Bücher mit dem Tag "universalgenie"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "universalgenie" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches Midnighters - Das Dunkle (ISBN: 9783551357984)
    Scott Westerfeld

    Midnighters - Das Dunkle

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Janna_Stati

    Meinung:

    Nachdem Melissa am Schluss von "Die Erwählten" einen menschlichen, aber sehr verstörenden Gedanken aufschnappt, wird es brenzlich für die fünf Midnighter. Scott Westerfeld schafft die Verbindung zum Folgeband durch diesen kleinen Zusatz am Ende sehr gekonnt. Er lenkt den Leser schon mal in die gedachte Richtung und macht ihn neugierig auf eine Fortsetzung. 


    Im ersten Buch steht das Geheimnis um Jessicas Gabe im Vordergrund. Nun weitet sich der Kreis der involvierten Personen aus. Die Beziehungen zwischen den fünf Midnightern werden von verschiedenen Seiten ausgeleuchtet. Dadurch gewinnen Rex, Melissa, Dess, Jessica und Jonathan neue Tiefe. 

    Gleichzeitig wird das Vertrauen der Gruppe auf die Probe gestellt. Können sich die Midnighter auf einander verlassen und ist es richtig Geheimnisse zu besitzen? Ohne auf diese Frage hier konkret zu antworten will ich hervorheben, dass zwischenmenschliche Beziehungen in diesem Band ein größere Rolle spielen. Westerfeld gelingt es die Gefühle (Ängste, Wünsche und Hoffnungen) gut darzustellen und die Figuren auf diese Weise für den Leser zugänglich zu gestalten. Meinen Kritikpunkt aus seinem ersten Werk kann er im Folgeband gekonnt ausweichen. 


    An Spannung fehlt es dem Werk nicht. Schon von Beginn an entführt Scott Westerfeld den Leser nach Bixby, Oklahoma zur geheimen 25. Stunde. Die vorerst scheinbar zufällige Aneinanderreihung an Ereignissen gewinnt vor den Augen des Lesers immer mehr Dimension. Die Fäden finden langsam, wie von alleine, zusammen und sinnlose Details entwickeln sich zum wichtigen Meilensteinen. Das hat Westerfeld eindeutig drauf - er kann mitreißen.


    Die deutsche Übersetzung fand ich gut. Die Sprache ist leicht verständlich und auch für jüngere Teenager zu verstehen. Die Entscheidung mache Begriffe und Namen (die zwar übersetzt werden könnten) im Originallaut zu lassen sehe ich als richtig an. Englischkenntnisse können also helfen die kleinen Anspielungen in Begriffen zu verstehen, sind aber für den groben Verlauf nicht tragend. 


    Fazit:

    Die Fortsetzung von "Die Erwähltenhat mir gut gefallen. Scott Westerfeld findet problemlos den Anschluss ohne weitere Stolpersteine. Die Beziehungen zwischen den Midnightern, aber auch anderen Personen rücken etwas mehr in der Vordergrund. Das Vertrauen macht der heterogenen Gruppe zu schaffen und erhöht die Spannung zusätzlich. Das Buch steigert sich zum Ende hin und ist ergreifend. Für Liebhaber von Fantasy und/oder Science Fiction ist es genau die Richtige Nahrung!

  2. Cover des Buches Die Straße nach Isfahan (ISBN: 9783426630143)
    Gilbert Sinoué

    Die Straße nach Isfahan

     (19)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010
    Avicenna ist einer der ältesten und bekanntesten Ärzte im 11. Jahrhundert. Eine Reise auf den Straßen bis nach Isfahan das lang ersehnte Ziel für einen Nomanden und sich selbst fremden.

    Ein Roman über den Frieden, den Glauben, die damalige Kunstfertigkeit der Menschen und die Hoffnung, das einem das Glück zu teil wird, seelig zu werden und erfüllt zu sterben.


  3. Cover des Buches Midnighters - Der Riss (ISBN: 9783551357991)
    Scott Westerfeld

    Midnighters - Der Riss

     (55)
    Aktuelle Rezension von: Janna_Stati

    Meinung: 

    Nach "Die Erwählten" und "Das Dunkle" konnte ich mehr schwer vorstellen, wie Scott Westerfeld die Geschichte um die blaue Zeit zu einem endgültigen Höhepunkt treiben könnte. Ich dachte, das Potenzial wäre so gut wie ausgeschöpft. Gott sei Dank lag ich da falsch. Westerfeld hat seine Kreativität unter Beweis stellen können. 


