Bücher mit dem Tag "ungleiche brüder"
19 Bücher
- Daniel Kehlmann
Die Vermessung der Welt
(3.430)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeWährend Carl Friedrich Gauß zu Hause an einem Buch über die Vermessung der Welt schreibt, bereist sie Alexander von Humboldt kreuz und quer, dokumentiert und erforscht.
Daniel Kehlmann erzählt die Geschichte zweier Wissenschaftler, die jeder auf ihre Art entdecken und verstehen wollen, begreifen und begreiflich machen wollen, deren Wissen und Bücher uns bis heute begleiten und lehren. Es sind zwei ganz außergewöhnliche Gelehrte, Geister ihrer Zeit weit voraus und Kehlmann gelingt es ganz hervorragend Beide dem Leser nahe zu bringen. Dabei schreibt er nicht weniger wortgewandt, geistreich und humorvoll als er seine Protagonisten präsentiert.
Mein Fazit: Ein großartiges Buch, an dem man nicht vorbeigehen sollte. Von mir mehr als eine klare Leseempfehlung.
- Elisabeth Florin
Commissario Pavarotti küsst im Schlaf
(31)Aktuelle Rezension von: LesezeichenfeeFee erzählt von der Geschichte
Der ehemalige Chefingenieur eines italienischen Kreuzfahrtschiffes wird umgebracht. In einer etwas seltsamen „Irrenanstalt“, wo vieles anders ist und alles faul scheint.
Fee meint zu dem Krimi
Teil 2 finde ich schon viel besser, als Teil 1. Die Serie kommt so langsam in Fahrt und man ist wirklich gespannt, wie es mit Lissi und Pavarotti, dem Hund und dem Kind weitergeht.
Es war erst mal ein schönes Wiedersehen, mit den ganzen Hauptakteuren. Das gefiel mir sehr gut.
Was mir nicht so sehr gefiel ist, dass Pavarotti „nur“ etwa 20 kg (ich kann mich nicht recht erinnern, oder 15?) kg Übergewicht hat. Ich dachte, dank der Beschreibung in Band 1 an 50! Also dass die Autorin da so drauf rumreitet, lässt mich vermuten, dass sie ein erhebliches Gewichtsproblem hat. Allerdings eher im Kopf als in Wirklichkeit!
Das ganze war ein wenig verwirrend und manchmal hatte ich den Eindruck, dass ich nicht so ganz mitkam. Ich hatte den Krimi zuhause angefangen und dann im Urlaub zu Ende gelesen, weil der Anfang etwas zäh war. Es traten da einfach zu viele Personen auf, es gab zu viele verwirrende Nebenhandlungen, die nichts mit dem Fall zu tun hatten. Man muss sich wirklich sehr konzentrieren, damit man überhaupt mitkommt.
Hätte ich nicht noch Band 3 und 4 zuhause, hätte ich die Serie einfach so zur Seite gelegt und nicht weiter gelesen.
Und wenn Lissi und Pavarotti sich weiter so „unprofessionell“ und charakterschwach und –schwankend zeigen, dann stirbt Lissi in einem Band! Denn sie begibt sich in total unnötige Gefahren. Und seit neuestem auch Pavarottis Mitarbeiter, was ich schade finde.
Das Cover
Schön, es ist ein Emons-Buch, man kann es von weitem erkennen. Aber warum es im Haus brennt, erschließt sich mir nicht so recht. Ich kann nur denken, dass die Zuständigen gedacht haben, dass das symbolisch für die „Irrenanstalt“ gedacht ist. Sagen wir so, es gibt schönere und treffendere Cover von Emons (einem meiner Lieblingsverlage).
Fees Fazit
Eine durchaus empfehlenswerte Serie. Nur das herumreiten des Gewichtes und das „Krimidurcheinander“ haben mich etwas gestört. Das ganze fand ich – persönlich – nicht vorhersehbar und mir gefiel das Buch schon besser, wie Teil 1, trotzdem vergebe ich wieder 3 Sterne und eine Empfehlung. Nun freue ich mich auf Teil 3. - Lucinda Riley
Der Lavendelgarten
(837)Aktuelle Rezension von: eylulmeselesiIch muss sagen bisher hat mich noch kein Buch von Lucinda Riley enttäuscht. So auch der Lavendelgarten. Ich bin ja bereits großer Fan der sieben Schwestern-Reihe. Auch wenn nicht jedes Buch der Reihe 5 Sterne von mir erhalte hat, ist die Reihe selbst für mich 5 Sterne Wert. Umso gespannter war ich darauf weitere Bücher von Lucinda Riley zu lesen.
Der Schreibstil ist wieder sehr angenehm, bietet einen reibungslosen Lesefluss. Ich bin ohne Probleme in die Handlung eingetaucht. Die Geschichte ist (typisch Riley) mit historischen Ereignissen verknüpft und wirkt gut recherchiert. Es gibt wieder Zeitsprünge, was mir persönlichen ja ohnehin immer gut gefällt.
Ich habe von Anfang an mitgefiebert und gerätselt. Für mich ein Rund um gelungenes Buch. Ich freue mich auf das nächstes Lucinda Riley Buch von meinem SuB.
- Raoul Biltgen
Schmidt ist tot
(26)Aktuelle Rezension von: aus-erlesenSchmidt ist tot! Nicht Schmidtchen, nicht Schmidti, nicht Patrick Schmidt, nein René Schmidt ist tot! Achtung Spoiler-Alarm, er ist es nicht! Patrick Schmidt ist der kleine Bruder von René. Immer im Schatten und permanenten Konkurrenzkampf stehend.Der Anruf kommt für um Acht. Kurz nach Acht. Aus Wien. Tausend Kilometer entfernt. Ein Herr Müller ist dran, stammelt, entschuldigt sich, fordert. Er fordert, dass Schmidt, Schmidt Patrick, so schnell wie möglich nach Wien kommen möge. Beerdigung, Wohnung auflösen, bei der Klärung des Sachverhaltes helfen. Denn Schmidt, René Schmidt, ist nicht einfach s aus dem Leben geschieden. Selbstmord, so soll es gewesen sein.Patrick und sein Bruder René standen sich nie besonders nah. Der Eine ordentlich, der Andere Rebell. Einser-Schüler und Nachahmer. Kaum Kontakt seitdem René die Biege gemacht hat. Die Eltern sind beide tot. Drei Schmidts tot, nur noch Patrick übrig.Kaum in Wien angekommen, verändert Autor Raoul Biltgen die Tonart. Jetzt mitten in einem Agentenkrimi. René soll Terrorist gewesen sein, oder vielmehr Drogendealer. Na was jetzt? Fragt sich Patrick. René kann er ja nicht mehr fragen. Engl, die Freundin, pardon: Ex-Freundin von René ist auch keine große Hilfe. Eher wortkarg. Ein bisschen abwesend, die Gute.Und immer wieder die Polizei. Leonhardtsberger, Süß, Müller. Mindestens einer von denen spielt falsch. Müller ist nicht mehr bei dem Verein. Konnte die Vertuschung nicht mehr ertragen. Er versucht Schmidt, Patrick Schmidt, Schmidt Patrick, auf die richtige Fährte zu führen. Die führt nach Ungarn. Und Patrick erinnert sich an ein Spiel mit René aus Kindertagen…Raoul Biltgen lässt die Gedanken von Schmidt, und nun ist es egal, welcher damit gemeint ist, wie die Laserblitze im gedruckten Orbit herumgeistern. Straffe Dialoge, die nicht viel preisgeben, aber dafür umso mehr die Spannung anheizen. Was? Wie? Warum? Werden bei ihm zu Was! Wie! Darum! Ein herrenloses Floß auf einem tosenden Fluss ist dagegen geradlinig unterwegs. Wien als Austragungsort todessehnsüchtiger Skurrilitäten ist wie gemalt für die schwarzhumorige Krimipersiflage „Schmidt ist tot“. Lachkrämpfe inklusive. Raoul Biltgen ist der Meister der Ein(wort-)sätze. Ehe man sich versieht, vertauscht man Fragesteller mit Antwortgeber und beginnt noch einmal von vorn. Und immer wieder entdeckt man neue Aspekte im Spiel von echten Begegnungen und gedachter Erinnerung. Wer sich durch das Netz aus Lügen und Halbwahrheiten durchgekämpft hat, wird mit einer einzigartigen Geschichte belohnt.
- Rose Snow
Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1
(506)Aktuelle Rezension von: Maijas_LeseoaseDas Buch lag schon eine ganze Weile auf meinem SuB und war tatsächlich eher ein Coverkauf. Am Anfang war ich mir noch nicht so sicher, ob mir die Geschichte gefällt, aber umso weiter ich gelesen habe, konnte ich nicht mehr aufhören. Der Schreibstil ist passend zum Inhalt und gefällt mir gut. Aber jetzt mal ein wenig zum Inhalt des Buches.
June macht zuhause in Frankfurt eine schlimme Trennung durch und flüchtet für ein Austauschjahr nach Cornwall zu ihrem Onkel, um dort ihr Abschlussjahr zu beenden. In dem prächtigen Herrenhaus wohnt sie mit ihrem Onkel und ihren 2 Cousins Blake und Preston, welche Zwillingsbrüder sind. Es wird viel über Legenden, Mythen und magischen Fähigkeiten gesprochen, woran June überhaupt nicht glaubt. Doch es passieren merkwürdige Dinge in Cornwall, welche sie zweifeln lässt, ob nicht doch was dran ist an all den Geschichten. Zu den absolut unterschiedlichen Zwillingsbrüder fühlt sie sich auf magische Weise angezogen. An einem Ausflug mit der Schule verändert sich ihr ganzes Leben und sie entdeckt eine uralte Gabe in sich und findet heraus, dass sie nicht die Einzige mit Gaben ist.
Zwischen ihr und Blake herrscht eine krasse Anziehungskraft, aber auch zu Preston fühlt sie sich irgendwie hingezogen. Allerdings besagt eine alte Legende, dass sie sich voneinander fern halten sollten, um kein Unglück herauf zu beschwören.
Es ist absolut lesenswert und ich freue mich schon auf die Fortsetzung ❤️
- Friedrich Schiller
Die Räuber
(666)Aktuelle Rezension von: YazzieDer Anfang des Buches war vielversprechend und sehr spannend. Ich fand rasch einen Zugang zu den Charakteren. Diese waren sehr vielfältig und man konnte sich sogar in den unsympatischsten Personen hineinversetzen.
Bei der Mitte der Geschichte zog sich die Handlung in die Länge und es wurde immer mühseliger das Buch zu lesen.
Nach der Mitte der Geschichte wurden für mich wichtige Informationen ausgelassen und ich konnte mich somit nichtmehr auf die Handlung konzentrieren, sondern musste öfters nachlesen ob ich etwas ausgelassen hatte. Aus diesem Grund musste ich das Buch im Endeffekt weglegen.
Die Schreibweise war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da das Buch in der Epoche des Sturm und Drangs geschrieben worden ist, ich konnte mich aber schnell an den Schreibstil und die Fremdwörter gewöhnen.
Leider wurden meine Erwartungen an das Buch nicht übertroffen oder gar erfüllt. Ich wollte dieses Buch so sehr zuende lesen, jedoch konnte ich es nicht.
- Herman Koch
Angerichtet
(253)Aktuelle Rezension von: Pongokaterund zweitens als man denkt, heißt es. Und wenn es einem Romanautor gelingt, den Leser am Anfang auf eine ganz falsche Fährte zu locken und ihn dann mit einem überraschenden Ende zu überzeugen, dann ist das allein große Kunst. Hier geht es um die Rivalität zweier Brüder, einer davon bekannter Politiker, und wie die Klischees von "gut und böse" vor dem HIntergrund eines Verbrechens der Kinder beider Brüder widerlegt werden.
- Andreas Kappeler
Ungleiche Brüder
(3)Aktuelle Rezension von: belanahermineInhalt
Nach einem Vorwort hat der Autor den Stoff in 10 Kapitel unterteilt. Diese verfolgen im Wesentlichen eine chronologische Folge von der Kiewer Rus bis zur Ukraine im heutigen Europa. Dabei geht es um die Entstehung und Entwicklung der Völker und Staaten, um ihre Kriege und Verbindungen, um ihre Alliierten und Feinde.
13 Seiten Anmerkungen, 9 Seiten Literaturverzeichnis, 4 Seiten Personenregister und 4 Landkarten sind am Ende des Buches zu finden.
Subjektive Eindrücke
Wegen des Krieges in der Ukraine war ich auf der Suche nach Informationen darüber, welche Entwicklungen beide Länder bis dahin vollzogen hatten. Ich hatte so viele offene Fragen. Viele davon konnte das Buch beantworten. Hinsichtlich vieler Aspekte bekam ich neue Denkanregungen. Hier waren insbesondere hinsichtlich der Entwicklungen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sehr erhellend.
Das Buch ist interessant und gut verstehbar geschrieben. Der Autor gibt viele Quellen an, sodass davon auszugehen ist, dass das Buch gut recherchiert wurde. Es macht auf mich den Eindruck einer sachlichen Wissensdarstellung ohne Bewerten, Parteiergreifen oder Indoktrinieren.
Fazit
Viel Interessantes über das Verhältnis der Ukraine und Russlands.
Weitere Rezensionen von mir gibt es unter https://belanahermine.wordpress.com/category/rezension/
- Olli Jalonen
Vierzehn Knoten bis Greenwich
(7)Aktuelle Rezension von: LilliefDas Buch ist entspannend und ein toller Ausgleich zum hektischen Alltag, da auch die Hauptfigur selbst erst langsam in die erzwungene Langsamkeit hineinwächst. Es geht darum, auf dem Nullmeridian einmal um die Welt zu reisen, dabei aber so wenig wir möglich motorisierte Verkehrsmittel zu benutzen. Es wird also gelaufen und gesegelt. Die Reise findet im Gedenken an den Astronomen Edmund Halley statt. Was mir nicht so gut gefallen hat ist, dass beim Leser Erwartungen geschürt werden. In Nebensätzen wird immer wieder eine scheinbare ungeheuerlichkeit angekündigt, die aber nie aufgeklärt wird. Eigentlich dachte ich, das Buch hat ein fulminantes Finale, aber eigentlich hört es einfach auf. Trotzdem lesenswert. Am besten mit einem Atlas auf dem Schoß... - Norman Maclean
Aus der Mitte entspringt ein Fluss
(10)Aktuelle Rezension von: HoldenNach der Lektüre des Buches weiß man ALLES zum Thema Fliegenfischen, was natürlich nur eine Metapher auf das Leben darstellt. Muss man sich als Leser schon hineinbegeben und für sich gewinnen, diese Passagen, wertvoller sind die wenigen Stellen über das schottisch-amerikanische Pastorenfamilienleben der Macleans (mit kleinem "l"). Obwohl Paul der Mittelpunkt der Familie war, blieb er allen anderen Familienmitgliedern doch zeit seines Lebens fremd, die dunkle und wilde Seite, die er hatte, blieb den übrigen Dreien weitgehend verborgen. Eine aufregende Familiengeschichte, die leserische Geduld verlangt.
- Peter Gerdes
Borkumer Rache
(4)Aktuelle Rezension von: Michaela62Borkumer Rache ist ein Krimi aus Deutschlands Nordwesten von Peter Gerdes! Er spielt auf Borkum, in Leer und Oldenburg! Auf Borkum wird eine an einer Litfaßsäule aufgehängte Person tot aufgefunden! Die Aufarbeitung des Falls beinhaltet das Eintauchen in die Vergangenheit, in die siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts! Es stellt sich bald heraus, dass auch der Bruder des Ermordeten bereits Monate vorher mysteriös zu Tode gekommen ist. Dabei spielt ein alter Brauch auf Borkum, der Klaasohm, der auf die Zeit der Walfänger zurückgeht und in der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember gefeiert wird, eine wichtige Rolle! Kommissar Stahnke und sein Oldenburger Team in Zusammenarbeit mit Kollegen aus Leer ermitteln. Im Zuge der Ermittlungen wird festgestellt, dass die Motive für die Todesfälle weit in der Vergangenheit liegen. Das Buch ist großartig geschrieben und liest sich sehr angenehm! Die eingeschobenen Rückblenden passen sehr gut und lassen den Leser schnell und tief in den Fall einsteigen! Mein erster Stahnke-Krimi! Hat mir sehr gut gefallen! Sehr empfehlenswert!
- Michelle Paver
Schneegrab
(16)Aktuelle Rezension von: Hope23506MEINE MEINUNG:
Schon der Klappentext hat mein Interesse geweckt und ich habe voller Neugier zu diesem Buch gegriffen. Ich habe angefangen zu lesen und diese besondere, düstere, schneelastige und kalte Atmosphäre habe ich sofort gespürt. Zu Beginn lernen wir die Charaktere gut kennen und können sie gut einordnen. Es ist ja eine fiktive Geschichte, aber den Berg gibt es und er wurde auch schin bestiegen und gerade da liegt dieses Besondere, was mich auch in den Bann des Buches gezogen hat. Der Schreibstil lässt sich fantastisch lesen. Ich bin flüssig durch die Seiten gekommen und wurde mit der Zeit immer unruhiger. Die Atmosphäre hat mich durch die bildhaften Beschreibungen völlig eingenommen. Ich fühlte mit den Bergsteigern und fühlte die Eiseskälte und fühlte das Bedrückende und das Unheimliche durch den ständigen Nebel und die Dunkelheit.
Immer wieder blicken wir auch zurück auf damalige Besteigungen, was ich besonders interessant fand. Die Vergangnheit und die Gegenwart wurde so miteinander verschmolzen und die Schicksale wurden verbunden.
Es ist eine sehr atmosphärische Storie, die mich von Anfang bis zum Ende begeistern konnte. Ich klebte förmlich an den Seiten.
Die Autorin hat unheimlich gut den ganzen Weg vom Zusammentreffen der Bergsteiger über Vorbereitungen, die Aufenthalte in denBasislagern bis hin zur Besteigung des Berges beschrieben und Spannung aufgebaut. All das fand ich unheimlich interessant, denn überall geschieht etwas und nie wird der Leser mit seinem Gedanken allein gelassen.
Und am Ende des Buches angekommen, war ich fertig mir der Welt und brauchte eine Kuschelkdecke und einen heissen Kakao.
FAZIT:
Sehr atmosphärisch, unheimlich spannend und interessant. - Edgar Wallace
Der schwarze Abt
(27)Aktuelle Rezension von: HoldenDie passende Lektüre zum gerade zurückliegenden Halloween-Fest: Bei Fossaway geht der schwarze Abt (mal wieder) um, Leslie Gine soll den gefühllosen 18. Graf von Cheldbury heiraten, der seltsam gefühllos ist und sich zu Tode vor dem Abt fürchtet, nur seine frühverstorbene Mutter ehrt und ständig vom diebischen Butler belauert wird. Leslie Gines Bruder ist Anwalt und ihr Vermögensverwalter, der aber vom Stamme Nimm ist und mein und dein nicht unterscheiden kann, mieser Winkeladvokat! Wer hinter dem Abt steckt, kann man als erfahrener Krimileser so ab der Hälfte gut erraten, und die Hatz am Ende durch alle möglichen Höhlen und unterirdischen Verliese ermüdet, aber ganz spannend und kurzweilig zu lesen.
- Stephanie Madea
Gefährliche Hingabe - Kein Millionär für mich
(48)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerSehr schönes Buchcover passend zum Buchtitel.
Wieder hat es die Autorin geschafft mich mit ihrer kurzweiligen Story zu packen und bescherte mir tolles Kopfkino .
Die Handlungsorte und Protagonisten wurden sehr gut beschrieben .
Ich liebe den Schreibstil von Stephanie Madea mit viel Gefühl aber trotzdem voller Spannung und Action . - Leonore Fleischer
"Rain Man"
(3)Aktuelle Rezension von: KiraNearTitel: RAIN MAN
Autor*in: Leonore Fleischer
Erschienen in Deutschland: 1989
Originaltitel: RAIN MAN
Erschienen in den USA: 1989
Übersetzer*in: Alfred Dunkel
Weitere Informationen:
Genre: Slice of Life, Drama
Preis: Um die 2 bis 7 Euro rum, allerdings nur gebraucht
Seiten: 235
Sprache: Deutsch
ISBN: 3-453-03595-X
Verlag: Wilhelm Heyne Verlag GmbH
Inhalt:
Zwei ungleiche Brüder finden unter ganz ungewöhnlichen Umständen wieder zueinander: eine menschlich bewegende Geschichte voll Humor und Melancholie.
Der smarte Charlie Babbitt ist schockiert, als ihm der Testamentsvollstrecker eröffnet, daß ihm sein Vater nur ein altes Auto hinterläßt. Die drei Millionen Dollar erbt sein behinderter Bruder, den er viele Jahre lang nicht mehr gesehen hat. Um doch noch an das Geld heranzukommen, entführt Charlie den autistischen, gleichwohl hochintelligenten Raymond kurzerhand aus der psychiatrischen Klinik...
Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Kleiner Disclaimer vorab: Ich werde zum Vergleich den einen oder anderen Namen von anderen Filmen/Büchern fallen lassen. Für alle gilt: Sie sind keine Werbung oder ähnliches.
Das Buch hier habe ich von von einer sehr netten Userin geschenkt bekommen, vielen lieben Dank nochmal an dieser Stelle! Damals, im Dezember 2022 hatte ich für die ABC-Challenge nach einem Buch gesucht, das mit dem Buchstaben "R" beginnt und sie hatte mir das Buch dann empfohlen. Leider hat es dann mit dem Versand erst nach Dezember geklappt, aber das macht nichts. Ich habs dann einfach jetzt nachgeholt mit dem Lesen :-)
So, nun aber zum Buch zurück. Üblicherweise ist es so, dass zuerst das Buch da ist und dann kommt die Buchverfilmung. Oft weichen die Filme ein wenig vom Buch ab oder es schaffen nicht alle Details und Kleinigkeiten in den Film, was auch verständlich ist. Hier ist allerdings umgekehrt: Es gab zuerst den Film, dann auf Basis des Drehbuchs den Roman. Was man dem Buch auch leider anmerkt, muss ich zugeben.
Zum Film selbst kann ich nicht so viel sagen. Ich habe nur oft mitbekommen, dass der Film gerne mal erwähnt wird in Diskussionen rund um das Thema Autismus und Menschen mit Autismus. Ein Thema, mit dem ich mich privat hin und wieder beschäftige. Selbst habe ich den Film nie gesehen, ich habe immer nur mitbekommen, dass autistische Menschen gerne mal mit dem "Rain Man" bzw "Regenmann", wie es in der deutschen Übersetzung oft heißt, verglichen werden. Auch habe ich öfters die Erwähnung des Films in Artikeln gesehen, die kurz anrissen, was Autismus sein soll. Wenn sie zum Beispiel über Greta Thunberg berichtet haben. Überhaupt diente der Film als eine Art "Musterbeispiel" für Autismus.
Was nicht wahr ist, es ist kein Musterbeispiel oder genaues Bild davon, wie jeder Autist drauf ist. Autismis ist ein breites Spektrum, und bei jedem Autisten äußert sich das anders. Es gibt die Redensart: "Kennst du einen Autisten, kennst du einen Autisten". Nur, weil Person A so und so drauf ist, muss das nicht auch für Person B gelten.
Wie gesagt, ich habe den Film nie gesehen, daher konnte ich mir da nie ein Bild davon machen oder eine eigene Meinung zu dem Ganzen. Vielleicht hole ich den Film irgendwann nach, nur derzeit habe ich noch genug andere Sachen, die darauf warten, von mir gesehen zu werden^^°
Nachdem ich das Buch gelesen habe, kann ich nur zustimmen: Nein, nicht jeder Autist ist so. Wenn ich da zum Beispiel an die Schattenspringerreihe denke, die Autorin der Comics ist so komplett anders als Raymond. Und Raymond basiert ja auf einer wahren Person, wenn ich das richtig verstanden habe.
Gut, zurück zum Buch. Ich kannte außer dem, was ich eben im Vorfeld zum Film mitbekommen hatte und dem Rückentext nichts vom Buch. Daher hatte ich auch keine großen Erwartungen, sondern ließ es einfach auf mich zukommen. Was mir recht schnell aufgefallen ist und was ich mindestens die Hälfte, wenn nicht 3/4 des Buches lang bemerkt hatte: Charlie ist ein Arsch XD
Er denkt oft nur daran, an das Erbe seines Vaters zu kommen und ihm ist dabei egal, wie sich die anderen fühlen. Er benutzt seine Freundin, um sein Ziel zu erreichen und Raymond benutzt er ebenfalls. Auf seine Bedürfnisse geht er nicht ein, er versucht gar nicht ihn zu verstehen. Wenn Raymond beispielsweise einen Shutdown hat, reagiert er nicht mit Verständnis, sondern mit Wut. Manchmal versucht Charlie ihn sogar, aus seiner kleinen Comfortzone rauszuziehen, ohne Raymond die Möglichkeit geben, sich zu beruhigen.
Erst recht spät versucht er zu verstehen, was sein Bruder braucht und was ihm wirklich hilft. Die ganze Zeit über vergleicht er ihn mit sich selbst und versucht ihn zu heilen, normal zu machen. Allerdings ist Raymond nun mal, blöd gesagt, anders "verkabelt" als Charlie und am Ende sieht er ein: Ich kann ihm nicht helfen. Ich kann ihm auf Dauer nicht das geben, was er braucht. Er erkennt am Ende seine Fehler ein und möchte es wieder gut machen, was ich toll finde.
Ich meine, jemanden, der keine menschlichen Berührungen mag, zu einer Umarmung zu zwingen, das ist alles andere als ok.
Raymond, nun, er ist halt nun mal so wie er ist. In manchen Punkten würde ich ihn auch nicht so ganz verstehen, aber ich würde ihn deswegen jetzt persönlich zu nichts zwingen. Zumal er alleine auf sich gestellt wirklich sehr unbeholfen ist, die Einrichtung ist daher eine sehr große Stütze für ihn.
Gleichzeitig finde ich seine Fähigkeit des schnellen Zählens und sein großartiges Gedächtnis klasse. Wenn ich da an mein Gedächtnis denke, das sich nur random Dinge merkt und vieles wieder vergisst ... Da kann man schon mal neidisch werden.
Achja, ich hatte ja vorhin angesprochen, dass man dem Buch anmerkt, dass es eine Romanumsetzung des Drehbuchs ist und dass ich das schade finde, dass man es bemerkt. An sich ist die Story interessant, nur... nicht so tief beschrieben. Es gibt leider viel zu wenig Details und Nebenszenen, die dem Buch noch ein wenig Leben einhauen würden. Nein, man hält sich stur an den Film. Ich habe mir einen Trailer angesehen und so manche Szene, die ich bereits aus dem Buch kenne, war 1:1 dort dargestellt, genauso der Dialog. Dabei mag ich es, wenn ich den Film sehe und weiß: Das Buch geht noch viel tiefer und vielschichtiger in die ganze Sache hinein. Dass es dort Szenen gibt, die den Charakter für mich noch lebendiger, nachvollziehbarer machen.
Beispielsweise die Eberhofer-Reihe, wenn ich lese, dass Franz seine Oma zum Einkaufszentrum begleitet, weil es da irgendwo Hosen im Angebot gibt oder wenn er sich seine fünf Leberkässemmeln bei Simmerl holt, die Szenen schaffen es vielleicht nicht in den Film, weil sie zu unwichtig sind dafür.
Aber für mich als Leser sind sie wichtig. Ich erfahre dann mehr von Franz, sein Leben besteht mehr als aus dem Fall, an dem er grad ermittelt. Das bringt mir persönlich die Figur näher.
Im Filmen hat man mehr als nur den Text im Buch, man hat das Bild/Filmmaterial, man hat das Licht, die Musik, die Schauspieler, all das arbeitet zusammen, damit man sich ein Bild von den Charakteren und der Szene, wie auch der Story an sich machen kann. Das meiste fehlt hier und so fühlt sich vieles an, als würde es nur kurz angeschnitten werden. Wie eben bei einem Drehbuch und die sind für mich langweilig zu lesen, habe ich auch beim gedruckten Drehbuch zum ersten "Phantastische Tierwesen"-Film gesehen. Man hat sich hier die Mühe gemacht, es zu einem Roman auszuschreiben, das rechne ich hoch an.
Hin und wieder gab es Bilder aus den Film, die random Momente des Films zeigen und mir einen guten Einblick geben konnten, da ich den Film nicht kannte. Sowas finde ich generell klasse. Ob die Momente gut oder schlecht ausgewählt sind, kann ich ehrlich gesagt nicht sagen. Dazu müsste ich den Film kennen. Und an und für sich war das Buch gut geschrieben. Ich mochte Charlies Charakterentwicklung am Ende, wie auch die Entwicklung zwischen den beiden Brüdern. Charlie wurde langsam zum Nachdenken angeregt, was für ihn wirklich wichtig ist im Leben und worauf es für ihn wirklich ankommt. Das Ende ist auch vollkommen in Ordnung, wenn nicht sogar realistisch. Ein Kompromiss, angesichts dessen, dass Raymond seinem Bruder gegen Ende ans Herz gewachsen ist. Ein notwendiger Kompromiss, ich denke, diese Situation, auf die es am Ende zuläuft, ist das Beste, was ihnen beiden passieren kann.
Was ich auch interessant fand: Wie die Menschen Raymond wahrnehmen, egal ob sie ihn kennen oder nicht. Sie merken, sie spüren, wenn mit jemandem etwas nicht stimmt, auch wenn sie nicht greifen können, was es ist. Ich selbst habe solche Antennen nicht oder mein Menschenkenntnis-Skill ist unterlevelt, genau kann ich es nicht sagen. Aber solche Einblicke zu bekommen, fand ich interessant. Auch hat es mir die eine oder andere Frage, die ich in der Vergangenheit gestellt hatte, beantwortet. Das war sehr hilfreich.
Fazit:
Ich hatte vor dem Lesen eher sehr grobe Vorstellung davon, was mich erwarten könnte. Zwar wurde ich nicht enttäuscht, aber auch nicht so ganz komplett mitgenommen. Wie gesagt, dazu fehlt mir dann doch ein bisschen die Tiefe, es wäre schön gewesen, wenn die einzelnen Szenen wenigstens ein bisschen besser ausgebaut wären. So fühlt es sich oft genug an, als wären die Regieanweisungen zusammen mit den Dialogsetzen zu schlichten Sätzen umgebaut worden. Dennoch hat mich das Buch gut unterhalten. Es ist jedoch eins dieser Bücher, bei denen ich sage: Einmal lesen reicht mir.
Am Ende bin ich froh, dass ich dem Buch dank der lieben Userin eine Chance geben konnte, denn auch wenn ich nie den Film gesehen habe, so kann ich mir bei dem nächsten Vergleich "Autismus - Rain Man" ein besseres Bild machen, was in dem Moment gemeint ist.
Von mir bekommt das Buch insgesamt drei Sterne und die Bewertung gilt rein für das Buch, nicht für den Film. Etwas zu bewerten, was ich bisher noch nie gesehen habe, wäre seltsam.
- Frédéric Beigbeder
Windows on the world
(50)Aktuelle Rezension von: HoldenDas Buch war das erste von einem bedeutenderen Autor, das nach 9/11 erschienen ist und die Terroranschläge thematisiert (2003 genaugenommen): Ein Immobilienmakler nimmt seine beiden Söhne mit in das Restaurant unter dem Dach des Nordtrums des World Trade Centers, als kurz danach die Hölle ausbricht und Rettung unmöglich ist. Beigbeder erspart keine grausigen Details, er selbst sagt, man kann sich nur vorstellen, was wirklich an diesem Morgen in dem Hochhaus passierte. - Sam Eastland
Roter Zar
(46)Aktuelle Rezension von: PMelittaM1929: Pekkala war das Smaragdauge des Zaren, sein besonderer Ermittler. Nach Jahren im Gulag in Sibirien, bittet man ihn schließlich den Tod der Zarenfamilie zu untersuchen, und stellt ihm im Zuge dessen seine Freiheit in Aussicht.
„Roter Zar“ ist der erste Band einer Reihe und bereits 2010 entstanden. Mir hat die Erzählweise gut gefallen, abwechselnd erfährt man das aktuelle Geschehen bzw. Pekkalas Erinnerungen aus der Zeit vorher, wir erfahren so, wie er das Smaragdauge des Zaren wurde, und schließlich im Gulag landete. Pekkala ist ein interessanter Charakter, den man gut kennenlernt. Er versucht sein bestes zu geben, hat aber auch Schwächen. Ich bin gespannt, wie er sich im Laufe der weiteren Bände entwickeln wird.
Es gibt zwei weitere wichtige Charaktere, die Pekkala bei seinen Ermittlungen zur Seite stehen, einer ist recht zwielichtig, und stammt aus Pekkala Vergangenheit, der andere ist ein junger Mann, der eigentlich Küchenchef werden wollte, nun aber Kommissar ist. Wahrscheinlich wird einer der beiden zukünftig weiter eine Rolle spielen, auch hier bin ich gespannt.
Natürlich weiß man heute, was mit den Romanows passiert ist, im Anhang finden sich dazu auch Anmerkungen des Autors. Trotzdem ist es interessant, den Ermittlungen zu folgen, die nicht ganz den historischen Verlauf wiedergeben. Man erfährt auch ein bisschen darüber, wie man im bolschewikischen Russland lebt, und auch Stalin tritt auf. Der Fall hat einige überraschende Wendungen, ganz zufrieden bin ich mit der Auflösung nicht, ich frage mich, warum Pekkala das mit seinen Erfahrungen und Fähigkeiten nicht früher erkannt hat – aber, wenn man bedenkt, was er alles erlebt hat, ist es auch nicht ganz unwahrscheinlich. Es fehlt vielleicht ein bisschen an Spannung, aber die habe ich hier auch gar nicht gebraucht, viel interessanter waren die einzelnen Entwicklungen, die Menschen und Hintergründe.
Mir hat der Roman gut gefallen, auch wenn er ein bisschen die Geschichte beugt, wenn man aber die vielen Gerüchte rund um das, was mit den Romanows geschah, kennt, hätte es immerhin so sein können. Pekkala ist eine interessante Figur, ich freue mich darauf, ihn in weiteren Romanen wiederzutreffen. Von mir gibt es 4 Sterne, da mir die Auflösung nicht ganz logisch erscheint, insgesamt ist der Roman aber lesenswert. - 8
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