Bücher mit dem Tag "unaufgeregt"
15 Bücher
- Charlotte Roche
Feuchtgebiete
(2.330)Aktuelle Rezension von: NathanaelIch fand die Ehrlichkeit sehr erfrischend🙏 einige Dinge haben mich an meine Pubertät erinnert. Allerdings hat die Frau in dem Buch kein Herz und das fand ich ziemlich eklig 🤢🤮 Ich musste Abbrechen weil ich solche Menschen ohne liebe nicht in meinem Leben haben will. Aber jedem das seine für mich ist das nichts.
- Jon Krakauer
In die Wildnis
(394)Aktuelle Rezension von: eva_caro_seidelKrakauer untersucht die Persönlichkeit, das Umfeld, die Gedankenwelt Chris McCandless' in seinem Reportageroman "In die Wildnis".
Ist Chris ein Spinner, der sich ohne ausreichende Nahrung, Ausrüstung, Kartenmaterial und Erfahrung allein in die alaskanische Wildnis wagt? Oder sollte er für seinen Versuch, mit so wenig wie möglich allein in der Natur zu überleben, bewundert werden? Diesen Fragen geht Krakauer in etlichen Geschichten, Zitaten und Interviews nach.
Die Thematik setzt unzählige Gedanken in Gang, weshalb ich das Buch empfehle, denn die Auseinandersetzung damit, ob Risikobereitschaft Anerkennung oder Kopfschütteln verdient, ist interessant und individuell.
Persönlich tendiere ich dazu, zu verurteilen, dass jemand sein Leben unvorbereitet und naiv riskiert - und verliert. Chris McCandless verhungert während seines Alaskaabenteuers. Das ist für mich leichtfertig und steht in Kontrast zu seiner Intelligenz und seinem netten Wesen. Aber jeder möge sich sein eigenes Urteil bilden.
- Keigo Higashino
Unter der Mitternachtssonne
(62)Aktuelle Rezension von: smayrhoferVor einigen Jahren kam ich eher zufällig in den Genuss des Buches „Verdächtige Geliebte“ von Keigo Higashino. Die Kombination aus klassischem Krimi und japanischer Kultur fand ich durchaus gelungen. „Unter der Mitternachtssonne“ ist sein letztes Werk, das von der Erzählweise ähnlich gestrickt ist, aber handlungstechnisch eine größere Zeitspanne umfasst.
Osaka 1973: Der Pfandleiher Kirihara wird ermordet in einem verlassenen Gebäude aufgefunden. Kommissar Sasagaki ermittelt, kann aber trotz einiger Verdachtsmomente – insbesondere gegen Yukiho, der Tochter einer Kundin Kiriharas - niemanden festnehmen; der Mord bleibt zunächst ungeklärt. Knapp zwanzig Jahre später - Sasagaki ist inzwischen pensioniert, ermittelt aber trotzdem weiter – scheint Licht in das Dunkel zu kommen…
Wer bereits ein oder mehrere Bücher von Higashino kennt, wird hinsichtlich des Erzählstils nichts Überraschendes finden. Wie in seinen anderen Büchern verzichtet der Autor weitestgehend auf Action und setzt stattdessen mehr auf Ermittlungen und Dialoge. Dabei ist der Sprachstil nüchtern und unaufgeregt. Das Ganze passiert weitestgehend chronologisch, wobei man oft erst im Nachhinein erfährt, was sich in der Vergangenheit tatsächlich abgespielt hat. Und so setzt sich Schritt für Schritt das Gesamtbild zusammen, bis keine Frage mehr offenbleibt. Für den hiesigen Leser erschweren allerdings die Vielzahl der handelnden Personen und deren ungewohnte Namen die Lektüre – da ist das dem Buch beigefügte Namensverzeichnis überaus hilfreich.
Fazit: Mit „Unter der Mitternachtssonne“ hat Higashino wieder einen für ihn typischen, aber durchaus unterhaltsamen Krimi abgeliefert. Trotz des überaus nüchternen und schnörkellosen Stils hat die Handlung hier und da Längen, deswegen gibt’s einen Stern Abzug… - Cecelia Ahern
The Gift
(61)Aktuelle Rezension von: jensendlesstbrIn "The gift" geht es um Lou, ein Workaholic der seine Familie und Freunde vernachlässigt um erfolgreich im Job zu sein. Eines Tages trifft er den Obdachlosen Gabe der ihm später ein Geschenk macht, dass Lou's Leben besonders bereichern wird.
Ich habe zu dem Buch gegriffen weil es a) eine Subleiche war und es endlich befreit werden musste und b) ich in Weihnachtsstimmung kommen wollte
Nach ca der Hälfte des Buches habe ich mich gefragt ob es überhaupt ein Weihnachtsbuch ist. Es kam höchstens ein Satz in die Richtung und eine Weihnachtsfeier bei der nichtmal beschrieben wurde wie alles geschmückt ist oder ob es nach Zimt und vanillekipfel riecht (mehr wollte ich doch nicht vlt noch etwas Schnee 😂✨)
Zudem war Lou komplett unsympathisch, er hat zwar eine mega Charakterentwicklung aber habe mich auf den ersten 200 Seiten oft geärgert 🥴
Zum Schluss wurde es dann besser und die Mesage vom Buch fand ich auch gut.
Alles in allem fand ich es '' Okay'' aber definitiv ist es KEIN Weihnachtsbuch.
- Jean-Luc Bannalec
Bretonisches Leuchten
(101)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeKommissar Dupin im Urlaub! Jeder in seinem Umfeld ist der Meinung er braucht Ruhe, er selbst ist froh über jede Sekunde Abwechslung von den Strandstunden, die ihm seine Partnerin Claire verordnet. Aber im malerischen Trégastel in der nördlichen Bretagne bleibt es nicht lange beschaulich ruhig, erst verschwindet die Holzstatue der Heiligen Anne aus einer Kapelle, anschließend Alizée Durant, die Frau eines Hotelgastes. Ein Anschlag wird auf die Abgeordnete Vivianne Rabier verübt und außerdem wird die Leiche einer Frau in einem nahegelegenen Steinbruch gefunden. Es stellt sich schnell heraus, dass es Mord war. Da kann Dupin nicht ruhen und er fängt an zu ermitteln. Allerdings heimlich, denn jeder besteht darauf, dass er Urlaub bräuchte und der zuständige Kommissar aus Lannion will erst recht nichts von Dupin in seinem Gebiet sehen. Trotzdem kann er die Sache nicht ruhen lassen und bald hilft der ganze Ort Dupin dabei, „nur Ferien“ zu machen, während sie ihn mit Informationen versorgen.
Dies ist der sechste Teil der Reihe um Kommissar Dupin. Wie jedes einzelne Buch zuvor, ist es eine Liebeserklärung an die Bretagne. Landschaft, Kultur, Mensch und Küche - der Autor weckt die Sehnsucht nach dem französischen Kleinod am Atlantis, dem Leser steht der nächste Urlaub förmlich vor Augen. Die Handlung ist abwechslungsreich und unterhaltsam, dabei oft mit einem Augenzwinkern und einer angenehmen Prise Humor versetzt. Das Buch lässt sich flüssig lesen und ist viel zu schnell zu Ende. Auffällig ist in diesem Teil, dass der Autor auch durch die ungewohnte Situation und die etwas andere Ermittlungsarbeit für Abwechslung in der Reihe sorgt.
Mein Fazit: Die gesamte Reihe lässt sich bisher durchweg hervorragend lesen, unterhält mich sehr gut und entführt in immer neue Ecken der Bretagne. Diesmal ist das Urlaubsfeeling noch stärker als üblich, passt aber einfach perfekt zum Gesamtkonzept. Ob Liebhaber etwas leichterer Krimis oder Freunde der Bretagne, hier werden Sie fündig.
- Kent Haruf
Lied der Weite
(205)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderVictoria ist siebzehn Jahre alt und eigentlich, eine unscheinbare Schülerin. Als ihre Mutter erfährt, dass ihre Tochter schwanger ist, wirft sie das junge Mädchen raus. Diese sucht Hilfe bei ihrer Lehrerin und findet erstmal Unterschlupf. Maggie pflegt nebenher ihren alten Vater und dieser hat ein Problem mit Victoria und es gibt mehrere Zwischenfälle. Die McPheron Brüder sind eigenwillig und einsam, aber auf ihrer großen Ranch, haben sie Platz. Eine weibliche Hand wäre gut und so bittet Maggie die Brüder, dass sie Victoria aufnehmen. Nach anfänglicher Skepsis und Problemen, entwickelt sich eine Verbundenheit und Gemeinschaft, die allen gut tut. Aber die Idylle wird jäh getrübt und die Schatten der Vergangenheit sind lang.
Kent Haruf hat uns wieder einen tollen Roman geschenkt und er hat eine ganz besondere Gabe, seine Figuren zu entwickeln und Gefühle zu beschreiben. Ein toller Roman über Nächstenliebe, Zusammenhalt und das Leben zu lieben.
- Jakob Hein
Herr Jensen steigt aus
(172)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderHerr Jensen verliert seine Arbeit und findet bzw. will keinen neuen Job. Er kann eigentlich auch nichts außer Briefe austragen, aber weil das Profil seines Jobs verändert wird und er nicht die nötigen Qualifikationen hat, wird er entlassen. Das Arbeitsamt bietet ihm allerhand komisches Zeug an, aber passen tut nichts zu ihm. So findet er einen eigenen Bereich für sich. Er nimmt TV-Sendungen auf, analysiert, schaut an und hinterfragt was so alles kommt. Talkshows, Serien usw. Jakob Hein ist ein bissiges Buch gelungen, dass sehr ehrlich ist und viele Kuriositäten unseres Arbeitssystems aufzeigt und auch die Lücken und Schwächen. Ein großartiges Buch.
- Kerstin Toepel
Vom kleinen Waschbären, der nicht wusste, dass er was ganz Besonderes ist
(16)Aktuelle Rezension von: nur-noch-ein-bisschenHenry, der kleine Waschbär, ist sehr tollpatschig. Wenn er seine Freunde trifft, stellt er deswegen oft fest, dass er etwas nicht so gut kann, wie sie. Er kann nicht so gut Pusteblumen-Fallschirmspringen wie die Mäuse, er kann nicht so gut Figuren aus Holz machen wie der Biber, Tanzen wie das Rehmädchen und er kann nicht auf der Seerose sitzen wie der Frosch.
Das macht Henry ganz traurig: ‚Ich kann gar nicht richtig! Alles geht schief!‘, murmelt er. Plötzlich steht ein Wolf neben ihm und auf einem Spaziergang erfährt Henry, dass der ‚Hüter des Waldes‘ ihn schon lange kennt. Henry erzählt dem Wolf, was ihn bedrückt. Der Wolf erklärt ihm, dass er für seine Freunde ganz besonders wichtig ist, weil er ihnen hilft, genau diese schönen Dinge zu tun. Und, weil sie ihn einfach mögen. Außerdem hat Henry eines der großartigsten Talente, die es gibt: Er ist ein wahrer Freund.
Die anderen Tiere haben sich bereits Sorgen um den kleinen Waschbären gemacht und sind froh, als er nach dem Spaziergang wieder zuhause ankommt. Sie haben nämlich etwas gefunden: Ein Baby-Eichhörnchen, dass aus dem Nest gefallen ist und unbedingt Henrys Hilfe braucht.
Das Buch von Kerstin Toepel macht den christlichen Glauben anschaulich. Der Wolf symbolisiert als Hüter des Waldes Gott, der den kleinen Waschbären an die Hand nimmt und ihm verspricht: ‚Ich passe auf alle Tiere im Wald auf – auch auf dich, lieber Henry.‘ Passend ist dem Buch auch ein Zitat aus der Bibel vorangestellt.
- Kristine Bilkau
Nebenan
(87)Aktuelle Rezension von: marielle_liestJulia und Astrid leben beide in einem kleinen Ort in Schleswig-Holstein. Doch sie führen völlig unterschiedliche Leben. Astrid ist verheiratet, hat bereits erwachsene Kinder und scheint immer alles im Griff zu haben. Julia hingegen ist mit ihrem Freund vor kurzem erst zugezogen. Sie ist unsicher, hat einen unerfüllten Kinderwunsch, sucht Anschluss und Einsamkeit zugleich.
Über Umwege kreuzen sich die Wege der beiden Frauen hin und wieder. Und das Dorfleben bringt immer wieder Überraschungen mit sich, denn so richtig anonym ist hier niemand.
🌳🏠🚏
Die Autorin lässt uns tief blicken in die Gedanken von Julia und Astrid und erzählt ihr Leben aus abwechselnder Perspektive. So kommt es dazu, dass ich als Leserin aus verschiedenen Augen auf dieselben Situationen blicken konnte. Diese möglichen Sichtweisen nachzufühlen, hat mir an „Nebenan“ mitunter am besten gefallen.
Ich habe es sehr gemocht, dass die alltäglichen Sorgen von Julia und Astrid eine so hohe Bedeutung und Wichtigkeit erhalten haben. Durch den einfühlsamen Sprachstil habe ich mich den beiden sehr verbunden gefühlt und konnte ihre Handlungen nachvollziehen, obwohl beide Frauen so unterschiedlich sind.
So intim und leise und dennoch so aufregend und schwerwiegend. Dieser Kontrast erweckt den Roman zum Leben und machte das Lesen wunderbar leicht.
Im Laufe der Kapitel sorgten viele Fragen für Spannung und ich hatte mich schon sehr auf die Auflösung gefreut. Für meinen Geschmack war das Ende dann etwas zu offen. Das faszinierende Lesegefühl steht für mich dennoch im Vordergrund, sodass ich dieses Buch unbedingt empfehlen möchte!
4,5/5 ⭐️
- Nava Ebrahimi
Sechzehn Wörter (Sonderausgabe Ein Buch für die Stadt Köln 2022)
(60)Aktuelle Rezension von: nessaboDas Buch liest sich wirklich gut und schnell, auch wenn ich zu den Figuren keine richtige Bindung aufbauen konnte. Verschiedene persische Wörter werden geschickt in den Text eingebunden und in einem der nächsten Kapitel übersetzt. Das alles passiert sprachlich total elegant und organisch im Laufe der Handlung. Die Geschichte bekommt am Ende einen derartigen Twist, dass es sich eigentlich lohnen würde, das Buch mit dem Wissen gleich nochmal von vorn zu lesen. Ich denke, ich hätte mir für die Charaktere noch etwas mehr Glück/Liebe gewünscht, andererseits soll es vielleicht auch einfach nicht darum gehen, sondern um die Komplexität des Lebens der Protagonistin als Deutsch-Iranerin.
- Jan Costin Wagner
Sommer bei Nacht
(62)Aktuelle Rezension von: Rebecca_DgdObwohl die Entführung in diesem Krimi interessant ist und vielversprechend ist, konnte mich dieses Buch nicht wirklich packen. Der Schreibstil hat mir nicht gefallen und mir fehlte Spannung, da schon bekannt gegeben wurde wer der Täter ist.
- Bill Condon
Kinsey
(4)Aktuelle Rezension von: HoldenDas Buch zu der Filmbiographie um den viel zu unbekannten Sexualrevolutionär Kinsey: Ob man ihn wirklich als "zweiten Darwin" bezeichnen kann, sei dahingestellt, auf jeden Fall hat Professor K. das Leben aller Menschen verändert, indem er den Schleier gelüftet hat, der von Moralpredigern auf die Sexualität gelegt wurde. Endlich erkannte man, daß es nicht "nur" hetero- oder " nur" homosexuelle Menschen gab, sondern daß die menschliche Sexualität so vielgestaltig war wie die Menschen selbst und daß eine Kriminalisierung von bestimmten Handlungsweisen als verboten oder krankhaft nichts an deren Natürlichkeit änderte. Das Buch bietet hingegen nur einen kurzen Einblick auf eine vielschichtige Persönlichkeit, ansonsten sind nur Urteile Dritter vorhanden. - Florian Illies
Ortsgespräch
(43)Aktuelle Rezension von: supersusiVom Autor von "Geneneration Golf" liegt nun eine humorvolle Homage an seine Heimat vor, ein kleiner Ort namens Schlitz in der deuteschen Provinz.
Das Buch ist weder spannend noch hat es eine Handlung, ab er es ist witzig und liebevoll geschrieben, sodass das Lesen Spaß macht. Man kann es auch immer wieder weglegen und bei Gelegenheit wieder ein Stückchen weiterlesen, da einzelne Anekdoten aneinander gereiht sind und es keinen Handlungsstrang gibt. Vieles erkennt man wieder oder denkt," ja, genauso isses" oder fühlt sich in seinem Klischee von der Provinz bestätigt. Das Buch plätschert seicht dahin, ohne viel Tiefgang, ist aber mal ganz nett für zwischendurch und man muß oft schmunzeln. Es ist nicht zum Brüllen komisch, aber man muß doch ab und zu lächeln.
Hier eine kleine Kostprobe S. 190. Es geht um einen Toaster, bei dem man die Runterdrücktaste mit einem Gummiband an derm Tisch befestigt hat, da sie sonst nicht unten bleibt, anstatt einen neuen zu kaufen : " Leider wird man allzuoft an den Toaster und das Gummiband erst wieder durch den irritierenden Satz : "Es riecht hier so komisch." erinnert.
- Okka Gundel
Elf Freundinnen müsst ihr sein
(1)Aktuelle Rezension von: HoldenOkka from East Frisia stellt uns die 2011 aktuelle Damenfußballmannschaft vor. Dabei beschreibt sie uns den Hintergrund der Spielerinnen, auch ihre kleinen und größeren Niederlagen, über die die Damens offenbar auch ganz offenherzig gesprochen haben, und wie sie es teilweise gegen den Widerstand von Familienmitgliedern ("Fußball is nix für Mädchen!") nach ganz ober gebracht haben. Auch das pikante Thema "Homosexualität unter Fußballspielerinnen" wird von Okka sehr feinfühlig angefaßt, Hut ab! Zu Beginn enthält das Buch einen kurzen Überblick über die Entwicklung von Frauenfußball in Deutschland, und wenn man die Widerstände betrachtet, gegen die die Pionierinnen (insbes. Fr. Ratzeburg) durchsetzen mußten, kann man nur den Hut ziehen. Ein sehr schönes Buch, amüsant und Kurzweilig. - 8
- 12
- 24