    Sehr gefallen haben mir die zahlreichen Verknüpfungen zwischen den Bänden und die Bezüge zu Ereignissen, vorher scheinbar zufälligen Details, aus den vorangegangenen Büchern. Dadurch konnte Scott Westerfeld die Geschichte gekonnt abrunden und ein harmonisches Gesamtbild geben. Statt zu versuchen, wie manche Autoren das ständig tun, neue Tricks zu erfinden um den Leser in Erstaunen zu versetzen, kam er auf gefallene Andeutungen zurück und vervollständigte diese. 


    Die Handlung hat sich erst langsam und dann immer schneller und schneller entwickelt und dem Buch eine Dynamik verliehen. Dadurch konnte Westerfeld viel Spannung aufbauen und gleichzeitig immer wieder Überraschungen einbringen. Zum Schluss hat sich jedes Detail in ein riesiges Puzzle gesetzt und die schöne Entwicklung einer gut durchdachten Idee dargestellt. 


    Der Schluss hat mir besonders gefallen. Bevor ich jedoch zu viel preisgebe, will ich mich etwas zurückhalten auch wenn meine Ausführungen deshalb für euch manchmal schleierhaft erscheinen könnten. 

    Es ist ein trauriges, aber gleichzeitig glückliches Ende. Man kann weder von einem Desaster, als auch von einen Happy End sprechen. Deshalb gelingt es Scott Westerfeld die Geschichte realistisch erscheinen zu lassen. Im richtigen Leben gibt es schließlich selten nur guten Ausgänge. Meistens hat man gemischte Gefühle, wenn etwas abgeschlossen ist. Für manche Midnigter hat sich das Leben sehr stark verändert und wird nie wieder so sein wie vorher. Die Rettung von unschuldigen Menschen hat zum Schluss ihren Preis, der nicht angenehm ist, aber sinnvoll erscheint. 

    Ich glaube das reicht dieser Stelle mit den verschlüsselten Andeutungen. Es ist schwer genug nichts konkretes zu erzählen um euch den Spaß am Lesen nicht zu verderben. 



    Fazit:

    Der abschließende Band der Midnighter-Serie "Der Riss" von Scott Westerfeld ist eine sehr gute Abrundung der Geschichte um die blaue Zeit. Die zahlreichen Bezüge zu vorangeschrittenen Büchern lassen die Serie als großes ganzen erscheinen und zeigen, wie durchdacht die Handlung gewesen ist. Westerfeld baut gekonnt Spannung auf und überrascht die Leser auf Schritt und Tritt. Auch das Ende lässt dem Erstaunen viel Platz - kein Desaster, aber auch kein Happy End. Aus meiner Sicht der perfekte Mix. 

  4. Cover des Buches Midnighters - Die Erwählten (ISBN: 9783551357861)
    Scott Westerfeld

    Midnighters - Die Erwählten

     (112)
    Aktuelle Rezension von: tammysbooks

    Als Jessica nach Bixby zieht, ahnt sie nicht, dass sich ihr Leben ändern wird. Immer um Mitternacht lebt sie plötzlich eine Stunde mehr, während die restliche Stadt erstarrt. Anderen Jugendlichen geht es ebenfalls so, doch seit Jessica aufgetaucht ist, drehen die Darklinge, die Monster der Midnight, zunehmend durch. Und so beginnt für sie alle die Suche nach Antworten... 

    Dieses Buch hat mich wirklich überrascht. Ich hatte mich sehr darauf gefreut, die Reihe zu lesen, seit ich gewonnen habe, aber ich war nicht darauf vorbereitet, wie sehr mich der erste Band packen würde. Ich habe es regelrecht verschlungen. 

    Die Story ist mal etwas Anderes. Sowohl Jessica als auch die anderen Midnighters haben jeder ihre eigenen Fähigkeiten und haben mich somit etwas an die X-Men erinnert. Dass nur Bixby betroffen zu sein scheint und die Charaktere, die ja im Prinzip noch Kinder sind, selbst kaum wissen, was oder warum da vor sich geht, gibt der Geschichte einen besonderen Charme.  

    Ich mochte die Figuren, jede hatte ihre Eigenarten und war gut beschrieben. Auch der Schreibstil hat mir gefallen. Die Story war spannend und hatte viele kleine Wendungen, die dafür gesorgt haben, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. 

    Definitiv eine Empfehlung für alle, die gerne eine leichte, aber dennoch aufregende Geschichte mit vielen Geheimnissen für Zwischendurch suchen.

