Bücher mit dem Tag "ungewollt schwanger"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "ungewollt schwanger" gekennzeichnet haben.

20 Bücher

  1. Cover des Buches Gottes Werk und Teufels Beitrag (ISBN: 9783257600209)
    John Irving

    Gottes Werk und Teufels Beitrag

     (1.018)
    Aktuelle Rezension von: Joxanna

    Der Roman „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ von John Irving ist ein moderner Klassiker und spielt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Buch erschien 1990 im Verlag „Diogenes“ und wurde aus dem Amerikanischen von Thomas Lindquist übersetzt. Es umfasst 764 Seiten ohne die Anmerkungen des Autors. Die Anmerkungen lassen darauf schließen, dass das Buch sehr sorgfältig recherchiert wurde. Es handelt vom Waisenhaus „St. Cloud’s“ und einem dort geborenen Waisenjungen. Es war kein gewöhnliches Waisenhaus, in diesem Waisenhaus wurde nämlich sowohl Gottes Werk als auch Teufels Beitrag durchgeführt.


    Die beiden Hauptprotagonisten sind Homer Wells, der in St. Cloud‘s als Waisenjunge geboren und aufgewachsen war, und Dr. Wilbur Larch, der sich dem Waisenhaus als Arzt verschrieben hatte und unter anderem auch Homer auf die Welt brachte. Im Waisenhaus gab es Regeln und Gewohnheiten, die Dr. Larch sehr schätzte. Er dachte, es wäre gut für die Waisenkinder einen geregelten Ablauf zu kennen. Auch er selbst hatte seine eigenen Gewohnheiten, wie zum Beispiel die kurzen Geschichten von St. Cloud‘s zu verfassen oder sich dem Ätherrausch hinzugeben. 

    Die Adoptionsversuche von Homer gingen immer schief, somit gehörte der Junge also lange Jahre zum Waisenhaus und wusste sich dort nützlich zu machen. Dr. Larch übertrug ihm im Laufe der Zeit viele Aufgaben, die im Waisenhaus anfielen. Als Homer älter wurde, erfuhr er, dass die Frauen nicht nur für eine Geburt nach St. Cloud‘s kamen, dafür waren ihre Bäuche noch viel zu klein. In seiner Jugend lernte er alles von Dr. Larch und aus „Gray‘s Anatomy“ über den weiblichen Körper. Homer wurde besser als Dr. Larch es jemals war. 

    Homer lernte im Waisenhaus nicht nur alles über Geburten und Abtreibungen - nein - er lernte auch andere Sachen, die andere Teenager in diesem Alter auch lernen. Aber das lernte er nicht von Dr. Larch, sondern von Melony, einer anderen Waise von St. Cloud‘s. Sie war ungefähr im gleichen Alter wie Homer und war stämmig, ja fast grob gebaut. Und so gab sie sich auch in der Zeit im Waisenhaus. Sie trug eine enorme Wut in sich und konnte diese teilweise nicht kontrollieren. Trotzdem liebte sie Homer „Sonnenstrahl“ Wells und erwartete insgeheim, dass er irgendwann ihr Held werden würde.

    Im Waisenhaus gab es außerdem noch die alten Schwestern, die sich um die Kinder kümmerten. Sie waren liebevoll und fürsorglich und von ihnen bekamen die meisten Kinder ihre Namen. Manche trugen den Namen vorübergehend, andere behielten ihn ihr ganzes Leben.

    In seiner späteren Jugend bekam Homer doch noch eine Chance, einen anderen Teil der Welt kennenzulernen, außerhalb von St. Cloud‘s. Die Trauer um den Weggang von Homer in St. Cloud‘s war riesig, wo er doch dorthin gehörte - nach Ansicht der Schwestern und Dr. Larch.

    Homer wurde bei den Worthingtons aufgenommen und lernte das Apfelleben kennen. Er war nicht als richtige Waise dort, er war nicht adoptiert, er war eine Hilfskraft für die Farm, die im Puppenhaus wohnen durfte. Eine ganze Weile war Homer Wells glücklich und verschwendete nur wenige Gedanken an St. Cloud‘s.

    Er bildete sich eine eigene Meinung zu Gottes Werk und Teufels Beitrag:
    - Ich glaube es ist falsch, aber ich glaube auch, daß es die persönliche Entscheidung jedes einzelnen sein sollte. -

    Erst als es zu einer persönlichen Angelegenheit kommt, wird er diese Meinung noch einmal überdenken.


    Der Schreibstil des Autors ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, vor allem am Anfang kommen sehr viele Perspektivenwechsel vor, die mich ein wenig verwirrt haben. Insgesamt ist das Buch flüssig zu lesen und gut gegliedert. Es hat eine gute Mischung aus leichter Lektüre und gehobener Ausdrucksweise.

    Die Charaktere haben alle ihre Eigenheiten und wurden schnell vom Gefühl her zu alten Bekannten. Die Handlungen der Personen passten stets zu ihren Eigenschaften. 

    Der Spannungsbogen war gleichbleibend und nicht unbedingt sehr hoch. Das Buch zeichnet sich eher durch die Botschaften zwischen den Zeilen aus. Es handelt von einem nach wie vor aktuellen Thema und lässt viel Spielraum sich eigene Gedanken zu machen.


    Zum Schluss bleibt nur zu sagen:
    Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, aufgrund des kritischen Themas, welches so wunderbar vom Autor aufgegriffen und umgesetzt wurde. 


  2. Cover des Buches Be with Me (ISBN: 9783492305730)
    J. Lynn

    Be with Me

     (874)
    Aktuelle Rezension von: Sabrysbluntbooks

    Teresa hat sich vor einem Jahr ihr Knie verletzt und muss deswegen das Tanzen und ihre Karriere für den Moment pausieren und fängt ein Studium als Lehrperson an, dabei kommt sie dem besten Freund ihres Bruders wieder näher, den dieser hat sie vor einem Jahr geküsst und seit da ging er ihr nie mehr aus dem Kopf...

