Bücher mit dem Tag "ungeboren"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "ungeboren" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Splitter (ISBN: 9783868007404)
    Sebastian Fitzek

    Splitter

     (2.297)
    Aktuelle Rezension von: xdeano

    Die Geschichte um den Protagonisten Marc Lucas, der nach einem Autounfall an Amnesie leidet und sich mühsam an sein früheres Leben erinnert, ist packend und geheimnisvoll. Fitzeks Schreibstil ist wie immer mitreißend und sorgt für eine konstante Spannung, die bis zum Ende des Buches anhält.

    Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und vielschichtig, besonders Marc Lucas als Hauptfigur ist ein interessanter Protagonist, dessen Zerrissenheit und Verzweiflung authentisch wirken. 

    Allerdings muss ich zustimmen, dass die Geschichte an manchen Stellen etwas wiederholend wirkt. Die Spannungskurve flacht stellenweise ab. Zudem konnte mich das Ende des Buches nicht vollständig überzeugen. Es wirkte für mich einfach zu unglaubwürdig und unlogisch. 

     Die Geschichte ist spannend und gut erzählt, jedoch gibt es einige Schwächen im Finale. Trotzdem ist das Buch empfehlenswert für alle, die gerne Psychothriller mit einer düsteren Atmosphäre und überraschenden Wendungen mögen.

  2. Cover des Buches Vollendet – Die Flucht (ISBN: 9783733507114)
    Neal Shusterman

    Vollendet – Die Flucht

     (741)
    Aktuelle Rezension von: Tintenwelten

    Der Krieg zwischen Abtreibungsgegnern und -befürwortern wurde durch die sogenannte Charta des Lebens beendet: Eltern können ihre Kinder zwischen dem 13. und 18. Lebensjahr nachträglich abtreiben, in dem sie diese zur Umwandlung freigeben. Dabei wird der Körper des Jugendlichen vollständig zur Organspende genutzt. Aber nicht erst nach dessen Tod, sondern sofort. Es heißt, dass man dabei nicht stirbt, sondern in den Körpern der Empfänger weiterlebt. 

    Connor wird als Unruhestifter von seinen Eltern zur Umwandlung freigegeben. Risa wird als Mündel des Staates Opfer von Einsparungen und soll ebenfalls umgewandelt werden. Lev ist ein Zehntopfer, was bedeutet, dass er seit seiner Geburt auf seine Umwandlung zum Wohle der Gesellschaft vorbereitet wird. Die drei treffen unerwartet aufeinander und müssen sich entscheiden: Flucht oder Umwandlung? Können sie überhaupt einem System entkommen, das Jagd auf Menschen wie sie macht?

    Was ist das denn bitte für eine schreckliche Version einer möglichen Zukunft? Welche Eltern sind denn in der Lage ihre Kinder dem sicheren Tod zu überlassen, nur weil sie ein bisschen schwierig sind? Und das alles unter dem Deckmantel der Wohltätigkeit. So eine große Nachfrage an Körperteilen wie Jugendliche umgewandelt werden, kann es doch überhaupt nicht geben. Andererseits ist es anscheinend mittlerweile so, dass lieber transplantiert als geheilt wird. Man macht sich nicht mehr die Mühe „normal“ zu therapieren. Eine wirklich menschenunwürdige Vorstellung, die einem die Haare zu Berge stehen lässt.

    Im Verlauf werden wir auch Zeuge einer Umwandlung und das war für mich die mit Abstand schlimmste und herzzerreißende Szene seit langem. Übrigens: ich habe das Buch vor neun Jahren schon mal gelesen und konnte mich tatsächlich an quasi nichts mehr von der Handlung erinnern, außer an diese Beschreibung, so eindrücklich war sie für mich… 

    Wir erleben die Geschichte aus der Perspektive von verschiedenen Charakteren. Das sind nicht nur die drei bereits benannten drei Protagonisten, was das Ganze besonders interessant macht. Aber die Spannung lässt hier eigentlich sowieso nie nach. Neal Shusterman hat einfach ein Händchen für Überraschungen und Wendungen sowie einen genialen Schreibstil. 

    Ich freue mich sehr diese atemraubende und nervenaufreibende Dystopie weiterzulesen. Die restlichen Bände liegen schon auf dem SuB oder sind bestellt. 

  3. Cover des Buches Totenreich (ISBN: 9783499253713)
    Ines Thorn

    Totenreich

     (26)
    Aktuelle Rezension von: SigiLovesBooks

    Ich habe den Eindruck, dass die Autorin sich gesteigert hat: stilistisch und auch im inhaltlichen und dem Spannungsbogen, da es sich bei den von mir gelesenen Werken um "die Verbrechen von Frankfurt" handelt, die teils historisch belegt sind. Nach "Teufelsmond" und "Totenreich" war nun das frühere Werk der Autorin etwas absehbar, die Figuren etwas oberflächlicher gezeichnet, aber mit Lokalkolorit und dem, wie mir scheint, stetigem Bemühen, die Aufklärungsarbeit in der "criminalia" ohne Frauen ad absurdum zu erklären. Dies ist teils gelungen und amüsant beschrieben, teils auch etwas unrealisitisch dargestellt, da es keiner Recherche bedaf, wie die Stellung der Frau im Mittelalter in Deutschland war: ob es in Frankfurt oder einem pfälzischen oder auch hessischen Dorf war - "dem Manne untertan" sicherlich... Dennoch gebe ich gerne 82 Punkte für den "Höllenknecht", da ich das Buch unterhaltsam fand, allerdings eher stilistisch schlicht und das Bemühen um eine mittelalterliche "Emanzipation" und deren Darstellung in Form solch kämpferischer Frauen wie Gustelies, Jutta Hinterer und Hella als positiv empfinde, der emanzipatorische Gedanke zieht sich durch alle von mir bisher gelesenen Bücher der Autorin. 

    (gelesen im September 2012) - Original auf der "Histo-Couch"


  4. Cover des Buches Tod in Neverland (ISBN: 9783800095377)
    Ronald Malfi

    Tod in Neverland

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Serkalow
    Der Autor ist mir durch »Die Treppe im See« und »Little Girls« bekannt. Beides Geschichten, die für mich das verkörpern, was ich unter »Mystery« verstehe.

    An »Tod in Neverland« fällt zunächst einmal auf, dass es einen erheblich größeren Seitenumfang aufweist, als die beiden o.g. Werke.

    Beim Lesen stellte sich schnell noch ein anderer Unterschied heraus.
    In »Die Treppe im See« und in »Little Girls« ließ es der Autor noch sehr langsam angehen, was die mysteriösen Elemente anbelangt.
    Bei »Tod in Neverland« hingegen, zieht Malfi von Anfang an sämtliche Register.
    Vielleicht ist der eine oder andere Leser zunächst etwas verwirrt, denn der Klappentext suggeriert, dass es nur eine Hauptfigur gibt, dabei spielen noch mindestens drei andere Personen sehr entscheidende Rollen. So dass der Wechsel zwischen diesen anfänglich vielleicht für etwas Frust sorgen könnte.

    Wett macht Malfi diesen, von ihm nicht verschuldeten, Umstand, allerdings dadurch, dass es bei allen Protagonisten gleich in die Vollen geht.
    Wäre »Tod in Neverland« ein Film, würde man ihn wohl in das Genre »Haunted Horror« einordnen.
    Allgemeine Atmosphäre, subjektive Wahrnehmungen und psychische Aspekte werden bei Ronald Malfi großgeschrieben und hier ist er ein wahrer Meister des Fachs. Schauerliche Stimmungen, düstere Settings, verwirrende Emotionen und mysteriöse, ja grausige Ereignisse .... das alles schildert er so dermaßen plastisch, dass man sich wirklich in einem derartigen Film wähnt.

    Im Vergleich zu den anderen beiden genannten Werken, baut er diese Atmosphäre allerdings nicht erst langsam auf, um dann mit der Handlung einzusetzen und diese zu steigern. »Tod in Neverland« fängt zügig mit den »Horror/Mystery« Ereignissen an und geht dann atemlos auf dieser Schiene weiter.

    Gekrönt wird das Ganze von einem fulminanten Showdown, der dieses Buch noch etwas mehr aus der »Mystery« hin in die »Horror« Ecke hebt. Denn in diesem Fall ist es ein Anheben.

    »Tod in Neverland« ist düster, schaurig, grauenvoll, spannend, teilweise brutal und tatsächlich ... man mag es nach diesen Adjektiven nicht glauben, ein wunderbares, modernes Märchen.
    Ja, ein Schauermärchen.
    Diesmal (und dies ist der letzte Unterschied, den ich zu den anderen beiden Büchern nennen will), lässt Malfi die Möglichkeit nicht offen, dass alle Ereignisse doch irgendwie real sind. Was für mich die Abgrenzung zwischen Horror und Mystery ist. Bei ersterem überwiegt das fantastische Element. Man muss als Leser einfach bestimmte Dinge ganz grundsätzlich akzeptieren, um die Geschichte in sich schlüssig zu erleben.

    Mystery lässt die Frage offen, ob es jetzt so oder so war/ist.

    Insgesamt ist »Tod in Neverland« eine fast schon klassisch zu nennende »Gothic Novel« im modernen Gewand, die Leser, denen Atmosphäre nicht so wichtig ist, mit einigen Längen vielleicht abschrecken könnte.
    Wer Grusel, der durch Stimmungen, Settings und psychische Tiefe herauf beschworen wird, mag, kommt hier allerdings voll auf seine Kosten.

    Übrigens habe ich vor kurzem die Netflix-Serie: »The Haunting of Hill House« gesehen. Ich würde mal sagen, wer die gut fand, sollte zu »Tod in Neverland« greifen und umgekehrt. (Ich fand sie grandios, bin aber zu faul eine Rezension zu einer TV-Serie zu schreiben.)

    Aus diesem Grund:

    5 Sterne für einen feinen Mystery-Roman.
  5. Cover des Buches Aimé (ISBN: 9783888974656)
  6. Cover des Buches Malory - Der Schlüssel der Seele (ISBN: 9783941955653)
    Sandra Schumacher

    Malory - Der Schlüssel der Seele

     (12)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    Am Morgen ihres 26. Geburtstags schaut Malory aus dem Fenster ihres Zimmers. Ihre Gedanken wandern zurück in die Kindheit. Sie hatte eine liebevolle und verständnisvolle Mutter, die außerdem eine begnadete Konditorin war. Doch an Melorys 11. Geburtstag bekam ihre Welt einen Riss. Die Mutter verunglückte bei einem Autounfall tödlich. Der Vater und Nanny, die schon die Kinderfrau der Mutter gewesen war, kümmerten sich um Melory und ihre jüngere Schwester Kim.

    Die Erinnerung an den Tod der Mutter verursachen Melory noch heute Magenschmerzen.

    Melory hat die Begabung der Mutter geerbt und nach dem Tode des Vaters das Cafe Sullivan weitergeführt. Gerade ist sie dabei, das Cafe zu modernisieren. Sie freut sich auf die baldige Neueröffnung. Das bedeutet noch viel Arbeit und deshalb geht Malory auch an ihren Geburtstag ins Cafe. Als sie das neue Besteck auspackt, sieht sie in einem Tortenheber plötzlich das Bild eines Kindes, das ihr verblüffend ähnlich sieht. Sie versinkt in einem Tagtraum.

    Die Autorin hat einen beeindruckenden und emotional berührenden Roman geschrieben. Die Protagonisten wurden gut charakterisiert. Malory ist eine junge Frau, die weiß, was sie will und zielstrebig ihren Weg geht. Irgendein Ereignis aber überschattet ihr Leben.

    Kim, ihre jüngere Schwester, kommt mir wesentlich lebensfroher vor. Dafür allerdings ist sie etwas unorganisiert. Nanny ist der gute Geist des Hauses. Ihre Worte an Melorys Geburtstag zeugen von Weisheit.

    Zwei Schwerpunkte bestimmen das Geschehen. Zum einen geht uns um den Umbau des Cafes. Sehr exakt werden die Pläne und ihre Umsetzung beschrieben, sodass man sich das Geschehen gut vorstellen kann. Zum zweiten bleibt Melorys Tagtraum an ihrem Geburtstag nicht der einzige. Wurde schon im Rückblick auf die Kindheit Trauer, Angst und Sorge ausgezeichnet dargestellt, so werden auch jetzt die Gefühle der jungen Frau emotional bewegend beschrieben. Aus Angst blockt Melory vernunftmäßig alle Erklärungen für das Geschehen ab. Dadurch bewegt sie sich in einem Teufelskreis. Die Vorbereitung der Neueröffnung sorgt für ein erhöhtes Arbeitspensum. Gleichzeitig nimmt die Panik vor neuen Anfällen zu. Daniel, ihr Stiefbruder, und Dr. Steven Carter, ein Notarzt, dem sie nicht gleichgültig ist, wollen ihr helfen. Sie aber bleibt bei ihrer Verdrängungsstrategie. Die einzige, die dem Geschehen relativ gelassen gegenübersteht, ist Nanny.

    Die Geschichte ließ sich zügig lesen. Der Spanungsbogen wurde bis zum Schluss gehalten. Die Autorin hat gekonnt mit Metaphern gearbeitet.

    Das Cover in vorwiegend dunklen Farben mit der nachdenklichen jungen Frau passt zum Inhalt des Buches.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Dazu beigetragen hat der logische Ablauf der Handlung, aber auch die Tatsache, dass die Autorin ein wenig bekanntes Thema spannend und berührend aufgearbeitet hat.

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