Bücher mit dem Tag "übertreibung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "übertreibung" gekennzeichnet haben.

33 Bücher

  1. Cover des Buches Passagier 23 (ISBN: 9783949609008)
    Sebastian Fitzek

    Passagier 23

     (3.031)
    Aktuelle Rezension von: cxtxi_buecherliebe

    Lange lag “Passagier 23” von Sebastian Fitzek auf meinen SuB, bis ich es endlich befrreit habe und zusammen mit der lieben Jil gelesen habe. Danke für den witzigen und tollen Austausch! 


    Im Gegensatz zu Jil hat mich das Buch direkt abgeholt und mir hat gerade das Setting besonders gut gefallen, weil es nicht “zuhause” war, sondern auf einem Kreuzfahrtschiff. Damit hat das Buch direkt etwas besonderes und spannendes bekommen. 


    Den Schreibstil der älteren Fitzek-Bücher liebe ich und auch die Protagonisten konnten mich letztendlich überzeugen. Fitzek hat uns hier wieder erfolgreich an der Nase herumgeführt und dann mit diversen Twists alles über Bord geworfen (Achtung, Wortwitz). 


    Für mich ein sehr gelungener und spannender Thriller und eine große Leseempfehlung! 

  2. Cover des Buches Der große Gatsby (ISBN: 9783649640950)
    F. Scott Fitzgerald

    Der große Gatsby

     (1.162)
    Aktuelle Rezension von: AspenBella

    Der grosse Gatsby war meine Wahl für eine meiner Abschlussprüfungen. Ich ging mit der Erwartung, mich mit einem langweiligen Klassiker auseinandersetzen zu müssen, an das Buch heran. Und, mein Gott, bin ich überrascht worden! Sobald sich die anfängliche Verwirrung über den Schreibstil, die gehobene Sprache und die vielen Schachtelsätze gelegt hat, wollte ich das Buch doch glatt nicht mehr weglegen. Es war unheimlich faszinierend über die schillernden Persönlichkeiten des goldenen Zeitalters zu lesen. Die Art des Erzählstils hatte eine gewisse, packende Tiefgründigkeit, was mir sehr gut gefallen hat. Und das Ende kann ich nur mit einem Wort beschreiben...bittersüss.

    PS: Ich bin überzeugt, Nick und Gatsby haben sich insgeheim, ohne es wirklich zu wissen, geliebt.

  3. Cover des Buches Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins (ISBN: 9783596510979)
    Milan Kundera

    Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins

     (1.159)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Milan Kunderas "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" manifestiert sich als ein meisterhaftes Werk, das nicht nur den politischen Rahmen des Prager Frühlings einfängt, sondern auch tief in die Essenz menschlicher Gefühle eindringt. Diese Erzählung entfaltet sich als eine Symphonie von Leben und Liebe, durchtränkt von einer atmosphärischen Brillanz, die selbst den anspruchsvollsten Leser fesselt.

    Kundera webt die Charaktere in ein psychologisches Gewebe, das die Vielschichtigkeit menschlicher Emotionen auf einzigartige Weise enthüllt. Tomas, Teresa, Sabina und Franz werden zu lebendigen Gefährten auf einer Reise durch die Abgründe ihrer eigenen Seelen. In der geschickten Darstellung ihrer Ambivalenzen und inneren Kämpfe erkennt man Kunderas meisterhafte Fähigkeit, das Emotionalste im Menschen zu erforschen.

    Die Erzählstruktur, die narrative Geschicklichkeit mit philosophischer Tiefgründigkeit verbindet, fordert intellektuell heraus, ohne dabei die emotionale Resonanz zu vernachlässigen. Kundera platziert die Schicksale seiner Charaktere in einem philosophischen Kontext, der existenzielle Fragen hervorruft und den Leser dazu inspiriert, über die eigene Existenz nachzudenken. Diese Kombination aus persönlicher Geschichte und philosophischer Reflexion erzeugt eine kraftvolle emotionale Wirkung.

    Kunderas Sprache, präzise und dennoch poetisch, verleiht dem Text eine Eleganz, die die Gefühlswelt der Geschichte subtil einfängt. Die Nuancenreichtum seiner Prosa ermöglicht es, komplexe Gedanken und Gefühle mit einer Intensität zu vermitteln, die den Leser berührt und mitnimmt. Die emotionale Tiefe, die in jeder Zeile schwingt, spricht direkt zum Herzen.

    Die thematische Vielfalt des Romans, von der Liebe bis zu den politischen Intrigen, wird mit einer bemerkenswerten Ausgewogenheit behandelt. Kundera umgeht geschickt jegliche Simplifizierung und erlaubt dem Leser, in den vielfältigen Facetten menschlicher Existenz zu schwelgen, ohne dabei die emotionale Verbindung zu verlieren.

    "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" ist nicht nur ein literarisches Meisterstück, sondern auch eine emotionale Reise. Milan Kundera hat ein Werk geschaffen, das nicht nur den Verstand anspricht, sondern auch das Herz tief berührt. In diesem Buch verschmelzen literarische Genialität und emotionale Resonanz zu einem unvergesslichen Leseerlebnis, das die zutiefst menschlichen Aspekte der Existenz feiert.

  4. Cover des Buches Feuchtgebiete (ISBN: 9783832164225)
    Charlotte Roche

    Feuchtgebiete

     (2.330)
    Aktuelle Rezension von: Nathanael

    Ich fand die Ehrlichkeit sehr erfrischend🙏 einige Dinge haben mich an meine Pubertät erinnert. Allerdings hat die Frau in dem Buch kein Herz und das fand ich ziemlich eklig 🤢🤮 Ich musste Abbrechen weil ich solche Menschen ohne liebe nicht in meinem Leben haben will. Aber jedem das seine für mich ist das nichts.

  5. Cover des Buches Morton Rhue "Die Welle", Literaturseiten (ISBN: 9783956867842)
    Morton Rhue

    Morton Rhue "Die Welle", Literaturseiten

     (2.323)
    Aktuelle Rezension von: lolbuecher

    Hab am Anfang etwas gebraucht mich an die Art des erzählens zu gewöhnen und den Schreibstil, aber dann bin ich schnell durchgekommen.  


    Die Darstellung der Schüler und ihrer Reaktionen auf "Die Welle" erschien mir manchmal etwas unglaubwürdig und oberflächlich. Hätte gern mehr über die verschiedene Charaktere und ihre Sichtweise erfahren. Etwas ausführlicher formuliert.


    In dem Buch wird einen aufgezeigt wie schnell man doch dem Gruppenzwang unterliegen kann.


    Zum Ende hin fand ich es etwas zu kurz zusammengefasst und es gab zu viele Probleme, die nicht ausführlich genug behandelt wurden.

  6. Cover des Buches Fabian (ISBN: 9783038820086)
    Erich Kästner

    Fabian

     (324)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Karikatur der Zustände Deutschlands, vorwiegend Berlin zur Zeit der Weimarer Republik. Der junge Jakob Fabian streift  durch Berlin und ist meist ein ironischer Beobachter des unmoralischen Leben. Dabei schaut er mit Pessimismus der Zukunft entgegen (politische Polarisierung der Kommunisten und Nationalsozialisten) und in dieser Zeit verliert er seinen besten Freund Labude (Suizid aufgrund eines dummen Scherzes).

    Seine grosse Liebe zu Cornelia löst er auf da diese sich mit einem reichen Filmdirektor einlässt - der Karierre wegen.

    Ursprünglich hiess der Roman "der Gang vor die Hunde" und war eine Warnung vor dem nahenden Abgrund.


    [Die große Arbeitslosigkeit, die der wirtschaftlichen folgende seelische Depression, die Sucht sich zu betäuben, die Aktivität bedenkenloser Parteien das waren Sturmzeichen der nahenden Krise. Und auch die unheimliche Stille vor dem Sturm fehlte nicht - die einer epidemischen Lähmung gleichende Trägheit der Herzen. Es trieb manche, sich dem Sturm und der Stille entgegenzustellen. Sie wurden bei Seite geschoben] ..[man lief den Rattenfängern nach, hinein in den Abgrund, in dem wir nun mehr tot als lebendig angekommen sind und uns einzurichten versuchen als sei nichts geschehen. Das vorliegende Buch das Großstädtische Zustände von damals schildert ist kein Poesie - und Fotografie Album sondern eine Satire. Es beschreibt nicht, was war, sondern es übertreibt. Der Moralist pflegt seiner Epoche keinen Spiegel, sondern einen Zerrspiegel vorzuhalten. Die Karikatur, ein legitimes Kunstmittel, ist das Äußerste was er vermag. Wenn auch das nicht hilft dann hilft überhaupt nichts mehr.

    Dass überhaupt nichts hilft, ist - damals wie heute - keine Seltenheit.

    Eine Seltenheit wäre es allerdings wenn das den Moralisten entmutigte. Sein angestammter Platz ist und bleibt der verlorene Posten. Ihn füllt er, so gut er kann, aus. Sein Wahlspruch heisst immer und heisst auch jetzt: Dennoch!"

    Erich Kästner


    Leseempfehlung.


  7. Cover des Buches Korrektur (ISBN: 9783518778395)
    Thomas Bernhard

    Korrektur

     (138)
    Aktuelle Rezension von: MoWilliams


    »Etwas herrscht über uns, das, wie es scheint, mit uns gar nichts zu tun hat«, das mache oft kurzen Prozeß mit ihm. Man könne darüber lachen. Aber es sei so gefährlich, daß »man auch umkommen kann darin«. (S. 72)


    In Frost sammeln sich seltsame, pessimistische, misanthropische und sexistische Äußerungen und Beobachtungen, da der junge Famulant von dem Chirurgen Strauch den Auftrag bekommt, dessen Bruder, den Maler Strauch, in Weng zu beobachten und dies genauestens zu notieren.


    Frost ist das erste prosaische Werk von Bernhard und enthält noch wenig von seinem eigentlichen Stil, keinen Punkt zu setzen und ewig lange Sätze sich über Seiten erstrecken zu lassen. Allerdings herrscht von Anfang ein Bernhard’scher Grundton – so dreht sich sehr viel um die Schlechtheit der Menschen, um den Selbstmord und somit auch immer indirekt um die Frage, warum es sich zu leben lohnt. Diese wird nie wirklich beantwortet – doch der Gedanke scheint in Babyschuhen zu stehen, denn so hatte ich immer das Gefühl, dass es bald auf die Formulierung wie in „Die Ursache“ hinauslaufen wird, in dem es mehr oder weniger heißt, entweder man hat den Mut zu sterben oder man bricht ein Leben lang an diesem Gedanken.


    Es gibt für mich nicht DIE Bedeutung für Frost, weswegen es für mich naheliegend ist, dass er tatsächlich mehrere Bedeutungen hat. Hervorstechend war für mich der herrschende Frost unter den Menschen, die sich nicht die Wahrheit sagen können und wie der Schnee die Welt bedeckt, wird auch die Wahrheit unter diesem begraben – wie auch im Wald oder Gebirge verirrte Leichen darunter verschollen bleiben, bis er im Frühling wieder taut. Eine weitere Bedeutung verbirgt sich für mich hinter Maler Strauchs Charakter – er hat den Frost verinnerlicht, er wirkt in manchen Aussagen so apathisch, dass ich mich fragen musste, warum er nicht schon längst gestorben ist. Auch aus seinem abgeschiedenen Leben in Weng scheint er nicht ausbrechen zu wollen (oder zu können), stattdessen schimpft er über die Menschen, stellt sie logisch in all ihren Fehler dar und bekommt diesen einen Ton, den Bernhard auch in „Das Urteil“ anschlägt, wenn er über Salzburg spricht. Die Vergangenheit ist nie positiv und in uns allen scheint „Frost“ zu stecken, tiefe Geheimnisse und so extreme negative Seiten, dass es letztlich besser für die Welt wäre, wenn die Menschheit nicht mehr existieren würde. Allerdings sind diese Gedanken und Aussagen oft so schwer, beinahe anstrengend, dass ich den Roman öfter zur Seite legen musste, um entweder nachzudenken oder einmal tief durchzuatmen. 


    Auch die Identität des Malers wirkt abstrakt und ungreifbar, als würde er nur eine Rolle spielen, nur etwas verkörpern, das ihm der Famulant vielleicht sogar aufgrund seiner Aussagen zuschreibt. Hat Maler Strauch überhaupt so etwas wie eine Identität? Vermutlich müsste zuerst geklärt werden, was Identität selbst bedeutet und wie man diesen Begriff auslegt, um ihn letztlich auf diese zum Teil sehr unheimliche Figur beziehen zu können. Grundsätzlich wäre dies ein interessanter Standpunkt, da ich bei einer raschen Überlegung antworten würde, dass Identität in Frost nur eine Tarnung ist, hinter der sich die Menschen verstecken. Ein bisschen wie der Frost selbst. Keiner von den Charakteren ist allerdings wirklich greifbar, sie wirken wechselhaft und sie als gut oder böse zu bezeichnen wäre zu naiv, zu einfach, zu läppisch. Sie stehen ganz für sich alleine und trotzdem gibt mir das Menschenbild von Bernhard immer einen Schub an Gedanken, die immer ein bisschen von Faszination und Schrecken begleitet werden, weil sein Menschenbild wie das einzig realistische wirkt.


    Meiner Meinung nach ist „Frost“, wenn es um Menschen und deren Beziehungen geht, wenn es um die zum Teil sehr philosophischen Gedanken von Maler Strauch geht, großartig gelungen und extrem aufregend zu lesen, allerdings zieht sich die Handlung oft unfassbar lange. Die Äußerungen von Strauch sind manchmal finster und bedrückend, feindlich gegenüber Frauen, doch ich kann nicht abstreiten, dass es mir intensiv nachgehangen ist.

  8. Cover des Buches Kopf aus, Herz an (ISBN: 9783736304215)
    Jo Watson

    Kopf aus, Herz an

     (157)
    Aktuelle Rezension von: Hortensia13

    Lilly kann es nicht fassen. Praktisch vor dem Traualter lässt sie ihr Verlobter sitzen. Spontan entscheidet sie sich die gebuchte Hochzeitsreise nach Thailand alleine anzutreten. Dabei lernt sie Damien kennen. Unglückliche Umstände ketten sie aneinander, wobei Lilly alles andere als einen unnützen Mann an ihrer Seite braucht. Und dazu noch so einen in Schwarz gekleideten und mit Tattoos garnierten Gruftie. Doch Damien zeigt ihr eine spontane Welt, die für Lilly bisher unvorstellbar gewesen ist. Kann sie über ihren Schatten springen?

    Dieses Buch ist der erste Band der Destination-Love-Reihe der südafrikanischen Autorin Jo Watson. Ich habe mich schon lange nicht so beim Lesen amüsiert. Lilly ist gefühlt die Schwester von Bridget Jones und versprüht durch ihre Tollpatschigkeit einen herzerwärmenden Charme. Ich freue mich sehr, dass es noch einen Band über ihre Freundin Annie gibt.

    Mein Fazit: Eine herzerwärmende, wirklich amüsante Liebesgeschichte, die eine absolute Leseempfehlung verdient. 5 Sterne.

  9. Cover des Buches Fuck the Möhrchen (ISBN: 9783746629834)
    Barbara Ruscher

    Fuck the Möhrchen

     (93)
    Aktuelle Rezension von: Alexa-Tim

    Man darf dieses Buch nicht zu ernst nehmen. Häufig finde ich die Aussagen/Witze etwas zu extrem/zu sexuell und das ständig. Oder es geht um die Beziehungsprobleme der Eltern, was extrem nervig war. Ich habe gehofft, dass es ein Buch ist, wo das Baby über sein Alltag lustig erzählt. Aber stattdessen redet es mit Tedydy über Sado-Maso, Brustvergrößerung, Politik, irgendwelche Prominente. Das war mir definitiv zu viel und so gar nicht nach meiner Vorstellung.

    Ich kam nicht mit dem Schreibstil zurecht und auch nicht mit diesem Humor. Ich habe manche Passagen meinen Mann gezeigt, der genauso wenig begeistert war wie ich. Auch er hätte sich darunter etwas besseres vorgestellt.
    Auch das mit den schwulen Teddybären finde ich nicht wirklich toll. Er ist ja nur platonisch mit Mia, dem Baby, befreundet, denn er sei ja schwul und starrt den Hintern vom Pfleger an. Oder diesen Sado-Maso Witz vom Teddy, weil Mia in einer Babyschale "gefesselt" wird. Ganz und gar nicht mein Fall gewesen.

    Ich fand es für mich persönlich schrecklich geschrieben. Ich mochte kein einzigen Protagonisten darin. Nicht einmal das Baby. Es waren mir zu viele anzügliche Witze darin vorhanden. Die zum Babysein überhaupt nicht gepasst haben.

    Ich habe schlussendlich dieses Buch abgebrochen.

  10. Cover des Buches Antonio im Wunderland (ISBN: 9783499259067)
    Jan Weiler

    Antonio im Wunderland

     (435)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Der zweite Teil von Weilers Familiengeschichten, diesmal aufgeteilt zwischen einem Familien-Italien-Urlaub mit Jan und alleman, bei dem sich eine Scherbe im Fuß nach tetanus-Spritze als Glücksfall gestaltet (man hat endlich seine Ruhe und wird von Nonna Anna umsorgt), natürlich nur mit mitgebrachter Matratze, und einem New-York-Trip mit Toni und Benno Tiggelkamp, die schon den Check-in am Düsseldorfer Flughafen aufmischen und später zu diversen Verhaftungen im Big apple sorgen. Nur die Robert-de-Niro-Passage kann man kaum glauben, ist dies wirklich passiert? Oder geht hier die Pretty-woman-Phantasie mit dem Autor durch? Sehr mysteriös, wohlwahr, und nur einfach schön mit der Onkelwerdung am Ende des Buchs.

  11. Cover des Buches Portnoys Beschwerden (ISBN: 9783446249820)
    Philip Roth

    Portnoys Beschwerden

     (65)
    Aktuelle Rezension von: LarissaMaria

    Ich wusste ja worauf ich mich einlasse. Im Prinzip zumindest. Zwangsstörung meets Promiskuität.

    Nicht selten wurde Philip Roth dafür kritisiert, dass seine Charaktere zu getrieben sind, es ginge nur um Sex und Selbstmitleid,
    Die geteilten Meinungen, welche über ihn kursieren, haben mein Interesse geweckt. Ich wollte mir selbst ein Bild machen.

    Ich lernte also Alexander Portnoy kennen; einen jüdischen Amerikaner, der beim Psychiater sitzt und sein Leid klagt.
    Das würde das ganze Buch eigentlich schon in einem Satz zusammenfassen.

    Der Monolog, aus dem das Buch besteht, veranschaulicht seinen Werdegang, schildert eine Existenz ohne besondere Sternstunden, ohne besonderen Glanz.

    Seine Kindheit mit der Glucken-Mama und dem Waschlappen-Vater, seine Jugend, das Erwachen seiner Sexualität welche gleich in zwanghafte Sphären abdriftet, seine Unfähigkeit eine gute Beziehung zu führen… es ist eine endlose Misere.

    Ich war während des Lesens ständig hin und her gerissen; zwischen Abscheu vor dem Protagonisten und Bewunderung für die Fähigkeit von Roth, dessen verrückte Gedankensprünge so anschaulich darzustellen.

    Daher machte das Lesen irgendwie Spaß. Großteils war ich einfach nur genervt von Portnoys Veranschaulichungen, seinen Anschuldigungen, seiner Unfähigkeit zu erkennen, dass man an seinen Fehlern arbeiten kann...  aber genau das hat eine eigene Art von Spannung erzeugt.

    Ich bin nicht restlos begeistert, aber besonders die Pointe am Schluss hat mich nochmals laut auflachen lassen.

    Also der Gesamteindruck war nicht schlecht.

  12. Cover des Buches Sommer im Herzen (ISBN: 9783596521425)
    Mary Kay Andrews

    Sommer im Herzen

     (192)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_Ludwig

    Inhalt

    Grace Stanton ist eine erfolgreiche Lifestyle-Bloggerin. Als sie jedoch ihren Ehemann dabei erwischt, wie er sie mit ihrer Assistentin betrügt, gehen die Pferde mit ihr durch: Sie fährt seinen teuren, heißgeliebten Sportwagen in den Swimmingpool. Kurze Zeit später passt ihr Haustürschlüssel nicht mehr, ihre Kreditkarten sind gesperrt und auch der Zugang zu ihrem Blog ist gelöscht. Sie reicht die Scheidung ein, doch der Richter verdonnert sie erst einmal zu einer Trennungsbewältigungstherapie. Das hat ihr gerade noch gefehlt!
    Am Anfang denkt Grace noch, dass sie mit den anderen vier Teilnehmern absolut nichts gemeinsam hat. Doch dann verhält sich die Therapeutin so seltsam, dass die fünf beschließen, ihre eigene Gruppensitzung jeden Mittwochabend in der „Sandbox“ abzuhalten. Dabei stellen sie schnell fest, dass sie doch mehr verbindet, als sie dachten. Können sie ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und zusammen einen neuen Weg ins Leben finden?


    Das Buch hat mir gut gefallen auch wenn es etwas langatmig ist. Man kann lachen und erfährt von den einzelnen. Schicksalen und auch die Liebe darf nicht fehlen. 

  13. Cover des Buches Die geheimen Aufzeichnungen des Don Rigoberto (ISBN: 9783518395059)
    Mario Vargas Llosa

    Die geheimen Aufzeichnungen des Don Rigoberto

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Bibliomania
    Achtung: Zweiter Teil, der Vorgänger heißt: "Lob der Stiefmutter"


    Fonchito ist wieder zurück. Nachdem er im ersten Teil dafür gesorgt hat, dass sein Vater und seine Stiefmutter sich trennten, will er nun wieder, dass die beiden zusammenkommen. Er sieht, dass beide unglücklich sind und beginnt zu intervenieren.
    Während Dona Lukrezia mit ihrem Hausmädchen alleine wohnt und völlig perplex Fonchitos Besuche entgegennimmt, hat sich der Junge völlig in Egon Schiele vernarrt. Bei jedem Besuch erzählt er seiner Stiefmutter intime Details von Schieles Leben und schürt damit (bewusst?) erotische Spannungen zwischen Lukrezia und sich selbst. Doch Fonchito schwört, dass er einfach nur helfen will, seine Stiefmutter und seinen Vater wieder zusammenzubringen.
    Der erste Teil "Lob der Stiefmutter" war schon recht pervers und hatte natürlich deutlich pädophile Züge, ebenso wie einen ausgebufften Jungen als Luder. Dieser Teil der Geschichte war auch recht interessant, ebenso wie Schieles Leben, das nicht umsonst ausgesucht wurde, um auch die Situation zwischen Fonchito und Lukrezia zu unterstreichen. Ergänzt wurde die Geschichte jedoch von Fragmenten, einzelnen Geschichten aus der vergangenen Beziehung Dona Lukrezias und Don Rigobertos, sowie meiner Meinung nach herausgerissenen eigenartigen Briefen und (Vorträgen? Artikeln?) Texten, die für den Fortgang der Geschichte überhaupt nicht von Belang waren und mich persönlich störten. Teilweise habe ich diese Abschnitte übersprungen, weil es mir nicht gefiel. Eine große Portion Erotik hat dann das Buch noch ein wenig gerettet, aber ich musste mich ziemlich durchquälen und war dann froh, es beendet zu haben.
  14. Cover des Buches Romeo and Juliet (ISBN: 9783872918000)
    William Shakespeare

    Romeo and Juliet

     (187)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Hat man sich erstmals an den Schreibstil gewöhnt, ist alles gut. Die wohl dramatischste aber auch schönste Liebesgeschichte die es seit 100 von Jahren gibt. 
  15. Cover des Buches Die seltsamen Methoden des Dr. Irabu (ISBN: 9783442736027)
    Hideo Okuda

    Die seltsamen Methoden des Dr. Irabu

     (55)
    Aktuelle Rezension von: dzaushang
    Dr. Irabu, ein kleiner, 100 kg schwerer Mann mit leicht überdrehter Stimme sitzt mit Vorliebe im Schneidersitz hinter seinem Schreibtisch. Die Anliegen seiner Patienten scheinen ihm zunächst einmal gar nicht so wichtig, man könnte sogar den Eindruck haben, er höre ihnen nicht mal richtig zu, wenn sie beginnen von ihren Problemen zu erzählen. Einzig seiner Leidenschaft für Vitaminspritzen frönt er schon in der ersten Sitzung eines jeden Patienten. Ob gelegen oder ungelegen, diese Spritze zu Beginn muss einfach sein, denn Vitaminmangel ist eine Hauptursache für seelische Störungen, so versucht er seinen Patienten zumindest deutlich zu machen. Was sich gelegentlich als schwierig erweist, insbesondere dann, wenn der Patient ausgerechnet ein Yakuza mit Spitzenphobie ist, was, zugegebenermaßen, im Gangstermilieu ein nicht ganz unerhebliches Handicap ist. Die Abneigung geht aber weit über Messer hinaus. Selbst die Ecken eines Tisches, oder die Essstäbchen in seiner Hand können einen mittelschweren Ekelanfall auslösen. Aber nach ein wenig Körpereinsatz, Irabu wendet in diesem Fall die „Schraubzwinge“, einen Judogriff, an, kommt die Spritze auch beim etwas wilderen Yakuza gekonnt zum Einsatz. Bei solchen „Behandlungsmethoden“ verwundert es den Leser zunächst ein wenig, warum die Patienten, der ersten Sitzung irgendwann glücklich entkommen, doch immer wieder kommen. Auch wenn unter Umständen schon wieder eine Spritze droht. Woran liegt das? Vielleicht daran, dass es Irabu immer versteht sich mit seinen Patienten gemein zu machen? Sei es mit dem Trapezkünstler, den er zunächst einmal dazu nötigt ihm seinen Kindheitstraum vom Trapezfliegen im Zirkus zu erfüllen, sei es mit der Schriftstellerin, die er darum bittet seine eher hoffnungslosen Texte einem Lektor vorzuschlagen. Vielleicht aber auch daran, dass Irabus ganze Art sich zu geben seine Patienten Dinge machen lässt, von denen sie zuvor kaum glauben konnten, dass sie diese jemals tun würden? So hätte es sich der Kollege Psychiater, mit der Zwangsvorstellung seinem Schwiegervater, einem geltungssüchtigen Karrieristen an der Spitze der medizinischen Fakultät, in aller Öffentlichkeit das Toupet vom Kopf reißen zu müssen, nicht träumen lassen, dass es einmal tatsächlich soweit kommen würde. Mit Dr. Irabu an der Seite kein Problem. Vielleicht liegt es aber auch einfach nur daran, dass Irabu es immer wieder schafft diese Menschen, die zu ihm kommen, an den Punkt zu bringen, an dem sie bereit sind von ihren wirklichen Schwächen und von ihren geheimsten Gedanken zu erzählen? Dr. Irabu, mit seiner nur so sprühenden Spontanität und Lebensfreude, mit seiner Wirkung als Lebenselixier auf seine Patienten, ist ein absolutes Phänomen. Erst bringt er die Menschen mit seinem so atypischen Verhalten völlig aus der Fassung, macht Tabula Rasa, dann bringt er ihnen ihre ureigenen, allerdings wieder verschütteten, Gedanken zur möglichen Lösung ihrer Probleme ganz langsam nahe. Er reißt wie ein Wirbelsturm aus eingefahrenen Gedankengängen und Verhaltensmustern heraus und animiert zu neuem Tun. So macht er aus Patienten, die alle aus Angst, eine Dummheit zu begehen, lieber durch die Hölle laufen, die nur darauf bedacht sind die äußere Form zu wahren, wieder Menschen, die Spaß und Freude am Leben haben. Die insgesamt fünf irrwitzigen Episoden aus dem Wirken des Psychiaters Dr. Ichiro Irabu sind der Hammer. Voller Witz und feinsinnigem Humor, aber auch voll nachdenklich machender Passagen, die den Leser auch über das eigene Leben sinnieren lassen. Es bereitet rundum einen riesigen Genuss dieses schräge Buch von Hideo Okuda zu lesen.
  16. Cover des Buches Liebeswahn (ISBN: 9783257600278)
    Ian McEwan

    Liebeswahn

     (123)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Inhalt: 

    Ein harmonisches Päarchen erlebt unvermittelt den Absturz eines Heißluftballons. Zu diesem Absturz gesellen sich auch andere Menschen. Unter diesen Menschen ist ein Psychopath, der sich in den Mann des Päarchens verliebt und ihn ab da beschattet, belästigt und zuletzt bedroht. Die Harmonie des Päarchens ist ab diesem Zeitpunkt auf eine existentielle Probe gestellt. In diese Rahmenhandlung fließen etliche intellektuelle Gedankenspiele zur beruflichen Tätigkeit des Mannes ein, sowie kontrastreiche  Handlungsspielplätze, die die Bearbeitung  des Ballonabsturzes bewegen. Der Roman ist unterhaltsam-spannend geschrieben, so dass man ihn schnell und bereichert lesen kann.

    Gedankliche Ebene:

    Neben der narrativen Ebene tut sich im Rückblick die begriffliche Ebene auf, über Liebe als solche nachzudenken: Was ist Liebe und was ist sie nicht ? Warum zerbricht eine harmonische Liebe - ähnlich, wie die pathologische Liebe keine Erfüllung findet ? Die Gegenüberstellung dieser zwei Extreme - einer pathologischen Liebe und einer harmonischen Liebe - lassen vermuten, dass sich das überlebende Prinzip einer Liebe in der Mitte dieser zwei Extreme befinden kann. Als eine Art gemeinsame Arbeitsebene, etwa so, wie man die Erziehung eines Kindes als Projekt fassen kann, oder eine berufliche Tätigkeit usw. Zuletzt, als das harmonische Päarchen die ihnen widerfahrenen Erlebnisse überstanden hat, begegnen sie sich wieder - mit neuem Arbeitsauftrag. 

    Vielleicht ist das Fazit des Buches, dass Liebe erschreckt und extrem verzerrt werden kann, doch dass sie überleben kann, wenn eine gemeinsame Ebene immer wieder auf´s Neue geübt wird. 

    Für Thomas



  17. Cover des Buches Olga, die mutigste Kuh der Welt (ISBN: 9783957283337)
    Jill Esbaum

    Olga, die mutigste Kuh der Welt

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Leseabenteuer

    Olga gibt an, dass sie vor nichts Angst hat, auch nicht vor dem Wald. Dann macht sie sich mit 2 anderen Kühen auf in den WLd und erlebt und entdeckt so einiges. Doch Nachts wird es schaurig. 

    Olga ist eine tolle sympathische Kuh. Die Geschichte ist niedlich und auch lehrreich. So kann man Höhlenmalereien und Vögel Ester entdecken. 

    Die Illustrationen sind schön und mit der Schrift wird gespielt. Der Text ist mal in Reimform oder in kurzen Sätzen. 

    Es ist eine niedliche Geschichte für Kinder ab 3 Jahren. 

  18. Cover des Buches Geht's noch, Eierloch! (ISBN: 9783608503395)
    Karen Alpert

    Geht's noch, Eierloch!

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Disclaimer: Ich bin noch keine Mum und kann also nicht sagen, ob der Inhalt des Buches realistisch ist, aber genau so stell ich es mir vor. Entstanden sind viele der Texte im Rahmen des Blogs der Autorin, der ebenso erfolgreich ist wie das Buch und das nicht ohne Grund. Überspitzt, mit einer dicken Prise Humor und Selbstironie und gewürzt von zahlreichen Schimpfwörtern erzählt sie von ihrem Alltag mit zwei Kleinkindern und Mann. Leser, die das Mutterdasein gerne romantisieren sind mit diesem Titel wirklich falsch beraten.

    Herausgekommen ist eine Zusammenstellung von Texten zu verschiedenen Themen, die sowohl werdende Mütter als auch Hüterinnen von ganzen Banden unterhalten können. So lässt sich sich darüber aus, welche Produkte man sich beim ersten Mal shoppen für den Nachwuchs sparen kann, stellt Listen darüber zusammen, welche Geschenke sich die Verwandtschaft bitte klemmen kann oder warum Reisen mit den Kleinen eine Zerreißprobe für die Nerven ist und macht mit all ihren Entgleisungen deutlich, dass man keine perfekte Mutter sein muss, um seine Kinder trotzdem großzuziehen. 

    Was man trotz all dem schwarzen Humor deutlich spürt, ist, dass die Autorin ihre Kinder, liebevoll Pupsmaschinen genannt, abgöttisch liebt. Nicht umsonst lautet der Originaltitel "I Heart My Little A-Holes". Definitiv ein Titel, den ich meiner besten Freundin empfehlen oder als "Herzlichen Glückwunsch, dass du schwanger bist! Hier liest das und freu dich auf das was kommt..."-Geschenk überreichen würde.
  19. Cover des Buches Münchhausen (ISBN: 9783847245049)
    Gottfried August Bürger

    Münchhausen

     (26)
    Aktuelle Rezension von: SagMal
    Ich hatte mir von Münchhausens Lügengeschichten ehrlich gesagt viel mehr versprochen. Die Abenteuer sind zwar insgesamt ganz nett erzählt, mehr aber auch nicht. Die einzelnen Geschichten konnten mich kaum einen Moment lang fesseln und deshalb musste ich mich auch fast dazu zwingen, alles bis zum Schluss durchzulesen.
  20. Cover des Buches Der Untergeher (ISBN: 9783518784600)
    Thomas Bernhard

    Der Untergeher

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Leah_Hasjak
    Ein im desillusionierten Stil der deutschsprachigen Nachkriegsgeneration geschriebener Roman. Er liest sich, als wäre der Autor und die Protagonisten bereits entzaubert auf die Welt gekommen und hätten sogleich feststellten, dass es nichts mehr gäbe, über was man staunen könnte.

    Der Stil gewöhnungsbedürftig, mit vielen Wiederholung und Gedankenkarussellen, die sich ständig um das gleiche drehen. Der namenlose Erzähler ist, wie seine Freunde, verstümmelt und von den eigenen Erwartungen geplagt, unfähig mit dem Scheitern umzugehen, unfähig Glück im Dasein zu empfinden. 

    Ihr Leben erfahren sie, wie ihre Umgebung, als eine beständige Zumutung.
    Das Versagen des einen Freundes (Wertheimer) ist, wie der Triumph des anderen Freundes (Glenn), der Auslöser einer Sinnkrise für den Protagonisten. Während Glenn zur puren Kunst wurde und am Höhepunkt seines Dasein eines natürlichen Todes starb, richtete sich Wertheimer zu Grunde. Er wurde zu dem, was man von ihm sagte, zu einem Untergeher und krönte sein trauriges Dasein mit seinem Freitod. 

    Der eine löst sich in der Kunst auf, der andere im tragischen Sein. Er selbst, der Erzähler, bleibt seiner eigenen Zumutung treu, führt ein Zwischenleben, weder erfolgreich, noch gescheitert, wird weder unsterbliche Kunst, noch löst er sich in der Lebensquall auf. 

    Besprochen werden zwei extreme Tendenzen der Auflösung. Entweder man gibt sich der Natur hin, bis zur völligen Auslöschung seiner selbst, bis zum Tod, denn alles Lebendige strebt danach zu vergehen, oder man löst sich in Kunst auf, wird zum Klavier, künstlich, Hauptsache kein Mensch mehr, sondern gänzlich entmenschlicht. Beide Richtungen ertragen das Dasein des Menschen, als vernünftiges, sterbliches Wesen nicht.  Ein Zwischenzustand, die Vermittlung zwischen Natur und Kunst(lichkeit), zwischen Sterben und Unsterblichkeit, zwischen Sein und Nichtsein dessen, ist ihnen zu unbefriedigend. 

    Das Menschsein ist den drei Männern verhasst, weil es so gänzlich fehlerhaft und unvollständig, enttäuschend und leidvoll ist. Denn einfach nur Menschsein, bedeutet weder Natur, noch Kunst sein. Es bedeutet, dass man nur von allem erahnt und nichts wahrhaftig zu begreift.

    Die wahre Tragik liegt darin, dass selbst grandioses Scheitern gelernt sein muss und dass die, die die zwischen triumphreichen Genies und den tragischen Versagern leben, die Figuren sind, die womöglich das Leben am wenigsten ausgekostet haben. Denn sie leben weder glorreich, noch tragisch. 

    Sie existieren nur.
  21. Cover des Buches Wilde Missisippi-Träume (ISBN: 9783404186488)
    Katherine Sutcliffe

    Wilde Missisippi-Träume

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Mimabano
    bei diesem buch fand ich es schwierig es zu bewerten.einerseits war es sehr gut geschrieben und die autorin hat sicherlich auch gründlich recherchiert was die sklavenhaltung 1853 betrifft.aber andererseits hat mir einfach die geschichte überhaupt nicht gefallen!daher auch nur drei sterne! der anfang war noch vielversprechend,als juliette aus dem kloster geholt wird,um nach louisiana zu reisen. sobald sie aber dort angekommen war , ging sie mir mit ihrem getue nur noch auf die nerven.sie benahm sich so egoistisch und kindisch,dass ich ihr am liebsten eine gescheuert hätte.dann das ganze auf und ab mit chantz.ich liebe ihn,ich liebe ihn nicht.aber ich will ihn , oder etwa doch nicht?das war so anstrengend zum lesen , dass es einfach keinen spass gemacht hat.natürlich gab es intrigen,familiengeheimnisse und verbotene liebesgeschichten zwischen sklaven und weissen.man wollte schon wissen wie es denn jetzt ausgeht.nur darum habe ich auch das buch zu ende gelesen.fazit : das buch ist gut geschrieben,aber mir hat es nicht gefallen.ist halt geschmackssache. klappentext:als die waise juliette broussard von ihrem paten max aus dem kloster geholt wird,ist sie überglücklich.doch als sie mit dessen plänen konfrontiert wird,seinen langweiligen sohn tylor zu heiraten,keimt in ihr der widerstand.heiraten kommt für sie sowieso nicht infrage - bis max stiefsohn chantz boudreaux sie aus den fluten des mississippi rettet.ein wahres feuer verbotener leidenschaft droht die beiden zu verzehren...
  22. Cover des Buches Das Leben Gottes. Aus einer unendlichen Geschichte (ISBN: 9783492038317)
    heinz-zahrnt

    Das Leben Gottes. Aus einer unendlichen Geschichte

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Georg333

    "Ich bin eigentlich und hauptsächlich darum in diese Welt gekommen, um die gänzlich entartete und aus aller Meiner ursprünglichen Ordnung getretene Menschheit wieder durch Lehre, Beispiele und Taten auf denjenigen Urzustand zurückzuführen, in welchem die ersten Menschen als wahre Herren aller andern Kreatur sich befanden. " lorber-jakob.de

    1) Fazit: a) Autor & Verlag gaukeln dem Leser mit dem Ober- & zeitlich einschränkenden Untertitel vor, das Buch handle vom "Leben Gottes". In Wahrheit geht es laut Inhalt & Klappe-Text nur um die Wandlung bzw. "Entwicklung" des " Gottesbildes der Menschen" der Erde! Was für ein fieser Verkaufsförderungstrick! Von einem so "gelinkten" bzw.  "über's Ohr gehauenem" Käufer & Leser, kann man keine Lobeshymne oder Weiterempfehlung erwarten, zumal Autor & Buch etliche, auch erhebliche argumentative, Definitionen-mäßige, inhaltliche, herausgeberische & Wissens-Defizite aufweisen! Sehr schade & ärgerlich!

    Zahrnt, für den die "Bibel [nur] eine Sammlung von Erfahrungen war" (schwerer Fehler! S. 4c & "Entsprechungslehre"!) hätte es einfach gehabt bezüglich der Beschreibung, Analyse, Kommentierung... vom "Leben Gottes", denn seit über 100 Jahren sind direkte Autobiographien GOTTES  aus der Zeit seiner irdischen Inkarnation (Jesus Christus!) sowie jede Menge autobiographische Informationen auch jenseits des irdischen Lebens Christi öffentlich als Bücher verfügbar, seit über 30 Jahren die 9030 (!) Kundgaben Christi an Berthas Dudde! Letztgenanntes kann für unsere Gegenwart und nahe Zukunft (für jeden Einzelnen!) von größter Bedeutung & Hilfe sein, sofern man Christus glaubt und gemäß seinen Geboten handelt!

    a1) Lorber: "Das große Evangelium Johannis", 11 Bände!!! Einzigartige Beschreibung der letzten 3 Lebensjahre Jesu (von Ihm selbst!): (j-lorber.de/jl/ev01, lovelybooks, duckduckgo)
    a2) Lorber: "Die drei Tage im Tempel": Mustergültige Rede & Argumente wider unehrenhafte Theologen, Priester, Schriftgelehrte u.Ä.! duckduckgo
    a3) Lorber: "Die Jugend Jesu: Das Jakobus-Evangelium", sehr berührend! Vom GEIST-inspirierten Jakokus (Jesu "Kindermädchen" ;-) niedergeschreiben lorber-verlag.de, j-lorber.de/jl/0/inh-vz/0-kjug1, lovelybooks

    Wer Gottes nachbiblische STIMME (b3) weder kennt noch ihr glaubt...!
    Ein weiterer großer Kritikpunkt ist, daß dieser Theologe, wie fast alle anderen auch (ausgenommen v.a. Franz Deml, Walter Lutz, Kurt Eggenstein & ihre Top-Bücher!), anscheinend weder die Biographie noch die Stimme GOTTES, Christi bzw. Jesu annähernd kennen (& Ihr folgen!), noch Seine sehr umfangreichen nachbiblischen Mitteilungen & die hierin enthaltenen extrem wichten Prophezeiungen zur kurz bevorstehenden Kern-"Endzeit", bekannt auch als "Die letzten sieben Jahre der Erde" (m.E. 2026-33! Dudde-Buch & -pdf)

    Interessant wäre zu wißen, ob Zahrnt von diesen nicht genug zu lobenden, ungemein bedeutungsvollen GESCHENKEN Christi wußte oder sie sogar inhaltlich kannte!

    Der anscheinend sehr populär gewesene Evangelische Theologe, "Streiter", Feuilletonist & Chefredakteur Zahrnt (1915-2003) schrieb ca. 2 Dutzend Bücher (de.wikipedia). darunter auch
    a4) den Beststeller "Die Sache mit Gott",
    a5) "Mutmaßungen über Gott. Die theologische Summe meines Lebens" (1994)
    a6) "Jesus aus Nazareth. Ein Leben"

    Diese werde ich mir eventuell demnächst zum Lesen & Rezensieren vornehmen. Hoffentlich werden sie weniger Enttäuschungen bringen als dieses inhaltlich Fehler-gespickte & mich auch editorisch (s. 1d) sehr enttäuschende Rezensionsbuch! Es macht auf mich sehr stark den Eindruck eines GEISTIG (CHRISTI WAHRHEITEN) selbstbeschränkten Autors, der sich nicht viel anstrengen wollte und für ein typisch lutherisch-evangelisches Kirchenvolk schrieb, das (unbedingt) meiden will GEISTIG Anspruchsvolles, unbequeme Absolute Wahrheiten (WAHRHEITEN), Denkanstößen, Fragen, Fußnoten, Quellenangaben usw.!

    b) Zahrnt's Bücher haben zum Teil interessante, "reißerische" und/oder sehr anmaßend bzw. nach starker Selbstüberhebung klingende Titel. Das trifft auf alle Fälle zu auf dieses Rezensionsbuch! Siehe auch "Leben — als ob es Gott gibt";
    Vom "Leben Gottes" sowie vom Leben GOTTES (YHWH) erster & letzter Selbst-Inkarnation ("Einfleischung") als Jesus (= JEHOVAH = JeHoShUaH = JaHWeH/JeHoVA ist RETTUNG!) auf diesem sehr besonderen & hinsichtlich seiner Bewohnerschaft & deren BESTIMMUNG einzigartigen Planeten (siehe Lorber) Seiner gigantischen, unvorstellbaren Schöpfung (siehe "Robert Blum"!) hatte Zahrnt so gut wie keine Ahnung und und konnte und/oder wollte sie auch nicht haben (eigene Wissensbegrenzung?, Unglaube & Desinteresse bezüglich außerbiblischer Wahrheiten?), weil

    b1) er ein Anhänger & Verfechter der Kanon-bildenden & -begrenzenden Sola-Scriptura-Doktrin war (der Evangelischen Kirche). Dies bedeutet, nur die Bibel gilt als "Wort Gottes"! Was für eine Doktrin & Ablehnung neuzeitlicher GNADEN-GESCHENKE Christi! Diese GEISTIGE WISSEN-, WAHRHEITEN- & ERKENNTNIS-Selbstbegrenzung führte zur Ablehnung der von Jesus der gesamten Menschheit versprochenen TRÖSTUNGEN:

    b2) "Jesus laut seinen eigenen Aussagen (siehe Lorber!) viele Menschen (Juden, Römer, Griechen....) oft zur Verschwiegenheit verpflichtete, was Seine bzw. Gottes durch Ihn privat mitgeteilten Geheimnisse betraf, die nicht vor der (bestimmten) Zeit (Lorbersche ""Neuoffenbarung": 1840-1864!) den Menschen bekannt werden sollten (zu ihrem eigenen Schutz)! Dies hatte zur Folge, daß Vieles, was Jesus sagte & tat, in keiner Bibel-Variante enthalten sein kann. Vor allem deswegen, weil Diejenigen, denen er Geheimnisse & Wichtiges anvertraute, auch menschlich von hoher Qualität waren! Dies betraf vor allem seine Apostel, Schreiber (Matthäus, Johannes, Jakobus) Jünger, seine 5 Stiefbrüder (Jakobus, Joel, Joses, Samuel, Simeon), Hauptmann Cornelius, Kaiser Augustus (indirekt über dessen Halbbruder, Paulus-Vorläufer (!) & engen Jesus-Freund Cyrenius Quirinus).

    b3) "Jesus wies durch Evangelist Johannes mehrmals darauf hin, dass die Evangelien längst nicht alle Lehren und Taten Jesu überliefern, u.a. weil die Menschen dies damals nicht verstanden und verkraftet hätten. (Johannes.20,30 | Johannes.21,25 | Johannes.16,13). Jesus verhieß aber im Johannesevangelium deutlich und klar, dass er später durch Propheten den gesamten Umfang (Johannes.14,26) seiner Lehren und Taten wiederoffenbaren werde. Es werde also eine 'Neuoffenbarung' erfolgen. Darauf wies u.a. auch Hildegard von Bingen hin. Diese spätere Wieder-Offenbarung der gesamten Lehre und Taten Jesu werde unverhüllt-offen (Johannes.16,25 | Johannes.14,21) geschehen und durch inneres Hören (durch wörtliche, innere Diktate) (Johannes.16,13) erfolgen [Lorber, Dudde!]." (j-lorber.de)

    c) Da ich bereits beim ersten Querlesen meines ersten Zahrnt-Buches auf jede Menge inhaltlicher Fehler bis zu sehr schweren stieß (bei hohem Anspruch bedingt durch das Lesen von Christi nachbiblischen MITTEILUNGEN, v.a. "Neuoffenbarung", Jakob Lorber, Bertha Dudde, Max Seltmann, Jakob Böhme, Emanuel Swedenborg...!), war meine Enttäuschung groß. Das erinnerte mich wieder einmal an meinen fast ständigen Fehler bezüglich hoher Erwartungen. Ich sollte es diesbezüglich eigentlich beßer gemacht haben bei meinen Erfahrungen mit echtem Yoga (geistig-körperliche Übungen) und der gelesenen asiatischen Literatur (Buddha, Konfuzius...). Wer wenig Erwartungen positiver Natur hat, kann wenig enttäuscht werden, aber umso öfter positiv überrascht ;-) ! Ein gutes Beispiel war mein Besuch 2023 eines sensationellen 2 stündigen Vortrages (ohne Manusskript!) von Eugen Drewermann (jetzt 82 Jahre alt!)! Siehe z.B. youtube drewermann+2023 oder https://youtube 2

    d) Schwache editorische Leistung!
    d1) Bevor ich zur weiteren inhaltlichen Kritik kommen, gebe ich hier Anmerkungen & Beschwerden zur Gestaltung & Ausstattung des gebundenen Buches, dem man schnell anmerkt, für welchen Leserkreis es geschrieben wurde: Schein-, Form- Sonntags-Christen & solche, die es werden wollen oder sich für Christen halten, aber nicht belästigt werden wollen mit (hier weitgehend fehlenden) Literatur- & Zitate-Quellenangaben, Fußnoten, Register, Anmerkungen usw.

    d2) Kein Register bezüglich Stichworte, zitierte oder empfohlene Literatur, Personennamen...! Sehr entäuschend!

    d3) Es gibt 5 S. "Nachweis der Bibelstellen" als sehr kurze einzeilige Angaben (keine Endnoten). Diese sind aber völlig fehlplaziert! Es wäre wesentlich hilfreich & beßer gewesen, diese direkt im Text oder als Fußnoten anzugeben.

    d4) Sonstige Zitate zu Nichtbibelstellen haben überhaupt keine Nachweisangaben! Z.B. Bonhoeffer S. 146, Lessing s. 215, Paul Tillich S. 264: Inhaltlich katastrophale Zitat-Aussage für einen weltlich berühmten "protestantischen Theologen (Dogmatiker) und Religionsphilosophen"!

    d5) Unnötiges & Umwelt-schädliches Platz.Schinden (Volumenvergrößerung!)
    Viel unnötiger Leerraum auf jeder Seite! Wahrscheinlich hätte Lektor Ulrich Wank oder der Verlagsleiter dafür sorgen können, daß die Seitenzahl um ca, 20-30 % reduziert ist, ohne daß der Lesekomfort spürbar leidet!

    d6) Das sehr unübliche & nachteilige Fettschreiben von Seitenzahlen & Seiten-Überschriften verbeßert nicht die Lesbarkeit, sondern verschlechtert sie, sofern man nicht die Zahlen entsprechend größer druckt!

    e) Etwas Lustig-Trauriges (s.a. 4c):
    Lenz lobt Zahrnt aufgrund mangelnder Bibelkenntnis für das Falsche! Zahrnt stürzte sich laut Lenz nicht auf den richtigen "BAUM des (ewigen, unsterblichen, glücklichen!) LEBENS", sondern auf den falschen, tödlichen, dualistischen "Baum der Erkenntnis von Gut & Böse"!

    jesus.de: 2015: "Schriftsteller Siegfried Lenz schrieb über Zahrnt, ihm sei zuzutrauen, "dass er sich nicht mit einem einzigen Apfel vom [dualistischen, Tod-bringenden!] "Baum der Erkenntnis [von Gut und Böse"!] begnügt hätte". Er hätte vielmehr "um den ständigen Schmerz der Wahrheit zu kosten, vermutlich den ganzen Baum geplündert". Zahrnt habe jedes Problem bis in den verborgensten Winkel durchstöbert [???]..."

    "Und Gott gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von allerlei Bäumen im Garten; aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon ißt, wirst du des Todes sterben..  ." (rohkostwiki.de)

    "So sehr hohe Erkenntnis und Leben auch zusammenhängen (so zu Recht Forti), darf der Mensch doch von beiden Bäumen zusammen nicht genießen, ansonsten wäre er Gott viel zu nahe getreten; deshalb danach die Vertreibung. Mit der Wahl der Erkenntnis hat der Mensch freilich gegenüber der von Gott präferierten Wahl der Unsterblichkeit das beschwerlichere Los der Erkenntnisfähigkeit gezogen. Insofern wird der Mensch nach Gen 2,17 dann auch tatsächlich – endgültig – sterben (kein „Todesurteil“), und zwar weil er sterblich bleibt. Theoretisch aber hätte er die geschöpflich gegebene Sterblichkeit (Gen 2,7) ablegen können" (bibelwissenschaft.de)

    (Vorläufige Faßung, Letzte Änderung: 08.02.2024, © Georg Sagittarius)

    2) Hilfreiches
    a) Eventuell werden ich mir noch zu rezensieren vornehmen bzgl. Zahrnt:
    a1) Margot Käßmann (editor): Gott kann nicht sterben: Das Heinz-Zahrnt-Lesebuch - »Die Sache mit Gott« zwischen Atheismus und Neuer Religiosität
    a2) Heinz Zahrnt: Gott kann nicht sterben - Wider die falschen Alternativen in Theologie und Gesellschaft", lovelybooks

    b) Werbe-/Klappentext: <"Heinz Zahrnt hat die Biographie Jesu in seinem neuesten Buch in ein Leben Gottes erweitert. Er versichert in dieser Neuerscheinung, daß Gott eine Biographie hat. [Was für eine Erkenntnis!] Die Bibel sei eine Abfolge von Bildern, in denen sich die Entwicklung des Gottesbildes der Menschen spiegelt. Die Bilder ändern sich: Der Gott, der Israel aus Ägypten herausführt, erscheint als ein anderer als der Gott Abrahams, Moses’, Davids, Hiobs oder der Gott des Neuen Testaments. Und doch ergibt sich der eine Gott daraus. Eine faszinierende Lektüre [?]." Hannes Sauter-Servaes, Singen>, (aerzteblatt.de)

    3) Rezensionen 
    a) youtube: Mastersaint Review

    4) Über Zahrnt
    a) de.wikipedia

    b) Arnd Brummer (2015,  (chrismon.de): Wer-streitet-sucht-die-wahrheit (?)
    b1) "Wer streitet, sucht die Wahrheit -Der Theologe und Journalist Heinz Zahrnt machte Glauben und Religion zum Gesprächsthema für alle – mit Humor und ohne Angst"
    b2) „Wie stellen Sie sich Gott vor?"..Zahrnt...: „Gar nicht.“...1966 hatte er ein Buch veröffentlicht, dessen Titel in krassestem Widerspruch zu seiner zitierten Antwort zu stehen scheint, den Bestseller „Die Sache mit Gott“."
    b3) "Bibeltreue nannten Zahrnt anmaßend und ketzerisch...Auf seinem langen Weg durch Glauben und Theologie ist Zahrnt ein festes Gottesbild verloren gegangen, was er keineswegs bedauerte. Es gehe ihm da wie Aeneas bei der Flucht aus dem brennenden Troja, schrieb er in „Die Sache mit Gott“. Auch der habe dort viele Götterbilder zurückgelassen. Wichtiger als Bilder seien jedoch Erfahrungen. Und so sei für ihn die Bibel „eine Sammlung von Erfahrungen, die Menschen mit Gott gemacht haben. Große Bekenntnisse sind drin, aber auch ganz schlichte Dinge.“ Mit diesem Ansatz machte er sich inner­halb der etablierten Kirche keines­wegs nur Freunde. Vor allem die sogenann­­ten bibeltreuen Christen empfanden den lockeren Umgang Zahrnts mit den Texten der Heiligen Schrift als frech, anmaßend und ketzerisch.

    c) jesus.de: 2015
    "Schriftsteller Siegfried Lenz schrieb über Zahrnt, ihm sei zuzutrauen, "dass er sich nicht mit einem einzigen Apfel vom Baum der Erkenntnis begnügt hätte". Er hätte vielmehr "um den ständigen Schmerz der Wahrheit zu kosten, vermutlich den ganzen Baum geplündert". Zahrnt habe jedes Problem bis in den verborgensten Winkel durchstöbert, "ohne taktischen Vorbehalt, mit aufgedeckten Karten", schrieb Lenz.

    "Zahrnt liebte es zu streiten", sagt Teichert, der selber später Direktor der Evangelischen Akademie in Hamburg wurde und heute die Akademie des Verbandes Christlicher Hoteliers in der Hansestadt leitet. Zahrnt habe die anfangs heftig umstrittene Theologin Dorothee Sölle (1929-2003) zu Kirchentagen eingeladen und war mit dem Kirchenkritiker Hans Küng befreundet, dem 1979 die kirchliche Lehrbefugnis für die römisch-katholische Glaubenslehre entzogen wurde.

    Zeitlebens habe Zahrnt seine Arbeit als "Mittlerdienst" zwischen der Offenbarung Gottes in der Bibel und der Existenz des Menschen in der Zeit verstanden, sagt Teichert. Vom platten Glauben an den Fortschritt sei er enttäuscht gewesen, die geistlose Konsum- und Erlebnisgesellschaft habe ihn frustriert. Dabei habe selbst dieser «begnadete Theologe» sein Glück durchaus nicht in der Kirche gefunden.

    "Ich fühle mich verletzt", schrieb Zahrnt kurz vor seinem Tod. "Nicht durch die Atheisten, Gottesleugner und Zweifler, sondern durch die Rechtgläubigen, Strenggläubigen, Allgläubigen und ihre amtskirchlichen Beschützer". Die "Dauerkrise" der christlichen Religion habe nicht zuletzt ihre Ursache "in einer weltfremden, abstrakten Theologie", warnte Zahrnt auf dem Stuttgarter Kirchentag 1999.

    Sein umfangreiches Werk lässt sich dennoch als permanenter Dialog mit der Gottesfrage lesen. Allein Titel wie "Die Sache mit Gott" (1966), "Gott kann nicht sterben" (1970), "Warum ich glaube" (1977), "Gotteswende" (1989) und "Mutmaßungen über Gott" (1994) bezeugen die lebenslange Auseinandersetzung. Seine Glaubenslehre "Leben als ob es Gott gibt" (1992) verstand Zahrnt als einen Brief an die Zweifler: "Wer Nein zum Christentum sagt, sollte wenigstens verstanden haben, wovon er Abschied nimmt." Zahrnt starb am 1. November 2003 im westfälischen Soest." aus "Jesus.de unterstützen! Streiter und Mittler: Vor 100 Jahren wurde der Theologe Heinz Zahrnt geboren"

    5) Bedenkenswertes
    a) "Wehe aber euch, Schriftgelehrte... Denn ihr verschließt das Reich der Himmel vor den Menschen; denn ihr geht nicht hinein, und die, die hineingehen wollen, lasst ihr ⟨auch⟩ nicht hineingehen..." (Mt 23:13, 5:20; Mt 15:7)

    b) Befiehl du deine Wege
    Befiehl du deine wege / Und was dein hertze kränckt / Der allertreusten pflege Deß / der den himmel lenckt /Der wolcken / lufft und winden /
    Gibt wege / lauf und bahn / Der wird auch wege finden / Da dein fuß gehen kan. Dem Herren must du trauen / wann dirs soll wol ergehn:
    Auf sein werck must du schauen / Wann dein werck sol bestehn…Hoff / o du arme seele / Hoff und sey unverzagt / Gott wird dich aus der höle / Da dich der kummer plagt / Mit grossen gnaden rücken / Erwarte nur die zeit / So wirst du schon erblicken Die Sonn der schönsten freud.... (Paul Gerhardt)

    c) »Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: »Wo kämen wir hin?« und niemand ginge, um mal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge.« (Kurt Marti)

    d) „Denn es sinnt...[die LIEBE] nicht auf Vernichtung, sondern nur auf Umänderung des Denkens [& Handelns!]. Und so muß...[SIE] also das Denken hinwenden auf GEISTIGES und abwenden vom Irdischen [rein Materialistischen, Egozentrischen & Rationalen], und dies ist der Zweck aller (!) kommenden Ereignisse!“ (Christus zu Bertha Dudde)



  23. Cover des Buches Marionettenbühne (ISBN: 9783734510526)
  24. Cover des Buches Im Frühling (ISBN: 9783442770465)
    Karl Ove Knausgård

    Im Frühling

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Thomas_Lawall
    "Wie kann ich dir dieses Gefühl erklären?" Wenn der Sommer noch in den Kinderschuhen steckt. Kaum mehr als eine Ahnung. Die bodenständigen Regelmäßigkeiten der Landschaft stehen den gewaltigen Ausmaßen des Himmels entgegen. Ein Kontrast, der in jungen Jahren nicht auffallen kann und sich erst langsam ins Bewusstsein schiebt und entwickelt ...

    Band drei der Jahreszeiten-Bände Knausgårds isoliert den Tag einer Familie und reichert die Gegenwart mit Rückblenden an. Der Vater tritt als Ich-Erzähler auf und richtet das Wort an seine drei Monate alte Tochter. Er erklärt ihr das Leben aus seiner Sicht. Sie möge es dereinst lesen und vielleicht verstehen, in welcher Gedankenwelt sich ihr Vater während ihrer frühen Kindertage befunden hat. Ob sie es verstehen wird, bleibt offen. "Vielleicht wirst du es selbst eines Tages empfinden, vielleicht auch nicht."

    So mag es auch Leserinnen und Lesern ergehen, die sich einerseits an poetischen Naturbetrachtungen erfreuen können, dann aber wieder in der Banalität so manch einer Alltagssituation die eine oder andere Sackgasse entdecken. Je nach Betrachtungswinkel schwankt man zwischen Faszination und Langeweile. 

    Welch ein grandioser Unterschied liegt in der Betrachtung eines Sonnenaufgangs und einem Haushaltsgegenstand: Die aufgehende Sonne bescheint einen Apfelbaum, "wo die halb ausgeschlagenen Blätter funkelten wie kleine Spiegel". Einem roten Eimer werden dann drei Seiten zugedacht, indem ihn der Autor in einen existenziellen Zusammenhang strickt.

    Es ist nicht interessant, wie oft sich der Vater, ein "prominenter Schriftsteller", eine Zigarette anzündet, die Gestaltung einer Badelandschaft beschreibt, die notwendigen Dinge für einen Maschinenwaschgang erledigt, sich anschließend in einer Abhandlung über Wäschekörbe plappernd vertieft, oder mit merkwürdigen Erwägungen, die "gut sein" mit "Schwäche" gleichzusetzen versuchen, für Verwirrung sorgt.

    Dazu passt die emotionale Hilflosigkeit, seiner Frau in schwierigen Lebenssituationen nicht nur mit Rat, sondern auch mit Tat zur Seite zu stehen und sie stattdessen in ihrem desaströsen Gefühlszustand daran erinnert, dass sie sich gefälligst selbst aus dieser Situation zu befreien habe. Jenes Verhalten gipfelt darin, dass er mehrmalige konkrete Bitten um Hilfe als "Teil des Problems" abstempelt.

    Höhen und Tiefen, die das Leben diktiert. Sensible Momentaufnahmen und familiäre Katastrophen. Über allem liegt jedoch Hoffnung und Zuversicht. Und eine Art Premiere kann das Buch ebenfalls feiern. Dem Rezensenten ist kein Buch bekannt, welches auf der Rückseite des Schutzumschlags die ebenso beiden letzten wie maßgeblichen Sätze des Buches verrät.

    Warum? Vielleicht, weil es zu wenige davon in diesem Buch gibt? Eine "literarische Sensation" mag eine pragmatische Übertreibung sein. Was jedoch nicht bedeutet, dass vereinzelte Glanzstücke fehlen. Mit Menschen ganz allgemein kommt der Vater und Schriftsteller, so wie sich das gehört, natürlich nicht unbedingt zurecht. Er interessiert sich nicht für sie und weiß nicht, was er mit ihnen reden soll. 

    Bei Kindern sieht das allerdings ganz anders aus. Nicht einmal seine eigenen vier Kinder kann er Leserinnen und Lesern vorstellen. "Es ist nicht leicht, sie zu beschreiben. Sie sind so viel." Das ganz große Theater eröffnet Karl Ove Knausgård mit Erinnerungen an lebensfrohe Sommertage und jener offenen Tür: "Der Unterschied zwischen draußen und drinnen war fast vollständig verwischt." 

    Und wenn Literatur tatsächlich "ein Ausdruck für eine ansonsten unzugängliche und in der Wirklichkeit nicht existierende Nähe" ist, dann ist ihm das mit "Im Frühling" gelungen. Die Banalität des Alltags dem Besonderen gegenüberzustellen macht in diesem Zusammenhang dann wieder Sinn.

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