Bücher mit dem Tag "umweltaktivisten"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "umweltaktivisten" gekennzeichnet haben.

40 Bücher

  1. Cover des Buches Noah (ISBN: 9783404178780)
    Sebastian Fitzek

    Noah

     (2.080)
    Aktuelle Rezension von: charlieslesewelt

    Noah war mein erster Thriller und somit auch mein erstes Buch von Fitzek. Dass ich mich für dieses entschieden habe, war mehr einem Zufall geschuldet, denn es war das einzige Werk von Fitzek, das ich über die App Skoobe lesen konnte. Insofern habe ich mich ran gewagt und ich war begeistert! Das Buch ist sehr gut geschrieben, es laufen mehrere Handlungsstränge parallel, von denen einer auch nie bei den anderen ankommt. Ich habe gelesen, dass dies einige als störend empfunden haben, mich persönlich hat es nicht gestört, da meiner Meinung nach das Ziel dieses Strangs eine moralische Komponente war, die ihr Ziel gut erreicht hat. Generell behandelt die Geschichte die Themen Überbevölkerung und Klimawandel und schildert die Ausbreitung einer menschengesteuerten Pandemie überraschend ähnlich zur Corona-Pandemie, obwohl das Buch viele Jahre vor dem Ausbruch von Corona erschienen ist. Das war beim Lesen das ein oder andere Mal direkt etwas unheimlich. Noah hat mich sehr zum Nachdenken gebracht, aber absolut nicht auf eine Art und Weise, dass ich mich gemaßregelt gefühlt habe, sondern es war einfach gut gemacht und es wurden verschiedene Perspektiven und Überzeugungen aufgezeigt. Die Handlung war sehr spannend und gerade am Ende musste ich unbedingt wissen, wie nun alles ausgeht und habe bis spät in die Nacht gelesen. Das Ende selbst hat mich nicht ganz so befriedigt, da es schon sehr wirr war. Nichts desto trotz kann ich Noah definitiv empfehlen und habe nun auch schon öfter gelesen, dass vielen Leuten, denen neuere Fitzek-Bücher nicht so zusagen, Noah doch sehr gefallen hat.

  2. Cover des Buches Mordsfreunde (ISBN: 9783948856786)
    Nele Neuhaus

    Mordsfreunde

     (779)
    Aktuelle Rezension von: Ange_Le

    Mein erstes Nele Neuhaus, fast eine Schande, wenn man in der Nähe von Taunus wohnt. Auch wenn man die Orte und Ecken nicht kennt, liest es sich super. 

    Das Buch hat mich mitgerissen, aber erst nach ca. 120 Seiten, woher war es eher ein Durchhalten. Danach war es sehr spannend, mitreißende und ich war im Sog gefangen. Von der Hauptfigur war ich sehr begeistert und es hat mir Freude bereitet, wie sie sich verändert hat. 

    Nachteilig war für mich, dass die Perspektive - und Ortswechsel nur mit einem leeren Absatz gekennzeichnet wurden, war für mich anfangs sehr verwirrend, aber man gewöhnt sich daran, vielleicht ist es so ein Nele Neuhaus - Ding? Werde ich demnächst wohl herausfinden :) 

    Und hier findet auch wieder eine Liebesgeschichte bzw. angehende Romanze statt, davon bin ich jetzt nicht der größte Fan in Krimis, da es auf mich eher überladen wirkt - aber in Hinblick auf Pia war das voll in Ordnung. 

    Super Buch, kann ich empfehlen :)


  3. Cover des Buches Schiff oder Schornstein (ISBN: 9783218011549)
    Andrea Stift-Laube

    Schiff oder Schornstein

     (21)
    Aktuelle Rezension von: EmiliAna
    Das Cover eines Buches ist sicher eines der Kriterien, nach denen man ein Buch - auch - aussucht. Ist es nichtssagend, übersieht man es gerne; ist es aber ein Blickfang, wie das Buch, um das es hier geht, verleitet es zum Geöffnetwerden, zum Hineinlesen, am Ende vielleicht auch dazu, es zu kaufen.
    Ja, das Cover mit der schwarzen Katze, die einen da direkt anschaut, spricht an - und es gibt auch einen Hinweis auf die Geschichte, wenn man sich dann den Klappentext durchliest.
    Um ein Kunstprojekt soll es da gehen, um "ein Statement gegen die Massentierhaltung und Fleischkonsum", das da zwei junge Leute machen, die scheinbar einen Online-Versand für Katzenfleisch gründen.
    Ja, das kann man wohl lesen in diesem Roman - Hauptthema jedoch ist es nicht! Hauptsächlich geht es hier um die Umweltaktivistin Franziska, die verschwunden ist und deren Verbleib unbekannt bleibt. Zurück bleiben ihre Schwester Ila und ein gewisser Konstantin, Franziskas Mitstreiter oder treffender Mitläufer und heimlicher Verehrer.
    Durch beider Sichtweisen wird zum einen die Geschichte der beiden Schwestern aufgerollt, zum anderen das Verschwinden Franziskas verarbeitet in einem Wust von Informationen, mit denen der recht unbedarft wirkende Konstantin über sie, ihre Aktivitäten und seine eigene Rolle dabei in naiv-blauäugigen Sätzen den Leser speist.
    Die Handlung spielt sich ab vor der weiten Kulisse von Klimawandel, Umweltzerstörung, gnaden- und rücksichtsloser Verschwendung der Ressourcen, ungebremst weiter wachsender Bevölkerung, krassester Tierquälerei, von Massentierhaltung bis hin zum Töten und Verspeisen von nahezu allem, was da kreucht und fleucht, und einer scheinbar unsensiblen Menschheit, die all dem tatenlos zusieht oder gar ihr Übriges dazu beiträgt, um dem blauen Planeten endgültig den Garaus zu machen.
    Ila und Franziska haben sich rückhaltlos der Rettung und Bewahrung der Umwelt und ihrer Geschöpfe verschrieben, wobei vor allem Franziska mit äußerster Konsequenz und völlig kompromisslos handelt - was letztlich auch zu ihrem Verschwinden führen wird...
    Man muss sie bewundern, diese Unerschrockene, die zu dem kleinen Häuflein der Aufrechten gehört, die ihre Überzeugungen tatsächlich leben, anstatt sie wie ein Banner vor sich herzutragen und bei passender Gelegenheit sinken zu lassen.
    Mögen sie auch gegen Windmühlenflügel kämpfen, mögen sie schier verzweifeln an der Ignoranz der Gesellschaft - sie verzagen dennoch nicht und kämpfen weiter!
    Auf der anderen Seite stehen diejenigen, die sich passiv verhalten oder die gar ihre hehren Ideale verraten, wenn jener Faktor ins Spiel kommt, von dem man sagt, dass er die Welt regiert: Geld nämlich!
    Einen Vertreter letzterer Gruppe finden wir auch wieder in diesem Buch! Um Konstantin handelt es sich, wie man vielleicht schon ahnen konnte; er konnte letztendlich den Verlockungen des Geldes nicht widerstehen und - sehr realistisch, denn Typen wie ihn gibt es zuhauf - und zieht das "gute Leben", das also, das seine Gier befriedigt, dem anständigen und aufrichtigen vor...

    "Schiff oder Schornstein" ist, obwohl der Klappentext anderer Meinung ist, ein ernster Roman, in dem das Lachen nicht einmal bis zur Kehle vordringt, um darin stecken zu bleiben. Er macht traurig und wütend und verzagt zugleich. Man fühlt sich ohnmächtig angesichts des Zugrunderichtens der Erde und seiner unschuldigen Kreaturen, wofür immer wieder erschreckende Beispiele herhalten müssen.
    Gleichzeitig erkennt man, dass man allein mit dem - wenn auch unbändigen - Willen, die Welt zu retten, nicht weiterkommt.
    Angesichts des Scheiterns oder des Umkippens und Aufgebens so vieler mutigen Kämpfer wird langsam klar, dass der sinnvollste Weg, den Wahnwitz, dem sich die Gesellschaft hingegeben hat, zu stoppen der der kleinen Schritte ist, nämlich das Realistische, das Machbare zu tun anstatt das Unrealistische, das von Beginn an zum Scheitern verurteilt ist, zu versuchen.
    Doch frage ich mich am Ende des Romans etwas unsicher, ob es das ist, was die Autorin dem Leser mitteilen wollte, oder ob es ihr nicht vielmehr um Aufklärung, um die Bloßlegung himmelschreiender Missstände geht. Oder vielleicht um etwas ganz anderes?
    So bleibe ich in der Tat einigermaßen ratlos und auch ein wenig unbefriedigt zurück...
  4. Cover des Buches Die Geschichte des Wassers (ISBN: 9783442718313)
    Maja Lunde

    Die Geschichte des Wassers

     (376)
    Aktuelle Rezension von: dasbuchzuhause

    Wie schon im ersten Teil des Klimaquartetts, „Die Geschichte der Bienen,“ erzählt Maja Lunde die Handlung von „Die Geschichte des Wassers“ in verschiedenen Epochen. Der eine Handlungsstrang spielt im Jahr 2017 und beginnt in Norwegen. Signe, 70 und Umweltaktivistin, macht sich mit einer ganz besonderen Ladung an Bord ihres Segelschiffs auf den Weg nach Frankreich. In Frankreich will sie ein Hühnchen mit dem Mann rupfen, der einmal eine ganz besondere Bedeutung für sie hatte.


    Der zweite Handlungsstrang spielt im Frankreich des Jahres 2041. Südeuropa hat aufgrund langanhaltender Dürre kaum noch Trinkwasser für die Menschen, die dort leben. Es bleibt ihnen nur eines: die Flucht in den Norden, dorthin, wo es Wasser, Nahrung und die Hoffnung auf Leben gibt. David ist mit seiner kleine Tochter Lou aus der Stadt Argelès in Südfrankreich vor einem Feuer geflohen. Der Plan war, dass er seine Frau mit dem kleinen Sohn in einem Flüchtlingslager trifft und die Familie dann wieder vereint ist.


    „Die Geschichte des Wasser“ hat mich von der ersten Zeile an gepackt. Maja Lunde beschreibt Wasser so eindringlich, die Fülle des norwegischen Fjords und den Mangel im Süden Europas. 


    Es ist kein leichtes Buch, es ist ein düsteres Buch, eine düstere Dystopie. Signe blickt zurück auf ihr Leben und es ist kein Blick auf ein erfolgreiches Leben. Sie und die anderen Aktivist*innen haben gekämpft und es wirkt auf sie so, als ob nicht zugehört wurde. David blickt auch zurück, weiß, dass es nicht realistisch ist, zu glauben, dass er Frau und Sohn jemals wiedersieht, er sorgt sich um Lou, die einfach nicht Kind sein darf und kann. Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung, was wird aus seinem Kind? Kann er Lou eine Zukunft bieten?

    Dieses Buch ist unglaublich eindringlich und eines der wenigen Bücher, bei denen ich am Ende Rotz und Wasser geheult habe. Es hat mich wirklich tief berührt. Es ist die Kombination aus den Gefühlen von Signe, die verzweifelt ist, weil sie nicht das erreichen konnte, was sie wollte mit ihrem Kampf und die tiefe Verzweiflung und Traurigkeit aus dem Teil der Geschichte, die in der Zukunft spielt.


  5. Cover des Buches Ruf der Tiefe (ISBN: 9783407743367)
    Katja Brandis

    Ruf der Tiefe

     (156)
    Aktuelle Rezension von: Eun-Ji

    Ruf der Tiefe ist ein sehr gutes Buch! Besonders für Personen, die ein spannendes Buch suchen mit etwas Fantasy. Auch für alle Walkersfans ist es eine klare Empfehlung.

    Ich persönlich habe das ganze Buch in nur zwei Tagen verschlungen. Die Geschichte von Leon, Lucy und Carima ist einfach fabelhaft.
    Im Buch wird teils aus Carimas und Leons Perspektive erzählt, dadurch fand ich das Buch sogar noch besser und ich wollte unbedingt weiterlesen.
    Also holt euch das Buch, leiht es euch aus oder ladet das Hörbuch herunter!

  6. Cover des Buches Die Saat (ISBN: 9783404164110)
    Fran Ray

    Die Saat

     (134)
    Aktuelle Rezension von: abuelita

    ..der sich allerdings doch sehr in die Länge zieht – und man muss aufpassen, um nicht den Überblick zu verlieren in den mehreren parallel verlaufenden  Geschichten.

    „Wir müssen die Welt retten“ – kurz gesagt geht es um eine Genveränderung und was damit alles zusammenhängen kann. Jede Menge Morde,  die nicht immer plausibel sind. Und das Ende ist einfach zu theatralisch und eher lächerlich.

    Schade.

