Bücher mit dem Tag "unterhaltung"
4.259 Bücher
- Markus Zusak
Die Bücherdiebin
(4.662)Aktuelle Rezension von: Fynn_AugustusMir hat das Buch sehr gut gefallen. Vom Erzählstil über die Geschichte bis hin zur Perspektive des Todes fand ich es super. Es ist eine spannende Auseinandersetzung mit dem Tod, welche jedoch für mich nicht im Vordergrund steht. Aus der Perspektive des Todes wird berichtet über das Leben eines jungen Mädchens, welches im Nazi Deutschland aufwächst. Für mich geht es um Freundschaften, Liebe, Familie, Trauer, Verlust, Verzweiflung, Judenverfolgung und Menschlichkeit. Es wird ein ziemlich weites Spektrum an Themen behandelt und der Autor schafft es, alle Themen in einer gewissen Tiefe zu behandeln. Mich hat dieses Buch sehr berührt und ich habe viele Charaktere lieben gelernt.
- J. R. R. Tolkien
Der Herr der Ringe
(7.761)Aktuelle Rezension von: bookish_autumn"Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden."
Der Hobbit Frodo Beutlin wird ein Ring anvertraut, von dem eine dunkle Macht ausgeht. Um Mittelerde vor der Herrschaft von Sauron zu retten, soll er einen Weg nach Mordor finden und den Ring den Flammen des Schicksalsberges übergeben, wo er einst geschmiedet wurde. Gemeinsam mit acht Gefährten bricht Frodo von Bruchtal auf um den Ring ein für alle Mal zu zerstören...
"Der Herr der Ringe" ist DER Klassiker im Genre Fantasy. Jede/r kennt die Geschichte, selbst die Leute, die die Bücher bzw. die Filme nie gesehen haben. Der Schreibstil von J.R.R. Tolkien ist gewöhnungsbedürftig und sicherlich nicht jedermanns Sache. Man muss viel Geduld mitbringen und sich auf die Handlung vollstens konzentrieren. Falls man mit dem Gedanken spielt, die Bücher zu lesen, sollte man unbedingt auf die Übersetzung von Margaret Carroux zurückgreifen. Sie hat damals mit J.R.R. Tolkien persönlich zusammengearbeitet.
Ich muss gestehen, dass mir die Filme besser gefallen haben als die Bücher, auch wenn vieles weggelassen bzw. verändert wurde.
- Joanne K. Rowling
Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter 1)
(19.409)Aktuelle Rezension von: LuiseLotteSchon kurz nach dem Erscheinen der Originalausgabe des ersten Bandes der Harry Potter Serie 1997 lernte ich den vernachlässigten Jungen mit den strubbeligen schwarzen Haaren, den grünen Augen und der eigentümlichen Narbe auf der Stirn kennen, der zu seiner größten Überraschung erfährt, dass er ein Zauberer ist und auf einer speziellen Schule, eben jenem inzwischen weltweit bekannten Internat Hogwarts, ausgebildet werden soll. Auf Anhieb war mir klar, ein wunderbares, magisches, die Phantasie anregendes Buch in Händen zu halten, etwas, das es in dieser Form noch nie gab und das fortan der Kinder- und Jugendliteratur einen ganz neuen Weg weisen würde.
Heute, 24 Jahre später, erfreuen sich die Harry Potter Bände enormer, ungebrochener Beliebtheit, haben unwillige Jungleser zu begeisterten Leseratten gemacht, wurden verfilmt, waren und sind Gegenstand wissenschaftlicher Arbeiten – und haben nicht zuletzt ihre Autorin, die Britin Joanne K. Rowling, weltberühmt und zu einer der reichsten Frauen Großbritanniens gemacht.
Wieder und wieder habe ich mich an Harrys, Rons und Hermines Abenteuern erfreut, bin in ihrer reichen magischen Welt versunken und es ist kein Ende in Sicht! Bücher, die man immer wieder lesen kann, die Originale wie auch die zahlreiche Sekundärliteratur, die der Riesenerfolg des Zauberlehrlings, der am Ende, wie prophezeit, tatsächlich einer der größten und gefeiertsten Zauberer seiner Welt geworden ist, nach sich gezogen hat. Natürlich gab es auch Kritik, wie ich gelesen habe! So warnte etwa Josef Ratzinger als Papst Benedikt XVI davor, dass durch Harry Potter magischer Glaube und Okkultismus unter Jugendlichen verbreitet werden würde – völlig die Tatsache verkennend, dass es Märchen mit Zauberwesen schon zu allen Zeiten gegeben hat. Also am besten sagt man auch den Märchen, Produkte lebendigen Volksglaubens und -tradition, den Kampf an!
Aber sind die Harry Potter Werke denn Märchen? Ich finde es schwer, sie eindeutig einem Genre zuzuordnen. Gewiss gehören sie zur phantastischen Literatur, doch sind sie genauso Adoleszenz-, Abenteuer- und Detektivgeschichten; auch zu Internatsgeschichten kann man sie sicher zählen, denn der größte Teil der Handlung ist im Schulinternat Hogwarts angesiedelt, einer sehr komplexen und detailliert geschilderten Welt, wie die gesamte Zauberwelt mit festen Regeln, genauso wie man sie in der Parallelwelt, der der sogenannten Muggel, also Nicht-Zauberern, findet. Und darüberhinaus – welche Kinder- und Jugendbücher werden zu über 40% auch von Erwachsenen gelesen? All-age Romane also, wie man diese Art von Romanen inzwischen nennt.
Aber nun ein paar Gedanken zu dem Band, der die Harry Potter Erfolgsgeschichte einläutete! Die Entstehungsgeschichte dürfte längst Allgemeingut sein, und wurde in jedem Fall von der Autorin selbst in dem wundervollen, 2018 erschienenen Buch 'Harry Potter – Eine Geschichte voller Magie' (im englischen Original 'Harry Potter: A History of Magic“) hinreißend geschildert. Dem kleinen Jungen, dem der böse Lord Voldemort nichts anhaben konnte, als er zehn Jahre vor dem Beginn der Handlung in 'Harry Potter und der Stein der Weisen' (Originaltitel: 'Harry Potter and the Philosopher's Stone') loszog, um Harrys Eltern zu töten, der – zunächst ganz unverständlicherweise – von dem Leiter der Zauberschule, Albus Dumbledore, und Professor McGonagall zu seinen bornierten und geradezu bösartigen Verwandten gebracht wurde und für die nächsten 10 Jahre seines Lebens von ebendiesen Dursleys auf eine Weise erzogen wurde, die ein Kind für den Rest seines Daseins eigentlich schwer traumatisieren müsste, fliegen sofort alle Herzen zu. Man verfolgt mit Freude und Genugtuung, wie der Kleine an seinem von den Verwandten ignorierten Geburtstag von Hagrid, dem riesenhaften Wildhüter auf Hogwarts, vor den Dursleys gerettet – nicht ohne diesen eine saftige Lektion zu erteilen! - und über seine wahre Identität in Kenntnis gesetzt wird.
Ja – und dann kann das große Abenteuer beginnen! Harry kommt nicht mehr aus dem Staunen heraus: er fährt mit dem Hogwarts-Express (Abfahrt 9 dreiviertel, King's Cross Station) seinem neuen Leben entgegen, verwundert und gleichzeitig verlegen, weil jeder ihn zu kennen scheint; er wird Dinge erleben, von denen er nicht im Traum gedacht hätte, dass sie existieren, lernt bald schon – und dies ist vielleicht das Schönste von allem – und zum ersten Mal im Leben, echte Freunde kennen, die mit ihm durch Dick und Dünn gehen, auf die er sich blind verlassen kann, stellt fest, dass er in Hogwarts nicht nur das Zaubern lernt, sondern allerlei mehr, entdeckt, dass er ein Naturtalent im berühmten und von allen geliebten Mannschaftsspiel – auf Besen! - Quidditch ist und fühlt sich überhaupt unter all den jungen Hexen und Zauberern so wohl wie noch nie in seinem bisher so freudlosen, Leben.
Natürlich ist der Schulalltag in Hogwarts kein Zuckerschlecken! Es gibt Regeln, deren Einhaltung streng überwacht wird. Verstöße können den Ausschluss von Hogwarts bedeuten, also ist man am besten vorsichtig und hält sich an die Gesetze! Doch Harry ist aus so abenteuerlustigem, verwegenen Stoff gemacht, wie er neugierig ist. Und es dauert gar nicht lange, da entdeckt er, dass Böses vorgeht auf Hogwarts, dass Gefahr im Verzug ist von jemandem, wie sich herausstellt, dessen Name nicht genannt werden darf und der zwar durch den fehlgeschlagenen Mordversuch an Harry all seiner Kraft und Macht beraubt wurde, aber bereits Pläne schmiedet, wieder zur alten Größe zurückzufinden – und dabei ist ihm, der das personifizierte Böse darstellt, jedes Mittel recht! Buchstäblich, wie der in atemlose Spannung versetzte Leser miterleben muss. Der Stein der Weisen, der seinem Besitzer Unsterblichkeit verleiht, ist des bösen Wesens erklärtes Ziel. Und das müssen Harry und seine Freunde, die zu diesem Zeitpunkt allerdings den ungeliebten Professor Snape, Lehrer für Zaubertränke und erklärter Feind Harrys, im Verdacht haben, unbedingt verhindern – und geraten dabei in höchste Lebensgefahr....
