Bücher mit dem Tag "unterdrückung von frauen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "unterdrückung von frauen" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Die Päpstin (ISBN: 9783352009518)
    Donna W. Cross

    Die Päpstin

     (4.374)
    Aktuelle Rezension von: Claudia92

    Dieses Buch hat mich erstaunt. Ich habe es vor Jahren zum ersten Mal gelesen und war sofort begeistert von der Geschichte. In einem kleinen Dorf in Ingelheim lebt Johanna mit ihrer Familie. Der Vater ist ein gewaltbereiter Pfarrer und die Mutter eine Heidin, die er quasi als sein Projekt ansieht, sie zum "Richtigen" Glauben zu bewegen. Außerdem sind da noch zwei Brüder. Johanna ist ein wissbegieriges Mädchen und lernt Lesen und Schreibe, was ihr viele Probleme einbringt. 

    Nach Jahren geht Sie nach Rom, um dort als Mann verkleidet ihr Leben in den Dienst der Menschen und Gott zu stellen.

    Mir hat diese Geschichte gefallen, da Johanna hier als sehr starke Persönlichkeit gezeichnet wird und sie genau das gleiche Anrecht haben möchte, was Wissen anbelangt, wie Männer. Ich kann mich einfach super in die Geschichte einfinden und fühle mich sofort mittendrin. Eines der wenigen Bücher, welches ich sogar mehrmals gelesen habe. 

  2. Cover des Buches Vox (ISBN: 9783596704514)
    Christina Dalcher

    Vox

     (396)
    Aktuelle Rezension von: herr_hygge

    Als die Regierung beschließt, dass Frauen nicht mehr als hundert Worte am Tag sprechen dürfen, will Dr. Jean McClellan diese Nachricht nicht wahrhaben. So etwas kann im 21. Jahrhundert nicht passieren, nicht in Amerika.
    Doch das ist nur der Anfang einer großen Säuberungsaktion durch die sogenannten Reinen, die ihr Idealbild einer Familie mit allen nötigen Mitteln durchsetzen wollen. Frauen gehören hinter den Herd, haben still zu sein und sich um das Heim und die Kinder zu kümmern. Mädchen bekommen in der Schule lediglich das nötigste beigebracht, was für die Haushaltsführung nötig ist. Träume liegen in Trümmern, Menschen werden nicht nur ihres Stimmrechts sondern auch ihres Lebensmutes beraubt.
    Doch Jean will nicht kampflos aufgeben und sich ihre Stimme zurückerkämpfen.
    Ein durchweg spannender feministischer Thriller, der auf radikale Art und Weise zeigt wie zerbrechlich das Konstrukt der Demokratie ist. Fans von „Der Report der Magd“ sollten auf jeden Fall einen Blick riskieren. 😉

  3. Cover des Buches Geheime Tochter (Geschenkbuch) (ISBN: 9783462047820)
    Shilpi Somaya Gowda

    Geheime Tochter (Geschenkbuch)

     (171)
    Aktuelle Rezension von: Petra54

    Es ist eine Parallelgeschichte über zwei Familien, eine amerikanische und eine indische. Unter jeder Kapitelüberschrift werden Ort und Zeit des Geschehens genannt und um welche Person es geht – so findet sich der Leser wunderbar leicht zurecht.

    Ein Inder studiert in Amerika Medizin und will den amerikanischen Traum leben. Dazu heiratet er eine blonde Amerikanerin und adoptiert ein Mädchen aus einem indischen Waisenhaus. Die Gefühlskälte der Amerikaner war für mich schier unerträglich. Nicht einmal das adoptierte Mädchen möchte etwas über seine Herkunft und die indische Familie ihres Vaters wissen. Erst ein Stipendium weckt ihren Ehrgeiz und sie reist nach Bombay, wo sie trotz allem auf sich und ihre persönlichen Bedürfnisse reduziert bleibt.

    Geschrieben ist diese Geschichte derart spannend, dass ich hin und wieder Seiten überblätterte. Leider befriedigt mich der Schluss keinesfalls, obwohl er zu all den wirklich gut und lebendig beschriebenen Personen passt. Sympathisch fand ich nur die indische Großmutter und die biologische Mutter des Mädchens.

  4. Cover des Buches Die Kastratin (ISBN: 9783426414880)
    Iny Lorentz

    Die Kastratin

     (277)
    Aktuelle Rezension von: Christinagirl

    Fast alle Bücher vom Ehepaar Lorentz sind spitze. So wie auch dieses Buch. Das junge Mädchen, hat eine sehr schöne Stimme, deswegen singt sie für Leben gern. Da die Frauen und Mädchen nicht singen durften wurde es ihr ständig verboten. 

    Irgendwann zwingt ihr Vater, dass sie sich als Kastrat verkleidet und sie singt in vielen Ländern. So wie auch in den meisten von dem Ehepaar Lorentz entwickelt sie langsam Gefühle für einen jungen Mann und er scheint sie auch sehr zu mögen. Nun weis das junge Mädchen nicht was sie tun soll, soll sie ihm die Wahrheit über sich sagen aber mit der Gefahr das sie sehr viel Ärger bekommen wird oder für ihr ganzes Leben schweigen aber dafür unglücklich? 

    Dieses Buch kann ich Liebhabern von historischen Büchern empfehlen.

  5. Cover des Buches Der Buchhändler aus Kabul (ISBN: 9783548604305)
    Asne Seierstad

    Der Buchhändler aus Kabul

     (47)
    Aktuelle Rezension von: graphida

    Dieses Buch zu beschreiben ist nicht einfach. Die Geschichte des Buchhändlers wurde von der Journalistin Åsne Seierstad aufgrund eigener Erlebnisse aufgeschrieben. Fünf Monate hat sie bei dem Sultan Khan und seiner Familie, seinen Frauen und seinen Kindern verbracht. Ihre Erlebnisse hat sie in einem lesenswerten Buch festgehalten.

     

    Mit großem Einfühlungsvermögen und schonungsloser Klarheit schildert sie den Alltag einer afghanischen Familie, die Wirren des Krieges, das Leben unter der Herrschaft der verschiedenen Regimes, die Härte der Taliban und der eigenen Landsleute erlebt.

    Das Gesetz ist das Familienoberhaupt und alle haben sich seinen Anweisungen zu fügen, so antiquiert sie auch sein mögen. Einerseits ist Sultan ein belesener Mann, andererseits ein diktatorischer Herrscher im eigenen Haus. Menschenrechte, Frauenrechte, Selbstständigkeit, Freiheit – Fehlanzeige.

    Die Frauen haben keinerlei Rechte, nicht einmal das Recht auf eine Intimsphäre. Der Wert der Frauen misst sich an ihrer Arbeitskraft, an ihrer Jungfräulichkeit und später an der Anzahl der Kinder, bevorzugt der männlichen Nachkommen. Sie beten zu Allah und hoffen auf seinen Beistand, damit das nächste Kind ein Junge sein möge, nicht noch eine Tochter.

     

    Schon im Kindesalter ist die Aufgabe der Mädchen zu putzen, die Wünsche der Männer zu erfüllen, sei es der älteren Verwandten oder der jüngeren Brüder. Eine 7jährige geht bei uns selbstverständlich zur Schule, sie muss weder um 4 Uhr aufstehen um sauber zu machen oder zu kochen, noch die Kleidung der männlichen Familienmitglieder waschen und bereitlegen.

     

    Sehr früh werden die Kinder verheiratet, ohne jegliches Mitspracherecht; entscheidend ist allein der Stand des Bräutigams und seine Gebote für das Mädchen. 14-jährige die sich schlechte ‚vermitteln‘ lassen müssen sich dann mit einem dreimal so alten Mann und den bereits vorhandenen Kindern abfinden, für die sie nun zu sorgen hat.

     

    Der Autorin ist ein sehr facettenreiches Bild gelungen von einem Land, dessen Moralvorstellungen bei mir zu Irritationen geführt hat. Immer wieder habe ich mich gefragt: wie ist das möglich ?

     

    Die Unterschiede zwischen Afghanistan und Deutschland könnten krasser nicht sein. Wird in dem einen Land in Bildung investiert besteht die Hauptaufgabe im anderen Land in Unterdrückung. Den Frauen wird von klein auf keinerlei Wertschätzung entgegengebracht, sie sind Arbeitskraft und Geburtseinrichtung und versteckt vor den Blicken der Männer. Was macht es mit einer Frau die die Welt nur durch ein Fadengitter wahrnimmt, den Blick begrenzt, die Bewegungsmöglichkeit eingeschränkt ? Vielleicht ist unser Blick auf Burkatragende Frauen auch einseitig, denn sie scheint nicht nur eine Last, sondern bietet auch Schutz und manche Frau scheint völlig überfordert, wenn sie diesen Schutz ablegen soll.

     

    Die Wertvorstellungen und das Rechtsverständnis könnte zwischen dem einen und dem anderen Land nicht unterschiedlicher sein. Ich habe das Buch immer wieder weglegen müssen, um das Gelesene zu sacken zu lassen, so unglaublich ist die Schilderung.

     

    Insgesamt gab das Buch einen tiefen Einblick, der manchmal verwirrend und manchmal abstoßend war, der aber auch deutlich machte, dass eine Veränderung nur durch Bildung möglich macht. Die Integration der Menschen die Afghanistan verlassen um in Europa eine neue Heimat zu finden kann nur durch Bildung, Aufklärung und Vermittlung der hiesigen Werte gelingen.

     

    Männer sollten lernen, dass Frauen nicht ihre billige Arbeitskraft ist, dass sie nicht für sie zur Verfügung stehen, wann immer es ihnen passt, sie lassen jeden Respekt vermissen und verhalten sich so unglaublich, dass es schmerzt.

     

    Und die Frauen müssen ermutigt werden in ihrem Selbst-Bewusstsein, ihrer Selbstwahrnehmung, ihrem Recht auf Respekt.

     

    Das Buch wurde (zu Recht) mehrfach ausgezeichnet und es ist gut, dass sich die Autorin nicht hat einschüchtern lassen und die Veröffentlichung trotz 13 Jahre andauernder Prozesse gelungen ist. Der wahre Buchhändler fühlte sich in seiner Ehre verletzt, wobei es wohl eher um die schonungslose Ehrlichkeit ging, die er der Autorin anlastete.

     

    Der Buchhändler aus Kabul war aufschlussreich und bot einen Einblick in afghanische Lebensweise und Traditionen, soweit dies durch ein Nichtfamilienmitglied überhaupt möglich ist.

  6. Cover des Buches Der missverstandene Gott? (ISBN: 9783765512551)
    David Lamb

    Der missverstandene Gott?

     (8)
    Aktuelle Rezension von: cho-ice
    Kein leichtes Thema, das sich der Autor David T. Lamb da vorgenommen hat, aber ein sehr wichtiges. Vielen Christen erscheint Gott im Alten Testament ganz anders als im Neuen Testament, und es gibt auf säkularer Seite nicht zuletzt durch Richard Dawkins und andere „bekennende Atheisten“ deutliche Kritik an der Art, wie Gott hier dargestellt wird.

    Der Autor bringt zwei Eigenschaften mit, die ihn geradezu dafür prädestinieren, ein Buch wie dieses zu schreiben: Zum einen ist er als Professor für Altes Testament ein Experte desselben, zum anderen ist er ein gläubiger Christ. Wer nun allerdings eine langweilige, fundamentalistisch anmutende Abhandlung über hebräische Wortbedeutungen erwartet, wird mit Sicherheit enttäuscht werden. Lamb ist zwar vom Fach, nimmt sich aber selbst nicht allzu ernst. Sein Schreibstil ist lebendig und in bestem Sinne unterhaltend. Er führt viele aktuelle Bezüge zur Wahrnehmung Gottes in unserer westlichen Kultur an und beweist (als Amerikaner!) englischen Humor, der dem ernsten Thema sehr gut bekommt.

    Über die schwierigen Stellen der Bibel bügelt er nicht einfach hinweg; vielmehr geht er ausführlich auf sie ein. Jahwes Hang zu zornigen Gewaltausbrüchen, die willkürliche Tötung Usas, der doch nur die Bundeslade schützen wollte, der angeordnete Genozid an den Kanaanitern, der sexistische Umgang mit Frauen, die Wandel- bzw. Unwandelbarkeit Jahwes … all das und noch mehr kommt auf den Tisch und wird eingehend und mit Blick auf den Kontext behandelt. Dabei nimmt Lamb auch immer wieder Bezug auf Dawkins und Co., was das Buch auf jeden Fall auch für kritisch eingestellte Leser interessant macht.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil es sich nicht mit einfachen Antworten zufriedengibt, sondern wirklich in die Tiefe geht, und dabei noch gut geschrieben ist. Ich kann es rückhaltlos jedem empfehlen – „alten Hasen“ ebenso wie Menschen, die erst am Anfang ihres Lebens als Christ stehen, Theologen und Bibelwissenschaftlern genauso wie Laien, die das Thema interessiert. Es hat das Potenzial, zu einem neuen Klassiker zu werden!
  7. Cover des Buches The Woman in White. Die Frau in Weiß, englische Ausgabe (ISBN: 9780141389431)
    Wilkie Collins

    The Woman in White. Die Frau in Weiß, englische Ausgabe

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Aronnax
    Ein Buch, das man unbedingt gelesen haben muss. Eher Mystery Novel als Liebesgeschichte mit Hindernissen, fesselte mich das Buch von Anfang an. Die Charaktere besitzen Tiefe und sind durchaus lebensecht gezeichnet, es gibt keinerlei Unstimmigkeiten in ihrem Tun. Ein typisches Schwarz-Weiß-Denken kommt auch nicht vor, denn einen der Bösewichte fand ich trotz allem sehr sympathisch. Die Art und Weise, wie Hartright den Geschehnissen auf den Grund geht, ist durchaus plausibel und langwierig - während des Lesens hatte ich das Gefühl, so etwas wie eine Erzählung zu lesen, die auf Tatsachen beruht! Lebensecht, bewegend, mitreißend. Man fühlt mit, man kann sich nicht von der Erzählung lösen. In der Mitte des Buches hatte ich einen Hänger, da die Ereignisse weniger wurden und es sich ein wenig hinzog, aber dann gewann das Buch an Fahrt und ich konnte mich kaum zügeln, es fertig zu lesen. Ein Roman mit Krimianleihen, einer schönen Liebesgeschichte, die jedoch nicht vor Kitsch trieft und vielen vielen Wendungen - trotz allem glaubwürdig dargestellt. Und ja, ich bin traurig, dass ich Walter, Laura und Marian nicht mehr folgen kann.

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