     

  7. Cover des Buches Grand Cru (ISBN: 9783257601831)
    Martin Walker

    Grand Cru

     (162)
    Aktuelle Rezension von: FranGoldsmith

    ...Ein geheimes Paradies auf Erden, das ist das Périgord. Oder vielmehr war, denn die Weinberge der Gegend sollen von einem amerikanischen Weinunternehmer aufgekauft werden. Es gärt im Tal, in den alten Freund- und Seilschaften, und in einem Weinfass findet man etwas völlig anderes als Wein eine Leiche...

    Der zweite Fall für Bruno - Chef de Police in Saint-Deniz. Man trifft alte Bekannte und bekommt die kulinarischen Vorzüge der französischen Gemeinde bis ins kleinste Detail beschrieben, allen voran den Weinanbau. Ich habe beim Lesen des Buchs tatsächlich öfter richtig Hunger bekommen. Diesen Teil des Buchs hat der Autor auch wie im ersten Teil sehr schön umgesetzt. Allerdings kam mir der Kriminalfall dann noch etwas zu kurz. Ein Junge ist im Weinfass ertrunken, sein frischer Adoptivvater liegt tot daneben und der ermittelnde Polizist lädt erst einmal alle zum Essen ein. Zu diesem Zeitpunkt war ja nicht einmal geklärt, ob es sich tatsächlich um einen Unfall oder ein Verbrechen handelt.  Dass der Fall dann auch, sobald ein kleines Detail verraten war (kommt ziemlich am Schluss), recht simpel zu lösen war hat mich dann wirklich enttäuscht. 

    Alles in allem war das Buch für mich etwas langatmig. Zwar finde ich die Charaktere sehr sympathisch, ich werde aber vermutlich nicht wieder nach Saint-Deniz zurückkehren und lasse Bruno weiter Provinzsheriff und Hobbykoch, -gärtner, -... bleiben. 

  8. Cover des Buches Der Wald (ISBN: 9783442757640)
    Eleanor Catton

    Der Wald

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Buesra

              Die Geschichte spielt sich ab in Neuseeland, genauer gesagt liegt der Fokus auf einem leeren Grundstück angrenzend zu einem Naturschutzgebiet. Hier treffen Interessen aufeinander: Birnam Wood, eine Aktivistengruppe, trifft hier auf Robert Lemoine, dem gewinnorientierten Milliardären.

    ‚Der Wald’ ist unterteilt in drei Kapitel. Catton nimmt sich im ersten die Zeit, die Charaktere genau zu betrachten. Wir verfolgen ihre Gedankengänge, Bewegungsgründe und Lebenseinstellungen. Jedoch werden Zeitweise die Gedankenstränge so ausgiebig gestaltet, dass es sich so anfühlt, als würde die Geschichte nicht vorankommen. Doch die nächsten Abschnitten sind deutlich plot-lastiger und gerade dann ist es wichtig, die Hintergründe und die Motivation der Charaktere gut zu verstehen. Dadurch ist das Buch zwar anfangs etwas langatmig, es lohnt sich jedoch weiterzulesen.

    Die Geschichte behandelt interessante Ansätze in Bezug zu Aktivismus, Umweltschutz, Wirtschaftspolitik und Kapitalismus. Diese Themen werden zudem oft in anspruchsvoll Diskussionen zwischen den Charakteren verpackt. 

    Das Buch hat mir ingesamt gut gefallen. Ich mag den stetigen Aufbau, sowie das brisante Ende, und wie aktuelle Fragen aufgegriffen werden.

  9. Cover des Buches Gaviotas (ISBN: 9783492302821)
    Alan Weisman

    Gaviotas

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Jacynthe

    Inhalt


    Das Dorf Gaviotas, mitten in der unfruchtbaren Savanne Kolumbiens gelegen, verkörpert eine Vision: die Vision, eine Welt zu erschaffen, in der die Menschen im Einklang mit der Natur leben und mit Technologie, die für alle erschwinglich und möglich ist. Auch und vor allem für Dritte Welt Länder.

    Meine Meinung


    Um ehrlich zu sein hatte ich etwas anderes von diesem Buch erwartet. Unter Gaviotas hatte ich mir eine Art romantische Hippie-Kommune vorgestellt, die versucht, weitgehend autark zu leben und sich aus etwas wie stillem Protest eher von der Welt abschottet als diese mit einzubeziehen. Wie sich herausstellte konnte ich nicht falscher liegen.

    Von Anfang an setzt Gaviotas, 1971 von Paolo Lugari ins Leben gerufen, auf Technologie und erneuerbare Energien wie Solar- und Wasserkraft und bemüht sich, diese in die Welt hinaus zu tragen. Das Buch ist daher stark von Technik geprägt, von Erklärungen über Pumpenfunktion, verschiedene Installationen und deren Arbeitsabläufe. Die Ideen an sich waren zwar hoch interessant, die ausführlichen Erklärungen derselben aber für mich als wenig Technikbegeisterte eher langatmig.

    Spannender war da die Entwicklung der Gemeinde selbst und ihrer Grundsätze, gebeutelt vom Schicksal und von der Welt zur Anpassung gezwungen. Das Auf und Ab war packend, denn immer wieder stand Gaviotas vor schwerwiegenden Entscheidungen, vor Geldnot und der Frage, in wie weit man wirtschaftlich bleiben muss, um zu überleben 

    Ich hatte große Schwierigkeiten mit dem nicht vorhandenen roten Faden. Von Anfang an verwirrte Weisman mich durch Hin- und Hergespringe in der Zeit - mal ist man in den 80ern, dann wieder in den 70ern, dann plötzlich wieder Jahre voraus, gespickt mit Rückblicken - und die vielen spanischen Namen, die teilweise einmal auftauchen und dann nie wieder. Weisman hat sich zwar bemüht, dem Buch durch die eingeflochtenen Lebensgeschichten verschiedener Gemeindemitglieder Pfeffer zu verleihen, ist meiner Meinung nach aber daran gescheitert. Weisman hat eigentlich eine sehr erfrischende Art zu schreiben, was in diesem Buch nur hin und wieder durch Aussagen wie "Arciniegas versuchte schon seit drei Jahren, einheimische Arten und sogar exotische Arten [...] zu überreden, hier zu wachsen." (S. 134) zu Tage kommt. Das Buch hätte besser werden können!

    Gut gelungen ist hingegen die Skizze der Politik Kolumbiens, die mir teilweise die Haare zu Berge stehen ließ. Guerilla und Paramilitärs, sich widersprechende und ständig wechselnde politische Programme - ein Wunder dass ein Dorf wie Geviotas dort so unbehelligt entstehen und überleben konnte. Ebenfalls in Erinnerung bleiben wird mir die Beschreibung der Landschaft und der Tierwelt, denn offenbar ist Kolumbien eines der artenreichsten Länder der Welt.

    Gegliedert ist das Buch in drei große Kapitel. Zunächst werden die Anfänge Gaviotas' geschildert, dann die Kinderjahre, die fast in einem Scheitern der Idee geendet hätten. Das dritte Kapitel zeugt von Hoffnung und Zukunftsvisionen, davon, wie Geviotas sich entwickelt und angepasst hat und welche Pläne es hat.

    Das originale Buch ist schon 15 Jahre alt, daher hat es mir gut gefallen, dass Weisman dieser Ausgabe noch ein abschließendes kleines Kapitel mit dem Titel "Zehn Jahre später" beigefügt hat. Die Worte wurden 2008 geschrieben, wo Gaviotas immer noch geblüht hat. Ich bin überrascht, dass ich bisher noch nie etwas von dieser innovatoven Gemeinschaft gehört habe, werde mich aber in nächster Zeit weiter darüber informieren.

    Die Geschichte Gaviotas' ist es wert, erzählt zu werden. Allerdings wäre eine andere Form vielleicht günstiger gewesen, denn insgesamt fand ich das Buch doch schwer zu lesen und stellenweise zäh. Vielleicht geht es anderen anders - ich habe Rezensionen von Technikliebhabern gelesen, die gar nicht genug von den Beschreibungen bekommen konnten. Ich persönlich hätte mir Bilder gewünscht, von den oft im Detail beschriebenen Gebäuden mit ihrer einzigartigen Architektur oder Vorher-Nachher-Bilder der Gegend. Stattdessen gibt es nur 2 oder 3 Skizzen technischer Geräte. Schade!

    Insgesamt also eine lesenswerte Biografie verpackt in einem mittelmäßigen Buch. 3 von 5 Wolken.
  10. Cover des Buches Mordssand (ISBN: 9783751937276)
    Ulrike Busch

    Mordssand

     (3)
    Aktuelle Rezension von: sommerlese

    Mit "Mordssand" gibt es einen weiteren Nordseekrimi aus der Feder von Ulrike Busch, der bei Books on Demand erscheint. 


    Friso Wiborg ist Star-Architekt in St. Peter-Ording und plant direkt am Strand ein besonderes Bauwerk zu errichten, dort soll ein riesiges Hochhaus-Hotel entstehen. Umweltschützer gehen dagegen auf die Barrikaden. Kurze Zeit später findet man die Leiche des Architekten in der Sandskulpturen-Werkstatt in Westerhever, verpackt in Sand auf einem Thron. Das Ermitterteam findet eine Menge an verdächtigen Personen im Umfeld des Toten. Und auch Fennas Tochter Fee ist irgendwie involviert.   

    In Westerhever bei St. Peter-Ording läuft ein Workshop in der ansässigen Sandskulpturenwerkstatt, dort entdeckt man einen Toten in einer Sandskulptur, ein etwas skurriler Fundort für eine Leiche. Welche Feinde hatte der Tote und warum hat man ihm so ein "Denkmal" gesetzt? Die Ermittler Tammo Anders und Fenna Stern haben viele offene Fragen und zahlreiche Verdächtige zu befragen.

    Wie man es von der Reihe gewohnt ist, ist auch dieses Buch ein Cosy-crime und es geht unblutig und eher unterhaltsam und ziemlich menschlich zu. Die Ermittlung steht im Mittelpunkt des Geschehens und die Befragungen setzen den Leser über die Beziehungen, Verflechtungen der Personen und das Geschehen ins Bild und man kann gut miträtseln. An Tatverdächtigen mangelt es auch in diesem Fall nicht. Friso Wiborg war überheblich und sein geplanter Bau des Friso-Towers war ein Grund für die Umweltaktivisten ihn anzugehen, aber auch unter den Mitarbeitern und im privaten Umfeld gab es Probleme. Große Sorge bereitet den Ermittlern bei diesem Fall auch die rätselhafte Verbindung ihrer Tochter Fee zu dem Toten.  

    Was mir bei dieser Reihe besonders gut gefällt, sind die familiären Einblicke in das Privatleben des Ermittlerpaares der Familie Anders/Stern. Es macht Spaß, die Entwicklungen und Erlebnisse der Familienmitglieder zu verfolgen und man fühlt sich bei ihnen inzwischen schon richtig heimisch. 


    Mit reichlich Nordseeflair, einem interessanten Fall und vielfältigen Ermittlungen durch liebenswerte Kommissare konnte mich diese Lektüre vollkommen überzeugen.

  11. Cover des Buches Das Meer (ISBN: 9783426307076)
    Wolfram Fleischhauer

    Das Meer

     (45)
    Aktuelle Rezension von: RamonaFroese

    Generell war die Geschichte sehr spannend aber ich fand sie in vielen Teilen leider sehr Kompliziert... Ich kann der Geschichte an  sich relativ gut folgen aber die ganzen Fachbegriffe und Abkürzungen werden leider gar nicht erklärt was ich sehr schade finde. Da wäre eine Begriffserklärung am Ende sehr gut gewesen

  12. Cover des Buches Die Spur der Luchse (ISBN: 9783462002904)
    Voosen | Danielsson

    Die Spur der Luchse

     (58)
    Aktuelle Rezension von: sunny-girl

    In Smaland eskaliert die Situation. Erst verunglückt Ingrid, dann werden 4 Schüler und 2 Lehrer im Wald vermisst und dann gibt es noch einen Waldbrand. Eine der Vermissten ist die Tochter eines rechten Politikers. Dieser nutzt die erfolglose Suche nach seiner Tochter zu einer Hetzkampagne gegen die Polizei. 

    Das Buch ist in kurzen Kapiteln aus Sicht verschiedener Personen geschrieben. Dadurch wurde Spannung aufgebaut, aber mich haben die Cliffhanger am Ende jedes Kapitels etwas gestört. Neben den Ermittlern kommt auch ein anfangs ungenannter Teenager zu Wort. 

    Das Buch ist in einen gewohnt guten Stil geschrieben. Die Personen sind gut beschrieben und die Konflikte werden glaubhaft dargestellt. Anfangs war mir nicht klar, in welche Richtung sich das Buch entwickelt. Ich habe es mit Vergnügen gelesen. Das Buch ist typisch skandinavisch. Es werden neben der Krimihandlung gesellschaftliche Probleme angesprochen.

    Das Buch ist der 10. Band der Reihe. Die Krimihandlung ist in sich abgeschlossen, aber es ist von Vorteil, einige Vorgängerbände zu kennen, denn es gibt immer wieder einmal Bezüge zur Vergangenheit.

    Mir hat diese Reihenfortsetzung sehr gut gefallen. Ich vergebe 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

  13. Cover des Buches Hundert Stunden (ISBN: 9783596178919)
    Jean-Christophe Rufin

    Hundert Stunden

     (21)
    Aktuelle Rezension von: emeraldeye
    Was wäre wenn? Dies ist die Frage, die "Hundert Stunden" stellt. Was wäre, wenn es einer zu allem entschlossenen Person, Organisation oder einem Staat gelänge, in den Besitz einer biologischen Waffe zu gelangen und diese auch tatsächlich zu benutzen? Jean-Christophe Rufin macht einen mutierten Choleravirus zum Hauptdarsteller seiner Version eines Horrorszenarios. Er verfälllt nicht der Sensationsgier, bei ihm fließen keine Blutströme und die Zivilisation bricht nicht zusammen. Er gönnt uns sogar ein Happy-End! Die Welt wird noch einmal gerettet von einigen mehr oder weniger widerwilligen Heldinnen und Helden. Aber bis dahin ist es ein weiter Weg, der von akribischer Recherchearbeit und auch ein wenig Glück bestimmt wird. Doch gerade die sachliche, unaufdringliche Art und Weise, wie Rufin seine durchaus realistische Katastrophe Gestalt annehmen läßt, macht beklommen und misstrauisch. Man hat das Gefühl, dass so etwas vielleicht sogar schon geschehen und tatsächlich nur um Haaresbreite verhindert worden ist. "100 Stunden" macht nachdenklich und auch ein wenig schuldbewußt. Man fragt sich, ob man nicht mehr tun, aufmerksamer, radikaler sein müßte, um "die Welt" zu verbessern und damit extreme gesellschaftliche Ausschläge, in diesem Fall den Bioterrorismus, zu verhindern. Bedenkenswert, ja geradezu verführerisch, ich muß es zugeben, fand ich die eine oder andere Theorie der Ökoterroristen schon... In ihren Ausprägungen und Umsetzungen sind sie aber natürlich verachtenswert und zu bekämpfen. Man merkt dem Roman an, dass sein Autor weiß, worüber er schreibt, und das macht es zu einem Vergnügen, ihn zu lesen.
  14. Cover des Buches Fiese Finsterlinge (ISBN: 9783442264117)
    Royce Buckingham

    Fiese Finsterlinge

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Tefelz
    Auch der 3. Band um die Dämonenhüter ist wieder gut erzählt und strotzt vor Ideen und Temporeichtum aber das Ende ist irgendwie noch nicht ganz erzählt.....

    Geschichte:  Nate verfolgt in seinem Boot Wanderer den Wasserdämon. Dieser hat aber nicht wirklich Lust zu warten, dass er gefangen wird und zerstört Nates Boot. Zum Glück in der Nähe einer Plastikmüllinsel auf die sich Nate retten kann. Doch diese Insel ist bewohnt und Nate muss arbeiten um zu überleben.... Währenddessen stehen Sandy, Richy und Lilly vor den Trümmern Ihres Hauses in Seattle, welches sich im Ausnahmezustand befindet, da alle Dämonen aus dem Haus geflüchtet sind und absolutes Chaos anrichten. Die drei versuchen das Haus einigermaßen wieder aufzubauen und fangen an, die kleinen Dämonen einzusammeln. 
    Sandy gibt keine Ruhe und ist der drängende Pol, der die anderen zu Höchstleistungen antreibt, während Nate sich befreit und sich auf den Weg nach Seattle macht um seine Freunde zu finden und zu helfen.

    Nach zwei sehr guten Teilen, schwächelt dieser leider und da es anscheinend der Abschluß ist, ist es umso blöder, dass der Autor uns mit einem Ende sitzen lässt, das sicherlich OK ist und so enden könnte aber irgendwie sieht es aus, als wären weitere Teile geplant gewesen.

    Die Charaktere nach wie vor sehr gut und wunderbar erzählt, spannend, schnell und mit richtig guten Ideen. Nur in Verbindung mit den ersten beiden Bänden zu lesen, sonst gibt das überhaupt keinen Sinn. Als Trilogie sehr gut und sehr unterhaltsam. Nochmal, das sind alle 3 gut und schnell zu lesende Geschichten die Spaß machen. Bitte nicht mit Harry Potter etc. zu vergleichen, das wollten sie nie sein und haben auch nicht das Potential. Aber für einen kurzweiligen Spaß sind die Bücher sehr willkommen.
  15. Cover des Buches Welt in Angst (ISBN: 9783641135348)
    Michael Crichton

    Welt in Angst

     (120)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf
    Meiner Ansicht nach ist "Welt in Angst" das meisten verkannte Buch von Michael Crichton. Jahrelang stand es ungelesen auf meiner Leseliste abgeschreckt durch die vielen negativen und durchwachsenen Kritiken.

    Crichton beleuchtet das Thema "Erderwärmung und Klimawandel" in diesem Buch von unterschiedlichen Blickwinkeln. Besonders stark stellt er die Fragen nach dem objektiven wissenschaftlichen Beweis in den Vordergrund. Zum Zeitpunkt als das Buch geschrieben wurde, waren eindeutige wissenschaftliche Beweise noch nicht gegeben - ob wir heute wirklich weiter sind, möchte ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall werde ich in Zukunft Argumente und Gegenargumente noch sorgfältiger abwägen.

    Das es schon vor dem Auftreten des Menschen starke Schwankungen des Weltklimas ist unbestritten. Auch die mittelalterliche Warmzeit und die folgende "kleine Eiszeit" sind belegt. In welchem Maße ist die aktuell prognostizierte Erderwärmung auf uns Menschen und in welchem auf "natürliche" Veränderungen zurückzuführen? Auch wenn es auf diese Frage keine eindeutige Antwort geben mag, wir Menschen müssen versuchen unseren Einfluss zurückzufahren.

    Des Weiteren beschäftigt sich Crichton mit den Auswirkungen von menschlichen Naturschutzmaßnahmen am Beispiel des Yellowstone National Parks. Sein Urteil ist vernichtend.

    Er wirft außerdem die Frage auf, ob es nach dem Ende des kalten Krieges eine neue Bedrohung brauchte um die Mächtigen an der Macht zu halten. 

    Der im Nachwort anstellte Vergleich zwischen Eugenik und Umweltschutz ist in meinen Augen allerdings ziemlich gewagt.

    Zum Inhalt habe andere schon viel geschrieben. Die Story ist nicht ausgewogen und einige Personen sind nicht wirklich glaubwürdig. In dieser Hinsicht keinesfalls sein bester Roman. 

