Bücher mit dem Tag "unschuldig"
215 Bücher
- Joanne K. Rowling
Harry Potter und die Kammer des Schreckens
(11.502)Aktuelle Rezension von: Fabelhafte_BuecherweltAuch der zweite Teil ist einfach herrlich unterhaltsam und unglaublich genial geschrieben. Harrys Familie ist schrecklich und ich war fast genauso froh wie er selbst, als er endlich von dort wieder weg konnte. Gemeinsam mit seinen Freunden Hermine und Ron erlebt er ein spannendes, aufregendes und gefährliches zweites Schuljahr. Immer wieder geraten die drei in Gefahr und kommen nur knapp mit dem Leben davon. Doch trotz all der Gewalt und Gefahr, die Geschichte ist immer unterhaltsam und witzig. Es gibt so viele Stellen, die mich zum Lächeln brachten.
Die magische Welt rund um Harry Potter wird hervorragend beschrieben und bietet so viele geheimnisvolle und unglaubliche Dinge, die zum Schwärmen und Träumen einladen. Hogwarts, die Schule für Hexerei und Zauberei, ist ein mystischer und magischer Ort, an dem die seltsamsten und wundervollsten Sachen passieren.
Durch den tollen Schreibstil flog ich nur so durch die Seiten und genoss jeden einzelnen Satz. Mit diesem Buch verbrachte ich fantastische Lesestunden und könnte es immer wieder lesen.
Fazit
Auch der zweite Teil der Harry Potter Reihe gefällt mir sehr gut. Harry Potter ist einfach ein Kult und ich liebe die Geschichte sehr.
- Anne Frank
Gesamtausgabe
(2.740)Aktuelle Rezension von: 0_storytime_0Eine tieftraurige, aber auch faszinierende Biografie einer jungen und einzigartigen Schriftstellerin. Man muss sich beim Lesen immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass es keine Fiktion ist, sondern leider Realität. Deswegen ist dieses Buch definitv ein Werk, welches alle lesen sollten!
- Marie Lu
Legend (Band 1) - Fallender Himmel
(2.291)Aktuelle Rezension von: KKrauseIn einer Welt, in der Unterdrückung an der Tagesordnung steht, prallen zwei gegensätzliche Leben aufeinander: June, Tochter der Elite, und Day, der meistgesuchte Verbrecher der Republik. Getrennt sind sie Feinde – vereint werden sie zur Legende.
June folgt der Spur von Day, getrieben von dem Wunsch, den Tod ihres Bruders zu rächen. Doch je näher sie ihm kommt, desto mehr beginnt sie zu zweifeln – an der Wahrheit, an ihrem Auftrag, an der Welt, die sie bisher kannte. Day, der als kaltblütiger Krimineller gilt, entpuppt sich als jemand mit starkem moralischem Kompass und großem Herz. Bald erkennt June, dass sie nur eine Figur in einem viel größeren, gefährlichen Spiel ist.Meine Meinung
Wow – was für ein Buch! Ich habe das Lesen wirklich genossen. Die Geschichte ist nicht nur spannend, sondern auch emotional und intelligent erzählt. Besonders gefallen haben mir die beiden Hauptfiguren: June und Day sind klug, reflektiert und absolut faszinierend in ihrer Entwicklung. Durch die wechselnden Perspektiven erhält man tiefe Einblicke in ihre Gedankenwelt, was die Handlung umso intensiver macht.Der Stil ist angenehm flüssig, was das Buch zu einem echten Pageturner macht. Auch wenn die dystopische Welt im ersten Band noch eher im Hintergrund bleibt und man über das große Ganze nur wenig erfährt, hat mich das kaum gestört – die Dynamik zwischen den Figuren und der emotionale Konflikt stehen im Vordergrund und sind unglaublich gut umgesetzt.
Fazit:
Ein großartiger Auftakt einer Trilogie, der mich mitgerissen und tief berührt hat. Trotz kleiner Schwächen in der Welterklärung ein absolutes Highlight für mich – klare Leseempfehlung! - Cecelia Ahern
Flawed – Wie perfekt willst du sein?
(1.193)Aktuelle Rezension von: Stoeckchens_buecherweltWie perfekt willst du sein? Gar nicht, wenn es bedeutet, seine Menschlichkeit aufzugeben. Wenn es bedeutet, Menschen wie Dreck zu behandeln, wie Menschen zweiter Klasse oder sogar ihren Tod in Kauf zu nehmen. Nicht wenn es bedeutet, dass ein chronisch kranker Mensch sich nicht hinsetzen darf und sich sein Gesundheitszustand verschlechtert.. Nicht nur einmal hatte ich das Bedürfnis, in dieses Buch einzutauchen und die Menschen an den Schultern zu packen, anzuschreien und zu schütteln. Anfangs las ich dieses Buch mit einer Fassungslosigkeit, die ich so noch in keinem Buch gespürt habe.
Vor allem wenn man noch dabei zusehen muss, wie die Protagonistin in ihr eigenes Unglück stürzt. Denn eine Fake-Einladung von ihren Freund*innen war sehr offensichtlich. Dennoch wünschte ich mir nichts sehnlicher, als dass sie diese ausschlagen würde und dennoch musste ich dabei zu sehen, wie die Protagonistin direkt in eine Falle lief.
Man musste dabei zusehen, wie die Protagonistin ausgeschlossen, abgewertet wurde und sie ihre Menschenrechte abgesprochen bekam. Warum? Weil sie einem Menschen geholfen hat. Sie war immer noch dieselbe und wurde plötzlich wie eine Aussätzige behandelt. Es machte mich wütend, traurig und fassungslos.
Das Buch erinnert mich etwas an die Hunger Games Bücher. Dabei beziehe ich mich weniger auf die Hungerspiele, sondern auf die politische Bewegung, die Katniss ausgelöst hat. Auch Celestine löste in diesem Buch eine politische Bewegung aus. Ein Umdenken, das sich langsam ausbreitet.
Dieses Buch ist so unglaublich spannend, dass ich es nicht weglegen konnte und es so schnell wie möglich gelesen habe. Die Idee des Brandmarken/Stigmatisieren und DIskimriminieren ist keine neue Erfindung, aber die Thematisierung in diesem Buch gefällt mir. Es macht noch einmal deutlich, dass wir alle nur Menschen sind. Und es wäre schön, wenn wir Stigmatisierungen allgemein beenden könnten.
Der Schreibstil war unglaublich fesselnd. Ich habe selten ein so unglaublich fesselndes Buch gelesen, so dass ich an dem Tag, an dem ich das Buch beendete, auch prompt Band zwei beginnen musste. Außerdem war ich ein Fan der manchmal wirklich kurzen Kapitel, denn allgemein bevorzuge ich kurze Kapitel.
Wissen bringt oft eine Verantwortung mit sich, die keiner haben will
- Stieg Larsson
Verdammnis
(2.579)Aktuelle Rezension von: WelpemaxDas Buch "Verdammnis" ist für mich wesentlich besser als der erste Teil "Verblendung". Die Fehler, die im ersten Teil auftauchten, hat Stieg Larsson im zweiten Teil einfach nicht mehr gemacht. Der Erzählstil ändert sich nicht, was auch gut ist, denn Stieg Larsson steht für erzählerische Dichte, Detailgenauigkeit und für Charaktere die Profil haben. Das Buch ist sehr spannend geschrieben, was nicht zuletzt daran liegt das ein Dreifachmord vorliegt und die Polizei einfach irgendwie immer mehr Details bekommt aber nicht wirklich in der beweisführenden Ermittlung weiterkommt. Vielmehr geht es darum, was man selbst vermutet, auch wenn es teilweise sehr schwer vorstellbar ist. Das ist es auch, was mich wirklich fasziniert hat und was der Autor auch gut dargestellt hat, daß es bei einer scheinbar aussichtslosen Konstellation es doch noch eine Hintertür gibt, die man nicht für möglich hält. Ich muss dennoch betonen, dass mir das Buch sehr viel mehr Spaß bereitet hat als der erste Teil und es war auch diesesmal kein Kampf es bis zum Ende zu lesen. Aber ganz lassen konnte es der Autor auch dieses Mal nicht, man muss erwähnen das Stieg Larsson sehr gern vom Thema abschweift und er allzugern noch unwichtige Dinge in seine Geschichte mit einfügt, wie in diesem Buch das Intermezzo mit dem Fuchs, im Prinzip total unnötig. Und auch negativ anzumerken ist für mich, dass ein Cliffhanger vorliegt, dass hätte man mit 3 oder 4 Seiten länger noch zu einem normalen Abschluss bringen können.
- Iny Lorentz
Die Wanderhure
(3.754)Aktuelle Rezension von: liselotte20Die Wanderhure von Iny Lorenz entführt uns ins frühe Mittelalter.
Die junge Adlige Marie gerät durch einen bösen Komplott in die Gefangenschaft und wird danach schwer misshandelt und aus der Stadt geworfen. Nicht einmal ihr Jugendfreund Michel kann ihr nun helfen. Nur durch Hilfe der Wanderhure Hilde überlebt Marie und muss es nun der anderen Frau gleichtun und ihren Körper verkaufen.
Mir gefällt die Reihe, sehr leicht zu lesen und man kann prima abschalten. Natürlich ist dies kein Historikroman der einem Wissen vermittelt, wer das möchte liest eben andere Romane.
- Erin Watt
Paper Palace
(1.292)Aktuelle Rezension von: Maijas_LeseoaseIch musste direkt weitermachen und finde es ganz toll, dass die Geschichte direkt wieder ans Ende vom vorherigen anknüpft. Der Schreibstil bleibt auch hier sehr flüssig und kontinuierlich. Das Ende von Brooks Leben und plötzliche Auftauchen von Steve (Ella's leiblicher Vater) ist ganz schön viel auf einmal für Ella und dem Rest der Royals. Es geht in diesem Buch wieder abwechselnd aus der Sicht von Reed und Ella und ich habe gar nicht aufhören zu können, der Geschichte zu lauschen. Es bleibt spannend wie und ob die Liebesgeschichte von Reed und Ella weitergeht. Muss Reed ins Gefängnis oder wird seine Unschuld bewiesen? Es bleibt spannend bis zum Schluss, den ich so absolut nicht erwartet habe.
- Ian McEwan
Abbitte
(913)Aktuelle Rezension von: lexxiehDie junge Briony beobachtet im Sommer der 1930er Jahre eine Szene zwischen ihrer älteren Schwester Cecilia und Robbie, sie zieht falsche Schlüsse daraus, trifft eine fatale Entscheidung und das Leben aller verändert sich für immer.
„Abbitte“ ist nicht ohne Grund eines der hoch gelobten Werke der gegenwertigen (englischen) Literatur, Ian McEwan erschafft wirklich meisterhaft eine Welt rund um Briony die sich mit Phantasie, Schuld und Reue beschäftigt.
Mit seiner schonungslosen aber dennoch poetischen und präzisen Sprache schafft er den Spagat zwischen Brionys kindlichen Naivität und Cecilias Verzweiflung. Er lässt die Grenze zwischen Wahrheit und Fiktion verschwimmen.
Wir beginnen an einem heißen Sommertag, werden in die Zeit des zweiten Weltkriegs geführt bis zum Schluss an das Ende der 90er Jahre in denen Briony die Vergangenheit reflektiert. Während dieser Reise durch die Abgründe stellt sich die Frage ob manche Entscheidungen überhaupt wieder gut zu machen sind?
Für mich war „Abbitte“ ein leises, tief berührendes Buch über die Schuld die man empfindet und die darauffolgende Sehnsucht nach Vergebung, über die Liebe, die Kindheit, Verlust und die Entzweiung durch Entscheidungen. Festgehalten im Setting des heißen englischen Sommers entfaltet sich eine intensive Atmosphäre.
Für mich ein literarisches Meisterwerk, welches ich gerne nochmals lesen würde. Den Film zum Buch habe ich noch nicht gesehen, vielleicht hole ich das nach auch wenn ich die Figuren von Briony, Cecilia und Robbie meiner Vorstellung im Kopf überlassen wollen würde.
Instagram: leeexieh
- Nele Neuhaus
Schneewittchen muss sterben (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 4)
(1.843)Aktuelle Rezension von: NemiaIch fand das Buch ziemlich spannend. Mir war schnell klar, das sich ziemlich viel hinter dem Verbrechen verbirgt welches ein komplettes Dorf betrifft. Tobias tut mir in der Geschichte ziemlich leid und hat von Anfang an eine sehr sympathische Rolle und das trotz der schlimmen Taten. Die beiden Kommissare sind ebenfalls sehr sympathisch und ich fande es auch gut, etwas über deren Privatleben zu erfahren. Für mich war es ein sehr gutes Buch mit einem überraschendem Ende. Alles setzt sich wie ein Puzzle immer weiter zusammen. Der Schreibstil war einfach gehalten und somit lässt sich das Buch schnell, verständlich und flüssig lesen.
- Alexandre Dumas
Dumas - Der Graf von Monte Christo. Schmuckausgabe mit Kupferprägung
(404)Aktuelle Rezension von: Pegasus1989Als ich dieses Buch gelesen habe, hatte ich eine riesige Hochachtung vor Edmond. Es ist erstaunlich, wieviel er für die Gerechtigkeit tut und wie sehr er seine Mitmenschen mit einfachen Mitteln hinters Licht führt, um sich an denen zu rächen, die ihm vorher schaden wollten. Es gibt viele ähnliche Bücher, aber dieses hat mich besonders von der Machart fasziniert. Allerdings musste ich in der Bewertung einen Stern leider abziehen, da mir dieses Werk ein bisschen zu langatmig an manchen Stellen erschien.
- Vincent Kliesch
Auris
(784)Aktuelle Rezension von: MelB2508Jula (ohne I!) arbeitet bei einem Radiosender in Berlin und ist in ihrer Freizeit ambitionierte True-Crime-Podcasterin. Als persönlich Betroffene in einem nicht aufgeklärten Verbrechen nimmt sie dieses Hobby sehr ernst und ermittelt in einem für sie glasklaren Justizirrtum: Matthias Hegel, genannt Auris, hat einen Mord gestanden und ist seit einem Jahr in Haft. In diesem Fall passt einfach nichts zusammen und Jula lässt nicht locker - was sowohl für sie als auch ihren wichtigsten Menschen zu einer tödliche Gefahr wird...
Auris liest sich, obwohl nur nach einer Idee von Sebastian Fitzek, wirklich genauso spannend wie ich es von Sebastian Fitzeks Thrillern kenne. Die Figuren sind klar beschrieben und vor allem Jula ist eine echte Sympathieträgerin, die mich die ganze Geschichte durch nicht genervt hat, sondern mit der ich sehr mitgehen konnte.
Auris´ Figur ist eine undurchsichtige und spannende Figur, die zu Recht Grundlage einer Reihe geworden ist. Ich habe gesehen, dass die Reihe mit dem 6. Band, der in diesem Jahr erschienen ist, abgeschlossen wurde. Am Ende von Band 1 sind noch sehr viele Fragen offen und ich kann mir vorstellen, dass die Reihe richtig viel Spaß macht und sehr fesselnd ist - allerdings ist mein SUB aktuell zu hoch, um sofort weiterzulesen.
Da das hier die Rezi für Band 1 ist, bleibt mir zu sagen: Ein Lesegenuss, den ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann mit einer kleinen Einschränkung, dass eben nicht alles aufgeklärt ist am Ende des Buches und man sich vielleicht überlegen sollte, ob man den Rest der Reihe auch lesen möchte... - John Boyne
Der Junge im gestreiften Pyjama
(2.363)Aktuelle Rezension von: dodo2025Die Vergangenheit zu thematisieren ist sicher immer wichtig und es jungen Menschen durch solch einen Roman näher zu bringen auch, aber dann sollten auch keine fiktiven Namen genannt werden wie z.B. Aus-Wisch , Fukor usw. Die Geschichte als solches ist nett geschrieben und leicht zu lesen, aber auch traurig, so wie die Geschichte halt auch war.
- Stephen King
Der Outsider
(301)Aktuelle Rezension von: JulieFlamingoIch habe den Outsider als Ergänzung zu den Bill Hodges Büchern gelesen, sodass ich sehr happy war, als endlich Holly eine Rolle im Buch gespielt hat.
Kurz zur Geschichte, es gab einen schrecklichen Mord an einem Kind und der Mörder wurde vermeintlich von Zeugen davor und danach gesehen. Das Problem ist jedoch, das der vermeintliche Mörder ein lupenreines Alibi hat. Wie kann es also sein, das er sich an zwei Orten gleichzeitig aufgehalten hat?
Das Buch hat viele Charaktere, sodass es etwas gedauert hat mich zurecht zu finden. Im zweite Drittel des Buches passiert dann wirklich wenig an spannender Story, was das Buch für mich etwas langatmig hat werden lassen. Holly hat der Story im letzten Drittel jedoch eine gute Wendung gegeben. Es war schön wieder von ihr zu lesen und zu einem bekannten Charakter zurück zu kommen. Ich vermute, ohne Holly hätte ich dem Buch nur 3 Sterne geben können. Die Story war gut, hatte für mich jedoch leider nicht den krassen Wendepunkt.
- Trudi Canavan
Die Novizin
(2.150)Aktuelle Rezension von: ArasSonea hat mich in diesem Teil noch mehr berührt, als im ersten Teil.
Ich habe mit ihr geweint, gelitten und mich gefreut wenn sie ein Erfolgserlebnis hatte. Sie ist ein sehr liebenswerter Charakter und ich freue mich, sie weiter begleiten zu dürfen. Die Magier erwiesen sich doch nicht als Herrschaften über bestimmte Situationen und dies machte sie menschlicher. Das fand ich gut und bin auch hier gespannt was der nächste Teil bringt. Das Buch hat mich so umgehauen, dass eine Rezi echt schwer ist, ich möchte dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen.
Trudi Canavan hat sich in ihrem zweiten Band gesteigert und die Handlung beginnt an Tempo noch zu zunehemen. Gebannt folgt man der Handlung. Wer Band 1 "Die Rebellin" gelsen hat, sollte unbedingt mit Teil 2 fortfahren. Es lohnt sich! ♡
- Simon Beckett
Verwesung
(1.917)Aktuelle Rezension von: Gute_NachtInhalt
Drei Mädchen sind verschwunden. Ein Serienkiller gesteht. Doch weigert sich Jerome Monk zu verraten, wo er ihre Leichen vergraben hat. Auch David Hunters Einsatz bringt keine Ergebnisse. Acht Jahre später bricht Monk aus dem Gefängnis aus und für David Hunter beginnt ein Albtraum. Denn die Dämonen der Vergangenheit lassen ihm keine Ruhe ...
Fazit
Auch dieser Band um David Hunter hat mir sehr gut gefallen. Nach und nach entfaltet sich die Spannung, fesselnd bis zum Schluss.
- Stieg Larsson
Vergebung
(2.338)Aktuelle Rezension von: WelpemaxDer letzte Teil der Millenium Trilogie unter Stieg Larsson. Im Vergleich zu den anderen beiden Teilen fand ich den letzten Teil noch etwas besser als Teil I, aber letztlich war es wieder eine Wiederkehr zu alten Fehlern. Um überhaupt zum Punkt zu kommen wo es interessant wird, muss man mehrere 100 Seiten lesen. Wenn man Passagen oder Kapitel hat, die man mag und die man spannend findet, dann ist der Stil von Herr Larsson wirklich lesefördernd, aber wenn Herr Larsson mal wieder ein Nebenstrang der äußersten Unwichtigkeit ausführt, dann liest sich das Buch für mich sehr zäh (zum Beispiel Erikas Ausflug zur SMP). Die einen mögen es lieben, aber wirklich nervig sind die Intermezzi von Mikael und den Frauen. Nix gegen Romantisches und auch nix gegen Sexuelles, aber der hopst von einem Bett ins nächste und jede Frau hat totales Verständnis und duldet natürlich auch alle Seitensprünge, ja es ist den Frauen sogar bekannt und trotzdem wollen sie auch auf der Liste "Ich-hatte-Mikael-im-Bett" stehen. Zu guter letzt, geht alles viel zu glatt über die Bühne und der Komplott wird aufgedeckt ohne das einer der "Guten" zu schaden kommt, in Anbetracht der Machtfülle äußerst unwahrscheinlich, aber Dank der immerwährenden Fehlentscheidungen der "Bösen" natürlich durchaus möglich.
- Sara Shepard
Pretty Little Liars - Unschuldig
(459)Aktuelle Rezension von: ginisbooktownInhalt
Spencer, Aria, Emily und Hanna waren einmal beste Freundinnen. Eine Clique, die wie Pech und Schwefel zusammenhielt, ein einzigartiges Team in Rosedale. Aber das war vorher. Bevor das mit Alison passierte. Denn Alison, Anführerin und Intrigantin extraordinaire, ist eines Tages spurlos verschwunden. Jetzt, drei Jahre später, haben sich die vier besten Freundinnen auseinander gelebt. Plötzlich tauchen mysteriöse Nachrichten von „A.“ auf und versetzen Spencer und ihre Freundinnen in Angst und Schrecken. Woher kennt A. ihre intimsten Geheimnisse? Steckt dahinter Alison?
Bewertung
Als ich vor einigen Jahren auf die TV-Serie gestoßen bin, dauerte es nicht lange, bis ich wissen wollte, wie die Geschichte ursprünglich angedacht war. Zu dieser Zeit war ich so alt wie die Mädchen zu A's Auftauchen. Heute konnte ich mich nur noch daran erinnern, dass ich die Bücher am Ende schlüssiger als die Serie fand, die ab Staffel 5 wirklich enttäuschend war. Und um diese Erinnerungen aufzufrischen, habe ich meine Bücher nochmal in die Hand genommen.
Die Mädchen sehen in den Büchern ganz anders aus, als in der Serie, was bei mir manchmal zu kleinen Momenten der Verwunderung führt, weil ich beim Lesen die Schauspielerinnen vor mir sehe. Vom ersten Band wurde sehr viel in die Serie übernommen, was toll ist, aber Achtung! Im Buch geht es wesentlich düsterer und roher zu. Teil 1 beschäftigt sich hauptsächlich damit, dem Leser zu zeigen, welches Geheimnis jedes der vier Mädchen mit sich herum trägt und ihre Charaktere einzuführen. Dabei fand ich Aria und Spencer besonders spannend. Mir gefällt außerdem, dass die Mädchen auch schlechte Entscheidungen treffen, die ganz eindeutig auf ihr Teenageralter zurückzuführen sind. Vieles erschien mir beim Lesen also "realistisch".Sind die Geheimnisse schon interessant genug, will man natürlich unbedingt noch wissen, wer A ist und was damals mit Alison passiert ist. Ich persönlich wollte Unterschiede zur Serie ausmachen und schauen, ob ich heute Hinweise auf A's Identität erkennen würde, da sie für mich ja kein Geheimnis mehr war. Der Spannung ist es sicher förderlich, wenn man Zeit zwischen dem ersten und dem erneuten Lesen lässt.
FazitWer bisher nur die Serie kennt, sollte das Buch zur Hand nehmen, um weitere Hintergründe über unsere vier Lieblingslügner zu erfahren. Zusätzlich gibt es weitere interessante Figuren, die es in der Serie nicht gibt.
- Isabella Archan
Anton zaubert wieder
(20)Aktuelle Rezension von: Isar-12"Anton zaubert wieder" ist der dritte Band aus der Willa-Stark-Reihe von Isabella Archan. Der Einstieg in das Buch beginnt mit einer Rückblende in die 90er Jahre, die Kindheit von Anton und Willa, sowie Verbrechen in die beide involviert waren. Doch auch in der Gegenwart geschieht in Köln ein Mord, und wieder ist Anton am Tatort. Holte ihn die Vergangenheit ein? Willa Stark, mittlerweile Inspektorin in Graz, wird als Beraterin von ihren früheren Kollegen aus Köln angefordert und sie kann das Schweigen von Anton brechen. Zwischen beiden entsteht etwas, das so eigentlich im Verhältnis Ermittler zu Verdächtiger nicht sein dürfte. Und währenddessen findet man weitere Frauenleichen. Isabella Archan ist mit diesem Buch ein guter Krimi gelungen, der den Leser immer auch an dem Seelenleben der Protagonisten teilhaben lässt. Genau diese Einblicke ergänzen dadurch sehr gut den Spannungsbogen und der Leser wird immer mehr in die Geschichte hineingezogen. Speziell diese inneren Konflikte von Willa haben mir gut gefallen und erklären dann auch ihr nicht immer logisches Handeln. Letztendlich ein Krimi, der bis zum Schluss spannend bleibt und bei dem man als Leser neugierig am Ende das Buch zuschlägt und wissen möchte wie es mit Willa Stark weitergeht. - Ferdinand von Schirach
Verbrechen
(763)Aktuelle Rezension von: Primrose24„Verbrechen“ ist eine Sammlung aus Kurzgeschichten, die verschiedene Straftaten zum Thema haben. Jede Kurzgeschichte wird in etwas nach dem gleichen Schema erzählt: Es wird zunächst die Vorgeschichte beschrieben, danach die Straftat, sowie ein Auszug des Prozesses und des Urteils. Für die Geschichten sind nicht nur die Tat selbst, sondern auch die Beweggründe für die Tat entscheidend, sowie die Schuldfähigkeit eines Menschen. Der psychologische Aspekt, sowie die rechtlichen Grundlagen fand ich äußerst faszinierend. Dabei besticht Schirach vor allem mit seinem klaren, objektiven, fast emotionslosem Schreibstil, der die Brutalität der Verbrechen nur noch mehr unterstreicht. Mir waren die menschlichen Abgründe, von denen einige Geschichten handeln etwas zu viel. Doch in ein paar Geschichten konnte ich zumindest ein Fünkchen Hoffnung erahnen, wie auch in meiner Lieblingsgeschichte aus der Sammlung „Der Äthiopier“. Die Welt ist nicht schwarz oder weiß, sie ist unterteilt in viele Graustufen, dies wird hier in jeder einzelnen Geschichte eindrucksvoll bewiesen.
- Kathinka Engel
Finde mich. Jetzt
(503)Aktuelle Rezension von: Whale_in_the_CloudsTamsin muss endlich von ihren Eltern und ihrem Exfreund weg und zieht daher ins weit entfernte Pearley. Sie ist fertig mit jeglicher Art von Männern und möchte sich rein auf ihr Studium konzentrieren, da ist es nicht so praktisch, dass der Barista im Café gegenüber nach ersten Startschwierigkeiten diverse Gefühle in ihr auslöst.
Rhys möchte einfach nur sein Leben wiederhaben, nachdem er den Großteil seiner Jugend im Gefängnis verbracht hat. Scheu und in sich gekehrt meidet er den Kontakt zu Menschen, bis er auf Tamsin trifft, die ihm mit ihrer offenen Art zeigt, dass er es wert ist, Freunde zu haben und mehr zu tun als nur zu überleben.
Das Buch ist wechselnd aus der Sicht von Rhys und Tamsin geschrieben, die beide authentisch und gut nachvollziehbar beschrieben sind. Ich mochte sowohl Tamsin mit ihrer munteren und einfühlsamen Art, als auch Rhys, der so verletzt und doch auf seine Art zwar zurückgezogen aber offen ist. Mir hat besonders gut der Schreibstil der Autorin gefallen, die es schafft, sowohl Tamsin als auch Rhys gerecht zu werden.
Die Chemie zwischen den Protagonisten hat mir wirklich gut gefallen. Es geht nicht zu schnell, aber das passt sehr gut zu den Protagonisten. Teilweise dreht sich die Beziehung leider aufgrund mangelnder Kommunikation etwas im Kreis, das hat mich dann doch etwas gestört, insgesamt ist es aber sehr stimmig.
Die Handlung dreht sich zentral um Tamsin und Rhys, doch auch die Nebencharaktere kommen nicht zu kurz. Sie spielen in den Folgebänden noch eine zentralere Rolle, haben hier aber auch schon einen starken Einfluss auf die Handlung.
Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen, wobei mir etwas mehr Kommunikation noch besser gefallen hätte. So sind die Probleme der Protagonisten zumindest teilweise eher leichter lösbar.
- Karin Slaughter
Verstummt
(728)Aktuelle Rezension von: LadybugJedem Thriller-Fan ist Karin Slaughter ein Begriff, denn die Autorin ist beliebt und erfolgreich als Spannungsautorin unterwegs. Ich kenne bereits schon einige Werke und bisher konnte sie mich mit ihren fesselnden Plots überzeugen. Der Beginn der Georgia-Reihe machte mich neugierig und deshalb wollte ich mich auch diesmal wieder gerne überzeugen lassen. Der Thriller startet interessant, allerdings folgte dann etwas Langatmigkeit und die Story plätscherte nur gemächlich vor sich hin. Es fehlten mir die fesselnden unerwarteten Twists und der Drang unbedingt weiter lesen zu müssen. So zog sich das Lesen bei diesem Buch etwas hin, ich wollte aber einfach aufgrund der bisherigen Autorenerfahrung nicht aufgeben. So blieb ich standhaft und zog Kapitel um Kapitel durch, um dann erst im letzten Drittel wieder richtig fesselnde Spannung zu erleben. Auch wenn Sie mit außergewöhnlichen Protagonisten überzeugen konnte, war der Fall als Auftakt für mich leider nichts. Schade, aber so weiß ich, dass ich diese Reihe nicht weiter verfolgen werde.
- Steven Erikson
Das Spiel der Götter (1)
(142)Aktuelle Rezension von: Mario_HackelHier kommt ein echtes Highlight unter den Fantasy-Serien, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Der Roman entführt uns in eine Welt voller Intrigen, Krieg und Magie. Diese Welt ist so vielschichtig und tiefgehend, dass sie uns Leser:innen schnell in ihren Bann zieht.
Erikson startet die Geschichte direkt inmitten eines Krieges und verzichtet dabei auf den üblichen "langsamen Einstieg". Die Malazanischen Imperiums-Armeen belagern die Stadt Pale, eine der letzten Hochburgen des aufständischen Fürsten Caladan Brood und seiner mächtigen Verbündeten. Schon zu Beginn wird klar, dass dieser Krieg nicht nur eine militärische Angelegenheit ist, sondern dass auch Magier, uralte Wesen und Götter selbst ihre Hände im Spiel haben. Die Handlung ist ziemlich komplex und entwickelt sich immer weiter in neue, miteinander verflochtene Handlungsstränge. Das ist schon eine Herausforderung für die Leserschaft, aber auch faszinierend und macht es möglich, richtig tief in das Geschehen einzutauchen.
Erikson hat eine ganze Menge an Charakteren geschaffen, die alle ihre eigene, komplexe Hintergrundgeschichte und Motivation haben. Die enthüllt sich aber oft erst nach und nach. Die Figuren sind alles andere als "klassische" Helden. Sie sind moralisch ambivalent und mitunter schwer zu durchschauen. Besonders erwähnenswert ist die Assassinenlegende Anomander Rake. Seine kryptischen Ziele und übermenschlichen Kräfte sorgen für eine bedrohliche und gleichzeitig fesselnde Präsenz.
Eriksons Schreibstil ist anspruchsvoll und intensiv, ohne viele Erklärungen oder Einführungen. Der Autor überlässt es dem Leser, die Welt und die Regeln dieser Fantasie-Realität selbst zu entdecken. Die Sprache ist stellenweise poetisch und oft philosophisch, was das Leseerlebnis zusätzlich vertieft.
Was das Buch wirklich auszeichnet, ist die Art und Weise, wie es eine faszinierende Welt erschafft. Das "Malazanische Reich" und seine Nachbarstaaten sind voll von Geschichte, mythischen Wesen, unterschiedlichen Kulturen und miteinander verbundenen Intrigen. Dadurch entsteht eine lebendige, vielseitige Welt. Auch das Magiesystem ist einzigartig und geheimnisvoll. Es basiert auf sogenannten "Warrens", magischen Bereichen, die die Zauberer für ihre Kräfte anzapfen. Erikson enthüllt die Regeln und Feinheiten der Magie nur stückweise, was die Spannung und den mystischen Charakter verstärkt.
Mein Fazit:
"Die Gärten des Mondes" ist keine leichte Lektüre und erfordert Aufmerksamkeit und Geduld. Die Belohnung dafür ist eine reichhaltige, immersive und fordernde Welt, die mit jedem Kapitel mehr Tiefe gewinnt. Steven Erikson bricht mit klassischen Erzählmustern und bietet eine kompromisslos komplexe und düstere Fantasy-Erfahrung, die begeistert.
Für Leser, die bereit sind, sich auf die anspruchsvolle Reise einzulassen, eröffnet sich ein unvergleichliches literarisches Abenteuer – das Spiel der Götter hat begonnen.
- Markus Heitz
Der Krieg der Zwerge
(608)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraNach dem bahnbrechenden Erfolg des ersten Bandes der High-Fantasy-Reihe Die Zwerge von Markus Heitz warteten Fans sehnsüchtig auf die Fortsetzung Der Krieg der Zwerge, die dann 2004 veröffentlicht wurde. Der Hype um diese Reihe führte 2012 auch zur Veröffentlichung des Brettspiels Die Zwerge, welches für 2-5 Spieler und auf zwei Stunden Spielzeit ausgelegt ist. 2013 erschien dann der erste Band der Graphic-Novel-Reihe „Die Zwerge“ und 2016 folgte dann das gleichnamige Computerspiel. Der kommerzielle Erfolg dieser Reihe ermöglichte es dem Autor erst, sich hauptberuflich dem Schreiben zu widmen. 2005 gewann Der Krieg der Zwerge dann den Deutschen Phantastikpreis für den besten nationalen Roman. Ich war also gespannt, ob mir der zweite Band genauso gut gefällt wie der erste.
Nach der Schlacht am Schwarzjoch gegen den verrückt gewordenen Zauberer Nôd’onn kehrt Tungdil Goldhand mit seinen Zwergenfreunden zurück zum Stamm der Zweiten, um der Wahl des Zwergengroßkönigs beizuwohnen. Völlig überraschend lehnt Tungdil dort seinen Anspruch auf den Thron ab, und so wird Gandogar Silberbart zum nächsten Zwergengroßkönig gekrönt. Nach der Krönungsfeier macht Tungdil seiner geliebten Balyndis einen Heiratsantrag, doch auch wenn sie ihn annimmt, erlebt das Paar daraufhin einen herben Rückschlag. Als Tungdil bei ihren Eltern um ihre Hand anhält, lehnen diese ab, denn sie haben bereits eine Verlobung mit dem Zwerg Glaïmbar Scharfklinge arrangiert. Am Boden zerstört steckt Tungdil seine Kräfte in den Schutz des Geborgenen Landes. Denn das Zwergenreich der Ersten wurde von einer schweren Lawine erschüttert, die angeblich von Meteoriten ausgelöst wurde. Außerdem haben die Toboribor-Orks eine mysteriöse Flüssigkeit entdeckt, die sie schwarzes Wasser taufen. Nach dem Trinken macht das Wasser nahezu unsterblich, was die Orks nutzen, um ihre Macht zu vergrößern. Und so ist die Sicherheit des Geborgenen Landes einmal mehr in Gefahr.
„Die Schneeflocken wirbelten unruhig umher.“, ist der erste Satz des Prologs. Auf dem ersten Blick mag er nicht viel mehr hergeben, als dass die Handlung im Winter spielt. Das kleine Adjektiv „unruhig“ deutet aber darauf hin, dass es stürmisch ist, wodurch ganz unterschwellig eine leise Bedrohung angebahnt wird. Diese Bedrohung ist die Lawine, die die Außenfestung der Ersten treffen wird und bei der auch Boëndal unter den Schneemassen begraben wird. Bereits zu Beginn bangt der Leser also schon um das Leben einer bekannten Figur aus dem ersten Band. Die Geschichte wird wieder von einem auktorialen Erzähler im Präteritum erzählt. Zur Orientierung dienen ein Personenverzeichnis sowie eine nicht sonderlich hübsche Karte des Geborgenen Landes, auf der aber nicht alle Orte verzeichnet sind, sondern nur jene, die für Der Krieg der Zwerge eine Rolle spielen. Die Geschichte ist mit fast 600 Seiten, die zwei Teile mit insgesamt 18 Kapiteln sowie einem Prolog umfassen, minimal kürzer als der erste Band.
Eine der Hauptfiguren ist der Zwerg Boïndil Zweilklinge aus dem Clan der Axtschwinger vom Stamm der Zweiten. Er ist Tungdils treuer Gefährte und begleitet ihn auf viele seiner Abenteuer. Boïndil ist, typisch für einen Krieger, muskulös und gedrungen. Er hat einen schwarzen, krausen Bart, braune Augen und trägt immer ein Kettenhemd und zwei kurzstielige Beile mit sich. Der Zwerg ist temperamentvoll, denn er wird unruhig und wütend, wenn er eine Zeit lang nicht gegen Orks kämpfen kann. Boëndal ist sein Zwillingsbruder, auch wenn die beiden sehr unterschiedliche Persönlichkeiten haben. Boïndil trägt die Schatten seiner Vergangenheit mit sich herum, denn während eines Kampfes gegen Orks soll er in einen Blutrausch verfallen sein und dabei unabsichtlich seine Geliebte Smeralda getötet haben. Für gewöhnlich ist er aber ein gutmütiger Zwerg, der aufgrund seiner Einfältigkeit manchmal unfreiwillig komisch erscheint. Auch wenn ich an Boïndil als Figur besonderen Gefallen gefunden habe, erinnert er mich doch manchmal zu sehr an Gimli aus „Der Herr der Ringe“ mit seiner Grundskepsis gegenüber Elben sowie dem irren Gelächter, wenn er sich in die Schlacht stürzt.
Heitz‘ Schreibstil ist wie zuvor einfach und schnörkellos. Auch das Tempo ist wieder rasant, was dafür sorgt, dass es kaum Längen auf den knapp 600 Seiten gibt. Zudem kann ich für Der Krieg der Zwerge ganz besonders die Hörbuch-Version gelesen von Johannes Steck empfehlen. Womit ich jedoch dieses Mal Probleme hatte, war der Plot. Dieser Band kommt beinahe vollständig ohne einen roten Faden aus. Tungdil läuft wie ein kopfloses Huhn durch das Geborgene Land und man merkt schnell, dass er im Gegensatz zu Die Zwerge kein richtiges Ziel hat. Konflikte werden hier aufgereiht wie Perlen auf einer Kette: Es wird erst ein Problem gelöst, bevor sich einem anderen gewidmet wird. Dadurch wirkt die Handlung unnatürlich geordnet. Zwar gibt es eine Menge Erzählstränge, viele davon tragen aber kaum etwas zum eigentlichen Plot bei. Die einzigen Erzählstränge, die mich wirklich fesseln konnten, waren die von Tungdil und seiner schwierigen Beziehung zu Balyndis sowie der der schwangeren Narmora, die dazu gezwungen ist, als Famula in die Lehre der Maga Andôkai zu gehen, um ihrem geliebten Furgas das Leben zu retten. Andere Stränge, wie den um den Zwerg Lorimbas Stahlherz, den Ork Ushnotz oder die Albin Ondori habe ich eher an mir vorbei plätschern lassen.
Es werden zwar Intrigen geschmiedet, aber in beiden Fällen kann man den Braten schnell riechen und ist von der Auflösung entsprechend wenig überrascht. Im Gegensatz zum armen Tungdil war mir nach etwa 350 Seiten schon klar, wer ihn da arglistig hinters Licht führt. Auch die Antagonisten sind lange nur schwer zu greifen und es benötigt ungelogen das halbe Buch, bis diese überhaupt in den Plot eingeführt werden. Zwar hat mir Tungdils innerer Kampf, einen Platz in der Zwergengesellschaft zu finden und sich verschiedenen Werten und Normen anzupassen, gut gefallen. Insgesamt finde ich den zweiten Band inhaltlich aber deutlich schwächer als den ersten.
Das Ende bietet zwar ein raffiniertes Finale, es konnte mich aber auch nicht so sehr fesseln wie das des ersten Bandes. Man muss Heitz zugute halten, dass er nicht davor zurück scheut, viele altbekannte Figuren sterben zu lassen und man kann nie sicher sein, dass die Lieblingsfigur überlebt. Allerdings habe ich zu vielen Figuren keine wirklich emotionale Verbindung aufbauen können, und wenn sie dann sterben, ist es irgendwie ein bisschen traurig aber auch ein bisschen egal. Wobei es mir bei einer Figur dieses Mal ganz besonders leid tat. Abschließend wird angedeutet, dass die Geschichte der Zwerge hier noch nicht abgeschlossen ist.
Insgesamt ist „Der Krieg der Zwerge“ von Markus Heitz eine gute Fortsetzung, auch wenn er nicht an den ersten Band heran reicht. Lange ist gar nicht klar, wer hier eigentlich der Antagonist ist und das hat auch dazu geführt, dass der Plot ein wenig kopflos wirkt. Der Schreibstil passt gut, das Worldbuilding wird erweitert, aber dennoch ist die Geschichte einfach weniger episch. Manche Erzählstränge wirken zu unwichtig, insbesondere den der Albin Ondori finde ich rückblickend fast überflüssig. Und auch die geschmiedeten Intrigen sind durchaus vorhersehbar. Trotz des linearen Storytellings hat die Fortsetzung jedoch ihren eigenen Charme und neue Ideen. Deswegen erhält der zweite Band der High Fantasy-Reihe von mir drei von fünf Federn. Ich werde direkt im Anschluss den dritten Band „Die Rache der Zwerge“ lesen und dann entscheiden, ob ich mir weitere Bücher der Saga zulegen möchte oder nicht.
- Lynn Raven
Der Kuss des Kjer
(1.170)Aktuelle Rezension von: Imrona_IsmoilovaDieses Buch war einer der besten Bücher, die ich gelesen habe. Viel Fantasy, jedoch zu wenig romantische Szenen! Meiner Meinung nach, wurde der Schlussteil nicht so gut geschrieben, jedoch trotzdem ein tolles Buch. Der Schreibstil der Autorin hat mit richtig gefallen, war wirklich was neues! Kudos an die Autorin!