  5. Cover des Buches Der Göttliche (ISBN: 9783406597848)
    Volker Reinhardt

    Der Göttliche

     (3)
    Aktuelle Rezension von: HeikeG
    Ein Leben für die Kunst - das Leben als Kunstwerk oder Il terribile, der Schreckliche? . Steht man vor seinem imposanten David, seiner bedrückend schönen Pietà oder dem ausdrucksstarken Moses so wird man augenblicklich in den Bann gezogen. Nie hat man Marmor mit solch technischer Vollendung, geschweige den Ausdruckskraft bearbeitet gesehen. Von der erhabenen Ergriffenheit, der Kühnheit der Erfindung, der Expressivität der Gesichter und Gesten und der Emotionen, die die Deckenfresken und „Das Jüngste Gericht“ in der Sixtinischen Kapelle ausdrücken und vermitteln, ganz zu schweigen. Die Faszination, die von Michelangelos Kunstwerken ausgeht, ist schon fast mystisch zu nennen, obwohl ihnen jegliche sakrale Verklärung abgeht. Seine „Götter“ eignen sich nicht wirklich zum religiösen Anbeten. Die Aura, die sie umgibt, ist anderer Natur, entspringt einem Formenduktus, dessen Teile sich zueinander verhalten wie Reime bei einem Gedicht. . Schon zu Lebzeiten buhlten die Mächtigen um die Gunst des Ausnahme-Künstlers. Doch dieser lies Päpste, Könige, Fürsten und republikanische Eliten sich niemals sicher fühlen. „ER bestimmte, wem er die Gunst seiner Werke zukommen ließ, ER legte Fristen und Preise fest - und ER gab ihnen seinen eigenen Sinn.“ Seine Auftraggeber durften sich niemals sicher fühlen, „dass seine Botschaft der von ihnen beabsichtigten Aussage des Werks entsprach“ oder ob ihre teuer bezahlten Auftragskunstwerke ihren Ruhm oder gar ihre Erbärmlichkeit verkündeten. . Es entstand der Mythos von Michelangelo, il terribile, der anderen Schrecken einjagt, sie einschüchtert durch seine Wildheit, aber auch durch Großartigkeit: Schroffheit, gepaart mit Unnahbarkeit, Misstrauen und dem Bestehen auf pünktlicher Bezahlung; Schöpferkraft versus Ungeduld, Zorn und Melancholie. Eigenschaften, für die das Genie bereits Anfang des 16. Jahrhunderts berühmt beziehungsweise berüchtigt war. Das „Schreckliche war ein Teil des Göttlichen. Die Erhabenheit des Herrn flößte seinen Kreaturen Angst ein.“ . Erneut hat sich ein Autor an dem gewaltigen Sujet des Lebens Michelangelo di Lodovico Buonarroti Simoni und des Unauflöslichen, Rätselhaften und Geheimnisvollen seiner Werke versucht. Doch Volker Reinhardt, Professor für Geschichte der Neuzeit an der Universität Fribourg, stimmt nicht in den Kanon der Mythenbildung ein. Er betrachtet den Bildhauer, Maler und Architekten von einer Seite, die dieser ebenfalls virtuos beherrschte - der Sprache. Durch fast alle seine Briefe zieht sich, „mehr oder weniger untergründig, das Leitmotiv der Ironie; die spiegelt die vorherrschende Seelenlage des Verfassers zwischen Aggression, Sarkasmus und Angst wieder.“ Für Reinhardt ist, unter dem Aspekt der Kommunikation und damit der Inszenierung betrachtet, Michelangelos Korrespondenz ein Gesamt-Kunstwerk, an dem er die anderen unter seiner Regie mitwirken lies. Und als solches deutet er dessen biblisch langes Ausnahmeleben voller Gegensätze in seiner ganzen Vielschichtigkeit. . Einzigartig an der von der ersten Seite an faszinierenden Biografie ist auch ein ganz neuer Weg, den der Autor geht: die Ehre seiner Familie, einer der ältesten Feudalgeschlechter in Norditalien, deren Vornehmheit jedoch schon einige Zeit zurücklag. „Bei aller Individualität verstanden sich die Menschen der Frühen Neuzeit in einem heute kaum noch nachvollziehbaren Maße als Teil eines Ganzen: der Familie als Gemeinschaft der Toten, Lebenden und Kommenden. Aus dem Ansehen, das diese Abstammungsgemeinschaft genoss, zogen sie ihr Selbstbewusstsein, ja ihre Identität.“ Auch der Ausnahmepersönlichkeit galt der Vorrang der Familie, „und zwar umso mehr, als ihm die Ehre, die er durch seine Abkunft einforderte, anfangs nicht zuteil wurde.“ . Reinhardt gelingt es durch seine Kombination aus eigener Interpretation, geschichtlichen Abrissen und von Zeit zu Zeit eingeflochtenen Briefdokumenten sowie nicht zuletzt durch die vielen farbigen und grafischen Zeitzeugnisse der Kunst Michelangelos, diesen als Menschen zu sehen. Der Autor gibt dessen bereits zu Lebzeiten als eine Art Markenzeichen eingeführten Beinamen „il divino“, der Göttliche, eine ebenso unerwartete wie konkrete Bedeutung: „der Künstler als Richter, seine Werke als Vorwegnahme des Jüngsten Tages.“ . Fazit: Gab das Bestreben, die Familienehre einzulösen seinem Leben konkrete Ziele und damit sozialen Sinn? Hielt sich der Künstler für vornehmer als seine Auftraggeber? Glaubte er sich zudem berechtigt, ja verpflichtet, Urteile über sie zu fällen, gerade wegen seiner eigenen asketischen Lebensweise, „die einer irregehenden Zeit die wahren Werte vor Augen führen sollte“? Volker Reinhardt arbeitet in seiner komplexen Biografie, vor dem Hintergrund der florentinischen und vatikanischen Renaissance zu Anfang des 16. Jahrhunderts, die Haltung Michelangelos heraus, die viele seiner Werke prägt: Distanziertheit, Kritik, nicht selten Selbstironie bis hin zu Hohn. Ein vielschichtiges, interessantes, intellektuelles und historisch überzeugendes Werk.
  6. Cover des Buches Einsteins Gehirn (ISBN: 9783839213162)
    Peter Schmidt

