Bücher mit dem Tag "umsiedlung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "umsiedlung" gekennzeichnet haben.

29 Bücher

  1. Cover des Buches Nach dem Sommer (ISBN: 9783839001677)
    Maggie Stiefvater

    Nach dem Sommer

     (2.928)
    Aktuelle Rezension von: Reading_Love

    ~ COVER ~

    Ich find das Cover sehr hübsch und schlicht gehalten. Dazu hat es mich auch sofort angesprochen.

    ~ MEINUNG ~

    Für mich war es das erste Buch aus der Fantasy Genre im Jugenbereich. Ich hab mir Gedacht ich schnappe mir da eine leichte Lektüre für den Einstieg und ich habe meines empfindens ein klasse Buch gefunden. Anfangs war mir noch ein wenig mulmig, weil es sich dich etwas gezogen hat. Aber es wurde stetig spanndender und ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Maggie Steifvater hat es mit ihrem Schreibstil geschafft mich ins Buch zu ziehen und dort drin festzuhalten. Man durchlebt dieses Buch als würde man gerade selber in der Hauptrolle des Buches stehen. Was ich an Büchern ganz gern habe sind die Emotionen die einen auch mal zum denken anregen. Dieses Buch strahlt auch unendlich viel an Emotionen aus, einfach TOP, somit werde ich anschließend auch die anderen beiden Teile lesen. Daher hab ich das Buch auch mit 5 von 5 Sternen Bewertet. Ich bin wirklich gespannt, wie es weiter geht.

    ~ Fazit ~

    Wer eine richtig tolle Fantasyromance lesen möchte, sollte sich dieses Buch aufjedenfall zulegen! 

  2. Cover des Buches In deinen Augen (ISBN: 9783839001745)
    Maggie Stiefvater

    In deinen Augen

     (1.074)
    Aktuelle Rezension von: Reading_Love

    ~ COVER ~

    Das Cover ist wie bei den beiden vorherigen Teilen schlicht und schön gehalten und das in schönem Frühlingsgrün.

    ~ MEINUNG ~

    Genau so schön und emotional wie die ersten zwei Bände der Triologie. Allerdings muss ich diesmal dazu sagen, dass es sich für mich ein wenig gezogen hat über den gesamten Mittelteil des Buches. Besonders witzig fand ich Cole mit seiner Art und weise, wie er sich ausdrückt und wie aufgedreht er einem erscheint. Im Gegenzug zu Isabell. Mit ihr bin ich immer noch nicht warm geworden. Eine ganz klassisches Modepüppchen und zickig in meinen Augen. 

    ~ FAZIT ~

    Die Triologie ist einfach nur Klasse und vorallem auch für Fanatsyeinsteiger gut geeignet. Also jeder der eine schöne Fantasyromance lesen möchte oder sucht, diese Triologie ist für die jenigen ein absolutes muss. Deswegen vergebe ich auch diesem Buch 5 Sterne

  3. Cover des Buches Die Wand (Marlen Haushofer: Die gesammelten Romane und Erzählungen 3) (ISBN: 9783546100793)
    Marlen Haushofer

    Die Wand (Marlen Haushofer: Die gesammelten Romane und Erzählungen 3)

     (904)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_M1

    Das Buch ,,Die Wand" von Marlen Haushofer ist eine ruhige Geschichte, in der die Welt der Protagonistin im wahrsten Sinne des Wortes stillsteht. In dieser Überlebenssituation, in der sie sich befindet, treten Empfindungen und Bedürfnisse an die Oberfläche, die im Alltagstrott meistens untergehen.

    Als großer Naturfreund war das Setting sehr angenehm für mich. Auch die philosophischen Ansätze haben mir sehr gut gefallen, zwei Textstellen fand ich besonders berührend. Jedoch hat mir die Erzählstruktur überhaupt nicht gefallen. Die Handlungen der Protagonistin haben sich sehr häufig wiederholt und das war für mich auf Dauer sehr langweilig. Außerdem hat mich die Erzählerin teilweise mehrmals gespoilert, dadurch kam erst recht kein Spannungsbogen zustande. Das Ende hat mich auch ziemlich enttäuscht. 

    Zusammenfassend kann ich sagen: Im Rahmen der eigenen Selbstreflexion kann einem das Buch kostbare Impulse schenken. Als naturverbundener Mensch ist es außerdem schön, in dieses Setting einzutauchen. Jedoch wurde es alles andere als spannend geschrieben. Das Buch regt sehr stark zu Eigeninterpretation an, da viele Fragen bis zuletzt unbeantwortet bleiben. 


  4. Cover des Buches Ruht das Licht (ISBN: B00HQLLHU8)
    Maggie Stiefvater

    Ruht das Licht

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Trudi08
    Meine Meinung:

    Dies war einer der seltenen Fälle, in denen mir das Hörbuch besser gefallen hat, als das Buch. Mir haben die verschiedenen Erzähler zu den verschiedenen Personen sehr gut gefallen. Das hat die Geschichte deutlich lebhafter gemacht. Die Story bleibt weiterhin spannend und ich fand sie auch nicht so vorhersehbar, wie es schon in vielen Büchern der Fall war.
    Allerdings hätte ich gern ein bisschen mehr über Olivia gehört. Sie ist immer nur zwischendurch aufgetaucht und wirkte ein bisschen verloren in der Story. Und auch von Cole und Isabel hätte ich gern mehr gehört um ein besseres Gefühl für die beiden entwickeln zu können.
    Insgesamt ist es aber eine schöne Fortsetzung und wunderbar gelesen.
  5. Cover des Buches Der Chinese, 1 Blu-ray (ISBN: 4031778160937)
    Henning Mankell

    Der Chinese, 1 Blu-ray

     (335)
    Aktuelle Rezension von: stasiali

    Wo soll ich nun anfangen? 

    Am Anfang war ja alles noch spannend. Das Dorf, in dem jeder außer drei Personen umgebracht wurde, hat einem schon zum Weiterlesen angeregt. Aber es gab so viele Momente, die für das Ende so unnötig waren. Beispielsweise der Rückblick ins Jahr 1863 hat kaum etwas in die Geschichte beigetragen. An sich war es interessant zu lesen, wie die Chinesen damals leben mussten. Aber man wollte einfach nur schnell durch mit dem zweiten Teil, um einfach die Hauptgeschichte weiterzulesen. Wenn man sich nicht mit der Politik von China beschäftigt, konnte man auch die Kapiteln mit Yan Bas Vortrag und Hongs und Ya Rus Aufenthalt in Zimbabwe sparen. 

    Im Endeffekt waren nur Ya Ru, den mal eh erst spät kennenlernt und Hong, die man ebenfalls spät kennenlernt, wichtig für die eigentliche Story. Stattdessen wird unnötig viel um den heißen Brei geredet, ein bisschen Geschichte hier, ein bisschen China da, um die Story noch ein wenig langzuziehen. 

    Außerdem, die Dialoge sind ja mal mega merkwürdig. So spricht doch keiner. Liegt es an der Übersetzung oder schreibt Herr Mankell tatsächlich so? Beispiel: "Bist du dabei, deine Kräfte mit mir zu messen? Tust du das?" Diese zwei Sätze sind sehr holprig formuliert.

    Das Buch war zwar spannend, aber ein Krimi meines Erachtens ist das nicht. 

  6. Cover des Buches In deinen Augen (ISBN: 9783862311910)
    Maggie Stiefvater

    In deinen Augen

     (33)
    Aktuelle Rezension von: parden
    ENDE DER TRILOGIE - ENDE DER WÖLFE?

    Mittlerweile wird es wieder wärmer in Mercy Falls, so dass Sam hofft, bald endlich wieder seine geliebte Grace in den Arm schließen zu können. Doch groß ist der Schrecken, als im Boundary Wood ein totes Mädchen gefunden wird. Selbst als sich herausstellt, dass es sich bei der Leiche nicht um Grace handelt, lässt der Schrecken nicht nach. Denn aufgrund des toten Mädchens werden die Wölfe zur Jagd freigegeben.
    Die Bedrohung ist groß und ein guter Ausgang weniger denn je zu erwarten. Wie können die scheuen Wölfe gerettet werden, wie soll man sie erreichen? Sam, Grace, Cole und Isabel setzten alles daran, eine Lösung zu finden. Doch reicht die Zeit?

    "Nach dem Sommer" - "Ruht das Licht" - "In deinen Augen" sind die Titel der drei Bände der Trilogie von Maggie Stiefvater um die Wölfe in Mercy Falls. Liest man die drei Titel hintereinander, ergibt sich in der deutschen Übersetzung ein romantischer Satz, der bereits verdeutlicht, dass es in den drei Bänden auch viel um Gefühle geht.
    Trotz der klaren Bedrohung der Wölfe und der drängenden Zeit liegt der Schwerpunkt der Erzählung auf der Liebe von Sam und Grace, beleuchtet aber auch die Gefühle zwischen Cole und Isabel. Erzählt wird dabei wieder aus den wechselnden Perspektiven der vier, was ich wie bei den vorherigen Bänden durchaus bereichernd fand. Gelesen werden die vier Charaktere wieder gelungen von Annina Braunmiller, Max Felder, Johannes Raspe und Gabrielle Pietermann, den deutschen Stimmen der "Twilight"-Stars.

    Insgesamt hätte für mich persönlich die Spannung der Handlung einen höheren Stellenwert einnehmen können. Aber als Jugendbuch ist es sicherlich - gerade in der Gesamtheit der Trilogie gesehen - gelungen.

  7. Cover des Buches Suleika öffnet die Augen (ISBN: 9783746634517)
    Gusel Jachina

    Suleika öffnet die Augen

     (65)
    Aktuelle Rezension von: itwt69

    Von den historischen Begebenheiten her gesehen ist der Roman sehr interessant, vor allem die monatelange Reise quer durch die UDSSR gen Osten mit Ziel sibirische Taiga an der Angara und der Aufbau einer Ansiedlung durch die Deportierten, hauptsächlich vertriebene Tataren. Diese "Kulaken" schafften es unter widrigsten Bedingungen zu überleben. Das Schicksal Suleika's hat mich nicht übermäßig berührt, deswegen "nur" 3 Sterne.

  8. Cover des Buches Sternenfeuer - Gefährliche Lügen (ISBN: 9783426283615)
    Amy Kathleen Ryan

    Sternenfeuer - Gefährliche Lügen

     (221)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010

    Die junge Waverly ist eine der ersten Kinder auf dem Sternenschiff Empyrean. Das Weltraumschiff ist auf dem Weg zu einem weit entfernten Planeten, um eine neue Kolonie zu gründen.

     

    Waverly ist schon seit längerem mit Kieran befreundet. Die Erwartungen der restlichen Schiffscrew liegen hoch. Eine Verlobung steht also kurz bevor.

     

    Immerhin müssen Kinder gezeugt werden. Das Überleben der Menschheit hängt also davon ab, dass Waverly und Kieran so bald wie möglich heiraten.

     

    Doch Waverly fühlt sich noch zu jung, um zu heiraten und schon gar zu jung um jetzt schon ein Kind in die Welt, beziehungsweise ins Weltall zu setzten.

     

    Der Flug verläuft ruhig, bis das Schwesterschiff der Empyrean auftaucht.

     

    Wie aus dem Nichts greift das Schiff sie an und übernimmt die Macht. Alle Mädchen werden entführt und von der Empyrean entfernt.

     

    Auch für Waverly nimmt ihre Zukunft ein jähes Ende. Nun steht sie vor einem großen Rätsel und seht sich nach dem besinnlichen Leben und ganz besonders nach Kieran zurück, der auf der Empyrean um sein Überleben kämpfen muss.

     

    Amy Kathleen Ryan hat mit der Empyrean und Waverly einen kleinen Zeitsprung gewagt. Mut und Hoffnung müssen Waverly und ihre Freundinnen erst einmal wiederfinden, um sich ihrer Situation klar zu werden.

     

    Was als hochmotiviertes Abenteuer begann, eine neue Welt zu besiedeln, endet mit einer bitteren Erkenntnis und einem Entschluss, den Waverly ganz mit sich alleine ausmachen muss.

  9. Cover des Buches Der Russe ist einer, der Birken liebt (ISBN: 9783423142465)
    Olga Grjasnowa

    Der Russe ist einer, der Birken liebt

     (187)
    Aktuelle Rezension von: GiaLuu

    Klappentext: Mascha ist jung und eigenwillig, sie ist Aserbaidschanerin, Jüdin, und wenn nötig auch Türkin und Französin. Als Immigrantin musste sie in Deutschland früh die Erfahrung der Sprachlosigkeit machen. Nun spricht sie fünf Sprachen fließend. Sie plant gerade ihre Karriere bei der UNO, als ihr Freund Elias schwer erkrankt. Verzweifelt flieht sie nach Israel und wird von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt. Ebenso tragisch wie komisch, mit Sinn für das Wesentliche erzählt Olga Grjasnowa die Geschichte einer Generation, die keine Grenzen kennt, aber auch keine Heimat hat.

    Der Schreibstil von Olga Grjasnowa und die Geschichte zu Der Russe ist einer, der Birken liebt empfand ich als sehr bewegend und interessant. Sie setzt sich mit verschiedenen Identitäten auseinander, wo fühlt man sich zugehörig in einem fremden Land. Die Protagonistin muss Verluste verkraften und daraus resultieren tiefe Traumata, über die sie nicht hinwegkommen scheint. Der Roman beinhaltet wichtige Themen aus vergangener und heutiger Zeit. Für mich war die Geschichte sehr interessant und berührend zu lesen, auch wenn ich mir an Menschen Stellen ein bisschen was anderes gewünscht hätte, das Ende fand ich leider nicht so gut, aber dennoch passend zur Protagonistin, ich hatte mir einfach anderes erhofft. Trotzdem ein gutes Buch. 

  10. Cover des Buches Spin (ISBN: 9783641149185)
    Robert Charles Wilson

    Spin

     (106)
    Aktuelle Rezension von: Emili

    5 Sterne!  Ein Highlight für mich!

    Ich habe mir nicht zu viel versprochen von diesem Roman.  

    Die Geschichte beginnt spektakulär, die Sterne verschwinden vom Himmel. Der Autor hat das Gefühl dabei hervorragend transportiert: Gänsehaut und Kopfkino. Es gibt alle mögliche Erklärungen dafür, doch keiner weiß genau, was passiert ist. Dieses „Membran“ oder „Hülle“ nennt man Spin. So fängt die Geschichte an...

    Ich liebe es, wenn die Romane die gesamte Spanne eines menschlichen Lebens umfassen. Da es eine Trilogie ist, gehe ich davon aus, dass es der Fall sein wird. Im ersten Buch wird von Kindern und später Jugendlichen berichtet, allerdings der größte Teil des Romans handelt vom Erwachsenenleben. Es gibt drei Hauptcharaktere, die sehr detailliert und plastisch gezeichnet worden sind. Auch andere Personen in dem Roman bleiben nicht auf der Strecke. Ausführlich und dennoch äußerst spannend berichtet der Autor Schritt für Schritt über die Vorkommnisse und das Leben der Protagonisten.

    Ich würde den Roman auf keinen Fall als Hardcore Science Fiction bezeichnen. Doch es ist eine Science Fiction Geschichte, wo Themen wie Astrophysik, Mathematik, Physik und außerirdisches Leben nicht fern bleiben. Jedoch alles absolut verständlich und fesselnd erzählt.

    Mir hat gerade die Kombination zwischen dem Zwischenmenschlichen und dem fantastischen sehr gut gefallen.     Es war nichts zu viel, und nichts zu wenig. Sehr unterhaltsamer Roman und eine sehr komplexe Story. Sicherlich ein außergewöhnlicher SciFi, aber wenn man sich etwas mehr erhofft als Weltraumschlachten, und bereit ist sich auch mit der Psyche der Hauptdarsteller auseinanderzusetzen, ist man bei diesem Buch sehr gut beraten.

    Ich habe es mit Begeisterung gelesen.  

  11. Cover des Buches Jahresringe (ISBN: 9783426308059)
    Andreas Wagner

    Jahresringe

     (120)
    Aktuelle Rezension von: Mikki44

    Der Roman "Jahresringe" von Andreas Wagner greift eine sehr aktuelle Thematik in Deutschland auf: die Rodung des Hambacher Forsts und die Situation der Protestbewegung der Aktivisten.
    In dem Buch wird die Familiengeschichte von Familie Klimkeit aufgegriffen, die sehr nah an dem Forst lebt und für die die Bäume eine Heimat und einen Zufluchtsort bieten. Als die Rodung weiter einsetzt, muss die Familie umsiedeln. Die Geschichte steuert darauf hin, dass die Kinder unterschiedliche Einstellungen und Seiten zum Tagebau einnehmen und somit in ihren Meinung nicht unterschiedlicher sein könnten.
    Wagner greift in seinem Roman die Schwierigkeiten sehr gut auf, die einem im Leben erreichen können. Existenzängste, Ablehnung und auch die Frage rund um den Klimaschutz.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn ich es an einigen Stellen etwas zu reißerisch fand.

  12. Cover des Buches Schnee, der auf Zedern fällt (ISBN: 9783455651430)
    David Guterson

    Schnee, der auf Zedern fällt

     (247)
    Aktuelle Rezension von: Dini94

    Zu Beginn des Buches befindet sich der Leser in einer Gerichtsverhandlung. Der japanischstämmige Amerikaner Kabou Minamoto wird wegen Mordes an einen amerikanischen Bürger angeklagt. Der Einzige der ihm eventuell helfen könnte, wäre der einarmiger Journalist namens Ishmael Chamber. Dieser jedoch befindet sich in Zwiespalt, denn seine Jugendliebe ist jetzt Kabou´s Frau.

    Der Klapptext deutet auf eine spannende Geschichte, jedoch wird der Leser sehr oft in die Vergangenheit zurück versetzt. Der Autor versucht mit den vielen Rücksprüngen, die damalige angespannte Situation zwischen Amerikaner und japanischstämmigen Amerikaner darzustellen.

    Das Gerichtsverfahren und die Mordaufklärung sind eher nebensächlich. Der Mordvorgang klärt sich auf die restlichen 100 Seiten. Tut mir Leid für den Spoiler. 

    Ja, es ist ein historischer Roman und ja, die Grundidee ist gelungen aber der Inhalt könnte etwas anders verpackt bzw. erzählt werden. Wem langwierige Lebensgeschichten gefallen, wird dieses Buch mögen.

  13. Cover des Buches Vom Gehen und Bleiben (ISBN: 9783810530806)
    Petra Hucke

    Vom Gehen und Bleiben

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Agnes_Autorin

    ... das ist wohl das Gefühl, das man beim Lesen hat. Genau wie Ria Casparin, Fabio Blom und Johanna Blom, aus deren Perspektive Autorin Petra Hucke erzählt, weiß man nicht: Soll ich jetzt das Dorf und das Landleben genießen? Soll und darf ich es mögen? Oder lieber gar nicht erst anfreunden, weil für alle der Rückzug bevorsteht? Ein Rückzug für die, deren Familie über Generationen hier zu Hause war, wie Ria, genauso wie für die, die gerade erst hergezogen sind und einen Neuanfang wagen, wie Fabio und seine 14jährige Tochter Johanna Blom.

    Die Dorfgemeinschaft in "Vom Gehen und Bleiben" wirkt anfangs leicht und unbeschwert. Doch je unsicherer die Umstände, desto verbissener und egoistischer werden die einzelnen Charaktere. Es ist, als ob etwas ins Wanken gerät, Stück für Stück. Kaum merklich beinahe, genau wie der Berg Piz Brunclia, der die meiste Zeit unbeweglich da steht. Aber eben nicht immer.
    Ein bisschen hat mich das Buch an Juli Zehs "Unter Leuten" erinnert, das auch in einem fiktiven Dorf spielt und in dem sich die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven zusammenträgt.

    Als ich "Vom Gehen und Bleiben" gelesen habe, bin ich selbst mit dem Zug durch die Schweiz gereist. Ich hab staunend die umliegenden Berge betrachtet sowie die Rheinschlucht, die vor 10.000 Jahren entstanden ist, als über 100.000 Millionen Kubikmeter Fels in die Tiefe gestürzt sind. Wie klein und unbedeutend der Mensch für die natürlichen Prozesse der Erde ist, und wie viel Verantwortung er doch für seinen Umgang mit der Natur trägt, davon erzählt "Vom Gehen und Bleiben" auf ganz eindrückliche Weise.
    Spannend bis zur letzten Seite.
    Am Schluss zu Tränen gerührt.

  14. Cover des Buches Was uns erinnern lässt (ISBN: 9783959675703)
    Kati Naumann

    Was uns erinnern lässt

     (152)
    Aktuelle Rezension von: graphida

    Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen: 1977 und 2017.

    Die 14-jährige Christine lebt in den 70er Jahren im Grenzgebiet des Thüringer Waldes und sie lernt sich zu arrangieren mit der Einsamkeit, den Einschränkungen und dem Leben im ehemaligen Hotel, das schon lange keine Gäste mehr empfangen kann. Ein Leben im Sperrgebiet, jeder Ausflug muss beantragt werden, ein Übertreten der Grenze ist auch in Notfällen nur mit Passierschein möglich. Sie kennt es nicht anders, wächst gut behütet mit ihren Geschwister am Rennsteig auf bis sich von einem auf den anderen Tag alles verändert. Soldaten räumen das Haus, die Familie wird abtransportiert und es bleibt die Frage, die Christine auch Jahrzehnte später noch beschäftigt: wer war der Denunziant ?


    Zeitsprung ins Jahr 2017: Eine junge Frau namens Milla entdeckt auf ihrer Suche nach sogenannten Lost Places auf eine Falltür mitten im Wald. Darunter verbirgt sich nicht nur ein Keller, sondern ein Stück Geschichte. Familiengeschichte. Grenzgebiete. Erinnerungen. Der bisher unentdeckte Platz übt auf die junge Frau eine magische Anziehungskraft aus. Wer hat hier gelebt und warum ist der Keller gut erhalten, inklusive der Marmeladengläser und das Haus darüber verschwunden. Milla begibt sich auf die Suche und findet die ehemaligen Bewohner des Hauses, die ihr mit Skepsis und Ablehnung begegnen…


    Der Roman macht die Angst, die Willkür, die ständige Bedrohung in der DDR deutlich.

    Erinnern oder Vergessen, Geschichte ruhen lassen oder auch 40 Jahre später noch den Denunzianten finden und ihn zur Verantwortung ziehen ? Vom Loslassen und neu anfangen.


    Das Buch hatte einige unnötige Längen, war aber insgesamt gut geschrieben, gut recherchiert, berührend und interessant.

    Wer wie ich in den alten Bundesländern aufgewachsen ist, mit allen selbstverständlichen Freiheiten und der uneingeschränkten Bewegungs- und Meinungsfreiheit, kann durch das Buch ein Stück besser nachvollziehen, welche Ängste und Vorsicht auch viele Jahre später noch verinnerlicht sind.

    Lesenswert.

  15. Cover des Buches Die Zeit der Birken (ISBN: 9783746635446)
    Christine Kabus

    Die Zeit der Birken

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Mia80

    Was mir an Christine Kabus Roman „Die Zeit der Birken“ besonders gefallen hat war, dass ich mir ein paar geschichtliche Details mitnehmen konnte, die mir bislang unbekannt waren. Ich fand es sehr interessant, dass in den 30er Jahren viele Deutsche in Estland lebten, die während des zweiten Weltkriegs nach Deutschland ausgesiedelt wurden und alles hinter sich lassen mussten. Über die Geschichte des Baltikums weiß ich so gut wie nichts und dieser Roman weckte in mir den Wunsch, tiefer in die Materie einzusteigen.

    „Die Zeit der Birken“ erzählt zwei verschiedene Geschichten.
    In den 30er Jahren lebt Charlotte in Estland. Sie fühlt sich oft von ihren Eltern, die sehr auf Konventionen und eine standesgemäße Ehe pochen, eingeengt. Als sie zu ihrem Onkel auf dessen Gestüt zieht, blüht sie in ihrer neuen Freiheit auf, wird selbständig und verliebt sich. Alles scheint wunderbar, bis das Schicksal grausam zuschlägt.
    Im zweiten Erzählstrang geht es um Gesine, die Ende der 70er Jahre ebenfalls mit der Strenge ihrer Eltern zu kämpfen hat.

    Was mir gut gefallen hat, war die große Rolle, die Pferde in der Geschichte spielen, da ich schon als Teenager Pferderomane sehr gerne gelesen habe. Auch fand ich die Namen sowie den Alltag der vornehmen Herrschaften interessant und teilweise amüsant.
    Die einzelnen Kapitel sind relativ kurz, durchschnittlich um die 10 Seiten. In diesem Fall hätte ich mir längere Kapitel gewünscht. Es sind zwei komplett unterschiedliche Geschichten, die hier erzählt werden und der häufige Wechsel hat mich immer wieder aus meinem Lesefluss gerissen, was mich insbesondere am Anfang gestört hat.
    Allgemein hätte das Buch für meinen Geschmack etwas kürzer sein können. Durch die fast 600 eng beschriebenen Seiten verliert sich die Erzählung manchmal ein wenig in Nebensächlichkeiten und das Tempo entwickelt sich recht gemütlich.
    Im direkten Vergleich hat mich Charlottes Handlungsstrang mehr mitgerissen. Die Thematiken fand ich hier sehr vielfältig: Erwachsenwerden, die Suche, nach dem eigenen Platz im Leben, Liebe, Schicksalsschläge...
    Gesines Geschichte fokussiert sich überwiegend auf die Beziehung zu Pferdetrainer Grigori.
    Auf den letzten 150 Seiten werden die beiden Erzählstränge miteinander verflochten. Etwas vorhersehbar und unrealistisch, aber trotzdem mitreißend und das Erzähltempo zieht zum Finale auch ordentlich an.

    Alles in allem hat mir dieses Buch gut gefallen.

  16. Cover des Buches Das Haus der Madame Rose (ISBN: 9783833308642)
    Tatiana de Rosnay

    Das Haus der Madame Rose

     (25)
    Aktuelle Rezension von: solveig

    Kurz vor dem Abriss ihres Hauses im Pariser Stadtteil Saint Germain-des-Prés erzählt die knapp sechzigjährige Witwe Rose Bazelet von den wichtigsten Stationen ihres Lebens. In schriftlicher Form schildert sie ihrem verstorbenen Gatten die umwälzenden baulichen Veränderungen in Paris, denen nun auch ihre kleine Straße und ihr Haus zum Opfer fallen. Sie erklärt, warum sie es nicht fertigbringt, ihr Haus zu verlassen, sie analysiert die Gefühle, die sie ihm gegenüber, ihrer Tochter Violette und dem bereits als Kind gestorbenen Sohn hegt. Und sie gibt nun ein Geheimnis preis, das sie ihm, solange er lebte, nicht anvertrauen konnte...

    Vor dem historischen Hintergrund der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Paris breitet Tatiana des Rosnay ein sehr anschauliches Panorama des Pariser Alltags aus. Im  Zweiten Kaiserreich unter Napoleon setzt der Präfekt Haussmann große bauliche Veränderungen um, kleine Straßen und enge Gassen müssen den breiten, übersichtlichen Boulevards weichen, alte Friedhöfe werden ausgehoben und außerhalb der Stadt angelegt. All das geschieht vordergründig aus hygienischen Gründen, dient jedoch auch militärischen Zwecken. Wie ergeht es dabei den zahlreichen Bürgern, die zwangsenteignet und umgesiedelt werden? Das wird sehr einfühlsam von der Autorin hier erzählt. Roses Lebensgeschichte und ihre täglichen "Zustands-" Berichte an ihren geliebten Armand ergeben ein farbiges Gesellschaftsbild jener Zeit.

  17. Cover des Buches Schlief ein Goldnes Wölkchen (ISBN: 9783630620695)
    Anatoli Pristawkin

    Schlief ein Goldnes Wölkchen

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Liisa
    Anatoli Pristawkin, 1931 bei Moskau geboren, erlangte mit diesem Roman Weltruhm. Er beschreibt darin die Folgen der stalinistischen Nationalitätenpolitik im Kaukasus und verarbeitet in dem Roman seine eigenen alptraumartigen Kindheitserlebnisse. 1982 beendete er den Roman, der allerdings erst 1987 in einer gekürzten Fassung erschien. 1992 erschien die erste vollständige deutsche Übersetzung. Nun im Jahre 2003 hat Luchterhand eine neue Ausgabe veröffentlicht. Ein Roman, in dem es Pristawkin gelingt, das Grauen der Vertreibung, des Völkerhassen, der Nachkriegszeit und des Hungers auf eine Art und Weise zu erzählen, die den Leser packt und bewegt. Mit den beiden Hauptprotagonisten, dem verwaisten Zwillingspaar Saschka und Kolka, fiebert und leidet man mit und es ist Pristawkin gelungen damit zwei Charaktere zu schaffen, die zumindest mir wohl lange nicht wenn überhaupt wieder aus dem Kopf gehen werden. Mit kindlicher Naivität, aber auch rauher Gewitzheit und zugleich sensibel auch für die Nöte um sie herum, schlagen sich die Brüder durch alle Wirren und zusammen werden sie schließlich auch in den Kaukasus verschickt, der ihnen als eine Art "Paradies" verkauft worden ist. Und auch wenn es im Kaukasus mit der Versorgung mit Lebensmitteln hier und da einfacher erscheint, wird schnell klar, daß es auch dort Konflikte, Haß und Zerstörung gibt. Zugleich aber gehen die Hoffnung und Liebe in der Erzählung nie unter, sondern triumphieren letztlich. Ein kluger und bewegender Roman, den ich jedem nur ans Herz legen kann.
  18. Cover des Buches Es gab kein Zurück (ISBN: 9783784430461)
    Herbert Reinoß

    Es gab kein Zurück

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Thora
    "Es gab kein Zurück" ist eine Sammlung von Erzählungen der Vertriebenen. Zuerst lesen wir Berichte der Personen, die geflohen sind, hauptsächlich handelt es sich hier um die Personen aus Ostpreußen. Im zweiten Teil wurden Berichte der Vertriebenen gesammelt, meistens aus Schlesien. Es ist also schwierig solche persönlichen Erzählungen zu rezensieren. Jeder Person erzählt von persönlichem Leid, Verzweiflung und Traurigkeit. Es sind einfache Bauer, Landbesitzer, Ärzte, Mönche. Ich vermute, dass vielen Lesern die hier dargestellten Fakten nicht bekannt sind, vor allem wie skandalös, erniedrigend und unmenschlich die Vertriebenen behandelt wurden. Das Buch zwingt quasi zur Überlegung warum und auf welche Weise die Maßnahmen durchgeführt wurden. Wie erwähnt, fehlte bei der Umsiedlung jede Kontrolle und Rücksicht. Die Deutschen fanden auch keine Akzeptanz in der neuen Heimat. Dieses Thema weckt in Polen viele Emotionen. Ich habe eher den Eindruck, dass vorwiegend das Schuldbewusstsein abgeschüttelt wird mit dem ganz einfachen Gedanken - wir haben den Krieg nicht angefangen. Es ist sehr schwer das Gedankenmuster schuldig - unschuldig zu verlassen. Über diese Problematik denke ich oft nach, sie ist mir im gewissen Sinne nahe: die Familie meines Mannes hat die Vertreibungen persönlich erlebt. Sicherlich wird sich mein Blick auf ihre Berichte jetzt ändern. Ich würde sehr gerne an einer gut aufgebauter, konstruktiver, nachdenklicher Diskussion über dieses Thema teilnehmen. Ich bin mir sicher, dass diese Geschehnisse nicht vergessen werden dürfen.
  19. Cover des Buches Nordlicht über Workuta. Die verschlungenen Wege eines jungen Mannes in den Jahren 1945-1955 (ISBN: 9783923947225)
  20. Cover des Buches Bevor alles verschwindet (ISBN: 9783833731136)
  21. Cover des Buches For the Good of Mankind: A History of the People of Bikini and their Islands (ISBN: 9789829050021)
  22. Cover des Buches Das Dorf der verschwundenen Kinder (ISBN: 9783426414767)
    Reginald Hill

    Das Dorf der verschwundenen Kinder

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Rheinzwitter
    BENNY IST WIEDER DA! 

    Das verkündet über Nacht ein Graffito in leuchtendroten Buchstaben an einer Brückenmauer in Danby, einer Ortschaft in Yorkshire, in der am selben Tag ein Kind vermisst wird.
    Das Graffito wird von der Polizei schon bald in Zusammenhang mit dem vermissten Kind vermutet, denn die Worte "Benny ist wieder da!" beschwören bei alteingesessenen Einwohnern schmerzliche Erinnerungen herauf: das Verschwinden dreier Mädchen fünfzehn Jahre zuvor, drei Kinder, die jener Benny entführt haben soll aus einem Nachbarort namens Dandale.

    Benny verschwand kurz nach den Mädchen, die Verbrechen blieben unaufgeklärt. Dandale musste einem Stausee weichen, die Ortschaft wurde eingeebnet und überflutet, aber ein extrem heißer Sommer legt nun dort die Ruinen vergangener Tatorte ebenso bloß wie das erneute Verschwinden eines Kindes die offenen Wunden der Hinterbliebenden, die, zwar umgesiedelt aber immer noch verwurzelt in der Vergangenheit, von Neuem mit dem mutmaßlichen Entführer konfrontiert werden, angekündigt von einem Menetekel in blutroten Worten.

    Dieser 1997 erschienene Roman ist – wenn man die Novelle
    One Smal Step mitzählt – bereits der 16. Band um das  ungleiche Polizistengespann Dalziel ("Dii-ell" ausgesprochen) und Pascoe, das 1970 in Eine Gasse für den Tod ihren ersten Auftritt hatte, bis die Reihe mit dem 23. Band The midnight fugue (noch keine deutsche Übersetzung) eingestellt werden musste aufgrund des Ablebens von Reginald Hill 2012.

    Für mich war Das Dorf der verschwundenen Kinder die Premiere mit Dalziel und Pascoe, und als Quereinsteiger hatte ich die Befürchtung, mich nur schwer in dem Beziehungsgeflecht gewachsener Charaktere zurechtzufinden; Befürchtung unbegründet, ich fand schnell hinein in die Geschichte, weil sie alleinstehend funktioniert und Hill nur vereinzelt Verweise auf frühere Erlebnisse einflicht, deren Verständnis sich aus dem Zusammenhang ergibt ohne aufdringlich zu wirken.

    Wer recherchiert, erfährt über Hill, dass er sich in 40 Jahren den Respekt seiner Kollegen und eine treue Fangemeinde erschrieben hat mit Geschichten, die als vielschichtig gelten, einfühlsam und gesellschaftskritisch.

    Nun, mag alles sein – aber zumindest dieser Band hat mich nicht überzeugt.

    Ja – der Roman ist sprachlich gelungen, schon das erste Kapitel in Form eines Protokolls ist eine geschickte Einführung der in der Vergangenheit angesiedelten Ereignisse, die zum Ausgangspunkt der Ermittlungen werden. Das Protokoll aus der Sicht eines Kindes spiegelt Sprache und Erfahrungswelt überzeugend wider.

    Ja – das Geplänkel zwischen dem Studierten Pascoe und seinem der Arbeiterklasse entstammenden Chef Dalziel sind einsichtsreich und witzig, auch die Charakterisierung der übrigen Stammfiguren ist überzeugend.

    Nein – ansprechender Stil allein reicht nicht, handlungsarme Passagen kurzweilig durchzustehen, Passagen, die von Stimmungsmalerei und Innenansichten gesäumt werden, die aber in der Wiederholung an Kraft verlieren und ebenso wie die ewige Selbstbeschau der Protagonisten die Handlung nicht voranbringen. Es wird zu viel erklärt und zu wenig gezeigt.

    Nein – die Motive der Figuren sind in ihrer Konsequenz nicht schlüssig. So glaubhaft Hill den eigenwilligen Personen über Sprachduktus und Gebaren Kontur verleiht, so eingeschränkt kann er die Gefühlswelt von Kindern und Frauen nachempfinden.

    Sauer aufgestoßen ist mir vor allem die Darstellung einer jungen, karrieretüchtigen Polizistin und ihrer aufkeimenden Schwäche für einen in die Jahre gekommenen prolligen Vorstadtcasanova, denn nichts macht plausibel, warum sich eine moderne selbstbewusste Frau zu einem solchen Schmierlappen hingezogen fühlen könnte – da meine ich eher das angejahrte Frauenbild des ältlichen Autors dahinter zu verorten.

    So manchem Kritiker ist die Bewertung Meisterwerk aus der Feder gerutscht, aber ich kann mich dem in meinem Fazit nicht anschließen. Selbst mit kürzendem Lektorat bliebe nur ein gediegener, stilistisch souveräner Kriminalroman englischer Machart, mehr nicht.

    Nach der Lektüre musste ich mich erst einmal literarisch erden – meine Wahl fiel auf Ken Bruens Jack Taylor fliegt raus: sprachlich der Gegenpol durch minimalistisch-clevere Schreibe, die es versteht, mit einem von mir geschätzten Stilmittel die Phantasie zu befeuern, nämlich durch die Kunst der Auslassung.
  23. Cover des Buches BadFellas: Eine Mafia-Komödie (ISBN: B0723DF7HW)
    Tonino Benacquista

    BadFellas: Eine Mafia-Komödie

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ich hatte das Buch gerade exakt bis zur 32. Seite gelesen, und dann spoilte RTL2 mir die Handlung, indem am vergangenen Sonntag die Verfilmung ausgestrahlt wurde. Keine schlechte Mafiakomödie, aber unendlich viel flacher als die Buchvorlage: Giovanni Manzoni mußte, nachdem er bei einem Mafiaprozeß seine Mitmafiosi belastet hat, mit dem Zeugenschutzprogramm des FBI abtauchen, zum wiederholten Mal mußte man in Frankreich umziehen. Aus dem culture clash, wenn italienisch-amerikanische Neubürger mit teilweise antiamerikanischen Altbürgern zusammentreffen, wird schon mal viel Komik gesaugt. Die Darstellung des ehemaligen Mafiabosses als in Wirklichkeit armes Würstchen und die Sorgen und Nöte der Teenagerkinder werden hier viel tiefschürfender behandelt, die Mafiakiller auf der Kirmes in Cholong (aka So long) sind wortwörtlich zum Schießen. Sehr gelungen, eindeutig besser als der Film!
  24. Cover des Buches Die Vertriebenen (ISBN: 9783549071359)

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