    Ich weiss nicht recht... das Buch hatte Potenzial aber es konnte mich einfach nicht mitreissen, die Liebesgeschichte hat mich gestört das drumherum war aber ganz interessant...

    Der Schreibstil der Autorin ist ganz angenehm und das Buch lies sich gut lesen, ich fand auch die Beschreibungen zum Setting ganz okay, es spielt an einem Collage und hat auch das College feeling. Was mich an der Autorin stört, ist ihre Herangehensweise mit den Protagonisten, ah... teilweise gings gar nicht... ihre Annäherungen haben sich irgendwie falsch angefühlt und waren komisch, dann dieses ewige umentscheiden des Protagonisten was aber nicht zum Charakter selbst gepasst hat... die Liebesgeschichte der beiden konnte mich somit nicht überzeugen und es wäre mir auch egal gewesen wenn kein Happy End da gewesen wäre...

    Der Rest der Geschichte war spannend, irgendwie alles um das Paar herum... Es gab viele wichtige Themen, wie Gewalt die vom Partner aus geht, neue träume und sich selbst finden und sogar noch etwas Spannung zum Schluss mit der ich nicht gerechnet hätte, Potenzial wäre da gewesen, deswegen als ganzes Okay aber die Lovestory dahinter nicht meins...

    Das war nun mein zweiter Versuch mit der Autorin, zwar besser als Band 1 aber so ganz kann sie mich nicht überzeugen... mal schauen...

    Für die Fans von ihr könnte es sicher noch etwas sein, ansonsten würde ich zu anderen Autoren des Genres raten...


  3. Cover des Buches Nicht die Bohne! (ISBN: 9783453357426)
    Kristina Steffan

    Nicht die Bohne!

     (73)
    Aktuelle Rezension von: Ms_Violin

    Paula will lieber Karriere statt Kinder. Das wollte ihr Freund aber nicht einsehen und so ist er mittlerweile der Ex. 28 Tage nach dem Abschiedssex stellt sie jedoch fest, dass ihr Uterus keine Rücksicht auf ihre Lebensplanung nehmen will und sie unerhörterweise schwanger ist. Zu allem Überfluss verliert sie kurz nach dieser Entdeckung auch noch den karriereversprechenden Job und in die Bohne, die ihr das Ultraschallbild zeigt, verliebt sie sich auch noch und so startet Paula das „Bohnen-Projekt“, welches ihr Leben vollkommen auf den Kopf stellt.


    Kristina Steffan, die auch unter Kristina Günak schreibt, konnte mich mit ihrem typisch witzig-lockeren und leicht frechen Schreibstil mal wieder wunderbar unterhalten. 

    Zwar ist vieles Liebesroman-typisch vorhersehbar und auch, dass jemand, der vorher so überzeugt gegen eigene Kinder war, sich nun so schnell für die ungeplante Schwangerschaft entscheidet, war vielleicht einen Ticken oberflächlich und klischeehaft, wurde aber durch die vielen tollen Figuren schnell wieder ausgeglichen.

    Denn nicht nur die Protagonistin konnte mich schnell von sich einnehmen, auch die ganzen Nebenfiguren konnte mich mal wieder voll überzeugen und ein wenig traurig war ich schon, dass ich diese Welt und ihre Bewohner zum Ende des Buches zurücklassen musste.


    Fazit: Ein witziges und lockeres Buch mit viel Gefühl und noch tolleren Figuren, das zwar auch ein wenig in die Klischeekiste greift, aber doch für ein paar unterhaltsame Stunden sorgen kann.

  4. Cover des Buches Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde (ISBN: 9783596194285)
    Shelle Sumners

    Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde

     (205)
    Aktuelle Rezension von: Mrs-Jasmine
    Nach endlos vielen Jugendbüchern, in denen die Romantik und die "Gefühlsduselei" überwiegt, hab ich dieses Buch einfach wunderbar gefunden und es kam mir grad recht! Nach den letzten Büchern (allesamt Jugendbuchreihen) war mir das geschnulze um die "Ach so tollen, jungen, romantischen oder verstört brutalen Anfang 20er Männer" schon zu viel. Tyler Wilkie und Grace Barnum, sind ganz tolle Persönlichkeiten. Und es ist toll geschrieben wie sie sich kennenlernen, total ungezwungen und ohne auf ständige Wiederholungen der Augenfarbe oder der Schönheit des anderen! Hat mir wirklich sehr gut gefallen, obwohl mir zum Ende hin die Romantik dann doch ein bisschen gefehlt hat 🤔😉 Kann ich hier aber nicht genauer ausführen ohne zu Spoilern😇 Jeden der denkt, er möchte keinen Herzschmerz Roman lesen, in dem die Gefühle ins Tausendste zerpflückt und zerkaut werden, ist mit diesem Buch gut beraten!
  5. Cover des Buches Lied der Weite (ISBN: 9783257245035)
    Kent Haruf

    Lied der Weite

     (205)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Victoria ist siebzehn Jahre alt und eigentlich, eine unscheinbare Schülerin. Als ihre Mutter erfährt, dass ihre Tochter schwanger ist, wirft sie das junge Mädchen raus. Diese sucht Hilfe bei ihrer Lehrerin und findet erstmal Unterschlupf. Maggie pflegt nebenher ihren alten Vater und dieser hat ein Problem mit Victoria und es gibt mehrere Zwischenfälle. Die McPheron Brüder sind eigenwillig und einsam, aber auf ihrer großen Ranch, haben sie Platz. Eine weibliche Hand wäre gut und so bittet Maggie die Brüder, dass sie Victoria aufnehmen. Nach anfänglicher Skepsis und Problemen, entwickelt sich eine Verbundenheit und Gemeinschaft, die allen gut tut. Aber die Idylle wird jäh getrübt und die Schatten der Vergangenheit sind lang.                                                                                 

    Kent Haruf hat uns wieder einen tollen Roman geschenkt und er hat eine ganz besondere Gabe, seine Figuren zu entwickeln und Gefühle zu beschreiben. Ein toller Roman über Nächstenliebe, Zusammenhalt und das Leben zu lieben.

  6. Cover des Buches Jenseits des Nordlichts (ISBN: 9783827194930)
    Heike Ulrich

    Jenseits des Nordlichts

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Miss-Tarantulas-Netzwerk

    🕷 Cover 🕷
    Das Cover ist lediglich in Blautönen gehalten und sticht dadurch nicht sofort ins Auge. Es ist demnach eher schlicht. Dennoch passen die Lichter und auch das gezeigte Gebäude sehr gut zum Inhalt. Ich persönlich finde das Cover nicht sonderlich beeindruckend. Es ist somit leider ein Cover, welches in der Masse untergeht. 


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    🕷 Aufbau & Schreibstil 🕷
    ~ Erzähler Perspektive ~

    Kapitel
    Das Buch ist in 49 Kapitel (+ Prolog, Epilog, Danksagung). Dabei sind diese von unterschiedlicher Länge, wobei die kurzen Kapitel überwiegen. Auch häufig vorkommende Absätze (Zeitsprünge) begünstigen Lesepausen.

    Atmosphäre
    Die Atmosphäre war für mich nicht ganz so gut spürbar. Sie entglitt mir dann vollständig, als sich das Resultat des Buches aufzeigte. Davor kann ich die Atmosphäre als leicht mystisch und vor allem geschichtlich beschreiben.

    Charaktere
    Anzahl Hauptprotagonisten: 1
    Anzahl Nebencharaktere: 7-9
    Ausarbeitung Insgesamt: Charaktere werden äußerlich und auch charakteristisch gut beschrieben. Die Probleme der Protagonisten sind menschlich und dadurch wirken die Charaktere auch real. Ihre Gedanken sind nachvollziehbar.

    Worldbuilding
    Die Geschichte spielt sich an Orten (Island, Deutschland) in unserer realen Welt ab. Dementsprechend keine Phantasieorte. Die Schauplätze werden gut beschrieben und dadurch kann man sich alles bildlich sehr gut vorstellen.

    Logik innerhalb Story
    Es handelt sich hierbei um einen Mystery Thriller. Dementsprechend sind Übernatürliche Aspekte enthalten. Diese sind noch nicht wissenschaftlich aufgeklärt und können daher für den ein oder anderen unlogisch erscheinen. Die schlussendliche Aufklärung war für mich dennoch etwas unschlüssig.

    (Umgang) Thematik
    Die angesprochenen Thematik im Buch wird eigentlich, so weit es möglich ist, eingehend erläutert. Zumindest die geschichtlichen Aspekte sind schlüssig und beruhen auf Fakten. Bei dem eigentlichen Thema im Buch ist das eher nicht der Fall. Außerdem wird das Thema Schwangerschaft nur oberflächlich behandelt und einhergehende Schwierigkeiten bleiben vollkommen aus.

    Unterhaltung/Spannung
    Die Spannung, zu Beginn noch vorhanden, nimmt dann immer weiter ab.

    Schreibstil
    Da in dem Buch viel wissenschaftliche und geschichtliche Aspekten wiedergegeben werden, scheint der Schreibstil manchmal eher sachlich. Der Sprachgebraucht ist leicht und damit ist auch der Inhalt flüssig zu lesen.

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    🕷 Mein Fazit & Bewertung 🕷
    Ein Mystery Thriller? Her damit! Ich erwähne immer wieder, dass es viel zu wenig Bücher dieses Genres gibt und da ich der übernatürlichen Thematik verfallen bin, kann ich an keinen derartigem Buch vorbei ziehen.

    Der Beginn des Buches hat mich dann sofort gefesselt. Mystery und das Thema Hexen taucht ebenfalls auf? Meine voreiligen Gedanken dazu: das kann nur gut werden! Zumal sich der Klappentext schon äußert gut anhörte.

    Wo das Thema Hexen auftaucht ist natürlich auch die Kirche nicht weit und so erfahren wir auch hierüber viel geschichtliches. Geschichtliches, welches immer wieder schockiert und nach wie vor die Menschheit in Frage stellt. Die Glaubensfrage beschäftigt ebenfalls die Hauptprotagonistin. All dies gefiel mir äußerts gut, weil es auf mich sehr authentisch wirkte. Wir alle hadern manchmal mit unseren Ansichten über die Welt und das Jenseits. Eine Entwicklung, die für mich sehr spannend war zu verfolgen.

    Doch dann kam ich der Auflösung immer näher und es wurde schräg. Für mich hatte all dies dann doch zu wenig mit Mystery zu tun und war ebenfalls nur schwer zu glauben. Zumal für mich vieles, durch offensichtliche Handlungen, vorhersehbar erschien. Es schien mir ebenfalls zu den vorangegangen Aktionen einfach nicht richtig passen zu wollen. Hier stimmte die Balance nicht.

    Ebenfalls schwierig war es dem Geschehen vollkommen zu folgen und sich darauf einzulassen, da immer wieder Handlungen übersprungen wurden. Diese wurden zwar angesprochen, aber der Leser war schlussendlich dann doch nicht mit dabei und das Ergebnis tauchte dann einige Kapitel später, aus heiterem Himmel, auf. Die Abfolge der Geschehnisse war damit nicht schlüssig, da eben manchmal ein paar Tage fehlten.

    Das Ende hat mich dann leider doch eher enttäuscht. Wie ich schon einmal erwähnte, fand ich es einfach nicht schlüssig. Ich habe mir selbst sehr gruselige Auflösungen vorgestellt und das Ergebnis kam so gar nicht an diese heran. Wobei ich mir eben sicher bin, dass meine Vorstellungen den Kern eher getroffen hätten bzw. glaubwürdiger in dem Zusammenhang gewesen wären.

    Für mich daher leider nur 3 von 5 Spinnchen.

    Weiterempfehlung?
    Ich würde das Buch allen Interessierten dennoch empfehlen, da es durchaus sein kann, das andere mit der Auflösung zufrieden sind. Geschichtlich hat es einiges zu bieten und auch mysteriös wird es hier und da. Ich hoffe, wie immer, dass dieses Buch dennoch seine Fans findet.

  7. Cover des Buches So geht Liebe (ISBN: 9783453596474)
    Katie Cotugno

    So geht Liebe

     (184)
    Aktuelle Rezension von: Bethany_be

    Den Titel finde ich etwas unpassend gewählt: ,,So geht Liebe" verharmlost Reenas komplette Situation. Sie wurde schwanger sitzengelassen und konnte ihr Leben und ihre Pläne nicht verfolgen. Von Sawyer wurde sie in ihren Jugendjahren schlecht behandelt, er war entweder betrunken, auf Drogen oder wollte nicht mit ihr sprechen. 

    Sein erwachsenes Ich hat mir deutlich besser gefallen: er übernimmt Verantwortung, ist clean und reflektiert seine Fehler. 

    Die gesamte Stimmung des Buches ist bedrückend und macht mich traurig. Ich fühle mit Reena und bin so froh über das Ende. Noch schöner fände ich es, wenn sie ihre Reise allein gemacht hätte, das hätte gezeigt, wie stark und unabhängig sie alles meistert. Insgesamt ein sehr emotionales Buch, das sich teils in die Länge zieht...

  8. Cover des Buches One more Chance (ISBN: 9783946342717)
    Emma Smith

    One more Chance

     (19)
    Aktuelle Rezension von: AuroraM

    Ich fand den ersten Teil bis jetzt am besten. Die Entführung hätte, meiner Meinung nach, etwas länger gemacht werden können oder die Verfolgung im Wald mit noch ein paar zwischen Sequenzen aus der Kindheit und der Beziehung mit Sam.

    Es war an einigen stellen etwas anstrengend, aber die Story an sich ist nicht schlecht. Es ist definitiv empfehlenswert. 

  9. Cover des Buches Wenn die Hoffnung erwacht (ISBN: 9783734111761)
    Lilli Beck

    Wenn die Hoffnung erwacht

     (67)
    Aktuelle Rezension von: gaby2707

    Nora Längfeld lebt mit ihrer Familie in Regensburg. Ihr sehr strenger Vater leitet eine Apotheke und Nora arbeitet dort als Apothekenhelferin. Die Famiie leidet zwar keine Not, doch es fehlt an allen Ecken und Enden. Silvester 1947 nimmt ihre Freundin Hedi Nora mit zu einer Silvesterparty, wo sie sich mal richtig satt essen will. Hier begegnet sie William Bowman, einem Captain der US Force und beide verlieben sich ineinander. Ihre Liebe muss im Dunkeln bleiben, da Vater Längfeld absolut nichts von den amerikanischen Besatzern hält. Ihre Liebe bleibt aber nicht ohne Folgen. William wird versetzt und schwört Nora, dass er zurück kommen und für sie und ihr gemeinsames Kind sorgen wird. Die Zeit vergeht und Nora kann die Schwangerschaft nicht mehr verstecken. Ihr Vater ist ausser sich vor Ärger und will Nora nach der Geburt des kleinen William an einen Geschäftsfreund verschachern, der ein Auge auf die junge Frau geworfen hat. Nora flieht mit dem Baby nach München...

    Was sie dann noch alles erlebt und wie es mit ihr weiter geht, das lest ihr in dem sehr emotionalen Roman "Wenn die Hoffnung erwacht" von Autorin Lilli Beck.


    Wow, ich bin immer noch ganz hin und weg von dieser so berührenden Geschichte. Ich tauche schnell in die Zeit ab 1947 ein und lerne nach und nach die Menschen kennen, die @lilli.beck.9 für diese Geschichte kreiert hat. 

    Mit Nora habe ich mich ab unserem Kennenlernen am Silvesterabend 1947 sehr gut verstanden. Sie war mir in ihrem Wesen gleich so vertraut, wie eine kleine Schwester. Ich habe so mit ihr mit gefühlt, gebangt, gelitten, mit ihr geweint und getrauert und mich mit ihr gefreut. Ich habe sie für ihre Willensstärke und ihren Mut bewundert; fand es sehr unterhaltsam und auch spannend, wie sie sich mit ihrem Baby durchschlägt und sich ganz langsam eine neue Existenz aufbaut. Und wie ich es vermutet hatte, gibt es auch eine romantische Wendung. Mehr wird aber nicht verraten.

    Lilli Beck hat aber nicht nur Nora einen unverwechselbaren Charakter gegeben. Auch den anderen Menschen hat sie ein solches Eigenleben verpasst, dass ich sie mir sehr gut vorstellen und mich auch in sie hinein versetzen kann. Sehr sympathisch und liebenswert fand ich den Neffen des Hauses Wagner, Luis Doll. Ganz im Gegensatz zu Hanno Gollnik, einem Ekelpaket, dem ich nicht auf der Straße begegnen möchte.

    Ganz wie ich es mag, habe ich hier einiges über die damalige, bestimmt nicht einfache Zeit erfahren. Bedrückend fand ich wie immer bei Geschichten aus dieser Zeit, dass einige Menschen von den Nachkriegswehen verschont wurden, und andere daran fast zugrunde gegangen sind. 

    Durch die Familie Wagner komme ich mit dem neu zu gründenden Verlagswesen und der Herausgabe einer neuen Zeitschrift in Berührung. Durch Luis Doll erfahre ich etwas über die Fotografie in der damaligen Zeit.

    Ich habe den Ausflug in die Nachkriegsjahre hier in München sehr genossen. Und ich bin froh, dass sich gerade die Stellung der Frau doch sehr zum positiven gewandelt hat. 

    Ein großartiger Roman, der mir einige sehr interessante, spannende und nachdenkliche Lesestunden geschenkt hat. Ein paar Taschentücher habe ich auch verbraucht.

    Ein absolutes Lesevergnügen, dem ich gerne meine Leseempfehlung ausspreche. 

  10. Cover des Buches Morgen ist heute schon vorbei (ISBN: 9783499218125)
    Clare Furniss

    Morgen ist heute schon vorbei

     (14)
    Aktuelle Rezension von: belli4charlotte

    Endlich sind Sommerferien. Leider kann sich Hattie nicht so richtig freuen, denn all ihre besten Freunde sind verreist und sie wollte doch gern was mit ihnen unternehmen.

    Dazu kommt, dass sie leider auch noch auf ihre Zwillingsgeschwister aufpassen muss.

    Mit ihrer Familie vereisen geht leider auch nicht da sie jobbt und dort auch kein Frei bekommt. Der Sommer startet entsprechend nicht gut für Hattie.

    Man könnte jetzt meinen, dass das schon blöd ist, aber es kommt noch schlimmer…sie entdeckt, dass sie schwanger ist. Und der Kindsvater interessiert sich aber gar nicht wirklich für Hattie.

    Plötzlich meldet sich ihre Tante Gloria bei ihr, die sie nie wirklich kennen gelernt hat. Und die Nachbarin von Gloria bittet Hatties darum, dass man sich dich um Gloria mal kümmern sollte. Denn Gloria scheint unter Demenz zu leiden und alles was sie liebt sind Zigarillos und Gin.

    Gloria hat sich in den Kopf gesetzt ihre Vergangenheit Revue passieren zu lassen und mit Dingen aufzuräumen, die ihr noch schwer auf dem Herzen liegen, bevor sie sich zur Ruhe begeben kann.

    Da bei Hattie eh alles chaotisch ist, lässt sie sich auf den ungewöhnlichen Roadtrip mit ihrer Tante ein.

     

     

    "Morgen ist heute schon vorbei" von Clare Furniss ist eigentlich ein Jugendbuch, aber man kann schon sagen, dass es definitiv auch für erwachsene viele wundervolle Dinge bereithält. Als Jugendliteratur ist es vorrangig sehr tiefgründig und anspruchsvoll, aber einfach lesenswert.

    Hattie als Hauptfigur ist regelrecht dramaturgisch und eben nicht die junge Frau, die ihr Leben in ´m Griff hat und alles ist Friede, Freude, Eierkuchen. Sie wirkt sehr authentisch und zeigt wie sie mit Problemen umgeht und auch damit wie sie erwachsenen gegenüber auftritt. Sie holt sich Hilfe und kann auch Hilfe und Liebe geben. Sie ist emotional teils zerrissen, aber wächst zunehmend mit ihren Aufgaben. Das macht eben auch die Story so besonders. Und dabei wirkt es in keinster Szene gekünstelt oder erzwungen Die Story läuft fließend und ist voller Spannung und man kann sie mit viel Neugier auf die nächsten Zeilen im Text freuen. Das Leben wird hier voller Facetten aufgezeigt und lässt Raum zum Nachdenken.

    Eine wirklich tiefgreifende Geschichte, die berührt mit sehr unterschiedlichen Charakteren und Problemen, die gelöst werden müssen.

    Für mich definitiv eines der besten Jugendbücher.

  11. Cover des Buches Riesling und ein Mord (ISBN: 9783954516872)
    Kerstin Lange

    Riesling und ein Mord

     (21)
    Aktuelle Rezension von: UllasLeseecke

    Meine Meinung:

    Ich freue mich immer wieder, wenn ich neue Krimis entdecke, die nicht nur für Spannung sorgen, sondern mir auch schöne Orte und besondere Gepflogenheiten näher bringen. So lernte ich Ferdinand Weber, Kriminaloberart a.D. aus Speyer kennen und habe einiges über Elwedritsche erfahren 😉

    Weber ist verwitwet und hat sehr viel Zeit, deshalb freut er sich über Abwechslungen. Wobei er jetzt nicht unbedingt an Ermittlungen teilnehmen will. Aber was soll er machen, wenn es seine Nachbarin ist, die ermordet wurde und er einiges beobachtet hat, was wichtig sein könnte. 

    Ich hatte hier einen Krimi, den Kerstin Lange mal ganz anders geschrieben hat, als ich es gewohnt bin. Ich begleite Weber und bekomme nebenbei vieles aus seinem Leben mit. Im Vordergrund steht jetzt nicht die Ermittlungsarbeit der Kommissare, sondern Weber und seine Bekannten. Das Buch ist sehr spannend geschrieben und ich hatte zunächst einen bestimmten Verdacht, der sich aber als falsch herausstellte. Das Ende hat mich dann sehr überrascht.



    Fazit:

    Ein etwas anderer Krimi aus der Pfalz, aber sehr unterhaltsam und spannend. Ich fühlte mich an das Buch gefesselt und freue mich schon auf das nächste Buch, in dem Weber wieder mitmischt.

  12. Cover des Buches Keiner weiß von uns (ISBN: 9783947798001)
    Jana von Bergner

    Keiner weiß von uns

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Jessica-buchmoment

    „Keiner weiß von uns“ ist die Fortsetzung zu dem Buch „Keiner trennt uns„. Dieser erste Teil dieser Reihe konnte mich total überzeugen, obwohl ich eigentlich kein Fan von Jugendbüchern bin. „Keiner weiß von uns“ konnte da allerdings nicht so ganz mithalten.

    Im Buch geht es um die Liebe zwischen einer minderjährigen Schülerin und ihrem Lehrer. Die beiden haben sich ineinander verliebt und versuchen, ihre Liebe geheim zu halten. Hierbei handelt es sich natürlich um eine sehr schwierige Beziehung, da ihnen alle nur erdenklichen Hindernisse im Weg stehen.

    Jana von Bergner hat in diesem Buch, wie in all ihren anderen Büchern auch, zwar mal wieder ein hervorragendes Gespür für Emotionen gezeigt, allerdings war mir das Ende der Geschichte ein wenig zu viel. Ich möchte an dieser Stelle nicht spoilern, aber das Ende war für meinen Geschmack einfach etwas zu romantisiert. Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass Jugendliche, die da ja eher die Zielgruppe sind, das ganz anders sehen.

    Dennoch hat es Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Der Schreibstil der Autorin zieht einen einfach immer wieder in seinen Bann. Ihre Geschichten sind auch jedes Mal wieder sehr emotional und beschäftigen sich mit den Themen, über die eben nicht jede Woche 50 neue Bücher veröffentlicht werden. Allein das macht sie schon zu etwas Besonderem.

    Fazit
    Auch wenn mir das Ende der Geschichte ein bisschen too much war, ist „Keiner weiß von uns“ ein tolles Buch, dass sich mit einem Tabuthema beschäftigt. Die Emotionalität, die Jana von Bergner in ihre Bücher einfließen lässt, ist einfach einmalig.

  13. Cover des Buches Umwege zum Glück (ISBN: 9783752859157)
    Gabriele Popma

    Umwege zum Glück

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Reinschi

    Corinna entwickelt sich von einer schüchternen Teenagerin zu einer selbstbewussten, durchgreifenden und liebevollen Frau. Sie erlebt viele Höhen und Tiefen. Mit der richtigen Taktik bringt sie einen Behinderten wieder auf den rechten Weg und zeigt ihm, dass das Leben nach einem Unfall noch lebenswert ist. 

    Der Roman ist wieder sehr gut geschrieben. Es liest sich sehr flüssig, ist bildhaft beschrieben, dass man immer im Geschehen dabei ist. Ich konnte ihn gar nicht mehr aus der Hand legen, da man sehr oft mitfiebert. Bei solchen Romanen geht mir einfach nur das Herz auf und man kann allen Kummer vergessen. Freue mich schon auf die Fortsetzung.

    Habe schon einige Romane von der Schriftstellerin gelesen und bin bei jedem Buch begeistert. 🥰

  14. Cover des Buches Herbstvergessene (ISBN: 9783423219822)
    Anja Jonuleit

    Herbstvergessene

     (118)
    Aktuelle Rezension von: Mariel

    Wieder einmal eine sehr spannende und historisch wertvolle Geschichte von Anja Jonuleit. Ich habe wieder etwas über die deutsche Geschichte erfahren und das eingebettet in eine sehr spannende Geschichte, die bis zum Ende spannend bleibt. 

    Ich werde weitere Bücher der Autorin lesen. Dies war mein 3.Buch von ihr und mit Sicherheit nicht das letzte. Ich mag ihren Stil und die Verbindung zu wahren Begebenheiten. 

  15. Cover des Buches In allertiefster Wälder Nacht (ISBN: 9783570308882)
    Amy McNamara

    In allertiefster Wälder Nacht

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Mrs_Nanny_Ogg

    Amy McNamara hat dieses Buch nach dem Verlust einer Freundin geschrieben, die ein großer Fan des englischen Dichters Philip Larkin war. Auch in diesem Buch sind Trauer, Verlust und deren Verarbeitung bzw Überrwindung zentrale Themen.

    Wren verarbeitet das Trauma, dass sie beim Unfalltod ihres Freundes erfahren hat, im Haus ihres Vaters an der Nordostküste der USA. Wrens Vater ist ein angesehener Künstler und lässt ihr dafür viel Freiraum. Die junge Frau radelt oder läuft durch die Wälder an der Küste entlang, immer noch gefangen im Schmerz über den Verlust und ihre damit verbundenen traumatischen Erfahrungen. Bis sie eines Tages mit ihrem Rad mit dem Auto von Cal zusammenstößt, einem jungen Mann, der in der Nähe wohnt. Da es eine Kleinstadt ist, weiß jeder von Wrens Geschichte, aber sie hasst es, wenn sie die Leute darauf ansprechen oder ihr irgendwie helfen wollen. Cal bietet ihr trotzdem an, für sie zu arbeiten. Er hat eben erfahren, dass er MS hat und an schlimmen Tagen Hilfe benötigt. Nach und nach öffnet sich Wren und die beiden finden zueinander.

    Dieses Jugendbuch ist in Ich-Form geschrieben, vielleicht habe ich deswegen den Eindruck erhalten, dass es sich immer nur um Wren dreht. Immer wieder dachte ich mir, dass es ein Merkmal der Pubertät ist, zu meinen, dass sich die Welt nur um die eigene Person dreht. In diesem Fall ist es mir tatsächlich mit der Zeit zu viel geworden. Jeder hat so viel für dieses Mädchen getan, eigentlich auch so viel aufgegeben. Das wird Wren zwar auch bewusst und sie hat tatsächlich auch ein schlechtes Gewissen, aber gleich dreht sich wieder alles nur um ihre Gefühle.

    Sprachlich ist der Roman sehr gut geschrieben,  obwohl ich mir gewünscht hätte, tatsächlich mehr von Larkins Gedichten darin zu finden. Die Sprache richtet sich nach Wrens Seelenzustand. Sie wirkt oft gefangen, starr, manchmal poetisch, manchmal knapp. Es war durchaus ansprechend und hat mir gefallen.

    Allerdings war mir die Entwicklung der Geschichte dann doch zu klischeehaft und die egozentristische Jammerei war mir irgendwann fast zu viel. Aber es handelt sich wie gesagt um ein Jugendbuch und vielleicht finden gerade Menschen dieser Altersgruppe einen besseren Zugang zu diesem Denken und Fühlen als ich. Der Autorin ist es gut gelungen, sich in den Seelenzustand von Wren zu versetzen und ihn wiederzugeben.

    Ich habe mich deswegen für durchschnittliche 3 Sterne entschieden.

  16. Cover des Buches Anna-Maria und die anderen 99 Schafe (ISBN: 9783417268249)
    Daniel Deutsch

    Anna-Maria und die anderen 99 Schafe

     (15)
    Aktuelle Rezension von: peanjo

    Im Mittelpunkt dieser 1997 spielenden Geschichte steht die freikirchliche Kirchengemeinde am Uhlandsplatz  (auch die GaU genannt) in einer mittleren Kleinstadt irgendwo in Deutschland. In bester Loriot-Manier wird die GaU als verstaubte, hinterwälderische Gemeinde dargestellt, bei der nur der Gemeindeleiter Kurt (natürlich ein älterer, kleiner, glatzköpfiger Mann) noch Freude und Erfüllung im Gottesdienst findet, weil er als One-Man-Show über seine Lieblingsthemen wie die böse Welt da draußen und "Eine Frau nach Gottes Willen" palavern kann. Auch der Hauskreis, der sich einmal in der Woche bei Buchhändler und Junggeselle Jan trifft, bleibt in den gewohnten Bahnen, auch wenn die Unzufriedenheit darüber, dass man wahrhaftig niemanden - auch die Nachbarin mit dem Woow - in den Gottesdienst einladen kann, doch immer wieder hochkommt. Das ändert sich erst, "als Gemeindeseniorin Agnes nach einer (wieder einmal todlangweiligen) Predigt tot vom Stuhl kippt". Denn dadurch taucht Anna-Maria, die Enkelin von Agnes und Sandkastenfreundin von Jan, wieder in der Stadt auf, die sie vor über 20 Jahren überstürzt verlassen hatte. Anna-Maria wollte eigentlich nie wieder zurück kommen, denn ihre Großmutter, bei der sie nach dem Tod ihrer Eltern lebte, ist nie mit ihr zurecht gekommen und versuchte, sie mit Schlägen und Einsperren im Keller zur Vernunft zu bringen. Und so war es nicht überraschend, dass Anna-Maria mit dem erst besten Typen aus der Stadt verschwand. Und jetzt ist sie wieder da, unangepasst, laut, schrill, mit zu engen Klamotten und zu vielen Schimpfwörtern, aber trotzdem mit Glauben an den einen, der auch für sie alles gegeben hat. Bald ist sie im Hauskreis von Jan mit dabei und bringt die anderen dazu, sich nicht mehr mit den Gegebenheiten zufrieden zu geben, sondern das, was stört, zu verändern. Schnell ist der Plan gefasst, einen Gäste-Gottesdienst zu veranstalten. Aber bevor das umgesetzt werden kann, müssen viele Hindernisse, Vorurteile und Ablehnung überwunden werden. Und wie es danach mit der GaU weitergeht, bleibt am Ende des Buches auch offen - Fortsetzung soll wahrscheinlich folgen.

    Auch wenn vieles überzeichnet und so manche Plattitüde formuliert ist, kommt doch einiges dem Leser bekannt vor. Auch weil es vor zwanzig Jahren wirklich noch anders war. Das schöne ist aber auch, dass sich alle Figuren einig sind, am Evangelium darf/soll nichts verändert werden, nur die Verpackung muss von Zeit zu Zeit neu hinterfragt und angepasst werden.

    Ein unterhaltsamer Roman mit einem Augenzwinkern!

  17. Cover des Buches Eva schläft (ISBN: 9783803128058)
    Francesca Melandri

    Eva schläft

     (71)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Es handelt sich um den ersten Roman Melandris, der 2010 unter dem Originaltitel „Eva dorme“ erschien. Die Geschichte wird auf zwei verschiedenen Ebenen erzählt. Zum einen berichtet die ca. vierzigjährige Ich-Erzählerin Eva von einer österlichen Zugreise von Südtirol ganz in den Süden Italiens, ausgelöst von einem Anruf des ehemaligen Partners ihrer Mutter Gerda, der sie kurz vor seinem Tod noch einmal sehen möchte und der einst die Rolle ihres fehlenden Vaters zumindest fast übernommen hatte. Sie betrachtet die Landschaft, ihre Mitreisenden und denkt über vergangene Erlebnisse nach. Zum anderen wird dazu im Wechsel die Geschichte Südtirols und speziell der Familie Huber vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit erzählt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den 60-er und 70-er Jahren des letzten Jahrhunderts, auf dem Erwachsenwerden Evas und des Geschicks ihrer Mutter Gerda.

    Wie in den beiden anderen Romanen Melandris spielt auch in diesem Buch eine Vater-Kind-Beziehung bzw. deren Fehlen eine zentrale Rolle. Eine große Stärke von Francesca Melandri ist es, dem Leser einige ihrer Figuren näherzubringen, in dem Sinne, dass er sich mit ihnen identifiziert, sich von ihnen berühren lässt, mit ihnen mitleidet und sich mitfreut. 

    Einen berührend schönen Satz möchte ich gerne zitieren. „Und zum ersten Mal in ihrem Leben begriff sie etwas von der Tatsache, dass ein Vater auf verschiedene Arten nicht da sein konnte und dass eine davon schlimmer noch als die anderen war.“ (Wagenbach Tb, 9. Aufl. 2021, S. 257)

    Ein anderes Beispiel dafür, wie es Melandri gelingt, die Gefühlswelt ohne viel Worte und doch treffend zu beschreiben, so dass man sich als Leser hineinversetzen kann, ist folgendes: „Wir verabschiedeten uns mit einer ungelenken Umarmung wie zwei Menschen, die sich fest drücken möchten, aber zu befangen dafür sind.“ (ebd., S. 401) Ich finde, das ist so beschrieben, wie es jeder schon mal erlebt hat und sich das gut vorstellen kann.

    Daneben nimmt sich Melandri in jedem ihrer Romane eines brisanten geschichtlichen Themas an und schafft es sogar, die Sympathie des Lesers mit ganzen Völkern oder Regionen zu wecken, wie hier mit den Südtirolern. Insgesamt – so finde ich – gelingt es Melandri in diesem Roman aber nicht ganz so gut wie in den beiden nachfolgenden Büchern.

    Besonders das Ende ließ mich etwas ratlos zurück, denn ich habe nicht richtig verstanden, warum zum Ende hin die einzelnen Jahre so kurz und schmerzlos abgehandelt werden. Drei Sterne.

  18. Cover des Buches Mittwoch also (ISBN: 9783462052039)
    Lotta Elstad

    Mittwoch also

     (85)
    Aktuelle Rezension von: LuisasBuecherliebe

    Ein Satz mit x, das war wohl nix ... zumindest für mich

    Ich war sooo gespannt auf dieses Buch. Der Klappentext klang vielversprechend und auch die ersten paar Seiten noch ganz spannend. Doch je weiter ich gelesen habe, desto weniger konnte ich mit dem Buch anfangen.
    Um das eigentliche Thema, das auf dem Klappentext angepriesen wird, geht es gar nicht. Allgemein passt der Klappentext meiner Meinung nach gar nicht zum Buch. Stattdessen verfolgt man über fast 300 Seiten hinweg Heddas Gedanken. Ich verstehe, dass diese in einer solchen Situation von einem zum nächsten Gedanken springen, aber währenddessen denkt sie fast nie (zumindest in der ersten Hälfte, die eigentlich den Klappentext abbilden müsste) an das eigentliche Thema. Man verfolgt ihre hunderten wirren Gedanken, denen man manchmal gar nicht folgen kann.
    Bei dem vielen Denken der Protagonistin sollte man meinen, dass man wenigstens ihre Entscheidungen versteht, aber nein, die meisten ihrer Entscheidungen kann man null nachvollziehen und fragt sich oft, wie es nun dazu kam.
    Dazu kam noch, dass die Geschichte für mich keinerlei Spannungsbogen hatte. Die Geschichte des Klappentextes wäre knapp bei der Hälfte des Buches erzählt gewesen (wenn das auch passiert wäre, was im Klappentext steht) und dann folgen episodenhafte Erzählungen von Heddas Alltag, aber nichts passiert so richtig.

    Fazit: Ein Buch mit viel Potential, dem ich leider nichts abgewinnen konnte ...

  19. Cover des Buches Mit deinen Augen (ISBN: 9783738014945)
    Jana Zenker

    Mit deinen Augen

     (4)
    Aktuelle Rezension von: MonaSilver
    Der erste Eindruck
    Das Cover gefällt mir sehr gut, die "fehlenden Farben" und die gewählte Schriftart deuten bereits auf das Handicap des Protagonisten hin. Es ist minimalistisch wie die Wohnung des blinden Paul, in dessen Leben Lene hineinstolpert.

    Das Leseerlebnis
    Das Buch ist dank des flüssigen Schreibstils der Autorin leicht zu lesen, obwohl das Thema nur an der Oberfläche leicht ist. In Wahrheit hat es mehr Tiefgang, als man bei Liebesgeschichten normalerweise findet. Sehr gut hat mir die realistische Darstellung gefallen, mit der Lene zu Beginn ihrer Beziehung mit Paul seine Blindheit noch nicht als Problem sieht. Sie ist überzeugt davon, dass sie gemeinsam alle Schwierigkeiten meistern werden, bis nach und nach der Alltag und die Realität sie einholen und es zunehmend schwerer wird, Paul in seine eigene Welt zu folgen. Für die sehende Lene ist es eine Gratwanderung zwischen Liebe, Aufopferung und gluckenhafter Betreuung, die für Paul den Verlust seiner Selbständigkeit bedeuten.

    Wunderschön geschrieben fand ich die Liebesszene, die mit gefühlvollen Worten und nachvollziehbaren Gefühlen gespickt ist.

    In der Hälfte des Buchs wandelt sich der Stil etwas. Das Buch nimmt den Leser mit, fort von Paul und seinem Handicap mehr zu Lene und ihren Problemen, mit der gescheiterten Beziehung klarzukommen. Ich habe mit den beiden gelitten und geweint, denn man möchte einfach, dass sie einen Weg finden, zusammenzubleiben und ihre Liebe nicht am Alltag scheitert.

    Ein paar wenige Schreibfehler im Buch sind leicht irritierend, weil sie so merkwürdig falsch sind und der Rest des Buchs völlig fehlerfrei daher kommt, sie schmälern das Leseerlebnis aber in keinster Weise.

    Fazit
    Ein Buch, das ich jederzeit noch einmal lesen würde. Die Autorin beschreibt Alltagsszenen, die Stadt Berlin und die Gefühle ihrer Protagonisten mit scheinbarer Leichtigkeit und einer so genauen Detailtreue, dass man während des Lesens alles genau vor Augen hat. Eine klare Leseempfehlung für Leser, die Geschichte, wie sie das Leben schreibt, mögen. 
  20. Cover des Buches Darf ich dich jetzt behalten? (ISBN: 9783328104513)
    Sophia Money-Coutts

    Darf ich dich jetzt behalten?

     (78)
    Aktuelle Rezension von: YesMissSophie

    In der Erwartung, eine weitere kitschige Liebesgeschichte zu lesen, habe ich "Darf ich dich jetzt behalten?" begonnen. Es beginnt (wie erwartet) mit einem ersten Date, dann Ghosting und dann irgendwann wieder die Kontaktsuche. Doch der Schreibstil ist alles andere als 08/15, sondern witzig und eloquent und dabei auch noch genau so, wie man sich selbst vielleicht in Gedanken finden würde. Da die Protagonistin schwanger wird, werden alle Themen rund um Schwangerschaft ungeschönt und detailliert beschrieben. Aber mit einer Leichtigkeit und einem Humor, dem Sophia Money-Coutts so schnell keiner nachmacht. Die Geschichte entwickelt sich ehrlich gesagt ganz anders, als ich gedacht hatte und man hofft bis zum Schluss, dass Max und Lil (die Hauptcharaktere) zusammenkommen. Ich möchte hier nicht spoilern, aber ein zweiter Teil zu dieser Story wäre schon auch verdammt gut, um Gewissheit zu haben! Es war ein Genuss, dieser Geschichte zu folgen und mitzuerleben, wie Lil mit einer Schwangerschaft klar kommt, nebenbei ihren Job als Grundschullehrerin schmeißt und allerlei witzige Momente erlebt. Danke für dieses Buch! ♡

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