    Einsteins Gehirn

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Bookilicious
    [Abgebrochen] Inhalt Nach Einsteins Tod stahl der Pathologe Thomas Harvey das Gehirn des Schöpfers der Relativitätstheorie. Als es nach jahrelanger Odyssee ins Princeton Hospital zurückkehrt, beauftragt ein Schweizer Verehrer des Genies den Ganoven Edwin Klein die kostbare Reliquie nach Europa zu bringen. Doch es kommt zu einer kuriosen Verwechslung. Ein halbes Jahrhundert später recherchiert der 14-jährige Albert die Umstände seiner Herkunft, als er im Keller seines Vaters auf eine Stickstoffflasche stößt... (Kurzbeschreibung von www.amazon.de) Zitate "Er irrte bei seiner Analyse des Verhältnisses von Gefühl und Objekt und versteckte das Problem in nebulösen Formulierungen." "Nein, Gefühle sind für die ästhetische Erfahrunge essentiell. Ohne Fühlen keine Schönheit. Fühlen bedeutet - obwohl als Definiendum zweifellos nicht restlos verbalisierbar - im Wesentlichen >angenehmunangenehmrichtigfalsch<. Angenehm- und Unangenehmsein färben alle Arten von Wahrnehmungen ein, auch die ästhetischen. Hirnphysiologisch vor allem repräsentiert durch die Amygdala und den Nucleus accumbens." Fazit "Einsteins Gehirn" ist ein Roman des Autors Peter Schmidt. Aufmerksam geworden bin ich, da mich der Autor persönlich anschrieb und fragte, ob ich seinen Roman rezensieren wolle. Über den Verlag lies er mir dann ein Exemplar seines Romanes zukommen. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich nicht besonders gerne solche Rezensionen schreibe, besonders dann nicht, wenn ich das Buch vom Autor persönlich erhalten habe. Trotzdem muss ich meiner Pflicht jetzt nachkommen und begründen, weswegen ich das Buch abgebrochen habe. Eigentlich mag ich anspruchsvolle Bücher ganz gerne, allerdings muss ich dafür dann auch ausreichend Zeit haben und mit dem Sprachstil des Autors gut zurechtkommen. Leider muss ich zugeben, dass das bei diesem Roman nicht der Fall war und ich einiges in diesem Buch nicht wirklich nachvollziehen konnte, allein schon auf der sprachlichen Ebene. Wenn ich einen Roman lese, dann möchte ich kein Wörterbuch daneben legen müssen, in dem ich alle 2 Sätze etwas nachschlagen muss, nur weil ich nicht verstehe, um was es letztendlich geht. Leider war dies jedoch nicht das einzige, was mich gestört hat, denn auch die Themen, die der 14 jährige Protagonist regelmäßig auf den Tisch bringt, erscheinen mir zum einen nicht altersgemäß und entsprachen vorallem auch nicht wirklich meinen Interessengebieten. Natürlich reden wir hier von einem kleinen "Einstein", dem man eine gewisse Intelligenz und Wortgewandheit zuschreiben kann, trotzdem konnte ich mit ihm als Person rein gar nichts anfangen und den sprichwörtlichen rote Faden konnte ich ebenfalls leider nicht entdecken. Im großen und ganzen kann man sagen, dass ich nach etwa der Hälfte des Buches immernoch nicht wirklich wusste, um was es letzendlich geht - bei den Zitaten habe ich einfach mal ein paar Beispiele herausgeschrieben um zu verdeutlichen, was mein Problem darstellte. Da ich das Buch nicht beendet habe, möchte ich keine Wertung abgeben - das wäre nur unfair. Grundsätzlich will ich mit meiner Rezension auch nicht sagen, dass das Buch "schlecht" ist - es entspricht nur überhaupt nicht meinem üblichen Geschmack.
  7. Cover des Buches Leonardo Da Vinci (ISBN: 0140169822)
    Kenneth Clark

    Leonardo Da Vinci

     (7)
    Noch keine Rezension vorhanden
  8. Cover des Buches Leonardos Flugmaschinen (ISBN: 9783836956567)
    Stephan Martin Meyer

    Leonardos Flugmaschinen

     (17)
    Aktuelle Rezension von: EmiliAna
    Nachdem der vierzehnjährige Anselmo seine Eltern durch die Pest verloren hat, findet er Aufnahme bei seinem Onkel Giovanni, einem Kapuzinermönch, der derzeit in einem Konvent, einer Art Einsiedelei lebt. Doch was für ein Unterschied ist dieses karge Mönchsleben für den Jungen aus Perugia, dessen Vater als Arzt an der Universität Medizin lehrte und in dessen Elternhaus Künstler und Wissenschaftler ein und aus gingen! Bei den Kapuzinern wartet ein Leben in Armut und Entsagung auf den traurigen Jungen, mit dem er sich nur schwer anfreunden kann.
    Doch dann findet er in Giovannis Werkstatt, in der dieser alles für den Konvent notwendige herstellt, was man selber bauen kann, einen Kasten mit Zeichnungen, die von dem großen Leonardo da Vinci höchstpersönlich stammen und die dem ehemaligen Schreiner Giovanni vom Meister selbst übereignet wurden, weil dieser seine Unterlagen im Angesicht des nahen Todes geordnet hinterlassen wollte und weil er jemanden brauchte, der die Zeichnungen seiner Konstruktionen und Maschinen nicht nur verstand, sondern auch zu würdigen wusste.
    Anselmo, der wie der Universalgelehrte von einer großen Neugierde besessen ist und besonders gerne Vögel beobachtet und Skizzen von ihnen im Flug anfertigt, ist sofort gefesselt! Er vertieft sich in die Zeichnungen und erkennt bald, dass Leonardo mit Flugapparaten experimentierte, deren Konstruktion er minutiös festgehalten hat.
    Von nun an ist der Junge geradezu besessen davon, die Apparate selbst nachzubauen, zuerst heimlich, dann zusammen mit Giovanni - und als beider heimliches Treiben schließlich von den Mitbrüdern des Onkels entdeckt wird, kommt es zu Problemen! Denn Fliegen - das ist Gotteslästerung, das bedeutet, sich über den Schöpfergott zu erheben. Doch dank Anselmos überzeugenden Argumenten lassen sich die Kapuzinerbrüder von dem Eifer der beiden Baumeister anstecken und geben ihnen die Erlaubnis, mit ihren Experimenten fortzufahren. Das geht so lange gut, bis die strengen Franziskaner in ihrem Kloster in Assisi von den Vorgängen in der Einsiedelei Wind bekommen - und sich auf den Weg machen, um der Gotteslästerung ein Ende zu setzen....

    Die beiden Autoren haben ein sehr informatives und spannendes Buch für junge Leser geschrieben und mit detaillierten Zeichnungen versehen, sobald es um den Nachbau der Flugmaschinen geht, und anderen eher unscharfen, an naive Malerei gemahnende Bilder, wenn Alltag und Arbeit der Kapuzinerbrüder als auch Landschaften illustriert werden sollen. Eine interessante Mischung, die der fesselnden Geschichte ihren besonderen Reiz gibt!
    Ursprünglich, wie schon erwähnt, für Kinder gedacht, fasziniert das Buch jedoch auch ebenso erwachsene Leser, denn der Hintergrund, vor dem sich Anselmos fiktive Geschichte abspielt, ist einer Zeit entnommen, die sicherlich nicht Allgemeingut und jedem erwachsenen Leser vertraut ist. Es ist die Zeit nach Leonardo da Vincis Tod, genauer gesagt zwanzig Jahre danach, denn die Handlung spielt im Jahre 1539. Der Leser jeder Altersgruppe erfährt auf sehr verständliche, aufs Wesentliche reduzierte Art und genau auf den Punkt gebracht eine ganze Menge über den Meister selbst, dessen Interesse für die Welt um ihn herum keine Grenzen kannte, dessen Neugierde unersättlich war und den es nie lange an einem Ort hielt, der selten auch Dinge, die er begann, zu Ende geführt hat.
    Die Zeit war reif für einen wie ihn, denn das Mittelalter war vorüber und die Renaissance setzte ein und mit ihr eine Zeit der großen Entdeckungen und Erfindungen und einem Auf-den-Kopf-stellen des damaligen Weltbildes. Es war die Zeit, in der Erkenntnis und Vernunft sich zur göttlichen Lehre gesellten und mit ihr in Konkurrenz traten. Was wiederum die Inquisition auf den Plan treten und sie ihr allseits bekanntes und berüchtigtes Unwesen treiben ließ!
    Und damit ist die Brücke gebaut zu unsren Kapuzinern, die neben Anselmo die Protagonisten des lesenswerten Werkes von Meyer und Spangenberg sind und die sich von den Franziskanern abgespalten hatten und damit eine religiöse Gegenbewegung ins Leben gerufen haben. Auch sie wurden von der Inquisition verfolgt, deren ausführende Organe Dominikaner- und Franziskanermönche waren, und mussten sich daher in acht nehmen.
    All das kommt wunderbar zum Ausdruck in der Geschichte, in deren Zentrum doch eigentlich die Neugierde eines Jungen steht, der es sich in den Kopf gesetzt hat, Leonardos Flugmaschinen nicht nur zu bauen, sondern auch auf ihre Tauglichkeit hin zu prüfen.
    Fazit: ein sehr gehaltvolles, kurzweiliges und außerordentlich mitteilungsfreudiges Buch, das auf gerade mal 79 Seiten Leonardos Zeit, eine Zeit des Umbruchs, so zum Leben erweckt, dass der Leser eine unmittelbare Nähe zu dem neugierigen Genie und seinen originellen Ideen, als auch großartigen Werken verspürt, die sich eben nicht auf "La Gioconda", die weltberühmte Mona Lisa, oder das Abendmahl-Fresko reduzieren lassen!
  9. Cover des Buches Robert Schumann (ISBN: 9780226284699)
  10. Cover des Buches Leonardo da Vinci (ISBN: 9783760728193)
    Matthew Landrus

    Leonardo da Vinci

     (2)
    Aktuelle Rezension von: muggeline
    Matthew Landrus hat Biografie, Werke und Schriften von Leonardo da Vinci vereint und durch Erläuterungen und viele Bilder ein schönes Buch gestaltet, das zusätzlich 30 herausnehmbare Faksimiles von Originaldokumenten enthält, die verschieden Stationen seines Lebens und seines Schaffens belegen. Der Autor, der sich auf Geschichte und Kunst der frühen Neuzeit spezialisiert hat und diese auch unterrichtet, beginnt im Buch mit Erzählungen über die Hochrenaissance in Italien, schildert den Lebenslauf des Malers, der zum Teil auf Vermutungen basiert, beschreibt die Enstehungsgeschichten seiner Werke, zu den bekanntesten zählen zum Beispiel die Mona Lisa und das Abendmahl. In anderen Kapiteln erwarten den Leser Leonardos anatomische Studien und präzise ausgerarbeitete und detailgetreue Skizzen von Flugmaschinen. Auch der Geometrie und der Natur hat sich der Künstler gewidmet, der ebenso als wissenschaftliches Genie gilt, ein Visionär und Ingeneur der die Renaissance geprägt hat. Das Buch selbst ist ein kleines Werk, das mit einem festen Umschlag und schön gestalteten Seiten in A4 Größe im Querformat zum Betrachten und zum Lesen geradezu einlädt.
  11. Zeige:
    • 8
    • 12

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks