Bücher mit dem Tag "überspitzt"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "überspitzt" gekennzeichnet haben.

23 Bücher

  1. Cover des Buches Ein plötzlicher Todesfall (ISBN: 9783548285283)
    Joanne K. Rowling

    Ein plötzlicher Todesfall

     (774)
    Aktuelle Rezension von: fayreads

    In der Kleinstadt Pagford stirbt Barry Fairbrother. Die AnwohnerInnen sind erschüttert über seinen plötzlichen Tod, doch mit dem Todestag wird der Abgrund der Stadt deutlich. Fairbrother war ein bedeutendes Gemeinderat-Mitglied und nun ist ein Platz frei, den viele wollen, aber nur einer bekommen kann. 


    Diese Streitereien bekommen auch die Kinder der Kleinstadt-PolitikerInnen mit und auch sie haben einige Schwierigkeiten in ihrem Leben. Doch sie können nicht tatenlos zugucken und hacken die Homepage des Gemeinderats und offenbaren nach und nach immer mehr Geheimnisse.

    Fazit: 


    Durch die Autorin hatte ich gewisse Ansprüche und wurde auch nicht enttäuscht. Anfangs hatte ich eine andere Geschichte erwartet, doch der Kleinstadt-Krieg, den ich bekommen habe, habe ich auch gerne gelesen. 

    Leider waren es mir zu viele Figuren, da ich die ersten 200 Seiten damit verbracht habe, mich zu fragen, welche Sicht ich gerade lese und wer das noch einmal war. 

    Außerdem waren mir die Jugendlichen etwas zu gewollt wild geschrieben. Sie dachten eigentlich immer nur an Sex oder wie sie ihre Eltern ruinieren können und das war mir etwas zu viel. Bei den Jugendlichen hätte ich auch gerne mehr über Gaia gelesen, die mir etwas zu kurz kam, obwohl sie eigentlich ein interessanter Charakter war. 

    Das Ende war extrem deprimierend. Zwischendurch hatte ich die Hoffnung auf ein Happy-End, doch dann wurde ich enttäuscht. Ich hätte mir eindeutig ein anderes Ende gewünscht und wenigstens ein paar Figuren ein schönes Leben gewünscht. 

  2. Cover des Buches Sternstunden der Menschheit (ISBN: 9783150206393)
    Stefan Zweig

    Sternstunden der Menschheit

     (205)
    Aktuelle Rezension von: sarah83sbookshelf

    Stefan Zweig beleuchtet in seinen "Sternstunden der Menschheit" verschiedene geschichtliche Ereignisse und deren Auswirkung auf die Entwicklung der Kulturen.
    Je nach Buchausgabe bekommt der Leser zwischen fünf und fünfzehn Ereignisse präsentiert.

    Wobei ... 

    Womit ich beim Lesen am meisten gehadert habe, ist die Auswahl der "Sternstunden". Sicherlich sind viele der Ereignisse, die Stefan Zweig auswählt, für den jeweiligen kulturellen Bereich wichtig und vielleicht auch essentiell, aber bei mehreren dachte ich nicht an das Wort "Sternstunde".
    Das Wort "Sternstunde" sehe ich als Leser positiv, es ist etwas Gutes; wenn Stefan Zweig mit Kriegen als "Sternstunden" daherkommt, bin ich somit ziemlich irritiert. Das gleiche gilt für Musikstücke. Begnadet oder auch kulturell neu adaptiert, sind die Geschichten dahinter sehr interessant, aber für mich keine wahrliche "Sternstunde".

    Das ist für mich z.B.: Die Erzählung über die Reise zum Südpol oder auch über die Verlegung des ersten Kabels zwischen Europa und Amerika.

    Sprachlich sind die Texte auf einem hohen Niveau und keine leichte Lektüre für zwischendurch.

    Das Buch und Stefan Zweigs Meinung sind allerdings ein Spiegel ihrer Zeit und zeigen auf, welches Gewicht gerade diese Ereignisse für den Autor hatten. 

    Daher ist das Buch eher aus geschichtlichen - besonders sozialgeschichtlichen - Aspekten zu empfehlen.

    3 von 5 Sternstunden 

  3. Cover des Buches Plötzlich 1 Million Follower (Band 2) (ISBN: 9783961291502)
    Rüdiger Bertram

    Plötzlich 1 Million Follower (Band 2)

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Sterntaler1512

    Klapptext: Leo hat ein Problem mit Türen. Klingt Komisch, ist aber ganz schön spannend. Wenn er nämlich eine Tür öffnet, kann es sein, dass er an einem völlig anderem Ort zu einer völlig anderen Zeit landet.

    Diesmal platz er in ein scheinbar ganz normales Kinderzimmer. Aber normal ist hier gar nichts. Leo ist jetzt ein Internetstar mit total verrückten Videos und hat plötzlich 1 Million Followe!

    Dass diese Bekanntheit auch ihre Schattenseiten hat, merkt Leo schnell: Denn in der Welt der Internetstars geht nicht alles mit rechten Dingen zu und so muss Leo herausfinden, wer hier Freund oder Feind ist.

    ********************************************************

    Nachdem meine Tochter schon ein Abenteuer von Leo gelesen haben, war wir schon richtig gespannt auf die Fortsetzung:

       PLÖTZLICH 1 MILLION FOLLOWER!

    von Rüdiger Bertram. Schon das Cover war wieder witzig gestaltet. Meine Tochter fand es sogar mega-cool :-) Es ist interessant auch die Zeichnungen und Illustrationen haben mir prima gefallen: Passend zum Buch und echt witzig.

    Der Schreibstil ist leicht verständlich und mitreißend. Alles in Allem ein schöner und sehr Unterhaltsamer Lese Spaß. Mit diesem Buch bekommt man auch Lesemuffel zum lesen.



  4. Cover des Buches Gegen den Wind: Windstärke 1-12 Gesamtausgabe (ISBN: 9783962151027)
    Jana Seidel

    Gegen den Wind: Windstärke 1-12 Gesamtausgabe

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Karschtl
    Dieser Roman besteht aus 12 einzelnen Büchern, die ursprünglich auch einzeln und wohl im monatlichen Abstand erschienen sind. Da die Titel der Einzelbände nach sich steigernden Windstärken benannt sind, erwartet man auch im Plot eine zunehmende Dramatik. Das wird allerdings nur halb erfüllt. Ja, es gibt immer wieder dramatische Ereignisse, aber die wechseln sich eher ab als dass sie sich kumulieren und dann zu einem orkanartigen Finale führen. Diese Nichterfüllung des Konzepts hat mich etwas enttäuscht.

    Damit es aber auch immer etwas dramatisches gibt im Leben der alleinerziehenden arbeitslosen Lisa, erlebt sie innerhalb dieses Jahres so einiges - und manches davon ist auch ziemlich abstrus wenn man ehrlich ist. Da flogen bei mir doch mehrmals die Augenbrauchen Richtung Haaransatz. Hinzu kommt, dass ich so einige Personen in diesem Universum so gar nicht sympathisch fand. Lisa hingegen war mir recht schnell ans Herz gewachsen (auch wenn sie vor allem später oft blauäugig und naiv handelt). Man merkt ihr ihre Liebe zu ihrem Sohn Max von Anfang an an, was ihr Pluspunkte bei mir einbringt, und ihre immer mal wieder eingestreuten kleinen Details über den Alltag einer Mutter fand ich sehr lebensecht. Nur wird ihr 'Sinnieren' über ihre Probleme, Gott und die Welt ab und zu auch mal etwas mühsam, wenn sie sich entweder ständig wiederholt oder auch mal ins Schwafeln kommt. Das Buch ist in der Ich-Perspektive verfasst, und man hat tatsächlich das Gefühl dass Lisa mit den Lesern redet - oder eben auch mal vor sich hin schwadroniert. Immer wieder spricht sie auch aktuelle relevante Probleme mit Umwelt- oder Gesundheitsbezug an, aber dann ist sie auch wieder selbst nicht konsequent wenn sie immer und immer und immer wieder Sohn Max mit ungesundem Essen ruhig stellt/tröstet/besticht (und es jedes Mal aus "Ausnahme" deklariert). Ihre kleinen Abschweifungen in die Welt der Meteorologie hingegen fand ich durchaus interessant.

    Um die vielen vielen vielen Seiten vollzukriegen, lässt Jana Seidel auch Leon - den 13jährigen Sohn von Lisas WG-Bewohner Paul - Tagebuch schreiben. Abgesehen davon, dass sich diese Einträge nicht wie von einem jungen Teenager anhören, sind sie anfangs immerhin noch eine sinnvolle Ergänzung und bieten einen anderen Blickwinkel auf Lisa und auch auf seine Welt. Später aber machen sie einen komplett separaten Handlungsstrang auf, der mich gar nicht interessiert hat und die Geschichte unnötig aufgeblasen hat. Ebenso waren die Zusammenfassungen der bisherigen Ereignisse zu Beginn einer neuen Windstärke redundant, wo es sich hier doch um eine Gesamtausgabe handelt. Bei den Einzelbänden, wo nicht jeder Leser vielleicht auch alle Voränger gelesen hat, finde ich das durchaus sinnvoll, aber hier handelte es sich immerhin um eine Gesamtausgabe und man hätte daraufhin den Text noch einmal überarbeiten können. Dass das möglich ist, zeigte mir letztens ein anderes Buch von Bella Osborne. Das wurde ursprünglich auch in 3 einzelnen Büchern veröffentlicht, wovon beim Lesen überhaupt nichts zu spüren war.
    Immerhin hat Jana Seidel diese "was bisher geschah"-Infos an passenden Stellen und auch immer wieder anders in die Geschichte eingeflochten. Überflüssig war es dennoch, vor allem mit zunehmender Windstärke wo wir dann schon zum 4. Mal gehört haben wie sie den Balkon von Fr. Holle abgefackelt hat.

    Insgesamt ein durchaus lesbarer, wenn auch voluminöser Frauenroman, deren Handlung man nicht immer auf Realismus prüfen sollte. Ich würde allerdings unbedingt empfehlen, nicht alle 12 Bände in einem Rutsch zu lesen, sondern sich dazwischen auch mal anderen Büchern zuzuwenden. Sonst ist man vielleicht ganz schnell auch übersättigt von zu viel Wind.
  5. Cover des Buches Das erste Buch Opa (ISBN: 9783754917848)
    Bastian Litsek

    Das erste Buch Opa

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Coesit

    "Das erste Buch Opa" von Bastian Litsek ist eine Sammlung ganz spezieller Kurzgeschichten, die von Opa Bimmel und seinem Enkel handeln, die zusammen wohnen. Tja, was soll man dazu sagen, zwei Single unter einem Dach und irgendwie ist das Chaos schon ein bisschen vorprogrammiert. Opa Bimmel ist im wohlverdienten Ruhestand, Enkel Bimmel verdient sein Geld vor allem mit dem Schreiben von Bedienungsanleitungen (und die haben es teilweise in sich...)

    Die Kurzgeschichten gehen von wirklich skurril und abgehoben, bis teilweise grenzwertig fahrradfahrerverachtend, aber im Allgemeinen doch recht lustig, wenn man nicht alles wortwörtlich nimmt und einfach mal fünfe gerade sein lässt. Grundsätzlich zieht sich ein roter Faden durch das Buch, der mal mehr, mal weniger zu erkennen ist. Doch passen die Geschichten zeitlich und auch inhaltlich gut zusammen.

    Fazit: "Das erste Buch Opa" ist eine Sammlung von unterhaltsamen Kurzgeschichten, die, wenn man sie nicht zu ernst nimmt und sie mit viel Augenzwinkern liest, einen wirklich gut unterhalten können. Mir haben sie zumindest einige sehr unterhaltsame Zeiten gebracht.

  6. Cover des Buches Der Schädelschmied (ISBN: 9783802595141)
    Jens Lossau

    Der Schädelschmied

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Richard_Sturmport

    Ich gebe zu, dass ich schon lange nach etwas gesucht habe, was Fantasy und Krimi miteinander verbindet und war überrascht, auf diese Buch zu treffen. Die Geschichte bedient sich zwar einige Klischees, erzählt aber den mysteriösen Mordfall um den ermordeten Schurfminister sehr spannend und interessant. 

    Wer erleben will, wie ein Zwerg und ein Troll Mordfälle aufklärt, ist hier bei der richtigen Adresse.

  7. Cover des Buches Shades of hä? (ISBN: 9783830333319)
    Linus Höke

    Shades of hä?

     (56)
    Aktuelle Rezension von: pizzur2000

    Die Satire Shades of hä? von Ralf L. Höke belichtet den Hype um Shades of Grey von der satirischen Sicht.

    Ich hab das Buch in 1,5 Stunden durchgehabt, aber dabei oft schmunzeln oder auch herzhaft lachen müssen. Man darf den Inhalt nicht zu ernst nehmen; dann haben auch Shades of Grey-Fans wie ich ihren Spaß daran.

  8. Cover des Buches Subs (ISBN: 9783944872742)
    Thor Kunkel

    Subs

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Hatte ich in der Schummelkiste gefunden. Ich lese den Autor auch gerne, weil er es versteht zu überzeichnen. Das ist ihm hier auch gut gelungen, nur am Ende wurde es mir etwas zu skuril.
  9. Cover des Buches Kein schöner Land (ISBN: 9783954519811)
    Elke Pfesdorf

    Kein schöner Land

     (2)
    Aktuelle Rezension von: gaby2707

    In Nümbrecht wird jetzt im Mai schon an das bevorstehende Adventswochenende gedacht. Lt. Bürgermeister Roman Giesbrecht soll es in diesem Jahr am ersten Adventswochenende stattfinden, anstatt wie seit Menschengedenken am dritten Wochenende im Advent. Das bringt Befürworter und Gegner auf den Plan und endet damit, dass „die Eule aus dem Rathaus“ Bea Lautenschläger den BM mit abgeschlagenem Kopf in seinem Dienstzimmer vorfindet. Außerdem finden sich im Wald Plastiktüten mit Leichenteilen, nach einem Einbruch ins örtliche Nagelstudio ist die Schaufensterpuppe Gerda verschwunden und auf Bea´s Anwesen schaukelt plötzlich eine Vogelscheuche von einem Balken. So viel hatten die beiden Dorfpolizisten Gregor Germann und Christoph Löffelsterz schon lange nicht mehr zu tun. Angst und Misstrauen gehen um und stehen an jeder Ecke.


    Das wie der Krimi lautende Lied von Anton Wilhelm von Zuccalmaglio hat mich sofort in meine Schulzeit zurück katapultiert. „Kein schöner Land“ kann ich heute noch auswendig aufsagen und singen. Schön, es hier vor Beginn des Krimis noch mal zu lesen.

    Beatrix „Bea“ Lautenschläger, 35, arbeitet im Rathaus von Nümbrecht, einer nordrhein-westfälische Kleinstadt im Oberbergischen Kreis, am Empfang. Eigentlich wollte sie Polizistin werden, was aber durch einen schweren Unfall, den ihr Vater vor 30 Jahren verursacht hat, nicht mehr möglich ist. Zu gerne steckt sie ihre Nase in alles, was sie eigentlich nichts angeht. Mir ist die quirlige, neugierige, manchmal auch melancholische und ängstliche junge Frau mit ihrem Handikap von Beginn an sehr sympathisch. Mit ihr zusammen gehe ich auf Spurensuche, ecke hier und da bei den Bewohnern an. Lerne durch sie die Menschen in Nümbrecht und Umgebung sehr gut kennen und werde in ein Geheimnis, eingeweiht, das die Arme nun schon seit 7 Jahren mit sich herum schleppt.

    Die Menschen in Nümbrecht leben wie in manchem kleinen Ort nach dem Motto: Wir-machen-alles-unter-uns-aus. Nur manchmal geht das halt nicht so einfach. So wie in diesem Fall. Da kommen so viele kleine Einzelteile zusammen, dass ich sehr lange nach den letzten Puzzleteilen suchen muss um endlich zu einer befriedigenden Lösung zu kommen.

    Neben dem ganzen Dorfleben und dem Umfeld von Bea kommt aber die Spannung nicht zu kurz. Manch einer hat sein kleines Geheimnis, das nun, da man tiefer graben muss, an die Oberfläche gezerrt wird.

    Zum Schluss bekomme ich noch einen Einblick in das Bergische Lexikon und das Rezept von Ilse Germanns Eierlikör, der auf dem Weihnachtsmarkt großen Anklang gefunden und jedem sehr gut geschmeckt hat.

    „Kein schöner Land“ vermittelt dem Leser schon, dass es sich hier um keinen brutalen und blutrünstigen Krimi handelt. Mich hat die Handlung gefesselt und ich bin sehr gerne mit Bea Lautenschläger losgezogen um meine Nase in Dinge zu stecken, die mich eigentlich nichts angehen. Für ein paar Stunden hatte ich mit ihr, den Einwohnern von Nümbrecht und den Geschehnissen in der Kleinstadt sehr gute Unterhaltung.

  10. Cover des Buches Der Boss (ISBN: 9783462045444)
    Moritz Netenjakob

    Der Boss

     (123)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Daniel ist überglücklich. Die Hochzeit mit seiner wunderschönen türkischen Freundin Aylin. Daniels Eltern haben ihn streng bzw. sehr locker erzogen. Er ist ein 68er Kind und muss nun erkennen, dass er nicht nur Aylin heiratet, sondern eine ganze Familie! Die wird immer größer und die Probleme bei der Tischkartenverteilung werden immer kurioser. Gestern wollte die eine Tante nicht neben ihrer Tochter sitzen, weil sie nicht mehr reden. Heute will sie nur neben ihr sitzen und von den Nichten nichts mehr wissen und so weiter. Während Daniel so an knapp 50 Einladungen von seiner Seite ausgegangen ist, werden es bei Aylin über 100 Personen sein! Wenn er sich als Moslem ausgibt, dann wird er auch eher akzeptiert. Kinobesuche finden plötzlich mit Aylins und seiner Familie statt und es soll immer so weiter gehen? Kann er das aushalten? Schwuler Türke mit griechischem Freund? Tante mit Herzinfarkt? Eine Freundin seiner Eltern auf der Bühne als alternde Julia?

    >Der Boss< ist nach >Macho Man< ein erneuter Angriff auf die Lachmuskeln und Netenjakob schreibt so herrlich frisch, witzig, aber bringt auch zwei Kulturen näher, dass es einfach großen Spaß macht. Egal ob man Daniel und Aylin schon kennt, es ist ein geniales Buch!

  11. Cover des Buches Geht's noch, Eierloch! (ISBN: 9783608503395)
    Karen Alpert

    Geht's noch, Eierloch!

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Disclaimer: Ich bin noch keine Mum und kann also nicht sagen, ob der Inhalt des Buches realistisch ist, aber genau so stell ich es mir vor. Entstanden sind viele der Texte im Rahmen des Blogs der Autorin, der ebenso erfolgreich ist wie das Buch und das nicht ohne Grund. Überspitzt, mit einer dicken Prise Humor und Selbstironie und gewürzt von zahlreichen Schimpfwörtern erzählt sie von ihrem Alltag mit zwei Kleinkindern und Mann. Leser, die das Mutterdasein gerne romantisieren sind mit diesem Titel wirklich falsch beraten.

    Herausgekommen ist eine Zusammenstellung von Texten zu verschiedenen Themen, die sowohl werdende Mütter als auch Hüterinnen von ganzen Banden unterhalten können. So lässt sich sich darüber aus, welche Produkte man sich beim ersten Mal shoppen für den Nachwuchs sparen kann, stellt Listen darüber zusammen, welche Geschenke sich die Verwandtschaft bitte klemmen kann oder warum Reisen mit den Kleinen eine Zerreißprobe für die Nerven ist und macht mit all ihren Entgleisungen deutlich, dass man keine perfekte Mutter sein muss, um seine Kinder trotzdem großzuziehen. 

    Was man trotz all dem schwarzen Humor deutlich spürt, ist, dass die Autorin ihre Kinder, liebevoll Pupsmaschinen genannt, abgöttisch liebt. Nicht umsonst lautet der Originaltitel "I Heart My Little A-Holes". Definitiv ein Titel, den ich meiner besten Freundin empfehlen oder als "Herzlichen Glückwunsch, dass du schwanger bist! Hier liest das und freu dich auf das was kommt..."-Geschenk überreichen würde.
  12. Cover des Buches Wenn der Fluß voll Whisky wär (ISBN: 9783423119030)
    T. C. Boyle

    Wenn der Fluß voll Whisky wär

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Für mich ist "Wenn der Fluss voll Whiskey wär" leider eine ziemlich enttäuschende Sammlung von insgesamt 14 Kurzgeschichten. Anders als bei "Schluss mit cool" empfinde ich die meisten der Geschichten als zu langweilig und nicht eindrucksvoll genug. Kaum ein anderer Autor versteht es so gut eine Kurzgeschichte bis zum letzten Satz derart interessant zu gestalten, wie Boyle. Auch hier verhält es sich so, dass man während der Geschichte das Gefühl hat, man möchte immer schneller lesen, um endlich die Auflösung des Ganzen zu erhalten. Leider wird man in dieser Kompilation nur allzu oft von eben dieser enttäuscht. Dennoch ist die Themenvielfalt (siehe Tags) beeindruckend breit gefächert. Nützt nur leider nichts, wenns trotzdem langweilig ist. Um ganz konkret zu werden, halte ich nur die Geschichten "Moderne Liebe", "Seelenfrieden", "Bienenkönig" und "Die Affenfrau im Ruhestand" für wirklich lesenswert. RICHTIG angetan, war ich leider von keiner einzigen.
  13. Cover des Buches Es ist nie zu spät, unpünktlich zu sein (ISBN: 9783548063522)
    Torsten Sträter

    Es ist nie zu spät, unpünktlich zu sein

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Gaydoens

    Wenn ich an Sträter denke und an die Texte, die mich am meisten faszinieren, dann sind es vor allem die, in denen das passiert, was eigentlich nur in irgendwie merkwürdigen Familien passiert. Also in diesen Familien, die dieses Merkwürdige anziehen wie ein Magnet Eisenspäne. Wenn man nämlich in so einer Familie ist, dann bekommt man das vermutlich auch nie wieder los. Das ist ja mindestens in der Familie seit Omma. So eine Familie wünscht man sich, denn sie zeichnet sich durch eine ganz besondere Herzenswärme aus, durch Menschen, die das ganze Seltsame, was so passiert, einfach mitmacht. Freunde, die das können, sind aber auch ok. Ich fang nochmal an.

    Mir gefällt an Sträter und an diesem Buch:

    • er bringt mich zum Lachen
    • er bringt vieles auf den Punkt, was eigentlich total ernst ist
    • er erlebt Dinge, bei denen ich froh bin, dass da ein anderer sie durchlebt - und nicht ich

    Doch warum nur 4 Sterne? Da es eine Textsammlung seiner Auftritte ist, hatte er manches Mal wohl Aufträge, die eben nicht zu seinen ganz freien Geschichten führten, sondern einfach einen Hauch zu ernst waren. Die lesen sich auch toll, keine Frage, aber den wahren Unterhaltungswert finde ich eher in seinen recht freien Texten, den Verrücktheiten des Alltags. Und das macht im Buch vielleicht die Hälfte aus. Leider wage ich nicht zu prophezeien, bei welcher Hälfte jemand anderes mehr lachen würde. Bleibt also doch nur, das ganze Buch zu lesen. Viel Spaß dabei!

  14. Cover des Buches Frühstück mit Sofie (Das Leben kommt immer dazwischen 2) (ISBN: B09QMGJ2PZ)
    Jennifer Bentz

    Frühstück mit Sofie (Das Leben kommt immer dazwischen 2)

     (76)
    Aktuelle Rezension von: abuelita


    Ich mochte das Buch als kleines „Schmankerl“ mal zwischendurch - lesen, lachen, genießen, weglegen, vergessen…. 😊 also für mich ist das nichts hinreißend.

    Aber lustig war es allemal, wie die langweilige, pedantische, korrekte Julia, die ihr Leben bis ins I-Tüpfelchen vorausgeplant hat, nun plötzlich mit ganz anderen Lebensformen konfrontiert wird. Sie zieht in die WG von zwei Rentnern, die alles andere als ruhig sind - wilde Partys, Cannabispflanzen auf dem Balkon, verrückte Paare….und dann auch noch Ben.

    Man ahnt schon wie es ausgehen wird, erlebt aber bis dahin Szenen, die einfach nur zum Grinsen sind. So ganz langsam lernt Louisa locker zu lassen und dass man nicht alles im Leben planen kann..

    Unterhaltsam erzählt, angenehmer Schreibstil wie gesagt, nett zu lesen.

     

  15. Cover des Buches Das Traumtheater (ISBN: 9783257072266)
    Andrea De Carlo

    Das Traumtheater

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Lia48

    „Muss sich erst eine kollektive Katastrophe ereignen, damit man wieder anfängt zu träumen?“ 


    INHALT:
    Als Veronica Del Muciaro - Korrespondentin eines beliebten Trash-TV-Formats - ihre Follower live daran teilhaben lässt, wie sie in einem Café beinahe an einem Stück Brioche mit Creme und Puderzucker erstickt, ahnt sie noch nicht, welchen Stein sie damit ins Rollen bringen könnte.
    Ihr Retter in der Not heißt Guiscardo Guidarini. Der kamerascheue Archäologe wird von Veronica und ihrer Fangemeinde augenblicklich zum Helden ernannt. Als er gezwungenermaßen verlauten lässt, ganz in der Nähe auf seinem eigenen Grundstück eine neue, unbekannte Entdeckung ausgegraben zu haben, wittert die Reporterin bereits ihre nächste Story.
    Ein antikes Theater, hier in der Provinz Suverso, genauer gesagt in Cosmorate! So mancher Politiker zeigt erst Interesse, als sich die Medien immer weiter auf die Geschichte stürzen und plötzlich alle die historische Stätte für sich beanspruchen wollen ...

    „Inzwischen ist das Theater schon zum Zankapfel geworden(…)! Um es als reine Privatsache zu behandeln, dafür ist es jetzt zu spät! Bald wird es uns um die Ohren fliegen wie das Popcorn hier und Unheil anrichten!“ 


    MEINUNG:
    Schon Inhaltsangabe und Leseprobe ließen mich vermuten, dass das Buch schwarzen Humor beinhalten könnte, was schließlich mein Interesse geweckt hat.
    Zugegeben, humorvolle Romane sind selten mein Milieu. Außer, es handelt sich dabei um unterschwelligen oder schwarzen Humor mit einer außergewöhnlichen, nicht nur an der Oberfläche kratzenden Story.
    Genau das durfte ich in meinem ersten Buch von Andrea De Carlo nun entdecken.
    Der Autor stellt dabei unsere Gesellschaft und die Medienwelt an den Pranger, die immer häufiger alles mit ihren Followern teilen muss, stets mit der Kamera auf der Suche ist, nach der nächsten Sensation.
    Damit beginnt er schon auf den ersten Seiten des Buches, als Trash-TV-Reporterin Veronica ihre Brioche kaum kaut, um für ihre Follower ihr Lächeln nicht zu gefährden, schließlich fast daran erstickt und trotzdem nur ihre Außenwirkung und die nächste Story im Kopf hat.
    Als Leser*in kann man sich dabei nur an den Kopf fassen und gleichzeitig ein Schmunzeln kaum unterdrücken, da der Autor hier den Zahn unserer Zeit genau trifft, wenn auch etwas überspitzt dargestellt. Doch diese „Übertreibung“ macht den schwarzen Humor der Geschichte größtenteils mit aus und hat mir hier ausgesprochen gut gefallen.
    Unsympathische Charaktere werden dadurch erst richtig interessant und benehmen sich teilweise so daneben, dass es beim Lesen fast schon wieder fasziniert und vor allem amüsiert. Sonst habe ich manchmal Schwierigkeiten mit unsympathischen Protagonist*innen. Hier dienen sie der Unterhaltung und halten unserer Gesellschaft gleichzeitig einen Spiegel vor. Der ein oder andere Sympathieträger entwickelt sich erst mit der Zeit.
    Auch die werten Politiker*innen bleiben bei Andrea De Carlo nicht verschont, als ein für Lesende amüsanter Wettstreit um das antike Theater entfacht und sich plötzlich jeder die historische Stätte unter den Nagel reißen möchte.

    Auf diese Weise entsteht ein wunderbar durchdachtes, amüsantes, unterhaltsames und zum Nachdenken anregendes Kammerspiel, das seinesgleichen sucht.
    Die vielen italienischen Namen, Begriffe und Örtlichkeiten sorgen zusätzlich für italienisches Flair und machen das Buch zur idealen Sommer-Urlaubs-Lektüre: Nicht zu schwer, aber auch nicht zu seicht in der Handlung.

    Ein Problem hatte ich persönlich leider mit dem Schreibstil. Hier verliert sich der Autor immer wieder in Nebensächlichkeiten, was sich negativ auf meine Aufmerksamkeit auswirkte.
    Das Buch hat nicht allzu viel Handlung, was vollkommen in Ordnung sein kann. Aber für mich gab es dabei zu viele Längen.
    Ich kann mir jedoch vorstellen, dass viele Leute beim Lesen hier anders empfinden werden und wünsche dem Buch daher noch viele weitere Leser*innen! 


    FAZIT:
    Ein wunderbar durchdachtes, amüsantes, unterhaltsames und zum Nachdenken anregendes Kammerspiel, welches unserer Gesellschaft, der Medienwelt und Politik den Spiegel vorhält. Die vielen Nebensächlichkeiten in De Carlos Schilderungen ließen einige Längen entstehen und bremsten meinen Lesefluss. Doch ich denke, dass das Buch insgesamt vielen Leuten gut gefallen könnte! Von mir gibt es 4/5 Sterne und eine Empfehlung!

  16. Cover des Buches Verkühl dich täglich (ISBN: 9783958540644)
    Melanie Laibl

    Verkühl dich täglich

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Fernweh_nach_Zamonien

    Inhalt:

    Es ist wieder soweit:

    Gerade hat man noch in Badesachen im Freibad gesessen und die Wärme der Sonne genossen. Doch kaum fallen die Temperaturen um ein paar Grad, holen Erwachsene dicke Socken und Strumpfhosen, kratzige Wollunterwäsche, Pudelmützen, Schals und Halstücher hervor und packen ihre Kinder ein, als ginge es zu einer Polarexpedition.

    Dieses Jahr aber wird es anders, denn die Kinder wehren sich dagegen. Sie gründen den Verein "Verkühl dich täglich" gegen Wollzeugs, dicke Mützen und kratzige Strumpfhosen.


    Altersempfehlung: 

    ab 8 Jahre


    Illustrationen:

    Zauberhafte farbenfrohe Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Handlung. Auf jeder Doppelseite finden sich ein bis zwei Zeichnungen und manchmal sogar ganzseitige Illustrationen.

    Der fröhliche und lebendige Zeichenstil von Susanne Göhlich gefällt sehr und die Kinder mit ihren rotwangigen Gesichtern sind zuckersüß.


    Mein Eindruck:

    Der Schreibstil ist humorvoll und gut verständlich, die Kapitel haben eine angenehme Länge und zu Beginn stehen Temperatur und Wettersymbol.

    Dass die Geschichte aus Kindersicht erzählt wird, stellen die Kinder Nelli, Sophie, Felix und Emil sowie Pauli direkt im Vorwort klar. 

    Mit viel Ironie und Wortwitz richtet sich das Abenteuer aber nicht nur an Kinder, die jedes Jahr Ähnliches erleben.

    Eltern (und allen strickenden Omas) wird hier gekonnt der Spiegel vorgehalten und man kommt aus dem Lachen nur schwer wieder heraus.

    "Man verkühlt sich immer dann am meisten, wenn man es am wenigsten erwartet." (vgl. S. 12) 

    Bei zwanzig Grad im Schatten ist die Gefahr natürlich sehr groß, sich zu verkühlen. 

    Die Geschichte ist provokant, trieft vor Ironie und Sarkasmus und man sollte sich selbst beim Lesen selbiger nicht allzu ernst nehmen.

    Selbstverständlich laufen die Kinder nicht vollständig nackt herum, es geht ihnen nur um die überflüssigen Wollmützen und Schals, die sie in ihrem Vereinsheim, der Eisdiele, erleichtert auf einen Haufen werfen und anschließend verschenken. Aber im selbstgestrickten Schal von Oma steckt nicht nur viel Wolle sondern auch Liebe. Hierfür gibt es verdienterweise eine Lektion.

    Die Temperaturen sinken mit jedem Kapitel ein wenig mehr und so bleiben von 18 Grad und Sonnenschein am Ende Wolken, Schnee und - 10 Grad übrig.

    Damit das "sich täglich verkühlen" nicht langweilig wird, lassen sich die Kinder immer wieder etwas Neues einfallen.

    Aber die Eltern und Großeltern halten mit einer genialen Idee dagegen, so dass die Kinder aus dem Staunen nicht mehr heraus kommen.

    Eine Leseempfehlung vergeben wir für dieses witzige und ungewöhnliche Büchlein an alle bereits im August wie Polar-Forscher gekleideten Kinder und deren überfürsorglichen Eltern.


    Fazit:

    Eine lustige, fantasievolle und überspitzte Geschichte mit sympathischen Charakteren und wunderschönen, farbenfrohen Illustrationen.

    Ein großartiges Lesevergnügen!


    ... 

    Rezensiertes Buch: "Verkühl dich täglich" aus dem Jahr 2017

  17. Cover des Buches Herzgeblubber (ISBN: 9781502507563)
    Kati Abrahamson

    Herzgeblubber

     (30)
    Aktuelle Rezension von: lolbuecher
    Meinung: Ich muss sagen am Anfang musste ich mich sehr durch das Buch quälen. Der Schreibstil war zwar echt gut, aber die Geschichte war einfach nichts für mich. Das Buch ist ja von der Booktuberin "Agathe Knoblauch" und ich mag es sehr ihr zu zuschauen, aber leider hat mir das Buch nicht so gut gefallen. Die Protagonisten war einfach zu naiv und Kleinkindlich. Die Eltern waren am Anfang noch witzig mit ihrer durchgeknalltheit, aber am Ende hat es einfach nur genervt. Die bekannten der Familie konnte ich alle nicht leiden. Vorallem aber die Tochter der bekannten war sehr nervig. Was mir aber sehr gut gefallen hat, das Kati ihre witzigen Humor mit einfließen lassen hat in den Schreibstil. Das man ihre Art rüber bringt in dem Buch. Wenn sie irgendwann ein anderes Buch raus bringend werde ich es noch mal versuchen. Ich denk es lag einfach an der Geschichte, das es eher für jüngere ist.
  18. Cover des Buches MAN MANAGEMENT FOR WOMEN (ISBN: 9781844033768)
  19. Cover des Buches Oma zu verkaufen (ISBN: 9783948690281)
    Martin Baltscheit

    Oma zu verkaufen

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Osilla

    Dieses super witzige und dabei gleichzeitig auch lehrreiche Buc habe ich auf der Leipziger Buchmesse beim Kibitz Verlag entdeckt. "Oma zu verkaufen" von Martin Baltscheit und Thomas Wellmann traf voll meinen Geschmack, brachte mich zum Schmunzeln und Lachen und es liest sich einfach großartig.

    Der Autor und der Illustrator:

    Martin Baltscheit (geboren 1965) ist ein deutscher Comiczeichner, Illustrator, Schriftsteller, Schauspieler und Regisseur. Er steckt all sein Geld in die Familie und kann sich keine bessere Investition vorstellen.
    Thomas Wellmann (geboren 1983) ist ein deutscher Comic- und Trickfilmzeichner. Er ist außerdem unter dem Künstlernamen Wellmaus bekannt.

    Inhalt:

    „„Angefangen hat alles mit dem Straßentrödel. Da habe ich, nur aus Versehen, meine kleine Schwester verkauft.“
    „Sie war ganz neu!“ Mama und Papa sind sauer, aber die sollen sich auf dem Trödel gegenüber doch einfach ein neues Töchterchen kaufen! Derweil wird fröhlich der Bruder verscherbelt und die Oma in Zahlung gegeben. Ein Familienunternehmer macht richtig Geld! Alles muss raus!
    Aber wenn der letzte Papa versilbert, der letzte Opa verpfändet, die letzte Mama an Selbstabholer*innen abgegeben ist, wirst du merken, dass man Geld nicht liebhaben kann. Oder, äh… dass es dir zumindest keine Gute- nachtgeschichte vorliest.“
    (Produktbeschreibung)

    Gedanken zum Bilderbuch:

    Das Cover mit seinen quietschbunten Farben ist ein echter Eye Catcher. Die lustigen Gesichter der dargestellten Figuren und die vielen irrwitzigen Wesen geben uns bereits einen Vorgeschmack auf die Geschichte, die uns im Innern erwarten wird. Denn auch zwischen den Deckeln geht es fröhlich und durchgängig farbig illustriert weiter.

    Nicht nur mit den Worten, sondern auch mit den Zeichnungen werden die einzelnen Szenen bis auf die Spitze des Absurden getrieben. Die Figuren sind allesamt liebenswert naiv und lustig. Ich musste mehrfach herzhaft lachen, während ich dem Trödelverkauf beiwohnte, dem Handel folgte und sah, wie aus vermeintlichen Waren Geld geschöpft wurde.

    Da gibt es einige versteckte Witze zu entdecken – die vielleicht nur Erwachsene verstehen, aber dennoch werden auch Kinder großen Spaß an diesem lustigen Bilderbuch haben. Dabei vermitteln Autor und Illustrator mehrere wichtige Botschaften wie: Familie ist unbezahlbar oder manchmal lernen Menschen nicht dauerhaft aus ihren Erfahrungen. Auch Themen wie Rassismus, Klimakrise, Kapitalismus und Feminismus werden in die Bilder gewebt ohne zu sehr zu belehren.

    Fazit:

    "Oma zu verkaufen" ist eine Bilderbuch mit Illustrationen, die viele kleine Details beinhalten. Da gibt es außerordentlich viel zu entdecken. Toll ist auch zu sehen, wie sich die Wertigkeit des Verkaufmaterials immer mal wieder ändert. Es ist witzig wie Stück für Stück die Familie verkauft wird. Die einzelnen Szenen sind sehr fantasievoll bebildert, wobei Menschenwelt sowie Tierwelt ganz natürlich miteinander verbunden werden. Ich möchte auf jeden Fall noch mehr Bücher des Autoren und des Illustratoren kennenlernen.

  20. Cover des Buches Sprechen wir über Preußen (ISBN: 9783784450360)
    Joachim Fernau

    Sprechen wir über Preußen

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Tobias_Damaschke
    Preußen.

    Bei diesem Wort haben sehr viele erst einmal eher negative Konnotationen. Im Gleichschritt marschierend, Pickelhauben auf dem Kopf, Weltkriege, deutscher Militarismus.

    Das war aber jahrhundertelang ganz anders. Preußen, wie man in diesem herrlich kurzweiligen Schmöker erfährt, machte seit seiner Entstehung immer wieder grundlegende Wandel durch, doch zentrale Eigenschaften der "Preußen" blieben immer wieder sehr ähnlich. In diesem Buch geht es natürlich auch um den Untergang Preußens, es geht am Ende auch um den Niedergang des preußisch geprägten Teil Deutschlands - aber das Jahresdatum ist nicht 1945, soviel kann ich schon mal verraten.
    Und davor passierte so viel. So viel, wovon alles erzählenswert ist. Fernau, der sich selbst Preuße nennt und immer wieder einen unverhohlenen Stolz auf dieses einstmals so mächtige Königreich durchblitzen lässt, zeigt auf, dass die typisch preußischen Tugenden -Disziplin, Gründlichkeit, Ehrlichkeit und ja, auch Toleranz - wirklich nicht viel mit Pickelhauben und Stechschritt zu tun hatten. Es geht in diesem knapp 300 Seiten starken Buch über einen etwas anderen Blickwinkel auf den untergegangenen Staat in Mitteleuropa, der trotz seines ironischen Untertons auch kritische Punkte anspricht und nie den Anspruch formuliert, ein wichtiges historisches Werk zu sein - denn es will einfach über die Geschichte Preußens informieren und das auf eine meistens sehr unterhaltsame Weise.

    Zu beachten ist jedoch das Alter des Buchs - einige Passagen sind sicherlich nicht das, was man heutzutage unter "politischer Korrektheit" versteht - und vor allem auch der Autor selbst, der alles andere als unumstritten ist.

    Als Einstieg für alle, die sich für Preußens Geschichte interessieren, ist dieses Buch aber zu empfehlen. Wer deutlich tiefer in die Materie eintauchen will und sich besonders auch über die umstritteneren Aspekte Preußens informieren will , wird sich aber eher andere, umfangreichere Bücher suchen müssen.
  21. Cover des Buches The Stepford Wives (ISBN: 9781849015899)
    Ira Levin

    The Stepford Wives

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    „The Stepford Wives“ von Ira Levin erschien 1972. Damit fiel die Veröffentlichung zufällig (?) in das Jahr, in dem das Equal Rights Amendment vom US-Senat angenommen wurde. Dieser Verfassungszusatz sollte die Gleichstellung der Geschlechter in den USA vorantreiben und Frauen weitreichende Rechte zusichern, stieß in den Bundesstaaten jedoch auf erbitterten Widerstand. Gegner_innen des ERA beriefen sich auf traditionelle Geschlechterrollen, prophezeiten, dass Frauen zum Militärdienst gezwungen und schützende Gesetze, die zum Beispiel Unterhaltsansprüche regelten, null und nichtig würden. Phyllis Schlafly, eine der Schlüsselfiguren der Oppositionsbewegung, behauptete, der Zusatz sei lediglich ein Vorteil für junge Karrierefrauen, der die Sicherheit von Hausfrauen im mittleren Alter, die keinen Beruf erlernt hatten, hingegen bedrohte. In diesem Kontext war „The Stepford Wives“ beinahe prophetisch, denn darin geht es um eben jene Hausfrauen, die Schlafly gefährdet sah.

    Als Joanna und Walter Eberhart mit ihren Kindern nach Stepford zogen, hofften sie, ein neues Leben fernab vom Trubel der großen Stadt beginnen zu können. Stepford ist ein malerisches Idyll ruhiger Straßen und freundlicher Nachbarn, ein Paradies des gehobenen Mittelstandes. Doch während sich die Kinder schnell einleben und Walter Anschluss in der exklusiven Men’s Association findet, wird Joanna das Gefühl nicht los, dass sich hinter der lächelnden Fassade des Örtchens ein schmutziges Geheimnis verbirgt. Es sind die Frauen. Sie sind nett und höflich, aber sie scheinen neben der obsessiven Erfüllung ihrer Haushaltspflichten keine Interessen zu haben. Sie sind zu perfekt. Irgendetwas stimmt nicht in Stepford und Joanna muss herausfinden, was vor sich geht – bevor es zu spät ist.

    „The Stepford Wives“ ist ein feines Kleinod feministischer Literatur, das vermutlich viel zu oft übersehen, vergessen oder missverstanden wird. Es ist ein knackiger, pointierter Klassiker der Science-Fiction, der vollkommen auf das Wesentliche destilliert ist und demzufolge darauf schließen lässt, dass Ira Levin unglaublich selbstkritisch gewesen sein muss. Ich bestaune die Ökonomie dieses Buches, das sicher zahllose Überarbeitungen durchlief, um kein einziges überflüssiges Wort zu enthalten. Jede Szene ist bewusst integriert, schmückendes Beiwerk sucht man vergeblich. Dennoch liest es sich leicht, flüssig und keineswegs konstruiert, weshalb man beinahe Gefahr läuft, es als belanglos abzustempeln. Beinahe. Denn oh, hinter Levins präzisem Schreibstil verbirgt sich eine beklemmende Geschichte, die lupenreine feministische Kritik an den traditionellen Genderrollen übt. Die Protagonistin Joanna Eberhart ist eine ganz normale Hausfrau und Mutter. Sie führt eine glückliche Ehe, pflegt ein paar Hobbys und erfüllt ihre Pflichten zuverlässig. Doch kaum, dass sie mit ihrer Familie in der US-amerikanischen Vorstadtidylle Stepfords angekommen ist, muss sie feststellen, dass sie ungenügend ist. Ihre überdurchschnittlich attraktiven Nachbarinnen leben ein Maß an Perfektion vor, mit dem sie nicht konkurrieren kann: sie absolvieren Haushaltsaufgaben mit unmenschlicher, pedantischer Disziplin und zeigen keinerlei Interesse an sozialen Kontakten oder einer individuellen Freizeitgestaltung, wodurch sich bei Joanna und den Leser_innen schnell das Bewusstsein einschleicht, dass es in Stepford nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Diese Ahnung entwickelt sich bald zur Gewissheit; Levin verband geschickt diskrete Hinweise und drastische Vorkommnisse, um seine Leserschaft zu befähigen, eigene Schlüsse zu ziehen und zu erkennen, dass Joanna in Gefahr schwebt. Das leise Ticken einer Uhr, eines Countdowns für die Protagonistin begleitet die Geschichte von „The Stepford Wives“ unaufdringlich, sodass beispielsweise die subtile, graduelle Verschiebung in Joannas Beziehung zu ihrem Ehemann Walter zuerst gar nicht auffällt. Langsam verbringt er immer mehr Zeit in der nebulösen „Men’s Association“ und strahlt zunehmend eine vage Unzufriedenheit aus, die er niemals konkret benennt. Wieder ist es den Leser_innen überlassen, sich den Einfluss dieses „Männer-Clubs“ auszumalen. Spannung entsteht in „The Stepford Wives“ durch die eigene Fantasie, durch Andeutungen und Vermutungen, nicht durch klare Aussagen des Autors. Dennoch lässt Levins Inszenierung keine Zweifel daran aufkommen, dass alle verdächtigen Anhaltspunkte in der „Men’s Association“ zusammenlaufen. Ohne den Fokus von den unnatürlich agierenden Hausfrauen abzulenken, offenbarte er auf diese Weise unmissverständlich, wer das wahre Ziel seiner überspitzten Satire ist: ihre Ehemänner. Die Idee einer Stadt voller perfekter Gattinnen, die überholten, sexistischen und stereotypen Männerfantasien entsprechen, ist wohl kaum einem weiblichen Hirn entsprungen.

    1972 griff „The Stepford Wives“ den Zeitgeist auf. Ob Ira Levin ahnte, dass sein Roman bis heute relevant sein würde, bleibt Spekulation. Das Buch wird niemals an Aktualität einbüßen, solange traditionelle Genderrollen verteidigt und unterstützt werden. Es ist brillant. Levin erzielte mit minimalen Mitteln maximale Wirkung, weil er Implikationen konkreten Erklärungen vorzog. Indem er die Handlung absichtlich auf blinden Flecken und wohlplatzierten Anspielungen aufbaute, erhöhte er das unheimliche Potential seiner Geschichte. Diese akkurate, kontrollierte Konstruktion erforderte Disziplin und ein exaktes Gespür für subtile Manipulationen, aber auch den Mut, sich auf die Vorstellungskraft der Leser_innen zu verlassen. Dafür bewundere ich Levin zutiefst. Schade ist lediglich, dass „The Stepford Wives“ bei Verfechter_innen klassischer Geschlechterrollen vermutlich nicht auf fruchtbaren Boden fallen wird. Nur, wer Emanzipation offen gegenübersteht, wird erkennen, dass Stepford kein Paradies ist, sondern ein Albtraum.

  22. Cover des Buches Scheißrentiere (ISBN: 9783492274630)
    Magne Hovden

    Scheißrentiere

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Blintschik

    Leif und Roy wollen das große Geld machen, nur leider sind ihre Ideen nicht immer so großartig. Doch ihre Idee von einem samischen Erlebnispark wollen sie durchsetzten, wenn das doch nur einfacher wäre als es klingt.

    Der Schreibstil ist locker, leicht und humorvoll und lässt sich schnell weglesen. Und genauso ist auch die Geschichte. Sie hat viel nordischen Humor und ist an sich etwas schräg, aber genau das macht den Spaß aus. Ich musste zwar nie wirklich laut lachen, aber zum Schmunzeln reicht es auf jeden Fall, wenn man auf durchgeknallte Ideen steht. Auch die Charaktere sind interessant und passen in die verrückte Norwegenidylle. Denn den norwegischen Flair spürt man hier auf jeden Fall. Die Geschichte ist ebenso interessant, auch wenn sie sich an einigen Stellen, aufgrund der vielen Perspektiven, etwas zieht.

    Wer also eine lockere und unterhaltsame Lektüre für nebenbei sucht, die im Skandinavien spielt, dem kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen.

  23. Cover des Buches Dann press doch selber, Frau Dokta! (ISBN: 9783596196340)
    Josephine Chaos

    Dann press doch selber, Frau Dokta!

     (105)
    Aktuelle Rezension von: EulenzaubersBuecherkiste

    Zum Inhalt: Als Frauenärztin schon wieder ungeplant schwanger?! Eine wahre Geschichte, noch lustiger als die Schwarzwaldklinik …
    »Ich schwöre: Ich bin lieb! Wirklich! Aber mit Nierenschalen zu werfen – das geht dann doch ein bisschen zu weit. Also schrei ich: ›Frau Pharma? FRAU PHARMA! Es reicht jetzt! Pressen Sie mal, statt hier so rumzufurien!‹ Frau Pharma ist das aber so was von egal!
    ›Ich press nich mehr, Frau Dokta! Ich will JETZT ´nen Kaiserschnitt! Abba sofoooort!‹
    Dann wirft sie mir noch eine ganze Batterie an Schimpfwörtern an den Kopf, deren Bedeutung ich erst googlen muss, bevor sie – und JETZT wird es lustig – einfach aufsteht und davonstürmt …«
     Ärzte sind auch nur Kollegen im Kittel: Erleben Sie die Klinik als verrücktes Großraumbüro mit strengen Oberschwestern, attraktiven Chefärzten und vielen tollen Geburten!


    Meine Meinung: Wer wünscht sie sich nicht, die Ärztin, die auch im größten Chaos den Überblick behält, kleine und große Sorgen ernst nimmt und mit einer Engelsgeduld den werdenden Papa “Bäbie gugge“ lässt, obwohl hinter ihr die Welt einzustürzen droht, weil mal wieder an allen Ecken und Enden gebärfreudige Frauen lauern, die sie an die Grenzen des Möglichen un der uterusrot gestrichenen Kreissaalwände bringen. Mit viel Humor und sehr überzogen beschreibt Dr. Josephine Chaos den Alltag als (erneut ungeplant schwangere) Assistenzärztin im Krankenhaus am Rande der Stadt. Während sie nach der passenden Gelegenheit sucht, um sowohl den bald 4-fachen Vater als auch dem Boss die erneute Chaos-Schwangerschaft mitzuteilen, versucht sie der morgendlichen Übelkeit und dem täglichen Wahnsinn in der Klinik Frau zu werden. Rehäugige Kolleginnen, charmante Ärzte und das Jonglieren mit dem Dienstplan werden dabei ebenso thematisiert wie arbeitsscheue Kollegen, Krankenhausgerüchte und das interne Battle der Abteilungen, bei dem festgelegt wird, warum manche Patienten nun gerade auf eine bestimmte Station gehören oder eben auch nicht.

    Das Kollegium wird in der Geschichte nicht nur mit äußerst interessanten Namen bedacht, sondern auch so passend zu denselben beschrieben, dass man das Gefühl hat, dem ein oder anderen Exemplar der Gattung Arzt oder Krankenschwester schon selbst begegnet zu sein. Dazu kommen die witzigen Dialoge, die teils absurden und doch wieder authentischen Situationen, die mich während des Lesens nicht nur einmal zum laut Lachen gebracht haben. Dennoch schimmert bei aller Komik immer wieder der Ernst des Lebens durch. Eine Frauenärztin trifft eben doch nicht nur auf das Wunder des Lebens, sondern bekommt auch, vor allem in der Notaufnahme, die andere Seite der Medaille zu sehen. Erkrankungen oder Komplikationen bei einer Entbindung lassen dann auch das Herz einer gestandenen Ärztin höher schlagen, und das des Lesers gleich mit. Man fühlt und fiebert mit, dass sich gefährliche Situationen entspannen und Notfallpatientinnen, Mütter und Kinder am Ende wohlauf sind und alles gut ausgeht.

    Der Schreibstil ist locker und flüssig, die Geschichte lässt sich gut durchlesen und die Handlungen sind leicht nachvollziehbar, da alles gut erklärt wid. Von mir gibt es ganz klar eine Leseempfehlung für dieses Werk, das mit viel Witz, aber auch dem nötigen Feingefühl an den richtigen Stellen überzeugen konnte und einen ganz anderen Blick auf den Alltag einer Ärztin ermöglicht!

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