Was für ein fulminanter Start der berühmten Reihe! Immer wieder denke ich das, auch nach erneutem Lesen und Wiederlesen. Wie reich an Phantasie ist doch diese außergewöhnliche Autorin! Und wie phantastisch sie schreiben kann! Da kommen keine Längen, kommt keine Langeweile auf, alles ist mit einer logischen Konsequenz erzählt, die ihresgleichen sucht. Sie malt zauberhafte Bilder einer ebenso zauberhaften Parallelwelt, die man rasch der echten Welt nicht nur vorzieht, sondern die ihr gar überlegen ist, von solcher Intensität und Exaktheit, dass ich abschließend nur feststellen kann, dass ohne ihre Bücher die Gedankenwelt der Kleinen, der Größeren und schließlich auch der ganz Großen um einiges ärmer wäre. Und Bücher, die bereits zwanzig Jahre nach ihrem Erscheinen Klassiker geworden sind, gibt es ja wohl nicht eben wie Sand am Meer, nicht wahr?
- Cornelia Funke
Tintenwelt 1. Tintenherz
(10.849)Aktuelle Rezension von: Carry1980Irgendwie ist es immer nicht gut, wenn man bereits den Film zu einem Buch kennt. Ich lese lieber das Buch und schaue mir dann gerne den entsprechenden Film hierzu an. Das tut aber dieser schönen Geschichte keinen Abbruch. Es ist einfach wunderbar geschrieben und zu Recht ein viel gelobtes Kinder- und Jugendbuch. Eine wunderbare Schreibweise in die Welt der Bücher. Mir hat es sehr gefallen, auch die Zeichnungen zwischendurch sind sehr schön. Alleine der Buchdeckel ist magisch gestaltet - fast so wie die "Unendliche Geschichte", wenn man Vergleiche ziehen möchte.
- Suzanne Collins
Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele
(17.816)Aktuelle Rezension von: Cassiopeia_CLZ...dass du in einer Welt lebst, die durch Naturkatastrophen und einem brutalen Krieg seine letzten Lebensmittel verloren hat.
Das Ergebnis war Panem, mit einem strahlenden, von dreizehn Distrikten umgebenen Kapitol. Das Kapitol, das seinen Bürgern Frieden und Wohlstand brachte. Dann jedoch kamen die dunklen Tage, der Aufstand der Distrikte gegen das Kapitol.
Zwölf der Distrikte wurden besiegt, der dreizehnte ausgelöscht. Folge der dunklen Tage waren neue Gesetze. Gesetze die das Volk immer an die Schrecken jener Zeit erinnern sollten. Es sollte nie wieder zu einem Aufstand kommen.
Die sogenannten Hunger Spiele wurde eingeführt. Die Regel sind ganz einfach. Zur Strafe für den Aufstand muss jeder der zwölf Distrikte ein Mädchen und einen Jungen, zwischen 12 und 18 Jahren, für die Teilnahme stellen. Die sogenannten Tribute.
Diese vierundzwanzig Tribute werden in einer riesigen Arena eingesperrt. Bei dieser kann es sich um jede Art von Gelände handeln, von glühender Wüste bis eisiger Ödnis. Über mehrere Wochen hinweg bekämpfen sich dort schließlich die Kinder auf Leben und Tod.
Der Tribut der als letzter übrig bleibt hat gewonnen.Dieses Jahr finden die 74. Hungerspiele statt. Du bist ein sechzehnjähriges Mädchen namens Katniss Everdeen, aus Distrikt 12. Um deine Mutter und deine jüngere Schwester zu ernähren jagst du im Wald mit Pfeil und Bogen.
Schließlich landest du selbst in den Hungerspielen, an deiner Seite ein einfacher Bäckersjunge.Wirst du überleben? Helfen dir dabei deine Fertigkeiten im Bogenschießen? Und entsteht vielleicht mehr zwischen dir und dem Jungen?
Wenn du wissen willst, wie Katniss mit der Situation umgeht, lies "Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele" von Suzanne Collins
- Carlos Ruiz Zafón
Der Schatten des Windes
(5.800)Aktuelle Rezension von: SonjaMarschkeDie Geschichte von Daniel Sempere, dem Friedhof der vergessenen Bücher und Julian Carax ist ohne Zweifel ganz große Kunst. Dieses Buch liest sich einfach so weg. Die Geschichte tänzelt auf der Grenze zwischen Fantasy und Belletristik. Und je länger man dieses Buch liest, desto mehr will man wissen, wie alles zusammenhängt. Und wie Zafon das alles aufgezogen und aufgelöst hat, ist schon ganz ganz große Kunst.
- E. L. James
Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen
(10.296)Aktuelle Rezension von: YasamGerade für Leute, die so ein bisschen in Dark Romance einsteigen wollen, ist das Buch eigentlich ganz gut geeignet, da es noch nicht zu brutal ist, sondern wirklich eher von Leidenschaft und Verlangen Geziert ist. Auch die Stories wirklich gut, weil es nicht die typische Liebesgeschichte ist und man sich trotzdem noch in die Hauptcharakter rein versetzen kann
- Diana Gabaldon
Feuer und Stein
(2.619)Aktuelle Rezension von: ratherbehappythandignifiedWow.
Bevor ich angefangen habe, die Highland-Saga zu lesen, habe ich die Serie gesehen und das am Anfang mehr widerwillig. Natürlich hat mich die Serie nach und nach in den Bann gezogen und daher stand der Entschluss fest - ich muss unbedingt die Bücher lesen!
Der Schreibstil ist so wunderbar flüssig und da schrecken die 1107 Leseseiten überhauot nicht ab. Ich musste den Roman verschlingen auch wenn ich die Serie und somit die Inhalte bereits kannte.
Die Serie hält sich zu größten Teilen direkt an das Buch oder zumindest die erste Staffel. Mehr kann ich ja noch nicht sagen. Beim Lesen ist man aber sofort in dieser Welt gefangen und fiebert mit Claire mit. Mein Herzschlag wurde an spannenden Stellen schneller und das, obwohl ich das Ende schon kannte. Wenn eine Autorin das schafft, dann hat sie alles richtig gemacht. Ich bin nun auch lesend im Highlander-Fieber gefangen!
- Jonas Jonasson
Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
(5.920)Aktuelle Rezension von: KiraNearTitel: Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
Autor*in: Jonas Jonasson
Erschienen in Deutschland: 2011
Originaltitel: Hundraåringen som klev ut genom fönstret och försvan
Erschienen in Schweden: 2009
Übersetzer*in: Wibke Kuhn
Weitere Informationen:
Genre: Humor, Gen, Abenteuer
Preis: € 14,9 [D] | € 15,50 [A]
Seiten: 415
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-570-58501-6
Verlag: carl's books
Rezensionsexemplar: Nein
Inhalt:
Eigentlich hat Allan Karlsson allen Grund zum Feiern: Er wird 100 Jahre alt. Das Problem ist nur, dass er im Altersheim festsitzt, noch alle Fünf beisammen hat und sein Körper sich weigert, das Zeitliche zu segnen - und zu allem Überfluss hat sich auch noch der Bürgermeister samt Presse angekündigt. Allan hat auf all das überhaupt keine Lust. Er steigt kurzerhand aus dem Fenster und verschwindet - zum Busbahnhof. Dort soll er nur kurz auf den Koffer eines jungen Mannes aufpassen, doch als sein Bus einfährt, beschließt Allan, den Koffer (der zum Glück Räder hat) mitzunehmen - nicht ahnend, dass sich darin keineswegs die erhoffte Wechselkleidung, sondern 50 Millionen Kronen aus Drogengeschäften befinden. Und mit einem Mal sind nicht nur Polizei und Presse hinter dem Hundertjährigen her, sondern auch die schwedische Mafia. Allan denkt jedoch nicht daran, die Millionen zurückzugeben und reumütig ins Altersheim zurückzukehren. Niemals!
Das ist der Auftakt zu einer abenteuerlichen Reise: Allan gewinnt durchaus gleichgesinnte Freunde - mit dem 70-jährigen Gelegenheitsdieb Julius lässt er die Leiche des Kofferbesitzers verschwinden, der reiche Imbissbudenbetreiber Benny wird ihr Chauffeur, und auch die Besitzerin eines entlaufenen Elefanten schließt sich ihnen an, will ihre Sonja auf der Flucht aber nicht zurücklassen.
Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Woher ich das Buch hier habe, kann ich ehrlich gesagt nicht mehr so genau sagen. Glaub, ich habs mal in einem öffentlichen Bücherschank gefunden, genau kann ich es allerdings nicht mehr sagen. Zumindest kann ich es nicht zu 100% sagen. Wenn, dann wars im Herbst letzten Jahres, da bin ich mir dagegen sicher.
Laut der Zeitschrift "Der Spiegel" ist das Buch "Ein Schelmenroman erster Güte" - dem kann ich leider nicht so ganz zustimmen. Das Buch ist unterhaltsam, keine Frage, aber es ist auch eher mittel für mich. Gut, es könnte auch einfach an mir liegen - humorvolle Bücher erreichen mich nicht, Witze gehen an mir da spurlos vorbei und der Humor, keine Ahnung, ich sehe den oft nicht, weil ich zu sehr damit beschäftigt bin, den Sinn oder die Logik darin zu finden. Natürlich, Romane sind fiktiv und müssen nicht immer Sinn ergeben.
Wenn ich allerdings die ganze Zeit dasitze und mir denke: "Das sind aber arg viele Zufälle für eine Person", "Wie viel Glück kann man haben?", "Warum macht/sagt er das, das macht so gar keinen Sinn" ect, sorry, das mindert nun mal meinen Lesespaß.
Besonders am Anfang, da konnte ich die Geschichte erst nicht so richtig genießen, weil ich mich die ganze Zeit gefragt habe: Warum haut er ab? Warum kann er sich mit 100 Jahren so gut bewegen? Das kam mir dann doch ein wenig übertrieben vor, weil er gefühlt wie ein 30jähriger geschrieben war, nicht wie ein 100jähriger. Er hat keine körperlichen oder geistigen Probleme, aber mir kann doch keiner erzählen, dass nicht irgendwas an Allan nicht gealtert sein soll. Irgendwas lässt doch im Laufe der Jahre nach, aber bei ihm nicht. Er hat auch eine ordentliche Ausdauer, kann alles essen und sein Gedächtnis funktioniert super.
Genauso oft trifft er Entscheidungen, die ich nicht ganz nachvollziehen kann und ein paar Leute werden ausgeschaltet, so rein zufällig, ohne, dass es einen direkten Schuldigen gibt.
Es gibt einfach viel zu viel Zufall, viel zu oft würfelt Allan eine 20, nur, weil er es grad so gut gebrauchen könnte.
An sich mochte ich das Buch, man ist abwechselnd in der Gegenwart unterwegs, aber auch in der Vergangenheit, in der man Allan auf seinen wilden Reisen quer durch die Welt verfolgt. Nur manche Punkte machen da keinen Sinn, wie dass er immer mal wieder knapp mit dem Leben davonkommt, dass er den entscheidenden Einfall für den Bau der Atombombe hatte etc. Und wie viele berühmte und wichtige Leute er angeblich getroffen haben soll ...
Leider bin ich mit keinem der Charaktere so wirklich warm geworden, dazu sind sie doch zu schräg und zu seltsam. Und auch irgendwie unnahbar, man begleitet sie zwar die ganze Zeit, aber so wirklich was über sie lernen tut man da nicht. Das ist schade, aber gut, kann man jetzt auch nicht ändern.
Fazit:
Diese Art von Büchern und ich werden wohl keine Freunde mehr, das muss ich wohl akzeptieren. Gleichzeitig nehme ich es dem Buch aber auch nicht übel, da ich weiß, dass es einfach an mir liegt. Es gibt einen Film dazu, aber den werde ich mir nicht ansehen, mir reicht das Buch. Warum es ein Bestseller ist, ist für mich persönlich nicht nachvollziehbar, aber das ist es bei den witzigen Büchern irgendwie nie. Jedenfalls, und das ist meine persönliche Meinung, gebe ich dem Buch insgesamt drei Sterne.
- Stephenie Meyer
Seelen
(5.356)Aktuelle Rezension von: JuliaS22Um das ganze Universum rund um die Seelen zu erklären braucht es viele Seiten zum Start durch die Autorin. Nachdem man sich durch den doch etwas trockenen Start erst einmal durchgelesen hat, wird man mit toller Story, Spannung und super Charakteren belohnt. Eine Geschichte die ich selbst immer wieder und wieder gelesen habe seit meiner Jugend.
Seelen besetzen die Menschen und übernehmen deren Leben. Eine davon namens Wanderer, besetzt eine der letzten unbesetzten Menschen Melanie.
Entgegen der eigentlichen Möglichkeiten werden Seele und Mensch aber beste Freunde und erleben viele Höhen und Tiefen auf der Suche nach dem alten Leben von Melanie. - Frank Schätzing
Der Schwarm
(5.444)Aktuelle Rezension von: Scarlett-H-MirroSchätzung gelingt es, diese unbegreifliche Fremde jenseits unseres luftdurchdrungenen Raumes zu einer Grenzerfahrung zu machen. Schon immer habe ich mich gefragt, wieso sich die anderen Tiere nicht melden und gegen den Menschen wehren. Schätzing fand die gleich Frage und findet eine interessante und vielleicht sogar mögliche Geschichte.
Besonders an dem Roman liebte ich die Einführung des Hauptcharakters, denn seit dem muss ich immer wieder über Menschen nachdenken, die sich wie Idioten, sich als Exzentriker und Egomane aufführen, dass man nur die Hände über den Kopf zusammenschlagen möchte. Und dann frage ich mich, machen die es vielleicht auch mit Absicht?
Und der zweite Aspekt, für den ich Schätzing danke, ist der Blick auf eine zweigeteilte Welt, die im Wasser und die in der Luft.
Es ist ein Roman, denn man gelesen haben sollte.
- Joanne K. Rowling
Harry Potter und der Feuerkelch
(11.409)Aktuelle Rezension von: LuiseLotteWar der direkte Vorgängerband „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ (engl. Originaltitel „Harry Potter and the Prisoner of Azkaban“) zwar schon deutlich unheimlicher als die ersten beiden Bücher aus der Harry Potter Serie, so stellte er doch so etwas wie die Ruhe vor dem Sturm dar. Was die jungen Leser und überhaupt die gesamte Fangemeinde des Jungen mit der gezackten Narbe auf der Stirn in vorliegendem, im Jahre 2000 erschienenen Roman „Harry Potter und der Feuerkelch“ (engl. Originaltitel „Harry Potter and the Goblet of Fire“) zu lesen bekommen, kann einem schon den Atem stocken lassen denn es lässt das Böse in Gestalt des grässlichen Lord Voldemort alias Tom Riddle, dem Mörder von Harrys Eltern und unzähligen anderen Zauberern und Nicht-Zauberern, die in der magischen Welt der Joanne K. Rowling 'Muggle' heißen, dauerhaft präsent sein, bis der 'Dunkle Lord' schließlich in einem thrillerhaften Finale endgültig wieder aufersteht.
Ja, zweifellos ist dieses Finale der grausige Höhepunkt dieses vierten Bandes und leitet darüberhinaus die wahrhaft dunklen Zeiten ein, die über die Zaubererwelt hereinbrechen und auch die der Muggle nicht verschonen werden. Aber auch davor ist von der trotz aller Gefahren, die Harry und seine Freunde Ron und Hermine bestehen mussten, heimeligen Atmosphäre, die über dem Internat Hogwarts schwebte, nurmehr ein Hauch übriggeblieben, denn bereits bevor Harry und die anderen sich nach mehr als 160 Seiten endlich mit dem Hogwarts Express auf den Weg zur imposanten Schule für Zauberei, irgendwo verborgen im schottischen Hochland, machen, bekommen sie eine Ahnung von dem, was da im Anzug ist, hätten sich, genau wie die Leser, aber wohl nicht träumen lassen, dass die Ereignisse, die ihrer harren, ihr Leben – und das der gesamten Welt der Hexen und Zauberer – entscheidend verändern würden. Nicht nur beginnt Harrys Narbe in den Sommerferien, die er, daran führte nun einmal kein Weg vorbei, erneut bei den ignoranten, verhassten Dursleys zu verbringen hat, aufs Heftigste an zu schmerzen - die Verbindungen zu dem Superbösen, der sie ihm vor inzwischen 13 Jahren beigebracht hatte, werden immer offensichtlicher -, sondern während der mit Spannung erwarteten Quidditch-Weltmeisterschaft, zu der Harry zu seiner Riesenfreude und dem Entsetzen seiner Anverwandten von den Weasleys lange vor Ferienende abgeholt wird, geschieht etwas, das denen, die Augen, Ohren und ein funktionierendes Gehirn haben, zukünftiges Unheil verkündet.
