Bücher mit dem Tag "uneheliche kinder"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "uneheliche kinder" gekennzeichnet haben.

34 Bücher

  1. Cover des Buches Sturz der Titanen (ISBN: 9783404166602)
    Ken Follett

    Sturz der Titanen

     (1.281)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Dies ist nicht der erste Follett den ich lese, dennoch wahrscheinlich einer der besten. Der Einstieg ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil man sich an die vielen sehr unterschiedlichen Charaktere gewöhnen muss. Doch sobald man dies geschafft hat, kann man das Buch echt nur noch genießen. Die verschiedenen Charaktere spiegeln wunderbar die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und Länder dar, die entsprechend in dem Weltkrieg beteiligt sind. Es wird ausführlich dargestellt, wie die Kette an Umständen für den Krieg sorgt, wie der Krieg abläuft und wie wieder "Frieden" einkehrt. 

    Dennoch schadet es nicht, entsprechendes Vorwissen zu haben, um die Ereignisse in den richtigen Kontext einordnen zu können. Des weiteren ist mir zu Beginn des Buches einige "tun" aufgefallen, was den Lesefluss störte, da diese leicht hätten verhindert werden könnten. Ich kann nur vermuten, dass es Übersetzungsüberbleibsel von dem Verb "do" ist, oder eigentlich den walisischen Wortschlag aufgreifen möchte, was aber im deutschen nicht sehr gelungen ist. Dadurch, dass er nach kurzer Zeit verschwindet, fällt er auch nicht mehr sonderlich ins Gewicht.


    Insgesamt eine wunderbare Aufarbeitung und Erzählung zu Zeiten des ersten Weltkrieges. 

  2. Cover des Buches Der Augensammler (ISBN: 9783945386484)
    Sebastian Fitzek

    Der Augensammler

     (5.353)
    Aktuelle Rezension von: Tester555

    "Ich denke, es kommt nicht darauf an, was wir sehen, sondern nur darauf, was wir erkennen."


    In diesem Buch geht es wie schon der Titel verrät, um den Augensammler. Dieser hat die typischen Merkmale, dass er Kinder entführt, deren Mutter umbringt und dem Vater und eben der Polizei auch, einem Test unterzieht- dafür bleiben jedoch nur 45h und 7min.


    Die Perspektiven wechseln ab und zu aber hauptsächlich, erlebt man die Geschichte aus der Sicht von Alexander Zorbach. Zunächst war ich aber sehr verwirrt, da das Buch bei Seite 439 anfängt, interessant gestaltet. Die Geschichte braucht erstmal etwas Zeit um sich aufzubauen. teils ist es auch etwas langatmig (deshalb 4,5), ab etwa 40% konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es von da an in einem durchgelesen. Und was macht einen guten psycho thriller aus? Genau, das man Abends (wie ich, als ich nun dieses Buch beendet habe) etwas paranoid im Bett liegt und bei jedem Geräusch etwas Angst hat. 


    Mit dem Plottwist am Ende habe ich jedoch nicht gerechnet. Dafür soll Fitzek ja bekannt sein. Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht, habe zuvor schon 2 andere Bücher aus dieser Reihe als Hörbücher gehört (wusste aber tatsächlich nicht mehr wie der Augensammler hieß, nur eben, dass Alina unschuldig ist also auf die Färte bin ich nicht reingefallen. )

  3. Cover des Buches Tausend strahlende Sonnen (ISBN: 9783596520701)
    Khaled Hosseini

    Tausend strahlende Sonnen

     (1.233)
    Aktuelle Rezension von: ana-97

    Das perfekte Buch für den Moment, wenn ✨du in deiner Kontrahentin eine Freundin findest✨

    Mariam ist das uneheliche Kind einer Hausangestellten und eines Geschäftsmannes. Trotz des reichen Vaters wächst sie in ärmlichen Verhältnissen auf, während dieser mit seinen drei Ehefrauen und neun Kindern in einer Villa in Herat lebt. Als Mariam fünfzehn ist, stirbt ihre Mutter und sie wird mit dem dreißig Jahre älteren Rashid verheiratet. Die Ehe ist gewaltvoll. Als sich Mariams Mann eine Zweitfrau nimmt, ist sie zuerst eifersüchtig auf diese und Rashids Interesse an ihr. Die anfängliche Kälte wandelt sich jedoch im Lauf der Zeit und die beiden Ehefrauen werden zu Freundinnen. Gemeinsam entwerfen sie einen Plan, von Rashid zu fliehen.

    Als ich dieses Jahr das erste Mal ein Buch von Khaled Hosseini gelesen habe, hatte ich direkt das Gefühl, dass er zu einem meiner liebsten Autoren werden könnte. Seine Erzählungen sind glaubwürdig und unglaublich mitreißend. Meiner Meinung nach schafft Hosseini die perfekte Balance zwischen Kitsch und Authentizität, ohne dabei ins Straucheln zu geraten.

  4. Cover des Buches Schneemann (Ein Harry-Hole-Krimi 7) (ISBN: 9783548061900)
    Jo Nesbø

    Schneemann (Ein Harry-Hole-Krimi 7)

     (897)
    Aktuelle Rezension von: Alexia_

    Frauen werden auf grausame Weise ermordet. Als Symbol wird immer ein Schneemann hinterlassen. Harrys siebter Fall übertrifft seine bisherigen in Sachen Grausamkeit und Brutalität um Einiges. Da bleibt einem die Spucke weg.