    Fünf Sterne gibt es von mir, weil es ein Buch zum Nachdenken ist. Davon gibt es viel zu wenige. Auch wenn ich die Positionen des Autor mit Skepsis betrachte, ich finde es gut, wenn populäre Thema kontrovers behandelt werden und jeder sich seine Meinung bilden kann.
  16. Cover des Buches Es war die Nachtigall (ISBN: 9783446266094)
    Katrin Bongard

    Es war die Nachtigall

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Amelia2004

    Marie ist eine Kämpferin, sie will die Welt verändern. Ludwig ist Jäger, er hängt an Traditionen. Bei einem Konzert treffen Marie und Ludwig aufeinander. Sie fühlen sich stark zueinander hingezogen. Mit ihrem gegenseitigen Interesse stoßen allerdings zwei unterschiedliche Welten aufeinander. Kann Liebe entstehen, obwohl die Liebenden grundweg verschieden sind, oder es zumindest scheinen?

    Es ist eine faszinierende Geschichte, die von zu überwindenden Vorurteilen nur so wimmelt...

    Über das Thema Umweltschutz wird sehr oft geredet und geschrieben, fast schon zu oft. Aber in diesem Buch werden die Probleme äußerst anschaulich dargestellt. Man fängt an, selbst nachzudenken. Aber neben der Umweltproblematik und der Auseinandersetzung damit, ist es einfach eine wunderbare, zeitlose Liebesgeschichte. Alle Lesenden werden sowohl mit den Protagonisten, als auch über die Ansichten mitdenken und mitfühlen.

  17. Cover des Buches Kreuzbube (ISBN: 9783947724024)
    Arno Kerr

    Kreuzbube

     (16)
    Aktuelle Rezension von: aus-erlesen

    Er ist wieder da! Friedrich von Coes, Kommissar in Münster wird wieder auf die Verbrecher der Stadt losgelassen. Seit Anfang des Jahres – das ist nun drei Monate her – hatte man ihn in die Verwaltung gesteckt. Er kämpft immer noch mit der Erinnerung an den Schuss, der einem Anderen das Leben kostete. Auch wenn ihm attestiert wird, dass ihn keine Schuld trifft, so sitzt dieser Stachel sehr tief. Der Witwer, der zusammen mit seiner Teenagertochter lebt, hat wenig Zeit sich wieder an seinen Schreibtisch zu gewöhnen. Dirk Grimm, mit dem er ein Gespann bildet, war und ist ihm auch in der Abwesenheit eine Stütze gewesen. Das Duo bekommt auch gleich Zuwachs: Hannah Wolkenstein soll das Duo als Trio verstärken. Selbstbewusst die junge Dame, denkt sich von Coes. Irgendwie hat er aber doch einen Narren an ihr gefressen. Unversehens nennt er sie – entgegen seiner Natur – öfter beim Vornamen.

    Und schon an Tag Zwei muss sich das neu zusammengestellte Trio beweisen. Im Brauhaus der Blankenburgs liegt ein Toter im Kessel. Schnell steht fest, dass er dort nicht zu Tode gekommen ist. Der Juniorchef ist besorgt um den Produktionsablaufes. Der Alte auch. Jan war so was wie ein Sohn für den Alten. Seine Mutter musste ihren Filius allein großziehen. Es ist ein Riesenschock für alle. Dennoch muss der Betrieb weitergehen… Auch bei den Ermittlern der Polizei Münster.

    Friedrich von Coes ist schnell wieder im Dienst und im Team integriert. Die übliche Routine in derartigen Fällen lässt ein Rädchen ins andere greifen. Finanzieller Background, Familienverhältnisse, Investitionen des Arbeitgebers, und vor allem das Handy des Opfers steht ganz oben auf der Rechercheliste. Und schon bald trudeln die ersten Obduktionsergebnisse ein. Jan wurde niedergeschlagen, verletzte sich beim Herunterfallen auf der Treppe tödlich und wurde dann in den Bottich gesteckt. Es war also kein Unfall…

    Arno Kerr erschafft mit seinem Friedrich von Coes einen umgänglichen Ermittler, der allen Grund zum Grübeln hat. Doch er lässt ihn nicht an sich zweifeln. Klar nagt so ein finaler Schusse am Gewissen. Doch von Coes weiß auch, dass das teil des Spiels ist. Und außerdem erfordert seine Teeangertochter die ganze Aufmerksamkeit des Kommissars. Coes’ Team ist der Glücksfall schlechthin. Keine verschworene Gemeinschaft, die auch die freien Minuten miteinander verbringt. Sie genießen das beste Verhältnis, das man sich vorstellen kann: Sie vertrauen sich blind.   

  18. Cover des Buches High Heels - Heisse Mode (ISBN: 9783907301456)
    Dina Casparis

    High Heels - Heisse Mode

     (17)
    Aktuelle Rezension von: AnneMF

    Ein Modekönig und Klient von Anwältin Tara wird von Öko Aktivisten entführt und das direkt nach seiner Präsentation eines Hightech-Kleids. Sein Plan ökologische Probleme bahnbrechend lösen zu wollen scheint somit nicht aufzugehen. Rechtsanwältin Tara träumt von einem Job in der Modebranche. War es früher noch verpönt, die Unabhängigkeit aufzugeben heuert man heute oft als firmeninterne Anwälte in Unternehmen an. Tara wird beauftragt, als Juristin im Unternehmen den Angestellten einige Regeln zu erläutern. Sie gerät in einen Strudel von skrupellosen Geschäftemacher. Es wird gefährlich für die Anwältin. Um aber die Stelle des Inhouse -Juristen zu bekommen benötigt sie auch Hilfe aber der selbsternannte Junior Chef stellt sie vorerst vor Probleme. 

    Schon sehr interessant, was man aus der Modewelt alles erfährt, es geht um Korruption und Lohndumping vom Schäbigsten. Näherinnen in den Drittländern sowie auch in osteuropäischen Ländern, die Rekord arbeiten und der Lohn sehr gering ist. Um Nachhaltigkeit, die umgesetzt werden soll, kämpfen die Ökoaktivisten. Und dann kommt die Mafia noch ins Spiel. Ware taucht im Rotlichtdistrikt auf. Alte, nicht verkaufte Textilien verkauft man in die Mongolei, obwohl Chemikalien enthalten sind. Ich denke, diese menschenverachtende Konstellation betreibt man in der realen Welt auch heute noch sehr häufig. Wer als junges Model auf den Laufsteg möchte, der wird erst einmal mit Drogen gefügig gemacht und sexuell bedrängt. Das hat sich auch im realen Leben nicht geändert. 

    Ein lesenswerter Krimi ,als Thriller würde ich diesen nicht unbedingt bezeichnen, dazu hatte ich zu wenig Schnappatmung. An einigen Stellen ein bisschen langatmig durch zu viele Einzelheiten, die man auch ein bisschen kürzer schreiben könnte. Die Reise durch die Modewelt war spannend und auch der Humor kam nicht zu kurz. Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Hatte von ihr zuvor noch nichts gelesen. Würde es aber jederzeit wieder tun. Danke an Dina für die gute Unterhaltung.

  19. Cover des Buches Die Spur im Meer (ISBN: 9783499231742)
    Willy Josefsson

    Die Spur im Meer

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Zsadista

    Martin Olsson, pensionierter Polizist, ist auf ein Krabbenessen eingeladen. Zugegen sind Leute des neuen Brückenbauprojektes. Viele Leute, vor allen Dingen Umweltaktivisten, sind gegen den Bau der Brücke. So dauert es nicht lange, bis ein Streit unter den Gästen entbrennt. 

     

    Für den nächsten Tag werden sie vom Projektleiter Hans Klüger zur Besichtigung auf die Plattformen eingeladen. Als alle zusehen, wie sich der große Bohrer aus dem Meer hebt geschieht unfassbares. An dem großen Bohrkopf ist eine Leiche aufgespießt. 

     

    Handelte es sich um einen Tauchunfall? Aber warum hätte Jörgen Aman alleine tauchen sollen, wenn es lebensgefährlich ist?

     

    Zeitgleich werden Anschläge auf den neuen Tunnelbau ausgeführt. Haben mit diesen Anschlägen die Umweltaktivisten zu tun? 

     

    Gehören beide Tatorte vielleicht zusammen? Irgendetwas stört Olsson an der Sache. 

     

    „Die Spur im Meer“ ist ein Krimi aus der Feder des Autors Willy Josefsson. 

     

    Das Cover ist eher unscheinbar, die Inhaltsangabe ist knapp. Trotzdem fand ich sie recht spannend und lies mich zu dem Buch greifen. 

     

    Die Story fängt etwas verworren mit diesem Krabbenessen an. Warum die Gäste geladen waren, weiß ich eigentlich bis jetzt noch nicht. 

     

    Olsson ist jetzt nicht direkt unsympathisch. Aber als sympathisch würde ich ihn auch nicht gerade nennen. Teilweise ging er mir mit seinem Tabasco gehörig auf den Senkel. Ich frage mich, wenn ich eigentlich nur Tabasco esse, warum reicht es dann nicht, dass ich mir das Zeug einfach aufs Brot kippe und fertig. Da brauche ich doch nicht noch in ein Restaurant zu gehen und mir leckeren Fisch bestellen, wenn eh alles brennt und nach Tabasco schmeckt. Vor allen Dingen muss man es nicht ständig erwähnen. 

     

    Die Geschichte selbst lässt mich unschlüssig zurück. Es gab schon spannende Teile und interessante Stellen. Auf der anderen Seite habe ich auch vieles einfach überblättert. Es hatte nichts mit dem Fortgang des Falles zu tun und zog alles einfach nur in die Länge. 

     

    Die Aufdröselung der Story fand ich am Ende auch etwas verworren und an den Haaren herbei gezogen. Da hätte ich mir schon ein bisschen mehr erwartet. 

     

    Was ich gar nicht verstehe ist der Titel des Buches. Die Brücke wird zwar über das Meer gebaut und der erste Tote erschien im Meer, mehr hat der Fall aber wirklich nicht mit dem Meer zu tun. Da führt auch keine Spur hin, nicht einmal eine kleine oder gar eine seltsame. 

     

    Den Krimi kann man lesen, sollte aber nicht so viel erwarten. Zumindest ein Buch, das ich fertig gelesen und nicht frühzeitig beendet habe. 

     

  20. Cover des Buches Willkommen in St. Peter-(M)Ording (St. Peter-Mording-Reihe 1) (ISBN: 9783548064505)
    Tanja Janz

    Willkommen in St. Peter-(M)Ording (St. Peter-Mording-Reihe 1)

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Claudia107

    Inhaltsangabe: "Ilva Feddersen ist gerade wieder zurück in ihre Heimat gezogen, um ihre Stelle als Lehrerin im Nordseeinternat anzutreten, da liegt plötzlich ein Toter in den Dünen: Hagen Westermann, Architekt eines umstrittenen Hotelprojektes in Deutschlands schönstem Küstenort, war kein beliebter Mann – aber wer wird ihn deshalb gleich umbringen? Dass der Tote in ein Protestbanner gegen den Hotelneubau gewickelt ist, lenkt den Fokus der Polizei auf die Umweltschutzszene. Ilva bleibt nichts anderes übrig, als selbst zu ermitteln: Denn erstens ist der Hauptverdächtige ihre Jugendliebe, und zweitens kann sie schlecht Ernie, ihren gemütlichen Polizistenbruder, mit dem größten Skandal der Saison allein lassen. Mit ihren Kollegen macht Ilva sich auf Mörderjagd – und steckt bald tiefer im Watt, als gut für sie ist …"

    Diesen Roman von der Autorin Tanja Janz wollte ich unbedingt lesen und ich habe es nicht bereut. Die Figuren in diesem Roman sind Leute wie du und ich, alle recht sympathisch und man ist sofort angekommen in der Story. Besonders die Hauptprotagonistin Ilva wird hier gut beschrieben, denn kaum zieht sie wieder nach St.-Peter-Ording ins Haus ihrer Eltern und beginnt ihre neue Stelle als Lehrerin wird ein Toter in den Dünen gefunden. Und der Hauptverdächtige ist ausgerechnet ihre Jugendliebe Eike. Ilva`s Bruder ist Polizist und eher von der gemütlichen Sorte, deswegen beginnt Ilva ihre eigenen Ermittlungen mit Hilfe ihrer Freunde Ute und Bernd. Man ist hier selber am Miträtseln und verdächtigt mal den Einen, mal den Anderen....doch zum Ende ist es dann doch irgendwie ganz anders. 

    Fazit: Ein seichter humorvoller Krimi mit sympathischen Protagonisten und nicht nur einem Toten. Der Roman dient der Unterhaltung und das ist der Autorin sehr gut gelungen. Wer sich aber hier einen unglaublich spannenden Krimi in St.-Peter-Ording erhofft sollte lieber die Finger davon lassen. Mich persönlich hat der Küstenkrimi jedenfalls sehr gut unterhalten. 

  21. Cover des Buches Mordsschnee (ISBN: 9783740802646)
    Michaela Grünig

    Mordsschnee

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Für wem ist das Buch geeignet?

    +Skifans

    +Krimisfans, die winterliche Idylle lieben und auch dem Skisport mögen

    +Krimireihen - Leser

    4 Fakten zum Inhalt: 

    *Umweltschutz, Klimawandel

    *Skifahren

    *Mord und Entführung

    *gute Hintergrundrecherche 

    *eigenwillige, ehemalige Polizistin 

    Nachdem mich der erste Fall von Marc und Andrea begeistern konnte, war ich sehr neugierig auf den zweiten Fall. 

    Es begann wieder sehr interessant und nachdem der grauenhafte Mord an der Journalistin Lara Frey, geschehen ist, wurde es spannend. 

    Marc hat die Leiche gefunden und wurde automatisch zum Tatverdächtigen. Nachdem sich Marc und Andrea endlich gefunden haben, um ihre vergangene Liebe aufleben zu lassen,  unterstützt Andrea den Rechtsanwalt von Marc, da sie keine aktive Polizistin mehr ist. 

    Ein Verwirrspiel beginnt, gute Recherche und Ermittlungen bekommt der Leser geboten, aber was hat ein Jugendlicher mit allem zu tun? 

    Weiß Jonas, wer der Täter ist oder ist er selber Mitschuld an dem Mord? 

    Es wird wieder in mehreren Perspektiven erzählt, aber man verliert dabei nie den roten Faden. 

    Hauptthema im Buch ist Umweltschutz, bzw. Skifahren und Kunstschnee. 

    Ich fühlte mich gut unterhalten und vergebe 🌟 🌟 🌟 🌟 Sterne.  Einen Stern ziehe ich ab, weil mir dieses Mal die Hochspannung gefehlt hat. 

  22. Cover des Buches Im Frühling singt zum letzenmal die Lerche (ISBN: 9783426419281)
    Johannes Mario Simmel

    Im Frühling singt zum letzenmal die Lerche

     (14)
    Aktuelle Rezension von: xoxo_love_books

    Es ist halt ein Roman und  kein Sachbuch, jedoch handelt es um Klimaaktivist*innen, die  versuchen die Welt ein wenig  besser zu machen und um den aktuellen Zustand der Klimakrise. Es erwähnt Konflikte zwischen den Parteien und wirft die Grenzen des Klima Aktivismus auf und wirkt als Roman doch sehr sachlich geschrieben. Trotz der 600 Seiten liest es sich ziemlich schnell durch und natürlich fehlt auch eine kleine Romanze in dem Buch  nicht, welche jedoch nicht vorrangig ist, was eine willkommene Abwechslung ist, jedoch so ein wichtiges Thema wie das der ökologischen Krise nicht außer acht lässt. 

  23. Cover des Buches How to Change Everything (ISBN: 9783455012514)
    Naomi Klein

    How to Change Everything

     (2)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    *Wir können die Zukunft zum Guten wenden – wenn wir bereit sind, alles zu ändern.*


    Was müssen junge Menschen über den Klimawandel wissen und wie können sie selbst Schritte unternehmen um für Klimagerechtigkeit einzustehen? Diesen Fragen geht das Buch nach und bringt die Ursachen und die Folgen des Klimawandels einem jungen Publikum näher, zeigt aber auch auf, wieviele Menschen bereits für eine andere Zukunft einstehen und wie sich jeder selbst dafür einbringen kann. 



    Nachdem ich Naomi Kleins „New Green Deal“ gelesen habe, war ich auf dieses Buch gespannt. Dieses präsentiert sich in einer anderen Weise. Es richtet sich an Jugendliche, die sich für das Thema interessieren, mehr darüber erfahren und auch selbst aktiv werden wollen. Dabei zeigt es zwar auf, wie wichtig es ist, jetzt sofort etwas zu ändern, der harte Tonfall, dem ich im Buch „New Green Deal“ begegnet bin, fehlt hier aber. 


    Das Buch zeigt zwar ungeschönt auf, wie schwerwiegend die Folgen des Klimawandels sind, gibt andererseits aber auch Hoffnung. Zum einen finden sich viele Beispiele dafür, was bereits gemacht wird – besonders in Bezug auf Protestaktionen. Zum anderen gibt es Ratschläge, wie Jugendliche selbst aktiv werden können. Dabei handelt es sich nicht nur um allgemein bekannte Vorschläge zur Vermeidung von Müll und zur Reduzierung des Energieverbrauchs. Obwohl diese kleinen Schritte, die jeder ergreifen kann, als wichtig eingestuft werden, wird klar gemacht, dass das allein nicht reichen wird. Wie aber können Jugendliche Einfluss nehmen auf große Unternehmen und die Politik, die unweigerlich mitmachen müssen, wenn sich etwas ändern soll? Auch dazu gibt es Tipps. 


    Klimawandel ist nicht das Schlagwort alleine – vielmehr geht es um Klimagerechtigkeit. Darum, dass immer wieder ärmere Länder/ärmere Bevölkerungsteile am meisten unter dem Klimawandel leiden. Das Buch bemüht sich darum, einen weltumfassenden Eindruck zu gewinnen – auch deshalb, weil alle an einem Strang ziehen müssen, um Veränderungen zu bewirken. Obwohl einige Beispiele aus anderen Ländern und lobenswerterweise immer wieder indigene Völker genannt werden, konzentriert sich doch Vieles auf den englischsprachigen Raum. 


    Fazit: Zum Glück gibt es – nicht nur junge Menschen – die sich für das Thema interessieren und einsetzen wollen. In diesem Buch findet man nicht nur Hintergrundwissen, sondern sehr konkrete Beispiele aus aller Welt und praktische Tipps, was an Aktionen machbar ist, um das Thema Klimagerechtigkeit einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.  

  24. Cover des Buches Das Meer (ISBN: 9783839816226)
    Wolfram Fleischhauer

    Das Meer

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Lenny
    Diese Geschichte ist hoch aktuell! Lebensmittel, die nicht mehr genießbar sind, giftige Algenteppiche...alles in letzter Zeit in den Medien gehört.... mir macht das Angst..... 
    Diese Geschichte ist sehr spannend und grosse Unternehmen steuern  die Konsumenten... wer kann überhaupt eingreifen um die ganzen Untaten aufzudecken..
    Unbedingt mal reinhören, denn viele Informationen zum Umweltschutz, die zum Nachdenken anregen  kommen vor! 

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks