Bücher mit dem Tag "umgang mit dem tod"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "umgang mit dem tod" gekennzeichnet haben.

127 Bücher

  1. Cover des Buches Ein ganzes halbes Jahr (ISBN: 9783499012426)
    Jojo Moyes

    Ein ganzes halbes Jahr

     (11.846)
    Aktuelle Rezension von: Abnuncha

    Ich bin Lou, so stellt sie sich Will Traynor vor, so platzt sie quasi in seine Welt, dabei könnten die beiden unterschiedlicher nicht sein. Lou ist auf der Suche nach einer neuen Arbeit was in ihrer Gegend sehr schwierig ist und die Traynors suchen eine ja was, eine Gesellschafterin? Will Traynor war ein aufstrebender Jungmanager der mit viel Glimmer und Freude durchs Leben ging, nichts schien zu hoch, zu weit oder zu teuer. Ein schwerer Unfall ändert sein Leben schlagartig und was Louisa zunächst nicht weiß, er möchte aus dem Leben treten und gibt seinen Eltern noch ein halbes Jahr. Lou schafft es nach einem holprigen Start Wills Leben und schließlich sein Herz zu erobern, doch was nach Leichtigkeit aussieht zerbricht schließlich am Wunsch zu sterben. Lou widerstrebt es Will auf diesem Weg zu begleiten, aber die Liebe zu ihm scheint größer zu sein. Wie viele Leser dieses einfühlsame Buch wohl bisher verzaubert hat und vielen wird sich Lou ins Herz gespielt haben. Ich finde diese Geschichte ist abgeschlossen, ich habe auch die Fortsetzung „Ein ganz neues Leben“ gelesen, einige Dinge sollten so bleiben, und es braucht nicht immer ein wie geht es weiter, das Buch „Ein ganz neues Leben“ hat mich nicht abgeholt. Denn Lou und das sei hier verraten leider nichts aus ihrem ungewöhnlichen Kleidungsstiel und ihren Träumen macht, das wäre eine Geschichte als Fortsetzung gewesen, leider leidet sie nur am Helfersyndrom und das zerstört die Geschichte. Ein ganzes halbes Jahr ist traumhaft schön, vielen Dank.    

  2. Cover des Buches Das Schicksal ist ein mieser Verräter (ISBN: 9783423086417)
    John Green

    Das Schicksal ist ein mieser Verräter

     (12.777)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    Als leidenschaftliche Hobbyleserin ist es ja fast schon eine Schande zu gestehen, dass ich noch nie ein Buch von John Green gelesen habe. Er selbst feiert mit seinen Büchern große Erfolge, so sind bisher zwei davon als Kinofilme erschienen: „Margos Spuren“ und „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ mit Shailene Woodley in der Hauptrolle. Letzteres erhielt 2013 außerdem den Deutschen Jugendliteraturpreis und hat sehr viele Fans. Deswegen habe ich mich mit meiner ersten Lektüre für das Jugendbuch entschieden, das im Original „The Fault in our Stars“ heißt und 2012 erschien. 

    Die 16-jährige Hazel Grace Lancaster lebt im Jahr 2011 als Einzelkind mit ihren Eltern in einem Haus im amerikanischen Indianapolis. Ihr Vater geht arbeiten, während ihre Mutter sich um sie kümmert, denn sie hat einen Schilddrüsentumor im Stadium IV, der bereits in ihre Lunge metastasiert ist, weshalb sie immer mit einer Sauerstoffflasche unterwegs sein muss. Neben des Colleges besucht Hazel auch eine Selbsthilfegruppe für krebskranke Kinder und Jugendliche, wo sie eines Tages Augustus Waters, kurz Gus, begegnet, dem aufgrund eines Osteoblastoms ein Unterschenkel fehlt. Beide sind von Anfang an hin und weg voneinander und werden schnell Freunde. Als Hazel ihm dann ihr Lieblingsbuch „Ein herrschaftliches Leiden“ ausleiht, erfüllt er ihr ihren größten Wunsch und organisiert ein Treffen mit dem Autor Peter van Houten. Dafür muss Hazel aber nach Amsterdam reisen, obwohl ihr gesundheitlicher Zustand nahezu kontinuierlich abnimmt. 

    „Im Winter meines siebzehnten Lebensjahres kam meine Mutter zu dem Schluss, dass ich Depressionen hatte, wahrscheinlich, weil ich kaum das Haus verließ, viel Zeit im Bett verbrachte, immer wieder dasselbe Buch las, wenig aß und einen großen Teil meiner reichlichen Zeit damit verbrachte, über den Tod nachzudenken.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels. Aus der Ich-Perspektive berichtet die Protagonistin Hazel Grace Lancaster im Präteritum auf fast 350 Seiten. Außerdem finden sich im Jugendbuch Briefe, E-Mails oder SMS zwischen Hazel, Augustus, Peter van Houten oder seiner Assistentin Lidewij Vliegenthart.

    Hazel ist eine außergewöhnliche junge Frau, die sich selbst aber für recht unscheinbar hält. Sie ist intelligent, sensibel, schüchtern, verträumt, geistreich, liebenswürdig und hat einen Hang zum Sarkasmus, wodurch sie mit Gus schnell auf einer Wellenlänge ist. Manchmal wirkt sie aber auch verunsichert und noch pubertär, wobei ihre verbliebenen kindlichen Züge zum Vorschein kommen, zum Beispiel, dass sie nur zur Selbsthilfegruppe geht, wenn ihre Mutter ihr dafür die verpasste Castingshow im Fernsehen aufnimmt. Neben der doch sehr seichten Unterhaltung liebt Hazel es jedoch zu lesen, vor allem ihr Lieblingsbuch „Ein herrschaftliches Leiden“ von Peter van Houten, das sie bereits unzählige Male gelesen hat und zu dem sie im Verlauf der Geschichte immer wieder greift. Für mich war es natürlich sehr einfach mit einer Protagonistin zu sympathisieren, die eine Leidenschaft für Literatur hat, klug und empathisch ist. Hazel ist, so wie die anderen Charaktere ebenfalls, sehr einzigartig, facettenreich und liebevoll gezeichnet, dabei glücklicherweise weit weg von den typischen, stereotypen Protagonistinnen aus anderen Jugendbüchern. Dies wird auch dadurch untermalt, dass eine ihrer größten Ängste ist, in den Augen Anderer nur als reine Krebspatientin betrachtet zu werden und nicht als menschliches Individuum.

    Hazel steht ganz klar im Fokus der Geschichte, wobei vor allem die Beziehungen zu ihren Mitmenschen dargestellt werden. Dazu gehört die erste große Liebe mit Augustus und die Frage, ob man noch eine Partnerschaft aufbauen darf, wenn man todkrank ist. Außerdem lernt Hazel in der Selbsthilfegruppe andere krebskranke Jugendliche kennen, denen es teilweise besser, aber auch schlechter geht als ihr, die schlimmstenfalls versterben und ihr aufweisen, wie es ihr unter anderen Umständen hätte ergehen können. Eine besondere Freundschaft hat sie zu Isaac, dem aufgrund eines Tumors im zweiten Auge, das ihm noch bleibt, sein Augenlicht verliert. Während Hazel also kaum Atmen kann, ist Isaac blind und es ist unklar, welches Schicksal schlimmer ist. Hazel hat aber auch gesunde Freunde, vor allem Kaitlyn. Aufgrund von Hazels Erkrankung, wird die Differenz zwischen den beiden jedoch immer größer und obwohl sich beide sehr bemühen, die alte Schulfreundschaft aufrecht zu erhalten, breitet sich zwischen ihnen oft eine peinliche Stille aus, da sie in völlig unterschiedlichen Welten leben. Der Krebs zerstört also alte Freundschaften. Besonders schön ist der Briefwechsel zwischen Peter van Houten und Hazel oder Gus, in dem sich so wundervolle Phrasen finden wie: „Man kann sich nicht aussuchen, ob man verletzt wird auf dieser Welt, […] aber man kann ein bisschen mitbestimmen, von wem.“

    Am allermeisten hat mich aber die Beziehung zwischen Hazel und ihren Eltern berührt, die selbst verzweifelt und hilflos sind, jedoch immer liebevoll zu Hazel. Ihre Mutter hat ihren Beruf aufgegeben und Hazel schämt sich dafür, ihren Eltern zur Last zu fallen. Ihr Vater ist sehr nah am Wasser gebaut und wirkt noch verlorener als seine Frau, sein einziges Kind in diesem Zustand zu sehen. Im Nachhinein sind Hazels Eltern diejenigen, die das größte Mitleid verdient haben. Bereits auf Seite 14 heißt es: „Denn es gibt nur eins auf der Welt, das ätzender ist, als mit sechzehn an Krebs zu sterben, und das ist, ein Kind zu haben, das an Krebs stirbt.“

    Greens Schreibstil ist einfach und doch kreativ, ohne je zu überzogen zu wirken. Dieser einzigartige Stil weiß zu fesseln und mitzureißen. Es gibt viele witzige Passagen, die einem ein Grinsen entlocken, aber auch tiefgründige und traurige Szenen, die von der eigenen Mortalität und der Bedeutungslosigkeit einer einzelnen Existenz handeln. Es ist eine emotionale Achterbahn, die sich aufregend und nicht kitschig anfühlt. Green gelingt der perfekte Spagat zwischen einer individuellen Liebesgeschichte und dem Innenleben eines krebskranken Mädchens, das sich um ihre Zukunft betrogen fühlt.

    Ein kleiner inhaltlicher Patzer ist mir dann leider doch noch aufgefallen. Hazel muss wegen ihrer Lungenmetastasen über eine Nasenbrille kontinuierlich Sauerstoff zugeführt bekommen, deren Flasche laut ihrer Aussage „mit einem Liter Sauerstoff pro Minute“ läuft. Trotzdem habe sie sehr schnell mit Luftnot zu kämpfen, ihre Finger seien stets unterkühlt, was ebenfalls für Sauerstoffmangel spricht und schon längeres Stehen strengt sie sehr an. Das ist aber auch kein Wunder, weil ein Liter Sauerstoff pro Minute wirklich enorm wenig ist und unter Ärzten schon scherzhaft als homöopathische Dosis bezeichnet wird. Ihre Symptome sind klare Zeichen für einen dauerhaften Sauerstoffmangel, der nicht sein müsste, wenn mal jemand ihren Sauerstoff auf zwei oder drei Liter pro Minute erhöhen würde. Warum das nicht getan wird, ist mir schleierhaft. Für Hazel bedeutet das nur eine verminderte Lebensqualität. Ist es Greens Absicht, um ihre Krankheit zu dramatisieren? Oder hat er einfach nicht gut genug über die Dosierungen von Sauerstoff recherchiert? So oder so, professionell betrachtet ist Hazel in dieser Hinsicht einfach medizinisch schlecht versorgt.

    Wer den Film schon kennt, so wie ich, wird vom Ende nicht sonderlich überrascht sein. Der Film ist sehr nah an der Buchvorlage, nur kleinere Szenen oder ein paar Nebencharaktere, zum Beispiel Kaitlyn, wurden weggelassen. Auch wenn „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ die optimale Länge hatte, hätte ich es gerne noch über das Ende hinaus weitergelesen, einfach weil es so einen zauberhaften Stil und eine schöne Atmosphäre hat.

    John Green hat mit „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ eine Liebesgeschichte kreiert, die nachhallt. Er hat jugendliche Figuren geschaffen, die sich von den stereotypen Teenagern abheben, die man sonst so oft in der Literatur vorfindet. Das Jugendbuch ist wirklich zu empfehlen und das nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene, die genug Weitsicht besitzen, um nicht vor einer Teenager-Protagonistin zurückzuschrecken. Anderthalb Probleme bleiben: Die schlecht recherchierte Sauerstoffversorgung von Hazel und, obwohl die Geschichte mich glücklich und traurig zugleich machte, fehlte das allerletzte Quäntchen, das mir Tränen in die Augen treibt. Deswegen gebe ich dem Roman aus dem Jahr 2012 vier von fünf Federn. Ich werde in Zukunft definitiv noch mehr Bücher von John Green lesen, weshalb ich mir „Margos Spuren“ bereits auf die Wunschliste geschrieben habe.

  3. Cover des Buches Ein ganz neues Leben (ISBN: 9783499012860)
    Jojo Moyes

    Ein ganz neues Leben

     (1.926)
    Aktuelle Rezension von: kisacaeinstein

    Ich habe den zweiten Band erst jetzt - Jahre nach dem ersten Band - gelesen.

    Ich mag es sehr und finde die Geschichte allgemein sehr süß. Ich finde aber, dass die Geschichte nicht das besondere Flair hat, dass bei Band 1 herrschte. Band 1 war wirklich besonders. Band 2 hätte die Geschichte von jeder anderen Person sein können.

    Sam mochte ich sehr und auch Lou und Sam gemeinsam.

    Lily nervte mich oft. Die Trauergruppen Gespräche waren sehr nachdenklich stimmend. Das Missverständnis rund um Jake war sehr witzig.

    Das Ende war etwas enttäuschend, weswegen ich letzte Woche so froh war zu erfahren, dass es einen dritten Band gibt.

  4. Cover des Buches Tote Mädchen lügen nicht (ISBN: 9783910531215)
    Jay Asher

    Tote Mädchen lügen nicht

     (4.983)
    Aktuelle Rezension von: Haarika

    Tote Mädchen lügen nicht ist kein Buch, dass mich in seinen Bann gezogen und mich umgehauen hat zu viel mimimi nach meinem Geschmack , aber die Botschaft ist eindeutig klar, dass eine noch so kleine Handlung oder unbedachte Äußerung große Auswirkungen auf das Leben anderer haben kann. Klar, man darf dabei nicht vergessen, daß ein Teenager nicht über die Lebenserfahrung verfügt eines Erwachsenen und auch durch kleinere Probleme durchaus aus der Bahn geworfen werden kann wenn man keine Hilfe bekommt.

  5. Cover des Buches Eine wie Alaska (ISBN: 9783446246676)
    John Green

    Eine wie Alaska

     (2.542)
    Aktuelle Rezension von: Aukje

    Miles verliebt sich in dem Moment in dem er Alaska das erste mal sieht, in sie. Beide nähern sich nach und nach einander an und entwickeln Gefühle für einander. Doch dann passiert ein dramatischer Schicksalsschlag und alles ändert sich!

    Mochte das Buch und es ist ziemlich leicht zu lesen. Dennoch war es nicht das beste Buch, das ich von John Green gelesen habe.

  6. Cover des Buches P.S. Ich liebe dich (ISBN: 9783492320818)
    Cecelia Ahern

    P.S. Ich liebe dich

     (8.783)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    Etwa einmal im Jahr packt es mich und ich möchte einen Liebesroman lesen, ein Genre, das von mir ansonsten eher unberührt bleibt. Letztes Jahr war zwar kein Liebesroman dabei, dafür kommt er dieses Jahr direkt an erster Stelle. „P.S. Ich liebe dich“ von Cecelia Ahern gehört zu den absoluten Klassikern des Genres und zu den Lieblingsbüchern vieler begeisterter Leser. Außerdem wurde es erfolgreich mit Hilary Swank und Gerard Butler in den Hauptrollen verfilmt. Den Film hatte ich sogar schon zweimal gesehen und sehr gemocht, weshalb ich mich für dieses Buch aus dem Jahr 2004 entschieden habe.

    Holly und Gerry Kennedy führen in Irlands Hauptstadt Dublin eine glückliche Ehe, bis bei Gerry ein bösartiger Hirntumor diagnostiziert wird und er wenige Monate später stirbt. Mit gerade einmal 29 Jahren ist Holly verwitwet, weiß nicht, wie sie ohne ihre große Liebe weiterleben soll und verfällt in Depressionen, aus denen weder Freunde noch Familie ihr wirklich helfen können. Doch dann findet sie bei ihren Eltern ein an sie adressiertes Päckchen mit zehn Briefumschlägen und einem Zettel. Dieses Päckchen ist von Gerry, der ihr jeden Monat des verbleibenden Jahres eine Aufgabe stellt, die sie bewältigen soll. Und der letzte Satz in jedem Brief lautet: „P.S. Ich liebe dich“.

    „Holly drückte den blauen Baumwollpulli fest ans Gesicht.“, ist der erste Satz den ersten von insgesamt 38 Kapiteln und einem Epilog. Holly, die Protagonistin, die im Präteritum und von einem auktorialen Erzähler, der sich aber eher liest wie ein inkonsequenter personaler Erzähler, begleitet wird, ist 29 Jahre alt. Der blaue Pullover gehörte ihrem verstorbenen Mann, dessen Rest an Körpergeruch sie mit dieser Geste aufnehmen will.

    Gerry ist zu Beginn des Romans bereits tot, der Leser lernt ihn nur in kleineren Rückblenden kennen. Der Film beginnt dagegen mit einer Szene, in der Holly und Gerry gemeinsam von einem Familientreffen nach Hause kommen und sich dabei streiten. Schnell wird hier klar, dass der Film und der Roman zwei fast völlig unterschiedliche Werke sind. Ihr Zuhause ist im Film eine beengte Wohnung in New York. Im Roman wohnen beide in Dublin in einem hübschen Haus mit Kamin und Garten. Hier sind beide auch Iren, die sich in der Oberstufenzeit kennen und lieben gelernt haben. Im Film ist Holly US-Amerikanerin und Gerry Ire, den sie zufällig bei einer Studienreise dort trifft. Es gibt noch viele weitere Unterschiede, doch ich beschränke mich nur auf ein paar weitere. Im Film erhält Holly Gerrys ersten Brief per Post, die anderen werden ihr Monat für Monat auf alle möglichen Wege zugestellt, während sie im Buch sofort ein Päckchen mit einem Brief und zehn Umschlägen bekommt. Holly hat im Roman drei Brüder, die in den Filmen gar nicht existieren: Richard, Jack und Declan. Auch ihren gutmütigen Vater Frank gibt es in den Filmen nicht, denn er soll die Familie früh verlassen haben, wodurch die Mutter alleinerziehend war. Ihre Schwester Ciara ist im Film eher das blonde Lollipop-Girl mit einem 1950er-Jahre Petticoat, während sie im Buch mit schrill gefärbten Haaren, Tattoos und Piercings ein gänzlich anderes Bild abgibt. Holly selbst ist auch nicht brünett mit braunen Augen wie Hilary Swank, sondern blauäugig mit blondierten Haaren. Außerdem hat die Buch-Holly keine nennenswerte Hobbys, während die Film-Holly ein starkes Talent für Mode und Design hat. Dadurch, dass sie in der literarischen Vorlage ja bereits Irin ist, kann sie logischerweise auch nicht von Gerry posthum auf eine Reise dorthin geschickt werden. Stattdessen reist sie mit ihren Freundinnen nach Lanzarote. Doch was ist denn dann mit William, Gerrys irischem Jugendfreund, mit dem Holly im Film im Bett landet? Den gibt es im Roman schlicht und ergreifend nicht. Film und Buch könnten also gar nicht weiter auseinander liegen, sowohl bei den Handlungsorten, den Figuren und auch dem Plot selbst.

    Genau da liegt für mich auch das Problem. Ich hatte mich auf einen Liebesroman gefreut, der das nie schlafende New York und das malerische Irland vereint, doch die Erwartungshaltung wurde komplett zerschlagen, wofür man aber natürlich nicht die Schuld bei der Vorlage suchen kann. Dennoch gab es beim Roman Unterschiede, die mir weniger gut gefallen haben, allen voran Hollys Charakter. Wie sie sich selbst eingesteht, hat sie keine Interessen außer Alkohol zu trinken und shoppen zu gehen. Ein ziemliches Armutszeugnis so profil- und charakterlos zu sein, auch wenn das hart klingen mag. Ich mochte die Film-Holly in ihren ausgefallenen und bunten Outfits mit interessanten Schnittmustern, während sie im Buch eher schlichte Kleidung trägt und mich allgemein eher gelangweilt hat oder mir mit ihrer Oberflächlichkeit sogar unsympathisch war.

    Dass „P.S. Ich liebe dich“ Aherns Debütroman ist, merkt man ihr leider an. Der Schreibstil ist einfach, tendenziell schon plump mit seiner Onomatopoesie, wobei das eloquenteste Wort gerade einmal „Hypochonder“ ist. Es bleibt insgesamt sehr dialoglastig, Beschreibungen sind kaum vorhanden. Der Humor ist eindimensional, albern und überdreht und hat meinen Geschmack so gut wie immer verfehlt.

    Kleiner Pluspunkt: Als Holly Gerrys Aufgabe übernimmt, an einem Karaoke-Wettbewerb teilzunehmen, singt sie dabei „With A Little Help From My Friends“ von den Beatles, was mir gut gefallen hat, da ich erstens ein großer Beatles-Fan bin und zweitens der Songtext perfekt gewählt ist, da es darum geht, durch die Unterstützung von Freunden schwierige Situationen zu meistern.

    Emotional hat mich das Buch leider auch verhältnismäßig kalt gelassen. Bis auf ein Kapitel, in dem Gerry, von seiner Krankheit schon sehr ausgezehrt, in einer Rückblende auftaucht, haben mich die Szenen kaum berührt.

    Das Ende ist, wie zu erwarten, ebenfalls anders als im Film, und zu meiner Enttäuschung auch weniger gut, beinahe nichtssagend. Rückblickend ist auf den knapp über 400 Seiten viel und wenig gleichermaßen passiert.

    2020 beginnt literarisch für mich mit einer kleinen Ernüchterung. „P.S. Ich liebe dich“ von Cecelia Ahern bleibt, verglichen mit dem Film, hinter meinen Erwartungen zurück. Zwar ist mir bewusst, dass es hier auch durchaus an der Reihenfolge liegt, denn hätte ich das Buch zuerst gelesen, wäre ich von der Verfilmung enttäuscht gewesen. Allerdings ändert das nichts am holprigen Erzählstil, dem schlichten Humor und Schreibstil und der fast schon ordinären Protagonistin. Der Liebesroman hat auch durchaus seine Lichtblicke, aber diese genügen nicht, um auf eine bessere Wertung als zwei von fünf Federn zu kommen. Da dies Aherns Debütroman ist, werde ich ihr vielleicht nächstes Jahr eine zweite Chance geben, mich zu begeistern.

  7. Cover des Buches Die letzten Tage von Rabbit Hayes (ISBN: 9783499269226)
    Anna McPartlin

    Die letzten Tage von Rabbit Hayes

     (1.200)
    Aktuelle Rezension von: AnnaLovesBooks

    "Die letzten Tage der Rabbit Hayes" hat mich emotional zutiefst berührt und noch nie hat mich ein Buch so zum Weinen gebracht. Die Geschichte ist herzzerreißend, aber wunderschön erzählt, und der Schreibstil ist so einfühlsam und lebendig, dass man sich den Emotionen einfach nicht entziehen kann. Ein wirklich wundervolles, intensives Leseerlebnis.

    Fazit: Eine traurige, aber gleichzeitig wunderschöne Geschichte, die lange nachwirkt. Absolut lesenswert für alle, die bereit sind, sich auf eine emotionale Reise einzulassen.

  8. Cover des Buches Love Letters to the Dead (ISBN: 9783570311295)
    Ava Dellaira

    Love Letters to the Dead

     (1.006)
    Aktuelle Rezension von: Janinezachariae

     Es ist wirklich Hammer gut.

    Dabei haben wir einzig und alleine die Briefe, die Laurel an Berühmtheiten schreibt, die verstorben sind. Auch an River Phoenix. Es beginnt mit einem Schulprojekt und ihrem ersten Brief an Kurt Cobain und hat sich gesteigert. Dabei sind die Briefe nicht einmal Standard, sondern beziehen sich immer auf die Person, an die sie adressiert sind. Sie redet mit Amy über Rehab, beschuldigt Kurt, dass er seiner Tochter ein Trauma fürs Leben beschert hat und schreibt, dass sie und ihre Schwester den Film Stand by me geschaut haben und dabei River ziemlich süß fanden, als sie schließlich nach ihm gegoogelt haben und feststellten, dass er nicht mehr am Leben ist, waren sie schockiert und konnten das Ende vom Film nie mehr so betrachten, wie vorher ...

    Laurel wechselt auf eine neue Schule, weil sie nicht mehr auf ihrer alten sein möchte und kann. Zu viele Erinnerungen ... Und dann lernt sie ihn kennen und er weiß mehr von ihrer Vergangenheit, als sie möchte ...

    Ich fand es überraschend echt gut und bin froh, dass ich es sowohl gelesen als auch gehört habe. Gerade auf der Arbeit oder vor dem Schlafen war es doch ganz schön.

    Kennst du das Buch? Es ist ja doch schon ein paar Tage älter.

    Alles Liebe
    Janine

  9. Cover des Buches Morgen kommt ein neuer Himmel (ISBN: 9783596521128)
    Lori Nelson Spielman

    Morgen kommt ein neuer Himmel

     (2.560)
    Aktuelle Rezension von: luckytimmi

    Das Buch beginnt traurig mit der Beerdigung von Bretts Mama. Bei der Testamentsverkündung erben erstmal nur ihre beiden Brüder, sie hingegen bekommt nur eine Todo-Liste mit Lebenszielen, die sie als Jugendliche mal geschrieben hat. Pro erreichtem Lebensziel bekommt Brett einen von ihrer Mutter verfassten Brief. Wenn Brett alle 10 Lebensziele erreicht, bekommt sie ihr Erbe.
    Auf ihrem Weg, die (z.T. utopischen) Ziele abzuarbeiten, erlebt Brett so einiges Amüsantes, Schönes und Trauriges, und ihr Leben wird ganz schön auf den Kopf gestellt...
    Ein sehr schönes Buch, das ans Herz geht, mit einem tollen Schreibstil.
    Nehme ich in die Liste meiner Lieblingsbücher auf...

  10. Cover des Buches Weil ich Layken liebe (ISBN: 9783423715621)
    Colleen Hoover

    Weil ich Layken liebe

     (3.943)
    Aktuelle Rezension von: YviLesemaus

    Layken zieht mit ihrer Mutter und ihrem Bruder von Texas nach Ypsilanti in Michigan, nachdem der Familienvater starb.

    Layken ist nicht gerade glücklich darüber und geht eher pessimistisch in ihr neues Lebensbiotop. 

    Gleich gegenüber wohnt Will mit seinem Bruder, mit welchen Layken und ihr Bruder Kel gleich am Einzugstag Bekanntschaft machen.

    Die Beziehungen intensivieren sich innerhalb weniger Tage. Layken und Will kommen sich etwas näher - dann startet die Schule.....


    Im Buch wird das Thema Poetry Slam ganz groß herausgehoben. Ich fand das sehr inspirierend - auch die Poetry, die man hier zu lesen bekam. 

    Die Charaktere sind alle ganz ganz toll gestaltet. Besonders sympathisch wurde mir Eddie - die neue beste Freundin. Man muss sie einfach gern haben.

    Das Buch liest sich als Laykens Erzählung. Sie erzählt in der Ich-Form. Das fand ich sehr gut und man konnte sie emotional gut greifen. 

    In zwei Teile wird das Buch unterteilt und ab dem zweiten Teil wird es richtig emotional, wo ich so manch Träne verdrücken musste, weil dieses Buch nicht nur eine reine Liebesgeschichte erzählt sondern auch über Leben und Tod.

    Das Buch liest sich flott und eingängig, es ist teilweise höchst emotional, nachvollziehbar und tiefgehend.

    Es gab nur einen Moment, warum ich auch einen Stern abziehen musste - mir kam der Gedanke, dass bei dem Lehrerthema und auch im Bezug auf dieses Hin und Her des Paares, etwas zu viel aufgebauscht wurde. Aber deswegen wird es ja auch so emotional.

  11. Cover des Buches In jedem Augenblick unseres Lebens (ISBN: 9783608983128)
    Tom Malmquist

    In jedem Augenblick unseres Lebens

     (73)
    Aktuelle Rezension von: uli123

    Diesen autobiografischen Roman über einen eigenen Schicksalsschlag sollte besser nur lesen, wer gesundheitlich stabil ist, damit er nicht runtergezogen wird.

    Toms hochschwangere Lebensgefährtin Karin verstirbt urplötzlich an Leukämie. Ihre gemeinsame Tochter Livia überlebt die Kaiserschnittgeburt. Über die nachfolgenden Monate der Trauer, die über den Tod hinaus fortbestehende Liebe und das Zusammenleben mit seiner kleinen Tochter schreibt der Autor, immer wieder unterbrochen durch Rückblicke auf seine Jugend, als er ein vielversprechender Eishockey-Spieler war, sein Studium, seine Neigung zum Schreiben, das Kennen- und Liebenlernen Karins, die schon mehrere schwere Krankheiten durchgemacht hat.

    Die Geschichte ist nicht einfach zu lesen. Wörtliche Reden werden weder durch Anführungszeichen noch Spiegelstriche kenntlich gemacht, sondern stehen nebeneinander, so dass sich die jeweiligen Sprecher manchmal nur schwer ausmachen lassen. Auch die Zeitsprünge geschehen unvermutet und es lässt sich nicht immer nachvollziehen, in welchem Jahr wir uns befinden. Einige Insider-Informationen werden nur schwedische Leser verstehen, wie den Wettskandal oder die Arbeitsweise der Behörden. Dem Thema Trauer widmet sich der Autor jedoch wirklich gelungen. Er als der Trauernde durchläuft alle Phasen – Verzweiflung, Wut, Unverständnis, Müdigkeit, Leere. Berührend sind auch die kleinen Kämpfe, die er mit seinen Schwiegereltern über die Verstorbene und das hinterbliebene Baby austrägt. Als Lehre vermittelt das Buch, dass man schwere Schicksalsschläge überleben kann.

    Insgesamt durchaus lesenswert.

  12. Cover des Buches Bevor ich sterbe (ISBN: 9783570306741)
    Jenny Downham

    Bevor ich sterbe

     (1.920)
    Aktuelle Rezension von: momos-bookshelf

    Wir haben "Bevor ich sterbe" damals in der Schule als Lektüre ausgesucht und uns damit thematisch auseinander gesetzt. Es ist ein berührendes und inspirierendes Buch, welches zum Nachdenken anregt und uns ermutigt das Leben mehr zu genießen. Ich würde sagen in "vollen Zügen zu genießen".
    Man weiß nie wann das Leben endet - manchmal kommt es plötzlich und letzendlich bleiben uns als HInterbliebende dann nur noch unsere Erinnerungen und alles, was wir nicht gesagt haben und bereuen.

    Der Hauptcharakter führt eine Liste mit Erfahrungen die sie machen will und versucht diese abzuarbeiten, sich mit ihren Ängsten zu konfrontieren und erkennt dabei die Schönheit des Lebens in ihrer schwersten Zeit.

    Die Charaktere sind vielschichtig und realistisch, insbesondere Tessas Beziehung zu ihrer Familie und ihren Freunden, die von Trauer, Hoffnung und letztlich von Akzeptanz geprägt sind.

  13. Cover des Buches Weil ich Will liebe (ISBN: 9783423715843)
    Colleen Hoover

    Weil ich Will liebe

     (2.305)
    Aktuelle Rezension von: SarahDieLesenLiebt

    Es ist eine wunderbare Fortsetzung des ersten Bandes "Weil ich Layken liebe". Diesmal erfährt man deren Erlebnisse aus Sicht von Will, sodass man vieles Nachvollziehen kann, was im ersten Band eher unklar war. Ich musste oft weinen, weil es vorallem in der Mitte der emotional wird. Es lohnt sich, dieses Buch zu lesen. Eine gelungene Geschichte!

  14. Cover des Buches Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry (ISBN: 9783596033744)
    Rachel Joyce

    Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry

     (1.372)
    Aktuelle Rezension von: rayless75

    "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" von Rachel Joyce ist ein  bewegender und zugleich erhebender Roman, der die Geschichte von Harold Fry erzählt, einem kürzlich pensionierten Mann, der unerwartet auf eine außergewöhnliche Reise quer durch England geht. Nachdem er einen Brief von einer ehemaligen Kollegin, Queenie Hennessy, erhält, die im Sterben liegt, beschließt Harold, ihr einen Brief zu schreiben. Doch anstatt ihn in den Briefkasten zu werfen, wird er von einer plötzlichen Eingebung geleitet, den Brief persönlich zu überbringen - zu Fuß. Was als eine impulsiv angetretene Wanderung beginnt, entwickelt sich zu einer tiefgreifenden Selbstentdeckungsreise. Harold, der in seinem Leben vielen Dingen aus dem Weg gegangen ist, wird mit seinen eigenen Fehlern, Versäumnissen und unerfüllten Träumen konfrontiert. Die Begegnungen mit Fremden auf seinem Weg spiegeln die Vielschichtigkeit menschlicher Erfahrungen wider und zeigen, wie unvorhersehbar und veränderlich das Leben sein kann. Joyce gelingt es meisterhaft, Harolds innere Kämpfe und die Landschaften, durch die er wandert, mit einer poetischen und zugleich präzisen Sprache zu beschreiben. Die Erzählung ist durchzogen von einer zarten Melancholie, die jedoch nie in Hoffnungslosigkeit abdriftet. Stattdessen ist das Buch eine Ode an die Menschlichkeit, an die Bedeutung von Freundlichkeit und an die Möglichkeit der Vergebung und der persönlichen Erneuerung.Ein besonderer Aspekt des Romans ist die Art und Weise, wie die Beziehung zwischen Harold und seiner Frau Maureen dargestellt wird. Ihre allmähliche Annäherung, während Harold unterwegs ist, bietet einen tiefen Einblick in die Komplexität langjähriger Beziehungen und die Kraft der stillen Liebe. „Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" ist nicht nur eine Geschichte über eine physische Reise, sondern auch ein metaphorischer Blick auf die Reisen, die wir alle im Inneren antreten müssen. Es ist ein Buch, das lange nach dem Zuklappen nachhallt und dazu anregt, über die eigenen Lebenswege und die Beziehungen, die unser Leben formen, nachzudenken. Rachel Joyce hat einen wirklich inspirierenden Roman geschaffen, der Herz und Seele berührt. Ich fand ihn wunderbar und kann empfehle ihn gerne weiter.

  15. Cover des Buches Henning flieht vor dem Vergessen (ISBN: 9783938295748)
    Hilda Röder

    Henning flieht vor dem Vergessen

     (38)
    Aktuelle Rezension von: itwt69
    Ein mitreißendes und hochemotionales Buch über das Leben und das Sterben: Henning ist 68, als er die Diagnose Alzheimer bekommt. Für ihn steht schnell fest, dass er sich nicht zu Tode pflegen lassen will und er erkundigt sich über Sterbehilfe (die in den Niederlanden in bestimmten Fällen erlaubt ist). Da auf einer wahren Begebenheit basierend, ist die Geschichte umso dramatischer: Henning erfährt als Jugendlicher die ganze Grausamkeit dieser Krankheit - sein Großvater leidet und stirbt daran. Doch das ist nicht alles, was das Leben an Schlimmem zu bieten hat, er verliert  noch einige liebe Menschen auf dramatische Weise. Das bringt ihn auch dazu, das Leben in vollen Zügen zu genießen. Das Buch ist spannend und mit allerlei Erinnerungen gespickt, wird er den letzten Schritt gehen? Ein sehr nachdenklich machendes Buch und man stellt sich unweigerlich die Frage: Was wäre wenn? Nun da es in Deutschland keinerlei Möglichkeit gibt, begleitet aus dem Leben zu scheiden, wird das Thema Patientenverfügung auf einmal sehr wichtig und hochaktuell. Denn wer weiß schon, wann es soweit ist?
  16. Cover des Buches Cornelsen Senior English Library - Fiction / Ab 10. Schuljahr - Looking for Alaska (ISBN: 9783060311255)
    John Green

    Cornelsen Senior English Library - Fiction / Ab 10. Schuljahr - Looking for Alaska

     (648)
    Aktuelle Rezension von: palzbuecher24

    Die Geschichte eines Jungen, Miles, den wir auf dem Weg ins Erwachsenwerden begleiten dürfen, und dabei auf etliche Hürden stoßen werden, ist der Inhalt von "Looking for Alaska". Wie der Titel verrät, werden wir auf Alaska, ein wunderschönes und außergewöhnliches Mädchen stoßen, die so einige Geheimnisse bereithält. Das Buch verspricht all das was dem Mensch, vorallem in der Pubertät, zum ersten Mal begegnet, Freundschaft, Liebe, Sexualität, Verlust, Ängste, alles wird realitätsnah aufgegriffen. Die Einteilung im "before" und "after" hat eine dauernd gegebene Spannung zur Folge, die auch nach dem Höhepunkt nicht abflaut. Klare Leseempfehlung für alle, die Miles in ein Abenteuer begleiten wollen und mit Themen wie Trauer und Verlust gut umgehen können!

  17. Cover des Buches Das Lavendelzimmer (ISBN: 9783426654224)
    Nina George

    Das Lavendelzimmer

     (568)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Worum geht es? 

    Es geht um Jean Perdu, der in Paris auf der Seine eine schwimmende Buchhandlung, die pharmacie littéraire, hat. Er besitzt eine besondere Gabe sich in seine Kunden hineinversetzen zu können und so erhält jeder von ihm das Buch, das er braucht. Wie eine Medizin. Doch sich selbst kann er nicht heilen. Vor einundzwanzig Jahren hat ihn Manon, seine große Liebe verlassen. Warum weiß er nicht, denn er hat ihren Abschiedsbrief nie geöffnet. Doch nun ist es Zeit dafür.

     

    Kritik

    Das Buch ist so schöner poetischer Sprache verfasst, enthält so viele schöne Weisheiten und Sätze, dass es sogar einen Kalender mit Zitaten aus dem Buch gibt. Nina George hat ein ganz außergewöhnliches und einmaliges Talent.

    Wir begegnen in dem Buch einzigartigen, charmanten, drolligen Menschen, die vor allem eines gemeinsam haben. Sie fühlen intensiv und sind äußerst lebendig. Sie verhalten sich ungewöhnlich, sie verweigern sich der Normierung und dem Angepasstsein. Das ist auch etwas, das mir besonders gut gefallen hat. In einer Welt, in der Gefühle pathologisiert werden, in der emotionale Askese, eine Form von emotionalem Veganismus propagiert wird, stillt dieses Buch den fast körperlichen Hunger danach, die Gefühle zu umarmen.   

    Jean Perdu („verloren“) lebt in den Büchern und liest in seinen Mitmenschen. Seine eigenen Gefühle hat er versucht, im Lavendelzimmer zu verschließen. Nun, da eine neue Mieterin ins Haus eingezogen ist, muss er es öffnen, um ihr Tisch und Stuhl zu geben. Dies setzt die Handlung des Buchs in Gang, denn bevor er wieder lieben kann, muss er sich seinen Gefühlen stellen. Auf einer literal und metaphorisch zu verstehenden Schiffsreise in die Provence, auf der er von einem jungen Autor begleitet wird, der sein ganzes Leben noch vor sich hat. Denn Gefühle wollen nicht nur gedacht, sondern auch körperlich erlebt werden, bevor sein Lebenshunger wieder erwacht. Brechen sie auf mit einer Dose Bohnen und etwas Katzenfutter im Kühlschrank, so verleiben sie sich im Laufe ihrer Fahrt (auf der sie noch von anderen Menschen begleitet werden) die provenzalische Küche und das intensive Lebensgefühl dieser Region ein. Ein Gedicht wird definiert als etwas, das für sich und für etwas steht, das man nicht mit wenigen Worten ausdrücken kann. Und so füllt dieses Buch eine ganze Bibliothek.

    Nun meine ganz persönliche Kritik: ich kann es sehr gut verstehen, warum George sich von den Anfängen von den Büchern wegbewegt, je mehr er sich Manon, der Provence, nähert, denn Manons Liebe ist keine intellektuelle, schöngeistige, sondern eine sehr körperliche gewesen. Das muss Perdu zulassen.

    „Bücher können vieles, aber nicht alles. Die wichtigen Dinge muss man leben. Nicht lesen. Ich muss mein Buch erleben.“ 

    Hier habe ich aber den subjektiven Eindruck, so stimmig das auch sein mag, dass die Autorin sich hat treiben lassen und sich zu weit von den Anfängen entfernt hat. Die Stromschnellen haben sie irgendwann mitgerissen und sie ist (aus meiner Sicht, sowohl auf sprachlicher als auch auf Plotebene) von dem Fluss Poesie in den Fluss Kitsch abgetrieben. Zudem bin ich auch einfach keine Freundin von einigen Themen, die hier im Zentrum standen und sprachlich zelebriert wurden. Das mögen andere aber völlig anders sehen. Denn letztlich lebt Liebe natürlich an der Mündung der beiden Flüsse Poesie und Kitsch.

     

    Insgesamt:

    Es ist ein Märchen für Erwachsene, Realismus hat hier keinen Platz. George malt hier nicht nur Sprachbilder, der ganze Roman ist symphonisch. Wer sich also schon auf den ersten Seiten nüchtern fragt, warum wer wie warum handelt und wieso nicht und überhaupt, der sollte es besser verschenken, an jemanden, der die Buchstaben und Worte und Bilder wie einen schweren, erdigen Roten trinken kann und dessen Herz bisweilen ebenso weintrunken torkelt und dessen Seele morgens nach dem Rausch mit schwerem Kopf klagt, dass die Nacht zu kurz war und das Licht des Tages zu grell ist.

     

     

     

     

  18. Cover des Buches Ein Mann namens Ove (ISBN: 9783442493951)
    Fredrik Backman

    Ein Mann namens Ove

     (830)
    Aktuelle Rezension von: Maza_e_Keqe

    Ove ist 59 und erfüllt reichlich Klischees eines mürrischen Rentners: notiert und meldet Falschparker, spricht nicht mehr als nötig, isst ohne zu mosern jeden Tag das Gleiche, kann Veränderungen nicht leiden. Aber Ove ist auch ein Mann, der so ziemlich alles reparieren kann (besonders, wenn es einen Motor hat) und wenn er sich etwas vornimmt, dann zieht er es auch durch.

    Ich war am Anfang ehrlicherweise ziemlich genervt von Ove und brauchte 7 bis 9 Kapitel um ein Verständnis für diesen Mann zu entwickeln, indem ich seine Hintergrundgeschichte erfuhr. Dann folgte Mitleid und Mitgefühl und schließlich ein gewisser Kampfgeist. Der Abschluss ging mir noch sehr nah.

    Daher empfehle ich dieses Buch wirklich gern weiter. Und wer es anfangs nicht mag, sollte ihm ruhig eine Chance geben um Ove besser kennenzulernen.

  19. Cover des Buches Tanz auf Glas (ISBN: 9783426512814)
    Ka Hancock

    Tanz auf Glas

     (430)
    Aktuelle Rezension von: LydisBooks

    *Tanz auf Glas* hat mir als Taschenbuch leider nur mittelmäßig gefallen. Es ist schön gestaltet und gut geschrieben, jedoch auch sehr schwermütig und wirkt zeitweise überlastet mit Problemen der Charaktere. 

    Zu Beginn hat mir die Geschichte recht gut gefallen, als dann jedoch die Vergangenheitskapitel hinzukamen, die meiner Meinung nach für den Verlauf der Geschichte völlig unerheblich waren, verlor ich die Lust an der Geschichte. 

    Auch die Hintergrundgeschichten der jeweiligen Charaktere waren mit etwas zu überladen mit gesundheitlichen Problemen und zogen sich wie ein dunkler Faden durch die ganze Geschichte. 

    Die Hauptidee und der Schreibstil haben mir gefallen, aber für die Fülle des Buches fanden sich leider zu viele, die Lücken füllenden Stellen, die leider kaum etwas für den Zauber der eigentlichen Geschichte getan haben. 

    Die Charaktere wirkten zeitweise sehr naiv auf mich und die Gespräche waren meist oberflächlich und zu ausgedacht. 

    Im Gesamten ist dieses Buch also nicht mein Fall, was jedoch eher an der Ausarbeitung, als an der Idee der Geschichte liegt. 


  20. Cover des Buches Amy on the Summer Road (ISBN: 9783570401323)
    Morgan Matson

    Amy on the Summer Road

     (614)
    Aktuelle Rezension von: adorablesophie

    "Amy on the Summer Road" von Morgan Matson ist eine erfrischende Sommerlektüre und damit perfekt für den Strandurlaub.

    Die Protagonistin Amy ist eine sympathische Figur, mit der sich viele Leser identifizieren können. Ihre Reise ist voller unerwarteter Wendungen, die mich oft zum Schmunzeln brachten. Was mir besonders gefallen hat, ist die Vielfalt der Nebencharaktere und deren Beziehungen zueinander. Jeder hat seine eigenen Geschichten und Herausforderungen, die geschickt in die Handlung eingewoben sind und dazu beitragen, dass die Welt, in der sich Amy bewegt, lebendig und realistisch wirkt.

    Die Sommerkulisse, die Matson erschafft, ist einfach bezaubernd. Man spürt förmlich die warme Sonne, den kühlen Wind. Es ist eine Welt, in die man sich gerne verliert und von der man sich nur ungern verabschiedet.

    Dieses Buch ist eine perfekte Mischung aus Romantik, Abenteuer und Selbstfindung, die sowohl Jugendliche als auch Erwachsene gleichermaßen begeistern wird. Definitiv ein Muss für den Urlaubskoffer!

    Viel Spaß beim Lesen!

  21. Cover des Buches Trauer ist eine lange Reise (ISBN: 9783492310932)
    Georg Koeniger

    Trauer ist eine lange Reise

     (35)
    Aktuelle Rezension von: leniks

    Nun habe ich das Buch über die Radreise auf dem Jacobs weg von dem Kabarettisten gelesen. Er hat diese sozusagen unternommen, da seine sehr kranke Frau, welche an ihrer Erkrankung verstorben ist gerne noch gemacht hätte. Er erzählt von der Radfahren auf dem Jacobs weg, aber auch von der Zeit der Erkrankung seiner Frau. Man spürt an vielen Stellen wie zerrissen er war zwischen zur Arbeit gehen und Krankenhausbesuchen. Aber ohne die Unterstützung seiner Freunde und Verwandten hätte er das nur schwer wuppen können, sogar aus Amerika sind Freunde und Kollegen angereist. Echt ein toller Zusammenhalt, auch wenn er mit der Trauer am Ende selber fertig werden muss, wie wir alle, wenn es hart auf hart kommt. Der Schreibstil ist gut, das Buch gut und flüssig zu lesen. Das gelesene Buch ist die Hardcoverausgabe mit Lesebändchen von 2015 und Schutzumschlag auf 256 Seiten. Von mir bekommt es vier Sterne und eine Leseempfehlung.

  22. Cover des Buches Die Achse meiner Welt (ISBN: 9783426515396)
    Dani Atkins

    Die Achse meiner Welt

     (966)
    Aktuelle Rezension von: Maza_e_Keqe

    Rachel ist 18 und hat gerade die Schule abgeschlossen. Vor dem Beginn des Studiums verbringt sie einen letzten Abend mit ihrem festen Freund und ihren Freunden, einer Clique, die sich seit Jahren kennt. Ein Unfall reißt sie schließlich auseinander. 5 Jahre später ist Rachel noch immer verzweifelt; Trauer, Schmerz und Sorgen bestimmen ihr Leben. Am Grab ihres besten Freundes bricht sie schließlich zusammen… und erwacht im Krankenhaus; umgeben von ihren sehr lebendigen Freunden, ihrem Verlobten und körperlich nahezu unversehrt. Niemand erinnert sich an den Unfall und an Rachels armseliges Leben danach.
    Obwohl der Schreibstil angenehm flüssig liest, trieft nahezu das gesamte Buch vor Schmalz und Klischee. Die ganze Handlung liest sich wie eine extra schnulzige Liebesgeschichte: Rachel hat ihre Trauer nur geträumt und kann die wundervolle alternative Gegenwart glücklich genießen. Alles absolut langweilig und vorhersehbar. Allerdings bleibt die ständige Frage nach dem „Wie“.
    Erst ganz zum Schluss folgt die unerwartete Auflösung, die mich wirklich überraschen konnte. Diese und die Anmerkung der Autorin (nach der Danksagung) konnten mich dann doch ein wenig mit der Geschichte versöhnen, weshalb ich dem Buch ein paar Sterne in der Bewertung zugestehe.

  23. Cover des Buches Im freien Fall oder wie ich mich in eine Pappfigur verliebte (ISBN: 9783785578674)
    Jessica Park

    Im freien Fall oder wie ich mich in eine Pappfigur verliebte

     (546)
    Aktuelle Rezension von: Alinski003


    Dieses Buch hat mich wirklich positiv überrascht.

    Ich bin ehrlich. Am Anfang bin ich nicht so gut in das Buch und in die Story rein gekommen. Der Scheibstil war sehr gewöhnungsbedürftig und ich bin nur eher schleppend voran gekommen. 


    Aber dann zur Mitte hin wurde es richtig spannend und lustig. Ich wollte dann unbedingt wissen, warum jeder so ein Geheimnis um Finn macht und warum es Alle so normal finden, dass Celeste mit einer Pappfigur in Form ihres Bruders herumläuft. Mich haben aber auch immer wieder einige Konversationen zum lächeln oder zum Lachen, in der Mitte des Buches, gebracht.


    Julie war als Hauptprotagonistin ein sehr lustiges und einfühlsames Mädchen und ich mochte sie sehr. Nur in manchen Momenten war sie meiner Meinung nach ein wenig zu neugierig und aufdringlich. Celeste war an sich ein süßes, kleines Mädchen, aber auch ihr Verhalten war manchmal ein wenig zu sehr auf die Spitze getrieben. Über Matt bzw. Matthew kann ich nicht so viel sagen, außer das er sich sein halbes Leben um seine Schwester gekümmert hat und gerne T-Shirts mit (wie es im Buch beschrieben wird) nerdigen Sprüchen trägt. Ich hätte mir sehr gewünscht, dass man auf Matt noch ein bisschen mehr eingeht. 


    Der Schluss bzw. der Plottwist hat mich dann wirklich überrascht und ich habe damit nicht gerechnet. Es war dann sogar wirklich ein bisschen schwierig für mich nach dem Plottwist weiter zu lesen, weil ich dann echt in eine traurige Stimmung verfallen bin. 


    Zusammenfassend war das Buch eine positive Überraschung für mich. Es war vieleicht kein Highlight (dafür hat mir noch ein bisschen etwas gefehlt), aber es war trotzdem schön und spannend.

  24. Cover des Buches Schattentraum - Hinter der Finsternis (ISBN: 9783847617990)
    Mona Kasten

    Schattentraum - Hinter der Finsternis

     (499)
    Aktuelle Rezension von: dieyeni
    Eigentlich fand ich das Buch ganz gut. Flüssiger Schreibstil, gut zu lesen. Nur die Gedanken und Empfindungen der Charaktere war mir oft nicht ausformuliert genug, sodass ich manche Reaktionen und Entwicklungen etwas oberflächlich fand und nicht so gut nachempfinden konnte. Obwohl die beiden Hauptprotagonisten keine häufigen und intensiven Gespräche geführt haben, bindet sich Emma schnell an Gabriel und spricht sogar von Liebe. Das hätte ich gern gefühlt statt nur gelesen.
    Also insgesamt nicht so intensiv wie einige andere Bücher, aber trotzdem ganz schön.

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