    Puuuh. Das ist definitiv keine leichte Kost gewesen. Wieder immer herausragend aber unglaublich dunkel, derb und düster. Hier tun sich Abgründe auf, da bekommt man wirklich eine Gänsehaut. Aber wie wir Harry kennen beißt er sich auch hier fest und lässt nicht locker, so lange bis er den „Schneemann“ gefasst hat. Die Inszenierung der Morde hat schon fast etwas richtig Gruseliges, so dass einem jedes Mal ein Schauer über den Rücken läuft. Dieser Thriller kommt wieder immer mit sehr viel Spannung daher und fesselt direkt von Seite eins an. Man bleibt die ganze Zeit atemlos und traut sich schon fast gar nicht zu atmen. Dabei handelt es sich ja eigentlich „nur“ um ein Buch. Aber wieder einmal ganz grandios von Jo Nesbo inszeniert und zu Papier gebracht. Wow. Unheimlich, fesselnd, packend, traurig, bewegend, wütend machend – mir gehen schlichtweg auch hier wieder die Worte aus. Wäre nicht sein erstes Buch bei dem mir das passiert. Aber hier steckt gefühlt irgendwie so viel mehr drin. Denn hier werden Harrys persönliche Beziehungen etwas mehr in den Fokus gerückt und dass bringt noch einmal die nötige Dramatik mit. Und die ist wirklich mal wieder vom Feinsten. Wendungen so wie ein Hase seine Haken schlägt. Spannung zum Schneiden und Ergebnisse das einem die Haare zu Berge stehen. Harry wieder voll in seinem Element, seine Laster natürlich wieder mitbringend. Und was war das bitte für ein Ende? Geht es eigentlich noch dramatischer, noch zerreißender? Wohl kaum. Ich hatte in diesem Moment wirklich den Drang die Luft anzuhalten. Einfach nur Wow. Wow. Wow.

    Wieder ein herausragender Krimi von Jo Nesbo und Harry Hole. Hut ab vor diesem grandiosen Fall und ich freue mich auf mehr! 5 von 5 Sternen!

  5. Cover des Buches Schierlingstod (ISBN: 9783842520233)
    Simone Dorra

    Schierlingstod

     (19)
    Aktuelle Rezension von: MotherGoose

    In diesem fesselnden historischen Roman, dessen Handlung in der Mitte des 16. Jahrhunderts spielt, suchen die katholische Nonne Fidelitas und der evangelische Theologe Valentin Schmieder nicht nur nach der Wahrheit in Glaubensfragen, sondern sind auch mit der Aufklärung des Mordes an einem jungen Adligen aus dem Umfeld der heilkundigen Nonne beschäftigt.

    Mit lebendigem Sprachstil gelingt es der Autorin, den damaligen Alltag anschaulich zu schildern und den Leser in die Zeit kurz nach der Reformation hineinzunehmen .

    Interessant gezeichnete Charaktere tragen zum Lesevergnügen bei. 

    Wie die Geheimnisse, Verletzungen und verborgener Hass miteinander verknüpft sind, die dann so unheilvoll enden, das wird erst nach und nach offenbar und ist spannend beschrieben. 

    Von mir eine klare Leseempfehlung für dieses Buch – ich habe es sehr gern gelesen.


  6. Cover des Buches Schattenblume (ISBN: 9783734101687)
    Karin Slaughter

    Schattenblume

     (971)
    Aktuelle Rezension von: Buecherwuermchen_1990

    Das Cover ist düster gestaltet, aber ich finde es sehr passend zur Geschichte.


    Eine Geiselnahme hält ganz Heartsdale in Atem. Beim Überfall auf die Polizeistation wurden mehrere Polizisten getötet und verletzt. Zu dem befindet sich eine Schulklasse und die Kinderärztin Sara Linton im Gebäude. Sara versucht alles um die Kinder zu beruhigen und ihrem geliebtem Jeffrey das Leben zu retten. Zeitgleich versuchen Lena Adams und Frank die Identität der Täter und das Motiv herausfinden. 

    Die Geiselnehmer stellen keine Forderungen. Was wollen sie dann wirklich?


    Der Schreibstil ist wie immer sehr angenehm zu lesen, emotional und spannend. Der Anfang war mir etwas zu verwirrend, aber sobald ich den Zusammenhang verstanden habe, hat die Autorin es geschafft einen Spannungsbogen zu erschaffen und diesen bis zum Ende hin zu behalten.

    In dieser Geschichte switcht Karin Slaughter zwischen heute und der Vergangenheit hin und her, was jedoch sehr gut getrennt ist und damit überhaupt kein Problem darstellt.


    Die Autorin nimmt sich sehr viel Zeit die einzelnen Charaktere in die Tiefe zu beschreiben und man hat das Gefühl die Charakter wirklich zu kennen.


    Sara Linton ist eine sehr starke Persönlichkeit und sie lässt sich nicht unterkriegen. Sie weiss was sie will und versucht das zu erreichen, bis sie es geschafft hat, verliert dabei jedoch Recht und Falsch nicht aus den Augen.

    Jeffrey Tolliver hat eine schlimme Kindheit hinter sich und wusste jedoch bereits als Jugendlicher, dass er etwas aus sich machen  muss, wenn er aus seiner kleinen Heimatsstadt kommen will. In den vorherigen 3 Bänden erschien Jeffrey vorallem sehr selbstsicher und manchmal etwas arrogant, doch in diesem Band lernt man seine Vergangenheit kennen und lernt damit den Hintergrund seiner Geschichte kennen.


    Alles in allem ein sehr spannendes Büch über die Vergangenheit und eine Geiselnahme.

  7. Cover des Buches Artikel 5 (ISBN: 9783492280020)
    Kristen Simmons

    Artikel 5

     (387)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    *Es gab nichts mehr zu sagen, während sie meine Mutter in den Van verfrachteten. Und als sie im Inneren verschwand, spürte ich, wie etwas in mir zerriss, etwas freigesetzt wurde, das sich anfühlte wie Säure in meiner Brust.*


    Nach einem Krieg, der die Bevölkerung der USA in kleine Restgruppen zersplittert hat, herrschen konservative Christen. Nach ihren Moralstatuten hat die Bevölkerung zu leben. Zu diesen zählt auch Artikel 5 „Als vollwertiger Staatsbürger wird nur anerkannt, wer als Kind eines verheirateten Paares auf die Welt kommt“. Ember, die alleine mit ihrer Mutter lebt, hat nun die Konsequenzen zu tragen. Ihre Mutter wird festgenommen wegen unmoralischem Verhaltens und sie selbst soll in eine Resozialisierungsanstalt kommen. Umso bitterer ist für sie, dass es ausgerechnet der Nachbarsjunge Chase ist, der bei ihrer Verhaftung dabei ist – ausgerechnet der junge Mann, dem ihr Herz gehört. Aber Ember will nicht aufgeben und schwört sich, ihre Mutter zurückzubekommen.



    Gleich von Beginn an wird klar, dass die neue Gesellschaft so einiges zu verbergen hat. Allerdings wurde Ember bisher nicht mit den schlimmen Seiten der Regierung konfrontiert. Regelmäßige Überwachung und Bestrafung ist sie gewohnt. Nun aber ist sie der Willkür ihrer Bewacher ausgeliefert und realisiert zum ersten Mal, was Gewalt wirklich bedeutet. Nun geht es auch um ihr Leben. Obwohl sie die Hoffnung nicht aufgibt, scheint die Situation erst einmal aussichtslos. Erst als Chase wieder in ihr Leben tritt, wird nicht nur dieses, sondern auch ihre Gefühle ordentlich durcheinander gerüttelt.


    Durch ihre Erinnerungen an die alten Zeiten mit Chase und die Verwirrung, die er in ihr stiftet bekommt die Geschichte einen ordentlichen Touch Romantik. Allerdings bleibt der Großteil davon eine typische dystopische Geschichte, in der sich eine Jugendliche gegen das System auflehnt – hier bezieht sich dies zwar auf eine unfreiwillige Rebellion und eine Flucht. Nichtsdestotrotz hatte die Handlung bekannte Züge. Interessant fand ich allerdings den Fanatismus, auf dem die neue Gesellschaft basiert. In Zeiten, in denen vor dem Islam gewarnt wird, empfinde ich es einen guten Gedankenanstoß, dass jegliche Religion bei zu starkem Eifer zu einem totalitären Regime führen kann, das für Unterdrückung sorgt.


    Nach einem ersten guten Eindruck – der sich auf die Idee der neuen Gesellschaft bezog – und einem Mitleiden bei all den neuen, gewalttätigen Erfahrungen, die Ember machen muss, brachte mich Chases Auftauchen und die Flucht etwas aus der Geschichte. Plötzlich fiel es mir nicht mehr so leicht mit Ember mitzufühlen und ich empfand einige Stellen als in die Länge gezogen. Erst als mehr darauf eingegangen wird, wie sehr die Vergangenheit, der Krieg aber besonders die neuen Machthaber die Menschen verändern, konnte ich der Geschichte wieder mehr Interesse entgegenbringen. Dann wurde auch die Handlung wieder gefahrvoller und ich konnte endlich wieder in die Geschichte eintauchen.


    Fazit: Eine Dystopie, bei der ich etwas gebraucht habe, bis ich vollständig in die Geschichte tauchen konnte. Dann aber war sie sehr spannend.

  8. Cover des Buches Das Europa der Könige (ISBN: 9783499629136)
    Leonhard Horowski

    Das Europa der Könige

     (9)
    Aktuelle Rezension von: jackdeck

    Leonhard Horowski, Historiker und Anglist, schenkt den an Geschichte interessierten Lesern viele Stunden Lesegenuss. Vielleicht erschrecken einige über den Umfang des Werkes, das mit 1.120 Seiten und knapp 1,5 kg nicht unbedingt zu den Leichtgewichten zählt.

    In 20 Kapiteln, die unterschiedlich lang sind, stellt Horowski mit leichter Feder eine längst versunkene Welt, die allerdings Auswirkung auf das Heute hat, dar. Er erzählt über adelige Machtkonstellationen, die sich im Absolutismus im „Alleinherrschertum von Gottes Gnaden“ manifestieren. Zuvor ist die Königswürde mitunter ein labiles Gebilde aus mehr oder weniger einflussreichen Adelsgeschlechtern.

    Der Hof des Königs zieht die Adeligen an, wie das sprichwörtliche Licht die Motten. Es wird gemauschelt und gemordet. Man gibt keinen Vorteil auf, weiß über die Hofetikette genauestens Bescheid und kämpft erbittert, sollte einer gegen dieselbe verstoßen.

    Manchmal hat man das Gefühlt einen Roman und kein Sachbuch zu lesen, so farbenprächtig und leicht lässt sich das kolossale Werk lesen.

  9. Cover des Buches Hercule Poirots Weihnachten (ISBN: 9783455600308)
    Agatha Christie

    Hercule Poirots Weihnachten

     (170)
    Aktuelle Rezension von: Eleonora

    Hercule Poirot ist über Weihnachten zu Gast bei seinem guten Bekannten Colonel Johnson in Middleshire. Während sie darüber nachdenken, ob Morde über die Feiertage wahrscheinlicher oder eher unwahrscheinlicher sind bekommt der Colonel eine Nachricht, dass der alte Simeon Lee ermordet wurde. Poirot bietet ihm an bei den Ermittlungen behilflich zu sein, was dieser natürlich nicht ausschlägt. Beim Haus angekommen bietet sich Ihnen Rätselhaftes: Die Tür zum Tatort war von innen verschlossen gewesen und wurde von den Angehörigen gewaltsam aufgebrochen, schwere Möbel liegen umgeworfen herum und überall befindet sich Blut. Die Fenster verschlossen stellt sich ihnen die Frage wie der Mord überhaupt geschehen und der Mörder entkommen konnte. Und wer war der Täter? Es kommen so einige in Frage, denn der alte reiche bösartige Simeon Lee hatte zum ersten Mal seit Jahren zum Weihnachtsfest eingeladen und es kamen die Söhne der Familie mit ihren Frauen, die sich teilweise hassen oder den Vater hassten. Ebenso überraschend war eine angebliche Enkeltochter aus Spanien aufgetaucht, sowie der vermeintliche Sohn eines alten Freundes von Simeon Lee. Alle kommen sie in Frage, denn Simeon Lee hatte sich über Weihnachten einen Spaß daraus gemacht seine Familie niederzumachen und zu beleidigen. Colonel Johnson und Hercule Poirot haben eine schwere Nuss zu knacken,  doch peu à peu nähern sie sich der Auflösung an📖


    Mein erster Poirot Krimi.
    Kurz nach Weihnachten hatte ich ihn begonnen, jedoch kurz darauf aufgrund einer Leseflaute beseite gelegt. Die Neugier war aber dann größer, denn wenn man schon fast die Hälfte des Buches erreicht hatte, möchte man ja doch wissen, wer der Mörder war.
    Sehr angenehm und flüssig geschrieben konnte ich den Ermittlungen Poirots gut folgen und verlor auch nicht den Überblick über die doch zahlreichen Charaktere. Ich fand nach meinem Päuschen auch sehr gut wieder in die Geschichte hinein. Einen kleiner Durchhänger hatte ich in etwa der Mitte des Buches, als die Verhöre aneinandergereit wie Perlen auf einer Kette stattfanden.
    Zum Ende hin nahm der Krimi aber wieder Fahrt auf und ich grübelte wirklich mehrmals wer der Täter gewesen sein könnte. Von der Auflösung war ich aber doch ein wenig enttäuscht. Nicht wer es gewesen war, denn das empfand ich durchaus als plausibel, sondern wie es geschehen war, kam mir doch etwas zu fantasievoll vor. Aber in Agatha Christies Krimis geschehen ja des öfteren ausgefallene Morde. Insgesamt jedoch hat mich dieser Krimiklassiker gut unterhalten und ein paar Stunden miträtseln lassen. Für die Weihnachtszeit ist es eine empfehlenswerte kurzweilige und leichte Lektüre. (4/5)⭐️🙂

  10. Cover des Buches Die Wunderfrauen - Von allem nur das Beste (ISBN: 9783596000708)
    Stephanie Schuster

    Die Wunderfrauen - Von allem nur das Beste

     (127)
    Aktuelle Rezension von: buchstaeblichverliebt


    Der 2. Band der Wunderfrauen hat mir mindestens so gut gefallen, wie der erste.
    Jede der 4 Frauen meistert ihr Schicksal auf ihre ganz eigene Art und Weise.
    Helga, mittlerweile Ärztin ist weiterhin mein liebster Buchcharakter, aber auch Annabel, die im ersten Teil noch unnahbar erschien wird mir immer sympathischer und wird nach der Geburt ihrer behinderten Tochter zu einer Löwin. 

    Auch wenn einige die Cover schon als "trashig" belächelt haben und den Inhalt der Bücher in Frage gestellt haben, muss ich sagen, dass ich schon lange nicht mehr so gut unterhalten wurde. Es geht durchaus um ernste Themen, wie Inklusion, Verhütung, Abtreibung, Kinderbetreuung, Emanzipation... Im Hinblick auf die Zeit, finde ich das sehr interessant und anschaulich und authentisch geschildert.
    Ich freue mich auf Teil 3 und spreche wieder und weiterhin eine Empfehlung aus. 


  11. Cover des Buches Schuld war Elvis (ISBN: 9783570102121)
    Rebecca Maria Salentin

    Schuld war Elvis

     (25)
    Aktuelle Rezension von: once-upon-a-time
    Zusammenfassung. Hebron hat nicht nur einen seltsamen Namen, sie führt auch ein ziemlich ungewöhnliches Leben: Eine große Familie, ein paar Brüder, mit denen sie nur die Mutter teilt und deren Väter verschwunden oder anderweitig abwesend sind, viele Pflichten und ziemlich spezielle Wohngewohnheiten.
    Rebecca Maria Salentin erzählt Hebrons Geschichte so ausführlich und umfassend, dass man fast meint, ihr ganzes Leben (und das ihrer nahen Vorfahren und weiterer Verwandter) betrachten zu können. Und das macht echt Spaß!

    Erster Satz. Und Hebron schrie.

    Inhalt. In diesem Roman wird uns nicht nur die Lebensgeschichte der Hauptfigur Hebron ausführlich dargelegt, wir sehen auch, was alles passiert ist und was passieren musste, damit sich die Geschichte um Hebron genau so entwickeln konnte, wie sie sich entwickelt hat.
    Ich muss gestehen, dass ich mich zwischendurch etwas zum Lesen zwingen musste, aber das passiert hin und wieder. Vermutlich lag das daran, dass all die Personen, die einem um die Ohren geworfen werden, und die Handlungsorte, mit denen man sich konfrontiert sieht, und diverse Zeitsprünge das Lesen doch ein wenig anstrengend machen.
    Tatsächlich wird eine Geschichte erzählt, die vermutlich (wäre sie auf wesentliche Handlungen zusammengestrichen) deutlich weniger Seiten in Anspruch nehmen würden, doch mit all den Zeitsprüngen, die Reaktionen oder Geschehnisse erklären oder näher erläutern, schafft es das Buch auf knapp über 500 Seiten. Das hätten vielleicht ein paar weniger sein können.
    Andererseits ist die Erzählweise herrlich lebhaft und sympathisch, das möchte ich nicht vergessen.

    Personen. Manches Verhalten hat mich richtiggehend wütend gemacht (der Freund kann ein Lied davon singen – es passiert, dass ich Charaktere beschimpfe, wenn sie mich wütend machen), und ich schätze, das kann man positiv bewerten: Immerhin wird hier die Entwicklung eines ganzen (halben) Lebens aufgedeckt, da gibts auch Momente, die wütend machen dürfen.
    Sehr gut gefallen hat mir die Entwicklung, die Hebrons Mutter macht, die (vergleicht man Beginn und Ende der Geschichte) so gravierend unterschiedlich charakterisiert wird und sich verhält.
    Die Charaktere sind in nicht unerheblicher Anzahl nicht besonders sympathisch, aber sie sind menschlich und ehrlich beschrieben. Das ist echt gut!

    Zitate. „Und ja, er hat recht, und nein, hat er nicht“ (S. 7)
    „Hebrons Vater, dem sie ihren ersten Vornamen, wenn auch nur indirekt, verdankte, hatte nichts Besseres zu tun gehabt, als sich, nachdem Meggy ihm den positiven Schwangerschaftstest unter die Nase gehalten hatte, für eine Abtreibung auszusprechen sowie die Todesstrafe für Samenraub, jawohl Samenraub!, zu fordern, denn nichts anderes schien ihm der wachsende Klumpen in Meggys Bauch zu sein.“ (S. 9) (Dieses Zitat ist länger als solche, die ich üblicherweise verwenden würde, aber es bringt in meinen Augen zwei Dinge ganz gut auf den Punkt: Den Schreibstil auf der einen Seite sowie die generelle Erzählweise auf der anderen, denn nichts anderes als die hier zu sehenden Abschweifungen passiert im ganzen Buch – mal mehr, mal weniger ausschweifend.)

    Fazit. Ich habe dieses Buch gern gelesen, auch wenn es sich von Zeit zu Zeit ein wenig zog. Paradoxerweise ist gerade die Erzählweise, die mir echt gut gefällt, vermutlich schuld an diesem „Das zieht sich“-Gefühl.
    Die Charaktere sind gut entwickelt und ich habe die Lektüre keineswegs bereut – ob ich diesen Roman allerdings noch ein weiteres Mal lesen würde, da bin ich nicht sicher.
  12. Cover des Buches Das Geheimnis des Nordsterns (ISBN: 9783746635750)
    Karin Seemayer

    Das Geheimnis des Nordsterns

     (45)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    In diesem leider schon letzten Teil des Albatros Zweiteilers der sympathischen Autorin Karin Seemayer geht es mal wieder hoch her. Ein wenig tun sie mir beide leid, die temperamentvolle Sarah und ihr geliebter Peer, die da zurück in ein Leben schlittern, mit dem weder er noch sie nicht (mehr) zurechtkommen. Sarah findet zwar so langsam ihre Begeisterung für die Oper wieder, doch Peer fühlt sich eingesperrt, unterfordert und komplett unverstanden. Eine Trennung scheint unausweichlich. Besteht denn überhaupt noch Hoffnung für ihre Beziehung?

    Karin Seemayer schaffte es mit ihrer spannenden und bildhaften Schreibweise mich nicht nur in die High Society von San Francisco, sondern auch in die Einsamkeit des schwedischen Fischerdorfs Mollösund zu versetzen. Sarahs Besuch in Peers Heimatdorf ist in der Tat eine Überraschung, die jedoch, wie zu vermuten, für einigen Wirbel sorgt und die Liebe der Beiden zueinander auf eine harte Probe stellt. Gut gefallen hat mir, einige Bekannte aus dem ersten Teil wieder zu sehen und das Auftauchen der biestigen Reporterin setzt dem ganzen noch ein kleines Sahnehäubchen auf. Über das Erdbeben in San Francisco, das ja wirklich stattgefunden hat, hätte ich gerne noch ein bisschen mehr gelesen, doch das hätte sicher den Rahmen des Buches gesprengt. Ich bin auf jeden Fall – wie schon vom ersten Teil – restlos begeistert und vergebe hier gerne die volle Punktzahl, liebe Karin. Vielen Dank für viele schöne und fesselnde Lesestunden!

  13. Cover des Buches Amalientöchter (ISBN: 9783746635088)
    Joan Weng

    Amalientöchter

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Suszi

    Deutschland 1918 - nach den Ende des großen Krieges herrscht Aufbruchsstimmung. Die junge Klara fühlt sich in dem kaisertreuen Elternhaus eingeengt und folgt ihren Verlobten nach Berlin. 

    Klara besitzt die Ungestühmtheit und Risikobereitschaft der Jugend. Ohne viele Bedenken, folgt sie ihrer großen Liebe Fritz nach Berlin, wo der Umbruch sehr viel ausgeprägter als in dem beschaulichen Weimar ist. Das moderne Leben fördert ihre Entwicklung von der behüteten Tochter der gehobenen Gesellschaft mit vorgezeichnetem Lebensweg zu einer selbstbewussten Frau, die ihre Ziele verwirklicht. Während Fritz zunehmend desillusioniert seine Ideale nach und nach aufgibt, blüht Klara regelrecht auf und will mehr als das Leben einer Arztgattin. 

    Prinzipiell ist der Stoff sehr interessant, vor allem auch wegen der politischen Umbrüche. Leider bleiben die Akteure relativ farblos. Der Zusammenhang zu Prinzessin Amalia erschließt sich mir, bis auf Karlas Schwärmerei dafür nicht wirklich. Auch ihre Postkartensammelleidenschaft die die Grundlage für ihre Schreiberei bildet, bleibt darüber hinaus etwas zusammenhanglos. 

    Für mich ein Buch was einen zwar ganz nett unterhält, jedoch nicht wirklich einen bleibenden Eindruck hinterlässt. 

  14. Cover des Buches Worte in meiner Hand (ISBN: 9783548613321)
    Guinevere Glasfurd

    Worte in meiner Hand

     (102)
    Aktuelle Rezension von: Frau_M_aus_M

    "Worte in meiner Hand" ist ein ganz wunderbares Buch. Ich kann ihm wahrscheinlich mit dem, was ich hier schreibe, nicht gerecht werden.

    Die Handlung spielt in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Sie dreht sich um die Liebe zwischen dem französischen Philosophen René Descartes und der etwa zwanzig Jahre jüngeren Magd Helena Jans. Genial ist, dass der Prominente Descartes eben nicht im Mittelpunkt steht, sondern Helena, aus deren Perspektiver heraus (Ich-Form) erzählt wird. Diese Liebe hat es wirklich gegeben, auch wenn es nur ganz wenige Belege dafür gibt und noch weniger gesicherte Informationen über Helena Jans.

    Aus diesem mageren Gitter an Fakten hat Guinevere Glasfund eine Geschichte gestrickt, die natürlich jede Menge Phantasie und noch mehr Einfühlungsvermögen widerspiegelt. Da es keine lebenden Zeitzeugen gibt, können wir nur mit dem Wissen und der Sichtweise von heute auf diese Zeit sehen. Wie hat es sich angefühlt, im 17. Jahrhundert eine Frau zu sein, eine mittellose ohne Rang. Wie hat es sich angefühlt, zu glauben, dass die Erde eine Scheibe ist und die bestehende gesellschaftliche Ordnung eine von Gott gewollte? Wo es normal war, dass Frauen nicht lesen und schreiben können und selbstverständlich von allem Männlichen bevormundet wurden.

    Helena ist 17 Jahre alt und die Magd im Hause eines englischen Buchhändlers in Amsterdam. Sie arbeitet von früh bis spät und wird von ihrem Dienstherrn kaum als Person wahrgenommen. Sie ist ein kluges Mädchen und interessiert sich für die Welt, was sie vor dem Buchhändler und auch seinen Bekannten verbergen muss. Sie hat sich selbst das Lesen beigebracht und übt heimlich das Schreiben. Ihre Klugheit wird ihr als Makel angelastet. Als Descartes als längerfristiger Gast mit seinem Atlatus, dem Limousin bei Mr. Sergeant absteigt, treffen zwei Seelenverwandte aufeinander. Sie inspirieren sich gegenseitig. Es ist einfach klasse, wie es Guinevere Glasfund gelungen ist, die Entwicklung dieser Liebe authentisch darzustellen. Natürlich ist diese Beziehung unmöglich. Die gesellschaftlichen Schranken sind unüberwindbar. Für Helena und auch für Descartes. Es gelingt ihnen jedoch, dem Leben, der Zeit und der Gesellschaft eine Möglichkeit abzutrotzen, miteinander zu leben und mit dem Kind, das Helena schon nach kurzer Zeit bekommt, eine Art Familie zu sein. Das ist nur abseits der Gesellschaft im Geheimen an einem abgelegenen Ort möglich, wo sich nicht so schnell entdeckt werden. Leider ist es nur eine kurze Zeit des Glücks, denn die kleine Tochter Francine stirbt mit fünf Jahren an Scharlach. Wie hat es sich angefühlt, dieser Krankheit, die heute kein Problem mehr darstellt, ratlos ausgeliefert zu sein. Die Geschichte gibt einen Eindruck davon. Es zerreißt einem das Herz.

    Sehr interessant ist die Wahrnehmung von Helena. Und es wird klar, dass auch vierhundert Jahre nach dieser Geschichte immernoch so manche gesellschaftliche Beschränkung mehr oder weniger besteht und gerade kluge und selbstbestimmte Frauen hier und da immer noch als suspekt gelten.

    In dieses Buch kann man sich hineinfallen lassen. Es war eine wahre Freude, es zu lesen.

  15. Cover des Buches Der Duft von Apfelblüten (ISBN: 9783956490033)
    Susan Wiggs

    Der Duft von Apfelblüten

     (16)
    Aktuelle Rezension von: lavender

    Eine wundervolle Romanze ohne Kitsch, die mein Herz berührt hat. Die Protagonisten haben mich überzeugt, die ganze Geschichte war rund und mitreißend. Interessant waren auch die historischen Ausflüge, aber am meisten haben es mir die Menschen und deren Geschichten rund um Bella Vista angetan.

  16. Cover des Buches Was niemals geschah (ISBN: 9783492977098)
    Anne Holt

    Was niemals geschah

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Penelope1
    Als in Oslo ein grausamer Ritual-Mord geschieht, wird Kommissar Yngvar Stubo, der gerade erst Vater geworden ist, zu Hilfe gerufen. Seine Frau Inger Johanne, die eine geheimnisvolle Vergangenheit hat, von der sie selbst ihrem Mannn nichts erzählen kann, steht ihm zur Seite, als der zweite grausame Mord geschieht, der offensichtlich von einem Serienmörder begangen wurde. In den durchwachten Nächten voller Angst um ihren Säugling versuchdt Inger, ihre Fähigkeiten als Profilerin unter Beweis zu stellen, wenn auch nicht immer zur Begeisterung ihres Mannes. Trotzdem geraten die Ermittlungen ins Stocken, zu perfekt erscheinen die Morde, zu wenige Spuren liegen vor... Doch die Zeit eilt, denn niemand weiß, wann der/die Täter wieder zuschlagen wird. Ein spannender Krimi um eine Mordserie in Skandinavien, mit vielen Geheimnissen, Darstellung von Ruhmsucht und Eitelkeiten, aber auch um die Ängste einer Mutter, die aus Sorge um ihr Neugeborenes nächtelang wachbleibt, nebenbei als Profilerin tätig ist und deren Geheimnis sie fast von ihrem Mann entzweit... Zugegeben, die Schreibweise ist etwas nüchtern, eine Beziehung konnte ich zu den Protagonisten leider nicht aufbauen. Außerdem fand ich die Schlüsse, zu denen Inger kam, teilweise sehr "hellseherisch". Ich blieb der außenstehende Zuschauer. In diesem Buch gibt es eine für Kriminalromane nicht alltägliche Hintergrundgeschichte: die stillende Mutter Inger Johanne mit ihrer geheimnisvollen Vergangenheit, über die sie selbst mit ihrem Mann noch nicht gesprochen hat, wird wichtig, belebt die Handlung und macht den ermittelnden Kommissar Yngvar und seine Familie sympathisch. Es gibt mehrere Erzählstränge, die einen Eindruck beider Seiten - Ermittler und Täter vermitteln. Zudem war es wirklich spannend und ich wollte unbedingt wissen, ob sich die Vorhersagen tatsächlich erfüllen. Das Ende nahm einen überraschenden Verlauf, den ich so nicht vermutet hätte und lässt einer Fortsetzung alle Türen offen... Lesenswert! !
  17. Cover des Buches Straße der Sterne (ISBN: 9783641102364)
    Brigitte Riebe

    Straße der Sterne

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Wir treffen auf die junge blinde Pilar die nach dem Tod ihres Vaters den Jakobsweg gehen möchte. Der reiche Händler war ihr ein und alles und sie fühlt sich nun allein und einzig ihr Diener Tariq ist für sie da. Wir schreiben das Jahr 1246 und die junge Frau macht sich mit Tariq von Regensburg aus auf nach Santiago de Compostela. Sie erhofft sich einen neuen Weg zuf finden und auch das Glück. Auf dem langen Marsch trifft sie auf viele Gefährten und findet neue Freunde und so kreuzen sich viele Lebenswege und Schicksale. Ein spannender historischer Roman der fesselt und eine starke Frau beschreibt. Brigitte Riebe ist promovierte Historikerin und hat schon zahlreiche Romane veröffentlicht.


  18. Cover des Buches Das Sakriversum (ISBN: 9783795113117)
    Thomas R. P. Mielke

    Das Sakriversum

     (20)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Ein spannender, fantasievoller, historischer Science-Fiction-Roman. Unter dem Dach einer gotischen Kathedrale errichtet der geniale Architekt und Alchimist Roland von Coburg im Jahre 1318 das Sakriversum, eine eigenständige, von der Außenwelt völlig abgeschlossene Welt. Hier versteckt er seine Kinder Gudrun und Lancelot, deren Nachkommen neben Hungersnöten, Pest und Kriegen auch das weiße Feuer, die Zerstörung ( fast ) der gesamten Menschheit im Jahre 2018 überleben. Wir gehen eine Jahre zurück ins Jahr 1318. Der letzte große Kreuzzug ist gescheitert. Mächtige Orden wie die Templer sind zerschlagen, die Päpste nach Avignon verbannt. Der Weiterbau der himmelwärts strebenden gotischen Kathedralen stockt; nur die größte und schönste darf Roland von Coburg, der geniale Architekt und Alchimist, vollenden. Unter dem Dach baut er das Sakriversum, einen von der Welt vollkommen abgeschlossenen Lebensraum, in dem er seine Kinder, die Zwillinge Gudrun und Lancelot, versteckt. 700 Jahre überstehen ihre Nachkommen in dieser ökologischen Nische Hungersnöte, Pestilenz und Kriege. Sie überleben auch den Tag des Jahres 2018, an dem das weiße Feuer der Neutronenbombe alles Leben auf der Erde auslöscht. Die Idee ist sehr schön ausgeführt auch die Beschreibung der Menschen in dieser Kathedrale gelingt Mielke sehr gut, ein gut zu lesender schöner Fantasy/SF Roman.
  19. Cover des Buches Augustas Haus (ISBN: 9783442731305)
    Majgull Axelsson

    Augustas Haus

     (16)
    Aktuelle Rezension von: PattyS
    50 Seiten! Für 50 Seiten habe ich Tage gebraucht! Nein - der Stoff ist einfach langweilig und deswegen gar nichts für mich! Fazit: weg mit dem Buch!
  20. Cover des Buches Himmelsstürmer (ISBN: 9783833723667)
    Alex Capus

    Himmelsstürmer

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    .. zumindest mehr oder weniger. Heute in Zeiten des weltweiten Internets ist das recht wörtlich zu nehmen. Aber auch in früheren Jahrhunderten haben sich manche Lebenswege gekreuzt, ohne dass es den Akteuren mitunter sonderlich bewusst gewesen wäre.

    Alex Capus beginnt mit der Lebensgeschichte der Begründerin, der nach ihr benannten Wachsfiguren-Kabinette, Madame Tussaud, die 1761 als Marie Grosholtz geboren wurde und spannt den Wogen weiter über Jean-Paul Marat, Regula Engel, Ferdinand Hassler, Samuel Johann Pauli, Hand Jakob Meyer, Maria Manning, Gustav Adolf Haggenmacher, Eduard Spelterini, Isabelle Eberhardt, Pierre Gilliard und Fritz Zwicky, alles dem ersten Anschein nach nicht sonderlich bekannte Namen. Doch zu jeder Person gibt es eine Geschichte zu erzählen, mitunter skurril, manchmal aber auch witzig, einzelne tragisch endend. Manche dieser Personen waren an die Großen ihrer Zeit gekoppelt. Andere waren Vorreiter in ihrem Gebiet, haben etwas gewagt, was noch keinem Menschen zuvor gelungen war. Und es gibt noch eine Gemeinsamkeit, die mir aufgefallen ist: Offensichtlich sind alle entweder in der Schweiz geboren, dort groß geworden oder haben später eine Zeit lang bei den Eidgenossen gelebt.

    Die Geschichte bewegt sich zwischen Erzählung und Biografie. Das Hörbuch wird von Jürgen Uter recht sachlich gesprochen, dem Inhalt aber durchaus angemessen.

    Neben den CDs gibt es ein Booklet mit einem Vorwort des Autors und Kurzinfos zum Lebenslauf aller Porträtierten, z.T. mit Fotografie.

  21. Cover des Buches ... weil mein Vater Priester ist (ISBN: 9783404615032)
  22. Cover des Buches Lohmannshof (ISBN: 9783742723543)
    Anton Schenk

    Lohmannshof

     (3)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    „...Anna, der Mensch braucht Aufgaben, an denen er sich misst, um Gottes Wohlgefallen zu erwerben...“


    Anna ist 14 Jahre alt, als sie 1752 ihre Arbeit auf den Lohmannshof in Schlesien als Magd aufnimmt. Aufgewachsen ist sie in Wien. Nach dem Tode der Mutter ist sie einer Freundin nach Berlin gefolgt. Dort trifft sie einen Mann, der ihr die Stellung in Schlesien besorgt.

    Herr des Hofes ist Hans. Er ist 26 Jahre älter als Anna. Bei seinem Tod gibt er ihr die Aufgabe, das Geschehen der Vergangenheit aufzuzeichnen. Darauf bezieht sich das Eingangszitat.

    Der Autor hat einen spannenden historischen Krimi geschrieben. Die Geschichte verlangt konzentriertes Lesen, denn sie spielt über mehrere Generationen.

    Der Schriftstil ist ausgewogen. Sehr gut gefallen hat mir, dass der Autor zum Einstieg auf die verschiedenen Stände der damaligen Zeit eingegangen ist und Licht und Schatten ihrer Lebensumstände kurz erläutert hat. Ausführlich geht er auf das Leben seiner Protagonisten ein. Nicht immer ist das für den Lesefluss günstig.

    Angefangen hat alles damit, dass die 10jährige Rosina Bittner vergewaltigt wurde. Sie stirbt an ihren Verletzungen, beschuldigt zuvor aber Gottlieb, Hans` Sohn, der Tat. Gleichzeitig kommen Gerüchte auf, die Rositas Vater als Täter benennen. Die Ermittlungen gelangen in die Hand des preußischen Polizisten Ludwig. Seine Ermittlungen ergeben, dass keiner der beiden der Täter sein kann. Wer zieht im Hintergrund die Fäden? Wer will warum sowohl Carl als auch Gottlieb im Gefängnis sehen?

    Die Verwicklungen in dem Dorf erweisen sich als sehr kompliziert. Mit der Treue nimmt es kaum einer genau. Dafür ist die Anzahl der unehelichen Kinder hoch. Es ist nicht einfach, die Vielzahl der Personen auseinander zu halten. Hinzu kommt, dass der eine oder andere Protagonist seinen Namen bewusst verschleiert.

    Nebenbei muss das normale dörfliche Leben weiter gehen. Der Siebenjährige Krieg hinterlässt in Schlesien seine Spuren. Hans versteht es, seinen Hof zu vergrößern. Er greift auch Carl unter die Arme.

    Gekonnt werde ich immer wieder auf falsche Fährten geschickt. Erst als die Polizei tief in der Vergangenheit gräbt und die Spuren dreier alten Freunde aufnimmt, klären sich die Verhältnisse.

    Die Geschichte hat einen realen Hintergrund. Die Lebensläufe dreier Protagonisten werden im Anhang abgedruckt.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es verknüpft gekonnt mehrere Lebensgeschichten mit einer spannenden Handlung.

  23. Cover des Buches Geheime Liebschaften (ISBN: 9783548267814)
    Anna Godbersen

    Geheime Liebschaften

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Traeumeline
    [ ACHTUNG SPOILER! ]

    Endlich habe ich den dritten Teil der New Yorker Prinzessinnen gelesen und frage mich, warum ich damit so lange gewartet habe. Es war so spannend, dass meine Nerven blank lagen und dann dieses Ende! Hilfe.

    Penelope und Henry führen ein "glückliches" Eheleben. Mehr Schein als Sein, versteht sich. Henry ist totunglücklich, dass er nicht die Frau an seiner Seite hat, die er wirklich liebt und ertränkt sich mit Alkohol im Selbstmitleid. Penelope hingegen ist äußerst unzufrieden, dass ihr Mann nicht das tut, was alle Ehemänner tun. Sie auf Händen tragen und das am besten vor aller Welt.

    Im Hause der Hollands ist es endlich trüb. Diana lebt mit ihrem  gebrochenen Herzen und Elizabeth ist nachwievor Schatten ihrer Selbst und trauert ihrem geliebten Will hinterher. Es scheint sich nicht zu bessern, bis eines Tages ein Mittagessen veranstaltet wird, in der ihre "beste" Freundin Penelope sie zu einer Reise nach Florida einlädt, Die Reise war ursprünglich von Henry geplant, allerdings allein mit seinem Kumpel Teddy Cutting. Doch Penelope lässt ihren Mann natürlich nicht allein reisen. Was würden die Leute von ihr denken? Stattdessen kommt sie mit und lädt ihr "Spielzeug" dazu ein: Elizabeth. Da Diana ihre Chance sieht, Henry ein wenig näher zu sein, bietet sie sich aufopferungsvoll an, sie zu begleiten. Auch Lina, ihr ehemaliges Hausmädchen, das sich einen Ruf in New York gemacht hat, wird sie begleiten.

    Die Reise nach Florida bringt einige Erkenntnisse mit sich, die man sich vorher wahrscheinlich nicht zu träumen gewagt hätte oder sie lieber ganz aus den Gedanken streichen würde...

    Ich versteh gar nicht, warum diese Bücher mittelmäßige Bewertungen bekommen haben. Ich habe sie regelrecht verschlungen und mich treibt es an den Rande des Wahnsinns, weil ich nicht weiß, wann die letzten beiden Teile ins Deutsche übersetzt werden! Was für ein Cliffhanger! Ich habe mich furchtbar aufgeregt.
  24. Cover des Buches No Name (Penguin Classics) (ISBN: 9780141905204)
    Wilkie Collins

    No Name (Penguin Classics)

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Schlehenfee
    Nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern stehen die Schwestern Magdalen und Norah Vanstone mittellos da, weil sie durch unglückliche Umstände vor dem Gesetz als uneheliche Kinder gelten. Die lebhafte und leidenschaftliche Magdalen schwört am Grab der Eltern, ihr Erbe für sich und Norah zurückzugewinnen. Dabei hilft ihr nicht nur der gewiefte Betrüger Captain Wragge, auch für Magdalen ist jedes Mittel recht, um für Gerechtigkeit zu sorgen.

    „No Name“ (dt. Titel „Die Namenlosen“) von Wilkie Collins ist wieder einer der viktorianischen Romane, bei dem ich mich frage, warum er nicht populärer ist. Für mich kommt „No Name“ problemlos an Collins' bekanntestes Werk „Die Frau in weiß“ heran.

    Magdalen ist ein toller Charakter, sie ist sympathisch, risikofreudig und unkonventionell. Doch Magdalen hat auch ihre Fehler und Schwächen. So verrennt sie sich immer mehr auf dem Weg, den sie durch ihren Schwur eingeschlagen hat. Man muss sich fragen, ob sie nicht zu weit geht.
    Auch die anderen Charaktere, zum Beispiel Captain Wragge und seine Frau sowie der alte Nachbar der Vanstones sind Unikate, die das Lesen zu einem kurzweiligen Erlebnis werden ließen.

    Im Zuge der Handlung im Ringen um das Vermögen entwickelt sich ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen Magdalen bzw. Wragge und der gerissenen Haushälterin Mrs Lecount, die den Betrügern auf die Schliche gekommen ist.

    Wilkie Collins macht es sehr spannend, ich habe mitgefiebert und mitgerätselt, wer letztlich erfolgreich sein würde bzw. ob man ohne das Vermögen nicht glücklicher wäre.

    „No Name“ ist ein Klassiker, der nicht beschaulich oder belehrend daherkommt (was ich auch mag), es ist eine spannende, bisweilen sensationslüsterne und schlitzohrige Geschichte, die zwar auch die Diskrepanz zwischen Recht und Gerechtigkeit aufzeigt, aber in erster Linie unterhalten will. Und das ist dem Autor sehr gut gelungen.

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