Bücher mit dem Tag "ulla hahn"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "ulla hahn" gekennzeichnet haben.

22 Bücher

  1. Cover des Buches Das verborgene Wort (ISBN: 9783328105404)
    Ulla Hahn

    Das verborgene Wort

     (172)
    Aktuelle Rezension von: Marla_Humi

    Angeregt durch die Verfilmung "Der Teufelsbraten" kaufte ich mir den Roman. Anfangs hatte ich Schwierigkeiten, doch nach mehreren Anläufen haben mich Handlung und Sprache Ulla Hahns in den Bann gezogen. Auch wenn ich evangelisch getauft bin, erkannte ich viel von der Milieubeschreibung der eher dörflichen Atmosphäre in den 50er und 60er Jahren wieder. Hilla Palm mit all ihren Facetten (mal frech, ängstlich, hoch sensibel, in seelischer Not, auf dem Weg zur Alkoholikerin, phantasievoll, wissbegierig) wuchs mir ans Herz. Anschaulich streut die Autorin Bezüge zu den literarischen Einflüssen ein, die ihre Figur durch Kindheit und Jugend begleiten und teils die fehlende Anregung im Elternhaus ersetzen können.

  2. Cover des Buches Herz über Kopf (ISBN: 9783421060730)
    Ulla Hahn

    Herz über Kopf

     (12)
    Aktuelle Rezension von: tippytoe
    Aus einfach Worten erschafft Ulla Hahn großartige Verse, die sich zu fast vollkommenen Gedichten zusammenfügen. Man findet sich, egal ob glücklich, unglücklich oder gar überhaupt nicht verliebt, in ihren Werken wieder, erhascht oft auch einen Einblick in fremde Welten. Hahn, die mittlerweile auch zum Standard-Repertoire im Deutschunterricht zählt, schafft es auch nicht Lyrik-Fans zu begeistern.
  3. Cover des Buches Meine wunderbare Buchhandlung (ISBN: 9783869137384)
    Dirk Kruse

    Meine wunderbare Buchhandlung

     (8)
    Aktuelle Rezension von: rumble-bee
    Zu diesem Buch möchte ich gar nicht viel schreiben, nur eine allerwärmste Empfehlung aussprechen. Man kann den Zauber dieses liebevoll gestalteten Bandes eigentlich nur zerreden.

    Leineneinband, Cover im leichten Retro-Stil, Lesebändchen (!), hochwertiges Papier, und schöne Schrifttype - schon rein haptisch ist der Band ein echtes Erlebnis. Hinzu kommt, dass das ganze Konzept sehr ausgewogen gestaltet ist - eben gewohnte Qualität aus dem ars vivendi-Verlag.

    Die Autoren, die hier Kurzgeschichten beigesteuert haben, sind teils recht bekannt, teils weniger. Aber gerade das macht den Reiz aus. Immer jedoch bewegen sich die Beiträge stilistisch und sprachlich auf hohem Niveau. Ganz gewiss kein Buch zum Verschlingen!

    Es ist beeindruckend, wie vielfältig die Autoren das Thema "Buchhandlung" angegangen sind. Fantasy, Autobiographisches, Satirisches, Poetisches, Bissiges, Fiktives - für wirklich jeden Geschmack ist etwas dabei. Hier wird sicher jeder Leser andere Schwerpunkte setzen. Ich persönlich habe mich z. B. mit der Geschichte über die politische Buchhandlung ein wenig schwer getan - habe dafür aber den Bericht berühmter Autoren, welche Buchhändler sie in ihrem Leben beeinflusst haben, umso mehr genossen.

    Ganz klar ist dies ein Band, den man immer wieder gerne in die Hand nimmt. Und den man auch wunderbar verschenken kann!
  4. Cover des Buches So offen die Welt (ISBN: 9783641135720)
    Ulla Hahn

    So offen die Welt

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    „Noch müssen wir es / einander nicht antun / dieses eine einzige / Nimmermehr / Wenn nur eines / meins oder deines / weiterschlägt“ (Zitat aus „Ruhig“, Seite 25)

     

    Inhalt

    Neue Gedichte, in vier übergeordnete Kapitel eingeteilt, die jeweils sechzehn bis einundzwanzig Gedichte enthalten.

     

    Themen und Sprache

    Themen des ersten Kapitels sind Liebe, Ehe, zeitlose Gefühle und Erinnerungen, Sehnsucht, auch hier beginnt in manchen Zeilen schon die Vorahnung des Alterns, leise Gedanken an Abschied schwingen mit.

    Im zweiten Kapitel geht es vor allem um die Sprache, darum, Gedanken in Worte zu fassen, das Schreiben, eine Lesung und Geschichten.

    Im dritten Kapitel schwingen mit den Gedanken zum Älterwerden auch die Beobachtungen des Lebenslaufes mit, Wehmut und Veränderungen. „Ja früher“, „Altern lernen“.

    Im vierten Kapitel finden sich Texte und Gedanken, die ein kritisches Resümee ziehen über aktuelle Themen unserer Zeit „That’s life.

    Immer wieder verbinden sich die Gedanken aus dem Leben und die eigenen damit verbundenen Erfahrungen mit Beobachtungen in der Natur, im ersten Teil ist es der Frühling, im zweiten Teil der Sommer, im dritten Teil lesen wir über einen „Tag im Herbst“ und im vierten Teil schließlich findet sich ein Text über einen „Vogel im Winter“.

    Die Sprache probiert immer Neues aus, mal darf sie sich ganz traditionell reimen, dann wieder überrascht sie mit scheinbar willkürlich gesetzten Umbrüchen, lässt Satz- und Gedankenfragmente durch den Text wirbeln, spielt mit allen Möglichkeiten.

     

    Fazit

    Der vorliegende Gedichtband enthält Texte zwischen Lebensfreude, Erfahrung des Älterwerdens, Sehnsucht und Wehmut. In manchen Gedichten überwiegt die Neugier der Lyrikerin auszuloten, welche Möglichkeiten Sprache noch bieten kann, alles wird ausprobiert, und so unterliegen beim Lesen manchmal die Aussagen den kreativen Wortgefügen. „Alles fließt und Nichts an seinem Platz.“ (Zitat aus „Standort, Bestimmung“, Seite 68)

     

  5. Cover des Buches Gedichte fürs Gedächtnis (ISBN: 9783421051479)

    Gedichte fürs Gedächtnis

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    "Gedichte fürs Gedächtnis zum Inwendig-Lernen und Auswendig-Sagen" Dichtung ist das älteste Gedächtnis der Menschheit. Ulla Hahn hat einhundert Gedichte für unser Gedächtnis ausgewählt - Höhepunkte deutscher Dichtung vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert. (Klappentext) Ein Vorwort von Ulla Hahn leitet ihren Gedichteband ein. Sie schreibt vom Inwendig-Lernen und Auswendig-Sagen: "...die Gedanken, Gefühle und Bilder eines anderen in sich hineinzunehmen, sich anzuverwandeln, sich zu eigen zu machen, in Kopf und Herz." Gedichte möchten verinnerlicht werden und am besten auch gesprochen. Lesen wir, was Ulla Hahn dazu sagt: "Sprechen Sie ein Gedicht wie "Über allen Gipfeln" (S. 223), sprechen Sie "Lebenslauf" (S. 230)....Sie werden spüren, wie die Schriftzeichen sich materialisieren, sich gleichsam verkörpern, aus Ihrem Mund heraus geboren werden, Sie werden spüren, welch unterschiedliche Wesen Sie da in die Welt entlassen, die alle den Familiennamen Gedicht tragen. Sprechen Sie "Die Krähen schreien" (S. 252), und Sie hören das Echo Ihres Krächzens in Ihrer Kehle, sprechen Sie den "Erlkönig" (S. 96), und Sie spüren die böse Lockung des Todes in den Alliterationen bis in die Zungenspitze....." Und auch: "Im Aussprechen machen Sie ein Gedicht zu einem Gegenstand, Sie stellen es in den Raum, Sie vollziehen es nach, schaffen es nach, erzeugen es in einer Einmaligkeit, die aus der Durchdringung Ihrer und der Persönlichkeit des Gedichts kommt; Sie schaffen ein Drittes, nie Dagewesenes: Ihr Gedicht." U. Hahn hat eine persönliche Auswahl getroffen: zu den oben erwähnten Gedichten finden wir auch noch "Die Ringparabel", "Ich weiß nicht, was soll es bedeuten", "Die Bürgschaft", "Er ists", "Der Zauberlehrling", "Mailied" und viele viele andere mehr. Begleitet werden die Gedichte, Meditationen und Balladen von Texten zu Leben und Werk des jeweiligen Dichters sowie Erläuterungen zur Entstehung der einzelnen Gedichte. Dieses Buch möchte und kann ich guten Gewissens allen ans Herz legen, die einmal wieder Gedichten begegnen möchte und Lust haben, Gedichte aktiv zu erleben, durch Inwendig-Lernen und Auswendig-Sagen.
  6. Cover des Buches So hält mich die Sehnsucht (ISBN: 9783351032821)
    Gudrun Schury

    So hält mich die Sehnsucht

     (3)
    Aktuelle Rezension von: ChaosQueen13
    "So hält mich die Sehnsucht" Hundert Gedichte von Frauen. In diesem Buch sind Gedichte von Bettina von Arnim, Rose Ausländer, Ulla Hahn, Mascha Kaléko usw. wunderbare weibliche Poesie mit einer Wortkunst die das Herz beflügelt. Kann ich bestens empfehlen!!
  7. Cover des Buches Dichterinnen Projekt (ISBN: 9783898305990)

    Dichterinnen Projekt

     (3)
    Aktuelle Rezension von: ChaosQueen13
    „Komm zu mir in der Nacht auf Siebensternenschuhen“ Audio CD. Hier hört man 19 wundervolle Gedichte von Bettina von Arnim, Annette von Droste Hülshoff, Else Lasker Schüler, Ulla Hahn u.v.a. Die Gedichte werden sehr schön vorgetragen und mit leiser Musik im Hintergrund untermalt. Zum träumen schön.
  8. Cover des Buches Die Arche der Poesie (ISBN: 9783423135610)
    Anton G. Leitner (Hrsg.)

    Die Arche der Poesie

     (4)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    Anton G. Leitner befragte einhundert deutschsprachige Autoren nach ihren poetischen Vorlieben, ihren Vorbildern. Für mich waren hier zahlreiche Überraschungen dabei. Das ausführliche Ranking erschien in der Ausgabe 14 der Zeitschrift "Das Gedicht". Die Anthologie "Die Arche der Poesie" stellt die zehn beliebtesten Gedichte sowie eine repräsentative Auswahl der im Ranking platzierten Texte vor. Unterteilt wurde in Rubriken "Ich und Du", "Ich und die Natur", "Ich und die Gesellschaft", "Ich und das Leben" sowie "Ich und Gott". Da mein Lieblingsgedicht fehlt empfehle ich eines, das mich spontan und bereits beim ersten Überfliegen des Buches angesprochen hat, "Gesang zwischen dir und mir" von Friederike Mayröcker.
  9. Cover des Buches Komm in meine Nacht (ISBN: 9783851790061)
    Thiele Verlag

    Komm in meine Nacht

     (1)
    Aktuelle Rezension von: ChaosQueen13
    „Komm in meine Nacht“ erotische Gedichte auf eine ganz besondere Art und Weise. Ein auf- und anregender, hocherotischer gemixter Liebesgedichtscocktail, mit betörenden und leidenschaftlichen Gedichten und sinnlichen Versen. Rausch, Romantik und Leidenschaft. Großartige Gedichte von Erich Fried, Robert Gernhardt, Ulla Hahn, Kurt Tucholsky u.v.a. Ein super gemischtes Werk, einfach genial. Zum selber lesen, zum vorlesen und zum verschenken. Perfekt !!!
  10. Cover des Buches Karambolagen (ISBN: 9783548364940)
    Hellmuth Karasek

    Karambolagen

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Peter_Waldbauer

    Das ideenärmste Buch, das man sich vorstellen kann. Karasek zählt einfach alle prominenten Namen auf, die er in seinem Journalistenleben kurz gestreift hatte. Billy Wilder, über den er eine Biographie geschrieben hatte, gleich dreimal. Steven Spielberg, Günter Grass (zweimal), Peter Handke, Friedrich Dürrenmatt, Heinz Rühmann, Romy Schneider, Marlene Dietrich, Wolf Biermann, Helmut Kohl und andere.

    Aggressives Namedropping, getragen von Geltungsbedürfnis, denn die kurzen Essays von zwei, drei Seiten sind an Banalität kaum zu überbieten. Zwei Fälle seien hierfür exemplarisch gewählt.

    Seine Begegnung mit Brigitte Bardot beschränkte sich darauf, dass er sie, den Wunschtraum seiner Jugend, beim Urlaub in St. Tropez einmal am Strand von weitem gesehen habe. Von weitem!

    Laut Karasek habe B.B. ihm zugenickt und gelächelt. Oder hat Karasek sich dies nur eingebildet? Haben zwanzig Jahre die Erinnerung womöglich verklärt?

    Karasek schlief auch nicht im Bett von Marilyn Monroe, wie er in der Kapitelüberschrift suggeriert. (Schon gar nicht gleichzeitig mit ihr, wie mancher Leser vielleicht vermuten könnte.)

    Karasek übernachtete in einer luxuriösen Bungalowsuite des Beverly Hills Hotel. Die Monroe „soll“ dort vor sechsundzwanzig Jahre auch übernachtet haben. Ob es genau die gleiche Suite-Nummer war, ist ebenso wenig bewiesen, wie die Frage, ob Maryiln Monroe in demselben Bett schlief wie Karasek.

    Die Monroe könnte zwar im Hotel abgestiegen sein, aber woanders geschlafen haben. Oder das Bett könnte in den sechsundzwanzig Jahren ausgetauscht worden sein.

    Zum Thema Bett berichtet Karasek noch stolz, er habe beim Dreh von Regisseur Woody Allen zusehen dürfen. Natürlich „eine sehr intime Szene, wo eine Frau und ein Mann miteinander ins Bett gingen“. Besagte Szene habe Woody Allen dann aber später aus dem fertigen Film herausgeschnitten, bedauert Karasek.

    Und erst sein Schreibstil. Kein verrissener Autor des Literarischen Quartetts könnte jemals so schlecht formulieren wie Karasek. Sehen Sie sich einmal diesen Satz an (Seite 91, im Kapitel über Peter Handke, es ging um eine Tagung der Gruppe 47):

    „Ich war erst zum zweiten Mal dabei und noch nicht so eingeschliffen in den Chor des als Regen über die Autoren nach der Lesung niederprasselnden Kritiker-Parlandos.“

    Wo war bloß der Lekor?

    „...in den Chor des als Regen über die Autoren nach der Lesung...“

    Wieviele Substantive (nur durch Präpositionen getrennt) will Karasek denn noch aneinanderreihen?

     Schließen wir mit den Worten von Elke Heidenreich. Die frühere Moderatorin der ZDF-Büchersendung Lesen wurde im Focus gefragt, ob sie sich vorstellen könne, Hellmuth Karasek in ihre Sendung einzuladen.
    „Nee“, antwortete sie.
    Focus: „Warum nicht?“
    Heidenreich: „Da hatten wir ja nun genug davon, all die Jahre. Das reicht erst mal.“

  11. Cover des Buches Das Gedicht. Zeitschrift /Jahrbuch für Lyrik, Essay und Kritik / DAS GEDICHT Bd. 20 (ISBN: 9783929433722)
  12. Cover des Buches Unerhörte Nähe (ISBN: 9783421063106)
    Ulla Hahn

    Unerhörte Nähe

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Monsignore
    Es gibt Autoren, die in ihrem kreativen Leben ein einziges gutes Gedicht schreiben können. Es gibt Autoren, die einen ganzen beeindruckenden Gedichtband zu Papier bringen können. Nur ganz wenige Autoren können davon gleich drei Bände schreiben - Gedichte, die das Herz wärmen. Ulla Hahn konnte genau das, eine große Leistung. Nach "Herz über Kopf" (1981), "Spielende" (1983) und "Freudenfeuer" (1985) musste es noch ein vierter Band sein: "Unerhörte Nähe" (1988). Doch es war vorbei, es ging nicht mehr. Dieser überflüssige vierte Band besteht aus Holz und Knochen. Ulla Hahns Lyrik wurde begeistert gefeiert, vielleicht verführte sie das, immer weiter zu schreiben, obwohl es mit der Lyrik ab einem bestimmten Punkt ausgeschrieben ist. Dieser vierte Band ist so schlecht, dass sogar die Gesamtleistung ihrer Lyrik etwas eingetrübt wird. Aber nur ein ganz kleines bißchen.
  13. Cover des Buches Freudenfeuer (ISBN: 9783421062772)
    Ulla Hahn

    Freudenfeuer

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Monsignore
    Gibt es Gedichte für ein ganzes Leben? Gedichte, die Balsam, Quelle und Impuls des Lebens sind? Ja. Hier ist eines, aus diesem Lyrikband, der heilen kann: Ich hab vor leeren Sesseln keine Angst / sie stehn im Saale der Erinnerungen / als Requisiten abgetanes Leben / Ich lebe auf seitdem ich dich vergaß // Jetzt steht ein anderer mitunter vor der Tür / Ich laß ihn ein und in mein Bett / und fahr ihm durch das Haar / wie du es tatst bei mir // Du bist mir lieb wie ein Gedicht ein Bild / das immer eigener wird mit der Zeit / Du bist ein Stück von mir und alles / andre ist längst vergessen. Ist wie du so weit.
  14. Cover des Buches Gesammelte Gedichte (ISBN: 9783421042200)
    Ulla Hahn

    Gesammelte Gedichte

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Thomas_Lawall
    (K)ein Buch für alte Hasen. Eher für alte Esel, wie der Rezensent einer ist. Na immerhin hatte er sich dereinst aufraffen können, die "Wiederworte" in die Hand zu nehmen, um sich dann staunend an das Abenteuer einer Rezension zu wagen. Ob er je ein größeres Loblied gesungen hat, weiß er im Moment nicht. 

    Direkt an die Worte von 2012 anzuknüpfen ist insofern schwierig, als man für den zitierten "Wortzauber" und jenen "Wörter See", der eigentlich ein Ozean ist, keine Steigerung mehr formulieren kann. Eigentlich reicht das schon. Manch einem, der mit der Anschaffung der gewaltigen, fast neunhundertseitigen Ausgabe liebäugelt, jedoch vielleicht unbedingt. Ein paar Argumente dafür soll diese Rezension jetzt aufzählen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

    Wo man allerdings und überhaupt anfangen soll, ist schwierig genug. Vielleicht einfach mittendrin, wo es ein "Geheimnis" (S. 306) zu entdecken gibt. Wenn in nur fünf Zeilen ein großes Wunder beschrieben wird, ist das eigentlich schon Wunder genug. Und das, was ein vorbeifliegender Vogel Ulla Hahn zu sagen hat, erst recht! 

    Das überholte Klischee des "armen Poeten" findet in Ulla Hahn keine Entsprechung. Allein, wem sich jenes genannte Geheimnis offenbart, kann keine dunkle Seele haben. Und wenn doch, trägt der Flügelschlag sie fort.

    "Aussichtslos unglücklich" kann die Dichterin nicht sein. Weshalb, wieso, warum und wieso erklärt sich in diesem Buch wie von selbst. Schließlich geht es darum, Trauer und Verzweiflung "in Trost" zu verwandeln. Jene Motive gelingen jedoch nicht immer. Letztendlich gibt es ja auch keine Garantie für so etwas. "Ledig weiblich Ende dreißig" (S. 669) macht dann eher betroffen. Einen Ausweg gibt es hier nicht. Jenes "Herbstkleid" macht einfach traurig und es klingt und wirkt (wie alles) sehr lange nach. Plötzlich sieht man diese Frau auf der Straße. Gar tausendfach ziehen sie wortlos vorbei ...

    Doch es gibt ja noch die "fünfte jahreszeit" (S. 808), die sich nicht nur einige orthographische Besonderheiten erlaubt, sondern ganz allgemein aus der Reihe fällt. Die Rede ist (auch) von Augenblicken, die sich manchmal, so um alle fünf Ecken herum, irgendwo hineinmogeln.

    Einen großen Spiegel hält uns Ulla Hahn vor die Nase. Ganz einfach so und in aller Klarheit. Man hat gar keine Zeit mehr, sich etwas zurechtzumachen. Der einzige Ausweg, der bleibt, ist, sich auf eine ganz spezielle "Bekanntschaft" (S. 140) einzulassen:

    "Ich bin auf meinen eigenen Leim gegangen
    ich fiel auf keinen als mich selber rein"

    Formal wäre u. a. aufzuzählen, welche literarischen Veröffentlichungen dieser Band umfasst, doch wozu gibt es einen über sechzigseitigen Anhang, der keine Fragen offen lässt. Das Format des Buches mag etwas unhandlich sein, weshalb der "Brocken" als Bettlektüre der versammelten Leserschaft schon einiges an Muskelkraft in den Armen abverlangt. Aber immer noch besser als eine leblose, heruntergezogene Datei auf einem Bildschirm oder gar diese unattraktiven Lesescheiben, auf denen man herumwischt und sich permanent verzettelt. Zudem verleiht das gedruckte Wort einfach mehr "Gewicht".

    Einmal im Regal verschwunden, wird sich das Buch nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen können. Die Gedichte werden zwar den "Dialog" mit den verstaubten Kolleginnen und Kollegen suchen und finden, jedoch in regelmäßigen Zeitabständen massiv gestört werden. Gelegenheit zum Staub ansetzen wird es nicht geben.

    Deshalb, und zwar nicht nur, weil man in dieser Sammlung immer wieder etwas finden wird, da sie die Referenz in Sachen Gedichte darstellt, sondern weil sie damit so etwas wie ein unendliches Nachschlagewerk ist. Das Ende des Buches ist zugleich Beginn und Wiedereinstieg. Von dieser Lektüre trennt man sich nie mehr.

    Nach der Entscheidung, das Buch zu wagen, ist man nicht nur im Besitz dieser schwergewichtigen und doch federleichten Lektüre, sondern sogar im Besitz eines jeden Wortes der Sammlung. Dies verspricht Ulla Hahn in ihrem Vorwort, welches für diese Rezension auch ein geeignetes Fazit und Schlusswort sein wird: "Einmal gedruckt, gehören Gedichte nicht mehr dem, der sie schrieb. Sie gehören denen, die sie lesen, die sie brauchen."
  15. Cover des Buches "Kinder, Kinder!" (ISBN: 9783150183687)
    Anton G. Leitner

    "Kinder, Kinder!"

     (1)
    Aktuelle Rezension von: ChaosQueen13
    'Kinder, Kinder!' Der kleine Band erhält deutsche Gedichte aus den letzten zweieinhalb Jahrhunderten, die sich um die Kindheit drehen. Vom ersten Schrei, dem ersten Zahn, dem ersten Schritt, das erste Wort. Hier sind Texte von der Wiege bis zu den Erinnerungen an die Kindheit verfasst. Das Lieblingsgedicht meiner Kindheit, die Schaukel von Richard Dehmel ist auch in diesem kleinen Band enthalten: * Die Schaukel * Auf meiner Schaukel in die Höh, was kann es Schöneres geben! So hoch, so weit: die ganze Chaussee und alle Häuser schweben. * Weit über die Gärten hoch, juchhee, ich lasse mich fliegen, fliegen; und alles sieht man, Wald und See, ganz anders stehn und liegen. * Hoch in die Höh! Wo ist mein Zeh? Im Himmel! ich glaube, ich falle! Das tut so tief, so süß dann weh, und die Bäume verbeugen sich alle. * Und immer wieder in die Höh, und der Himmel kommt immer näher; und immer süßer tut es weh - der Himmel wird immer höher. * Richard Dehmel (1863-1920) * Ein kleiner, feiner Band!
  16. Cover des Buches Der deutsche Lyrikkalender 2010. Jeder Tag ein Gedicht (ISBN: 9782874480256)
    Shafiq Naz

    Der deutsche Lyrikkalender 2010. Jeder Tag ein Gedicht

     (3)
    Aktuelle Rezension von: ChaosQueen13
    „Der deutsche Lyrikkalender 2010“. Jeder Tag ein Gedicht! Ein tolles Geschenk, ich habe den Kalender auf meinem Schreibtisch im Büro stehen und freue mich täglich auf einen ruhigen Moment um das Gedicht vom Tag lesen zu können. Natürlich habe ich die 365 Gedichte noch nicht alle gelesen, sondern nur mal sporadisch aus dieser Gedichtauswahl auf verschiedene Tage ein Gedicht ausgewählt. Soll ja auch ein Gedicht für jeden Tag sein, worauf ich mich freuen kann, aber was ich bisher schon gelesen habe, gefällt mir sehr gut, bin total begeistert! Schön ist auch, das der Kalender ein Spiralblock ist und man muss nicht Tag für Tag ein Blatt abreißen, sondern kann das Tagesblatt einfach umblättern und am Ende des Jahres kann man den Lyrikkalender unversehrt ins Bücherregal stellen und wieder zur Hand nehmen. In dieser Auswahl ist für jeden Geschmack ein Gedicht dabei. Sehr empfehlenswert. Sind leider nur 5 Herzchen zu vergeben aber Wert ist der Lyrikkalender "♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥"!
  17. Cover des Buches Das Gedicht. Zeitschrift /Jahrbuch für Lyrik, Essay und Kritik / DAS GEDICHT Bd. 19. Zeitschrift für Lyrik, Essay und Kritik (ISBN: 9783929433715)
    Anton G. Leitner

    Das Gedicht. Zeitschrift /Jahrbuch für Lyrik, Essay und Kritik / DAS GEDICHT Bd. 19. Zeitschrift für Lyrik, Essay und Kritik

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Lektor
    Der erste original Leitnersche Glücksratgeber! – Es geht auch ohne Hirschhausen! Herausragend an diesem lang erwarteten Band 19 ist sofort das Cover (aber das denkt man jedesmal). Auch der Titel ist kongenial. Das Buch wirkt auf Anhieb wie ein Knallbonbon – aber mit viel Inhalt. Der lyrische Teil des Bandes ist in fünf Kapitel unterteilt, denen jeweils ein Glücksgrundsatz bzw. eine Formel für Freude vorangestellt ist. Würde jeder Mensch nach diesen Grundsätzen leben (können), dürften die Volkskrankheiten Depression und Wehleidigkeit beseitigt sein. Die lyrischen Egos in diesen Gedichten versetzen sich größtenteils in die Welt von Kindern und älteren Menschen, um nachzuspüren, woraus deren Lebensfreude besteht. Zweifelsohne in einem Wegfall der Zeitdiktatur, in der Erleichterung darüber, etwas Unangenehmes überwunden zu haben (z.B. ‚Erste Beichte‘ von Erich Jooß) und in der Freude an kleinen Dingen. Sehr interessant in diesem Zusammenhang das Gedicht ‚Lebenshilfe‘ über sogenannte ‚behinderte‘ Kinder einer ‚Werkstätte im Paralleluniversum‘ („Subversive Einsatzkräfte auf dem Weg, den lähmenden Lebensernst auszuhebeln.“, Mathias Jeschke). Der Titel des zweiten Kapitels kann unterschiedlich aufgefasst werden. ‘Das Glück, sich zu finden‘ kann bedeuten, zu sich selbst zu finden, oder sich gegenseitig zu finden. In den Gedichten kommt aber eindeutig der Bezug zum Du durch („nur liebende teilen und hinterlassen spuren“, Said). Auch die Freude über poetische Inspiration (Michael Augustin, ‚Fünf Uhr Früh‘) kommt nicht zu kurz. Im dritten Teil gibt es Gedichte über die Freuden des Alltäglichen, die kleinen Dinge, die das Leben so lebenswert machen: von Bier und Zigarillos, vom Wachsen und Blühen, von den kleinen Glücksmomenten und sprühender Lebensfreude handeln die Poeme, von der Freude an der Bewegung (‚GEHEN‘, Gerald Fiebig) und am Leben zu sein (Siegfried Völlger). Kapitel 4 beinhaltet Gedichte über den Motor aller Freude: die Neugier. Deshalb haben auch etliche Gedichte mit anderen Ländern und dem Reisen zu tun, manchmal auch mit ‚Zeitreisen‘ (Gabriele Trinckler) und dem Hunger nach Leben. Kapitel 5 beschäftigt sich mit der Freude an großartigen Dingen, die andere für uns geschaffen haben: Beethovens Symphonien, Dvořák, Schach und Schokolade, und die Großartigkeit der Welt als solche. Dieses Kapitel spannt den Bogen zu einem zufällig von mir entdeckten Video-Clip auf Youtube ‚DICHTER AN DIE FREUDE‘ (http://www.youtube.com/watch?v=6srAvZDjkKE), in dem 25 Lyrik-Botschafter Schiller zum Leben erwecken. Sehenswert! Im Essay-Teil geben 25 ausgewählte Dichter persönliche und poetologische Statements zum Schreiben, zum Schreibprozess und dem daraus resultierenden Impetus ab. Ethymologische Überlegungen zum Wort ‚Freude‘ (Ulla Hahn) wechseln u.a. ab mit der Feststellung, dass wahre Freude ein ‚Bauchgefühl‘ ist (Fitzgerald Kusz). Das erklärt Einiges in unserer ‚ernsthaften‘ Gesellschaft. Dieter M. Gräf bezeichnet Gedichte als ‚Energiespeicher‘. Ich würde das noch erweitern: gute Gedichte sind positive Energiespeicher. Sie geben dem Leser Energie ab. (Weniger gelungene Exemplare können dem Leser auch viel Energie entziehen, wenn er sich über Gebühr lange mit dem Verstehen eines Gedichtes herumplagen muss.) Auch politische Statements gibt es hier. Turbokapitalismus als Glücksbremse? Freudlosigkeit durch Ellenbogenegoismus? Viele bekannte Schriftsteller wie u.a. Ulrike Draesner, Hellmut Krausser, Michael Augustin, Friederike Mayröcker, Matthias Politycki, Robert Schindel und viele mehr sind in diesem Band vertreten, ebenso etliche Vertreter der jüngeren Szene wie u.a. Marius Hulpe, Jan Wagner und Alex Dreppec. Ein Aufsatz des Philosophen Hermann Schmitz über die Aufhebung des klassischen Dualismus von Körper und Seele (Neue Phänomenologie) rundet diesen Band Nr. 19 ab. Wie sehr das ‚vollkommene Glücksgefühl‘ mit der Körperlichkeit verbunden sein kann, schreibt Wolfgang Oppler in seinem Gedicht über das Sitzungs-Rodeo eines Bürohengstes: „Mit fliegenden Rockschößen zur Toilette gerannt. Um 18:51 den Hosenschlitz aufgeknöpft… das vollkommene Glücksgefühl!“ Anton G. Leitner und Arne Rautenberg ist hier von vorne bis hinten eine glückliche Komposition zum Thema gelungen, die so manchen populärwissenschaftlichen ‚Glücksratgeber‘ in den Schatten stellt. Summa summarum: Ein etwas anderes Inspirationsbuch, hier original von Rautenberg & Leitner!
  18. Cover des Buches Wiederworte (ISBN: 9783421045249)
  19. Cover des Buches Heiss auf Dich (ISBN: 9783423620888)
  20. Cover des Buches Süßapfel rot (ISBN: 9783150182499)
    Ulla Hahn

    Süßapfel rot

     (6)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    Ulla Hahns Gedichte sind für mich etwas ganz Spezielles. Sie bindet einen Strauß Blumen aus Worten, überreicht die Pracht dem Leser und man weiß nicht genau, soll man im Duft versinken, die Farben bewundern oder sich über die kleinen Wunderwerke an sich freuen. Ist es die Vielfalt ihrer Themen, die faszinierende Wortakrobatik, ich kann es nicht genau sagen, aber Frau Hahn hat natürlich ein Händchen fürs Schreiben. Ich muss aus ihrem Nachwort zitieren: "...Einmal gedruckt, gehören Gedichte nicht mehr dem, der sie schrieb. Sie gehören denen, die sie lesen. Machen Sie meine Gedichte zu den Ihren!" Dieser Aufforderung folge ich mit dem größten Vergnügen!
  21. Cover des Buches Liebesgedichte (ISBN: 9783421066558)
    Ulla Hahn

    Liebesgedichte

     (3)
    Aktuelle Rezension von: ChaosQueen13
    Schon nach ein paar Zeilen ist man von dem kleinen Band „Liebesgedichte" von Ulla Hahn einfach beeindruckt. Mit diesen Gedichten in feinfühligen Worten gefasst, fühlt man mit, leidet man mit oder man hebt sogar vom Boden ab und steigt in den Himmel hinauf. Ganz gleich wie jeder für sich empfindet, es ist lesenswert!
  22. Cover des Buches Spielende (ISBN: 9783421061553)
    Ulla Hahn

    Spielende

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Monsignore
    "Legt mir die Welt ins Bett" lautet eine Zeile im Gedicht "Endlich" auf Seite 52. Und es geht um nichts Geringeres in diesem einst sehr erfolgreichen Lyrikband mit dem doppeldeutigen Titel als um die ganze Welt. Gedichte können die Welt erklären, können sie fühlbar und schmackhaft machen. "Endlich besoffen und ehrlich ..." heißt es an anderer Stelle. Ach, was waren und sind mir diese Gedichte oft Trost in trostloser Welt: "... und fällt uns kein Tanzschritt mehr ein, wechseln wir einfach die Welt."
  23. Zeige:
    • 8
    • 12
    • 24

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks