Bücher mit dem Tag "unordnung"
30 Bücher
- Lucinda Riley
Der Engelsbaum
(562)Aktuelle Rezension von: Gartenfee007Darum geht es (Klappentext) :
Dreißig Jahre sind vergangen, seit Greta Marchmont das Herrenhaus verließ, in dem sie einst eine Heimat gefunden hatte. Nun kehrt sie zurück nach Marchmont Hall in den verschneiten Bergen von Wales – doch sie hat keinerlei Erinnerung an ihre Vergangenheit, denn seit einem tragischen Unfall leidet sie an Amnesie. Bei einem Spaziergang durch die winterliche Landschaft macht sie aber eine verstörende Entdeckung: Sie stößt auf ein Grab im Wald, und die verwitterte Inschrift auf dem Kreuz verrät ihr, dass hier ein kleiner Junge begraben ist – ihr eigener Sohn! Greta ist zutiefst erschüttert und beginnt sich auf die Suche zu machen nach der Frau, die sie einmal war. Dabei kommt jedoch eine Wahrheit ans Licht, die so schockierend ist, dass Greta den größten Mut ihres Lebens braucht, um ihr ins Gesicht zu blicken – damit sie schließlich wahren Frieden finden kann ...
Meine Meinung :
Dieses Buch ist einfach großartig! Ich habe es verschlungen und bis zur letzten Seite durchgesuchtet. Es passiert so viel um und mit Greta das es einem manchmal die Sprache verschlägt. Manche Ereignisse sind auch sehr traurig und doch habe ich Greta sehr gerne auf ihre lange Reise begleitet.
- Patrick Rothfuss
Die Musik der Stille
(252)Aktuelle Rezension von: Ju_02"Die Musik der Stille" ist ein kurzer Zusatzband der Königsmörder-Chroniken. Der Leser begleitet das geheimnisvolle Mädchen, dem Kvothe in der Hauptgeschichte immer wieder begegnet, durch ihr Leben im Unterding und erfährt mehr über dessen strenge Ordnung.
Wer nach Antworten über Auris Vergangenheit oder über Kvothes Geschichte sucht, wird in diesem Buch nicht fündig. Ich habe mir gewünscht, dass durch diesen Zusatzband mehr Fragen beantwortet werden, was aber leider nicht der Fall war. Trotzdem habe ich mich beim Lesen dieser Geschichte sehr wohl gefühlt. Es war interessant zu erfahren, wie Auri lebt und was für kleine Abenteuer sie täglich erlebt.
Wer dieses Buch lesen möchte, sollte also keine allzu aufregende Handlung erwarten, sondern gerne Bücher ohne große Handlungsfortschritte lesen.
- Petra Hülsmann
Hummeln im Herzen
(713)Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1Lena wird von ihrem Verlobten kurz vor der Hochzeit verlassen und verliert noch dazu ihren Job.
Verzweifelt kommt sie in der WG ihres Bruders, seiner Freundin und seinem besten Freund unter.
Ben, Michels bester Freund seit Kindertagen treibt sie schon seit Jahrzehnten immer mal wieder in den Wahnsinn, aber so schlimm war es vorher noch nie.
Lena ist eine junge Frau, wie es sicher viele gibt. Jung, erfolglos, trotz steter Bemühungen und hin und wieder verzweifelt.
Sie verliert nicht nur ihr Heim, ihren Partner und den Job, sondern für kurze Zeit auch den Glauben an sich selbst. Ihre Familie ist ihr da keine große Hilfe. Gerade ihr Vater stellt immer wieder Vergleiche zwischen seinen drei Kindern an. Wer möchte da schon als Loser neben zweien aufgeführt werden, denen scheinbar alles im Leben gelingt.
Und dann noch Ben, der einen mit seinen amourösen Abenteuern glatt auf die Palme treiben könnte.
Wie gut das dann noch ein paar Andere durch Zufall in ihrem Leben auftauchen, durch die sie wieder Land gewinnt, auch wenn es zwischendurch immer mal wieder scheint, als würde alles zerbrechen.
Ein Roman wie ihn das Leben manchmal schreibt. Zwei Protagonisten, die nicht so recht miteinander, aber auch irgendwie nicht ganz ohne einander können. Herrlich zu lesen und sich daran als Außenstehender zu erfreuen, denn manchmal liegt das Glück einfach zu nah.
Mich hat der Roman gut unterhalten. Ich mag den Schreibstil von Petra Hülsmann gerne und habe schon ein paar Bücher von ihr gelesen.
- Mark Haddon
Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone
(595)Aktuelle Rezension von: MottelchenEs könnte eine einfache Geschichte sein: Ein Hund wird umgebracht und ein fünfzehnjähriger Junge mit Asperger-Syndrom sucht den Mörder... auch das könnte eine interessante Geschichte sein, aber es ist nicht das, was erzählt wird. Es ist die Geschichte, die Christopher Boone erzählt und das macht die Geschichte interessant, denn man kann mehr erzählen als den Tod eines Hundes, wenn es noch so viele andere Dinge gibt, die von Bedeutung sind - zum Beispiel mathematische Gleichungen (die mich vollkommen ahnungslos zurückließen und die mir einfach zu hoch waren).
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Mark Haddon erzählt eine warmherzige, einfühlsame Geschichte eines Jungen, der nicht perfekt ist, der die Welt mit anderen Augen sieht und uns, den scheinbar "normalen" Leser daran teilhaben lässt.
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Auf gewisse Art witzig, aber doch nachdenklich wird man dazu aufgerufen benachteiligte Mitmenschen nachzudenken ohne dabei ein schlechtes Gewissen eingetrichtert zu bekommen. Christopher Boones Welt ist anders und es hilft vielleicht andere Menschen mit einem ähnlichen Weltbild zu verstehen und zu akzeptieren, auch wenn es schwer fällt wie man in diesem Fall nicht nur bei den Eltern sieht.
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Und ja, der Hundemord wird aufgeklärt, aber obwohl es genau das ist, was die Geschichte überhaupt erst ins Rollen gebracht hat, wirkte es am Ende erstaunlich irrelevant - weil es so viele Dinge gibt, die niemanden außer Christopher interessiert haben (bin trotzdem wütend auf den Mörder ...) - Wolfgang Koeppen
Tauben im Gras
(231)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerHier geht's zur Kurzmeinung auf meinem Blog.
Kurzmeinung
+ beeindruckender Stil, vor allem die vielen Synonyme und bildhaften Umschreibungen, die sich auseinander entwickeln und in freien Assoziationsketten aneinander gefügt werden
+ fließende Übergänge zwischen den Perspektiven durch Verknüpfung über unvollständige Sätze oder identische Worte
+ starke Verflechtung der Perspektiven, indem die Figuren sich wechselweise begegnen
- sprachlich so komplex, dass es sehr viel Konzentration erfordert und anstrengend zu lesen ist
- fühlt sich ziellos an, auch wenn das Ziel, das München der Nachkriegszeit zu analysieren, durchaus erreicht wird
- Karen Kingston
Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags
(61)Aktuelle Rezension von: LesezeichenfeeBesonders HILFREICH!!! Meine Rezi bei Ama Rezi ist ca. von 2009
Zuerst war ich sehr skeptisch, ob ein Feng Shui Buch mir dabei helfen kann, den Haushalt aufzuräumen und die zu kleine Wohnung zu entrümpeln. Feng Shui ist eine Sache, die mag gut sein, aber wenn dieses Buch mir nicht von einer guten Freundin empfohlen worden wäre, hätte ich es wohl nie gekauft.Ich habe auch hier alle Bewertungen unter 5 Sternen gelesen. Dann habe ich es gewagt und dieses Buch gekauft. Was soll ich sagen? Seither bin ich beim Entrümpeln, seit 4 Wochen. Als Schwäbin kann man ja nicht alles nur einfach wegwerfen, man vertauscht, versteigert, verkauft....
Aber ich bin so gut im entrümpeln und ausmisten vorangekommen, wie noch nie. Karen Kingston hat mir Mut gemacht, dass ich ruhig alles wegwerfen kann, was ich nicht wirklich benötige. Man ist als Frau total entsetzt, wie viele Größen sich im Kleiderschrank befinden. Der Kleiderschrank ist nun groß genug und ich habe vieles wiedergefunden, was ich schon lange vermißt hatte. Mein Mann ist total begeistert, weil sich in meinem Schrank nun nur noch passende Sachen befinden.
Meine Post its hab ich ALLE verschenkt und ich komme sehr gut ohne sie klar. Ich hab schon massenweise an Papier (alte Versicherungsunterlagen, Zeitschriften...) entsorgt, man glaubt gar nicht, was sich so alles ansammelt in den Jahren. Meine Sachbücher habe ich sehr kritisch unter die Lupe genommen und ca. 3/4 ausgemistet. Alte Briefe und Bilder, die Kartonweise herumlagen, habe ich sortiert und die meisten verschenkt. Wenn man dieses Buch liest, muss man einfach entrümpeln, es bleibt einem nichts anderes mehr übrig. Karen Kingston erkärt genau, WARUM es wichtig ist, dies zu tun. Es ist total verständlich und jeder begreift, dass es eine gute Sache ist, zumindest wer das Buch gelesen hat.
Kurz geht sie noch auf anderes Gerümpel ein, das auch störend ist und auf Darmprobleme. Ob man es glaubt oder nicht, aber das gehört auch zum Entrümpeln. Es gibt so vieles, was man entrümpeln kann, wie manche Partnerschaften, Freundschaften, Karriere...Jetzt wünsche ich mir nur noch das Buch Heilige Orte schaffen mit Feng Shui, von dieser Autorin. Die Feng Shui Bücher von Fröhling/Martin habe ich nun auch gelesen und ich denke, da gibt es sehr gute Tipps und das ist nicht so "extrem" Feng Shui, sondern etwas, das wirklich hilft und da die Autoren westlich orientiert sind, das heißt, ihre Tipps sind umsetzbar, während bei anderen Feng Shui Büchern ist das meist nicht der Fall. Jedenfalls ist dieses Buch eins meiner Lieblingsbücher und ich werde noch weitere kaufen und verschenken.
- Marie Kondo
Magic Cleaning 2
(43)Aktuelle Rezension von: Natascha_WMarie Kondo ist meine Aufräum- und Ordnungskünstlerin. Nachdem ich ihre beiden Bücher zum Thema Magic Cleaning gelesen habe und die Tipps und Tricks aus den Büchern umgesetzt hatte, was harte und lange Arbeit war (!!), konnte ich endlich durchatmen.
Bei der KonMari Methode die im Buch vorgestellt wird geht es darum, Sachen auszumisten nach Kategorien. Es wird von nicht so schwer (Kleidung) bis hin zu emotional belasteten Sachen (Fotos) vorgegangen. Das bedeutet zu Anfang ALLE Kleidungsstücke auf einen Haufen zu werfen (also auch die Jacken aus der Garderobe, auch die Unterwäsche und Socken aus dem extra Schub, sowie alle Handschuhe und Mützen, usw.). Es darf nicht geschummelt werden, "vergisst" man Sachen, dann können sie nicht so wichtig sein und man muss sie sofort Aussortieren, wenn man sie wieder findet. Das System lässt einen erst einmal schockiert über den IST Zustand sein, wenn man alles an einem Fleck sieht. Aber genau deswegen liebe ich diese Methode und mit der KonMari Falttechnik für Klamotten habe ich seit einigen Jahren jederzeit einen ordentlichen Kleiderschrank - dass dieses System so gut funktioniert hatte ich nicht gedacht und wollte die Methode eigentlich nur zeitweise testen.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der alten Ballast loswerden möchte und wieder Raum zum Atmen braucht! Auch die zugehörige Serie mit Marie Kondo kann ich jedem wärmstens ans Herzen legen.
Wer das erste Buch dieser Reihe gelesen hat muss dieses nicht zwingend auch noch lesen. Die meisten wichtigen Kenntnisse erhält man während dem ersten Buch und dieses dient aus meiner Sicht eher zur Auffrischung.
- Autumn Cornwell
Carpe Diem
(230)Aktuelle Rezension von: Solara300Ein überraschender Vorschlag …
Die 16- jährige Vassar Spores ist nicht gerade begeistert nachdem ihr durchorganisierter Plan einfach durchkreuzt wird.
Ihre Grandma Gerd will das sie zu ihr nach Südostasien fliegt um mit ihr eine Reise durch den Dschungel zu unternehmen. Für Vassar der eindeutige Horror und für ihre Eltern auch, aber beide stimmen überraschend zu. Dabei versteht Vassar nicht weshalb und fliegt zu ihrer Grandma. Was sie dort erlebt und warum sie für immer Dankbar sein wird einen normale Toilette zu haben wird schnell vor Ort klar. Dabei hat sie nicht damit gerechnet das ausgerechnet ihre Gefühlswelt und nicht nur ihr straff durchorganisierter Plan auf den Kopf gestellt wird.
Meine Meinung!
Ich liebe diese bezaubernde Summer-Romcom inmitten des Dschungels.
Hier trifft man auf die komplett durchorganisierte 16- jährige Vassar deren Leben schon feststeht bevor sie überhaupt richtig gelebt hat. Pläne zu schmieden finde ich toll, aber Vassars Leben steht jeden Tag von Morgens bis Abends fest.
Da fand ich die Idee von Grandma Gerd mega, das sie Vassar nach Südostasien einlädt.
Ausgerechnet eine Reise die Vassars Pläne nicht nur durcheinanderbringen, sondern sie auch aus ihrer Komfortzone reißen. Etwas was ihre durchorganisierten Eltern niemals zulassen würden, wäre da nicht das Wörtchen … Geheimnis.
Denn Grandma Gerd erpresst die beiden mit einem Geheimnis das Vassar nocht erfahren soll und das ihrer Mutter einen kurzen Nervenzusammenbruch beschert.
Nicht gerade begeistert macht sich Vassar auf und lernt auf ihrer Reise den zwei Jahre jüngeren Hank kennen, der ihr Aufpasser sein soll wenn ihre Grandma nicht kann.
Dabei erwischt er Vassar in den unmöglichsten Situationen und ich musste mehrmals laut lachen.
Ich sag nur Toilette. Wenn ihr das Buch lest werdet ihr wissen was ich meine.
Ich liebe das Abenteuer Feeling. Das Vassar sich verändert, das Leben nimmt wie es kommt und nicht immer einen Plan hat. Andere Menschen verstehen lernt und dem Leben eine Chance gibt Aufregend zu werden. Denn nicht nur das sich Vassar verändert, auch ihre Gefühlswelt wird gehörig auf den Kopf gestellt.
Ich bin absolut begeistert und für mich ein absouter Wohlfühl- Roman. - Toni Jordan
Tausend kleine Schritte
(227)Aktuelle Rezension von: OsillaDieses zauberhafte kleine Büchlein habe ich bereits im Januar gelesen und irgendwie schaffe ich es erst jetzt, es euch vorzustellen. Aber besser spät, als nie, denn "Tausend kleine Schritte" ist eine tolle wenn auch ungewöhnliche Liebesgeschichte, in der es darum geht, seine Mitmenschen so zu nehmen, wie sie sind, auch wenn sie nicht der Norm entsprechen. Wir alle sind einzigartig und sollten uns nicht verbiegen, um ins Raster zu passen.
Die Autorin:
Toni Jordan (geboren 1966) ist Schriftstellerin und lebt in Melbourne. "Tausend kleine Schritte" ist ihr erster Roman und war international erfolgreich. Das Buch wurde in Australien für den Miles Franklin Award und den Barbara Jefferis Award nominiert und als Bestes Debüt des Jahres ausgezeichnet. Weitere Romane der Autorin sind "Die schönsten Dinge" und "Neun Tage". Letzterer wurde mit dem Fiction Award der unabhängigen australischen Buchhändler ausgezeichnet.
Inhalt:
„Grace Lisa Vandenburg zählt alles, was sie umgibt, jede Kleinigkeit: die Schritte bis zu ihrem Lieblingscafé (920), die Streusel auf ihrem Orangenkuchen (12 – 92) und die Buchstaben ihres Namens (19). Erst Seamus O’Reilly und sein unwiderstehlicher Wunsch, hinter das Geheimnis ihres Lebens zu kommen, lässt sie die Kontrolle verlieren.“ (Klappentext)
Kritik und Fazit:
Bereits das Cover lässt darauf schließen, dass wir es hier mit einer eher ungewöhnlichen Geschichte zu tun haben. Da ist ein Stapel Orangen, teils geschält, teils nicht. Das alles auf weißem Grund und eigentlich so gar nicht zum Titel passend. Doch Orangen spielen im Buch eine Rolle, wenn auch eine kleine. Ich fand das Cover zumindest so interessant, dass ich auf dem Tisch der Mängelexemplare danach gegriffen habe. Und das ist es ja schließlich, was ein Cover erreichen sollte.
Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich. Er passt genau zu der Protagonistin, die zwar ihre Macken hat, dabei aber dennoch gebildet ist. Ich habe das Buch ziemlich schnell durchgelesen und fühlte mich durchweg gut unterhalten.
Zitat: "Aber ohne Zählen wäre die Welt zu groß und zu austauschbar. Eine endlose Leere. Ich wäre immerzu orientierungslos. Ich wäre überwältigt."
(Toni Jordan: Tausend kleine Schritte, Seite 31)
Grace‘ Tick mit den Zahlen begann schon in ihrer Kindheit. Was das Ganze ausgelöst hat, erfahren wir im Lauf der Geschichte. Wenn man sich ein bisschen mit dem Thema „Zwänge“ auskennt, weiß man, dass meist ein traumatisches Ereignis in der Kindheit der Grund für solche ausgeprägten ungewöhnlichen Verhaltensmuster ist. So auch bei Grace. Dennoch hat sie sich in ihrem Leben gut eingerichtet. Sie kann aufgrund ihrer Zählerei nicht mehr in ihrem gelernten Beruf als Lehrerin arbeiten und gilt nun als erwerbsunfähig. Aber selbst den für sie schwierigen Situationen, wie zum Beispiel dem Einkauf im Supermarkt, ist sie gewachsen und dabei um keine Ausrede verlegen, als es darum geht die fehlende zehnte Banane zu ergattern. So können wir neben der schwierigeren Thematik auch an einigen humorvollen Szenen teilhaben.
Erst als Seamus O’Reilly in ihre Leben tritt, merkt sie, dass ihr etwas in ihrem Leben gefehlt hat. Er macht sie glücklich und ihr Leben ein wenig aufregender. Er ist alles, was sie braucht. Doch das scheint Seamus nicht zu merken. Sein Drang, ihr zu helfen ist groß und so nimmt die Geschichte der beiden ihren Lauf.
Wir lernen Grace Marotten ziemlich deutlich kennen, sie zählt alles was ihr möglich ist, um sich in der Welt zurechtzufinden und Sicherheit zu verspüren. Das hat die Autorin wunderbar in Szene gesetzt und manchem Leser könnte das schon auf die Nerven gehen. Ich persönlich fand es aber sehr interessant in Grace Kopf blicken zu dürfen. Natürlich kommen wir in der Geschichte irgend wann zu der Frage , ob es sinnvoll ist, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die eigenen Ticks zu überwinden. Ob es überhaupt nötig ist, sich zu verändern, um mehr der Norm zu entsprechen. Und ob es Grace glücklich macht, mithilfe von Medikamenten ein sogenanntes normales Leben zu führen, welches der eigenen Natur aber zuwider ist.
"Tausend kleine Schritte" ist ein sehr emotionales Buch, welches uns mitnimmt in die Welt einer Zwangsneurotikerin. Wir erfahren, welche Hürden jene Menschen zu nehmen haben, um so sein zu können, wie sie selbst sein möchte und nicht, wie die Außenwelt sie sehen will. Auch wenn viele Ratschläge von Außen gut gemeint sind, so muss jeder am Ende selbst entscheiden, was für ihn das Richtige ist. Akzeptiere dich und akzeptiere dein Gegenüber. Jeder ist richtig, so wie er ist. - KC Davis
Kopf über Wasser im Alltagschaos
(38)Aktuelle Rezension von: MeggyPMit ihrem Ratgeber „Kopf über Wasser im Alltagschaos“ weist die Autorin KC Davis den Weg zu einer sehr entlastenden und liebevollen Herangehensweise zum Bewältigen der Alltagsaufgaben, bei der das Wohlbefinden des Menschen und nicht eine perfekte Ordnung und Erledigung der Aufgaben das Ziel ist. Es geht weniger darum, Organisations- oder Aufräumtechniken zu lernen, als darum, eine andere Haltung zu sich einzunehmen, liebevoller mit den eigenen oder eben den systembedingten Grenzen umzugehen und einen guten Kompromiss mit eigenen Prioritäten zu finden. Dabei sind die Beispiele oft aus einem klinischen Niveau genommen (die Autorin ist Psychotherapeutin), in dem schon für andere sehr einfache Aufgaben eine Überforderung werden können, weshalb vieles für manche Leser auf höheren Funktionsniveau möglicherweise nicht hilfreich oder auch irritierend sein kann.
Die Autorin beschreibt die eigenen Schwierigkeiten in verschiedenen Lebensphasen und wird dabei ein glaubhaftes Coping-Modell und Ratgeber. Sie leitet an, ressourcenorientiert auf das Geschaffte und die eigenen Werte zu schauen (schmutziges Geschirr bedeutet, für die Familie gekocht und somit gut gesorgt zu haben), sie zeigt, dass Ordnung kein Wert an sich, sondern immer Mittel zum Zweck des Wohlfühlens ist, sie macht den Unterschied zwischen der immer wiederkehrende Care-Arbeit und anderen Projekten und Tätigkeiten, die irgendwann ein Ende haben, deutlich. Sie hilft, eigene unrealistische Ansprüche aufzugeben und damit selbstfürsorglich und liebevoll mit sich selbst umzugehen.
Sie bleibt aber nicht bei der Akzeptanz stehen, sondern vermittelt dem Leser eine Vielzahl an Techniken, wie aus dieser neuen Haltung heraus, kleine Schritte und im Endeffekt dadurch große Veränderungen möglich sind, und er somit ein Leben führen kann, dass seinen Werten und Zielen entspricht. Dabei sind die Techniken auf sehr unterschiedlichem Niveau, möglicherweise ist für den Fortgeschritteneren weniger dabei.
Das Buch ist sehr ansprechend gestaltet, sprachlich angenehm, optisch sind Druck und Farbe gute Hilfsmittel um das Gelesene besser zu strukturieren, für die mit wenig Kapazität bietet die Autorin immer wieder Abkürzungen an. Sie versteht sich nicht als Guru, der die Lösung für alles hat, sondern macht Angebote und hilft dem Leser (wahrscheinlich meist der Leserin) für sich Prioritäten zu setzen und besser mit dem unvermeidlichen Alltagschaos umzugehen.
Ein sehr empfehlenswertes Buch für Menschen mit großen Schwierigkeiten in der Alltagsbewältigung.
- Georges Perec
Das Leben Gebrauchsanweisung
(10)Aktuelle Rezension von: Eva_ReichmannDank Perec kann ich kein Puzzle mehr sehen, ohne an die Figuren Bartelbooth und Winckler zu denken: Bartebooth fährt 20 Jahre durch die Welt, um 500 Häfen zu malen, Winckler fertigt aus jedem Aquarell ein einzigartiges Puzzle, Bartlebooth puzzelt die Bilder dann wieder zusammen und genau 20 Jahre nach seiner Entstehung soll jedes Bild/Puzzle wieder im "Entstehungshafen" versenkt werden. Das klappt natürlich nicht, weil Bartlebooth die Puzzle nicht mehr so schnell zusammensetzen kann mit zunehmenden Alter.
Aber: geht es darum? Nein - Vielmehr geht es um alle Lebensgeschichten aller Hausbewohner in diesem Zeitraum - und dieses Kaleidoskop war für mich (ich habe eigentlich gern einen roten Faden) - höchst unterhaltsam.
Statt 5 gibt es aber nur 4 Sterne, weil mir manche "Nur-Aufzählungskapitel" dann doch etwas auf die Nerven gegangen sind.
- Alexandra Reinwarth
Am Arsch vorbei geht auch ein Weg – Für den Haushalt
(8)Aktuelle Rezension von: MayaRottenmeierAm Arsch vorbei geht auch ein Weg - Für den Haushalt, von Alexandra Reinwarth
Dieses Buch wurde mir geschenkt und hat mir leider keine Freude beim Lesen bereitet. Weder der Schreibstil, noch der Inhalt konnten mich überzeugen. Das Büchlein strotzt vor Klischees und Verallgemeinerungen. Ich konnte mich nicht im Geringsten mit den Aussagen der Autorin identifizieren. Ab Seite 49 habe ich das Büchlein abgebrochen und bis dahin zukommen, habe ich beinahe 3 Wochen benötigt. Den Hype um diese Bücher kann ich nicht nachvollziehen.Eine kleine Bemerkung am Rande:
Es käme meinem Mann und mir nicht einmal in den Sinn, so viel unnütze Energie in sinnlose Diskussionen wegen des Haushaltes zu stecken, geschweige denn deshalb in Streit zugeraten. Spätestens bei der Heirat sollte jeder Frau klar sein, welcher Gattung der Ehemann angehört und sie sollte sich im Klaren darüber sein, ob sie damit leben kann, möchte, will, oder eben nicht. Aber halt! So ein Exemplar wie meinen Mann gibt es ja gar nicht. Ein Mann der Müll sieht und wegräumt, der seine Klamotten aufräumt, Wäsche wäscht, Fenster putzt, das Haus saugt und dies alles unaufgefordert neben der Arbeit erledigt. Genau wie ich meinen Teil des Haushaltes neben der Arbeit erledige.
Es tut mir leid, doch ich kann keine Kauf- und Leseempfehlung und nur 1 ⭐️von 5 geben.
- Sam Shepard
True West
(31)Aktuelle Rezension von: FerranteIm Abverkauf um 1 E gekauft, dachte ich, mit einem Stück von Sam Shepard nicht falsch liegen zu können. "True West" liest sich zwar zügig und charakterisiert subtil zwei Brüder, die im amerikanischen Traum gefangen sind, aber als sich der Konflikt endgültig zuspitzt und die Handlung erst richtig in Gang zu kommen scheint, endet das Stück bereits wieder. Die Mutter und der Hollywood-Produzent bleiben als Figuren nur Schablonen, und die Aussage das Stückes verliert sich am Ende in vagem Symbolismus. In dieser Ausgabe sind aber gute Materialien und Anmerkungen zum Stück vorhanden. Ich glaube allerdings nicht, dass man Schüler mit diesem Stück hinter dem Ofen hervorlocken kann. - Claudia Schreiber
Emmas Glück
(141)Aktuelle Rezension von: Quacki24
Das nenne ich mal entspannende, leichte Lektüre für zwischendurch. In letzter Zeit habe ich so viele Bücher mit schweren Themen gelesen, da war dieses hier direkt eine Wohltat. Ein wunderbares Setting auf einem Bauernhof im Nirgendwo, schön verschrobene Charaktere, Wissenswertes über Schweine und Hühner, viele Schmunzelmomente und sogar ein bisschen Tiefgang. Ich bin total happy, dieses Buch gelesen zu haben. - Christine Westermann
Manchmal ist es federleicht
(13)Aktuelle Rezension von: HoldenFrau Westermanns Buch über Abschiede, manchmal erstaunlich leicht, manchmal optimistisch sogar im Umgang mit dem Tod. Manche Abschnitte sind vielleicht etwas lang geraten (die Seiten über die Garderobe, der lange Anlauf zum Abschied von "Zimmer frei"), aber die Herzlichkeit von Frau Westermann schlägt einem aus jeder Seite entgegen. In meinem Zivildienst hatte man auch häufig mit Leiden und Tod zu tun und wusste nie, wie das angemessene Verhalten ausgesehen hätte. An der Fischtheke könnte man mich im übrigen als Verkäufer auch vergessen, und v.a. riecht man dann den ganzen Tag danach. Und jetzt werd ich mich mal Knausgard widmen, mal sehen wie es mir gefällt.
- Wolfgang Hohlbein
Stirb langsam, Jetzt erst recht
(6)Aktuelle Rezension von: HoldenDie Story zu John McClanes (Bruce Willis) drittem Abenteuer, zum Inhalt brauch ich wohl nicht allzu viel zu sagen: Ein Kaufhaus an der 5th Avenue in New York fliegt in die Luft, und der anonyme Bombenleger besteht in seinen mysteriösen Anrufen darauf, mit McClane eine Art perverses Katz-und-Maus-Spiel quer durch die Stadt zu veranstalten. Bald stellt sich heraus, daß der Oberfiesling ein Ostdeutscher (!!!) ist. Der Film wird mit seiner Handlung brav wiedergegeben, mit Literatur hat das Ganze nichts zu tun, aber John McClane is halt ne coole Socke. - Johann König
Kinder sind was Wunderbares, das muss man sich nur IMMER WIEDER sagen
(25)Aktuelle Rezension von: FranziDieBuechertanteManchmal muss es was lustiges sein. Und da mir die Geschichten und Sprüche von Johann König über Kinder und Familie gefallen, dachte ich mir, dass mir sein Buch Kinder sind was wunderbares auch gefallen könnte (SPOILER).
Meine Meinung:
Das Buch von Johann König schaut mit Humor und Ironie auf das Leben mit Kindern. Dabei ist es an der tatsächlichen Familie und deren Erlebnisse von König orientiert. Geschrieben ist es im Tagebuchstil und wenn auch über ca. ein Jahr chronologisch nochmal thematisch in einzelne Kapitel unterteilt. Außerdem gibt es ein paar Runninggags. Vieles kam mir sehr bekannt vor und ich hab viel gelacht bzw. geschmunzelt.
Fazit:
Im Laufe des Buches wiederholt sich manches und wird dadurch mit der Zeit langweilig. Es ist ein super Buch für zwischendurch, ich würde es allerdings nicht am Stück lesen, sondern mit Pausen. Mich hat auch das zweite Buch von Johann König interessiert, weiß aber noch nicht, ob ich das lesen werde.
Bleiben oder Weg? Erst mal bleibt es bei mir.
- Katja Kiefer
Die Muddeldings
(1)Aktuelle Rezension von: goldfischMax liebt seinen Hund Pepper über alles. Gemeinsam machen es sich die Beiden gerne in Max Kinderzimmer gemütlich und verursachen dabei mehr und mehr ein Chaos .Essen, Kleidung,Spielzeug, alles fliegt durch die Gegend. Eines Tages klingelt es.Vor der Tür stehen 3 Kerle, die sofort zu Max ins Kinderzimmer ziehen.Sie riechen ekelhaft und machen noch viel mehr Unordnung. Max wird es langsam mulmig, zumal die Nachbarin die drei Kerle als "Muddeldings" identifiziert und die Flucht ergreift. Max braucht Hilfe. Zum Glück hat er Mama! - Hans Fallada
Wolf unter Wölfen
(34)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeAm Morgen eines stickigen, schwülen Sommertages im Jahr 1923 erwacht ein junges Paar in einer Berliner Hinterhofwohnung. 24 Stunden später befindet sich Petra Ledig im Polizeigefängnis am Alexanderplatz und ihr Freund, der stellungslose Glücksspieler Wolfgang Pagel, mit zwei ehemaligen Kriegskameraden im Zug auf einer Reise ostwärts, zum Rittergut Neulohe. Dazwischen liegt ein dichtgedrängtes Geschehen mit beeindruckenden Schicksalen, bunten, lebensvollen Gestalten und unverwechselbaren Inflationsexistenzen. Wie nebenbei schildert Fallada mit dieser spannungsgeladenen Atmosphäre die Hektik jener Zeit, die außer Rand und Band geraten zu sein scheint.
Falladas Geschichte von Geld, Betrug, Egoismus und Unzufriedenheit mit der Politik, Massenarbeitslosigkeit und Lebensangst. Der Rausch des Geldes und der Liebe. Betrogene Hoffnungen und aussichtslose Träume. In Hans Falladas großem endzeitlichen Berlin-Roman Wolf unter Wölfen herrscht die brutale Objektivität des Dollarkurses. Die Entwertung des Geldes schreitet voran, und die Beziehungen, Familien, Gemeinschaften verlieren an Wert, bis der Mensch in der absoluten Auflösung aller Koordinaten auf sich allein gestellt scheint. Falladas "Wolf unter Wölfen" ist als komplexe Gesellschaftsstudie ein Meisterstück, wenn auch ein stark pessimistisches, das von allen Menschen das schlechteste annimmt; sich differenziert an der Verzweiflung der Menschen abarbeitet, ohne mit Moralisierungen zu winken.
Mein Fazit: Ein intelligenter Roman, der gefühlt gerade immer mehr an Aktualität gewinnt. Dabei hängt alles mit allem zusammen. Egal wie düster der Roman wirkt,so gelingt es Fallada immer den Leser mitzureißen, durch seine verschiedenen, teils fast skurrilen Charaktere und die Komplexität nie langweilig zu werden und aus der Bedeutung aller Einzelfiguren ein dicht verwobenes und schlüssiges Gesamtbild zu weben, dass dem Leser geradezu lebensecht vor Augen steht. In meinen Augen lohnt es sich unbedingt, diesem Buch Zeit zu widmen.
- Caroline Lenz
Dann klappt's auch mit dem Doktor
(62)Aktuelle Rezension von: Sarah_liestDas Cover hat mich total angesprochen, deshalb habe ich nicht gezögert und es mitgenommen und wurde herbe enttäuscht.
Der Stil wirkt sehr gehetzt. Unnötige Komplikationen in denen nur ein "Mann" helfen kann. Die Geschichte wirkt sehr überzogen und überdreht, sehr schade. - Luciano De Crescenzo
Die Kunst der Unordnung
(6)Aktuelle Rezension von: kassandra1010Luciano de Crescenzo hat als Meister der Philosophie die Kunst der Ordnung und der Unordnung betrachtet.
Jeder beschäftigt sich doch mal mit seiner eigenen Unordnung und mit dem Drang, diese natürlich umgehend zu beseitigen.
Luciano de Creszenco beginnt wie immer im Kleinen und dann plötzlich steht man vor dem Resultat und ist als Leser wirklich erstaunt, das es den Nagel auf den Kopf trifft.
Er beschäftigt sich mit der Mythologie und lässt den Leser an seinen eigenen Erfahrungen teilhaben und natürlich darf sein kleiner und feiner Sarkasmus nicht fehlen, wenn er auch noch Bezug zu seiner neapolitanischen Heimat nimmt.
Für mich gilt immer Beides aber in meinem Inneren bin ich zugegebenermaßen doch ein Chaot! Danke an de Crescenzo, das man das Chaos jetzt mit einem kleinen Augenzwinkern sieht! - Autor
Alf. Band 1. Irre Geschichten mit dem Knuddel-Chaoten.
(1)Aktuelle Rezension von: HoldenAlf bringt seine amerikanische Gastgeberdurchschnittsfamilie zur Verzweiflung, indem er pausenlos Hauskatze Lucky nachstellt, mehrmals mit dem Raumschiff durch das Garagendach kracht und zu nachschlafener Zeit von seinen Einsätzen bei der Raumpatrouille Melmacs schwadroniert. In seinen Memoiren kommen Anspielungen auf die Hells angels und auf Timothy Leary und die Hippies vor, aber das Ganze ist so altbacken erzählt, daß man sich wundert, daß man das damals wirklich mal lustig fand. Willy Tanner nennt sich übrigens eine Rockband.