Bücher mit dem Tag "uno"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "uno" gekennzeichnet haben.

58 Bücher

  1. Cover des Buches Eine Geschichte von Liebe und Finsternis (ISBN: 9783518467268)
    Amos Oz

    Eine Geschichte von Liebe und Finsternis

     (109)
    Aktuelle Rezension von: Jari
    Eigentlich hatte ich nie vor, dieses Buch zu lesen. Schlussendlich tat ich es trotzdem und zwar für die Weltreise-Challenge. Also liess ich mich von Amos Oz durch Jerusalem und seine Geschichte führen. Es war kein Flop, obwohl ich mich doch etwas durch das Buch quälen musste, und das ist schon mal nicht schlecht.

    Grundsätzlich bin ich nun froh, sagen zu können, dass ich ein Buch von Amos Oz gelesen habe. Dazu auch noch sein wohl bekanntestes. Am meisten gefielen mir die einzelnen Passagen, in denen es um die Literatur und Amos' intellektuelle Familie ging. Also vor allem der Anfang hat es mir doch sehr angetan.

    Doch schlussendlich hat sich das Buch für mich zu sehr verzweigt, aber damit hatte ich schon gerechnet. Vielleicht war meine Lektüre somit eine sich selbst erfüllende Prophezeiung, wobei ich wie schon gesagt, vom Anfang sehr begeistert war. Aber mit der Zeit liess meine Faszination merklich nach und ich blieb eigentlich nur wegen ein bisschen Faktenwissen und der Challenge dabei.

    Sprachlich bewegt sich Oz auf einem Niveau, das seinem Ruf gerecht wird. Ein präziser Schriftsteller, sehr begabt, ein Talent, welches aus seinem familiären Umfeld gewachsen ist. Wer in eine solch akademische Familie hineingeboren wird, dem liegt das Spielen mit den Worten wahrscheinlich im Blut. Dennoch war es ermutigend zu erfahren, dass auch jemand wie ein Amos Oz Mühe hatte. Deshalb war es auch wieder das Ende, das mich nach längerer Durststrecke wieder mitnahm.

    Ich bin froh, dass ich das Buch durch habe. Trotz meines Mühsals war die Lektüre nicht vergebens. Viele schöne Textzeilen warten darauf, niedergeschrieben zu werden. Ausserdem habe ich einiges über die Geschichte Jerusalems und Israels lernen können. Kein Buch ist vergebens und dieses schon gar nicht.

    Bücher wie "Eine Geschichte von Liebe und Finsternis" tun gut, auch wenn man sich durch sie durchkämpft. Auch dann, wenn man die Handlungen der Figuren nicht versteht. Nicht versteht, wie sie oft nicht zufrieden sein können, wenn sie doch ein Leben leben, das ich auch gerne hätte. Aber jeder kämpft mit seinen Geistern, auch das lehrt uns Oz. Manchmal sind sie auch zu stark, dies zeigt das prägende Erlebnis des Todes der Mutter, das an unterschiedlichen Stellen thematisiert wird.

    Ein eindrückliches Buch mit starkem Charakter. Ein Buch, das sich nicht so leicht unterkriegen lässt, trotz aller Unwirtlichkeiten. Deshalb prädestiniert wie kein zweites, um Israel zu repräsentieren.
  2. Cover des Buches Wüstenblume (ISBN: 9783426789858)
    Waris Dirie

    Wüstenblume

     (1.566)
    Aktuelle Rezension von: Andreas_Trautwein

    Das Buch ist sehr gut geschrieben. Ich liebe Biografien. Solche Geschichten kann man sich nicht ausdenken. Doch leider ist das Hauptthema des Buches, die weibliche Beschneidung, leider immer noch aktuell. Unfassbar, was die Mädchen mitmachen müssen und ihr Leben riskieren. Da fragt man sich wieder, wie dumm die Menschheit ist, und ob die Menschheit wirklich die Krönung der Schöpfung sind. Ich bezweifle das nicht nur in den aktuellen Nachrichten, sondern auch, wenn man dieses Buch beendet hat. Dirie ist leider ein Einzelfall, die es geschafft hat, das mehr publik zu machen und anzuprangern. Da bekomme ich als Mann Hass auf diese Männer, die diese Traditionen fortführen und wegen Machtspielen erst angefangen haben. Das ist total irre. Ich kann das Buch sehr empfehlen. Es öffnet Augen. Und wir Deutschen jammern, weil es mal zu viel regnet....

  3. Cover des Buches Illegale Kriege (ISBN: 9783864894121)
    Daniele Ganser

    Illegale Kriege

     (12)
    Aktuelle Rezension von: wsch

    Das Buch von Daniele Ganser kam zwar 2016 auf den Markt. Dass das Buch mittlerweile in der 10. Auflage erschienen ist, ist bei den Fakten, die der Historiker und Friedensforscher akribisch zusammen gestellt und die er nicht minder akribisch nachprüfbar beschreibt,  wundert in keiner Weise.

    Um Missverständnisse von vorneherein zu vermeiden: ALLES, was der Autor (be)schreibt, entspricht den Tatsachen. Ein einziges kleines von vielen möglichen Beispielen: nicht nur bei dem an den zahlreichen aktuell geführten Kriegen interessierten Nachrichtenhörer,- zuschauer und Zeitungsleser dürfte bekannt sein, dass die USA den Kampf der Mudschahedin in Afghanistan zwar verdeckt, aber massiv unterstützt haben. Solange Russland sein 'Vietnam' in Afghanistan erlitt. Nach dem Abzug der russischen Truppen waren die Mudschahedin dann plötzlich die Feinde des US-Militärs. Derartige Beispiele sind auf den 333 Seiten zuhauf zu finden. Ebenso Angaben darüber, wie viele der weiteren NATO-Mitglieder dazu beitragen, das Imperium der USA aufrecht zu erhalten beziehungsweise auszubauen.

    Was das Buch fast zu einem Krimi macht: die nachgewiesenen Lügen der verschiedenen Präsidenten, um die Öffentlichkeit in die Irre zu führen. Die Methoden, die sich die Geheimdienste vor allem der USA haben einfallen lassen, um speziell Fidel Castro ermorden zu können.

    Ob nun im US-Alleingang oder mit Unterstützung anderer NATO-Mitglieder durchgeführt, das sei bei der folgenden Aufzählung ausser Acht gelassen. Der Kernpunkt ist die Tatsache, wie die NATO unter Missachtung der UNO, unter Verwendung der dreistesten Lügen gegenüber der Öffentlichkeit, die Welt mit ihren us-geführten Kriegen überzogen hat. Und noch immer überzeiht:

    1953 - Sturz des demokratisch gewählten Premierministers des ölreichen Iran Mohammad Mossadegh

    1954 - der us-geführte verdeckte Krieg in Guatemala 

    1956 - der Krieg von Israel, Frankreich und Großbritannien am und um den Suez-Kanal wegen der von Ägyptens Präsident Gamal Abdel Nasser ausgesprochenen Verstaatlichung des Kanals

    1961 - Kuba-Krise

    1964 - die Lüge wegen eines angeblich angegriffenen US-Kriegsschiffes im Golf von Tonkin, die dazu diente, den von den USA geführten und schlussendlich verlorenen Vietnam-Krieg zu begründen

    1986 - die Bombardierung Libyens durch die USA-Air Force, um nach Möglichkeit Muammar al-Gaddafi zu ermorden

    1989 - der Krieg der USA gegen Panama

    1990 - ausnahmsweise mit UNO-Legitimation der Krieg gegen den Irak wegen dessen Besetzung Kuweits

    1991 - die Bombardierung Kroatiens und Sloweniens durch NATO-Mitglieder, wie bei den allermeisten kriegerischen Handlungen ohne UNO-Mandat

    1999 - das selbe nicht gerechtfertigte und von der UNO legitimierte Vorgehen der NATO in Serbien

    2001 - der von den USA ausgerufenen 'Krieg gegen den Terror' in Afghanistan, von anderen NATO-Mitgliedern massiv unterstützt

    2003 - der nächste US-geführter Krieg gegen den Irak unter dem Deckmantel 'Krieg gegen den Terror'

    2011 - der nächste US-geführte Krieg in und gegen Libyen

    2014 - der durch verdeckte Aktionen, Waffenlieferungen und finanzieller Unterstützung durch die USA eskalierende Krieg im Osten der Ukraine

    2015 - der Krieg Saudi-Arabiens gegen den Jemen

    Der immer noch andauernde Krieg in Syrien wurde 2011 durch Provokateure ausgelöst. Er dauert bekanntermassen noch immer an. Wie der Krieg gegen und im Jemen. Wie der Krieg in der Ost-Ukraine. Wie der Krieg im Irak. Wie der Krieg in Afghanistan. Und weitere hier nicht genannte kriegerische Auseinandersetzungen. Mit zig-tausenden unbeteiligter, ziviler Opfer.

    Zitat, Seite 285: "Die NATO-Propaganda gibt immer wieder vor, dass alle Länder, die keine Demokratien sind, aus diesem Grund bombardiert werden dürfen. Dies ist völliger Unsinn und würde die Welt in Flammen aufgehen lassen. Die UNO-Charta verbietet Angriffskriege klar, jedes Land darf seine Regierungsform gemäß dem Prinzip der Souveränität selber bestimmen. Die NATO kann Regierungen stürzen, aber NATO-Bomben können keine Demokratie erschaffen, wie die tragischen Beispiele Afghanistan, Irak und Libyen in aller Deutlichkeit zeigen."


  4. Cover des Buches Adler und Engel (ISBN: 9783641242671)
    Juli Zeh

    Adler und Engel

     (268)
    Aktuelle Rezension von: rkuehne

    Es hat mich nicht wirklich gekriegt. Ich hab schon einiges von Juli Zeh gelesen, nun endlich ihr Debut, aber irgendwie war mir die Geschichte um den Völkerrechtler Max der nach dem Suizid seiner Freundin den Boden unter den Füßen verliert zu wild und zu schräg und manchmal auch zu kaputt. Die Protagonisten sind nicht einfach anzunehmen, viel Koks, viel Drogen, viel Gewalt, trotzdem hat es einen gewissen Sog. Ich hab mich bis zum Ende durchgekämpft, das Vergnügen dabei war überschaubar.

  5. Cover des Buches Kommando Flächenbrand (ISBN: 9783960290025)
    Markus Heitz

    Kommando Flächenbrand

     (7)
    Aktuelle Rezension von: benfi
    KURZBESCHREIBUNG:
    In der Kurzgeschichten-Sammlung 'Kommando Flächenbrand' geht der deutsche Fantasy-Autor Markus Heitz andere Wege - er ist gesellschaftskritisch unterwegs. In den vier Kurzgeschichten beschäftigt er sich unter anderem mit der Flüchlingspolitik oder revolutionären Gedanken. Grundliegend ist bei diesen Stories die Frage: was wäre, wenn? Hier die Geschichten im einzelnen:

    'Der Nachbar':
    Der Redner für die Organisation 'Ärzte ohne Grenzen' Ghandi King Zulu bittet vor dem zuständigen Ausschuss des europäischen Parlaments um Unterstützung gegen die Hungersnot und Verarmung in Afrika. Lächelnd wird dieses Problem beiseite geschoben - bis eines Tages Hunderte von Flüchtlingsschiffen vor den Küsten der Mittelmeer-Ländern der EU stehen und eine regelrechte Flüchltingswelle über Europa hinweg schwappt. Befangen wie gelähmt weiß der Rat damit nicht umzugehen und dem Druck der Öffentlichkeit gerecht zu werden. Als die zweite Welle an Flüchtlingen in Europa ankommt und es erste Konfrontationen gibt, spitzt sich die Lage mehr als dramatisch zu!

    'Kommando Flächenbrand':
    Nicht nur Hinnehmen und Reden; das ist das Motto von Tim Grandmann alias Flächenbrand, dem sein Leben als Sohn des Vorstandvorsitzenden eines Immobilienunternehmens und Doktor in Betriebsmanagement zuviel wird und mit dem Tod seines Vaters anfängt zu handeln. Er sammelt einige Interessen-Genossen um sich, um mit seinem geerbten Geld etwas Bewegung in die deutsche Politik zu bringen. Ohne Gewalt - mit reiner Überzeugungskraft! Allerdings nimmt die Sache schneller ungeahnte Ausmaße an, als es ihm lieb ist - doch zum Zurückrudern ist es längst zu spät!

    'Germany's Next Auswanderer':
    Überraschend werden der arbeitslose Ingo Rusnici und seine Familie für die neue Serie 'Germany's Next Auswanderer' ausgewählt. Innerhalb kürzester Zeit packen er, seine Frau Domenica und seine Kinder die wichtigsten Sachen und sitzen im Hubschrauber zu einem exotischen Ziel transportiert, um dort 24 Stunden auszuharren. Wie tödlich exotisch dieses jedoch ist, müssen Ingo und seine Familie sehr schnell erfahren!

    'Die Letzte':
    Oberfeldwebel Hektor Alois Burg hat es überlebt: als Minenräumer kann er nach 7000 entschärften Todbringern endlich aus dem Kosovo nach Hause und ein neues Leben beginnen. Da fällt ihm eine vergessene Mine in einem namenlosen Ort in der Nähe von Prizren ein. Diese will er noch unschädlich machen. Allerdings ahnt der Oberfeldwebel nicht, dass diese Mission schwieriger sein wird, als wie die vorherigen - mit ungewissem Ausgang...

    KOMMENTAR:
    Die Kurzgeschichten-Sammlung 'Kommando Flächenbrand', welche schon im Jahre 2015 lediglich als e-Book auf den Markt gebracht wurde, beinhaltet erschreckend aktuelle Visionen, obwohl die Stories teils über zehn Jahre alt sind. In dieser Bündelung von vier Geschichten aus der Feder des deutschen Autors Markus Heitz befasst sich eben jener mit den teils politischen Themen wie Flüchtlinge, Kriege und Revolution. Diese Themen packt Heitz in düstere, beängstigend realistische sowie zynische Geschichten. Beginnend mit 'Der Nachbar', in dem der Autor sich mit der Frage beschäftigt, was wäre, wenn die afrikanischen Länder beschließen würden, gezielt vielfache Flüchtlingsboote in Tanker-Größe nach Europa zu senden. Dasselbe Thema in einer spiegelverkehrten Variante weist die Story 'Germany's Next Auswanderer' auf; einzig mit dem Hinweis - der Krieg ist fern ... und doch so nah! Heitz zieht den Leser aus seinem warmen Lese-Sessel und weist ihn auf beängstigend faszinierende Weise auf die Problematiken in der heutigen Welt hin - Problematiken, die schon viele Jahre anhalten und wegen der Handlungsverweigerung der Mächtigen wie eine Mine unter unser aller Füße schlummern. 'Kommando Flächenbrand' hat einen Hauch des Romans 'Die Welle' von Morton Rhue, welcher in einer deutschen Produktion erfolgreich verfilmt wurde und sogar den Einzug in den Unterricht unserer Schulen fand. Ganz ehrlich: diese Kurzgeschichten haben eigentlich auch das Zeug dazu! Dabei denke ich besonders an die Geschichte 'Die Letzte', welche mich zwar schon mit ihrem Ende ein klein wenig enttäuschte, allerdings genau dieses den Raum für anregende Diskussionen geben könnte. Wer die Horror- und Fantasyromane des Autors mag und einfach mal über den Tellerrand lesen möchte, wird hier auf überraschend tiefschürfende Fiktionen stoßen, die doch zum Nachdenken anregen - sehr gelungen!
    8,2 Sterne
  6. Cover des Buches Empört Euch! (ISBN: 9783550088834)
    Stéphane Hessel

    Empört Euch!

     (188)
    Aktuelle Rezension von: Kerstin-Scheuer

    Über dieses Buch, das monatelange auf der Bestsellerliste stand, wurde bereits viel gesprochen und geschrieben. Für einige ist es wohl sogar zu einer Art "Bibel" geworden. Es geht zurück auf eine Rede Hessels, die viel Beachtung fand.
    Klar, dass ich dieses Werk auch einmal lesen wollte, um herauszufinden, was so besonders daran ist.

    Leider kann ich die allgemeine Euphorie nicht so ganz teilen.
    Bei dem dünnen Heftchen - ich würde es eher eine "Schrift" als ein "Buch" nennen - handelt es sich um den Aufruf eines 94jährigen an die jüngeren Generationen, sich endlich wieder mehr zu engagieren. Mich erinnerte dies etwas an das ewige "Früher war alles besser" und die ständigen "die Jugend von heute"-Klagen, die mich immer ärgern, weil sie schlicht und ergreifend falsch sind.
    Die Dinge, für wir uns engagieren sollen, liefert Hessel gleich mit. Neues hat er dabei nicht zu bieten: für Umwelt und soziale Gerechtigkeit, gegen die Macht der Banken und des Geldes, in Israel und den arabischen Ländern. Nunja.

    Was mich allerdings wirklich stark beeindruckte, war der Lebensweg von Hessel, von dem man das ein oder andere innerhalb der Schrift; wesentlich mehr jedoch in einem Nachwort erfährt. Hessel wurde in Deutschland geboren und flieht mit seinen Eltern während des Zweiten Weltkriegs nach Frankreich aus, nachdem es der jüdischen Familie gelang aus dem KZ "Buchenwald" zu entkommen. (Schon allein DAS finde ich zu tiefst beeindruckend; es geht aber noch weiter) Als Jugendlicher und junger Mann engeagiert er sich in der Resistance gegen Nazideutschland und schreibt schließlich nach Ende des Zweiten Weltkriegs an der Menschenrechtscharta mit. Später ist er als Botschafter für Frankreich an den unterschiedlichsten Orten weltweit im Einsatz. Wow!
    Mit diesem Hintergrund, finde ich, bekommt die Schrift doch gleich eine ganz andere Perspekitve. Wer sich stets so sehr für die eigenen Ideale und eine bessere Welt einsetzte, hat meiner Meinung nach alles Recht, sich über die heutigen Verhältnisse und die scheinbare Letargie der Jugend zu beschweren. Denn - sind wir mal ehrlich - so stark engagiert sind die wenigstens von uns. Natürlich sind die offensichtlichen Bedrohungen auch - gottseidank - geringer. Gründe, um sich zu engagieren - gibt es aber noch immer genug. Schön, dass uns so ein außergewöhnlicher Mensch hieran erinnerte.

    Unmittelbar nach der Lektüre dieses Werkes habe ich die Autobiografie von Stephane Hessel "Mein Tanz mit dem Jahrhundert" auf meine Wunschliste gesetzt. Ich bin wirklich schwer beeindruckt.

  7. Cover des Buches Schutzzone (ISBN: 9783518471142)
    Nora Bossong

    Schutzzone

     (31)
    Aktuelle Rezension von: renee

    Ein Buch aus der Longlist des Deutschen Buchpreises von 2019. Kann gut sein. Oder auch nicht. Am Anfang dachte ich nur: Was für eine wirre Schreibe! Immer wieder springt die Handlung recht zusammenhanglos zu verschiedenen Geschehnissen im Leben des Hauptcharakters Mira. Und dann diese Sprache. Ellenlange Schachtelsätze. Schwierig zu lesen. Und insgesamt zu sehr gewollt! Denn diese Gestaltung macht dieses Buch in meinen Augen nicht besser, eher viel schlechter! Dann klang es anfangs so, als würde die UNO in den Himmel gehoben werden. Will ich das hören? Nach den damaligen Geschehnissen in Ruanda! Den zähen Verhandlungen damals in der UNO, wo es einzig darum ging die Geschehnisse in Ruanda jetzt Völkermord zu nennen oder halt nicht !?!?!? Und in Ruanda starben Menschen, viele Menschen! Das macht mich heute noch wütend!!! Aber nach und nach ändert sich das Geschriebene. Das Buch wird zu einem Blick auf die Natur des Menschen und einem Blick auf die UNO und ihre Taten, ein nach dem Sinn fragender Blick. Einerseits steckt ja ein guter Gedanke hinter der UNO, andererseits ist es aber auch ein Aufspielen, man darf ja auch die wirtschaftliche Macht des Westens nicht vergessen. Und dann kommt der mit Fehlern behaftete Mensch dazu und seine fehlerhaften Erinnerungen. Hier noch die Verbindung zu Mira und ihren Gefühlen, ihren Gefühlsverirrungen und -wirrungen zu ziehen, ist ebenso ein kluger Gedanke. Insgesamt ist also das Buch thematisch nicht schlecht gemacht. Allerdings stößt man auf diesen Sinn im Buch erst recht spät, etwas zu spät in meinen Augen. Vorher quält man sich durch eher unwegsames und holpriges Terrain. Dennoch kommt eigentlich nichts wirklich Neues und dann die Longlist ??? Bei diesem wirren Aufbau und dann dieser sehr eigenen Sprache. Nun ja. Einigen gefällt dieses Buch ja, also auch der Aufbau. Denn den Inhalt fand ich nach und nach auch gut, er verdient eigentlich vier Sterne. Aber der Aufbau und die sprachliche Gestaltung minimiert leider diese Bewertung. Denn mehr als drei Sterne werden es bei mir hier leider nicht. 

  8. Cover des Buches Voodoo (ISBN: 9783828995017)
    Nick Stone

    Voodoo

     (232)
    Aktuelle Rezension von: Summergirl2102

    Zur Story:

    Die Hauptperson ist der ehemalige Polizist und erfolgreiche Privatdetektiv Max Mingus, der einige Jahre im Gefängnis verbracht hat.

    Mingus wird von dem haitianischen Milliardär Allain Carver beauftragt, seinen entführten Sohn Charlie zu suchen und bietet ihm dafür zehn Millionen Dollar.

    Max´ Vorgänger sind an dem Fall kläglich gescheitert und übel zugerichtet worden.

     

    Das Buch ist sehr spannend geschrieben und wie der Titel schon verrät, spielen Voodoo und schwarze Magie ebenfalls eine Rolle. Die Geschichte nimmt auch mehrere überraschende Wendungen.

    Dieses Buch ist definitiv was für Thriller-Fans, die die Spannung lieben. Deswegen gibt es von mir fünf Sterne.

  9. Cover des Buches Qube (ISBN: 9783462054408)
    Tom Hillenbrand

    Qube

     (125)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Vor fast zwei Jahren, am 4. März 2018, schrieb ich in der Rezension zu Hologrammatica: „Wer sich solche Detailtiefe einfallen lässt, liebt seine eigens geschaffene Welt. Und das merkt man Hologrammatica auch an. Manchmal wünschte man sich sogar, Hillenbrand würde diese großartige Welt nicht aufgeben, sondern in Folgeromanen vertiefen.“ Am 15. März folgte dann auch „Crasher“, eine Kurzgeschichte im Hologrammatica-Universium. Die kleine Road-Novel war natürlich nicht mehr als ein Dessert. Aber eine Idee war geboren. In dieser Welt steckte noch viel Potenzial. Und so ist es nur konsequent, dass Hillenbrand eine Fortsetzung geschrieben hat. Qube setzt 3 Jahre nach den Geschehnissen des ersten Teils an. Und ja, man sollte den ersten Teil gelesen haben. Nicht unbedingt, weil sich sonst einem die Geschichte von Qube nicht erschließen würde (naja, wahrscheinlich auch das), sondern weil man sonst das wunderbare Worldbuilding aus Hologrammatica nicht kennenlernen würde. Denn in Qube wird das Holonet oder das Holoversum nicht mehr groß beschrieben, sondern als bekannt vorausgesetzt.

    Nach dem zweiten Turing-Zwischenfall aus Teil 1 im Jahr 2088, bei dem der bereits zerstört geglaubte Supercomputer Æther erneut erwachte und die Kontrolle über die Menschheit zu übernehmen drohte, sind einige Jahre vergangen. Aber so wie Hologrammatica endete, war anzunehmen, dass Turing III nicht mehr lange auf sich warten würde. Und so bleibt Hillenbrand in Qube seinem bewährten Muster treu. Wir begleiten einen Agenten von UNANPAI (United Nations Agency for the Non-Proliferation of Artificial Intelligence) während es auf der Erde und im Weltraum im Jahr 2091 zu einigen seltsamen Ereignissen kommt. Ist Æther etwa doch nicht zerstört oder gibt es noch andere Qubes, andere Megacomputer? Wieder in die Welt der Hologrammatica einzutauchen, macht einfach nur Spaß. Es ist ein schneller Roman mit viel Action, mehreren Ebenen und Protagonisten. Beste SciFi Unterhaltung. Hinzu kommen einige überraschende Wendungen und auch ein Spiel mit den Erwartungen der Leser*innen oder anders ausgedrückt: ein Bruch mit genrespezifischen Stereotypen.

    Beste Unterhaltung trotz generischer Geschichte

    Da fällt es auch kaum auf, dass es sich eigentlich um einen sehr generischen Thriller handelt. Was den ersten Teil so besonders gemacht hat, findet im zweiten Teil leider kaum statt. Die großartige Welt wird nur spärlich weiter ausgebaut, wenig vertieft. Es gibt nur begrenzt neue Ideen, die die Welt spürbarer und glaubwürdiger machen. Einige Figuren scheinen dabei dem Zettelkasten zu entstammen. Insgesamt wirkt Qube diffus bekannt. Der Roman liest sich ein wenig wie Harry Potters Trimagisches Turnier, das mit Ernest Clines Ready Player One kopuliert und dabei die Filmserie Cube laufen lässt.

    Allerdings scheint Hillenbrand selber kein Gamer gewesen zu sein, fehlen doch die Popkulturellen Referenzen und vor allem der nerdige Humor. Kurz gesagt ist Qube nicht gerade ein Meisterwerk der SciFi Literatur, aber es ist wunderbare Unterhaltung. Ich mag einfach diese von Hillenbrand erschaffene Welt, die durch das Spiel mit den Sinneswahrnehmungen, der Wahrnehmungspsychologie und dem Selbstverständnis und der Identität von Menschen so viel Potenzial hat. Ich hoffe, es wird eine weitere Fortsetzung geben. Und vielleicht wird es dann auch wieder weniger ein reines „Weitererzählen“, als ein exploratives Vergnügen. Lieber die Grenzen des Denkbaren weiter ausloten, lieber wieder mehr Worldbuilding als ein weiteres Mal einem Zweikampf mit einem Hardlight beizuwohnen.

    Aber natürlich ist das hier Klagen auf einem recht hohen Niveau, denn man bekommt genau das, was man grundsätzlich erwartet und auch möchte: spannende, unterhaltsame Science-Fiction. Und weil ich bisher Daniel Suarez und Tom Hillenbrand miteinander verglichen habe (entschuldigt bitte liebe Autoren, ich weiß, dass das bei euch zum Augenrollen führt), mache ich es auch jetzt wieder. Nachdem Hillenbrand mit Hologrammatica die Nase vorn hatte, ist nun Suarez mit Delta-V wieder vorbeigezogen. Fairerweise muss man natürlich sagen, dass Hillenbrand gerade dabei ist, ein eigenes Universum aufzubauen. Da kann also noch viel passieren. Ich freue mich jedenfalls schon auf Teil 3. Gerne auch mit Kurzgeschichten-Appetizern zwischendurch.

  10. Cover des Buches Hundert Tage (ISBN: 9783835323261)
    Lukas Bärfuss

    Hundert Tage

     (46)
    Aktuelle Rezension von: BM2TE22a

    "100 Tage" von Lukas Bärfuss ist ein packendes und erschütterndes Buch. Es basiert auf den wahren Ereignissen des Völkermordes in Ruanda und gibt dem Leser*in einen tiefen und ungefilterten Einblick in die damaligen Geschehnisse. Was das Buch besonders lesenswert macht, ist die Art und Weise, wie Bärfuss die Figuren zum Leben erweckt. David Hohl und die anderen Charaktere werden in ihrer aufkommenden Verzweiflung so gut beschrieben, dass der Leser*in fast das Gefühl hat, mit ihnen durch die sandigen Straßen von Kigali zu gehen.

    Das Buch zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie schnell eine Gesellschaft in Chaos und Gewalt versinken kann. Man kann sich beim Lesen gut in die Angst der Bevölkerung einfühlen und verstehen, wie es erst zu den Gewalttaten kommen konnte. 

    Insgesamt ist "100 Tage" ein sehr lesenswertes Buch, das den Leser*in tief berührt, ihm einen Einblick in die Schrecken des Völkerbordes in Ruanda gibt und den Leser*in zum Nachdenken über Schuld und Gerechtigkeit bringt.


    R.E.

  11. Cover des Buches °C – Celsius (ISBN: 9783734105593)
    Marc Elsberg

    °C – Celsius

     (94)
    Aktuelle Rezension von: AlHomi

    Ich sag wie es ist: Ich mag Marc Elsberg. Er schafft es, mir Gänsehaut zu bereiten, ohne dabei besonders blutig oder grausam zu sein. Einfach, weil die Begebenheiten bei diesem Thriller (leider) absolut realistisch sind. Klar, gewisse Freiheiten stehen jedem Autor zu und ich hoffe, dass diese Zukunft nie so eintreten wird, wie Elsberg es beschreibt. Ein paar Mal hatte ich Probleme mit dem Wechsel zwischen heute und der Zukunft, bin ich aber auch selber Schuld, was mache ich in dem Moment auch Sachen, die mich ablenken 😂


    Für Euch der Klappentext: 

    Als mehrere schwarze Flugobjekte über dem chinesischen Luftraum auftauchen, hält die Welt den Atem an. Hat die chinesische Regierung ihre Drohungen wahr gemacht? Werden sie Taiwan angreifen? Das Weiße Haus ist in Aufruhr, und der amerikanische Präsident kurz davor, die Flotte zu alarmieren. Erst in letzter Sekunde kann eine Klimawissenschaftlerin einen Angriff abwenden. Denn sie erkennt sofort, dass da keine Kampfdrohnen am Himmel aufsteigen. China will kein Land angreifen, es will die Macht über das Weltklima an sich reißen. Noch ahnt niemand, dass dies erst der Beginn einer noch viel dramatischeren Entwicklung ist ... 


  12. Cover des Buches Der Knochenjäger (ISBN: 9783734112898)
    Jeffery Deaver

    Der Knochenjäger

     (425)
    Aktuelle Rezension von: Lynn11

    Das Buch ist praktisch identisch mit dem Film "der Knochenjäger". Die Geschichte ist voller Spannung und gruseligen Details...

  13. Cover des Buches Hologrammatica (ISBN: 9783785756973)
    Tom Hillenbrand

    Hologrammatica

     (17)
    Aktuelle Rezension von: oromis23

    Stellt euch vor, ihr lebt im Jahr 2088. Die Leute tragen Holotexturen statt Kleidung, laden ihre Gehirndaten in Klonkörper hoch und reisen auf Autositzen durchs All. Das ist die Welt von Hologrammatica! Quästor (=Detektiv) Galahad Singh soll die verschwundene Programmiererin Juliette Perrotte finden, die an skurrilen Techniken wie Mind Uploading geforscht hat. Nebenbei gibt es schillernde Holo-Partys, Lovestories, große moralische Fragen und einiges an Verfolgungsgeballer.

    Meinung
    Hologrammatica macht Spaß. Das Europa der Zukunft (inklusive bewohntem Asteroidengürtel) ist wahnsinnig originell und detailliert geschildert. Hauptfigur Galahad mit trockenem Humor und einer Extraportion Coolness verfolgt mal alleine, mal mit seinem Lover Francesco die eine oder andere heiße Spur. Der zweite Strang wird aus Juliettes Sicht erzählt. Der Mix aus SciFi und Krimi lädt nicht nur zum Miträtseln ein, sondern auch zu Gedankenspielen über Gesellschaft und Moral in der Zukunft.

    Im letzten Drittel des 16-stündigen Hörbuchs kam ich allerdings teils nicht mehr mit, da ich oft nur nebenbei lauschen konnte und die Stränge und Hinweise sich immer mehr verflochten. Die Story ist sicherlich meisterhaft geplottet, zum gelegentlichen Nebenbeihören aber echt ungeeignet. Vielleicht wäre eine gekürzte Fassung eine gute Idee.

    Fazit
    Ein buntes, actionreiches Kopfkino, das in Erinnerung bleibt - lieber lesen als hören!

  14. Cover des Buches Malala (ISBN: 9783868739756)
    Raphaële Frier

    Malala

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste
    Malala, kennen wir spätestens seit dem sie am 10. Oktober 2014, als jüngste Preisträgerin in der Geschichte, den Friedensnobelpreis erhielt.
    Für diejenigen, die noch nichts von Malala gehört haben hier ein kleiner Abriss ihrer Geschichte:

    Malala wurde am 12 Juli 1997 in Mingora, Pakistan geboren.
    Sie war das erste Kind ihrer Eltern.
    Ihr Vater, ist ein weltoffener moderner Lehrer, der eine Schule gründete um Kindern Bildung zu ermöglichen. Ihre Mutter, wie die meisten Frauen, ohne schulische Bildung.
    Doch ihr Vater ist nicht nur weltoffen und modern, er lebt es auch. So gibt es in Pakistan  die Tradition neugeborenen Jungen zur Begrüßung Bonbons, Münzen und Sultaninen ins Bettchen zu werfen. Mädchen hingegen waren es nicht wert . Doch Malalas Vater forderte alle auf auch sie auf diese Weise zu empfangen.
    Malala, wächst zunächst in einer scheinbar heilen, aber unruhigen Welt, beschützt durch ihre Familie auf, geht zur Schule und nimmt viel von dem mit, was die Eltern insbesondere ihr Vater vorlebt und äußert. Sie darf bei Gesprächen dabei sein und ist offen für alles.
    Unterstützt durch ihren Vater beginnt sie als 11 jährige einen Blog auf der Webseite des BBC zu schreiben in  dem sie tagebuchartig über ihr Leben als pakistanisches Mädchen/Schülerin berichtet.
    Zeitgleich wird sie immer öfter gebeten Interwies zu geben, darf sogar an Konferenzen teilnehmen und wird so langsam zu einer heimlichen Heldin des Landes.
    Sie berichtet auch über die Taliban, die ihr Land in Angst und Schrecken versetzten und Mädchen und Frauen unterdrücken.
    Seit sie 2011 den Kinderfriedenspreis ihres Landes bekommen hat, steht sie noch mehr im Visier der Taliban, die ein knappes Jahr später einen blutigen Anschlag auf sie verüben, den sie nur mit viel Glück überlebt.
    Seitdem lebt sie mit ihrer Familie in London und setzt sich von dort  aus für die Belange der Kinder- und Menschenrechte , für Bildung , für Mädchen und Frauen auf der ganzen Welt ein.
    Sie erhält zahlreiche Auszeichnungen und 2014 den Friedensnobelpreis.
    *
    Das Bilderbuch nun stellt Malalas Leben in farbenprächtigen bunten Bildern dar. Ihre Geschichte ist eindrucksvoll, gezeichnet, illustriert und spiegelt das Leben in Pakistan mit all seinen schönen aber auch schlechten Seiten eindrucksvoll wieder.
    Die Illustrationen sind kindgerecht, einfühlsam, authentisch und schaffen es auch schlimme Eindrücke, Gefahren, Probleme, ja sogar das Attentat auf Malala  realistisch, klar erkennbar darzustellen ohne zu sehr zu schockieren.
    Eine sehr feine, ausgewogene,  gut abgestimmte Komposition aus dem was man durchaus an "Bösem" darstellen muss und gleichzeitig nicht zu klaren Bildern, in denen dennoch jeder die Dramatik der Situation realisiert und versteht.
    Es ist bei so einem schwierigen Thema, bei dem es auch um Bedrohung und Gewalt geht nicht einfach, die Balance zu finden um Kindern die Problematik visuell näher zu bringen. Hier ist es perfekt gelungen.
    Der Wechsel zwischen bunten fröhlichen Bildern, Ruhe, Harmonie und Normalität und düsteren Momenten mit Bedrohung, Angst, Trauer und Verzweiflung ist perfekt umgesetz.
    Man erkennt klar die Hoffnung und Zuversicht das es sich lohnt für ein besseres Leben zu "kämpfen".

    *
    Im Anschluss an Malalas Geschichte, die  gezeichneten erzählt wird, erhält der Leser noch weitere Informationen über Malala.
    Dieses Mal in Form von Fotos, die sowohl Malala und ihre Familie als auch Kundgebungen etc. abbilden.
    Der zweite Teil ist in mehrere Bereiche unterteilt.
    "Malala, ihr Volk und ihr Land"
    Hier beginnt es mit einem Foto von Malala als Zwölfjährige
    und einer Gliederung zu ihrem Werdegang mit genauen Daten, sowie eine kleinen Landkarte wo Pakistan liegt.
    Es folgt ein bebilderter Abriss über "Mädchen und Schule"
    in dem über die Situation der Mädchen in Pakistan berichtet wird, über Bildung auf der Welt insbesondere die der Mädchen. Im Anschluss erfahren wir mehr über "Malala und die Religion", denn sie ist eine gläubiges Mädchen, trägt ihr Kopftuch ganz bewusst.
    "Große Vorbilder inspirieren Malala" ist ein weitere Punkt dieser Dokumentation in der auch Mahatma Gandhi, Nelson Mandela und Martin Luther King Erwähnung finden.
    Das Buch schließt mit "Zitaten von Malala" sowie zwei sehr eindrucksvollen Fotos.
    Zum einen ein Bild auf dem wir "Kinder aus den Gebieten der Flutkatastrophe in der pakistanischen Großstadt Karatschi" sehen, die den Malala-Tag feiern. Ein Foto, das sehr differenziert auf den Betrachter wirkt. Zu einen stechen die vielen bunten Farben der Kleidung fröhlich heraus zum anderen die vielen teilweisen traurigen, resignierten Gesichter der Kinder, die einen sehr beeindrucken und ein wenig ratlos zurück lassen.
    Sicherlich ist dieses Foto eine wunderbare Grundlage für Gespräche mit den Kindern.
    Das zweite Bild zeigt Malala an ihrem 18. Geburtstag in einem Flüchtlingslager im Libanon wo sie an der Eröffnung einer Schule teilnimmt.

    Dieses Buch ist ein, wie ich finde, sehr wichtiges Buch. Es erzählt eine Geschichte und vermittelt Daten und Fakten, die wir ohne Malala sicher nicht so bewusst erlebt und mitbekommen hätten.
    Um zu verstehen wie es in der Welt zugeht ist es hilfreich das Schicksal einzelner kennen zu lernen um so einen Zugang zum Wesentlichen zu erhalten.
    Dieses Buch ist Bilderbuch und Foto-Sachbuch zugleich.
    Zielgruppe sind Kinder im Grundschulalter dennoch ist es mit gezielter Vorbereitung durchaus möglich und empfehlenswert auch schon Kindergartenkindern ab etwa 5 Jahren Malalas Geschichte zu erzählen.
    Wunderbar kann man Vorschulkindern anhand dieser Geschichte zeigen, dass es nicht selbstverständlich ist eine Schule zu besuchen. Dass es Länder gibt in denen Kinder nicht zur Schule gehen dürfen oder können.
    Für die Vorbereitung auf die Schulzeit hier bestimmt ein eindrucksvoller, nachhaltiger Eindruck.
    *
    Unsere Lesekinder waren in der ersten Gruppe Grundschulkinder der Klasse 2 und 3 und in der zweiten und dritten Runde Kinder im Alter zwischen 5 und 9 Jahren.
    Alle waren mit Eifer bei der Geschichte, verinnerlichten sie und beteiligten sich an den anschließenden Gesprächen alle gleich viel und intensiv. Zu erkennen war, das sich die Gruppe der Vorschulkinder wesentlich empathischer äußerte wohingegen die Größeren zwar von der Geschichte beeindruckt waren aber dann auch mal äußerten, dass..." nicht in die Schule gehen müssen ja auch ganz schön wäre...." .
    Zwar relativierte sich dies in den weiteren Gesprächen jedoch kamen die Vorschulkinder, wohl mangels Vergleich, gar nicht erst auf solche Ideen.

    Allen Kindern hat das Buch sehr gut gefallen.
    Sie waren beeindruckt von Malala ,haben aber auch realisiert welch schwierige Bedingungen in Pakistan und anderen Ländern herrschen und wie wichtig Schulbildung ist.

    Das der Knesebeck Verlag sich getraut hat Malalas Geschichte als Bilderbuch herauszugeben ist wirklich sehr begrüßenswert und einen besonderen Dank wert.
    ****


  15. Cover des Buches Die Welt ist eine Börse: Warum Sie sich in der Weltpolitik auskennen müssen um Ihr Vermögen aufzubauen (ISBN: 9783945794999)
    Markus Gürne

    Die Welt ist eine Börse: Warum Sie sich in der Weltpolitik auskennen müssen um Ihr Vermögen aufzubauen

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Isador

    Die Antwort auf diese Frage findet man in dem Buch "Die Welt ist eine Börse" von Markus Gürne .

    In 16 Kapiteln erfährt der Leser, wie er sich dafür sensibilisieren kann, um die Geschehnisse auf dieser Welt bewusst wahrzunehmen. Es werden die Zusammenhänge erklärt und Denkanstöße dafür geliefert, wann man in welche Firmen erfolgreich investieren könnte.

    Neben allen interessanten Informationen fand ich besonders die Checkliste am Ende des Buches sehr hilfreich, in der alle möglichen Geldanlagen mit ihren Vor- und Nachteilen aufgelistet sind.

    Ich empfehle dieses Buch gerne weiter für Menschen, die sich als Laien auf dem Gebiet der Finanzen bezeichnen, aber daran interessiert sind, sich unabhängig von Banken darüber zu informieren, wie sie ihr Geld jenseits von Sparbuch & Co. vermehren können.

  16. Cover des Buches Kleine Weltgeschichte (ISBN: 9783596167210)
  17. Cover des Buches Der Hass auf den Westen (ISBN: 9783442156498)
  18. Cover des Buches Mordshunger (ISBN: 9783864890789)
    Jean Feyder

    Mordshunger

     (3)
    Aktuelle Rezension von: savanna
    Zu diesem Buch sollte man sich besser keine Knabbereien zurechtlegen, denn sie werden einem im Halse stecken bleiben. Die sehr komplexen und weltumspannenden Themen Hunger und Unterernährung stehen im Mittelpunkt der Neuerscheinung „Mordshunger. Wer profitiert vom Elend der armen Länder?“. In Form eines populärwissenschaftlichen Fachbuches widmet sich der luxemburgische Autor Jean Feyder einer Fülle brisanter Aspekte rund um die weltweite Ernährungssicherheit. Als ständiger Vertreter Luxemburgs bei der Welthandelsorganisation (WTO) in Genf und als Vorsitzender des Komitees für die am wenigsten entwickelten Länder der Welt sind ihm die Ausmaße des weltweiten Hungers leider nur zu gut bekannt. Als Aufhänger für sein hochaktuelles Buch nutzt Feyder die sogenannten Millenniums-Entwicklungsziele, an Hand derer die Anzahl der Hungernden und Unterernährten bis zum Jahr 2015 um die Hälfte reduziert werden sollen. Die Tendenz bis heute zeigt jedoch, dass der Hunger in der Welt tatsächlich leider sogar noch zugenommen hat. Die Finanzkrise der vergangenen Jahre hat in mehreren Regionen der Welt eine Ernährungskrise nach sich gezogen, die auch mit den Massen internationaler Hilfsgüter kaum abzumildern ist. Die Effektivität und Zukunft der internationale Entwicklungszusammenarbeit wird von Feyder ebenso kritisch unter die Lupe genommen, wie eine ganze Reihe internationaler Akteure, die im Zusammenhang mit dem weltweiten Hungerproblem überhaupt irgendetwas ausrichten könnten. Um zu verhindern, dass täglich (!) rund 25.000 Menschen an den Folgen von Hunger und Unterernährung sterben, sind zweifellos gewaltige politische Anstrengungen nötig. „Mordshunger“ bringt dem Leser unerbittlich ein herrschendes Problem globalen Ausmaßes nahe, welches man in seinem typischen Alltag mit gut gefülltem Kühlschrank nur allzu gern verdrängt. Das Themenfeld 'Hunger' an sich ist schon schwere Kost für einen Leser, der wahrscheinlich in seinem ganzen Leben noch nie Hunger gelitten hat. Hinzu kommt, dass Feyder die Hintergründe des Hungerproblems mit einer Reihe von Zahlen belegt, die dem Buch den Charakter von Fachliteratur verleihen. Die Fülle an aktuellen Fakten und die Verbitterung über herrschende Ungerechtigkeiten verlangt vom Leser über alle Kapitel hinweg vollste Aufmerksamkeit. Dennoch lohnt die Lektüre sehr: Die Gründe und Lösungswege zum Thema Hunger sind wahrscheinlich in keiner anderen Form derzeit so prägnant und hochaktuell zusammen gestellt worden.
  19. Cover des Buches Engagiert Euch! (ISBN: 9783550088858)
    Stéphane Hessel

    Engagiert Euch!

     (25)
    Aktuelle Rezension von: AlineCharly

    In „Engagiert Euch!“ spricht der Widerstandskämpfer Stéphane Hessel mit dem jungen Journalisten Gilles Vanderpooten über das was jeder einzelne zu einer besseren Gesellschaft beitragen kann. Er erklärt seine persönliche Vorstellung von einem engagierten Leben in einer komplexen Welt. Das Ganze darf eben nicht nur im Kopf passieren, sondern muss auch in Taten resultieren.

    Ehrlich gesagt bin ich bei dieser Bewertung ziemlich hin- und hergerissen. Bezüglich seinen Aussagen kann ich Stéphane Hessel überwiegend zustimmen. Auch wenn das Buch schon etwas älter ist, ist das Thema relevanter wie je zuvor. Es ist und bleibt wichtig sich für eine bessere Welt zu engagieren und nicht tatenlos zuzuschauen. Allerdings verstehe ich nicht warum aus diesem Interview ein Buch gemacht wurde. Mit dem Umfang bzw. dem Inhalt hätte es auch einfach ein ganz normaler Artikel in einer Zeitung oder einer Zeitschrift sein können. Warum man das ganze als Buch gedruckt hat ist mir ehrlich gesagt schleierhaft. Wenn man das Ziel vor Augen hat, möglichst viele Menschen zu erreichen wäre vermutlich sogar ein Online Artikel besser gewesen. So wirkt es doch eher so als wollte damit jemand einfach nur Geld verdienen.

    In meinen Augen eine wichtige Message, aber eine eher unpassende Umsetzung und daher kann ich auch nur 2,5 Sterne geben.

  20. Cover des Buches Ein Grab in Gaza (ISBN: 9783453433595)
    Matt Beynon Rees

    Ein Grab in Gaza

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Hamburgerin

    Ich bin ja bekennender Omar Youssef Fan. Ohne diesen liebenswerten Lehrer, der trotz der Plagen seines fortschreitenden Alters an das Gute glauben will und tapfer dafür kämpft - ja ohne ihn wäre "Ein Grab in Gaza" nur ein weiteres Dokument der Hoffnungslosigkeit in einer ewig gebeutelten Region.

    Dennoch, mir gefällt die Art, wie der Gaza Streifen schonungslos beschrieben wird, mit allem, was dazu gehört. Wer mal dort war, erkennt, wie authentisch das ganze, verrückte Mosaik aus Gewalt, wirrer Politik, Korruption und humanitären Hilfsversuchen wiedergegeben wird.

    Matt Rees nutzt das Genre 'Krimi', um seinen Lesern den Brennpunkt Nah-Ost näher zu bringen, festzuhalten, was in den Nachrichten keinen Platz haben kann oder soll. Das mag Krimi-Leser enttäuschen, denn die Fälle haben ihre Schwächen. Aber Omar muss man einfach lieb haben.

  21. Cover des Buches Volkes Stimmen (ISBN: 9783423280846)
    Siegfried Suckut

    Volkes Stimmen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-Pape
    Aus der Sicht von unten

    Die eine Seite, das sind die offiziellen Verlautbarungen, die Aufmärsche, die wirtschaftlichen und sozialen Beteuerungen, das ist auch die Stasi mitsamt ihrer tausendfachen „IM“. Und dazu gehören dann auch jene Zeitdokumente, die öffentliche Darstellung darstellen, die in Nachrichten, Magazinen, bei Besuchen hochrangiger Staatsbesucher vorgeführt wurden. Man erinnere sich nur an diesen Weihnachtsmarktbesuch Helmut Schmidts, in dem eine Realität komplett inszeniert wurde.

    Die andere Seite, das ist, was die Menschen wirklich bewegte, wie es ihnen ging, was sie wollten und kundtaten. Und das liest sich in diesem hervorragend zusammengestellten Band voller Briefe der DDR-Bürger nun in Teilen ganz anders als jenes „Duckmäusertum“, welches der Bevölkerung der ehemaligen DDR doch gerne unterstellt wurde.

    Auch wenn viele dieser Briefe ihren Adressaten nicht gefunden haben, abgefangen wurden, auch wenn sich keine gravierenden Änderungen aufgrund jener Briefe scheinbar ergeben haben, die innere Entwicklung im Land, die Steigerung der Unzufriedenheit, der schärfer werdende Ton, all das lässt sich gerade in jenen Dokumenten hin deutlich erkennen, die im Buch ab Anfang der 80er Jahre hinzunehmen.

    Wobei interessant zu lesen ist, dass hier nicht nur oder primär das eigene Land, die eigene Führung angegriffen wird (auch das gibt es allerdings), sondern immer wieder massiv der „Feind außerhalb“ angesprochen wird. Sei es, dass natürlich eine gewisse Auswahl an zu lagernden Dokumenten getroffen wurde, sei es, dass dies tatsächlich der Stimmung an manchen Orten der DDR entspricht, interessant zu lesen ist es allemal.

    Wie jener anonyme Brief aus dem Februar 1987, in dem das Politbüro stark für seine kritische Haltung der Sowjetunion gegen über kritisiert wird, Aber gar nicht im Sinne der „mehr Freiheit“ Haltung, sondern in der Interpretation, dass hier nun die Rückbesinnung auf die alten Werte der Revolution zu lernen sei. Trotz Kritik an der Divergenz zwischen Realität und Darstellung der Volksvertreter ist der Wille zum „sozialistischen Aufbau“ gegen „den Feind“ spürbar massiv in diesem Brief zu lesen.

    Wie schon im Jahr 1972 ein ebenso anonymer „alter Kommunist“ Ulbricht direkt rügt für den Plan von Verstaatlichungen von Betrieben.

    Immer wieder ergibt sich so ein differenziertes, sehr interessantes Bild von Menschen, Bürgern, die durchaus konkret Kritik üben, die aber auf der anderen Seite dies aus einer Haltung der Verbundenheit zum eigenen Land, zum „Aufbau des Sozialismus“ heraus zu tun scheinen.

    „Vom Reden werden die leeren Regale nicht voll“. Oder die harsche Forderung nach Erhöhung der Renten.

    Im Gesamten, doch klein ist die Welt auch des DDR-Bürgers. Die eigene Versorgung. Die Kritik an den „zu hohen Bezügen“ Honeckers als ungerecht und ungleich empfunden. Auch das sind Linien und Stimmen in den Briefen, die doch sehr „übersystemisch“ wirken und gegenwärtig genauso laut erschallen.

    Oft und oft ist es eben jener Widerspruch zwischen den vollmundigen, öffentlichen Reden und Verlautbarungen gegenüber der als eher „nach unten“ weisenden, eigenen Einschätzung der alltäglichen Lage.

    Briefe ins Ausland, nach Bonn, Briefe mit Glückwünschen, persönlichen Einladungen an prominente Parteikader runden das Bild ab. Das in dem klaren, umgangssprachlichen Stil der Briefe nicht nur ein konkret „Volksbild“ der ehemaligen DDR vor Augen führen, sondern auch Linien vom „Volk“ über den konkreten Staat oder die konkrete Zeit hinaus beinhalten.

    Wenn die Versorgung bedroht wird, die Sicht auf mögliche (persönliche und allgemeine) Fortschritte sich eintrübt.

    „Die SED ist keine Arbeiterpartei mehr… sondern eine Partei der Emporkömmlinge und Neureichen“. Briefe wie dieser zeigen, wie sozialer Sprengstoff entsteht und wie sich ein Abstand zwischen Volk und Führung langsam, aber stetig beginnt, auszuwirken.
  22. Cover des Buches Der globale Polizeistaat (ISBN: 9783442129997)
  23. Cover des Buches Windows on the world (ISBN: 9783548262413)
    Frédéric Beigbeder

    Windows on the world

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Buch war das erste von einem bedeutenderen Autor, das nach 9/11 erschienen ist und die Terroranschläge thematisiert (2003 genaugenommen): Ein Immobilienmakler nimmt seine beiden Söhne mit in das Restaurant unter dem Dach des Nordtrums des World Trade Centers, als kurz danach die Hölle ausbricht und Rettung unmöglich ist. Beigbeder erspart keine grausigen Details, er selbst sagt, man kann sich nur vorstellen, was wirklich an diesem Morgen in dem Hochhaus passierte.
  24. Cover des Buches Phantom Nr. 07 Die Bestie der grünen Hölle (ISBN: B014BS5KSS)
    Manfred Soder

    Phantom Nr. 07 Die Bestie der grünen Hölle

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Babsy Nelson (eine "kesse Motte", wie es an einer Stelle heißt) fliegt von London nach Morristown, um die Diamanten aus einem Flugzeugwrack zu bergen, die ihr Vater einem Diktator entrungen hat und wobei er auf der Flucht Selbstmord beging. Als sie sich in einer Hafenspelunke nach dem mutigsten und besten Seemann und Taucher erkundigt, hören auch übelmeinende Ohren mit und verfolgen sie, um nach der Bergung die Edelsteine an sich zu nehmen. Glücklicherweise ist Phantom nicht weit in seinem Uralubsressort, und kann der doch sehr raffgierigen Miss Nelson beistehen. Eine eher unglaubwürdige "Vorgeschichte" des Helden, aber Babsy is n Schuß, wie man so schön sagt.

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