Und dabei sollte Harrys viertes Jahr in Hogwarts doch etwas ganz Besonderes werden, etwas, von dem man noch lange erzählen würde, denn nach Jahrhunderten hat man sich entschlossen, das Trimagische Turnier wieder stattfinden zu lassen, bei dem ausgewählte Schüler aus Hogwarts und den beiden anderen Zaubererschulen Durmstrang und Beaubatons in drei so schwierigen wie gefährlichen Aufgaben gegeneinander antreten würden – auf dass der Beste in einem fairen Turnier den Trimagischen Pokal zur Ehre seiner Schule gewinnen möge! Die Vorfreude ist groß, obschon wegen des Turniers die vielgeliebten Quidditch-Wettkämpfe ausgesetzt werden würden, was vor allem Harry, der Star seiner Mannschaft, bedauert. Doch sollte er im Verlauf der Ereignisse keine Zeit haben, seinem Lieblingssport nachzutrauern, denn der Feuerkelch, in dem die Namen aller über 17 Jahre alten Bewerber für das Turnier gesammelt waren, spuckt bei der Endausscheidung nicht nur ordnungsgemäß die Namen der drei Champions aus, sondern, als man diese schon feiern wollte, zur Verblüffung und leider auch Wut aller – auch Harrys Namen! Harry, der sich nie beworben hatte, der am liebsten davongerannt wäre oder sich doch wenigstens in einem Mauseloch versteckt hätte, ist also der völlig unvorhergesehene vierte Champion. Und was das Schlimmste ist – es gibt kein Entrinnen, denn der Kelch hatte ja gesprochen!
Nun beginnt, man kennt das ja von ihm, dem Jungen, der überlebte, den alle kennen, aber deshalb noch lange nicht lieben, dem so viel Neid und Gehässigkeit entgegengebracht worden war, seitdem er den Dursleys entflohen war und in Hogwarts aufgenommen wurde, eine weitere schwere, einsame Zeit an dem Ort, der Harry doch der liebste ist, der Platz, an dem er zu Hause ist. Offene Abneigung schlägt ihm entgegen, niemand glaubt ihm, dass er völlig ohne eigenes Zutun Kandidat des Trimagischen Turniers geworden ist, man meidet ihn, verhöhnt ihn – doch den Spott der gesamten Schule hätte er irgendwie ertragen können, seinen Widersachern hätte er trotzen können mit den beiden besten Freunden, die man haben kann an seiner Seite: Ron und Hermine. Und ja, auf die treue Hermine mit dem klugen Kopf auf den Schultern ist Verlass, wie man sich auf sie immer hat verlassen können, aber ausgerechnet Ron, der Mensch, dem sich Harry am nächsten fühlt, für den er in jeder Lebenslage die Hände ins Feuer gelegt hätte, kündigt ihm die Freundschaft. Aus Enttäuschung, denn er glaubt Harry nicht, aber auch, wie Hermine gut erkannt hat, aus brennender Eifersucht! Er, der jüngste Bruder der zahlreichen Weasley-Geschwister, der sich nie durch irgendetwas ausgezeichnet hat, der immer im Schatten des berühmten Freundes gestanden hat, kann es nicht länger ertragen und seine schlimmen Gefühle brechen sich heftig Bahn. Sehr menschlich ist das, sehr verständlich – wenn es nicht ausgerechnet Ron gewesen wäre, Harrys Stütze, sein Mitstreiter, derjenige, der bisher alles mit ihm getragen hat. Im Vorfeld des Trimagischen Turniers ist Harry so unglücklich, so einsam wie nie zuvor in seinem geliebten Hogwarts. Noch dazu ist da die Angst vor der ersten Aufgabe, seine Befürchtung, dass er das Turnier niemals lebendig überstehen kann, gepaart mit der sorgenvollen Frage, welcher mächtige Zauberer und warum um Himmels Willen den Kessel überlistet und seinen Namen ins Spiel gebracht hat, im Klartext, wer ihm schaden oder vielleicht sogar tot sehen möchte....
Kein Zweifel, auch der vierte Band der Harry Potter Reihe hält, was seine Vorgänger versprochen haben! An Spannung hatte es gewiss keinem der drei ersten Bänden gefehlt, genausowenig wie an kreativen und ausgefallenen Ideen, die bei der Autorin Joanne K. Rowling offensichtlich aus einer nie erschöpfenden Quelle sprudeln. Für jede Menge Abwechslung sorgt sie zudem, immer die wahre Welt im Blick habend, angelehnt an Trends, die in derselben auftauchen, gerade en vogue sind und dann auch wieder verschwinden – in der Zaubererwelt halte ich sie nicht für nötig, vor allem nicht, wenn die Britin ihre Hermine penetrant und irgendwie fehlgeleitet für die Freiheit der Elfen kämpfen lässt, die diese gar nicht wünschen, weil sie nicht ihrem Naturell entspricht. Auf die unsäglichen B.E.L.F.E.R.-Einschübe hätte ich gut verzichten können, erinnern sie mich doch an die Woke-Bewegung, die sich der Behebung von Missständen verschrieben hat und dabei nicht selten über das Ziel hinausschießt.
Besonderes Vergnügen scheint Harrys geistiger Mutter aber auch an der Erschaffung ausgesprochen widerwärtiger Figuren zu haben, die einzig zu dem Zwecke da sind, der vielgeprüften und -geplagten Hauptfigur das ohnehin nicht leichte Leben noch schwerer, geradezu unerträglich zu machen. Niemand leidet so stark unter den Gehässigkeiten des Lehrers für Zaubertränke, dem schmierigen, sadistischen, undurchsichtigen Snape, ehemaliger 'Todesser', also Anhänger des Lord Voldemort, dessen Namen man nicht über die Lippen bringt. Niemand sonst wird so malträtiert von dem widerwärtigen Draco Malfoy und seinen tumben Kumpanen wie er, Harry. Und als wäre es noch nicht genug, den zornigen, aufbrausenden Jungen einer Sache auszusetzen, die ihn in tödliche Gefahr bringen kann und soll und wird, wie wir lesen werden – jetzt taucht auch noch eine Kreatur wie die abscheuliche Rita Kimmkorn auf, ihres Zeichens aufdringliche und verlogene Reporterin der Zaubererzeitung 'The Daily Prophet', und sorgt für großes Ungemach mit ihren Sensationsgeschichten, die von vorne bis hinten erstunken und erlogen sind – und das meiste davon zu Harrys Nachteil! Nein, Mrs. Rowling, hier haben Sie meines Erachtens über die Stränge geschlagen, was Sie, wie wir im 5. Band sehen werden, noch zu übertrumpfen versuchen. Alles Leid auf Harry zu konzentrieren ist nicht gut, ist weder der Figur noch der Geschichte bekömmlich, deren erste drei Bände ich ohne Einschränkung so genial wie witzig, spannend, anrührend und fesselnd empfunden habe. Dass Harry ein ganz spezielles Kind ist, weiß man schon lange, sonst hätte er die seelischen Misshandlungen der Familie Dursley nicht heil oder doch wenigstens, soweit ich das beurteilen kann, ohne größeren Schaden überstanden. Das tut er schließlich auch während der immer gefährlicher werdenden Prüfungen in Hogwarts, die ihn allerdings seine Liebenswürdigkeit, seine Lebensfreude verlieren lassen, peu a peu, bis wir ihn im Abschlussband als bitteren, verbitterten, freudlosen und zutiefst unglücklichen jungen Mann erleben.
Ja, auch im 'Feuerkelch' darf der Junge schöne, wenn auch viel zu kurze Stunden der Unbefangenheit erleben – aber kann letztere nach dem, was am Ende auf ihn wartet, überhaupt wiederkehren? Ist sie nicht tot für alle Zeiten? Schon beim Vorgängerband hätte ich gezögert, ihn einem Leser unter 10 Jahren in die Hand zu geben, jetzt aber hört die Harry Potter Serie auf, ein Buch für junge Leser zu sein, zu viele grausame Szenen, zu viel Düsternis beherrschen die Handlung. Vielleicht ganz gut, dass schon zehn- bis zwölfjährige deutsche Leser, der englischen Sprache nur rudimentär mächtig, voller Eifer gerade die Originale lesen, die sie nur zu einem geringen Prozentsatz verstehen können. Beruhigend! Denn das meiste wird ihnen dabei zu ihrem Glück entgehen....
- Joanne K. Rowling
Harry Potter und die Kammer des Schreckens
(11.447)Aktuelle Rezension von: LuiseLotteMit „Harry Potter and the Philosopher's Stone“ (deutscher Titel „Harry Potter und der Stein der Weisen“) hatte die weltweit berühmte Reihe um den jungen Zauberer Harry Potter, der zunächst, genauer gesagt bis zu seinem elften Geburtstag, keine Ahnung von seinem Glück oder, wie man's nimmt, Unglück, der Bürde gleichsam, mit Zauberkräften ausgestattet zu sein, gehabt hatte, ihren Anfang genommen. Schon ein Jahr später, im Jahre 1998, veröffentlichte Bloomsbury den zweiten Band, „Harry Potter and the Chamber of Secrets“ (zu deutsch „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ - aus 'Geheimnissen' im Original wurden im Deutschen 'Schrecken', was im Übrigen auch durchaus zutrifft, wie man schnell feststellen wird), bereits mit Spannung erwartet, denn damals hatte man bereits munkeln gehört, dass Joanne K. Rowling die gesamte Geschichte um den kleinen Jungen mit der gezackten Narbe auf der Stirn, die sich schließlich auf sieben Bände erstrecken sollte, bereits fix und fertig in ihrem Kopf hatte. Endlich ging die Reise durch die magische Welt voller Gefahren, angefüllt mit den unglaublichsten Szenarien, die die überreiche Phantasie der Britin ersonnen hatte, weiter! Endlich durfte man mit Harry wieder nach Hogwarts, die Schule für Zauberei reisen, sich mitnehmen lassen in eine Welt weit weg von der eigenen, der realen, während der man aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommen würde. Und auch nicht wollte, denn das, was man da zu lesen bekam, hielt einen fest, man war Teil der Geschichte geworden, erlebte die Abenteuer Harrys und seiner Freunde und vor allem ihr vertrauensvolles Miteinander so, als wären es die eigenen, als wäre man selbst Schüler in dem weitläufigen Internat mit den vielen Türmchen und Zinnen, den sich bewegenden Treppen, den unzähligen Geheimgängen, dem riesigen Speisesaal mit der verwunschenen Decke, in dem die köstlichsten Gerichte in Hülle und Fülle aufgetischt werden – wie von Zauberhand, versteht sich! -, als würde man den ungewöhnlichsten Schulstunden beiwohnen, die man sich nur vorstellen kann und Dinge lernen, die man sich auch mit der blühendsten Phantasie nicht hätte erträumen können.
Zudem ist Nervenkitzel garantiert! Ein Nervenkitzel, der sich von Band zu Band steigern sollte, der schließlich sogar, wie alle Fans der besten Kinder- und Jugendbuchreihe, die ich in meinem Leben je gelesen habe, genau wissen, zur tödlichen Gefahr wird. Hat sich das Böse in Gestalt dessen, dessen Name nicht genannt werden darf, eines gewissen Lord Voldemort, der nicht nur Harrys Eltern, sondern unzählige weitere Menschen – Zauberer oder Nicht-Zauberer, die hier 'Muggel' heißen – auf dem Gewissen hat, dem Harry, 'der Junge, der überlebte', seine Narbe zu verdanken hat, bereits im ersten Band abgezeichnet, wenn auch nur, trotz des fulminanten Endes, diffus im Vergleich zu dem, was da noch kommen sollte, so wird die Gefahr in der hier zu besprechenden Geschichte realer, greifbarer, tödlicher. War der erste Band zum Großteil eine Einführung in die, wie man merken wird, unendlich vielfältige Zauberwelt der Joanne K. Rowling, ein Kennenlernen nicht nur Harrys und seiner Kameraden, sondern der Welt, einer Parallelwelt zu derjenigen, die Harry kannte, in der sie agieren würden, so kann man in der Fortführung bereits ahnen, worauf das alles hinauslaufen würde. Denn hier tritt der 'Dunkle Lord' als Tom Riddle, der er einst war, damals selbst ein brillanter Schüler auf eben jenem Hogwarts, um dessen Bösartigkeit und Grausamkeit allerdings nur Albus Dumbledore, der Schulleiter und zu des jungen Lord Voldemorts Zeiten noch ein Lehrer, wusste, Harry Potter in dem äußerst spannenden und düsteren Showdown in der titelgebenden Kammer des Schreckens entgegen und man erfährt, dass dieses Rendezvous von Anfang an geplant war, dass alles Schlimme, das sich in Harrys zweitem Hogwarts-Jahr ereignet hatte, inszeniert von dem Schatten, der der Superbösewicht vorerst noch ist, nur dem einen, einzigen Zweck diente, nämlich dem Jungen, der ihn bereits zweimal besiegt hatte – einmal ohne eigenes Zutun als Baby und dann im ersten Band mit Hilfe der Freunde Ron und Hermine -, ein für allemal das Lebenslicht auszublasen.
Von zahlreichen Harry Potter Fans wie auch von seinen Kritikern, die es natürlich auch gibt, denn wie alles im Leben ist auch Literatur Geschmackssache, wird „Die Kammer des Schreckens“ als der insgesamt schwächste Band der hochkarätigen Reihe angesehen. Dem kann ich nicht zustimmen, denn, obwohl hier zwei der Gewöhnung bedürftigsten, auf jeden Fall nervigsten Charaktere auftreten – der neue Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste, Gilderoy Lockhart, der seine Mittelmäßigkeit, ja Unfähigkeit in Sachen Zauberkunst durch ein aufgeblähtes Ego auszugleichen bestrebt ist und eigentlich nur Unfug anrichtet, damit für viel Ungemach verantwortlich ist, das Harry widerfährt, und der anstrengende Hauself Dobby, der wild entschlossen ist, Harry von seinem zweiten Jahr in Hogwarts abzuhalten und ihn dabei mehrmals fast umbringt -, entwickelt sich die Geschichte doch folgerichtig, ungemein spannend und ganz und gar bezaubernd weiter. Es gibt hier Szenen von unglaublicher Intensität und anrührender Schönheit, wie die wenigen, aber markanten Gespräche mit Dumbledore, voller Trost und Weisheit, Balsam auf der Seele des ins Abseits gedrängten Jungen, der so sehr an sich zweifelt, der nach einigen erschütternden Erfahrungen und Erkenntnissen über sich selbst nicht weiß, ob er auf die gute oder die böse Seite gehört. Darüberhinaus wird man, sofern dies noch nicht geschehen ist, ganz und gar auf Harrys Seite gezogen, denn der Junge, der es nie leicht hatte in seinem kurzen Leben, der bei Verwandten aufgewachsen ist, die wegen Kindesmisshandlung der übelsten Sorte eigentlich hinter Schloss und Riegel gehören, wird Prüfungen unterzogen, die er nicht verdient hat, die ihm andere eingebracht haben. Wurde er in „The Philospher's Stone“ noch bestaunt und ehrfürchtig bewundert, so wird er hier zunehmend zum Stein des Anstoßes, kommt in den Verdacht, ein dunkler Zauberer zu sein und wird so zum Außenseiter, gemieden von den anderen Hogwartsschülern. Dass er dennoch durchhält – erst zwölf Jahre ist er alt, ein Kind noch, trotz aller Besonderheit -, hat er nicht nur seiner eigenen Stärke zu verdanken, sondern vor allem der Treue seiner Freunde Ron und Hermine, die nie wankend wird. Wer solche Freunde hat, der muss den Feind nicht fürchten? Nun, die Furcht können ihm auch der rothaarige Schlaks mit den flotten Sprüchen und die kluge Hermine, Schlüsselfigur bei der Lösung so vieler Rätsel, nicht nehmen. Sie mit ihm tragen und ertragen können sie aber sehr wohl, ihn unterstützen, ihm immer wieder Mut machen und mit ihm durch Dick und Dünn gehen – komme, was da wolle! Diese Freundschaft schließlich, und Freundschaft überhaupt, zieht sich wie ein dicker roter Faden durch alle sieben Bände und kann so durchaus auch zum Leitfaden der jungen, wie nicht mehr ganz so jungen Leser werden!
Da gäbe es noch so vieles, das anzumerken wäre, ohne auf den Inhalt des Buches, zu dem ich ein paar Gedanken zu Papier gebracht habe, einzugehen. Letzteres jedoch halte ich, 22 Jahre nach seinem Erscheinen, auch gar nicht für notwendig. Die Potter Fans wissen Bescheid! Und denjenigen, die es werden wollen, rate ich, sich selbst und unverzüglich auf Entdeckungsreise zu begeben in die Welt voller wundersamer Ereignisse, voller Magie und Staunen, die Joanne K. Rowling ihren Lesern geschenkt hat!
- Joanne K. Rowling
Harry Potter und der Orden des Phönix
(9.893)Aktuelle Rezension von: Madame_MusicWOW! Wie kann ein Buch bloß emotional, spannend und lustig, einfach alles auf einmal sein?
Auch hier konnte ich die Geschichte mit voller Spannung verfolgen und fand es toll, wie man den Orden des Phönix nach und nach besser kennenlernte. Schnell konnte ich mit den Schülern Mitleid empfinden.
(Die mir echt leidtun, als sie Dolores Umbridge als Direktorin von Hogwarts bekamen)
Trotz der sehr fantasievollen Beschreibungen finde ich persönlich, dass es leicht ist, der Geschichte zu folgen und man sich auch gut mit vielleicht dem ein oder anderen Charakter identifizieren kann.
Was mich besonders emotional berührt hat, war der Tod von Sirius und wie sehr es Harry mitgenommen hat. Ich musste einfach ein paar Tränen an dieser Stelle vergießen. So emotional, so traurig, denn Sirius war einer meiner Lieblingscharaktere. Nicht nur ein guter Onkel für Harry, sondern auch ein guter Freund, ein Kämpfer und dazu noch sehr humorvoll.
Es ist einfach eine Knallergeschichte, die einen einfach mit in dieses Abenteuer nimmt. Für jeden zu empfehlen, der Bock auf eine weiterhin begeisternde Geschichte hat. Atemberaubend!
- Walter Moers
Die Stadt der Träumenden Bücher
(3.460)Aktuelle Rezension von: silverrainofwordsWie kann ich einem Buch nur gerecht werden, das so wunderbar ist wie dieses?
Walter Moers‘ Bücher sind eine Liebeserklärung an Geschichten, Literatur und das Schreiben. Sie sind zudem als eine Parodie des Literaturbetriebs und des Buchmarkts zu verstehen.
In Zamonien sind Bücher nun mal einfach überall: Buchhaim lebt von der Produktion und dem Verkauf von Büchern, der Protagonist ist angehender Autor und trifft auf Verleger, Literaturagenten und Literaturkritiker.
Dieses Buch kann man wirklich auf sehr unterschiedliche Weisen lesen. Man kann es als pure Unterhaltung sehen und die Abenteuer von Mythenmetz gespannt mitverfolgen. Wenn man die Metaebene jedoch mitliest, dann erkennt man, wie viel Humor und Tiefe in dieser Geschichte steckt! Unterhaltung auf verschiedenen Levels also!
Das Worldbuilding ist DIE große Stärke von Walter Moers. Der Weltenbau blüht einfach voller Phantasie. Jedes noch so kleine Detail ist verblüffend ideenreich. Die Bewohner Zamoniens sind so vielfältig wie außergewöhnlich. Hier wird man wahrlich in eine andere Welt entführt, der wirklich nichts gleichkommt. Die wunderbaren Illustrationen des Autors ermöglichen diese Andersartigkeit nur noch besser aufzunehmen, ohne dabei die eigene Vorstellungskraft einzuschränken.
Der Protagonist Hildegunst von Mythenmetz ist eine tolle Figur für dieses teils sehr gefährliche Abenteuer. Denn genau wie der Leser ist er naiv und muss sich erst in Buchhaim zurechtfinden. Als Leser irren wir mit ihm durch die Katakomben von Buchhaim und entdecken unbekannte Wesen: unheimliche und erschreckende, sowie liebevolle und niedliche.
Des Weiteren wird Mythenmetz in sehr spannende Gespräche über Literatur verwickelt, in denen wir Bücherdrachen uns einfach wiedererkennen müssen!Walter Moers ist für mich einfach ein besonderer Autor und ich habe dieses Buch, nachdem ich es das zweite Mal gelesen habe, genauso geliebt!
Und nein: Das ist nicht nur Kinderliteratur. Ich denke, dass man als Erwachsener genauso (wenn nicht mehr) Spaß hat, durch den zamonischen Kontinent zu reisen!
Kleiner Tipp: Die Namen der zamonischen Autoren sind Anagramme von bekannten Autoren. Es macht ganz schön viel Spaß, diese zu entziffern!
P.S. Falls ich euch noch immer nicht überzeugt konnte, das Buch zu lesen, dann lasse ich einfach Mythenmetz zu euch sprechen:
„Ja, ich rede von einem Ort, wo einen das Lesen in den Wahnsinn treiben kann. Wo Bücher verletzten, vergiften, ja sogar töten können. Nur wer bereit ist, für die Lektüre dieses Buches derartige Risiken in Kauf zu nehmen, wer bereit ist, sein Leben aufs Spiel zu setzen, um an meiner Geschichte teilzuhaben, der soll mir zum nächsten Absatz folgen. Allen anderen gratuliere ich zu ihrer feigen, aber gesunden Entscheidung, zurückzubleiben. Macht’s gut, ihr Memmen! Ich wünsche euch ein langes und sterbenslangweiliges Dasein […].“
- Joanne K. Rowling
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes
(9.778)Aktuelle Rezension von: xLesefuchsWie die anderen Bände ist auch der letzte Band sehr spannend. Harry findet gemeinsam mit Ron und Hermine alle Hokruxe und trifft final auf seinen Feind. Harry hat viele Freunde die ihm bei der Schlacht helfen. Leider überleben nicht alle. Die Bücher sind detaillierter wie die Filme, das darf man nicht vergessen.
- George Orwell
1984
(4.197)Aktuelle Rezension von: Stephanie_RuhProtagonist ist Winston Smith, der 1984 in einem totalitären Staat lebt und für das Ministerium arbeitet. Beobachtet vom "großen Bruder" über Monitore, verfolgt von Gedankenlesern, ist kein Widerstand und kein fremdes Gedankengut möglich. Es gibt "Neusprech" und "Doppeldenk" und die bekannte Sprache wird immer mehr verkürzt. Winston schreibt verbotenerweise Tagebuch und trifft sich heimlich mit Julia, fängt mit ihr eine Beziehung an und tritt der geheimen Bruderschaft bei, um Widerstand zu leisten. Aber kann das gutgehen?
Ich hattte die zweisprachige Anaconda-Ausgabe, auf die sich meine Rezension bezieht. Das Cover ist ist in schwarz-weiß-grün gehalten und zeigt in der Mitte ein großes Auge, ein passendes Cover zum Buchinhalt. Bei dieser von mir gelesenen zweisprachigen Ausgabe ist auf der linken Seite die englische, auf der rechten Seite die deutsche Variante. Manche Wörter schienen mir von der Übersetzung her nicht so sinnvoll zu sein, aber insgesamt hat es mir viel gebracht, in Englisch zu lesen und ggf. aufs Deutsche zu schielen, wenn ich mir nicht so sicher war.
Es ist fast schon beängstigend, was George Orwell mit "1984" für ein visionäres Werk gelungen ist! Vor allem, wenn man bedenkt, dass es 1949 erschienen ist. Bereits mit dem ersten Satz "...., and the clocks were striking thirteen" war ich im Buch drin. Man schüttelt immer wieder den Kopf, wenn man wie ich im Jahr 2024 lebt und bereits ein paar Jahre auf dieser Welt ist. Orwells Schreibstil hat mich beindruckt, die Schilderungen hin und wieder auch abgestoßen, aber immer gut unterhalten. Meiner Meinung nach ein Klassiker, den jeder gelesen haben sollte. - Ken Follett
Die Säulen der Erde
(6.211)Aktuelle Rezension von: Schiebelini"Die Säulen der Erde" ist eine Wucht. Nicht nur, dass dieser Band unfassbare 1150 Seiten hat, diese Seiten sind auch noch so eng und klein beschrieben, dass es sicher das 1,5-fache ist als auf "normalen" 1150 Seiten. Und da liegt der erste Hund auch schon begraben:
Das Buch ist mindestens 500 Seiten zu lang.
Das Problem beginnt aber schon in den ersten langatmigen 90 Seiten (was übrigens ein einzelnes Kapitel ist). Wir folgen Tom Builder und seiner Familie, die sich nach einem geplatzten Auftrag durch England schlagen und dem Hungertod nahe sind. Toms Frau bekommt dann auch noch ein Kind und grundsätzlich ist die Situation sehr vertrakt. Und da war ich schon kurz davor, aufzugeben. Denn Toms Geschichte ist zu diesem Zeitpunkt zäh wie Kaugummi und als wir dann im nächsten Kapitel plötzlich einem Prior Phillip folgen und von Tom lange erstmal keine Rede ist, war ich schon ermüdet. Aber ich habe mich gezwungen weiterzumachen und für die nächsten ca. 400-500 Seiten hat es sich auch gelohnt.
Es kommen mehr Charaktere hinzu, die einen mal mehr mal weniger liebsam und es wird interessant. Die Faszination Toms mit seiner Kathedrale und deren Einzelteile wird immer genau beschrieben und auch drum herum passiert einiges. Politische Coups, Kriege, zwischenmenschliche Beziehungsprobleme.
Problem bei der ganzen Sache: Die Beschreibungen von so ziemlich allen Dingen ziehen sich über mehrere Seiten. Und gerade bezüglich der Kathedrale fühlt es sich nach dem dritten Mal einfach redundant an. Spätestens dann habe ich diese Abschnitte übersprungen. Das führt sich leider immer weiter fort. Vor allem bei Kirchen scheinen die immer wieder langwierigen Erklärungen nicht abbrechen zu wollen. Ganz im Gegensatz zum Rest. Während zu Anfang noch gefühlt jede Woche im Leben unserer Charaktere genauestens beschrieben wurde, hat man ab dem letzten Drittel förmlich das Gefühl, dass selbst der Autor keine Lust mehr hatte. Nach einem Rückschlag beim Bau wird in einem Satz abgeklärt, dass alle Bauarbeiter deswegen weggehen. Dann werden zwei Jahre im Schnelldurchlauf erzählt, nur um zwischen den nächsten paar Kapiteln einmal ganz plötzlich 7 und dann ganze 20 Jahre vergehen. Es werden nur noch die nötigsten Informationen zum Baufortschritt und den Lebensabschnitten unserer Charaktere geliefert, manch einer stirbt in einem Nebensatz.
Generell gibt es hier zu Anfang so unfassbar viele gute Punkte, mit denen man später arbeiten könnte. Ständig wird beispielsweise von Ellens erstem Liebhaber und Jacks Vater gesprochen. Eine wirkliche Rolle spielt das aber nicht. Toms Sohn, der ja ziemlich am Anfang zur Welt kommt, scheint eine vielversprechende Story zu erwarten, nur um dann als vergessener Seitencharakter hie und da aufzutauchen und am Ende eine halbherzige Auflösung zu bekommen. Fast alle Charaktere bekommen am Ende nur eine halbherzige Bearbeitung ihres Story-Arcs. Es ist schon fast unbefriedigend.
Zuletzt muss ich noch sagen, dass es mir extrem sauer aufstößt, wie viel Fokus William Hamleigh hier bekommt. Er ist im Grunde der Hauptgegenspieler unserer Protagonisten und sorgt immer wieder für Schwierigkeiten. Mit ihm ist es ohnehin ein elendiges Hin und Her; er macht Probleme, man beseitigt die Probleme und kurz darauf macht er wieder Ärger. Das ist ähnlich anstrengend wie die ständigen Kirchenbeschreibungen. Aber mein Problem sind die ständig aufkommenden Vergewaltigungen aus seiner Sicht. Ich zähle mindestens 2 vollkommen beschriebene, 4 in denen zumindest der Anfang der Tat bechrieben wird und unzählige mehr, die immer wieder erwähnt werden. Und auch hier: Warum brauche ich das so oft? Einmal, vielleicht zweimal reicht mir. Außerdem brauche ich es nicht in solchem Detailgrad. Da frage ich mich immer, ob das noch einfach die Geschichte ist, die der Autor erzählen will oder ob er seine etwas fragwürdigen Fantasien aufs Papier gebracht hat.
Ich bin schon sehr enttäuscht. Spätestens auf Seite 700 war ich am Ende und habe so viele Absätze nur noch quergelesen, weil es so unnötig war, wie viel Wiederholungen und unnötiger Detailgrad vorkamen. Es ist schon fast paradox, dass ich eben erst eine Rezension für Harry Potter geschrieben habe, in der ich mich über die viel zu kurzen Beschreibungen beschwere und mich jetzt hier über genau das Gegenteil echauffiere. Ken Follet übertreibt es einfach. Man hätte diese Geschichte deutlich kürzer machen oder es in mehrere Bücher aufteilen können. Dann wären Erzählungen eines bereits erlebten Ereignisses auch passender, das passiert nämlich auch oft.
Für mich also eine Enttäuschung, deshalb nur 2 Sterne.
- Kerstin Gier
Rubinrot
(14.261)Aktuelle Rezension von: sbalunziaIch besitze die Bücher schon sehr lange und habe mich auch gefreut, sie wieder einmal zu lesen. Ich kann mich an viele Kleinigkeiten und das Ende erinnern, jedoch nicht mehr an die genaue Handlung und wichtige Wendepunkte. Rubinrot ist der erste Band der Trilogie und ein guter Auftakt. Da es im heutigen England spielt, wird nicht lange mit Erklärungen getrödelt, sondern man startet direkt in die komplizierten Familienverhältnisse von Gwendolyn und deren Hang zu Übernatürlichem. Gwendolyn bemerkt schnell, dass die kuriosen Zeitreisegeschichten ihrer Familie wohl stimmen müssen, als sie sich plötzlich in einem anderen Jahrhundert wiederfindet.
Die Charaktere sind sehr verschieden und teilweise undurchschaubar. Ich muss sagen, dass mir Gideon sehr unsympathisch war, aber auch beim ihm war eine gewisse Entwicklung zu bemerken. Gwendolyn fand ich wiederum sehr sympathisch. Abgesehen vom Zeitreise-Gen wird sie als ganz normaler Teenager dargestellt. Sie ist tolpatschig, neugierig und lustig. Ich finde sie sehr nachvollziehbar und charmant.
Da ich schon in etwa weiss in weicher Richtung sich die weiteren Bücher noch entwickeln werden, ist für mich schon bemerkbar, dass einige Weichen gestellt werden, es wird aber nichts offensichtlich verraten.
Auch wenn durch den Schreibstil bemerkbar wird, dass dieses Buch für eine jüngere Leserschaft geschrieben wurde, hat mir das Buch gut gefallen. Man hätte die Spannung noch mehr aufbauen können, dies machte dem Spass am Lesen, aber keinen Abbruch. Zusätzlich möchte ich sagen, dass ich das Buch sehr schön finde. Mittlerweile gibt es verschiedene Gestaltungen, meines Finde ich aber mit Abstand am schönsten.Für mehr Rezensionen: Instagram -> book_recommender_sbalunzia
- Suzanne Collins
Die Tribute von Panem 3. Flammender Zorn
(8.252)Aktuelle Rezension von: annikasleseeckeDer dritte und somit letzte Band der Reihe hat mir leider nicht so gut wie die ersten beiden gefallen. Vieles wurde meiner Meinung nach mit zu wenig Gefühl und zu wenig Details beschrieben. Diesmal fand ich eindeutig den Film, bzw. die Filme besser. Dennoch war es spannend und lies sich schnell durchlesen. Das Buch lässt mich zwar mit gemischten Gefühlen zurück, jedoch habe ich es auch hier genossen es zu lesen und bin gerne nochmal in die Welt von Panem abgetaucht.
- Timur Vermes
Er ist wieder da
(3.399)Aktuelle Rezension von: ButtaDer Schreibstil ist natürlich der Hauptperson entsprechend etwas gehobener oder soll zumindest so wirken. Es ist teilweise etwas anstrengend zu lesen und wirklich viel passiert auch nicht. Ich musste schon ein paar Mal lachen weil ein paar Missverständnisse oder Beschreibungen lustig sind aber alles in allem hat mir das Buch nicht wirklich was gegeben. Ich finde es überschätzt und das offene Ende hat mir auch überhaupt nicht gefallen. Ich weiß nicht, was ich erwartet habe aber irgendwie mehr und ich bin auch unsicher wie ich zu dieser Thematik in dieser Umsetzung stehen soll
- Kerstin Gier
Silber - Das erste Buch der Träume
(7.386)Aktuelle Rezension von: xXxMottexXxGeheimnisvolle Türen mit Eidechsenknäufen, sprechende Steinfiguren und ein wildgewordenes Kindermädchen mit einem Beil … Liv Silbers Träume sind in der letzten Zeit ziemlich unheimlich. Besonders einer von ihnen beschäftigt sie sehr. In diesem Traum war sie auf einem Friedhof, bei Nacht, und hat vier Jungs bei einem düsteren magischen Ritual beobachtet. Zumindest die Jungs stellen aber eine ganz reale Verbindung zu Livs Leben dar, denn Grayson und seine drei besten Freunde gibt es wirklich. Seit kurzem geht Liv auf dieselbe Schule wie die vier. Eigentlich sind sie ganz nett.
Wirklich unheimlich – noch viel unheimlicher als jeder Friedhof bei Nacht – ist jedoch, dass die Jungs Dinge über sie wissen, die sie tagsüber nie preisgegeben hat – wohl aber im Traum. Kann das wirklich sein? Wie sie das hinbekommen, ist ihr absolut rätselhaft, aber einem guten Rätsel konnte Liv noch nie widerstehen …Ich habe die Geschichte um Liv und ihre lebhaften Träume geradezu inhaliert. Ich konnte das Buch einfach nicht mehr beiseite legen.
Der Schreibstil war flüssig und sehr schön zu lesen. Ich mag den Humor der Autorin den sie gekonnt in diese Geschichte eingebaut hat.
Die Charaktere sind einfach toll Beschrieben und ihre reagieren und agieren war nachvollziehbar.
Obwohl ich sicher nicht mehr zur Zielgruppe gehöre habe ich diese Geschichte gerne gelesen und hatte einige Unterhaltsame Stunden damit.
Ich habe nun direkt mit Band 2 gestartet und freue mich darauf wieder mit Liz zu Träumen.
- Stephen King
Die Arena
(1.228)Aktuelle Rezension von: Svenja_KotzabStephen King lese ich schon seid meiner Jugend! Wer kennt die Klassiker nicht, Sie, Friedhof der Kuscheltiere und so weiter! Zu dem Buch „die Arena“ war ich schon vor vielen Jahren hingezogen, auch wegen der Serie zum Buch. Damals hab ich das Buch aber abgebrochen. Jetzt hab ich mich wieder an den dicken Wälzer gewagt, ob ich ihn gepackt hab, erfahrt ihr weiter unten 😂
Chesters Mill ist eine idyllische Kleinstadt. Hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Bis zum dem Tag an dem sich eine Glaskuppel wie von Zauberhand über die Stadt stülpt. Wo sie her kommt und was sie zu bedeuten hat kann niemand so genau sagen! Zu Beginn ist man sich sicher, die Kuppel wird schnell verschwinden. Doch schon bald tun sich die dunkelsten versteckten Abgründe eines jedes Einwohners der Stadt auf! Der Kampf ums überleben ist eröffnet!
Tja! Wo soll ich anfangen! Puh! Wahnsinn 1270 Seiten sind schon eine krasse Herausforderung! Ich mag so dicke Bücher eigentlich gar nicht! Wenn mich eine Geschichte langweilt schweife ich schnell ab, überfliege Passagen oder hab einfach keine Lust mehr weiter zu lesen. Tja all das hab ich mit diesem Buch nicht erlebt! Ich hab mich jetzt im Urlaub auf das Abenteuer Charters Mill eingelassen und wurde nicht enttäuscht! Ich hab immer einen roten Faden in der Geschichte gehabt! Es gibt zwar unglaublich viele Charaktere im Buch, aber auch das war kein Problem! Klar hatte ich kleine Durststrecken, aber ich hab immer wieder zurück ins Buch gefunden! Vieles ist, wie King nun mal ist, sehr ausführlich beschrieben. Aber gerade die verschiedenen Sichtweisen auf die jeweilige Situation haben mir sehr gut gefallen! King schreibt gruselig, teilweise verstörend aber trotzdem mit Humor! Ich musste echt oft über Seine Formulierungen lachen! Was ich am Buch am spannendsten fand, die Botschaft die ich aus dem Buch gelesen habe! Seid Corona kann ich mir einzelne Szenarien aus dem
Buch so lebhaft vorstellen das es Angst macht! Schlachten um essen und Klopapier, Rangeleien die aus dem nichts entstehen oder halbstarke die sich aufführen wie behilfsheriffs! Gruselig! Ebenfalls gruselig wie ein einzelner Mensch so viel macht haben kann! Wie die kleine Schafsherde ihm erheben folgt! Auch dieses Szenario kommt in der heutigen Welt all zu oft vor! Ganz ohne Kuppel! Natürlich hätte man das Buch auch etwas kürzen können! Hätte vielleicht manchen Menschen die Angst vor dem wälzer genommen! Auch das Ende war nicht ganz so meins! Generell war das Buch aber Mega! Ich bin froh das ich mich nochmal dran gewagt habe!
- Dan Brown
Inferno - Filmbuchausgabe
(1.508)Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicisNachdem ich die ersten drei Teile von Robert Landgon, und auch Meteor und Diabolus, zeitnah aufeinander gelesen habe, war ich echt übersättigt. Es war der immer gleiche Aufbau, einfach mit einer anderen Hauptthematik. Deswegen habe ich mich entschlossen eine längere Pause einzulegen (die dauerte rund zwei Jahre) und ich muss sagen: Es hat richtig gutgetan. Ich konnte mich von Inferno wieder in den Bann ziehen lassen – auch wenn es einige Kritikpunkte gibt.
Diesmal betraf das Hauptthema die Überbevölkerung und Ausbeutung der Erde - zwei sehr heikle und kontroverse Themen, welche für mich sehr spannend sind. Ich gebe zu, dass ich nur eine Laienmeinung zu diesen Themen habe. Aber selbst mir ist klar, dass, aufgrund der wachsenden Bevölkerung, wir immer mehr Ressourcen brauchen. Diese Ressourcen sind aber nicht unerschöpflich. Und wie sieht es mit der Ausbeutung der Erde aus und den Schäden, die wir unserem schönen blauen Planeten zufügen? Abholzung von Wäldern, Zerstörung von Lebensräumen, Artensterben, Mikroplastik, Fast Fashion, Lebensmittelverschwendung, Müllberge an Land und im Meer, Atommüll, Kriege, Elektroschrott im Weltraum… Ich weiß nicht, aber irgendwann könnte uns das alles um die Ohren fliegen. Wie ihr seht, hat es mich doch etwas zum Denken angeregt. Wie auch immer, jetzt bin ich etwas vom Thema abgekommen.
Grundsätzlich läuft die Geschichte nach demselben Schema ab, wie seine Vorgänger. Der Leser bekommt hier wieder mal eine historische Schnitzeljagd vom Feinsten. Immer wieder entkommt Robert Langdon seinen Verfolgern nur knapp, um dann wenig später wieder aufgespürt zu werden. Diesmal steht ihm wieder eine attraktive Frau zur Seite – wie originell… Warum ist es nie ein Mann? Na ja, wie auch immer. So geht es jedenfalls die ganze Zeit weiter. Zeitweise fühlte es sich an, wie ein nie enden wollendes Katz und Maus-Spiel.
Wie damals, muss ich auch in diesem Band die elendslangen Erklärungen kritisieren. Orte, Gemälde, Räume usw. werden seziert und enorm detailliert wiedergegeben. Zu jeder Kleinigkeit erzählt Robert Langdon beinahe eine ganze Geschichte. Es war interessant, ja, aber manchmal auch zu viel des Guten. Die vielen Erzählungen haben mich hin und wieder völlig aus dem Lesefluss gerissen. Ansonsten hat mich die Vermischung von Fakten und Fiktion endlich wieder begeistern können.
Die Charaktere sind, bis auf Robert Langdon, austauschbar und schablonenhaft. Warum Sienna (Langdons neue Mitstreiterin) jedoch einen IQ von 200 aufweisen soll, ist mir schleierhaft. Die ganze Geschichte über hat sie wenig an Ideen oder Vorschlägen beigetragen. Was Robert Langdon betrifft, nun ja. Er hat in diesem Buch scheinbar sein Gedächtnis verloren und dennoch kannte er jedes Gebäude in Florenz, Venedig und Istanbul wie seine Westentasche. Der Gedächtnisverlust war ein netter Trick, um noch mehr Spannung zu erzeugen, wurde aber nicht wirklich logisch und konsequent durchgezogen.
Und kommen wir zum Schluss. Hach, ich weiß nicht… Grundsätzlich wurde die ganze Zeit eine falsche Fährte gelegt, was ja in Thriller grundsätzlich sehr spannend ist. Aber hier wurde beinahe jeder Charakter schlussendlich vom Feind zum Freund und vom Freund zum Feind – in einem solchen Ausmaß habe ich das noch nie gelesen. Und das Inferno, welches die Menschheit in seinen Grundfesten erschüttern sollte? Das war für mich ein laues Lüftchen. Hmm… Nein, das kann und darf ich so nicht sagen. Für viele andere wäre dieses Inferno verheerend, was ich vollkommen nachvollziehen kann. Wie soll ich das jetzt erklären? Okay, normalerweise versuche ich meine Rezensionen zu schreiben, ohne zu spoilern, aber das geht hier nicht. Daher: ACHTUNG SPOILER. Die ganze Zeit über wurde man im Glauben gelassen, dass der Antagonist eine Seuche über die Erde hereinbrechen lassen würde. Diese Seuche war die Ursache, weshalb die Schnitzeljagd für mich so enorm spannend war. Stattdessen erfährt man irgendwann, dass der Antagonist ein Pathogen erschaffen hat, welches einen Teil der Menschheit unfruchtbar machen kann. SPOILER ENDE. Ja dieses Inferno war für mich tatsächlich etwas enttäuschend, weil ich eine völlig andere Erwartungshaltung hatte.
Der Schreibstil finde ich nach wie vor sehr gut. Daran gibt es nichts zu meckern.
Fazit:
Das Ende des Thrillers war für mich tatsächlich etwas enttäuschend, ansonsten konnte mich die Geschichte um Robert Langdon endlich wieder in den Bann ziehen.
Nichtsdestotrotz hätte das ein oder andere Detail deutlich gekürzt werden können, da es teilweise mit den Erzählungen/Erklärungen etwas ausuferte.