger. Zudem geht es in dem Buch (leider) kaum um Sia, sondern wir reisen in deren Vergangenheit und lernen viel über die Umstände dazu. Das ist natürlich nicht negativ in dem Sinne, der Klappentext lies jedoch eine ganz andere Geschichte vermuten.

    Ich werde natürlich trotzdem den dritten Band lesen, die Geschichte rund um Sia ist wirklich spannend und gut aufgebaut und für Vampirfans, die es mögen, wenn es ein wenig härter zugeht, durchaus zu empfehlen. 

  11. Cover des Buches Die Feuerschreiber (ISBN: 9783038480907)
    Claudia Schmid

    Die Feuerschreiber

     (16)
    Aktuelle Rezension von: LEXI
    „Wer hätte wohl gedacht, dass hinter feuchten Klostermauern so ein Geist heranwächst. Und er hat großen Mut, der fürchtet sich nicht vor den Mächtigen!“

    Die Begegnung des Philipp Melanchthon, seines Zeichens Magister, Professor, Sprachgelehrter, und großer Geist in kleinem, unscheinbarem Körper, mit dem Mönch aus Wittenberg hatte bedeutende Folgen für die Kirche. Die beiden Männer waren zwar in mancherlei Hinsicht unterschiedlich, hatten jedoch ein gemeinsames Ziel vor Augen. Ihrer beider Bestreben war es, das Evangelium Gottes durch genaues Studium zu erkunden und die Kirche und das Universitätsstudium zu erneuern. Sowohl Luther als auch Melanchthon waren dazu berufen, zu Reformatoren zu werden, sie gingen ihren Weg mit unerschütterlicher Überzeugung. Melanchthon bildete mit seiner ruhigen, besonnenen Art einen Gegenpol zum aufbrausenden, glühenden Geist Luthers mit seinem messerscharfen Verstand, seiner Fähigkeit zum Ordnen von Gedanken und seiner bemerkenswerten Redlichkeit im Ringen um Wahrhaftigkeit. Ihre Gottesfurcht, ihr tiefer Glaube und das Wissen um die Dringlichkeit der Erneuerung der Kirche einte sie ebenso wie der Drang, den Menschen Bildung und Wissen zu vermitteln und ihnen zu dienen.

    Durch ihre gründlichen Recherchen gestattet die Autorin im vorliegenden Buch tiefe Einblicke in die Zeit der Reformationsbewegung und den Ursprung der Erneuerung der Kirche. Claudia Schmid begeisterte mich mit einer prallen Fülle von historisch relevanten Fakten und ließ mich in Form von Dialogen zwischen den Protagonisten an deren Ansichten, Anliegen und Lehren teilhaftig werden. Zwar ist – und bleibt – das Kernthema dieses Buches die Reformation mit all ihren Hintergründen und Auswirkungen, die bittere Armut und das unermessliche Leid des einfachen Volkes und die Errungenschaften dieser Zeit werden jedoch ebenfalls beleuchtet.

    Der schöne, gewählte Sprachstil hat viel dazu beigetragen, das Lesen zu einem Vergnügen zu machen. Die Kombination von fundierten Informationen und der Erzählung in Form eines Romans fand ich ausgezeichnet umgesetzt. Historische Ereignisse wurden auf sehr lebendige, interessante, oft sogar fesselnde Weise vermittelt und ich hatte an vielen Passagen das Gefühl, tief ins Geschehen einzutauchen.

    Die Autorin konzentriert sich im vorliegenden Buch nicht allein auf ihre beiden Protagonisten Melanchthon und Luther. Sie gibt auch weiteren bekannten Figuren wie beispielsweise dem Ablassprediger Johannes Tetzel, dem Erzbischof Albrecht von Mainz, dem Hofmaler Lucas Cranach sowie dessen Freund Albrecht Dürer, Luthers Kontrahenten Johannes Eck, und vor allen Dingen den Ehefrauen der beiden Reformatoren ein Gesicht. Ich konnte mir die ruhige, gütige und mitfühlende Katharina Krapp mit ihrer zarten Statur ebenso bildhaft vorstellen wie die ehemalige Nonne Katharina von Bora, die dem Haushalt Luthers vorstand und ihren Mann in jeder Hinsicht eine großartige Unterstützung war. Dieses Buch weckte in mir das Verlangen, mich intensiver mit der Lebensgeschichte Luthers und seiner Beziehung zu Katharina von Bora zu beschäftigen. Die Person des Jörg Unbereit als Wegbegleiter Philipp Melanchthons empfand ich als sehr gutes Stilmittel, um dem Leser das Leben des Bauernstandes und die Entstehung der Wiedertäufer-Bewegung nahezubringen. Der geschickte, kräftige Hüne aus dem Odenwald begleitet Melanchthon nach Wittenberg, ihre Lebenswege kreuzen sich danach immer wieder.

    Nicht nur inhaltlich, sondern auch hinsichtlich der optischen Aufmachung empfand ich dieses Buch als wirklich gelungen. Der Titel „Feuerschreiber“ könnte eindrucksvoller nicht dargestellt sein wie auf dem Cover dieses historischen Romans: ein Tintenfass mit Feder und den in kalligraphischen Schriftzügen angeführten Namen der beiden Reformatoren befindet sich in der oberen Hälfte des Buches, während die untere Hälfte von einem roten, lodernden Feuer dominiert wird und Bewegung und Gefahr versinnbildlicht. Der in großen weißen Lettern angeführte Buchtitel in der Mitte wurde mit tiefroter Farbe hinterlegt – eine wahrlich anziehende, aussagekräftige und gelungene Gestaltung!

    FAZIT: Ich empfand die Lektüre dieses historischen Romans aus der Feder von Claudia Schmid als höchst informatives, interessantes und an manchen Stellen sogar fesselndes Lese-Abenteuer, das mir auf den Spuren der beiden großen Reformatoren ein tiefes Eintauchen in die Geschichte erlaubte. „Die Feuerschreiber“ war eine Lektüre, die ich uneingeschränkt weiter empfehle!
  12. Cover des Buches Babel (ISBN: 9780063021426)
    Rebecca F. Kuang

    Babel

     (32)
    Aktuelle Rezension von: walli007

    Robin Swift wurde in China geboren. Er lebt in ärmlichen Verhältnissen und als seine Mutter an Cholera erkrankt und stirbt, holt sein Vater ihn zu sich nach England. Im Jahr 1836 darf Robin endlich an das königliche Institut für Übersetzungen, auch Babel genannt. Robin ist so stolz. Mit seinem Zimmernachbarn Ramy, der aus Kalkutta stammt, versteht er sich bestens. Ihr Jahrgang ist klein. Zu den beiden Jungen gehören noch Letty und Victoire. Ihre Sprachen sind erwünscht in Babel. Seltene Sprachen versprechen neue Übersetzungspaare. Doch das kommt später. Erstmal tauchen die Jugendlichen in die Welt der Universität mit ihren verschiedenen Fakultäten ein.


    Wie toll für die neuen Studenten, sie dürfen in Babel studieren und sie haben Stipendien. So können sie sich mal neue Kleidung leisten oder einen Abend in der Kneipe. Allerdings merken Ramy und Robin schnell, dass sie wegen ihrer Herkunft keine guten Stand haben. Ein Inder und ein Chinese, mit ihnen wollen die elitären Engländer nichts zu tun haben. Letty und Victoire sind halt weiblich und damit sind sie auch raus. Das schweißt die Vier noch fester zusammen. Sie freuen sich auf ihre Studienzeit. Doch plötzlich trifft Robin einen jungen Mann, der aussieht wie er selbst und damit ändert sich vieles.


    Ein Institut für Wörter, Sprache und Übersetzungen. Das ist doch klasse und ein einen Roman zu solch einem Thema muss man unbedingt lesen. Und der Anfang ist dabei sehr berührend. Der bedauerliche Tod von Robins Mutter, seine Rettung, seine erste Zeit im Institut, der geheimnisvolle Fremde, die Freundschaft der vier Studierenden. Zwar mäandert die Handlung etwas langsam dahin und die berührenden Momente könnten etwas häufiger beschrieben werden, doch man ist voller Hoffnung ob des ansprechenden Themas und denkt, es wird schon. Allerdings erlebt man doch eine Enttäuschung, irgendwie geht alles den Bach runter. Zwar ist es spannend, die Geschichte dahinter zu erkennen, insbesondere die Reise nach China ist sehr erhellend. Was jedoch danach folgt, zieht einen beim Lesen runter und das ist nicht das, was man sich von einem Fantasy Roman wünscht, gerade in der heutigen Zeit, wo sowieso alles den Bach runtergeht, möchte man doch lieber Bücher, deren Ausgang eine gewisse Hoffnung weckt. 


    Vielleicht haben die Berichte über das Buch, die Beschreibungen und der übliche Gang die eigene Phantasie zu sehr in Gang gesetzt, so dass man sich schon zu viel ausgemalt hatte, wie wunderbar dieser Roman sein muss, dass es nur noch eine Enttäuschung geben konnte. Die Notwendigkeit von Gewalt erschließt sich nicht.


    2,5 Sterne

  13. Cover des Buches Der Dante Club (ISBN: 9783423208260)
    Matthew Pearl

    Der Dante Club

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Felice
    Wenn man die ersten einhundert Seiten überstanden hat, in denen die Handlung noch etwas unstrukturiert ist und die vielen Personen verwirren, wird man mit einem richtig guten historischen Krimi belohnt.
    Die Mitglieder des "Dante Club" gab es zu der Zeit wirklich, der Fall ist fiktiv, aber realistisch erzählt und auch die Beweggründe des Täters sind in gewisser Weise nachvollziehbar.
    Der Autor legt großen Wert auf die Stimmung in Neuenglad Mitte des vorletzten Jahrhunderts und auch wenn nicht alle Personen gleich sympathisch sind, formen sie sich doch zu einer starken Gemeinschaft, die gemeinsam mit dem ersten farbigen Polizisten Bostons den Fall lösen.
  14. Cover des Buches Dunkelheit (ISBN: 9783641061944)
    Anne Bishop

    Dunkelheit

     (181)
    Aktuelle Rezension von: Mimabano
    Erster Teil der DIE SCHWARZEN JUWELEN-REIHE Ich muss gestehen das ich ausser den ersten paar Seiten, den Anfang etwas mühsam fand.Es ging relativ zügig los als Jaenelle das erste mal als kleines Kind ihren "Mentor" trifft.Dann kamen extrem viele Charaktere ins Spiel ( ich weiss das man sie ja irgendwie im ersten Band einer Reihe vorstellen muss).Aber ich verlor zeitweise den Überblick auch weil noch verschiedene Bluthierarchien,Kasten zu den verschiedenen Protas dazukamen und wer welches Juwel trägt.Auch sollte man vielleicht erwähnen das es eher ein sagen wir mal "Fantasybuch mit etwas erhöhtem Niveau" ist.Mir hat das Buch sehr gut gefallen aber ich habe gemerkt das ich es ohne andere Bücher lesen muss.Man muss sich wirklich konzentrieren und drannbleiben.Die Sprache ist sehr speziell und gut meiner Meinung nach.Gewisse Dinge werden nur angeschnitten und der Leser muss quasi , wie verstehen was damit gemeint ist.Es ist eine sehr düstere Geschichte und trotzdem gefällt sie mir sehr gut.Die Brutalität habe ich persönlich nicht als so schlimm empfunden.Vorrallem hat die Autorin dem Leser alles bildgewaltig präsentiert.Jedes Gefühl und jede Gesichtsregung!Das einzige was ich gar nicht gut finde,eher sogar etwas doof, sind diese Schlangenzähne,die gewisse Charaktere unter einem Finger haben und hervorstossen können.Auch das man sie "melken" muss fand ich dementsprechend lächerlich.Sonst kann ich nur sagen das ich an der Reihe drannbleibe weil mir die Geschichte wirklich gut gefällt.Ich hoffe das ich mich bis zum zweiten Band noch an alle Protagonisten erinnern kann...(wahrscheinlich eher nicht 😂😂) Klappentext : 📖 Einst waren die Kasten des Blutes die Wächter der dunklen Reiche - doch längst sind ihre Reihen zersetzt von Gier und Perversion.Eine alte Prophezeiung verspricht die Rückkehr einer Hexe, die die Kasten zu alter Grösse führen wird. Wer aber ist die Auserwählte?Etwa die junge Jaenelle , die noch nichts von ihren ungeheuren magischen Kräften weiss? Und wie sollen diejenigen , die eine neue Blüte der Reiche erträumen ,Jaenelle gegen Königin Dorothea und ihre grausamen Häscher schützen, die die Zügel der Macht in Händen halten?
  15. Cover des Buches Perlmanns Schweigen (ISBN: 9783641025526)
    Pascal Mercier

    Perlmanns Schweigen

     (83)
    Aktuelle Rezension von: LittleRose

    Der Inhalt

    Als angesehener Professor für Sprachwissenschaft genießt Phillip Perlmann hohes Ansehen. Doch er hat ein Geheimnis, das ihm den Schlaf raubt. Schon seit geraumer Zeit plagt ihn eine Schreibblockade, so übel, dass er nicht ein Wort aufs Papier bringt. Während er nach außen die Anerkennung durch sein Umfeld genießt, wächst gleichwohl der Veröffentlichungsdruck neuer Erkenntnisse. Dabei läuft ihm die Zeit davon, denn ein wissenschaftlicher Austausch mit seinen Kollegen steht unmittelbar bevor. Angesichts des Konkurrenzdrucks ist klar: Perlmanns Reputation steht auf dem Spiel. Doch dann gerät er zufällig an ein unveröffentlichtes Manuskript eines Kollegen und es stellt sich die Frage wie weit man gehen würde, um seinen guten Ruf zu retten.

    Meine Meinung:

    Dieses Buch geht definitiv unter die Haut. Selten habe ich bei einer Hauptfigur so eine Nähe gespürt, wie es hier der Fall war. Je weiter die Handlung voranschreitet, desto mehr wird man in den emotionalen Strudel von Perlmanns Innenleben hineingezogen. Als Leser kann man förmlich die Verzweiflung ob seiner Schreibblockade miterleben. Geplagt von seinen inneren Dämonen trifft Perlmann Entscheidungen, die ihn an den Rand des seelischen Abgrundes führen. Versagensängste, Leistungsdruck und eine Prise Paranoia treiben die Geschichte zum nervenzerreißenden Höhepunkt. Im Zuge der Ereignisse entfaltet sich ein derart subtiler Horror, welcher einen nicht mehr loslässt. Dementsprechend hatte nicht nur unser Protagonist schlaflose Nächte, sondern ich auch, die das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte.

    Fazit:

    Es gibt Werke, die vergisst man schnell, wenn man sie mal gelesen hat. Und dann gibt es Bücher wie „Perlmanns Schweigen“, die sehr lange nachwirken. Das liegt zum einen daran, dass sich der Roman nicht so einfach in eine Schublade stecken lässt. In einer Mischung aus Surrealität und Thriller wird hier Kritik am Wissenschaftsbetrieb geübt. Wer sich auf diesen interessanten Ansatz einlässt, wird mit einer ungewöhnlichen und spannenden Geschichte belohnt.

    Für Fans von  Die geheime Geschichte von Donna Tartt, Die Pilgerjahre des farblosen Herren Tazaki von Haruki Murakami

  16. Cover des Buches Der kleine Dämonenberater (ISBN: 9783641084523)
    Christopher Moore

    Der kleine Dämonenberater

     (145)
    Aktuelle Rezension von: JanineT

    Typisch Moore: unterhaltsam, frische Ideen und bringt zum Lachen, aber wenn die Geschichte zu Ende ist, bleibt sie nicht hängen. Nette Charaktere, aber nicht allzu tiefgründig. Leichte Lesekost, aber nichts, das einem zum philosophischen Nachdenken anregt. Nicht der beste Moore, aber auch nicht der Schlechteste.

  17. Cover des Buches Bullet Train (ISBN: 9783455015454)
    Kotaro Isaka

    Bullet Train

     (107)
    Aktuelle Rezension von: AmaraSummer

    „Bullet Train“ erzählt die Geschichte von fünf Killern. Sie alle haben unterschiedliche Aufträge doch während einer Zugfahrt von Tokio nach Morioka müssen sie feststellen, dass sie mehr Gemeinsamkeiten haben als ihnen lieb ist. Das Buch wurde von dem japanischen Autor Kōtarō Isaka geschrieben und ist 2022 als Hardcover und eBook im Hoffmann und Campe Verlag (Ganske Verlagsgruppe) erschienen. Das japanische Original ist unter dem Titel „Maria Beetle“ erschienen.

    Das einzige Positive an der Geschichte waren die Charaktere. Kōtarō Isaka scheint ein Händchen für facettenreiche Charaktere zu haben. Zwar hat es ihnen stellenweise an Tiefe gefehlt, dem Autor ist es aber immerhin gelungen ihnen überzeugende Ecken und Kanten sowie eine erkennbare Persönlichkeit zu verpassen.

    Die fünf Hauptcharaktere sind die fünf Killer. „Yuichi Kimura“. Einen ehemaligen Profi, der seiner Familie zuliebe der Unterwelt den Rücken zugekehrt hat und der nach einem Anschlag auf seinen Sohn auf Rache sinnt. „Der Prinz“. Einen vierzehnjährigen Schüler, der das Paradebeispiel eines Psychopathen ist. „Die Zitrusfrüchte“. Lemon und Tangerine gelten in der Unterwelt als die Besten und werden fälschlicherweise oft für Zwillinge gehalten, dabei könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Lemon hat ein Faible für Thomas, die kleine Lokomotive und gerät wegen seiner Leichtsinnigkeit öfter in Schwierigkeiten. Tangerine hat eine große Vorliebe für die Literatur und reagiert stets überlegt. „Der Marienkäfer“. Nanao ist ein vom Pech verfolgter Killer, der im ersten Moment fast harmlos wirkt, der aber hochgradig gefährlich wird, wenn er sich bedroht fühlt.

    Man sollte meinen eine Geschichte mit so facettenreichen Charakteren ist so spannend, dass man sie keine Sekunde aus der Hand legen kann. Weit gefehlt! Das Einzige, was in dieser Geschichte wirklich an Fahrt aufnimmt, ist der Hochgeschwindigkeitszug Tōhoku-Shinkansen Hayate. Der Rest der Geschichte plätschert in Zeitlupe vor sich hin. Stellenweise kommt die Geschichte auch komplett zum Erliegen. Jedes Mal, wenn der Autor vom eigentlichen Handlungsstrang abschweift und anfängt dem Leser Dinge zu erzählen, die man auch problemlos in ein oder zwei Nebensätzen hätte zusammenfassen können. Man könnte glatt auf die Idee kommen, dass Kōtarō Isaka von der kreativen Schreibtechnik „Show, don't tell“ noch nie was gehört hat. Das bei dieser Art von Erzählweise weder Spannung noch Nervenkitzel aufkommt erklärt sich wohl von selbst.

    Das Einzige, was die Geschichte für mich halbwegs retten konnte, war der bisweilen schräge Humor des Autors, der mich wenigstens zum Lachen bringen konnte. Leider taucht dieser Humor nur sporadisch auf und hält dann auch nur wenige Sätze an. Danach verfällt die Geschichte wieder in ihr monotone Erzählweise.

    Ich gebe zu ich habe „Bullet Train“ nur gelesen, weil ich mir die gleichnamige Verfilmung (2022) angesehen habe und unbedingt wissen wollte, woraus dieses grandiose Meisterwerk entstanden ist. Rückblickend stellt sich mir die Frage wie es Zak Olkewicz (Drehbuchautor von „Bullet Train“) gelungen ist aus diesem Buch ein solches Drehbuch zuschreiben. Mal abgesehen davon, dass die Handlung des Films nur zu etwa einem Drittel mit der des Buches übereinstimmt. Ist dieser im Gegensatz zum Buch so dermaßen spannend und voller Nervenkitzel, dass ich keine Sekunde verpassen wollte. Meiner Meinung nach liegen zwischen Buch und Film ganze Galaxien.

    Die deutsche Übersetzung von Kōtarō Isakas Schreibstil ließ sich halbwegs flüssig lesen. Die Wortwahl hat leider nicht immer ganz zum Genre gepasst, was wahrscheinlich an der Übersetzung liegt. Die Geschichte wird aus vielen unterschiedlichen Sichten erzählt. Das Buch wurde in der dritten Person geschrieben.


    Fazit

    Dieses Buch ist von einem Thriller Lichtjahre entfernt. „Bullet Train“ ist allerhöchstens ein Spannungsroman und leider noch nicht mal ein besonders guter.

  18. Cover des Buches Kleine freie Männer (ISBN: 9783641099886)
    Terry Pratchett

    Kleine freie Männer

     (319)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Tiranas Weh ist neun Jahre alt, lebt im Kreideland und hat beschlossen, eine Hexe zu sein.

    Doch was gehört dazu, eine Hexe zu sein?

    Sie stellt sich vor, wie schön es wäre, mit einem Fingerschnippen frische Butter herstellen zu können, statt lange stampfen zu müssen; und generell alles schneller und leichter erledigt zu bekommen.

    Schnell merkt Tiffany jedoch, dass sehr viel mehr dazu gehört, eine echte Hexe zu sein.

    Mit offenen Augen und Ohren durch die Welt gehen, anderen Helfen und fiese Monster bekämpfen, die sich aus einer anderen Welt ins Kreideland geschlichen haben, sind nur einige Punkte auf der Liste der Dinge, die sie lernen muss.

    Ihr zur Seite stehen zum Glück die Wir-sind-die-Größten; ein Koboldvolk, das gerne säuft, kämpft und weiter säuft.

    Als Tiffany sich auf dem Weg macht, ihren kleinen Bruder aus den Fängen der bösen Feenkönigin zu befreien, lernt sie sich selbst von einer ganz neuen Seite kennen.

    Typisch für die Bücher von Terry Pratchett sind auch hier wieder gesellschaftskritische und philosophische Themen eingestreut, was dem ganzen eine gewisse agiere verleiht.

    Der oftmals fiese und doch sehr alltägliche Humor gibt der Geschichte noch das gewisse Etwas.

  19. Cover des Buches Crew (Wolf Crew 1) (ISBN: 9783958184336)
    Tijan

    Crew (Wolf Crew 1)

     (92)
    Aktuelle Rezension von: bookandcatlove

    Worum gehts?

    Um in der Stadt zu überleben, in der ich wohne, gibt es zwei Optionen.

    Du kannst zu den Normalos gehören – Cheerleader, Sportler, Mitglied des Debattierteams oder im Jahrbuchkomitee sein. Du kannst so tun, als wäre unser Leben gewöhnlich.

    Oder du bist Crew.

    Beleidigst du uns, tun wir dir weh.

    Verletzt du uns, zeigen wir dir, was wirkliche Schmerzen sind.

    Legst du dich mit uns an, löschen wir dich aus.

    Mein Name ist Bren. Ich bin die einzige Frau in der Wolf Crew – der besten, wildesten und gefährlichsten Crew, die es gibt. Und wir haben eine Regel: Man darf sich innerhalb der Crew nicht verlieben.

    Tja … zu spät.


    Das Buch „Crew“ handelt um Freundschaft,Zusammengehörigkeit,Familendrama,Crewangelegenheiten und Liebe.

    Bren ist eine unheimliche starke Hauptprotagonisten die sich nichts von anderen sagen lässt.

    Sie musste in ihrem Leben schon viel durchstehen und war oft auf sich allein gestellt.Bis sie ihre Crew traf.

    Bren ist das einzige Mädchen,dass einer Crew angehört und dementsprechend hat sie auch mit vielen Vorurteilen an der Highschool zu kämpfen.Gehört man einer Crew an hat man eine neue Familie dazu gewonnen. Sie kämpfen füreinander und stehen füreinander ein.

    Fazit:

    Ein toller Auftakt einer Reihe.

    Das Buch endet mit einem Cliffhanger sodass man unbedingt wissen möchte wie es weiter geht.

    Ich bin gespannt wie Bren‘s Abenteuer rund um die Crew weiter geht.


  20. Cover des Buches Ein Fall für Johannes Cabal - Totenbeschwörer (ISBN: 9783442470341)
    Jonathan L. Howard

    Ein Fall für Johannes Cabal - Totenbeschwörer

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Die „Johannes Cabal“ – Reihe begann ich 2013. Obwohl ich den Auftakt „Seelenfänger“ mochte und bereits zwei Folgebände besaß, hielt ich mich mit dem Weiterlesen zurück, weil ich warten wollte, bis sie weiter fortgeschritten ist. Der vierte Band erschien 2014 in Englisch, also wollte ich ausharren, bis dieser übersetzt wäre. Ich wartete und wartete. Im Juli 2016 war meine Geduld am Ende. Ich fragte die Twitter-Community um Rat, ob eine Übersetzung nach zwei Jahren noch wahrscheinlich sei. Meine liebe Blogger-Kollegin Elizzy wandte sich für mich an den Autor Jonathan L. Howard, der dann auch prompt antwortete, dass er leider keinen deutschen Vertrag über den vierten und fünften Band habe. Unerhört. Er riet mir, Mundpropaganda für die Reihe zu betreiben, denn stiegen die Verkaufszahlen, würde Goldmann seinen Vertrag eventuell ausweiten. Deal. Einen Monat später nahm ich mir den zweiten Band „Totenbeschwörer“ vor und erfülle nun hiermit meinen Part, euch von dem Buch zu erzählen.

    Nekromanten haben es schwer. Von der Welt gehasst und verfolgt, kann ein Nekromant nicht einmal ohne Komplikationen ein Buch ausleihen. Gut, Johannes Cabal wollte das Buch nachts ausleihen, als die Bibliothek verlassen war. Er hatte auch nicht vor, es jemals zurückzugeben oder Ausleihgebühren zu zahlen. Aber das ist noch lange kein Grund, ihn ins Gefängnis zu werfen und zu exekutieren, oder? Während Cabal in seiner Todeszelle über diese Ungerechtigkeit nachgrübelt, erhält er überraschenden Besuch. Ein hoher Staatsmann verspricht, ihn zu begnadigen, wäre er bereit, seine Fähigkeiten einzusetzen, um den unerwartet und gänzlich unpassend verstorbenen Kaiser des Reiches vorübergehend wiederzubeleben. Cabal erkennt die Gunst der Stunde und lässt sich auf die Vereinbarung ein. Doch damit fangen seine Probleme erst an…

    Ich verstehe, warum die Verkaufszahlen der „Johannes Cabal“ – Reihe nicht ausreichten, um einen weiterführenden Vertrag zwischen Goldmann und Jonathan L. Howard zu rechtfertigen. Die Bücher um den zwielichtigen Geisterbeschwörer Cabal sind sehr speziell. Sie liegen weit abseits vom Mainstream und werden daher wohl niemals die weltweiten Bestsellerlisten stürmen. Sie verkörpern eine besondere Art von Humor und folgen einem Erzählstil, der ein wenig nostalgisch an den Film Noir der 1940er und 1950er erinnert. Jonathan L. Howard schreibt nüchtern und altmodisch, er lässt die Skurrilität seiner Geschichten für sich sprechen, statt atemlos dem nächsten Actionkick nachzujagen. Das bedeutet nicht, dass seine Bücher nicht spannend wären, doch das Erzähltempo ist wesentlich gemäßigter, als man es heutzutage aus der modernen Literatur gewohnt ist. In „Totenbeschwörer“ treten diese Eigenheiten meiner Meinung nach noch deutlicher zu Tage als in „Seelenfänger“, weil es sich bei diesem zweiten Band um einen Kriminalroman in der Tradition von Agatha Christies „Miss Marple“ handelt. Mich überraschte diese Herangehensweise, da ich mir den Protagonisten Johannes Cabal vor der Lektüre niemals als Detektiv hätte vorstellen können. Natürlich ist er hinsichtlich seiner Fähigkeiten geradezu prädestiniert für diese Rolle, denn er liebt es, seinen analytischen Verstand für die Lösung kniffeliger Rätsel einzusetzen, aber ich hätte nicht erwartet, dass ihn die Aufklärung eines Kriminalfalls interessiert. Dass er in die Ermittlung involviert wird, ist ein gewaltiger Zufall – dass er sich dieser annimmt, ist seinem Ehrgeiz sowie seiner Eitelkeit zuzuschreiben. Ich bezweifle, dass ich der verwinkelten Logik des Falls allein auf die Schliche gekommen wäre, obwohl die Auswahl der Verdächtigen eingeschränkt ist, was wiederum daran liegt, dass das Setting räumlich eng begrenzt ist. Der Großteil der Handlung spielt in einem Luftschiff; denkt ihr nun an das Bild eines Zeppelins, liegt ihr allerdings daneben. Die „Prinzessin Hortense“ gleicht eher einem fliegenden Flugzeugträger, was ich dank erstaunlich detaillierter Illustrationen behaupten kann. Die Funktionsweise des Prachtstücks erschloss sich mir nicht völlig, die libellenähnlichen Entomopter verstand ich besser, doch ich wusste die leichte Steampunk-Atmosphäre, die Howard durch ihren Einsatz beschwört, sehr zu schätzen. Dieses Flair passt einfach zu Cabal, dem charmanten Schurken, pardon, Nekromanten. Es ist schwer zu sagen, was genau Cabal charmant erscheinen lässt, denn sympathisch ist er nicht. Er ist Egoist und Misanthrop, andere Menschen sind ihm bestenfalls lästig. Er neigt zu drastischen, endgültigen Entscheidungen und behandelt Gewalt als ein selbstverständliches, notwendiges Mittel zum Zweck. Trotz dessen beobachte ich ihn unheimlich gern. Gerade aufgrund seiner verkümmerten sozialen Kompetenzen bereiten mir seine Interaktionen mit dem Rest der Menschheit einen Heidenspaß, weil dadurch der unnachahmliche, trockene, makabre Witz entsteht, der Howard und Cabal so eigen ist.

    „Totenbeschwörer“ ist ein Krimi, der von allem etwas hat. Er ist ein bisschen Steampunk, ein bisschen Urban Fantasy und ein bisschen politischer Thriller. Jonathan L. Howard jongliert diese wilde Mischung spielend und lässt seinen Protagonisten Johannes Cabal durch diverse Reifen springen, ohne ihm jemals die Würde zu rauben. Cabal bleibt Cabal und bestreitet die Herausforderungen des Autors authentisch auf seine eigene skurrile, grenzwertige Art und Weise. Ich mag Howards speziellen Schreibstil, obwohl er hin und wieder umständlich ist und ich liebe die Courage, mit der er dem Mainstream trotzt. Der zweite Band der „Johannes Cabal“ – Reihe ist, wie bereits der Vorgänger, altmodische Literatur und genau aus diesem Grund herrlich erfrischend. Ich hätte nicht gezögert, dieses Buch mit vier Sternen zu belohnen, wäre es für meinen Geschmack nicht etwas arg krimilastig. Ich mag nun mal keine Krimis – nicht einmal Johannes Cabal, der vermutlich faszinierendste Geisterbeschwörer der Welt, vermag das zu ändern.

  21. Cover des Buches Strawberry Summer (ISBN: 9783570308943)
    Joanna Philbin

    Strawberry Summer

     (251)
    Aktuelle Rezension von: EurekaPalmer

    Der Schreibstil ist locker und flüssig, wodurch ich mich gut in die Story einfühlen und darin versinken konnte. Die Geschichte wird aus der Erzählperspektive beschrieben, abwechselnd aus Rorys und Isabels Sicht, wodurch sich die Erlebnisse der beiden sehr schön mitverfolgen lassen.

    Die einzelnen Situationen sowie unterschiedliche Umgebungen sind anschaulich beschrieben.

    Die Figuren sind realistisch dargestellt und werden sehr gut beschrieben, sodass ich mir ein gutes Bild von ihnen machen konnte.

    Die Hauptprotagonisten Rory und Isabel habe ich direkt ins Herz geschlossen, auch wenn ich häufig den Eindruck gewann, dass die Charaktere nicht richtig zu ihren Entscheidungen und Gefühlen stehen. Auch konnte ich manche Verhaltensweisen nicht immer nachvollziehen.

    Die Zeit am Meer ist sehr schön beschrieben und weckt Urlaubsgefühle, sodass man selbst gleich ans Meer fahren möchte. 

    Manche Passagen waren mir allerdings etwas zu sehr in die Länge gezogen. 

    Das angedeutete Geheimnis kam leider erst relativ spät zum Tragen und war zu dem Zeitpunkt schon relativ vorhersehbar, was ich ein wenig schade fand. 

    Aufgrund des sehr angenehmen Erzählstils, ist es ein schönes Buch, das man in der Sonne liegend, hintereinander weg lesen kann.

  22. Cover des Buches Das Rätsel des Kristallschädels (ISBN: 9783548269573)
    M C Scott

    Das Rätsel des Kristallschädels

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Atreju

    Abwechselnd wird das Schicksal eines magischen Kristallschädels in der Vergangenheit und der Gegenwart erzählt - doch zwischen den einzelnen Szenen gibt es wenig Kohärenz. Der Schädel soll der Schlüssel zur Maya-Apokalypse sein, die bald stattfindet - doch man fiebert nicht mit. Wer der geheimnisvolle Verräter ist, der die Archäologen in der Gegenwart verfolgt, ist im Grunde ziemlich belanglos und die Auflösung dieses Rästels im Grunde beliebig, weswegen es mich auch nicht gejuckt hat.

    Die Vergangenheitsepisoden sind einzelne Kampfszenen, die den Weg des Kristallschädels nachzeichnen sollen. Aber sie bleiben blass, weil sie kurze Episoden, durch Jahre getrennt sind. 

    Am Ende des Buches fragte ich mich einfach nur noch, wann endlich die Handlung und die Spannung beginnen soll.

  23. Cover des Buches Ensel und Krete (ISBN: 9783844514544)
    Walter Moers

    Ensel und Krete

     (88)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Das Werk wird von Dirk Bach gelesen, Gott habe ihn selig; alleine das war mir bereits den Griff danach wert. Ich bin nach wie vor noch hin und weg von seiner Interpretation des Buches „Die Stadt der träumenden Bücher“ ebenfalls von Moers. Dirk Bach war einfach ein Meister des Fachs.

    Leider, leider, leider wird es keine neuen Vertonungen mehr geben, so bleibt uns nur nach den alten zu forschen und auf sie zurückzugreifen.

    Um es gleich vorneweg zu sagen: Auch dieses Hörerlebnis mit Dirk Bach bereitete mir einen umfassenden Genuss.

    Walter Moers betreibt in seinem Werk ziemliches unverschämtes Fremdfischen bezüglich des Grundthemas der Geschichte, welches uns allen noch aus unserer Kindheit nur zu gut bekannt sein sollte. Doch nicht die Gebrüder Grimm sondern Hildegunst von Mythenmetz erweist sich als Schöpfer dieser abgrundtief abenteuerlichen Verirrung des Geschwisterpaars aus Fhernhachingen auf Urlaub, welches sich gänzlich unerlaubt ab der markierten Wege wagt und hoffnungslos im großen Wald verirrt. Dass dort nicht nur die 'böse Hexe' lauert sondern andere vielfältige und verwirrende Geschöpfe, muss man wohl nicht gesondert betonen.

    Wunderbar sind auch die „mythenmetzschen Abschweifungen“, bei denen der Autor himself dem Handlungsverlauf immer wieder ins Wort fällt und unter anderem kleine persönliche Rachefeldzüge ausführt.

    Zusatz: Faltkarte mit allerlei Erläuterungen und Karten zur Geschichte

    Fazit: Ein Heidenspaß aus Zamonien, vor allem dank der Wandelbarkeit und Redekunst des Dirk Bach.


  24. Cover des Buches Hohle Köpfe (ISBN: 9783442487417)
    Terry Pratchett

    Hohle Köpfe

     (261)
    Aktuelle Rezension von: Onkel_Ebert

    Hohle Köpfe war mein Einstieg in Pratchetts Scheibenwelt, damals zeichnete zum Glück noch Andreas Brandhorst für die Übersetzung verantwortlich. Zwar misslang ihm auch mal hier und da etwas (zum Beispiel der deutsche Titel “Weiberregiment“, aber solch einen sprachlichen Offenbarungseid wie in dieser Neuübersetzung von „Hohle Köpfe“ gab es bei ihm nie. Dieses hilflos anmutende Wortgepolter ist kaum zu ertragen und beleidigt die Intelligenz des Lesers. Eine der wenigen Neuübersetzungen, die mich reuen lässt, keine Ofenheizung mehr zu besitzen. Aber irgendwas ist ja immer.

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks