Bücher mit dem Tag "unterhaltungsindustrie"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "unterhaltungsindustrie" gekennzeichnet haben.

12 Bücher

  1. Cover des Buches Vincent (ISBN: 9783257608038)
    Joey Goebel

    Vincent

     (484)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Dieses Buch wurde mit soviel Lob und Inovation angeprießen, aber es enttäuscht dann doch auf ganzer Linie. Den einen Punkt vergebe ich für das ausergewöhnliche Sprachtalent von Herrn Goebel, alles andere aber ist furchtbar. Nach etwa 200Seiten hatte ich das Bedürfnis mich aufzuhängen, so hat mich dieses Buch depremiert. Was soll denn das? Will man lesen wie ein Mensch systematisch fertig gemacht wird, der leidet, fast kaputt geht aber dadurch halt gefühlvollere Songs, Romane und Drehbücher schreibt. Nein, ich nicht und wie die Verkaufszahlen und Leserstimmen beweißen auch die anderen nicht. Inovativ finde ich diesen Stoff auch nicht, das wurde doch schon so oft gemacht und verarbeitet. Böse Medienindustrie, dunkle Glitzerwelt. Naja, vielleicht kommt von Goebel mal ein großer Roman, hoffentlich.

  2. Cover des Buches Wasser für die Elefanten (ISBN: 9783832164027)
    Sara Gruen

    Wasser für die Elefanten

     (930)
    Aktuelle Rezension von: Liebes_Buch

    Ich gehöre endlich auch zu den glücklichen Menschen, die dieses Zirkusbuch gelesen haben!

  3. Cover des Buches Comic Jahrbuch 1986 (ISBN: 9783548365206)
    Martin Compart

    Comic Jahrbuch 1986

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  4. Cover des Buches Pornostar (ISBN: 9783453675049)
    Jenna Jameson

    Pornostar

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    JottJott das Pornogenie: Jenna ist die bekannteste Pornodarstellerin der Welt und berichtet ausführlich aus ihrem Leben und schildert ihren Lebensweg. Zum Vorschein kommt eine überraschend sympathische und zielstrebige junge Frau: Jenna berichtet von den Schwächephasen in ihrem Leben (der frühe Verlust der Mutter, ein furchtbares Vergewaltigungtrauma und ein Totalabsturz als Crystal-Meth-Zombie), von falschen Freunden und ihrem Aufstieg zum Aushängeschild einer Milliarden-Branche. Ein ehrliches Buch über eine charismatische junge Frau.
  5. Cover des Buches Steven Spielberg (ISBN: 9783453034099)
    Tony Crawley

    Steven Spielberg

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  6. Cover des Buches Wir amüsieren uns zu Tode (ISBN: 9783596112333)
    Neil Postman

    Wir amüsieren uns zu Tode

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Georg333

    Prolog: a1) „Fernsehen wurde nicht für Idioten erschaffen – es erzeugt sie.“
    a2) Es gibt also einige nahezu unüberwindliche Schwierigkeiten für jemanden, der ein Buch wie dieses geschrieben hat und der am Schluß mit ein paar Rezepten gegen das von ihm diagnostizierte Leiden aufwarten möchte. Erstens glaubt nicht jeder, daß eine Behandlung erforderlich ist, und zweitens gibt es eine wirksame Behandlungsmethode wahrscheinlich gar nicht."
    [Doch! Davon hat der "Unbewegte Beweger eine Menge "auf Lager"! ;-) Siehe v.a. die Bücher von Bertha Dudde (Gerd Gutemann), Jakob Lorber, Kurt Eggenstein & M Kahir!] aus "Wir amüsieren uns zu Tode" (1985!),  en.wikipedia.org Amusing_Ourselves_to_Death 

    b) „Unsere Abwehrmechanismen gegen die Informationsschwemme sind zusammengebrochen; unser Immunsystem gegen Informationen funktioniert nicht mehr. Wir leiden unter einer Art von kulturellem Aids.“ aus "Wir informieren uns zu Tode" (1992)

    c) Das dritte Soloalbum von Roger Waters Amused to death ist von Neil Postman beeinflusst.

    d) „Denn es sinnt...[die LIEBE] nicht auf Vernichtung, sondern nur auf Umänderung des Denkens [& Handelns!]. Und so muß...[SIE] also das Denken hinwenden auf GEISTIGES und abwenden vom Irdischen [rein Materialistischen, Egomanischen, Egozentrischen, Rationalistischen, Atheistischen...], und dies ist der Zweck aller (!) kommenden Ereignisse!“

    e) "Ich bin eigentlich und hauptsächlich darum in diese Welt gekommen, um die gänzlich entartete und aus aller Meiner ursprünglichen Ordnung getretene Menschheit wieder durch Lehre, Beispiele und Taten auf denjenigen Urzustand zurückzuführen, in welchem die ersten Menschen als wahre Herren aller andern Kreatur sich befanden. " lorber-jakob.de

    1) Fazit: a) In Anbetracht dessen, daß das Buch 1985 erschien, zeigt Postman bei viel "Gegenwind" einen erstaunlichen Weitblick, der aber leider ein rationalistisch-intellektueller eines populären jüdischen Soziologen bleibt! Der Einzige, der wirklich in die Zukunft blicken kann, ist der "Unbewegte Beweger" (siehe Aristoteles), auf den LOGISCHER-weise alles Bewegte & Ex-ist-tierende & Emanierte zurückzuführen ist aufgrund des WORTES, das ER "sprach", und der Raum & Zeit durch den URKNALL schuf (siehe Hans-Peter Dürr: langelieder.de). SEIN Hilfeversprechen gemäß Joh 14:16,21,26 erfüllte ER, v.a. an & durch Bertha Dudde & Jakob Lorber! Wer also wißen will, wohin der Selbstzerstörungs- & Entartungskurs der irdischen Menschheit in Kürze führt, sollte die diesbezügliche Primär- & Sekundärliteratur unbedingt lesen: Kurt Eggenstein, Gerd Gutemann,...!

    b) Die Demagogen, Betrüger, Manipulatoren... im Hintergrund
    Ein weiteres Manko Postman's ist, daß er den negativen Medien(inhalte)einfluß zu sehr auf die betroffene (Ziel)Gruppe (Konsumenten) fokussiert und zu wenig die eigentlichen demagogischen & lügnerischen Medieninhalte-Gestalter: Interessengruppen, Negativ-Konformisten, Neoliberale, Negativ-NGOs, Politiker, Bertelsmann-Stifung (Nazi-Unterstützer 1933-45! Siehe Alex-Demirovic Netzwerk-der-Macht-Bertelsmann)! Diesbezüglich gibt es wesentlich beßere Autoren & Bücher: Rainer Mausfeld, Noam Chomsky, Collin McMahon, Bernd Hamm, Ullrich Mies, Sheldon S. Wolin, Jaroslav Langer...

    c) Leider kein Sach- & Namen-Register, aber 2 S. Bibliographie, 6 S. hilfreiche Kapitel-bezogene Endnoten

    2) Hilfreiches
    a) Leseprobe 20 S. mit Inhaltsverzeichnis
    b) Gute Zusammenfaßung, aber leider nur englisch: en.wikipedia.org Amusing_Ourselves_to_Death

    3) Rezensionen
    a) rollingstone.de was-meinte-neil-postman-mit-wir-amuesieren-uns-zu-tode
    b) deutschlandfunk.de/der-medienprophet-zum-tod-des-amerikanischen-soziologen: Stefan Koldehoff, 2003, im Gespräch mit Medienwissenschaftler Norbert Bolz
    c) nzz.ch/feuilleton trump-wurde-von-neil-postman-vor-mehr-als-30-jahren-vorhergesagt
    d) de.wikipedia Neil_Postman: "Postman vertrat die These, dass das Fernsehen die Urteilsbildung der Bürger gefährde und dass der Zwang zur Bebilderung zu einer Entleerung der Inhalte von Politik und Kultur führe. Er prägte dafür den Begriff „Infotainment“. In diesem Zusammenhang beklagte er die Infantilisierung der Gesellschaft. Der Titel seines Hauptwerks (Wir amüsieren uns zu Tode) zeigt, dass er die US-amerikanische Gesellschaft durch einen Mangel an Ernsthaftigkeit in allen möglichen Bereichen des öffentlichen Lebens von innen her stark bedroht sah. Diesen Eindruck verstärkte er 1992, indem er einem Essay den Titel "Wir informieren uns zu Tode" gab. Durch die „Vermüllung“ mit Informationen im Informationszeitalter werde die Orientierungslosigkeit der Menschen so sehr verstärkt, dass die Gesellschaft an „kulturellem Aids“ erkrankt sei.[2] Dabei ist zu berücksichtigen, dass Aids-Patienten 1992 in aller Regel noch schnell verstarben. Bernhard Pörksen attestierte Postman 2018 eine Art Vorwegnahme der Fake-News-Debatten der 2010er-Jahre durch seine Vorhersage, dass Wahrheit in einem „Meer von Belanglosigkeiten“ untergehen könne.[1]

    Bei Postmans Argumentation spielte zunächst die Wirkungsweise der Fernsehbilder eine wichtige Rolle. So ging er davon aus, dass sie ausschließlich ästhetische Reaktionen provozierten und dass das Fernsehen das Entstehen von Ideen unterdrücke, um den Wertmaßstäben des Showgeschäfts zu genügen. Somit weiche logisches Denken zugunsten von Emotionalität und Oberflächlichkeit.

    Weiter war die große Resonanz des Fernsehens von Wichtigkeit. Die Art, wie das Fernsehen die Welt in Szene setze, werde zum Modell dafür, wie die Welt aussehen solle. Die Folgen davon seien einmal „Surrealismus der Fernsehinformation“ und weiter, dass sich das Entertainment auch auf andere Bereiche des Lebens außerhalb des Bildschirms erstrecke.

    Postman kritisierte das Fernsehen als ein Medium der totalen Enthüllung, bei der auch private und intime Bereiche des Lebens offengelegt würden. Als Gefahr dieses Aspekts benennt er den Zusammenbruch moralischer Verhaltensregeln, speziell aber den Abbau des Schamgefühls. Da dieses Medium Ereignisse so darstelle, als geschähen diese im Augenblick der Sendung, erzeuge es eine von Postman als „unzivilisiert“ charakterisierte Bestrebung direkter Bedürfnisbefriedigung und Gleichgültigkeit gegenüber der – in zivilisierteren Zeiten noch geheimnisumwobenen – Welt des Kindes.

    e) György Széll: springer.com: Kostenpflichtig: Nachgefragt/Wiederentdeckt, Volume 11, pages 351–367, (2019)                        Zusammenfassung: Der US-amerikanische Soziologe Neil Postman (1931–2003) war einer der einflussreichsten Medienkritiker in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seine Analysen zum Verschwinden der Kindheit, zur Zerstörung der Demokratie und der Bildung durch die neuen Massenmedien haben nichts an Aktualität verloren. Ganz im Gegenteil: Im Zeitalter von neuen sogenannten sozialen Medien, fake news, Trollen, Bots und der zunehmenden Algorithmisierung der modernen Welt ist eine kritische Medienanalyse nötiger als je zuvor. Nichtsdestotrotz blieb er Optimist, indem er auf Bildung und eine zweite Aufklärung setzte.
    Abstract: The US-American sociologist Neil Postman (1931–2003) was one of the most influential media critics in the second half of the 20th century. His analyses of the disappearance of childhood, the destruction of democracy and Bildung via mass media have nothing lost of their pertinence. On the contrary: In times of the so-called social media, fake news, trolls, bots and the increasing algorithmisation in today’s world a critical media analysis is more necessary than ever. Nevertheless he remained an optimist, calling for more Bildung and a Second Enlightenment. https://link.springer.com/article/10.1007/s12592-019-00330-4

    f) spiegel.de gestorben-neil-postman: SPIEGEL Chronik 54/2003
    g) sueddeutsche.de neil-postman-gestorben-kindheit-als-konzept: "Zurück zur Natur wollte Neil Postman seine Mitmenschen bringen, der letzte große Rousseauist der amerikanischen Kultur. Er träumte von einem bedachten, maßvollen Gebrauch der an sich sinnvollen, wertvollen Medien. Er wollte die verheerende Wirkung des Fernsehens rückgängig machen, das intensiv wie nichts zuvor Tod, Sex und Gewalt präsentierte, das die Zuschauer verdummte und infantilisierte."
    h) gut, aber leider nur englisch: en.wikipedia.org Amusing_Ourselves_to_Death

    4) Literatur über Neil Postman

    • ListeGyörgy Széll: springer.com
    • britannica.com biography Neil-Postman: "...Public Discourse in the Age of Show Business (1985), a lively critique of television that would become his most influential work. He argued that television, as a medium that must express ideas primarily through alluring visual imagery, reduces politics, news, history, and everything else to mere entertainment. In the United States, he maintained, that development led to the trivialization of public discourse..."
    • Armin Pongs: In welcher Gesellschaft leben wir eigentlich? Band 1, Dilemma Verlag, München 2007, ISBN 3-9805822-2-1 (ausführliches Interview mit Neil Postman und Darstellung der Theorie zur Mediengesellschaft)
    • Marco Fuhrländer: Neil Postman, in: Joachim Kaiser (Hg.): Das Buch der 1.000 Bücher. Autoren, Geschichte, Inhalt und Wirkung, Harenberg, Dortmund 2002, ISBN 3-611-01059-6, S. 872 f. (fundierter einführender Lexikonartikel zu Neil Postman)

    5) Zitate aus dem Rezensionsbuch
    S. 190-2: "Orwells Prophezeiungen haben für Amerika kaum Bedeutung, diejenigen Huxleys freilich sind nahe daran, Wirklichkeit zu werden.  Denn Amerika hat sich auf ein Experiment zur Anpassung an die Zerstreuungen aus der Steckdose eingelassen, wie es ehrgeiziger anderswo auf der Welt nicht betrieben wird. Dieses Experiment begann langsam und bescheiden um die Mitte des 19. Jahrhunderts und hat in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Amerikas verzehrender Liebe zum Fernsehen ein fatales Reifestadium erreicht. Wie es nirgendwo sonst auf der Welt geschehen ist, haben die Amerikaner alles dafür getan, das Zeitalter des langsamen gedruckten Wortes zu beenden, und dabei haben sie dem Fernsehen die Vorherrschaft über ihre sämtlichen Institutionen eingeräumt. Amerika hat das Fernsehzeitalter eingeläutet und damit der Welt den Ausblick in eine Zukunft im Zeichen Huxleys eröffnet, wie man ihn klarer und anschaulicher nicht finden wird. Diejenigen, die über solche Fragen sprechen, schlagen häufig einen fast hysterischen Ton an, was ihnen den Vorwurf einbringt, sie seien Nörgler, Quälgeister oder notorische Pessimisten. Aber sie tun das, weil das, worauf sie die anderen aufmerksam machen wollen, so harmlos erscheint, sofern es nicht überhaupt unsichtbar ist. Eine Orwell-Welt ist viel leichter zu erkennen als eine Huxley-Welt, und es ist auch leichter, sich ihr zu widersetzen. Unser gesamter kultureller Lebenszusammenhang hat uns darauf vorbereitet, ein Gefängnis als solches zu erkennen und Widerstand zu leisten, wenn seine Mauern uns einzuschließen drohen. Den Stimmen eines Sacharow, eines Timmerman, eines Walesa gegenüber verhalten wir uns wahrscheinlich nicht teilnahmslos. Gegen den lärmenden Ansturm des Unrechts greifen wir zu den Waffen, im Geiste Miltons und Bacons, Voltaires, Goethes und Jeffersons. Aber was ist, wenn
    keine Angst- und Schmerzensschreie zu hören sind? Wer ist bereit, sich gegen den Ansturm der Zerstreuungen aufzulehnen?
    Bei wem führen wir Klage - wann? und in welchem Tonfall? -, wenn sich der ernsthafte Diskurs in Gekicher auflöst? Welche Gegenmittel soll man einer Kultur verschreiben, die vom Gelächter aufgezehrt wird?

    Ich fürchte, unsere Philosophen lassen uns hier im Stich. Ihre Warnungen richten sich gewöhnlich gegen bewußt formulierte
    Ideologien. Aber das, was zur Zeit in Amerika vor sich geht, folgt nicht den Absichten einer artikulierten Ideologie. Kein kompaktes Programm, kein Mein Kampf und kein Kommunistisches Manifest haben die Entwicklung, die sich jetzt abzeichnet, angekündigt. Sie tritt als ungewollte Konsequenz eines dramatischen Wandels in den Formen unseres öffentlichen Austauschs auf. Und doch handelt es sich um eine Ideologie, denn sie drängt uns eine bestimmte Lebensweise und ein ganz bestimmtes Verhältnis zwischen Menschen und Ideen auf. Oh-
    ne Konsensus, ohne Diskussion und ohne daß Einwände erhoben würden. Es bedurfte nur unserer Nachgiebigkeit. Das öffentliche Bewußtsein will noch nicht wahrhaben, daß Technik Ideologie ist. Und dies, obwohl die Technik vor unseren Augen in den letzten achtzig Jahren das Leben der Amerikaner einschneidend verändert hat. Nicht geahnt zu haben, welche kulturellen Umwälzungen das Automobil mit sich bringen würde, wäre im Jahre 1905 durchaus entschuldbar gewesen. Wer hätte damals voraussehen können, daß uns das Automobil einmal vorschreiben würde, wie wir unsere gesellschaftlichen Beziehungen und unser Geschlechtsleben einzurichten haben? Daß
    es uns im Umgang mit den Wäldern und unseren Städten zum Umdenken veranlassen würde? Daß es neue Formen des Aus-
    drucks unserer individuellen Identität und unseres sozialen Status hervorbringen würde?

    191 Aber die Zeit ist weitergegangen, und nicht zu wissen, was auf dem Spiele steht, ist heute unentschuldbar. Wer verkennt, daß eine neue Technik ein ganzes Programm des sozialen Wandels in sich birgt, wer behauptet, die Technik sei »neutral«, wer annimmt, die Technik sei stets ein Freund der Kultur, der ist zu dieser vorgerückten Stunde nichts als töricht. Außerdem haben wir inzwischen genug erlebt, um zu wissen, daß technische Wandlungen in den Formen der öffentlichen Kommunikation noch stärker mit Ideologie gesättigt sind als Wandlungen in den Formen des Verkehrswesens. Man bringe einer Kultur das Alphabet, und man verändert ihre
    Wahrnehmungsgewohnheiten , ihre sozialen Beziehungen, ihre Vorstellungen von Gemeinschaft, Geschichte und Religion. Man führe den Buchdruck mit beweglichen Lettern ein, und man bewirkt das gleiche. Man führe die Übermittlung von Bildern mit Lichtgeschwindigkeit
    ein, und man löst eine Kulturrevolution aus. Ohne Abstimmung. Ohne Polemiken. Ohne Guerillawiderstand. Wir haben es hier mit Ideologie in ihrer reinsten, freilich nicht in ihrer lautersten Gestalt zu tun. Mit einer wortlosen Ideologie, die aufgrund ihrer Wortlosigkeit nur um so mächtiger ist. Damit sie sich festsetzen kann, bedarf es nur einer Bevölkerung, die inbrünstig an die Unausweichlichkeit des Fortschritts glaubt. Und in diesem Sinne sind die Amerikaner ausnahmslos Marxisten, denn wenn wir überhaupt etwas glauben, dann dies: daß
    uns die Geschichte einem vorausbestimmten Paradies entgegenführe und daß die Technik dabei die treibende Kraft sei. Es gibt also einige nahezu unüberwindliche Schwierigkeiten für jemanden, der ein Buch wie dieses geschrieben hat und der am Schluß mit ein paar Rezepten gegen das von ihm diagnostizierte Leiden aufwarten möchte. Erstens glaubt nicht jeder, daß eine Behandlung erforderlich ist, und zweitens gibt es eine wirksame Behandlungsmethode wahrscheinlich gar nicht."

    6) Werbetext (Buchrückseite)
    Noch sind die Diskussionen, die Neil Postman mit seiner Streitschrift Das Verschwinden der Kindheit ausgelöst hat, nicht verstummt, da kündigt ein neues Buch von ihm neuen, grundsätzlichen Meinungsstreit an. Denn diesmal kritisiert er die allmähliche Zerrüttung der Kulturtätigkeiten durch den gewerbsmäßigen Illusionismus, das totale Entertainment.
    Postmans These lautet, daß die Medien zunehmend nicht nur bestimmen, was wir kennenlernen und erleben, welche Erfahrungen wir sammeln, wie wir Wissen ausbilden, sondern auch, was und wie wir denken, was und wie wir empfinden, | Ja, was wir von uns selbst und voneinander halten sollen. Zum ersten Mal in der Geschichte gewöhnen die Menschen sich daran, statt der Welt ausschließlich Bilder von ihr ernst zu nehmen. An die Stelle der Erkenntnis- und Wahrnehmungsanstrengung tritt das Zerstreuungsgeschäft. Die Folge davon
    ist ein rapider Verfall der menschlichen Urteilskraft. In ihm steckt eine unmißverständliche Bedrohung: Er macht unmündig oder hält in der Unmündigkeit fest. Und er tastet das gesellschaftliche Fundament der Demokratie an.
    Wir amüsieren uns zu Tode.


  7. Cover des Buches Einmal ist nicht genug / Die Liebesmaschine / Das Tal der Puppen (ISBN: B0025WPMJK)
  8. Cover des Buches Über Michael Jackson (ISBN: 9783833305597)
    Margo Jefferson

    Über Michael Jackson

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Markus Walther
    Margo Jefferson erzählt im Stil einer amerikanischen Zeitungskolumne über Michael Jackson. Sie bemüht sich dabei -größtenteils- bewertungsfrei zu erzählen. Leider setzt sie dabei voraus, dass man als Leser so gut wie alles über den "King of Pop" mitverfolgt hat. Ein wenig mehr Info hätte dem Buch gut gestanden.
    Der Übersetzer hat außerdem oftmals Wortspielereien (die man bei Zurückübersetzen allerdings finden kann) kaputt gemacht.
    Kein Buch, das man unbedingt haben muss. Als Zwischendurch-Lektüre aber durchaus zu gebrauchen.
  9. Cover des Buches The KLF, Das Handbuch, Der schnelle Weg zum Nr. 1 Hit (ISBN: 9783829113526)
  10. Cover des Buches My Body (ISBN: 9783328602507)
    Emily Ratajkowski

    My Body

     (60)
    Aktuelle Rezension von: anaaparadiso

    Dieses Buch ist eine großartige Empfehlung an alle, die sich gerne mit gesellschaftlichen Themen beschäftigen, insbesondere dem Feminismus. Es hat mir so gut getan und ich habe alles daran geliebt. 


    Der Schreibstil, in meinem Fall war es die Übersetzung, ist flüssig und hat sich einfach richtig gut lesen lassen. Das gesamte Buch war so echt und ist absolut empfehlenswert. 


    Bitte macht euch selbst ein Bild und denkt nicht, dass dieses Buch es nicht wert ist, nur weil Emily reich, erfolgreich und schön ist. Jede Erfahrung, die sie gemacht hat, ist genauso wichtig, wie eine Erfahrung von einer Person, die eben nicht berühmt ist. Ganz viel Liebe an dieses Buch!

  11. Cover des Buches Kinder, der Tod ist gar nicht so schlimm! (ISBN: 9783593376363)
    Tim Renner

    Kinder, der Tod ist gar nicht so schlimm!

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Marlischen
    Ein 2004 erschienenes Buch über die Zukunft der Musik- und Medienindustrie. Was bewog mich dazu, es 2011 zu lesen? 1. Der erste Teil enthält eine spannende und vielseitige Beschreibung der historischen Entwicklung der Musikwirtschaft und ihren zentralen Persönlichkeiten. 2. Der Schreibstil ist locker-flockig, wenn auch für LeserInnen ohne Fachvorkenntnisse nicht immer einfach nachzuvollziehen- 3. Schon beim Durchblättern bin ich auf ein paar wirklich schöne Zitate gestoßen "In der Brechung der Schönheit liegt das Spannende" um hier nur ein Beispiel zu nennen. 4. Die Medieninsturie hat sich in den letzten Jahren so rasant verändert. Ich fand es irrsinnig spannend herauszufinden, inwieweit Vorhersagen und Zukunftsvisionen heute bereits eingetreten sind. Ein Beispiel: Digitales Radio könnte es möglich machen, Verkehrsfunk direkt aufs Navigationsgerät zu empfangen... Heutzutage gibt es kaum Navis, die nicht mit TMC Antennen oder Empfänger ausgestattet sind und die Routenplanung vom Verkehr abhängig machen... Alles in allem eine spannende Thematik, passagenweise aber doch sehr trocken verfasst und auf alle Fälle ein bisschen zu sehr informationsüberladen.
  12. Cover des Buches Der Hirschpark (ISBN: 9783548207803)
    Norman Mailer

    Der Hirschpark

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Mailer rechnet gnadenlos mit Hollywood und seinem Starsystem ab, und allzuviel hat sich seit den 50er Jahren nicht verändert. Gleich zu Beginn heißt es, es sei das Schwerste, zwei gleichrangige Menschen zu finden, die einfach nur miteinander befreundet sein wollten, weil alle bedeutenden Menschen permanent mit einer Wolke von Speichelleckern umgeben seine. Mailer berichtet aus dem Hollywood-Ferienort Desert d`Or in der kalifornischen Wüste, in der sich die Filmprominenz zum Urlaub vom Filmdreh einfindet. Jeder ist dreimal geschieden, wenn irgendwo eine Kamera auftaucht, verändert sich jeder total, und die Besäufnisse finden rund um die Uhr statt. Und was man vom McCarthy-Ausschuß zu halten hat, bekommt man gleich zu Anfang mit. Ein tolles Buch, es wäre mal wieder Zeit für eine Neuauflage.
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